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Die
Erfindung betrifft einen Verdichter, insbesondere einen Seitenkanalverdichter.
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Unter
einem Verdichter wird allgemein eine Arbeitsmaschine verstanden,
bei der durch Rotation eines Schaufelrades (oder Laufrades) in einem
Arbeitsraum ein Fluid komprimiert wird. Der Arbeitsraum eines derartigen
Verdichters ist üblicherweise eingangsseitig
an einen Saugstutzen angeschlossen, über welchen das zu komprimierende
Fluid angesaugt wird. Das komprimierte Fluid wird ausgangseitig
des Arbeitsraums über
einen Druckstutzen ausgestoßen.
Bei einem Seitenkanalverdichterumfasst der Arbeitsraum einen an
das Schaufelrad angrenzenden Seitenkanal. Bei rotierendem Schaufelrad
wird das Fluid auf einem helixförmig
zwischen dem Schaufelrad und dem Seitenkanal wechselnden Strömungspfad
von dem Einlasstutzen in Richtung des Auslassstutzens unter sukzessiver
Komprimierung befördert.
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Zum
Anschluss des Verdichters an eine Anlage, die beispielsweise ein
saugseitiges Ausgangsgefäß und einen
druckseitigen Druckbehälter
umfasst, wird der Einlassstutzen mit einer Fluidleitung des Ausgangsgefäßes und
der Auslassstutzen mit einer Fluidleitung des Druckbehälters verbunden. Dazu
ist es erforderlich, eine Verbindung zwischen dem Ein- bzw. Auslassstutzen
mit einem Leitungsende der jeweiligen Fluidleitung herzustellen
derart, dass kein Flüssigkeits-
oder Gasaustausch mit der Umgebung stattfinden kann.
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Zur
Kopplung des Ein- bzw. Auslassstutzens mit dem jeweiligen Leitungsende
ist am Ein- und Auslassstutzen jeweils ein mit dem jeweiligen Leitungsende
kompatibles Anschlussende eines spezifischen Typs (z.B. Schlauchanschluss,
Gewindeanschluss, Schraubflansch, etc.) Voraussetzung.
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Bei
einem herkömmlichen
Verdichter ist das oder jedes Anschlussende lediglich zur Kopplung
mit einem Leitungsende eines bestimmten Typs geeignet, so dass nur
mit diesem Leitungsende ausgestattete Fluidleitungen an den Verdichter
anschließbar sind.
Zum Anschluss von Fluidleitungen mit einem andersartigen Leitungsende
ist eine vergleichsweise aufwändige
Umrüstung
des Verdichters oder die Verwendung eines wiederum spezifischen
Adapterstücks
erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdichter anzugeben,
an welchen Fluidleitungen mit verschiedenartig ausgebildeten Leitungsenden
einfach und flexibel anschließbar
sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu weist der Verdichter zur Zu-
oder Abfuhr eines Fluids einen Einlassstutzen bzw. einen Auslassstutzen
auf. Mindestens einem dieser Stutzen ist ein Anschlussverbinder
zugeordnet, welcher dazu vorgesehen ist, den Ein- oder Auslassstutzen
mit einem Leitungsende einer Fluidleitung zu koppeln. Erfindungsgemäß sind am
Anschlussverbinder ein Flansch zum Anschluss des Anschlussverbinders
an den Ein- oder Auslassstutzen und eine Anzahl von (d.h. ein oder
mehrere) Anschlussenden zum Anschluss des Leitungsendes vorgesehen.
Das oder jedes Anschlussende ist hierbei zum wahlweisen Anschluss
verschiedenartiger Leitungsenden ausgebildet.
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In
besonders einfacher Ausführung
umfasst der Anschlussverbinder lediglich ein Anschlussende, das
multifunktional für
den Anschluss verschiedenartiger Leitungsenden geeignet ist. Beispielsweise
ist das Anschlussende sowohl mit einem Innengewinde als auch mit
einem Außengewinde
versehen, um wahlweise Fluidleitungen mit jeweils korrespondierenden
Gewindeabschlüssen
anschließen
zu können.
Alternativ umfasst der Anschlussverbinder mehrere, insbesondere
zwei Anschlussenden, deren jedes mit einer oder mehreren Typen von
Leitungsenden korrespondiert. Beispielsweise trägt ein Anschlussende einen
Schraubflansch, und ein weiteres Anschlussende einen Schlauchanschluss,
ein Innen- und/oder Außengewinde,
etc.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei Anschlussenden beidseitig
des zum Anschluss an den Ein- oder Auslassstutzen vorgesehenen Flansches
angeordnet. Dieser ist zweckmäßigerweise
als Ringvorsprung ausgebildet, der mit einer von zwei einander gegenüberliegenden
Stirnflächen
wahlweise auf den Ein- oder
Auslassstutzen aufsetzbar und an diesem befestigbar ist. Der Anschlussverbinder
kann somit in zwei Positionen auf dem Ein- oder Auslassstutzen aufgebracht
werden, in denen jeweils eines der Anschlussenden außenseitig
des Ein- oder Auslasstutzens
angeordnet und somit zum Anschluss einer Fluidleitung „bereit" ist, wohingegen
das andere Anschlussende innerhalb des Ein- oder Auslassstutzens „ruht".
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist ein Anschlussende insbesondere als
Schlauchanschluss, als Schraub- oder Klemmflansch oder als Gewindeanschluss
mit Innengewinde und/oder Außengewinde
versehen.
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Zur
besonders wirkvollen Dämpfung
des im Betrieb des Verdichters erzeugten Lärmes ist vorteilhafterweise
vorgesehen, dass mit dem innerhalb des Ein- oder Auslassstutzens
angeordneten Anschlussende ein Schalldämpfer verbindbar ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein mit einer Anzahl von Anschlussenden versehener Anschlussverbinder
zum Anschluss verschiedenartiger Leitungsenden von Fluidleitungen
dahingehend von Nutzen ist, dass eine schnelle, sichere und flexible
Montage verschiedenartiger Fluidleitungstypen an den Ein- oder Auslassstutzen
des Verdichters möglich
ist.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines Seitenkanalverdichters mit einem Einlassstutzen
und einem Auslasstutzen und mit jeweils ei nem Anschlussverbinder zum
Anschluss jeweils einer Fluidleitung an einen Ein- bzw. Auslassstutzen,
und
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2 bis 4 jeweils
in einem Längsschnitt
I-I gemäß 1 eine
erste Ausführungsform des
Anschlussverbinders.
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5 bis 7 in
Darstellung gemäß den 2, 3 bzw. 4 eine
alternative Ausführungsform
des Anschlussverbinders.
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1 zeigt
in einer grob vereinfachten Prinzipskizze einen Seitenkanalverdichter 1 mit
einem in einem Arbeitsraum 2 rotierbar angeordneten Schaufelrad 3 .
An den Arbeitsraum 2 ist eingangsseitig ein Einlassstutzen 4a und
ausgangsseitig ein Auslassstutzen 4b zur Zu- bzw. Abfuhr
eines Fluids angeschlossen. Das durch den Einlassstutzen 4a angesaugte
Fluid fließt
in Pfeilrichtung 6 durch den Arbeitsraum 2 zum
Auslassstutzen 4b. Im folgenden werden aus Gründen übereinstimmender
Funktionalität
und des äquivalenten
Aufbaus des Ein- und Auslassstutzens 4a,4b sowohl
der Einlassstutzen 4a als auch der Auslassstutzen 4b einheitlich
als Stutzen 4 bezeichnet.
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Jedem
Stutzen 4 ist ein Anschlussverbinder 8 zugeordnet,
der eine saugseitige oder druckseitige Fluidleitung 10 mit
dem jeweiligen Stutzen 4 fluidisch verbindet. Zur Befestigung
des Anschlussverbinders 8 an den Stutzen 4 umfasst
der Anschlussverbinder 8 einen Schraubflansch 12,
an welchem eine Anzahl von Durchgangsöffnungen 14 vorgesehen
sind, die von einer Stirnfläche 16 zur
einer dieser gegenüberliegenden
Stirnfläche 18 durch
den Schraubflansch 12 hindurchreichen. Der Schraubflansch 12 ist
mittels in die Durchgangsöffnungen 14 eingesetzten Schrauben 20 an
dem Stutzen 4 befestigt. Die Schrauben 20 greifen
hierzu in korrespondierende Schraubaufnahmen 22 des Stutzens 4 ein.
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Zum
Anschluss der Fluidleitung 10 an den Stutzen 4 weist
der Anschlussverbinder 8 zusätzlich zum Schraubflansch 12 eine
Anzahl von Anschlussenden 24,26 auf, zwischen
denen der Schraubflansch 12 etwa mittig angeordnet ist.
Dabei grenzt das Anschlussende 24 an die Stirnfläche 16 und
das Anschlussende 26 an die Stirnfläche 18 des Schraubflansches 12 an.
Der Schraubflansch 12 ist auf den Stutzen 4 aufgesetzt
derart, dass das Anschlussende 24 außerhalb des Stutzens 4 und
das Anschlussende 26 innerhalb des Stutzens 4 angeordnet
ist. Das Anschlussende 24 steht zur Kopplung mit einem
Leitungsende 28 der Fluidleitung 10 zur Verfügung. Um
anstelle des Anschlussendes 24 das Anschlussende 26 zur
Kopplung mit einem korrespondierenden Leitungsende 28 der
Fluidleitung 10 zu verwenden, kann der Anschlussverbinder 8 vom Stutzen 4 abgenommen
und umgekehrt wieder aufgesetzt werden, so dass die Stirnfläche 16 auf
dem Stutzen 4 aufgesetzt ist und sich das Anschlussende 24 innerhalb
des Stutzens 4 befindet. Der Schraubflansch 12 ist
also ausgebildet derart, dass der Anschlussverbinder 8 wahlweise
mit einer der beiden Stirnflächen 16,18 auf
den Stutzen 4 aufgesetzt werden kann.
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Die 2 bis 7 zeigen
Ausführungsbeispiele
des Anschlussverbinders 8 in einem Längsschnitt I-I gemäß 1,
wobei am Anschlussverbinder 8 zum Anschluss von mit verschiedenartigen
Leitungsenden 28 versehenen Fluidleitungen 10 Anschlussenden 24,26 unterschiedlichen
Typs angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 verbindet
der Anschlussverbinder 8 die hier als Schlauchleitung ausgeführte Fluidleitung 10 mit
dem Stutzen 4. Das Anschlussende 24 ist als Schlauchanschluss
ausgebildet, auf welchen ein Schlauchende der Fluidleitung 10 direkt
aufgeschoben ist. Der Anschlussverbinder 8 ist mit der
Strirnseite 18 auf den Stutzen 4 aufgesetzt, so
dass das Anschlussende 24 zugänglich ist.
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Zum
Anschluss der Fluidleitung 10 mit einem Gewindeende ist
das Anschlussende 26 als Gewindestutzen ausgebildet, der
sowohl ein Außengewinde 32 als
auch ein Innengewinde 34 aufweist. Im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 befindet
sich das Anschlussende 26 innerhalb des Stutzens 4 und
ist in dieser Stellung somit nicht zum Anschluss der Fluidleitung 10 zugänglich.
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Zur
fluidischen Verbindung des Anschlussendes 24 mit dem Anschlussende 26,
und somit zur fluidischen Verbindung des Stutzens 4 mit
der korrespondierenden Fluidleitung 10 ist der Anschlussverbinder 8 mit
einer von der Stirnfläche 16 zur
Stirnfläche 18 durch
den Schraubflansch 12 hindurchreichende Durchgangsbohrung 36 mit
einem Innendurchmesser 38 vorgesehen. Des Weiteren umfasst der Stutzen 4 einen
nach Art eines Siebrohres oder dergleichen ausgebildeten Schalldämpfer 40.
Der Schalldämpfer 40 weist
einen Außendurchmesser 44 auf,
der zum einen größer als
der Innendurchmesser 38 der Durchgangsbohrung 36,
und zum anderen geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser 46 des Anschlussendes 26 ist,
so dass der Schalldämpfer 40 in
das Anschlussende 26 einsteckbar ist. Der Schalldämpfer 40 ist
hierdurch insbesondere im Bereich des Anschlussendes 26 zur
Vermeidung von Vibrationen sicher und fest gehalten.
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3 zeigt
den Anschlussverbinder 8 gemäß 2 in einer
gedrehten Stellung, in der der Anschlussverbinder 8 mit
der Stirnfläche 16 auf
den Stutzen 4 aufgesetzt ist. Demnach befindet sich das an
der Stirnfläche 16 angeordnete
Anschlussende 24 innerhalb des Stutzens 4 und
das als Gewindestutzen ausgebildete Anschlussende 26 außerhalb
des Stutzens 4. Diese Anordnung dient dem Anschluss eines
Leitungsende 48 der Fluidleitung 10, das mit einem
als Außengewinde 50 ausgebildeten
Schraubgewinde 51 versehenen ist. Die Fluidleitung 10 ist
mit dem Anschlussverbinder 8 durch das Zusammenwirken des
Außengewindes 50 am
Leitungsende 48 mit dem Innengewinde 34 des Anschlussendes 26 verbunden.
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Ein
Leitungsende 52 der Fluidleitung 10, das ein als
Innengewinde 53 ausgebildetes Schraubgewinde 54 aufweist,
wird gemäß 4 entsprechend mit
dem Außengewinde 32 des
Anschlussendes 26 verschraubt.
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Bei
der in den 3 und 4 gezeigten Anordnung
des Anschlussverbinders 8 ist der Schalldämpfer 40 in
das Anschlussende 24 eingesteckt.
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In
den 5, 6 und 7 ist ein
alternatives Ausführungsbeispiel
des Anschlussverbinders 8 im Längsschnitt I-I durch den Anschlussverbinder 8 gemäß 1 gezeigt.
Der Anschlussverbinder 8 unterscheidet sich von der in
den 2 bis 4 gezeigten Ausführungsform
dadurch, dass das Anschlussende 26 zusätzlich zu dem Innengewinde 34 mit
einem Schraubflanschanschluss 58 versehen ist.
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5 zeigt
analog zu 2 den Anschlussverbinder 8 mit
außerhalb
des Stutzens 4 angeordnetem Anschlussende 24 und
innerhalb des Stutzens 4 angeordnetem Anschlussende 26,
wobei auf das Anschlussende 24 wiederum das Leitungsende 30 der als
Schlauchleitung ausgebildeten Fluidleitung 10 aufgesteckt
ist.
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6 zeigt
analog zu 3 den Anschlussverbinder gemäß 5 in
gedrehter Position, in der das Anschlussende 24 innerhalb,
und das Anschlussende 26 außerhalb des Stutzens 4 angeordnet
ist. Dabei ist wiederum das mit einem Außengewinde 50 versehene
Leitungsende 48 der Fluidleitung 10 mit dem Innengewinde 34 des
Anschlussendes 26 verschraubt. Der Schraubflanschanschluss 58 bleibt hierbei
unbesetzt.
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7 zeigt
den Anschlussverbinder 8 in gegenüber 6 unveränderter
Position, wobei aber der Schraubflanschanschluss 58 des
Anschlussendes 26 mit einem als Schraubflansch ausgebildeten Leitungsende 60 der
Fluidleitung 10 verbunden ist. Zur Fixierung des Leitungsendes 60 weist
dieses eine Anzahl von Durchgangsöffnungen 62 zum Einsetzen von
Schrauben 64 auf, die in korrespondierenden Schraubaufnahmen 66 des
Schraubflanschanschlusses 58 gehalten sind. Das Leitungsende 60 bildet
somit mit dem Schraubflanschanschluss 58 des Anschlussendes 26 ein
Flanschpaar. Das Innengewinde 34 bleibt hierbei unbesetzt.
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In
der Ausführung
des Anschlussverbinders 8 gemäß den 5 bis 7 weist
der Schraubflansch 12 eine ungerade Anzahl von (insbesondere drei)
Durchgangsöffnungen 14,
und der Schraubflanschanschluss 58 eine ungerade Anzahl
von (insbesondere drei) Schraubaufnahmen 66 auf. Die Durchgangsöffnungen 14 und
die Schraubaufnahmen 66 sind jeweils gleichmäßig um den
Umfang des Anschlussverbinders 8 verteilt, wobei die Durchgangsöffnungen 14 und
die Schraubaufnahmen 66 zueinander jeweils in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet sind, um eine freie Zugänglichkeit der Durchgangsöffnungen 14 von
beiden Stirnseiten 16 und 18 des Schraubflansches 12 zu
gewährleisten.
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- 1
- Seitenkanalverdichter
- 2
- Arbeitsraum
- 3
- Schaufelrad
- 4
- Stutzen
- 4a
- Einlassstutzen
- 4b
- Auslassstutzen
- 6
- Pfeilrichtung
- 8
- Anschlussverbinder
- 10
- Fluidleitung
- 12
- Schraubflansch
- 14
- Durchgangsöffnung
- 16
- Außenfläche
- 18
- Außenfläche
- 20
- Schraube
- 22
- Schraubenaufnahme
- 24
- Anschlussende
- 26
- Anschlussende
- 28
- Leitungsende
- 30
- Leitungsende
- 32
- Außengewinde
- 34
- Innengewinde
- 36
- Durchgangsbohrung
- 38
- Innendurchmesser
- 40
- Schalldämpfer
- 44
- Außendurchmesser
- 46
- Innendurchmesser
- 48
- Leitungsende
- 50
- Außengewinde
- 51
- Schraubgewinde
- 52
- Leitungsende
- 53
- Innengewinde
- 54
- Schraubgewinde
- 56
- Innendurchmesser
- 58
- Schraubflanschanschluss
- 60
- Leitungsende
- 62
- Durchgangsöffnung
- 64
- Schraube
- 66
- Schraubaufnahme