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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterfütterung, Ummantelung und Lagesicherung von
Trachealkanülen
mit einer dem Körper
zugewandten Deckschicht, einer zu der Kleidung weisenden Oberflächenschicht
und einem zwischen Deckschicht und Oberflächenschicht befindlichen ein- oder
mehrschichtigen Kern, mit einer alle Schichten durchbrechenden,
im wesentlichen runden Öffnung zur
Aufnahme der Trachealkanüle,
wobei zwischen der Öffnung
und dem äußeren Rand
eine Durchtrennung vorgesehen sein kann.
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In
der HNO-Heilkunde kennt man derartige Vorrichtungen zur Unterfütterung,
Ummantelung und Lagesicherung von Trachealkanülen schon seit vielen Jahren.
Sie sind im Handel unter der Bezeichnung 'Tracheal-Kompressen' bekannt. Sie sollen den Patienten mit
einem Tracheostoma, d.h. Menschen mit einem Luftröhrenschnitt
oder Menschen mit dem in die Halsgrube operativ eingepflanzten oberen
Luftröhrenende,
einerseits die bei Zustand nach solchen Operationen erforderlichen
Trachealkanülen
unterfüttern
und polstern, andererseits aber auch zum Aufsaugen des in vielen
Fällen
in großen
Mengen anfallenden Trachealsekrets dienen.
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Eine
der ersten Tracheal-Kompressen-Ausführungen ist eine einseitige
alubedampfte Wundkompresse, die erst durch nachträgliches
Einstanzen einer kreisrunden, glattrandigen Öffnung zentral in das obere Kompressendrittel,
zum Zwecke der Aufnahme der Trachealkanüle, zu einer Tracheal-Kompresse
aufgearbeitet worden ist.
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Im
Laufe der folgenden Jahre fanden ständig Weiterentwicklungen an
den Tracheal-Kompressen statt. Schon Anfang der 90er Jahre waren,
auf den Anmelder zurückgehend,
die sogenannten kammersystemischen Kompressen auf dem Markt (G 90
04 962.4). Sowohl bei den Kammer-Tracheal-Kompressen im Original
als auch bei späteren,
recht und schlecht gelungenen Nachahmungen finden Nonwoven-Vliesstoffe
als Flüssigkeitsabsorbentes
Anwendung. Hier handelt es sich vorwiegend um Krempel-, Spinn- oder
nassgelegte Vliesstoffe.
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Neben
der am meisten gehandelten, sogenannten Zwei-Kammer-Kompresse werden nun auch Ein-Kammer-(
DE 299 11 972 U1 )
und Drei-Kammer-Trachealkompressen (
DE 297 10 855 U1 ) angeboten und gehandelt.
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Es
gibt die Tracheal-Kompressen in geschlossen-gelochter und in geschlitzt-gelochter
Ausführung
(
DE 199 32 697 A1 ,
DE 15 16 467 A1 ,
DE 299 11 972 U1 ).
Erstere können
nur gegen eine frische ausgetauscht werden, wenn auch die Kanüle aus dem
Stoma entfernt wird. Letzteres ist besonders postoperativ, aber
in vielen Fällen
auch noch später, unmöglich bzw.
sogar verboten.
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Für diese
Fälle hat
man die geschlitzt-gelochten Kompressenvarianten entwickelt. Hier
kann die Trachealkanüle
beim Wechsel der Tracheal-Kompresse im Stoma liegen bleiben und
die neue Tracheal-Kompresse um das Kanülenrohr herum angelegt werden.
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Mit
Blick auf das sehr sensible Einsatzgebiet der Trachealkompressen,
nämlich
die Region um den ungehindert offen stehenden Zugang in das Bronchialorgan
herum, ist von großem
Nachteil, dass die heutigen Trachealkompressen einen starken Faser-
und Faserstaubflug aufweisen. Diese rühren schon mal daher, dass
die schmalen Vliesrollen zunächst
von großen
Mutterrollen abgeschnitten werden müssen. Dabei wird Druck auf
das Material ausgeübt,
und so setzen sich dann Staub und Schnittfasern an, auf und in den
Schmalrollen ab. Dieser Prozess wiederholt sich beim weiteren Herausstanzen der
Trachealkompressen aus den Schmalrollen und beim Einbringen der
Durchbrüche
und Durchtrennungen, so dass die Anwendung von Trachealkompressen
solchen Materials und solcher Fabrikation immer gefahrbringend für die Atemwege
ist.
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Die
Stanz- und Schnittkanten, welche an der gesamten Kompressenperipherie
und an den Durchbrüchen
bzw. Durchtrennungen entstehen, sind nicht nur verantwortlich für den mitunter
sogar sehr starken Faser- und Staubflug, sondern sie sind auch die Schwachstellen
für das
Flüssigkeitsrückhaltevermögen der
Trachealkompressen. Sie sind immer eine Leckage für absorbiertes
Sekret.
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Nachteilig
an allen marktüblichen
Typen der Trachealkompressen ist der hohe Herstellungspreis. Da
es sich bei den in diesem Zusammenhang vorwiegend verwendeten Karden-
oder Extrusions-Nonwovens-Vliesstoffen
unter anderem um hochwertige Fasern Polyester, Polypropylen und
Polyamid handelt, sind bereits die Materialkosten für die Rollenware empfindlich
hoch. Der Preis des dann schließlich
und in mehreren Schritten hergestellten Endproduktes tangiert immer
mehr die Grenze der Wettbewerbsfähigkeit.
Auf den Preis der heutigen Tracheal-Kompressen beispielsweise aus
Karden- oder Spinn-Nonwovens
schlägt
sich auch die Tatsache, dass es diese Vliese bislang nur als Rollenware
gibt, deren Lagerung, Transport und Weiterverarbeitung sich entsprechend
umständlich
und unwirtschaftlich gestalten.
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Ein
weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten und auf dem Markt erhältlichen
Tracheal-Kompressen besteht darin, dass es diese Vliesstoffe zwar
in verschiedenen, wenn auch begrenzten, Dicken mit entsprechendem
Volumen und ebenfalls entsprechend begrenzter Wasseraufnahme-Kapazität gibt,
sie aber alle aus nur einer Lage, mit ein- oder beidseitiger Abdeckung,
bestehen. Das bedeutet, werden eine höhere Absorptionskapazität und ein höherer Quellwert
benötigt,
muss entweder ein dickleibigerer und somit wesentlich teurer Vliesstoff
beschafft werden oder es müssen,
wie es bereits schon bei den Zwei- und Drei-Kammer-Tracheal-Kompressen geschieht,
zwei oder drei Bahnen aufeinander befestigt werden, was ebenfalls
den Endpreis entsprechend in die Höhe treibt.
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Nachteilig
ist des weiteren an den aktuellen Tracheal-Kompressen, dass der einlagige Vliesstoff zwar
mitunter eine schnelle Absorption an sich hat und auch über eine
gute Absorptionskapazität
verfügt,
aber keine geregelte Flüssigkeitsaufnahme, -verteilung,
-weitergabe und -speicherung aufweist. Das bedeutet einen häufigeren
Wechsel dieser Einwegprodukte (disposables), und somit auch mehr Kosten.
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Schließlich seien
als Nachteile die eingeschränkten
Rücknässungseigenschaften
der bei den gängigen
Tracheal-Kompressen
verwendeten Nonwoven-Vliesstoffen erwähnt. Ziel dieser Art Kompressen
muss auch sein, dass die Haut des Benutzers trocken bleibt. Die
hier in Rede stehenden Nonwoven-Vliesstoffe verfügen nicht über eine so hohe Druckstabilität, dass
bei Druckeinwirkung keine Flüssigkeit
aus den Kompressen austräte
und auf die Körperhaut
abgegeben würde,
es also zu einer sogenannten Rücknässung kommt.
Dieser Zustand wird durch die weiter oben schon beschriebenen Stanzwunden
im Kompressenleib und an dem peripheren Rand der Kompressen noch
beschleunigt und verstärkt.
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Die
marktüblichen
Tracheal-Kompressen aus ihren, zuvor näher beschriebenen Nonwoven-Vliesstoffen
sind wegen der aufwendigen Rohstoffe teuer und hinsichtlich ihres
Einsatzes und der dabei gebotenen Sicherheit nur beschränkt tauglich. Ihr
Nonwoven-Vliesstoff ist das, was sein Hauptaufgabengebiet, nämlich die
Wundversorgung, angeht, monofunktional und monophänotypisch,
auf keinen Fall ist er eine Komposition mit kreativer Vielfalt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, die oben genannten Nachteile zu vermeiden
und eine Vorrichtung vorzuschlagen, welche in Bezug auf den vollkommen
zu vermeidenden Faser- und Faserstaubflug die Vorschriften des MPG
(Medizinproduktegesetz) erfüllt
und somit am Patienten keinen Schaden anrichtet. Weiterhin ist erwünscht, dass
die Vorrichtung kostengünstiger
herstellbar und ökologischer ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten und
zuvor näher
beschriebenen Art dadurch gelöst,
dass der Kern absorbierendes Fasermaterial aufweist und die Schnittflächen/Schnittkanten
an der Öffnung/am
Rand und ggf. an der Durchtrennung abgedeckt, verschlossen und/oder
versiegelt sind.
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Der
Absorptionskern kann aber auch aus den Materialien bestehen, wie
bei den bekannten, herkömmlichen
Kompressen. Diese sind aber, gemessen an ihrem zugewiesenen Zweck,
nämlich dem
der Unterfütterung,
der Ummantelung, der Lagesicherung der Trachealkanüle und der
Feuchtigkeitsabsorption, sehr teuer und ökologisch anfechtbar.
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Bei
der Herstellung des Kerns absorbierender Produkte im medizinischen
und hygienischen Bereich werden heutzutage, aus Gründen der
Kosteneinsparung, aber auch wegen der erneuerbaren Resourcen und
der hervorragenden Abbaubarkeit, hauptsächlich drei Faserarten eingesetzt:
Baumwolle, Viskose und Zellstoff. Die Baumwolle ist zwar die reinste
Form der Zellulose und übertrifft
die physikalische und chemische Homogenität jeder anderen Pflanzenfaser,
scheitert jedoch immer noch oft an dem höheren Preis gegenüber Viskose
und besonders gegenüber
dem wood pulp – das
sind Zellulosefasern, welche aus Holz hergestellt werden.
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Will
man im Zusammenhang mit diesen Materialien ein verfestigtes Vlies
erhalten, so wird das sogenannte Airlay-Verfahren, also das Luftlegeverfahren
angewendet, an dessen Ende dann schließlich das, Airlaid'-Vlies, ein integriertes
Faservlies, steht. Es wird hierbei die am Beginn des Verfahrens in
Rollen vorliegende Zellulose (Fluff) in kurze Fasern geöffnet (Fluff
Pulp), im Luftstrom verteilt, auf einem Band abgelegt und schließlich zu
einem Airlaid-Vlies verfestigt.
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Will
man hingegen den Flockenzellstoff (Fluff Pulp) unverfestigt als
absorbierenden Kern in ein Hygieneprodukt (disposable) einbringen,
so bedient man sich einer Methode, bei welcher zwar die bevorzugt
langen Fasern im Luftstrom verteilt, aber nicht auf einem Band abgelegt,
sondern von Vakuumpumpen in produktidentische Formgehäuse auf
einem Formrad gesaugt werden, so dass am Ende keine Vliesstoffbahnen
wie bei dem Airlaid vorliegen, sondern fertige Einweg-Hygiene-Produkte
(disposables), wie z.B. Damenbinden, Babywindeln, Inkontinenzvorlagen
usw.
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Bei
dem „Airlaid-Nonwoven" handelt es sich also
um ein vielfältig
anwendbares Produkt aus dem Ablegeprozess von in der Hauptsache
kurzen Fasern im Luftstrom, unter Verwendung verschiedenster Rohstoffe,
an erster Stelle Flocken-Zellstoff. Weitere Vorzüge von Airlaid gegenüber den
anderen Nonwovens liegen darin, dass es sich nicht nur in unterschiedlichsten
Dichten, Dicken, Nass- und Trockenfestigkeiten herstellen lässt, auch
die Weichheiten, Flüssigkeitsabsorption
und -abgabe, -verteilung, -weitergabe und -speicherung und Saugleistung
etc. lassen sich für
jede Produktanforderung ideal anpassen.
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Das
Produktionsverfahren verbindet faser-, granulat- oder flüssige Rohstoffe
zu einem optimalen Produkt mit dreidimensionalem Charakter, entweder in
einzelnen Bahnen oder homogenen Mischungen. Das Airlaid-Nonwoven
zeigt eine große
Flexibilität
im Eigenschaftsprofil. Es leistet mit seinem Einsatz bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
geradezu optimal Hilfe in puncto Beseitigung der Nachteile und Schwächen bei
den gängigen
Produkten dieser Art auf dem Markt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
stellt bei teilweiser Substitution der teureren traditionellen Vliesstoff-Rohmaterialien durch
den deutlich kostengünstigeren
Flocken-Zellstoff, bei vermindertem Materialeinsatz, verbessertem
Komfort, erhöhtem
Saugvolumen, vorzeigbarer Nass- und Trockenfestigkeit und Wirtschaftlichkeit
ein rundum in sich verschlossenes, somit faserflug- und schnittstaubfreies
System dar, das die Tracheal-Kanüle
unter Trockenhaltung der Haut ebenso zuverlässig lagert wie sicher ummantelt.
Darüber
hinaus ist es in geschlitzter Ausführung leicht auswechselbar,
auch bei liegender Kanüle.
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Die
absorbierende Kernschicht der Erfindung kann einlagig sein und besteht
wegen der hohen Saugfähigkeit
und wegen des großen
Wettbewerbsvorteils als bedeutendem Rohmaterial aus vorzugsweise
kurzfaserigem Zellstoff, dem klassischen Rohmaterial der sogenannten
Airlay-Technologie.
Im Falle eines Airlaids ist die Kernschicht ein verfestigter Vlies.
Jedoch lassen sich auch unverfestigte Kernschichten im Rahmen der
Erfindung verwirklichen. Dabei handelt es sich dann um einen flockig-daunenhafter
Absorptionskern.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der absorbierende Kern
Viskose, Baumwolle, Zellstoff und/oder Bi-Komponentenfasern daraus
auf. Auf diese Weise wird eine besonders gute Saugfähigkeit
erreicht.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Vorrichtung ein
aus einem girlandenartigen Blockmaterial in einer Produktionslinie
hergestelltes Multi-Layer-Airlaid-Produkt,
also ein mehrschichtiges Erzeugnis, mit mehrschichtigen, supersaugfähigen Kernmaterialien
und -schichten, in denen jeder Schicht eine konkrete Aufgabe zukommt,
so dass Aufnahme-, Verteilungs-, Flüssigkeitstransport- und Speicherschichten
entstehen.
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Gemäß einer
weiteren Lehre der Erfindung ist der absorbierende Kern mehrschichtig
ausgebildet, wobei die untere Kernschicht die Deckschicht und die
obere bzw. oberste Kernschicht die Oberflächenschicht trägt. Ohne
Zusatz von Klebern und Bindemitteln sind die einzelnen Kernschichten
vorzugsweise durch punkt-, strich- und/oder flächenförmige Verbindungen zusammengehalten.
Hierbei kann es sich um ein klassisches Vernähen, jedoch auch um eine Verschweißung handeln.
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Die
Vorrichtung kann auch dadurch charakterisiert sein, dass der Absorptionskern
mit einem sogenannten Superabsorber, entweder einen aus neutraler,
vernetzter Polyacrylsäure
(PANV) oder einem Gel aus nachwachsenden Rohstoffen (Zellulose, Stärke, Pektine),
ausgestattet ist, so dass noch mehr Sekret aufgenommen und somit
die Vorrichtung entsprechend länger
getragen werden kann.
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Eine
längere
Tragedauer kann auch dadurch erreicht werden, dass bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Deckschicht nach einer weiteren Lehre der Erfindung hydrophile
Eigenschaften aufweist. Auch kann die Oberflächenschicht semihydrophob/hydrophil
ausgebildet sein. Zum Schutz der Kleidung des Anwenders kann die
Oberflächenschicht
darüber
hinaus auch mit einer vorgelagerten Folie versehen sein. Hierbei
kann es sich um eine synthetische Folie handeln, welche gegebenenfalls auch
perforiert ausgeführt
sein kann.
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Eine
weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass die Abdeckung der Absorptionslage sowohl eine zweiteilige
als auch eine einteilige Umhüllung
sein kann. Beide Male stellt sie vorzugsweise einen Nonwoven-Vliesstoff aus der Gruppe
der synthetischen Fasern Polypropylen, Polyesther, Polyethylen,
Polyamid, Polyolefin, Copolymer usw. dar, wobei die Deckschicht
hydrophil und die Oberflächenschicht
wahlweise hydrophob, semihydrophob oder auch hydrophil ausgebildet
sein kann. Die körperferne,
der Kleidung zugewandte Oberflächenschicht
kann anstelle eines Nonwoven-Vlieses aber auch eine fakultativ perforierte
synthetische Folie sein, so dass einerseits das Sekret, welches
aus der Trachealkanüle
austritt und auf die Vorrichtung rinnt in den Absorptionskern aufgenommen
werden kann, andererseits aber auch die Kleidung unbeschmutzt und
trocken bleibt. In dem Falle, dass die Oberflächenschicht ein Nonwoven-Vlies darstellt,
kann diesem zu einem betonteren Kleidungsschutz noch eine vorzugsweise
perforierte Folie vorgelagert sein.
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Die
körpernahe
Deckchicht kann wegen der antimikrobiellen Kraft gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindugn auch metallbedampft sein. Hier
bietet sich beispielsweise eine Aluminium- oder Silberbedampfung
an.
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Die
Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art kann auch eine antiseptische, antimykotische und/oder fungizide
Ausrüstung
aufweisen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich
problemlos sterilisieren und, dies ist aus ökologischen Gesichtspunkten
besonders wichtig, ist zu großem
Teil verrottbar.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Fläche der
Vorrichtung durch nahtartige Abtrennungen in einzelne Saugfelder
unterteilt ist. Diese Nähte
können
punktuell oder strichförmig ausgeführt sein,
wobei in den einzelnen Saugfeldern Sekret und der Schleim in einzelne
Kammern verteilt und aufgenommen werden können, wodurch eine gleichmäßige Füllung und
Schwereverteilung der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht wird.
Auch dies führt
zu einer verlängerten
Tragzeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Eine
weitere Lehre der Erfindung sieht vor, dass sich von der Öffnung bis
zum äußeren Rand eine
Durchtrennung, also ein Schlitz, erstreckt. Auf diese Weise ist
es möglich,
die Vorrichtung auch um ein in situ befindliches Kanülenrohr
herum anzulegen. Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung verläuft die Durchtrennung so, dass
die voneinander getrennten, gegenüberliegenden Bereiche lösbar in formschlüssiger Verbindung
stehen. Dabei kann die Verbindung Schwalbenschwanz-, pilzartig sein
oder einhakende oder ähnlich
ineinandergreifende Elemente aufweisen.
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Es
ist klar, dass bei der Ausführung
mit Durchtrennung auch die Schnittflächen der Durchtrennung dicht
abgedeckt, verschlossen und/oder versiegelt sein müssen, um
einerseits keine Fasern oder Faserstäube freizusetzen oder andererseits
das aufgenommene Sekret in der Vorrichtung zu halten. Dabei kann
die Abdeckung, Verschließung,
Versiegelung an der Öffnung,
am Rand und/oder an der Durchtrennung mittels Hochfrequenz oder
durch entsprechende thermoplastische oder mechanische Behandlung
erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Schnittflächen der
Durchtrennung so abgedeckt, verschlossen und/oder versiegelt, dass die
Gesamtstärke
der einzelnen Schichten nicht oder nur minimal verringert ist. Auf
diese Weise wird einerseits die formschlüssige Verbindung der beiden
benachbarten Vorrichtungsteile und andererseits auch deren Saugfähigkeit
nicht beeinträchtigt.
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Schließlich sieht
eine weitere Lehre der Erfindung vor, dass die beiden Seiten im
Bereich der Durchtrennung vor dem erstmaligen Gebrauch mit dünnen Stegen
verbunden sind. Diese bevorzugte Ausführungsform hat den Vorteil,
dass nach dem Stanzen der Durchtrennung eine bessere Handhabung
der Vorrichtung für
den Transport und die Lagerung möglich
ist, da die beiden später
zu trennenden Bereiche mittels der Stege noch in Verbindung stehen.
Es handelt sich also gewissermaßen
um eine Perforation, welche erst beim endgültigen Anlegen der Vorrichtung
durch Zerstören
der Stege geöffnet werden
muss.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugtes Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in perspektivischer Ansicht. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
eine solche Ausführung
beschränkt.
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Die
dargestellte Trachealkompresse weist zunächst einen als Saugkompresse
ausgebildeten Kern 1 mit einer zu der Kleidung weisenden
Oberflächenschicht 2 und
einer dem Körper
zugewandten Deckschicht 3 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
mittig befindet sich im oberen Drittel eine Öffnung 4 zur Aufnahme
einer nicht dargestellten Trachealkanüle. Über den Umfang der Öffnung 4 sternförmig verteilt
sind Querstanzungen 5 erkennbar, die ein Aufweiten der Öffnung 4 auf
unterschiedliche Durchmesser der jeweiligen Kanülenrohre ermöglichen.
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Damit
nun die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch bei liegender Kanüle
gewechselt werden kann, ist in der einzigen Figur eine Durchtrennung 6 vorgesehen,
welche erfindungsgemäß bevorzugt schwalbenschwanzartig
von der Öffnung 4 zum
oberen Rand 8 der Vorrichtung verläuft, um ein formschlüssiges Ineinandergreifen
der von der Durchtrennung 6 getrennten, gegenüberliegenden
Bereiche 7A und 7B der Trachealkompresse zuverlässig formschlüssig miteinander
zu verbinden. Diese Bereiche können,
wie erwähnt
jedoch nicht dargestellt, nach der Herstellung mit dünnen Stegen
verbunden sein, die beim erstmaligen Öffnen der Durchtrennung zerstört werden.
Es ist schnell ersichtlich, dass ein leichtes Verschieben der Bereiche 7A bzw. 7B der
Kompresse aus ihrer flächigen
Ebene heraus ein Öffnen der
Durchtrennung 6 erlaubt, um die Trachealkompresse anlegen
zu können,
ohne dass die Trachealkanüle
eine Lageänderung
erfährt.
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Es
ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung auch nach längerem Tragen
aufgrund ihres Eigengewichtes zuverlässig in ihrer Lage verbleibt,
ohne dass sich die Kompresse selbständig durch Öffnen der Durchtrennung 6 vom
Rohr der Kanüle
lösen kann.