DE202004018765U1 - Entgrater für rohrförmige Werkstücke - Google Patents

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Abstract

Entgrater für Stirnflächen (30) rohrförmiger Werkstücke (31) mit wenigstens einer Entgraterschneide (22, 26) an wenigstens einer Entgraterwerkzeug-Einheit (15), die an einem Handgriff (12) zur manuellen Betätigung angebracht oder anbringbar ist und wobei mindestens eine Außenentgraterschneide (26) bzw. ein Schneidenabschnitt zur Bearbeitung des Außengrates (33) an der Außenkante der Rohrstirnfläche (30) und mindestens eine Innenentgraterschneide (26) bzw. ein Schneidenabschnitt zur Bearbeitung des Innengrates (32) an der Innenkante der Rohrstirnfläche (30) vorgesehen ist.

Description

  • Das Entgraten der Stirnflächen rohrförmiger Werkstücke, z.B. nach ihrem Ablängen, wird normalerweise mit zwei verschiedenen Entgraterwerkzeugen für das Innen- und Außenentgraten durchgeführt.
  • Aus der DE 21 29 768 B (gleich US 3,787,972 ) ist ein Entgrater bekannt geworden, der mit einem kurbelartig abgekröpften Werkzeug arbeitet, das an der Innenseite einer Kröpfung eine Entgraterschneide hat. Dieses Werkzeug ist frei drehbar und stellt sich automatisch auf den richtigen Schneidwinkel ein, wenn es an der zu entgratenden Werkzeugkante entlang geführt wird. Es ist jedoch schwierig, mit diesem Werkzeug an der Außenkante eines Rohrs zu arbeiten.
  • Es ist ferner ein Entgrater in Form eines Ringes bekannt geworden, der zum Innen- und Außenentgraten dient. Hier muss jedoch entweder das Rohr oder der Ring von Hand gedreht werden.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Entgrater für die Stirnflächen rohrförmiger Werkzeuge zu schaffen, der leicht zu bedienen ist und universelle Einsatzmöglichkeiten hat.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Entgrater nach Anspruch 1 gelöst. Er weist eine Entgraterschneide an wenigstens einem Entgraterwerkzeug auf und hat einen Handgriff zur manuellen Betätigung. An dem Werkzeug sind Schneiden sowohl zum Außen- wie zum Innenentgraten vorgesehen, die aufeinander folgend oder gleichzeitig den Außen- und Innengrat bearbeiten.
  • Von der Erfindung werden zahlreiche Ausführungsformen umfasst, die aus den Unteransprüchen hervorgehen.
  • Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden zum Teil in Prinzip-Skizzen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1a eine perspektivische Ansicht eines Entgraters nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
  • 1b und 1c Skizzen dieser Ausführung beim Innen- und Außen entgraten,
  • 2a eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Entgraters nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
  • 2b eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Details der Ausführung nach 2a, in Richtung des Pfeiles II gesehen, beim Innenentgraten,
  • 2c eine Darstellung entsprechend 2b während des Wechsels zum Außenentgraten,
  • 2d eine Darstellung entsprechend 2b, c während des Außenentgratens,
  • 2e eine Ansicht nur des Entgratwerkzeuges in Richtung des Pfeiles IIe in 2a gesehen,
  • 2f eine Ansicht des Entgratwerkzeuges entsprechend 2e, in Richtung des Pfeiles IIf in 2a gesehen,
  • 3a eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Entgraters nach einem weiteren Ausführungsbeispiel beim gleichzeitigen Innen- und Außenentgraten,
  • 3b eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IIIb in 3a,
  • 4a eine Seitenansicht eines Entgraters nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
  • 4b eine perspektivische Ansicht dieses Entgraters,
  • 5a eine perspektivische Ansicht eines an einem Rohr arbeitenden Entgraters nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
  • 5b eine Ansicht in Richtung des Pfeils Vb,
  • 6a eine perspektivische Ansicht eines Entgratwerkzeuges nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
  • 6b eine Ansicht in Richtung des Pfeils Vib in 6a,
  • 6c eine Seitenansicht des Entgratwerkzeuges nach 6a und 6b beim Arbeiten an einer Rohrstirnfläche und
  • 6d eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VId in 6c.
  • Es ist zu beachten, dass die in den 2a bis f und 3a sichtbare Karolinierung nur Zeichnungshilfsmittel bei der Skizzenerstellung ist und nicht zum Zeichnungsinhalt gehört.
  • Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • 1 zeigt einen Entgrater 11, der einen abgebrochen gezeichneten Handgriff 12 und einen darin teleskopartig längs verstellbaren Werkzeughalter 13 in Form einer Stange aufweist. Handgriff und Werkzeughalter können in Funktion und Aussehen denen entsprechen, die in der DE 21 29 768 B (gleich US 3,787,972 ) gezeigt und beschrieben sind. Auf diese wird zum Zwecke der Offenbarung Bezug genommen. Der Werkzeughalter hat an seinem Ende eine Schnellkupplung 14, die ebenfalls der in der DE 21 29 768 B dargestellten gleichen kann. Es ist aber auch möglich, eine Aufnahme entsprechend einem Schrauber-Bit vorzusehen. In dieser Schnellkupplung 14 ist eine Entgratwerkzeug-Einheit 15 aufgenommen, die aus zwei Werkzeugteilen besteht, nämlich einer Schneidglocke 16 und einem kurbelartig gekröpften Entgratwerkzeug 17, das dem in der DE 21 29 768 B dargestellten weitgehend entsprechen kann. Dieses ist in einer Nabe 18 der Schneidglocke drehbar geführt, und zwar um eine Achse 19, die der Längsachse des Werkzeugs einschließlich des Handgriffes und des Halters entspricht. Es wäre auch möglich, das Entgratwerkzeug 17 in der Schnellkupplung selbst drehbar zu führen.
  • Das Entgratwerkzeug 17 hat einen in Richtung der Achse 19 verlaufenden Basisabschnitt 49, eine davon schräg seitlich hinweg weisende Kröpfung 20 und einen etwa parallel zum Basisabschnitt verlaufenden Endabschnitt 21. In der Biegung zwischen der Kröpfung und dem Endabschnitt ist auf der Innenseite, d.h. zur Achse 19 weisend, eine Entgraterschneide 22 eingeschliffen.
  • Die Schneidglocke 16 ist drehfest an der Nabe 18 befestigt und in der Schnellkupplung 14 auch drehfest aufgenommen. Die ebenso wie das Entgratwerkzeug 17 aus einem Werkzeugstahl oder Hartwerkstoff bestehende Schneidglocke öffnet sich von der Nabe 18 aus zu ihrem freien Ende 23 konisch oder, je nach den Arbeitsverhältnissen, auch tulpen- oder lilienförmig, d.h. mit konkaver oder konvexer Innenwand. Der Mantel 24 der Schneidglocke hat einen Ausschnitt 25, der beim Ausführungsbeispiel dreieckig ist. Wenigstens eine der Kanten dieses Ausschnittes bildet eine Entgraterschneide 26 zum Außenentgraten. Es können aber auch beide Kanten mit Schneiden versehen sein, so dass das Werkzeug in zwei Drehrichtungen wirksam ist.
  • Es ist auch möglich, mehrere in Umfangsrichtung versetzte Schneiden vorzusehen, die entweder an Ausschnitten oder auf dem Innenumfang der Schneidglocke vorgesehenen zahnartigen Erhebungen vorgesehen sein können.
  • Der Entgrater nach den 1a bis 1c arbeitet wie folgt:
    Durch Betätigung einer Verriegelungshülse 27 am Handgriff 12 kann der Halter 13 auf die gewünschte Länge eingestellt werden. Wenn es sich bei der Einstelleinrichtung 28 des Handgriffes um eine lösbare Kugelverriegelung handelt, wie sie in der DE 21 29 768 B dargestellt ist, dann hat der stangenförmige Halter vertiefte Kugelrasten 29. Die Entgraterwerkzeugeinheit 15 ist drehfest mit dem Halter 13 und damit dem Handgriff 12 verbunden.
  • In 1a und 1b ist das Innenentgraten eines Innengrates 32 an einer Stirnfläche 30 eines Rohrs 31 gezeigt. Dazu wird der Entgrater kreisförmig auf einer Bahn geführt, bei der seine Achse 19 im wesentlichen parallel zur Rohrachse 34 diese umkreist (s. Pfeil 35). Dabei arbeitet das kurbelartige Entgratwerkzeug 17 mit seiner Schneide 22 an der den Innengrat 32 tragenden Innenkante der Stirnfläche 30 des Rohrs 31 und schneidet spanabhebend den Grat in dem gewünschten Maße ab. Dabei stellt sich der geeignete Schneidwinkel jeweils von selbst ein, weil das Entgratwerkzeug 17 sich um die Achse 19 vorbei drehen kann.
  • Zu dem in 1c gezeigten Außenentgraten wird die Schneidglocke 16 der Entgratwerkzeugeinheit 15 auf die Stirnfläche des Rohrs aufgesetzt, wobei das kurbelartige Entgratwerkzeug 17 nun wirkungslos im Rohrinneren liegt. Das Abarbeiten des Außengrates 33 der Stirnfläche 30 des Rohrs 31 wird dadurch vorgenommen, dass der Handgriff 12 und damit auch die Schneidglocke 16 um die Achse 19 herum manuell gedreht wird (s. Pfeil 36). Diese drehende Relativbewegung kann auch durch Drehen des Rohres vorgenommen werden, z.B., wenn das Rohr drehend in einer Maschine eingespannt ist. Die Außenentgraterschneide 26 an der Schneidglocke arbeitet den Grat ab, wobei der Benutzer durch mehr oder weniger starken axialen Druck und Dauer des Entgratereinsatzes die Größe der entstehenden Fase bestimmen kann.
  • Es ist zu erkennen, dass mit diesem Werkzeug Außen- und Innengrat nacheinander bearbeitet werden können, wobei dies für einen großen Durchmesserbereich des Rohres möglich ist, der von den Trichterabmessungen zwischen Nabe 18 und dem Außenende 23 bestimmt wird. Die Kurbelkröpfung sollte so eingestellt sein, dass sie innerhalb der Durchmesserabmessungen der Nabe bleibt, so dass der volle Bereich der Schneidglocke ausgenutzt werden kann. Wenn Entgraterschneiden für beide Drehrichtungen in der Schneidglocke vorgesehen sind, kann sowohl beim Innen- wie beim Außenentgraten die Drehung wahlweise oder alternierend in beiden Drehrichtungen erfolgen.
  • Die 2a bis 2f zeigen eine Ausführungsform mit der gleichen Art eines Handgriffes 12. Der darin eingesetzte Halter 13 hat an seinem freien Ende eine Lagergabel 40, in der nach Art einer halbkardanischen Lagerung die Entgratwerkzeugeinheit 15 um eine quer zur Werkzeugachse 19 verlaufende Schwenkachse 41 schwenkbar gelagert ist. Dazu sind in den beiden Armen der Gabel 40 Schwenkzapfen 42 eingestzt, die zwischen sich eine rohrförmige Aufnahme 43 lagern, in der das Entgraterwerkzeug 16 befestigt ist.
  • Das Entgraterwerkzeug 16 besteht aus einem sich z.B. konisch verjüngenden Rohr, dessen Innenseite eine Mehrzahl von Außenentgraterschneiden 26 und dessen Außenseite ebenfalls eine Mehrzahl von Innenentgraterschneiden 22 aufweist. Die Schneiden sind, wie aus den 2e und 2f erkennbar ist, als längs des Innen- bzw. Außenmantels des Entgraterwerkzeugs verlaufende Schneidzähne ausgebildet, die sich entsprechend der Verjüngung des Werkzeugs ebenfalls in axialer Richtung verjüngen. Das konische Entgraterwerkzeug ist mit dem Außenumfang in dem Bereich seines größten Durchmessers mit der Aufnahme verbunden.
  • Die 2a und 2d zeigen das Werkzeug beim Außenentgraten. Dazu wird der Handgriff relativ zum Rohr 31 um die Achse 19 gedreht, so dass die Außenentgraterschneiden 26 den Grat entfernen.
  • Danach wirkt die Werkzeugeinheit 15 um die Schwenkachse 41, bis die in 2d dargestellte Lage zum Innenentgraten erreicht ist, bei der die Entgraterschneiden 22 an der Außenfläche des konischen Entgraterwerkzeugs in das Rohrinnere teilweise hineinreichen und wiederum durch Drehung des Handgriffs relativ zum Rohr die Innenentgratung vorgenommen werden kann (Drehung entsprechend Pfeil 36).
  • Hier ist zu erkennen, dass der Entgrater es ermöglicht, mit zwei gleichartigen Entgratbewegungen, nämlich stets Relativdrehung des Handgriffes 12 gegenüber dem Rohr 31 um die Achse 19, Innen- und Außenentgratungen vorzunehmen. Ein Entgrater umfasst einen großen Bereich an Rohrdurchmessern und der Wechsel zwischen Innen- und Außenentgraten ist durch eine einfache Schwenkung des Werkzeugs in der Lagergabel möglich. Das Werkzeug wirkt selbstzentrierend, was durch die Anordnung der Schwenkachse relativ zum Werkzeug beeinflusst werden kann. Es könnte jedoch zusätzlich zu der Selbstzentrierung auch eine z.B. federnde Rastung in den beiden Entgraterstellungen vorgesehen werden, beispielsweise durch eine Kugelraste zwischen Aufnahme und Innenfläche der Lagergabel.
  • Die 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Halter 13 des Handgriffes 12 ist eine Aufnahme 50 für einen Bit-Anschluss vorgesehen, d.h. eine Aufnahme mit einem Innensechskant und einer nicht dargestellten, üblichen Federraste. Dementsprechend hat ein Werkzeugkörper 51 der Entgratwerkzeugeinheit 15 einen Außensechskantanschluss 52, der in die Aufnahme 50 passend eingesetzt werden kann.
  • Der Werkzeugkörper hat die Form eines langgestreckten Stabes oder Bolzens, an dem seitlich mittels Schrauben 53 einander gegenüberliegend Entgratwerkzeuge 17 angebracht sind. Bei diesen kann es sich um Fräser handeln, die jedoch mittels der Schrauben 53 drehfest an dem Werkzeugkörper angebracht sind. Sie haben an ihrem Außenumfang zahlreiche Entgraterschneiden. Dadurch, dass die Außenform spindelförmig bzw. im Querschnitt X-förmig ist, wobei die Schneiden eine im Längsschnitt V-förmige Taille bilden, sind an dem gleichen Werkzeug und an jeder Schneide sowohl Außenentgraterschneiden 26 als auch Innenentgraterschneiden 22 vorgesehen. Je nach den Abmessungen des zu entgratenden Rohrs 31 und den Anforderungen an die entstehende Fase kann diese mittlere Einschnürung 54 auch eine andere Form haben, beispielsweise eine abgerundete oder bogenförmige Gestalt.
  • Der Werkzeugkörper erstreckt sich von dem von den Entgraterwerkzeugen eingenommenen Bereich noch weiter in axialer Richtung. An dem dort ausgebildeten, an der Stirnfläche abgerundeten Kopf 55 des Werkzeugkörpers ist ein Führungsteil 56 angebracht, das eine z.B. halbkugelige Schale 57 und einen mittleren, in einer Bohrung des Kopfes befestigten Haltebolzen 57 aufweist, der dort eingeschraubt oder auf andere Weise befestigt ist. Dieses Führungsteil, das auch eine andere Form haben könnte, ist in seinem Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Rohrs angepasst und die Entgratwerkzeuge 17 sind so ausgebildet bzw. am Werkzeugkörper angeordnet, dass ihre Einschnürungen 54 einen Querabstand voneinander haben, der dem Mittelwert zwischen Rohrinnen- und Außendurchmesser entspricht, also jeweils auf der Rohrwandungsmitte liegt. Bei dieser Anordnung, die aus 3a zu erkennen ist, werden von den beiden Entgraterschneiden 22, 26 sowohl Innen- wie auch Außengrat des Rohrs 31 in einem Arbeitsgang entgratet, wenn der Entgrater 11 mittels des Handgriffes 12 relativ zum Rohr 31 um die Achse 19 gedreht wird.
  • Bevor die Entgratwerkzeuge 17 zum Entgrat-Eingriff kommen, dringt das Führungsteil 56 ins Rohrinnere ein und führt den Entgrater.
  • Es ist aus 3b zu erkennen, dass der Fräser am Umfang zahlreiche sternförmig angeordnete Entgraterschneiden 22, 26 aufweist, von denen jedoch jeweils nur eine in Eingriff ist. Sollte diese verschleißen, so kann durch Lösen der Schrauben 53 und Weiterdrehen des Entgraterwerkzeugs eine weitere Schneide in Eingriff gebracht werden. Es ist auch möglich, die Schneiden in Bezug auf ihren Schneidwinkel einzustellen. Ferner könnte es sinnvoll sein, zwischen dem Werkzeugkörper und dem Entgraterwrkzeugen eine Verrastung vorzusehen, die dem Benutzer die optimale Stellung der Schneide vorgibt. Dazu könnte beispielsweise eine federnde Raste am Werkzeugkörper vorgesehen sein, die beim Verdrehen des Entgraterwerkzeugs 17 überwindbar ist und danach wieder in eine Zahnlücke 58 einfällt.
  • Dieses Werkzeug ist besonders geeignet, an Rohren mit stets gleichbleibendem Durchmesser häufig Entgratarbeiten vorzunehmen. Durch die gute Führung im Rohrinneren und gleichzeitig durch die eingeschnürte Ausführung der Entgratwerkzeuge lässt sich das gleichzeitige Entgraten von Innen- und Außengrat an einer Stirnfläche mit wenigen Handgriffen erledigen. Es ist auch möglich, mehr als zwei Entgratwerkzeuge am Umfang einzusetzen. In Folge der vielen nacheinander zum Einsatz zu bringenden Entgraterschneiden an jedem Entgraterwerkzeug ist der Entgrater sehr lange einsetzbar, bevor die fräserartigen Entgraterwerkzeuge ausgewechselt werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass unter Umständen handelsübliche Fräser als Entgraterwerkzeuge eingesetzt werden können. Unterschiedliche Rohrdurchmesser können durch Auswechseln des Führungsteils 56 und ggf. durch Einstellung des Abstandes der Entgratwerkzeuge 17 voneinander und vom Werkzeugkörper, z.B. durch Unterlegscheiben oder Schraubeinstellung, bearbeitet werden.
  • Der in den 4a und b gezeigte Entgrater 11 hat ebenfalls einen Sechskantanschluss 52 für die Aufnahme in einem nicht dargestellten Halter mit Bit-Aufnahme, wie dies anhand von 3a erläutert ist. Er ist also auch drehfest mit einem Handgriff verbunden. Der langgestreckte Werkzeugkörper 51 endet in einem kreuzförmigen Senker 60, der im vorliegenden Beispiel vier kreuzförmig zueinander angeordnete Rippen oder Messer 61 hat, die an ihren Kanten Innenentgraterschneiden 22 bilden. Die Messer sind zum freien Ende hin, das eine etwas abgeflachte Spitze 62 bildet, abgeschrägt. Anschließend an die Schräge hat jedes der Messer einen etwa parallel zur Werkzeugachse 19 verlaufenden Führungsabschnitt 63, der in Führungsschlitzen 64 einer Schneidglocke 16 geführt ist.
  • Die Schneidglocke 16 ist auf einem zwischen dem Anschluss 52 und dem Senker 60 liegenden Mittelabschnitt 65 des Werkzeugkörpers axial verschiebbar geführt, und zwar entgegen der Kraft einer Schraubenfeder 66. Die Schneidglocke ist außen zylindrisch und hat im Inneren eine konische oder tassenförmige, zum freien Ende 23 der Schneidglocke hin offene Ausnehmung, die damit eine konische Innenfläche bildet. In dieser sind im vorliegenden Beispiel runde Einsenkungen 67 ausgebildet, deren Kanten 68 Außenentgraterschneiden bilden. Die konischen Innenflächen 69 der Schaltglocke bilden dabei eine Führung für die Außen kante des Rohrs 61 (4a). Es ist erkannt worden, dass zum Entgraten die Schneiden 68 gar nicht weit vorzustehen brauchen, weil der Grat ja selbst über die Rohraußenkante vorsteht. Die Innenentgratung wird durch den kreuzförmigen Senker 60 vorgenommen.
  • Das Werkzeug, das, wie die übrigen Ausführungen, durch Relativdrehung von Entgrater und Rohr zueinander betätigt wird, stellt sich selbst auf den jeweiligen Rohrdurchmesser in relativ weiten Grenzen ein. Es ist aus 4a zu erkennen, dass die Stirnfläche 30 des Rohrs in einer V-förmigen Ringnut zwischen den Entgraterschneiden 22 und 68 liegt, wobei sich die Schneidglocke durch Axialverschiebung entgegen der Kraft der Schraubenfeder 66 so einstellt, dass stets beide Schneiden 22, 68 an den Innen- und Außenkanten des Rohr arbeiten.
  • Durch die Stärke der Feder 66 kann die Kraft eingestellt werden, mit der Außenentgratung vorgenommen wird. Die Feder stützt sich auf einer Scheibe 70 ab, die von einem Sprengring 71 auf dem Mittelabschnitt 65 gehalten wird. Auf diese Weise ist das Werkzeug auch einfach zu montieren, indem zuerst vom Anschluss 52 her die Schneidglocke auf den Werkzeugkörper 51 geschoben wird, danach die Feder und schließlich die Scheibe, die die Feder abstützt, mit dem Sprengring 71 gesichert wird.
  • Dieser Entgrater ermöglicht es, in einem Arbeitsgang Innen- und Außengrat von Rohren unterschiedlichen Durchmessers zu entfernen.
  • Die 5a und 5b zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Entgratwerkzeugeinheit 15 einen kurbelartigen Schaft hat, wie er anhand der 1a bis c bechrieben wurde. Auch Handgriff und Halter können entsprechend dieser Ausführungsform ausgebildet sein. Es wird ausdrücklich darauf Bezug genommen. Am Endabschnitt 21 ist das Entgratwerkzeug 17 angeordnet. Es enthält einen Werkzeughalter 80 mit Aufnahmen 81 für Schneidplättchen 78, die beispielsweise aus Hartwerkstoff sein können und bezüglich Schneide, Freiwinkel, Schneidwinkel und Spanleitstufe 82 den üblichen Vorgaben für Drehwerkzeuge entsprechen können. Die Schneidplättchen 78 sind durch nicht dargestellte Schrauben am Werkzeughalter 80 befestigt, die durch Bohrungen 83 in den Schneidplättchen eingeschraubt werden und diese genau ausgerichtet in den Aufnahmen 81 halten.
  • Die beiden Schneidplättchen sind mit ihren Schneiden 22, 26 so angeordnet, dass diese V-förmig zueinander stehen und zwischen sich die jeweilige Rohrwandung des Rohrs 31 führen und entgraten. Die Schneiden sind jedoch so gegeneinander gerichtet, dass bei der Drehung in einer Richtung eine Innenentgratung und in der anderen Drehrichtung eine Außenentgratung stattfindet. Dabei führt jeweils entweder das Schneidplättchen oder eine entsprechende Führungsfläche 84 des Werkzeughalters 80 das Werkzeug.
  • Auch dieses Werkzeug ist durch die kurbelartige Ausbildung seines Schaftes selbsteinstellend und sorgt durch die gute Führung jeweils an einer Rohrkante während des Entgratens der anderen Rohrkante dafür, dass nicht nur der Schneidwinkel ideal eingehalten wird, sondern auch rattermarkenfrei geschnitten werden kann. Bei den Schneidplättchen kann es sich um übliche Schneidplättchen für Dreh- oder Fräsarbeiten handeln. Es sind aber auch spezielle Schneidplättchen möglich. Die Schneiden selbst können gerade sein. Je nach der Art der gewünschten Fase könnten sie aber auch gekrümmt ausgeführt werden. Es kann somit durch manuelle Kurbelbewegung nacheinander in beiden Drehrichtungen ein großer Bereich von Rohrdurchmessern ohne Umstellung des Werkzeugs gearbeitet werden. Durch die Verwendung von Hartwerkstoffen, durch Austausch der Schneidplättchen und die Möglichkeit des Nachschleifens ist eine lange Lebensdauer gewährleistet. Es wäre auch möglich, die Schneidplättchen mit mehreren Schneiden an einer oder mehreren Seiten, beispielsweise als Wendeplättchen, auszubilden, um eine noch größere Nutzungsdauer zu erreichen.
  • Die 6a bis 6d zeigen eine Entgratwerkzeugeinheit, die, wie die Ausführung nach den 1a bis c und 5a, b, drehbar in einem hier nicht dargestellten Halter eines Handgriffs 12 aufgenommen wird. An den Basisabschnitt 49 schließt sich das eigentliche Entgratwerkzeug 17 an, und zwar, wie aus den 6a und 6b zu erkennen ist, in Form eines zylindrischen, einseitig radial von dem Basisabschnitt abragenden Kreiszylinders, der nahe seinem freien Ende 90 auf der dem Basisabschnitt zugewandten Seite etwa auf den halben Durchmesser reduziert ist. Von der so gebildeten Planfläche 91 aus ist eine Bohrung 92 vorgesehen, deren Achse parallel zur Mittelachse des Werkzeugs und des Basisabschnitts 49 ist.
  • Diese Bohrung bildet an ihrem Ende eine Kugelkalotte 93, die den unteren Außenumfang 94 des Entgratwerkzeugs 17 teilweise durchbricht. Statt der Kugelkalotte wäre auch eine anders gestaltete, sich zur Spitze hin verjüngende Form, beispielsweise ein Konus, möglich.
  • Durch die gegenseitige Durchdringung dieser Formen wird eine Öffnung geschaffen, die, wie 6d zeigt, in Draufsicht oval ist und in der Seitenansicht (6c) eine geschwungene, etwa sattelförmige Gestalt ihrer Durchdringungskanten hat. Diese bilden mit ihrer einen Seite die Innenentgraterschneide 22 und mit der gegenüberliegenden Seite die Außenentgraterschneide 26. Infolge der Sattelform der gänzlich umlaufenden Schneiden 22, 26 ist die Stirnfläche 30 des Rohrs 31 keiner Bearbeitung unterworfen, sondern nur die den Innen- und Außengrat 32, 33 tragenden Kanten. Es ist darauf zu achen, dass die Breite des Ovals größer ist als die Wandstärke des Rohrs 31. Die Längsachse des Ovals liegt in Entgratungsrichtung, also in Bewegungsrichtung des Werkzeugs.
  • Das Werkzeug wird ähnlich geführt wie anlässlich 1b beschrieben, d.h. der Handgriff wird in Richtung des Pfeils 35 in 6d geführt und umkreist das Rohr mit Abstand. Mit diesem relativ einfachen Entgratwerkzeug können Innen- und Außengrat gleichzeitig entfernt werden. Das Werkzeug ist einfach herzustellen und auch nachzuschleifen.

Claims (17)

  1. Entgrater für Stirnflächen (30) rohrförmiger Werkstücke (31) mit wenigstens einer Entgraterschneide (22, 26) an wenigstens einer Entgraterwerkzeug-Einheit (15), die an einem Handgriff (12) zur manuellen Betätigung angebracht oder anbringbar ist und wobei mindestens eine Außenentgraterschneide (26) bzw. ein Schneidenabschnitt zur Bearbeitung des Außengrates (33) an der Außenkante der Rohrstirnfläche (30) und mindestens eine Innenentgraterschneide (26) bzw. ein Schneidenabschnitt zur Bearbeitung des Innengrates (32) an der Innenkante der Rohrstirnfläche (30) vorgesehen ist.
  2. Entgrater nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgraterwerkzeug-Einheit (15) an einem teleskopartig in dem Handgriff (12) geführten und in verschiedenen axialen Positionen festsetzbaren Halter (13) aufnehmbar ist, vorzugsweise mittels einer Schnellkupplung (14) oder nach Art eines Bits.
  3. Entgrater nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgraterwerkzeug (17) kurbelartig ausgebildet und drehbar an dem Handgriff bzw. einem dazugehörigen Halter (13) aufgenommen ist.
  4. Entgrater nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kurbelartige Entgraterwerkzeug (17) zum Innenentgraten zentral in einer Schneidglocke (16) geführt ist, die an ihrer sich von ihrer Öffnung (20) hinweg vorzugsweise trichterförmig verjüngenden Innenwandung wenigstens eine Außenentgraterschneide (26) zum Außenentgraten aufweist, wobei bevorzugt das kurbelartige, an einer Innenkröpfung (20) der Kurbel die Innenentgraterschneide (22) aufweisende Entgraterwerkzeug (17) um die zentrale Achse der Schneidglocke (16) drehbar und die Schneidglocke drehfest an dem Handgriff (12) bzw. einem Halter (13) aufgenommen ist (1a, b).
  5. Entgrater nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenentgraterschneide (26) an der Begrenzung wenigstens eines Ausschnitts (25) im Mantel (24) der Schneidglocke (16) gebildet ist.
  6. Entgrater nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgraterwerkzeug (17) die Form eines im wesentlichen konischen bzw. kegeligen Rohrs hat, das Außenentgraterschneiden (26) an seinem Innenumfang und Innenentgraterschneiden (22) an seinem Außenumfang aufweist, und dass das Entgraterwerkzeug in einer Schwenklagerung (40, 42) um eine quer zur Rohrachse (19) verlaufende Schwenkachse (41) um wenigstens 180° in einem Halter (40) schwenkbar ist, der gegenüber dem Handgriff (12) drehfest aufgenommen ist (2a bis f).
  7. Entgrater nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgraterwerkzeug (17) in einer bevorzugt rohrförmigen Aufnahme (43) angebracht ist, die die Schwenklagerung aufweist und in dem insbesondere gabelförmigen Halter (40) gelagert ist, wobei die Anbringung vorzugsweise an dem Ende des kegeligen bzw. konischen Entgraterwerkzeugs (16, 17) mit dem größten Umfang vorgesehen ist.
  8. Entgrater nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zahlreichen Entgraterschneiden (22, 26) sich konisch verjüngende, in die Innen- und Außenoberflächen des Entgraterwerkzeugs (17) eingearbeitete Schneiden sind.
  9. Entgrater nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem drehfest an dem Handgriff (12) aufgenommenen Werkzeugkörper (51) wenigstens ein, vorzugsweise mindestens zwei Entgraterwerkzeuge (17) angebracht sind, die V-förmig zueinander angeordnete Entgraterschneiden (22, 26) zum Innen- und Außenentgraten aufweisen, die vorzugsweise in einen dem zu entgratenden Rohrdurchmesser entsprechenden Abstand voneinander angeordnet sind (3a, b).
  10. Entgrater nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Werkzeugkörper (51) eine dem zu entgratenden Rohr-Innendurchmesser angepasstes und in dieses hinein ragendes Führungsteil (56) angeordnet ist.
  11. Entgrater nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Entgraterwerkzeug (17) nach Art von spindelförmigen Fräsern mit mehreren Schneiden (22, 26) am Umfang ausgebildet ist, das drehfest, jedoch zur Inbetriebsetzung unterschiedlicher Schneiden verstellbar an dem Werkzeugkörper (51) angebracht ist.
  12. Entgrater nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgraterwerkzeug (17) eine Schneidglocke (16) mit Außenentgraterschneiden (26) und einen dagegen axial verschiebbar geführten Senker (60) mit Innenentgraterschneiden (22) aufweist, wobei der Senker (60) mit dem Handgriff (12) fest verbindbar ist, die Schneidglocke (16) auf dem Senker (60) durch eine den Senker umgebende Schraubenfeder (66) axial verschiebbar ist und sich an stern- oder kreuzförmigen, rippenartigen, in entsprechenden Nuten (64) der Schneidglocke (16) eingreifenden Schneidenverlängerungen des Senkers (60) führt und aufgrund der Axialver schiebung auf unterschiedliche Rohrdurchmesser selbsteinstellend ausgebildet ist (4a, b).
  13. Entgrater nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgraterschneiden (22, 26) an Schneidglocke (16) und Senker (60) gegenläufig abgeschrägt bzw. konisch verlaufen, wobei die Außenentgraterschneiden (26) an den Kanten (68) von in einer schrägen bzw. konischen Innenfläche (69) der Schneidglocke (16) bildeten, vorzugsweise runden Einsenkungen (67) gebildet sind.
  14. Entgrater nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ggf. kurbelartig drehbaren Werkzeughalter (80) V-förmig Schneiden (22, 26) angeordnet sind, die vorzugsweise als an dem Werkzeughalter (80) durch Schrauben oder Klammern befestigte Schneidplättchen (78) ausgebildet sind (5a, b).
  15. Entgrater nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden (22, 26) so einander entgegengesetzt ausgerichtet und mit ihren angrenzenden Führungsflächen (84) ausgebildet sind, dass bei Drehung in einer Richtung jeweils eine Schneide oder Gruppe von Schneiden in Schneideingriff zum Innen- oder Außenentgraten ist, während die andere Schneide oder Schneidengruppe unwirksam ist und die Führungsflächen an der anderen zu entgratenden oder bereits entgrateten Kante des Rohr das Entgraterwerkzeug auf seinem Weg an den zu entgratenden Kanten entlang führen.
  16. Entgrater nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Entgraterwerkzeug (17) eine umlaufende Entgraterschneide (22, 26) zum Innen- und Außenentgraten aufweist, die vorzugsweise oval und geschwungen verläuft, wobei ih re Querabmessungen größer sind als die der Rohrwand des zu entgratenden Rohrs und die Hauptachse des Ovals in Entgratungsrichtung liegt (6a bis d).
  17. Entgrater nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgraterschneiden (22, 26) durch eine Durchbruchskante einer kugel- oder kegelförmigen Einsenkung (93) durch eine zylindrische, gewölbte, vorzugsweise kreisrund zylindrische Fläche (94) gebildet ist.
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