DE202004018665U1 - Geschlossene Trachealkanüle mit 2 Röhren - Google Patents
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Abstract
Trachealkanüle zur Verhinderung
des Eintretens von Speichel in die Luftröhre bei Patienten, die nicht
schlucken können,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trachealkanüle aus zwei Röhren (14,15)
besteht, die die Luftröhre
(10,11) des Patienten mit der Umwelt verbinden.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Trachealkanüle zur Verhinderung des Eintretens von Speichel in die Luftröhre von Patienten, die nicht schlucken können.
- Mit herkömmlichen Trachealkanülen mit nur einem Durchgang ist es weder möglich zu Sprechen, noch durch Mund und Nase zu atmen. Es gibt zwar Kanülen, die gefenstert sind, d.h. es ist eine Öffnung in der Kanüle vorhanden, die ein Sprechen und Atmen durch Mund und Nase ermöglicht, aber ein Schutz für das Aspirieren von Speichel ist dort nicht gegeben.
- Als nächstes Problem bei herkömmlichen Kanülen mit nur einem Luftdurchgang ist das Abhusten des Bronchialschleims zu nennen. Dabei wird der Schleim zwar zunächst Herausgehustet, bleibt aber im vorderen Bereich der Kanüle haften. Beim nächsten Einatmen Wird dieser dann allerdings wieder angesogen und zurück in die Lunge transportiert. Dadurch Werden Lungenentzündungen begünstigt und unnötiges Absaugen der Lunge wäre Erforderlich.
- Ein weiteres Problem bei der Nutzung dieser Kanüle ist die Nichtbelüftung des Mund- und Rachenraumes, wodurch sich häufig Keime und Bakterien ansiedeln, was wiederum den Patienten unnötig belastet.
- Auch der ständige Wechsel von „feuchten Nasen", einer Art Luftfilter, die durch Heraufgehusteten Schleim häufig verstopfen, könnte vermieden werden.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Es liegt dementsprechend der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Trachealkanüle bereitzustellen, welche die vorgenannten Nachteile Ausräumt oder zumindest sehr stark einschränkt.
- Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale, wobei hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen Der Erfindung auf die Merkmale der Unteransprüche verwiesen wird.
- Nach der Erfindung besteht die Trachealkanüle aus zwei Röhren, die die Luftröhre des Patienten mit der Außenwelt verbinden. Durch diese Röhren wird die Atemluft beim Einatmen sowie auch beim Ausatmen geleitet. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung münden die Röhren außen in einen Flüssigkeitsabscheider. Dort wird die Atemluft Von Speichel und Schleim gereinigt.
- Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführungsform umfasst der Flüssigkeitsabscheider ein Gehäuse, welches durch eine Trennscheibe in zwei Kammern unterteilt ist, wobei in jeweils Eine Kammer eine der Röhren mündet. Dringt Erbrochenes oder Nahrung in eine Röhre ein, wird dieses durch die Trennscheibe zurückgehalten und kann nicht in die andere Röhre gelangen; also aspiriert werden. Die vorteilhafte Anordnung eines Sicherheitsventils am Gehäuse behebt die Gefahr des Erstickens. Es öffnet sich, wenn die Röhre verstopft ist, und Ermöglicht weiterhin das Einatmen. Beim Ausatmen schließt sich das Ventil wieder und der Patient hat die Möglichkeit, die Verstopfung herauszuhusten. Im unteren Bereich des Flüssigkeitsabscheiders kann ein Hahn für das Abziehen des abgeschiedenen Materials Vorgesehen sein.
- Weitere Einzelheiten, Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus der Nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 einen Vertikalschnitt durch die Trachealkanüle und -
2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie C-D der1 - Wie sich aus
1 ergibt, sind in die Luftröhre10 des Patienten zwei Röhren14 und15 Eingeführt. Eine der Röhren, nämlich die Röhre15 , ist über einen aufblasbaren Gummiring12 in der Luftröhre10 geblockt. Eine Ballpumpe13 ist vorgesehen, um den Gummiring12 aufzublasen und damit die Kanüle in der Luftröhre10 ,11 zu blocken. Der untere Teil11 der Luftröhre stellt die Verbindung zur Lunge her. - Außen münden die Röhren
14 und15 in einen allgemein mit der Bezugsziffer21 Identifizierten Flüssigkeitsabscheider. Der Flüssigkeitsabscheider21 umfasst ein Gehäuse16 , welches durch eine Trennscheibe17 in zwei Kammern22 und23 unterteilt ist. Die Röhre14 mündet in die Kammer22 , während die Röhre15 in die Kammer23 jenseits der Trennscheibe17 mündet. - Das Gehäuse
16 trägt in seinem vorderen Bereich ein Sicherheitsventil18 , welches die Gefahr Des Erstickens des Patienten eliminiert, falls Erbrochenes oder Nahrung in die Röhre gelangt. Es öffnet sich bei einer Verstopfung und ermöglicht ein Einatmen, während es sich beim Ausatmen verschließt, so dass ein Abhusten möglich ist. - Im unteren Bereich des Gehäuses
16 des Flüssigkeitsabscheiders21 ist ein Hahn oder Ablassventil19 vorgesehen, über welchen(s) abgeschiedenes Material20 (s.2 ) Abgezogen werden kann.
Claims (5)
- Trachealkanüle zur Verhinderung des Eintretens von Speichel in die Luftröhre bei Patienten, die nicht schlucken können, dadurch gekennzeichnet, dass die Trachealkanüle aus zwei Röhren (
14 ,15 ) besteht, die die Luftröhre (10 ,11 ) des Patienten mit der Umwelt verbinden. - Trachealkanüle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhren (
14 ,15 ) Außen in einen Flüssigkeitsabscheider (21 ) münden. - Trachealkanüle gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsabscheider (
21 ) ein Gehäuse (16 ) umfasst, welches durch eine Trennscheibe (17 ) in zwei Kammern (22 ,23 ) unterteilt ist, wobei in jeweils eine Kammer (22 ,23 ) eine der Röhren (14 ,15 ) mündet. - Trachealkanüle gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
16 ) Mit einem Sicherheitsventil (18 ) versehen ist. - Trachealkanüle gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass Das Gehäuse (
16 ) in seinem unteren Bereich eine Ablassvorrichtung (19 ) für Abgeschiedenes Material (20 ) trägt.
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