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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Doppelendprofiler zur spannehmenden
Bearbeitung länglicher,
plattenförmiger
Werkstücke
im Durchlauf mit einer Transportbahn und einer die Werkstücke darauf vorschiebenden
und niederhaltenden Oberdruckvorrichtung und mit einer in eine Längsnut der
Werkstücke
eingreifenden Führungsschiene.
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Solche
im Durchlauf arbeitenden Doppelendprofiler werden für immer
höhere
Bearbeitungsgeschwindigkeiten ausgelegt. Aus der Patentschrift
DE 102 49 775 C1 ist
eine solche Holzbearbeitungsmaschine bekannt, bei der die Transportbahn
für die Werkstücke als
Gleitbahn ausgeführt
ist, auf die ein Luftpolster aufgebracht wird, um den Gleitwiderstand für die Werkstücke zu verringern.
Mit einer Maschine dieser Art können
die Werkstücke
mit Geschwindigkeiten von weit mehr als 150 m/min entlang den spannehmenden
Profilierungswerkzeugen bewegt werden.
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Allerdings
setzt die besondere Art der Führung
der Werkstücke
der praktizierbaren Fördergeschwindigkeit
Grenzen. Denn in bekannter Ausführung
ist die in die Längsnuten
der Werkstücke
eingreifende Führungsschiene über den
gesamten, geraden Führungsweg hinweg
durchgehend, also ununterbrochen ausgeführt. Da zwischen der Führungsschiene
und den Führungsnuten
der Werkstücke
lediglich ein minimales Spiel wegen der Erzielung einer hohen Bearbeitungsgenauigkeit
besteht, reiben die Werkstücke
und die Führungsschiene
aneinander, wodurch erhebliche Reibungswärme entsteht. Begünstigt wird
dieser nachteilige Effekt noch durch in die Führungsnuten der Werkstücke gelangende Späne- und
Staubpartikel, die schon vor der Aufnahme der Werkstücke an der
Führungsschiene
oder während
des Bearbeitungsvorganges in der Profilierungsmaschine in die Führungsnuten
der Werkstücke
gelangen.
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Die
hohe Reibungswärme
stellt nicht nur grundsätzlich
ein Gefahrenpotential dar, sie beeinträchtigt auch die Bearbeitungsgenauigkeit.
Dies betrifft vor allem solche Werkstücke, die aus kunststoffgebundenen
Holzmaterialien, wie einem Spanplatten- oder einem MDF-Material, bestehen.
Denn die die Holzfaser- oder Holzspanwerkstoffe bindenden Kunststoffe
sind weitaus wärmeempfindlicher
als der Holzwerkstoff selbst, weswegen des bei Erhitzung des bindenden
Kunststoffs zu Verschmierungen oder zu Verklebungen kommen kann,
die sich an der Führungsschiene
absetzen können.
Dadurch entsteht eine weitere Bremswirkung, die wiederum zu einer Erhöhung der
durch Reibung bedingten Erhitzung führt.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Doppelendprofiler
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Geradführung der
Werkstücke
an der Führungsschiene
verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Doppelendprofiler der vorgenannten Art dadurch
gelöst,
daß die Führungsschiene
in die Werkstücke
eingreifende, voneinander beabstandete Zahnstege sowie dementsprechend
zwischen diesen befindliche Lücken aufweist,
die aus gehend von den längslaufenden Endkanten
der Zahnstege eine Tiefe haben, die größer als die Eingriffstiefe
der Zahnstege ist.
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Für die Erfindung
ist wesentlich, daß die
Reibungsflächen
an der Führungsschiene
des Doppelendprofilers verringert sind, und zwar entfallen sie dort,
wo sich die zahnartigen Lücken
zwischen den Zahnstegen befinden. Dadurch entsteht an den voneinander
beabstandeten Zahnstegen, welche in fluchtender Reihe in gerader
Richtung hintereinander angeordnet sind, weniger Reibungswärme, die
leichter abzuführen
ist. Dies geschieht über
den restlichen Teil der Führungsschiene,
der nicht im Eingriff mit den zu führenden Werkstücken steht.
Des weiteren stellen die Lücken
zwischen den Zahnstegen einen sogenannten Spanraum dar, der Späne, Staubpartikel
und dergleichen aufnehmen kann, wobei durch die entstehenden Luftverwirbelungen
in den Spanräumen,
die durch die hohe Fördergeschwindigkeit der
Werkstücke
bedingt ist, ein gewisser Selbstreinigungseffekt erzielt wird. Wichtig
hierfür
ist, daß der Grund
der Zahnlücken
einen Abstand von der zur Führungsschiene
hin liegenden Seite der Werkstücke
hat. Dadurch liegt der zum Lückengrund
hin liegende Bereich der Lücken
zwischen den Zahnstegen trotz der mit den Führungsnuten der Werkstücke in Eingriff
stehenden Zahnstegen frei. Insgesamt läßt sich mit der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Führungsschiene
die Transportgeschwindigkeit der Werkstücke durch den Doppelendprofiler
hindurch weiter erhöhen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 einen schematischen Querschnitt durch
die Profilierungszone eines Doppelendprofilers und
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2 eine Seitansicht auf einen
Teilbereich der Führungsschiene
des Doppelendprofilers gem. 1.
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1 zeigt im einzelnen ein
Maschinengestell 1, welches Transportschienen 2 trägt, deren obenliegende,
sich in einer gemeinsamen Horizontalebene erstreckenden Seiten eine
Gleitbahn 3 bilden. Darauf werden längliche, plattenförmige Werkstücke 4 transportiert,
die aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff bestehen. Insbesondere
kann es sich bei den Werkstücken 4 um
Decken-Wand- oder
Fußbodenpaneele
handeln, die entlang ihrer beidseitigen Längsränder oder Schmalflächenseiten
bearbeitet werden. Mit ihrer nach unten hin liegenden Seite gleiten
die Werkstücke 4 auf
der Gleitbahn 3, wobei zur Verminderung der Reibung zwischen
die Werkstücke 4 und
die Gleitbahn 3 Stützluft
eingeblasen wird. Dazu sind in die Tragschienen 2 zur Gleitbahn 3 hin mündende Luftauslaßdüsen 5 eingelassen.
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Der
Vorschub der Werkstücke 4 durch
die gesamte Profilierungsmaschine hindurch erfolgt mit hoher Geschwindigkeit.
Dazu sind Oberdruckvorrichtungen 5 vorgesehen, die mittels
Druckriemen 6 die Werkstücke 4 an den obenliegenden
Seiten beaufschlagen. Den Anpreßdruck
besorgen federnd gelagerte Druckrollen 7, die sich auf
dem mit den Werkstücken 4 in
Eingriff stehenden Trum der Riemen 6 abstützen. Die
profilierten Druckrollen 7 übernehmen lediglich die Führung der
Riemen 6, diese wiederum stehen mit den Werkstücken 4 reibschlüssig in
Verbindung, ohne die Geradführung
der Werkstücke 4 durch
die Maschine hindurch zu übernehmen.
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In
der Profilierungszone des Doppelendprofilers sind Profilierungsaggregate
angeordnet, von denen in 1 lediglich
zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten der Werkstücke 4 angreifende
Profilierungswerkzeuge 10 und 11 wiedergegeben
sind. Diese Profilierungswerkzeuge 10, 11 bearbeiten
die längsseitigen
Kanten oder Schmalflächenseiten
der plattenförmigen
Werkstücke 4.
Beispielsweise wird an einer dieser Werkstückseiten eine Nut 8 und
an der gegenüberliegenden
Werkstückeseite
eine Feder 9 angebracht, wozu an ihrem Umfang entsprechend konturierte
Formfräser
als Werkzeuge 10, 11 verwendet werden.
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Erforderlichenfalls
können
beidseits der Riemen 6 die Werkstücke 4 noch mittels
Kufen oder Tastrollen 18, 19 beaufschlagt werden,
um entweder die Werkstücke 4 gegen
einen Schnittdruck abzustützen
oder die Werkzeuge 10, 11 in der Höhenlage
justieren zu können.
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Die
Werkstücke 4 werden
vorzugsweise in der Maschine selbst vor dem Einlauf in die Profilierungszone
an einer ihrer Breitseiten, beim Ausführungsbeispiel an der untenliegenden
Breitseite, mit einer längslaufenden
Führungsnut 12 versehen, über welche
die Geradführung
der Werkstücke 4 beim Durchlauf
durch die Profilierungszone erfolgt. Dazu ist eine Führungsschiene 13 vorgesehen,
die sich dementsprechend in der Transportrichtung durch die Profilierungszone
der Maschine hindurch erstreckt und die in die Führungsnuten 12 der
Werkstücke 4 eingreift.
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Die
Besonderheit der Führungsschiene 13 ergibt
sich aus 2. Derjenige
Bereich der Führungsschiene 13,
welcher in die Führungsnuten 12 der
Werkstücke 4 eintaucht,
besteht aus fluchtend hintereinander angeordneten Zahnstegen 14,
die voneinander beabstandet sind und zwischen denen sich entsprechend
Lücken 15 nach
Art von Zahnlücken
befinden. Die Folge der Zahnstege 14 der Füh rungsschiene 13 ist
so gewählt,
daß jeweils
eine Mehr- oder Vielzahl von Zähnen
mit der Führungsnut 12 eines
der Werkstücke 4 in
Eingriff steht. Insbesondere überwiegt
nicht die Größe und die
Anzahl der Lücken 15 gegenüber den
Zahnstegen 14, weswegen in der Längsrichtung der Führungsschiene 13 gesehen
die Länge
jeder Lücke 15 lediglich
einen Bruchteil der Länge
der zu bearbeitenden Werkstücke 4 beträgt. Andererseits
sind die Zahnstege 14 entweder gleich lang oder länger als
die Lücken 15 in der
Längsrichtung
der Führungsschiene 13 gesehen, wobei
im Einzelfall die Länge
der Zahnstege 14 so gewählt
wird, daß lediglich
eine verträgliche
Reibung mit den Flanken der Führungsnuten 12 an
den Werkstücken 4 besteht.
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Von
den Endkanten 17 der Zahnstege 14 aus gerechnet
haben die Lücken 15 eine
Tiefe T1 bzw. die Zahnstege 14 eine entsprechende Höhe, die
größer als
die Eingriffstiefe T2 der in die Führungsnuten 12 der
Werkstücke 4 eingetauchten
Zahnstege 14 ist. Unterhalb der zu der Führungsschiene 13 benachbarten
Seite 4.1 der Werkstücke 4 bleibt
somit ein Teilbereich 15.1 der Lücken 15 frei. Um Bearbeitungstoleranzen
zu ermöglichen
und um ferner ein Verhaken der Zahnstege 14 mit den Werkstücken 4 zu
vermeiden, sind an den vorderen und hinteren Enden der längslaufenden
Endkanten 17 der Zahnstege 14 gerundete Eckkanten 16 vorgesehen,
deren Rundungsradius sehr klein gehalten werden kann.
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Anders
als beim Ausführungsbeispiel
dargestellt, kann die Führungsnut 12 auch
an den bei der Bearbeitung obenliegenden Seiten der Werkstücke 4 vorgesehen
werden. In diesem Fall ist die Führungsschiene 13 oberhalb
des Transportweges für
die Werkstücke 4 angeordnet,
womit die Funktion der Geradführung
der Werkstücke
durch die Profilierungszone hindurch in gleicher Weise erfüllt werden kann.