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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Positioniergerät für Werkzeuge,
insbesondere Bohrmaschinen.
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Viele
Werkzeuge werden nach gängiger
Praxis verwendet, indem sie relativ zu dem zu bearbeitenden Werkstück eine
Bewegung ausführen.
Die Bestimmung des Bewegungsablaufs mit den Anfangs- und Endpunkten
obliegt dabei dem Benutzer des Werkzeugs, der das Werkzeug in eine
bestimmte Position relativ zum Werkstück bewegt, bevor die eigentliche
Bearbeitung des Werkstücks
beginnt. Bei von Hand bewegten Werkzeugen erfolgt die Festlegung
der Bearbeitungsposition relativ zum Werkstück meist mit Hilfe von einfachen
Messvorrichtungen, wie beispielsweise einem Meterstab. Die Bearbeitungsposition
des Werkzeugs relativ zu seinem Werkstück wird durch Erfassung einer
räumlichen
Größe relativ zu
dem Werkstück
bestimmt, so dass anhand des so ermittelten Messwerts die genaue
Positionierung des Werkzeugs relativ zu dem Werkstück möglich wird.
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Die
recht umständliche
Handhabung des Zollstocks oder vergleichbarer mechanischer Messgeräte steht
einer einfachen und zügigen
Bearbeitung der Werkstücke
nachteilig entgegen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Positionierung
von Werkzeugen anzubieten, die die Einnahme einer relativ zum Werkstück durch
das Werkzeug einzunehmenden Position erleichtert und damit die Bearbeitung
beschleunigt.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Positioniergerät
nach Anspruch 1.
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Die
Erfindung geht von der Idee aus, dass durch die weitgehend automatische
Bestimmung der Position des Werkzeugs im Raum und die Ausgabe dieser
Position bzw. eines damit zusammenhängenden Signals an den Benutzer
des Werkzeugs die Bearbeitung wesentlich erleichtert wird, indem
die (gegebenenfalls mehrfache) Anwendung von umständlich einzusetzenden
Messinstrumenten (beispielsweise Zollstock) umgangen wird. Bereits
die automatische Erfassung des Abstands des Werkzeugs von einer
ersten Referenzfläche
erleichtert dem Benutzer des Werkzeugs dessen Positionierung, wenn
diese Referenzfläche
mit dem Werkstück
in einem bekannten räumlichen
Bezug steht.
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Erfindungsgemäß ist eine
einfachste Form des Positioniergeräts so ausgebildet, dass eine
Kontrollvorrichtung zur Eingabe und Hinterlegung einer oder mehrerer
mit dem Positioniergerät
einzunehmender Positionen möglich
ist. In diesem einfachsten Fall kann es sich beispielsweise um den
Abstand von einer Wand handeln, in dem eine Bearbeitung erfolgen
soll. Denkbar ist hier insbesondere die Einbringung einer Bohrung
in eine vorzugsweise senkrechte Wand. Soll diese Bohrung in einem
Abstand von einer mit der Wand in Zusammenhang stehenden Bezugsfläche eingebracht
werden (Zimmerwand, Zimmerdecke), so soll erfindungsgemäß dieser
Abstand in die Kontrollvorrichtung eingebbar sein.
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Des
Weiteren umfasst das Positioniergerät in dieser einfachsten Form
eine Sensoreinheit, welche zur Messung dieses räumlichen Abstands ausgebildet
ist. Die Abstandsmessung erfolgt dabei in einer ersten Richtung,
die sich beispielsweise horizontal auf eine Zimmerwand zu oder senkrecht
nach oben zur Zimmerdecke bzw. senkrecht nach unten zum Zimmerboden
erstreckt.
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Weiterhin
ist die Kontrollvorrichtung zur Ausgabe von in ihr verarbeiteten
Messwerten oder Signalen ausgebildet. Insbesondere soll also die
Ausgabe des von der Sensoreinheit ermittelten räumlichen Abstands zu der Bezugsfläche möglich sein.
Alternativ oder ergänzend
ist die Ausgabe eines geeigneten Signals denkbar, welches dem Benutzer
die erfolgreiche Positionierung des Positioniergeräts in der
vorgegebenen Position (also dem Abstand zur Bezugsfläche) signalisiert.
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Auf
diese Weise lässt
sich auf einfache und damit vorteilhafte Weise das Positioniergerät in einer in
wenigstens einer Dimension festgelegten Position anordnen, in dem
der Benutzer das Positioniergerät unter
fortwährender
Erfassung des relevanten Abstands durch die Sensoreinheit so lange
bewegt, bis dieser vorgegebene Abstand erreicht wurde. Die Kontrollvorrichtung
signalisiert diese erfolgreiche Positionierung und zeigt dem Benutzer
damit an, dass an dieser Stelle die Bearbeitung des Werkstücks (beispielsweise
die Einbringung einer Bohrung) erfolgen soll.
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Erfindungsgemäß ist das
Positioniergerät
an dem Werkzeug befestigbar oder fest angeordnet bzw. einteilig
damit ausgebildet. So kann das Positioniergerät insbesondere auf eine Bohrmaschine
aufsteckbar sein, um mit dieser die entsprechende Bewegung zur Einnahme
des vorgegebenen Abstands bzw. der vorgegebenen Position auszuführen. Die Verwendung
des erfindungsgemäßen Positioniergeräts gestaltet
sich daher etwa wie folgt:
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Ein
festlegbarer Abstand des auf das Werkzeug (Bohrmaschine) aufgesetzten
Positioniergeräts zu
einer Bezugsfläche
ist durch die Kontrollvorrichtung in das Positioniergerät eingebbar.
Durch fortlaufende oder periodisch wiederkehrende Messungen der
Sensoreinheit wird der vorgenannte Abstand bzw. dessen Veränderung
erfasst und über
die Kontrollvorrichtung dem Benutzer angezeigt, wenn dieser das
Werkzeug in die Hand nimmt bzw. sich im Bereich des Werkstücks zur
bevorstehenden Bearbeitung bewegt. Deckt sich der tatsächliche
Abstand (innerhalb vorgebbarer Toleranzen) mit dem vorgegebenen
Abstand, so kann die Kontrolleinrichtung dies gegebenenfalls separat
signalisieren, um so dem Benutzer des Werkzeugs die korrekte Position
anzuzeigen. Die Bearbeitung des Werkstücks kann erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoreinheit zur Erfassung
von wenigstens einem weiteren räumlichen
Abstand in einer zweiten Richtung ausgebildet ist. Auf diese Weise
ist vorteilhaft eine in zwei Dimensionen festlegbare Positionierung
des mit dem Positioniergerät
verbundenen Werkzeugs möglich.
So ist insbesondere die Position einer Bohrung in einer Wand sowohl
in horizontaler als auch in vertikaler Richtung vorgebbar bzw. leicht
auffindbar. Sinnvollerweise verlaufen die beiden von der Sensoreinheit
erfassten Richtungen senkrecht zueinander, um die Dimensionen eines
klassischen Koordinatensystems abzubilden. Selbstverständlich ist
auch die Messung von Abständen
in eine oder mehrere weitere Richtungen möglich, so z. B. in eine zu
den beiden vorgenannten Richtungen senkrechten dritten Richtung. Eine
solche Ausführungsform
hätte insbesondere
für die
Anwendung einer Bohrmaschine den Vorteil, dass nicht nur die genaue
Position der Bohrung in horizontaler und vertikaler Richtung (also
in den Abständen
zu den jeweiligen Bezugsflächen)
festlegbar ist, sondern auch in axialer Richtung der Bohrung, also
hinsichtlich der Bohrtiefe, so dass auch diese erfassbar ist.
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Der
besondere Vorteil des Positioniergeräts zeigt sich sowohl bei der
Abstandsmessung in einer als auch in mehreren Richtungen insbesondere
darin, dass die Abstandsmessung berührungslos und zeitgleich mit
der Bewegung des Werkzeugs erfolgt. Für den Benutzer ist dadurch
eine separate Ausmessung des Bearbeitungsortes und dessen Markierung (etwa
die Stelle des Bohrlochs an einer Wand) nicht mehr nötig, da
sie quasi mit Handhabung bzw. Bewegung des Werkzeugs selber geschieht.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Kontrollvorrichtung des Positioniergeräts zur Eingabe
mehrerer, gegebenenfalls nacheinander einzunehmende Positionen ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann vor Bearbeitungsbeginn die Eingabe der
Koordinaten der jeweils einzunehmenden Positionen in das Kontrollgerät erfolgen,
um anschließend
eine Bearbeitungsposition nach der anderen gemäß den Angaben aus der Kontrollvorrichtung
einnehmen zu können.
Erfindungsgemäß ist die
Kontrollvorrichtung zur Speicherung der eingegebenen Daten ausgebildet.
Darüber
hinaus kann nach erfolgreicher Positionierung des Positioniergeräts bzw.
des damit verbundenen Werkzeugs in einer ersten eingegebenen Position
durch Quittierung die Einnahme der nächsten Bearbeitungsposition
eingeleitet bzw. die Ausgabe entsprechender dahinführender
Signale veranlasst werden. So lässt sich – jeweils
nur durch eine kurze Quittierung unterbrochen – die Anordnung des Werkzeugs
in einer ganzen Reihe von zuvor eingegebenen Positionen leicht ermöglichen,
ohne dass das Werkzeug zwischenzeitlich abgesetzt werden müsste, und
insbesondere ohne zuvor erforderliche Markierungsarbeiten an dem
Werkstück
oder der Wand und ohne die Positionierung von eine Bewegung des
Werkzeugs begrenzenden Anschlägen.
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Die
Eingabe der Daten kann über
geeignete Eingabeelemente (Tastaturen, berührungsgesteuerte Bildschirme,
Taster, Schalter etc.) ebenso erfolgen wie bspw. auch durch einen
Sprachsteuerung, bei der Sollwerte oder andere Daten der Kontrolleinheit durch
Sprechen übermittelt
werden. Dies erlaubt eine einfache Handhabung, die in mehrsprachiger
Ausführung
einen länderübergreifenden
Einsatz erlaubt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Kontrollvorrichtung Signalelemente
aufweist, um dem Benutzer bestimmte Informationen zu übermitteln.
Insbesondere soll es sich dabei um Signalelemente von vorzugsweise
optischer Art handeln, die die Bewegungsrichtung andeuten, in die
das Positioniergerät
zur Einnahme einer vorgegebenen Position zu bewegen wäre. Dabei
kann es sich um in verschiedene Richtungen weisende Pfeile handeln,
die entsprechend aktiviert/beleuchtet werden könnten. Denkbar ist auch der
Einsatz eines Displays oder von LEDs, die die erforderlichen Angaben über die
aktuelle bzw. die einzunehmende Position vermitteln können. Ein
Display kann dabei vorteilhaft zur Ausgabe verschiedenster Informationen
in graphischer oder Textform herangezogen werden. Dies erweitert
den Einsatzbereich innerhalb des Positioniergeräts und erleichtert zugleich die
Handhabung. Auch die tatsächlich
erfolgte "erfolgreiche" Einnahme einer vorgegebenen
Position soll erfin- dungsgemäß signalisierbar
sein. Dies könnte
etwa durch einen etwa im Zentrum der vorgenannten Pfeile angeordneten
Punkt realisiert werden, der bei Erreichen der gewünschten
Position aufleuchtet. Eine solche Darstellung wäre kostengünstig realisierbar. Alternativ
ist auch hier eine Information über
das vorgenannte Display ausgebbar, was die Vielzahl der Signalkomponenten
vorteilhaft reduziert.
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Ebenfalls
denkbar ist erfindungsgemäß die Ausgabe
von Sprachsignalen, die dem Benutzer die Einnahme von Positionen
anzeigt, zur Meldung der Überschreitung
oder Erreichung von Soll- oder Grenzwerten dient bzw. generell zur
Ausgabe von Signalen Verwendung findet, welche in der Kontrolleinheit
verarbeitet werden. Dies erleichtert die Benutzerführung und
Bedienung bei ungünstigen
Lichtverhältnissen.
Eine mehrsprachige Ausgabemöglichkeit
solcher Sprachsignale erlaubt den Einsatz des Gerätes entsprechend
der jeweiligen Sprache ggfls. weltweit
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Alternativ
oder ergänzend
ist auch die Verwendung von akustischen oder mechanischen Signalgebern
denkbar. So könnte
die periodische oder permanente Ausgabe von Signaltönen oder
Vibrationen auch unterschiedlicher Frequenz als Anleitung zur Bewegung
des Positioniergeräts
in die erforderliche Bewegungsrichtung verwendet werden. Die Art oder
Intensität
der Signale kann erfindungsgemäß dabei
in Abhängigkeit
von der jeweils zu erfassenden Dimension variieren, also bspw. eine
Bewegung oder Position in X-Richtung anders signalisieren als eine Bewegung
oder Position in Y-Richtung.
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Auch
die erfolgreiche Einnahme einer vorgegebenen Position kann in geeigneter
Weise akustisch oder mechanisch (Vibration etc.) angezeigt werden.
Der Vorteil liegt hier darin, dass der Blick auf die vorgenannten
Signalgeber während
der Verwendung nicht zwingend erforderlich ist und ungünstige Licht- oder
Sichtverhältnisse
der uneingeschränkten
Verwendung des erfindungsgemäßen Positioniergeräts nicht
im Weg stehen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Kontrollvorrichtung zum Austausch
von Daten über
eine Schnittstelle mit einer Datenverarbei- tungsvorrichtung verbindbar
ist. Insbesondere kann der Anschluss an einen vorzugsweise mobilen
Computer vorn Interesse sein, über den
Daten mit dem Positioniergerät
austauschbar sind. So können
die Daten von einer oder mehreren einzunehmenden Positionen auch über diese Schnittstelle
an das Positioniergerät übertragen
werden. Im umgekehrten Sinne ist auch die Protokollierung der durchgeführten Arbeiten
an den einzelnen Positionen leicht möglich, indem die im Positioniergerät hinterlegten
Daten – gegebenenfalls
noch nach jedem Bearbeitungsschritt zusätzlich quittiert – an die Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelbar
sind. Auf diese Weise lassen sich Arbeitsabläufe bzw. Bearbeitungsprotokolle
leicht und automatisch erstellen, archivieren, ausdrucken etc. Selbstverständlich kann
die vorgenannte Schnittstelle auch als Funk-Schnittstelle ausgebildet sein, so dass
das Positioniergerät über seine
Kontrollvorrichtung drahtlos mit einer entsprechenden Datenerarbeitungsvorrichtung
kommunizieren kann.
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Denkbar
ist ebenfalls die Hinterlegung von Daten in der Kontrolleinheit
mittels eines auswechselbaren Datenträgers, bspw. eines Speicherchips bzw.
USB-Sticks. Dann erübrigt
sich die dauerhafte Anbindung an ein (entferntes) Datenverarbeitungsgerät, wobei
die Kontrolleinrichtung sowohl zum Auslesen als auch zur Ablage
von Daten auf dem Datenträger
ausgebildet sein kann.
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Erfindungsgemäß können die
Kontrollvorrichtung und die Sensoreinheit voneinander beabstandet
angeordnet sein, je nachdem, wie die Verwendung des jeweiligen Werkzeugs
dies erfordert. So ist insbesondere für die Verwendung einer Bohrmaschine
denkbar, dass die Sensoreinheit im vorderen Bereich der Bohrmaschine,
etwa in der Nähe
des Bohrfutters angeordnet ist, um die genaue Positionierung des
unmittelbar benachbarten Bohrers zu gewährleisten. Die Kontrolleinrichtung,
welche zur Eingabe und Ausgabe von Positionsdaten vorgesehen sein
soll, befindet sich dagegen vorteilhaft am anderen (proximalen)
Ende der Bohrmaschine. Denkbar ist hier auch die Einarbeitung der
Kontrollvorrichtung und insbesondere des Displays in den rückwärtigen Bereich
der Bohrmaschine, etwa oberhalb des hinteren unteren Griffbereichs.
Durch diese räumliche Trennung
können
die einzelnen Komponenten des Positioniergeräts optimal am jeweiligen Werkzeug angeordnet
werden. Selbstverständlich
ist jedoch auch die kombinierte Ausbildung von Kontrollvorrichtung
und Sensoreinheit in einem Gehäuse
denkbar, welches an dem Werkzeug ausgebildet oder auf dieses aufsteckbar
sein soll. Eine solche Ausführungsform
erleichtert die Verwendung für
verschiedene Werkzeuge nacheinander und erlaubt eine einfache Bauweise.
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Denkbar
ist weiterhin eine Ausführungsform, bei
der lediglich die Sensoreinheit als Teil des Positioniergeräts an dem
Werkzeug befestigt wird, während
die Kontrollvorrichtung (beispielsweise über eine Kabel- oder Funkverbindung)
losgelöst
vom Werkzeug mit der Sensoreinheit in Verbindung steht. In diesem
Fall könnte
die Kontrollvorrichtung etwa an einem räumlich festen Ort in der Nähe der Werkstückbearbeitung
angebracht werden, wo dann die aktuelle Positionierung oder auch
die weiteren einzunehmenden Positionen abzulesen bzw. einzugeben wären. Eine
solche Trennung minimiert den apparativen Aufwand an dem Werkzeug
und erleichtert die Eingabe bzw. Prüfung der Positionsdaten an
der ortsfesten Kontrollvorrichtung.
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Als
besonders vorteilhaft einzusetzende Typen von Sensoren sind für die Sensoreinheit
in einer weiteren Ausführungsform
Ultraschallsensoren, Laser- oder auch Radarsensoren vorgesehen.
Solche Sensoren sind einfach und klein und damit vielseitig einsetzbar.
Erfindungsgemäß umfasst
die Sensoreinheit zumindest die eigentlichen Sensoren. Dies gilt dann,
wenn der Emitter der Signale getrennt von den Receivern und bspw.
lokal unbewegt angeordnet ist. Sind die Sensoren bzw. die Kontrolleinheit
zur Ermittlung eines räumlichen
Abstandes alleine durch den Empfang und Auswertung der Signale ausgebildet, so
kann der Signalgeber auch getrennt von dem Positioniergerät und raumfest
angeordnet sein.
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Andererseits
kann die Sensoreinheit neben den eigentlichen Sensoren auch die
für die
jeweiligen Sensoren erforderlichen Signalgeber umfassen, also etwa
eine Ultraschall-, Laser- oder Radarquelle.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass zur Kontrolle der Ausrichtung des Positioniergeräts im Raum
wenigstens ein Lagesensor, insbesondere eine Libelle vorgesehen
ist. Bei dieser Libelle kann es sich auch um eine elektronische
Form handeln, deren Signale der Kontrollvorrichtung zuführbar sein
sollen. Ein solcher Lagesensor erleichtert dem Benutzer die genaue
Ausrichtung seines Werkzeugs (etwa die horizontale Haltung der Bohrmaschine).
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Sensoreinheit einen elektronischen Kompass, der eine Drehbewegung des
Positioniergeräts
erfasst und in geeigneter Signalform an die Kontrollvorrichtung übermitteln
kann. Auf diese Weise lässt
sich neben der gewünschten Positionierung
des Geräts
im Raum auch dessen Ausrichtung im Hinblick auf eine Himmelsrichtung vorgeben
bzw. kontrollieren. Ergänzend
oder alternativ ist darüber
hinaus auch der Einsatz eines elektronischen Neigungsmessers in
der Sensoreinheit denkbar, so dass die Haltung des Positioniergeräts bzw.
des damit verbundenen Werkzeugs unter einem bestimmten Winkel relativ
zur Horizontalen vorgebbar bzw. überprüfbar ist.
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Ebenfalls
denkbar ist die Ausbildung eines Lagesensors zur Ermittlung eine
Lage im Raum durch wenigstens zwei voneinander beanstandete Sensoren,
von denen wenigstens zwei Sensoren die gleiche Bezugsfläche anpeilen.
Insbesondere kann dadurch die Lage des Positioniergeräts bzw.
des daran angeordneten Werkzeugs zur einer Bezugsfläche ermittelt
und kontrolliert werden. Dafür
können
zwei beanstandete Sensoren vorgesehen sein, die zueinander parallelgerichtete
Signale in eine Signalrichtung aussenden bzw. empfangen. Sind diese
Signale gegen eine Bezugsfläche,
wie bspw. eine Wand, in die eine Bohrung einzubringen ist, gerichtet,
so können
die durch jeden Sensor ermittelten (ggfls unterschiedlichen) Abstände zu dieser
Wand zur Ermittlung eines Winkel verarbeitet werden, welchen die Wand
zu der gemeinsamen Signalrichtung und damit zum Positioniergerät einnimmt.
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Wird
der Lagesensor um einen weiteren, von den vorgenannten Sensoren
ebenfalls beabstandeten, aber auch die gemeinsame Bezugsfläche anpeilenden
Sensor ergänzt,
so lässt
sich über
die erfolgende Abstandsmessung an drei Punkten (den drei Sensoren)
die Winkelausrichtung im Raum bzw. relativ zur Bezugsfläche genau
erfassen und darstellen. Dadurch lässt sich sehrt leicht automatisch
ermitteln und anzeigen, ob bspw. eine Bohrmaschine unter einem (gewünschten
oder unerwünschten)
Winkel oder exakt lotrecht gegen die Wand geführt wird oder eine fehlerhafte
Ausrichtung leicht korrigieren.
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Durch
Kombination einiger oder aller dieser Sensoren lässt sich vorteilhaft die Positionierung
und Ausrichtung eines Werkzeugs im Raum exakt festlegen, ohne dass
dazu Anschlaghilfen, vorausgehende Messungen mit einem Zollstock
etc. erforderlich wären.
Dies erleichtert den Einsatz eines Werkzeugs sowie ein präzises Arbeiten
damit erheblich.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Kontrolleinrichtung zur Ansteuerung
eines elektrisch betriebenen Werkzeugs dahingehend ausgebildet ist,
dass das Werkzeug bei Erreichen einer vorgebbaren Position ein- oder
ausgeschaltet wird. So kann zum Beispiel bei Erreichen einer vorgebbaren
Bohrtiefe die Bohrmaschine automatisch abgeschaltet werden. Die
Bohrtiefe ergibt sich aus der Änderung
des räumlichen Abstandes
zu der Wand, in die die Bohrung eingebracht wird und kann somit
durch einen Sensor der Sensoreinheit erfasst werden. In vergleichbarer
Weise kann eine Zu- oder Abschaltung des Werkzeugs auch in Verbindung
mit einer Positionsüberprüfungen in
zwei verschiedenen Richtungen erfolgen. Bspw. kann eine Oberfräse, die
in der Ebene auf einer Oberfläche
zu bewegen ist, automatisch zu- oder abgeschaltet werden, sobald
das an der Fräse
befestigte Positioniergerät
einen vorgegebenen Bereich der Bearbeitungsfläche erreicht oder verlässt. Dadurch erübrigt sich
das Anzeichnen von Hilfslinien oder die Anwendung von mechanischen
Anschlägen,
und es wird automatisch sichergestellt, dass das Werkzeug nur in
dem Bereich arbeitet, in dem die Bearbeitung auch vorgesehen ist
und Ausschuss vermieden wird. Grundsätzlich erlaubt ein solches
Positioniergerät
die Steuerung des Werkzeugs in Abhängigkeit von der durch das
Positioniergerät
eingenommen Position oder Lage, wobei eine oder mehrere der erfassten Abstände bzw.
Ausrichtungen im Raum für
die Steuerung heranziehbar sind.
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Diese
elektrische Anbindung und Ansteuerung des Werkzeugs kann bei einstückig mit
dem Werkzeug ausgebildetem Positioniergerät vollständig im Innern des Werkzeugs
ausgebildet sein. Ein lösbares
Positioniergerät
könnte
dagegen unmittelbar an eine Spannungsquelle (bspw. 12V-, 110 V~, 220
V~) angeschlossen sein und seinerseits eine elektrische Anbindung
für das
Werkzeug vorsehen (bspw. eine Steckdose), die dann wie vorgenannt durch
die Kontrolleinrichtung positions- bzw. lageabhängig beschaltet wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Kontrollvorrichtung wenigstens teilweise
in dem Griff einer Bohrmaschine ausgebildet ist. Dabei soll es erfindungsgemäß möglich sein, Daten über einzunehmende
Positionen oder auch die Quittierung der erfolgten Einnahme einer
solchen Position durch Bewegen des Griffs einzugeben. Insbesondere
soll es durch Drehen des Griffs – in eine erste und die dazu
entgegengesetzte zweite Richtung – möglich sein, die Kontrollvorrichtung
zu bedienen ohne das Werkzeug loszulassen. Beispielsweise kann eine
Bohrmaschine einen Teil der Kontrollvorrichtung (das Display) in
einem Bereich oberhalb der eigentlichen Bohrwelle aufweisen, während die
Elemente zur Dateneingabe in dem vorderen, gegebenenfalls in die
Waagerechte geschwenkten Bohrmaschinengriff angeordnet sind. Durch
Drehen des Griffs sollen erfindungsgemäß Positionsdaten eingebbar
sein, die über
gegebenenfalls zusätzlich
vorzusehende Bedienelemente quittierbar, löschbar oder veränderbar
sein sollen. Auch jede andere Art der Anordnung von Bedienelementen
der Kontrollvorrichtung im Bereich des Handgriffs von Werkzeugen
erleichtert insgesamt die Bedienung des Positioniergeräts und vereinfacht
und beschleunigt dabei vorteilhaft die Bearbeitung des Werkstücks.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung soll nachfolgend anhand eines Figurenbeispiels erläutert werden.
Von den Figuren zeigen
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1 eine Seitenansicht des
an einer Bohrmaschine angeordneten Positioniergeräts, und
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2 eine Rückansicht der Bohrmaschine gemäß 1.
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1 zeigt in Seitenansicht
eine Bohrmaschine W. An der Bohrmaschine W ist ein Positioniergerät P in verschiedenen
Positionen P, P',
P" angeordnet. An
dem proximalen Ende der Bohrmaschine ist eine Kontrollvorrichtung
K angeordnet. Die Kontrollvorrichtung K soll durch den Benutzer
der Bohrmaschine leicht einzusehen und zu bedienen sein. Die Kontrollvorrichtung
K weist ein Display D, über welches
die in der Kontrolleinheit verarbeiteten Daten und Signale ausgebbar
sind.
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Am
oberen Ende der Kontrolleinheit K ist eine Sensoreinheit S1 angeordnet. Die Sensoreinheit S1 ist zur Erfassung eines Abstands in einer
vertikalen Richtung z ausgebildet, beispielsweise als Ultraschallquelle
mit Ultraschallsensor. Eine weitere Sensoreinheit S2 ist
seitlich zur Bohrmaschine (in der Zeichnung 1 im Vordergrund) so angeordnet, dass
diese einen Abstand in eine Richtung x zu erfassen vermag. Die Sensoreinheit
S2 ist ebenso wie die Sensoreinheit S1 so mit der Kontrolleinrichtung K verbunden,
dass die Messwerte der Sensoren in der Kontrolleinrichtung K verarbeitet
und ausgegeben werden können.
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Die
Kontrolleinheit K umfasst weiterhin Eingabeelemente E, von denen
in der Darstellung gemäß 1 zwei Taster oder Schalter
zu erkennen sind. Die Eingabeelemente E sind zur Eingabe, Änderung
oder Quittierung von Positionsdaten ausgebildet, die in der Kontrollvorrichtung
verarbeitet werden.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Kontrollvorrichtung K' mit ihrem Display
D' und ihren Eingabeelementen
E' im mittleren
oberen Bereich der Bohrmaschine W angeordnet ist. Auch die Sensoren
S1' und
S2' sind
entsprechend in den mittleren Bereich verschoben. Das Positioniergerät P', welches die Kontrollvorrichtung K' und die Sensoreinheiten
S1' und
S2' umfasst,
kann insbesondere verschieblich oder auch vollständig lösbar von dem Werkzeug W ausgeführt sein,
so dass seine Anordnung weitgehend beliebig an dem Werkzeug möglich sein
soll.
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Eine
ebenfalls in 1 dargestellte
weitere Anordnungsalternative zeigt das Positioniergerät P". Die Kontrolleinheit
K" mit dem Display
D" ist dabei seitlich
(im Vordergrund der 1)
an dem Werkzeug W angeordnet. Die Sensoreinheiten S1" und S2" sind etwas abgesetzt
von der Kontrollvorrichtung K" wieder
so angeordnet, dass sie einen Abstand in vertikaler Richtung z bzw.
horizontaler Richtung x erfassen können. Ebenfalls abgesetzt von
der Kontrollvorrichtung K" sind
zwei Eingabeelemente E" vorgesehen,
die in der Nähe
des Bohrmaschinengriffs G angeordnet sind. Diese lassen sich vorteilhaft
bedienen, während
das Werkzeug W an seinem Griff G gehalten wird.
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In 2 ist das Werkzeug W in
der Rückansicht
so dargestellt, dass eine rückwärtige Ansicht
auf das Positioniergerät
P gegeben ist. Zu sehen ist die Kontrollvorrichtung K im rückwärtigen Bereich
der Bohrmaschine W, so dass sie vom Benutzer leicht eingesehen und
bedient werden kann.
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Die
Kontrolleinrichtung K umfasst in ihrem oberen Bereich ein Display
D zur Ausgabe von Daten. Oberhalb der Kontrollvorrichtung K ist
die Sensoreinheit S1 angeordnet, die in
vertikaler Richtung z zur Abstandsmessung verwendet werden soll.
Eine weitere Sensoreinheit S2 ist seitlich
links neben der Kontrollvorrichtung K angeordnet, um einen horizontalen
Abstand in einer Richtung x zu erfassen.
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Die
Kontrollvorrichtung K umfasst mehrere Eingabeelemente E, die zum
einen seitlich des Displays D in Form von Tastern oder Schaltern
ausgebildet sind. Weiterhin umfasst die Kontrollvorrichtung K als
Eingabeelement E eine Tastatur, über
die Daten beispielsweise in Zahlenform eingegeben werden können. Die
Kontrollvorrichtung K mit den Eingabeelementen E ist vorteilhaft
leicht zu bedienen, während das
Werkzeug W an seinem unteren und auch seitlichen Griff G gehalten
wird.