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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Erfassung von
Leitwerten von Fluiden und insbesondere eine zur Leitwerterfassung
eines Fluids vorgesehene Vorrichtung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vorrichtungen
zum Erfassen von Leitwerten von Fluiden sind bekannt und werden
in wasserführenden
Haushaltsgeräten,
wie zum Beispiel Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen, verwendet. Für derartige
Haushaltsgeräte
werden Leitwertsensoren verwendet, die zwei sich von einer gemeinsamen
Basis weg erstreckende Elektroden aufweisen. Beim Betrieb des Haushaltsgerät erstrecken
sich die Leitwertelektroden in verwendetes Reinigungsfluid. Zur
Leitwertmessung wird an die Leitwertelektroden eine Spannung angelegt
und der dabei zwischen den Leitwertelektroden entstehende Stromfluss
durch das Reinigungsfluid gemessen. Vorteilhafterweise wird hierbei
eine Wechselspannung verwendet, um Polarisationseffekte an den Elektroden
zu verhindern.
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Bekannte
Leitwertsensoren weisen mehrere Nachteile auf.
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Die
sich bei Messung ergebenden Feldlinienverteilungen zwischen den
Leitwertelektroden sind komplex, insbesondere nicht homogen, und
erfordern aufwändige
Auswertestrategien, um aus einem gemessenen Strom auf den Leitwert
des Fluids schließen
oder diesen näherungsweise
bestimmen zu können.
Des Weiteren ergeben sich bei bekannten Leitwertsensoren große Felder,
die insbesondere gegenüber
Einflüssen
von einem Leitwertsensor benachbarten elektrisch und/oder magnetisch
leitenden Komponenten anfällig
sind.
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Des
Weiteren ergeben sich elektrische, zwischen einzelnen Leitwertelektroden
(z. B. auf der zwischenliegenden Oberfläche des Gehäuses) vorliegende elektrische
Kriechstrecken, die das Messergebnis verfälschen. Konstruktive Lösungen für dieses
Problem sind nicht bekannt. Vielmehr werden aufwändige Auswertestrategien verwendet,
um Einflüsse
von Kriechstrecken zu berücksichtigen.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Mittel für eine verbesserte Leitwertmessung
von Fluiden und insbesondere eine hierfür geeignete Vorrichtung bereitzustellen,
mit denen insbesondere die Nachteile des Standes der Technik hinsichtlich
der Feldverteilungen und Kriechstrecken vermieden werden.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
obige Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung durch eine Vorrichtung
zum Erfassen eines Leitwerts eines Fluids mit einer ersten Leitwertelektrode
und einer zweiten Leitwertelektrode gelöst, wobei der ersten Leitwertelektrode
eine Feldlinienblendeneinrichtung zugeordnet ist.
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Unter
einer Feldlinienblendeneinrichtung wird im Folgenden ein Mittel
verstanden, mit dem Feldlinien zwischen Leitwertelektroden verglichen mit
Feldlinien zweier allein verwendeter Leitwertelektroden gezielt
beeinflusst oder gesteuert werden, um beispielsweise eine gewünschte Feldlinienverteilung, eine
gewünschte
Feldliniendichte, eine gewünschte Form
des elektrischen Feldes insgesamt und/oder einen gewünschten
Leitwertverlauf längs
der Feldlinien zu erreichen. Zur Veranschaulichung dieser Eigenschaft
einer Feldlinienblendeneinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist der Begriff "Blende" gewählt. Im
Bereich der Optik werden Blenden verwendet, um den Verlauf und/oder
die Verteilung von Strahlung zu steuern, insbesondere um Strahlung
in bestimmten Bereichen zu konzentrieren, Strahlung in bestimmtem
Bereich zu vermeiden und/oder Strahlungsbereiche auszublenden. Bei
der vorliegenden Erfindung wird dies hinsichtlich elektrischer Felder mit
einer Feldlinienblendeneinrichtung erreicht. Dabei ist eine Feldlinienblendeneinrichtung
im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht auf mit optischen Blenden
vergleichbare Bauformen (z. B. Lochblenden, Schlitzblenden) beschränkt. Vielmehr
kann eine Feldlinienblendeneinrichtung im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Bauform aufweisen, die für eine optische Blende ungeeignet
ist.
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Vorzugsweise
ist der zweiten Leitwertelektrode eine zweite Feldblendeneinrichtung
zugeordnet.
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Ferner
ist es vorgesehen, wenigstens eine weitere Leitwertelektrode zu
verwenden, wobei jeder der wenigstens einen weiteren Leitwertelektrode
jeweils eine weitere Feldlinienblendeneinrichtung zugeordnet sein
kann.
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Demnach
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
wenigstens zwei Leitwertelektroden Und wenigstens eine Feldlinienblendeneinrichtung,
wobei jede Feldlinienblendeneinrichtung einer Leitwertelektrode
zugeordnet ist.
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Wenigstens
eine der wenigstens einen Feldlinienblendeneinrichtung kann eine
geschlossene Fläche
umfassen, auf der die Elektrode angebracht oder in die die Elektrode
teilweise eingelassen ist.
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Es
ist auch möglich,
dass wenigstens eine der wenigstens einen Feldlinienblendeneinrichtung eine
Fläche,
die zwischen der zugeordneten Leitwertelektrode und wenigstens einer
anderen der wenigstens zwei Leitwertelektroden angeordnet ist, mit
einer Unterbrechung umfasst, die benachbart zu der zugeordneten
Leitwertelektrode angeordnet ist.
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Wenigstens
eine der wenigstens einen Feldlinienblendeneinrichtung kann eine
Fläche
umfassen, auf der die zugeordnete Leitwertelektrode angebracht ist,
in die zugeordnete Leitwertelektrode teilweise eingelassen ist und/oder
aus der sich die zugeordnete Leitwertelektrode erstreckt und die
einen Teil einer Gehäusewand
eines Gehäuses
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bildet.
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Wenigstens
eine der wenigstens einen Feldlinienblendeneinrichtungen kann eine
Ummantelung der zugeordneten Leitwertelektrode umfassen, wobei die
Ummantelung in einem zu wenigstens einer anderen der wenigstens
zwei Leitwertelektroden weisenden Bereich eine entsprechende Oberflächenbereiche
der zugeordneten Leitwertelektrode wenigstens teilweise freilassende
Unterbrechung aufweist.
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Bei
Verwendung einer Unterbrechung kann diese als länglicher Schlitz, runde Öffnung oder
mehreckige Öffnung
ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
umfasst wenigstens eine der wenigstens zwei Leitwertelektroden eine
elektrische Kriechstrecken an der Leitwertelektrode verlängernde
Isolierung auf.
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Die
wenigstens eine Isolierung kann einen ein freies Ende der zugeordneten
Leitwertelektrode freilassenden Mantel umfassen, der Kunststoff,
Gummi, Keramik und/oder eine isolierende auf die zugeordnete Leitwertelektrode
aufgebrachte Schicht umfassen kann.
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Vorzugsweise
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Gehäuse
mit einem ersten Gehäusefinger
und einem zweiten Gehäusefinger.
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Dabei
ist es vorgesehen, dass einer der Gehäusefinger länger als der andere Gehäusefinger
ist. Diese Ausgestaltung kann in Verbindung mit weiteren im Folgenden
beschriebenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bevorzugt sein.
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Die
erste Leitwertelektrode kann sich wenigstens teilweise in dem ersten
Gehäusefinger
erstrecken und/oder oder wenigstens teilweise auf einer Außenseite
einer Wand des ersten Gehäusefingers,
die zu dem zweiten Gehäusefinger
weist, und/oder sich wenigstens teilweise aus dem ersten Gehäusefinger
erstreckend angeordnet sein.
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Vorzugsweise
umfasst der erste Gehäusefinger
die erste Feldlinienblendeneinrichtung.
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Die
zweite Leitwertelektrode kann sich wenigstens teilweise in dem zweiten
Gehäusefinger
erstrecken und/oder wenigstens teilweise auf einer Außenseite
einer Wand des zweiten Gehäusefingers, die
zu dem ersten Gehäusefinger
weist, und/oder sich wenigstens teilweise aus dem zweiten Gehäusefinger
erstreckend angeordnet sein.
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Vorzugsweise
umfasst der zweite Gehäusefinger
die zweite Feldlinienblendeneinrichtung.
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Die
wenigstens eine weitere Leitwertelektrode kann sich wenigstens teilweise
in einem der ersten und zweiten Gehäusefinger erstrecken und/oder wenigstens
teilweise auf einer Außenseite
einer Wand des einen der ersten und zweiten Gehäusefinger, die zu dem anderen
der ersten und zweiten Gehäusefinger
weist, und/oder sich wenigstens teilweise aus dem einen der ersten
und zweiten Gehäusefinger
erstreckend angeordnet sein.
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Vorzugsweise
kann dann die wenigstens eine weitere, der wenigstens einen weiteren
Leitwertelektrode zugeordnete Feldlinienblendeneinrichtung von dem
einen der ersten und zweiten Gehäusefinger
umfasst sein.
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Ferner
ist es vorgesehen, dass sich die wenigstens eine weitere Leitwertelektrode
in einem Bereich zwischen den ersten und zweiten Gehäusefingern
wenigstens teilweise aus dem Gehäuse
erstreckt.
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Vorzugsweise
ist ein Oberflächenbereich des
Gehäuses
wenigstens in einem Bereich zwischen wenigstens zwei Leitwertelektroden
so ausgestaltet, dass er Kriechstrecken verlängernd wirkt. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass entsprechende Oberflä chenbereiche
des Gehäuses
mit Nuten, Wellen, Rillen, Vertiefungen, Erhöhungen, Trennwänden etc.
ausgebildet sind.
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Die
Verwendung von mehr als zwei Leitwertelektroden ermöglicht es,
unterschiedliche Messstrecken zu verwirklichen, auf deren Grundlage
genauere und detailliertere Aussagen über den Leitwert des Fluids
gemacht werden können.
Mehr als zwei Leitwertelektroden ermöglichen ferner Messungen, die zur
Kompensation von Fehlern dienen können, die bei Verwendung von
nur zwei Leitwertelektroden auftreten. Des Weiteren können bei
geeigneter Anordnung mehr als zwei Leitwertelektroden auch zur Messung
eines aktuellen Pegels des Fluids verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ferner eine Transmissionserfassungseinrichtung aufweisen, mit
der die Transmission (z.B. Trübung)
des Fluids erfasst werden kann.
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Vorzugsweise
werden bei der Transmissionserfassungseinrichtung ein Sender zum
Aussenden eines optischen Messstrahls und wenigstens ein Empfänger verwendet,
der den optischen Messstrahl nach dessen Durchgang durch das Fluid
bzw. von dem optischen Messstrahl hervorgerufene optische Messstrahlung
empfängt.
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Bei
Verwendung des Gehäuses
mit ersten und zweiten Gehäusefingern
kann der Sender in einem der ersten und zweiten Gehäusefinger
und der wenigstens eine Empfänger
in dem anderen der ersten und zweiten Gehäusefinger, vorzugsweise einander
gegenüber
liegend, angeordnet sein.
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Alternativ
kann der Sender außerhalb
eines Gehäusefingers
so angeordnet sein, dass der Sender den optischen Messstrahl in
Richtung dieses Gehäusefingers
so abgegeben kann, dass er sich unmittelbar oder unter Verwendung
eines lichtleitenden Elements dort ausbreiten kann. Hierbei ist
es vorgesehen, dass der wenigstens eine Empfänger außerhalb des anderen Gehäusefingers
so angeordnet ist, dass aus dem zweiten Gehäusefinger austretende Messstrahlung
empfangen werden kann. Auch empfängerseitig
ist es möglich,
in dem entsprechenden Gehäusefinger
lichtleitende Komponenten vorzusehen, die eine gerichtete Ausbreitung
von Messstrahlung durch den zweiten Gehäusefinger zu dem wenigstens
einen Empfänger
ermöglichen.
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Des
Weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Temperaturerfassungseinrichtung aufweisen, mit der eine Temperatur
des Fluids erfasst werden kann.
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Die
Verwendung der Temperaturerfassungseinrichtung erlaubt es, baueinheitlich
integriert und zeitgleich die aktuelle Temperatur des Fluids bei
einer Leitwertmessung zu erfassen und damit Temperaturabhängigkeiten
des Leitwerts bei dessen Ermittlung zu berücksichtigen.
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Vorzugsweise
umfasst die Temperaturerfassungseinrichtung wenigstens einen Temperatursensor.
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Bei
Verwendung des Gehäuses
mit ersten und zweiten Gehäusefingern
ist die Temperaturerfassungseinrichtung und insbesondere ein hierfür verwendeter
Temperatursensor in einem äußeren Endbereich
des längeren
Gehäusefingers
angeordnet.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann eine Auswerteeinrichtung umfassen, die eine wenigstens teilweise
Auswertung von Signalen der wenigstens zwei Leitwertelektroden erlaubt.
In welchem Umfang von der Auswerteeinrichtung Signale von Leitwertelektroden
ausgewertet werden können und/oder
sollen, kann beispielsweise davon abhängen, ob und, wenn ja, welche
weitere Auswertemittel vorgesehen sind.
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Vorzugsweise
ist die Auswerteeinrichtung auch zur wenigstens teilweisen Auswertung
von Signalen der Transmissionserfassungseinrichtung und/oder der
Temperaturerfassungseinrichtung ausgelegt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auch eine Steuereinrichtung umfassen, mit der Betrieb der wenigstens
zwei Leitwertelektroden, vorzugsweise der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenigstens teilweise möglich
ist. Auch hier kann der Umfang der mittels der Steuereinrichtung möglichen
Steuerung davon abhängen,
in Verbindung mit welchen weiteren Mitteln die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendet wird.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinrichtung auch zur wenigstens teilweisen Steuerung
der Transmissionserfassungseinrichtung und/oder der Temperaturerfassungseinrichtung
und/oder der Auswerteeinrichtung ausgelegt.
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Zur
Anordnung von Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung und insbesondere
zur Anordnung der wenigstens zwei Leitwertelektroden kann wenigstens
eine Leiterplatte verwendet werden, an der Komponenten und insbesondere
die wenigstens zwei Leitwertelektroden angeschlossen sind. Vorzugsweise
wird eine Leiterplatte verwendet, die die Befestigung von Komponenten
und insbesondere der wenigstens zwei Leitwertelektroden unmittelbar an
der Leiterplatte erlaubt und weitere Befestigungsmittel vermeidet.
Des Weiteren ist es vorgesehen, zwei Leiterplatten zu verwenden,
die senkrecht zueinander ausgerichtet sein und/oder aneinander befestigt
sein können.
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Die
Transmissionserfassungseinrichtung und/oder die Temperaturerfassungseinrichtung und/oder
die Steuereinrichtung und/oder die Auswerteeinrichtung können ebenfalls
an der Leiterplatte elektrisch angeschlossen und vorzugsweise daran befestigt
sein.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Erfindung ein System zur Erfassung
eines Leitwerts eines Fluids bereit, das die erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer ihrer Ausführungsformen
und eine damit verbundene Steuereinheit umfasst.
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Die
Steuereinheit kann beispielsweise einen Teil einer Steuerung eines
Haushaltsgeräts
darstellen.
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Vorzugsweise
umfasst das erfindungsgemäße System
eine Auswerteeinheit, die als Teil einer Haushaltsgerätesteuerung
bzw. -elektronik ausgebildet sein kann.
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Die
Steuereinheit dient zur wenigstens teilweisen Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
beispielsweise abhängig
davon, ob die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Steuereinrichtung umfasst und in welchem Umfang diese deren
Steuerung bewerkstelligt. Entsprechendes gilt für die Auswerteeinheit.
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Außerdem stellt
die vorliegende Erfindung ein Haushaltgerät bereit, das einen Fluidaufnahmebereich
zur Aufnahme eines Fluids und die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ihrer
Ausführungsformen
umfasst, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erfassung eines Leitwerts des Fluids in dem Fluidaufnahmebereich
angeordnet ist.
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Beispielsweise
kann der Fluidaufnahmebereich eine Leitung zur Entfernung von Reinigungsfluids,
ein wannenartig gestalteter Bereich am Boden im Inneren einer Spülmaschine
oder ein Bereich einer Waschmaschine sein, in dem sich während des
Betriebs Reinigungsfluid befindet.
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Vorzugsweise
ist das Haushaltsgerät
eine Waschmaschine oder ein Geschirrspüler.
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Da
sich die vorliegende Erfindung auch zur Leitwertmessung von gasförmigen Stoffen
eignet, kann das Haushaltsgerät
auch ein Wäschetrockner sein.
Dabei kann die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
im Abluftbereich des Wäschetrockners
angeordnet sein.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Bei
der folgenden Beschreibung bevorzugte Ausführungsformen wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, von denen zeigen:
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1 und 2 eine schematische herkömmliche
Anordnung von Leitwertelektroden,
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3 und 4 schematische Darstellungen eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5 und 6 schematische Darstellungen einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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7 ein veranschaulichendes
Ersatzschaltbild für
die Anordnung von 1 und 2,
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8 ein veranschaulichendes
Ersatzschaltbild für
die Anordnungen von 3 und 4 und 5 und 6,
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9 und 10 schematische Darstellungen einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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11 und 12 veranschaulichen Ersatzschaltbilder
hinsichtlich bei Leitwertmessungen möglicher Kriechstrecken,
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13 und 14 schematische Darstellungen einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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15 und 16 schematische Darstellungen einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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17 und 18 schematische Darstellungen einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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19 eine schematische Darstellung
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer bevorzugten Anwendung,
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20 und 21 veranschaulichende Ersatzschaltbilder
für Ausführungsformen
von 9, 10 und 13 bis 18,
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22 eine bekannte Leitwertelektrodenanordnung
zur 4-Pol-Leitwertmessung, und
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23 eine bekannte Leitwertelektrodenanordnung
der vorliegenden Erfindung zur "abgemagerten
4-Pol-Leitwertmessung".
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Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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1 und 2 veranschaulichen schematisch zwei Leitwertelektroden 2 und 4 und
eine sich im Messbetrieb in einem zu vermessenden Fluid zwischen
den Leitwertelektroden 2 und 4 ergebenden Feldlinienverteilung,
wenn die Leitwertelektroden 2 und 4, wie in 1 und 2 veranschaulicht, auf herkömmliche
Weise, sich von einer gemeinsamen Basis frei in das Fluid erstreckend
angeordnet verwendet werden.
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Die
sich bei der Berechnung des Leitwerts oder dessen näherungsweisen
Berechnung ergebenden Probleme aufgrund der in 1 und 2 gezeigten
Feldlinienverteilung sind offensichtlich.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch
verhindert, dass Leitwertelektroden zugeordnete Feldlinienblendeneinrichtungen
verwendet werden.
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3 und 4 veranschaulichen eine erfindungsgemäße Anordnung
von zwei Leitwertelektroden 10 und 12 und zwei
Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16. Die
Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 sind
aus einem elektrisch isolierend, elektrisch nicht leitendem Material,
wie zum Beispiel Kunststoff, Plexiglas, Keramik und dergleichen
hergestellt. Bevorzugt sind elektrisch nicht leitende Materialien,
die chemisch beständig,
temperaturenempfindlich und hydrophob sind, um die Aufnahme von Fluid,
insbesondere Wasser, möglichst
gering zu halten oder vollständig
zu vermeiden. Ferner sind Materialien bevorzugt, deren Oberflächenbeschaffenheit Anlagerungen
und Ablagerungen von Schmutzpartikeln, Kleinteilen und dergleichen
wenigstens teilweise vermeiden.
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Die
Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 weisen
jeweils eine Unterbrechung 18 und 20 auf. Die
Unterbrechungen 18 and 20 sind als längliche, rechteckige Schlitze
ausgebildet. Daher können
die Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 hinsichtlich
ihrer Ausgestaltung mit optischen Schlitzblenden verglichen werden.
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Die
Verwendung der Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 führt zu der
in 3 und 4 veranschaulichten Feldlinienverteilung
zwischen den Leitwertelektroden 10 und 12 bei
Ver- wendung in einem
Fluid. Die Feldlinien erstrecken sich zwischen den Leitwertelektroden 10 und 12 in
einem im Wesentlichen nur zwischen diesen angeordneten Bereich.
Der sich dadurch ergebende Stromfluss zwischen den Leitwertelektroden 10 und 12 durch
das Fluid erfolgt dementsprechend im Wesentlichen auch nur in diesem
Bereich.
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Indem
beispielsweise die in 3 dargestellten
Abmessungen der Unterbrechungen 18 und 20 verkleinert
werden, kann eine sich hinsichtlich 3 im
Wesentlichen gradlinige Feldlinienausbreitung zwischen den Leitwertelektroden 10 und 12 erreicht
werden. Entsprechendes gilt für
die in 4 dargestellten
Abmessungen der Unterbrechungen 18 und 20.
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Die
Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16"konzentrieren" den Stromfluss durch
das Fluid auf einen zwischen den Leitwertelektroden 10 und 12 liegenden
Bereich. Die Ermittlung eines Leitwerts des Fluids wird dadurch
vereinfacht. Ferner werden aufgrund der eingeschränkten, eingeengten
Feldlinienverteilung Störeinflüsse, beispielsweise
durch benachbarte elektrisch und/oder magnetisch leitende Materialien
auf Leitwertmessungen vermieden.
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Die
in 5 und 6 dargestellte Anordnung ist mit der
von 3 und 4 vergleichbar, abgesehen
davon, dass die Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 keine
Unterbrechungen aufweisen. Vielmehr sind bei dieser Ausführungsform
die Leitwertelektroden 10 und 12 auf den Leitwertblendeneinrichtungen 14 und 16,
beispielsweise durch thermisches Verbinden, Einpressen oder Kleben,
angeordnet.
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Alternativ
zu der Anordnung der Leitwertelektroden 10 und 12 auf
den Leitwertblendeneinrichtungen 14 und 16 gemäß 5 und 6 können
die Leitwertelektroden 10 und 12 auch in die Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 so
eingebettet sein, dass im Wesentlichen nur einander gegenüber liegende
Flächen
der Leitwertelektroden 10 und 12 freigelassen
sind. Vergleichbares kann erreicht werden, wenn bei der Ausführungsform
von 3 und 4 die Unterbrechungen 18 und 20 bzw.
die Leitwertelektroden 10 und 12 so bemessen und
so angeordnet sind, dass die Unterbrechungen 18 und 20 die
Leitwertelektroden 10 und 12 umfassen oder umrahmen.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Anordnungen gemäß 3/4 und 5/6 gegenüber der Anordnung gemäß 1/2 wird auf 7 und 8 Bezug genommen, die veranschaulichende
Ersatzschaltbilder für
diese Anordnungen zeigen.
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7 veranschaulicht vereinfacht
zwischen den Leitwertelektroden 2 und 4 wirksame
Impedanzen von zwischen diesen befindlichem Fluid. Für sich "unmittelbar, geradlinig" zwischen den Leitwertelektroden 2 und 4 durch
das Fluid ausbreitenden Strom ist die relativ kleinste Impedanz
Z1 wirksam. Dieser Strom ist auf sich "unmittelbar, geradlinig" zwischen den Leitwertelektroden 2 und 4 ausbreitende
Feldlinien zurückzuführen. Für Ströme, die
auf davon abweichenden Feldlinien beruhen und eine größere Strecke
durch das Fluid zurücklegen,
sind größere Fluidimpedanzen
Z2, Z3,...Zn wirksam. Dabei sind die wirksamen Impedanzen
umso größer, je
länger
der Stromweg ist; bezugnehmend auf 1 heißt das, dass
für den
auf die in 1 oberste
Feldlinie zurückzuführenden
Strom die Impedanz größer ist,
als für
den auf die darunterliegende Feldlinie zurückzuführenden Strom.
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8 zeigt vereinfacht Impedanzverhältnisse
zwischen den Elektroden 10 und 12. Aufgrund der Feldlinienblendeneinrichtungen 14 und 16 werden Feldlinien,
wie in 3 bis 6 veranschaulicht, auf verglichen
mit 1 und 2 kleinere Bereiche beschränkt. Dies
ist in 8 dadurch veranschaulicht, dass
dort Impedanzen für
bei den Anordnungen von 3 bis 6 nicht vorhandene, "ausgeblendete" Feldlinien (z.B.
Z3,...Zn) nicht
dargestellt sind. Im Ergebnis erreichen die Anordnungen von 3 bis 6 eine Erhöhung des insgesamt zwischen
den Leitwertelektroden 10 und 12 für Leitwertmessungen
wirksamen Widerstands bezogen auf einen konstant angenommenen Leitwert.
Dies heißt
auch, dass verglichen mit der Anordnung von 1 und 2 Leitwertänderungen (wie
z. B. partielle Leitwertänderungen
im Bereich der Leitwertelektroden) relativ größere Änderungen des zwischen den
Leitwertelektroden 10 und 12 fließenden Stroms
zur Folge haben. Leitwertmessungen können also genauer und mit höherer Auflösung durchgeführt werden.
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Des
Weiteren wird mit den Anordnungen gemäß 3 bis 6 erreicht,
dass keine oder relativ weniger "äußere Fluidimpedanzen" eine Rolle spielen. Diese "äußeren Fluidimpedanzen" können Leitwertmessungen
beeinträchtigen,
weil sich entsprechende Feldlinien in größerem Abstand zu den Leitwertelektroden
ausbreiten und aufgrund von Wechselwirkungen mit elektrisch und/oder
magnetisch leitenden Materialien zu Fehlmessungen führen können.
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Die
im Folgenden beschriebenen Figuren veranschaulichen schematisch
Ausführungsformen, die
als Sensoreinheit für
eine Waschmaschine oder eine Geschirrspülmaschine ausgestaltet sind.
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Die
in 9 und 10 schematisch in Querschnittsansichten
dargestellte Ausführungsform
umfasst ein Gehäuse 100 mit
einem ersten Gehäusefinger 102 und
einem zweiten Gehäusefinger 104.
Bezüglich
einer auch als Basis bezeichneten Ebene 106 erstreckt sich
der zweite Gehäusefinger 104 weiter von
der Basis 106 weg als der erste Gehäusefinger 102. Im
einge bauten Zustand wird dadurch erreicht, dass der zweite Gehäusefinger 104 weiter
in ein zu vermessendes Fluid hineinragt.
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Das
Gehäuse 100 kann
insgesamt aus einem lichtdurchlässigen
Material, wie zum Beispiel Plexiglas, hergestellt sein. Wenigstens
ist das Gehäuse 100 in
den Bereichen der Gehäusefinger 102 und 104 lichtdurchlässig, in
denen optische Messstrahlung aus dem Gehäuse 100 austreten
bzw. in dieses gelangen soll.
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In
dem Gehäuse 100 ist
ein lichtleitender Körper 108 angeordnet,
der einen ersten Lichtleiterkörperfinger 110 und
einen zweiten Lichtleitkörperfinger 112 aufweist.
Die ersten und zweiten Lichtleitkörperfinger 110 und 112 erstrecken
sich in die ersten bzw. zweiten Gehäusefinger 102 und 104.
Vorzugsweise ist der Lichtleitköper 108 einstückig ausgeformt.
Es ist allerdings auch möglich,
den Lichtleitköper 108 zweistückig auszubilden,
wobei es dann möglich
ist, den Lichtleitkörper 108 im
Wesentlichen auf die ersten und zweiten Lichtleitkörperfinger 110 und 112 zu
beschränken.
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An
ihren zu den freien Enden der Gehäusefinger 102 und 104 weisenden
Enden umfassen die Lichtleitkörperfinger 110 und 112 Reflexionsflächen 114 und 116.
Die Reflexionsflächen 114 und 116 dienen
zur inneren Reflexion von Messstrahlung in den Lichtleitkörpefingern 110 und 112,
also zur Reflexion von optischer Messstrahlung innerhalb der Lichtleiterkörper 110 und 112.
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Benachbart
zu dem der Reflexionsfläche 114 gegenüberliegenden
Ende des Lichtleitkörperfingers 110 sind
ein erster und ein zweiter Empfänger
für optische
Messstrahlung so angeordnet, dass an der Reflexionsfläche 114 reflektierte
Strahlung zu den ersten und zweiten Empfängern 118 und 120 gelangen kann.
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Dem
der Reflexionsfläche 116 gegenüberliegenden
Ende des zweiten Lichtleitkörperfingers 112 benachbart
ist ein Sender 122 für
optische Messstrahlung so angeordnet, dass von dem Sender 122 abgegebene
Messstrahlung sich durch den zweiten Lichtleitkörperfinger 112 ausbreiten
und an der Reflexionsfläche 116 reflektiert
werden kann.
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Die
Ausgestaltung des Lichtleitkörpers 108 (insbesondere
der Reflexionsflächen 114 und 116) sowie
die Anordnung der ersten und zweiten Empfänger 118 und 120 und
des Senders 122 relativ zu dem Lichtleitkörper 108 (insbesondere
zu den Reflexionsflächen 114 und 116)
ist der Gestalt, dass von dem Sender 122 abgegebene optische
Messstrahlung durch den zweiten Lichtleitkörperfinger 112 zu der
Reflexionsfläche 116 gelangt,
dort so reflektiert wird, dass die Messstrahlung aus dem zweiten
Gehäusefinger 104 austritt,
sich durch zwischen den ersten und zweiten Gehäusefingern 102 und 104 befindlichem
Fluid ausbreitet, in den ersten Gehäusefinger 102 zur
Reflexion an der Reflexionsfläche 114 eintritt
und von dort durch den ersten Lichtleitkörperfinger 110 zu
den ersten und zweiten Empfängern 118 und 120 reflektiert
wird.
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Insbesondere
ist der Lichtleitkörper
so ausgestaltet, dass einerseits ein Strahlungsweg von dem Sender 122 zu
dem ersten Empfänger 118 und
andererseits ein Strahlungsweg von dem Sender 122 zu dem
zweiten Empfänger 120 realisiert
werden kann. Dies kann beispielsweise durch eine Ausgestaltung der
Reflexionsfläche 114 und/oder
der Reflexionsfläche 116 derart
erreicht werden, dass dort nicht nur Reflexion, sondern auch weitere
Wechselwirkungen (z. B. Strahlteilung, Fokussierung) von Messstrahlung
mit der bzw. den Flächen 114 und 116 derart
vorgesehen sind, dass gewünschte
Strahlungswege erreicht werden.
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Der
Sender 122, die ersten und zweiten Empfänger 118 und 120 und
der Lichtleiterkörper 108 stellen
einen Teil einer Einrichtung zum Erfassen der Transmission des Fluids
dar.
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In
dem seinem freien Ende benachbarten Bereich des zweiten Gehäusefingers 104 ist
ein Temperatursensor 124 angeordnet. Aufgrund der längeren Ausgestaltung
des zweiten Gehäusefingers 104 verglichen
mit dem ersten Gehäusefinger 102 ist
der Temperatursensor 124 im eingebauten Zustand der dargestellten
Vorrichtung entfernt von weiteren Komponenten, die Temperaturmessungen
verfälschende Abwärme erzeugen
können,
und "weit" in zu vermessendes
Fluid hineinragend angeordnet.
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Des
Weiteren weist diese Ausführungsform eine
erste Leitwertelektrode 126, eine zweite Leitwertelektrode 128 und
eine weitere, dritte Leitwertelektrode 130 auf. Die ersten
und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 sind
als längliche,
im Querschnitt runde Elektroden ausgebildet, die sich bezüglich der Basis 106 gemäß 7 nach links erstrecken.
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Abhängig davon,
in welchem Umfang die ersten und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 mit
zu vermessendem Fluid in Kontakt gebracht werden sollen, weisen
die ersten und zweiten Gehäusefinger 102 und 104 längliche
Unterbrechungen (Schlitze) 132 und 134 auf. Im
zusammengebauten Zustand dieser Ausführungsform erstrecken sich
entsprechende Bereiche der Leitwertelektroden 126 und 128 durch
die Unterbrechungen 132 und 134 in das Fluid.
Um ein Eindringen von Fluid in das Gehäuse 100 zu vermeiden,
sind die Unterbrechungen 132 und 134 bzw. die
ersten und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 so
bemessen, dass sie abdichtend, form- und vorteilhafterweise auch
kraftschlüssig
aneinander angreifen. Ergänzend
oder alternativ können
die ersten und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 in
den Unterbrechungen 132 und 134 verklebt oder
auf andere Weise abdichtend befestigt werden.
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Die
dritte Leitwertelektrode 130 erstreckt sich in einem Bereich
zwischen den ersten und zweiten Gehäusefingern 102 und 104 aus
dem Gehäuse 100.
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Um
den Einfluss von Kriechstrecken, die Leitwertmessungen beeinflussen
können,
zu vermeiden oder zu reduzieren sind folgende einzeln und in Kombination
verwendbare Lösungen
vorgesehen.
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11 zeigt ein veranschaulichendes
Ersatzschaltbild für
zwischen zwei Leitwertelektroden, hier den Leitwertelektroden 126 und 128,
herrschende Impedanzverhältnisse.
Die Impedanz ZK gibt die Impedanz einer
Kriechstrecke, beispielsweise über Oberflächenbereiche
des Gehäuses 100 zwischen den
Leitwertelektroden 126 und 128, an. Die Impedanz
ZF gibt die insgesamt wirksame Impedanz
von Fluid zwischen den Elektroden 126 und 128 an.
Um den Einfluss von Kriechstrecken zu reduzieren, ist das Verhältnis der
Impedanzen ZK und ZF so
zu modifizieren, dass der für
Leitwertmessungen bedeutsamere Impedanzanteil durch die Fluidimpedanz
bereitgestellt wird.
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Dies
kann dadurch erreicht werden, dass die Impedanz ZK vergrößert wird.
Eine Vergrößerung der Impedanz
Zk führt
zu einem relativ erhöhten
Strom durch die Impedanz ZF. Dieser Summenstrom
erlaubt genauere Aussagen über
den Leitwert des Fluids. Aufgrund der Erhöhung des Stromanteils durch
die Impedanz ZF und einer entsprechenden
Verringerung des Stromanteils durch die Impedanz ZK wird
der Anteil des insgesamt zwischen den Leitwertelektroden 126 und 128 fließenden Stroms,
der durch Aussagen über
den Leitwert erlaubenden Strom bereitgestellt wird, erhöht. Einflüsse aufgrund
von Kriechstrecken entstehenden Stroms werden demgegenüber reduziert.
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Die
Erhöhung
der Impedanz ZK kann durch elektrisch isolierende
Mäntel,
Hüllen
oder Beschichtungen auf den Leitwertelektroden 126 und 128 erreicht
werden. Auch wenn in diesem Zusammenhang bisher auf die Leitwertelektroden 126 und 128 Bezug genommen
ist, ist es insbesondere bei der dritten Leitwertelektrode 130 vorgesehen,
diese mit einem solchen Mantel, Hülle oder Beschichtung so zu
versehen, dass im Wesentlichen nur deren freies Ende oder ein diesem
benachbarter Bereich mit Fluid in Kontakt treten kann. Bei den ersten
und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 kann
dies auch dadurch erreicht werden, dass die Unterbrechungen 132 und 134 so
ausgeformt sind, dass kleine Bereiche (z.B. Enden, Seitenflächen) der
Leitwertelektroden 126, 128 (teilweise) mit Fluid
in Kontakt treten können.
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Ferner
ist es möglich,
die Impedanz IK zu vergrößern, indem Oberflächenbereiche
zwischen Leitwertelektroden, auf denen sich Kriechstrecken bilden können, zu
verlängern.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass entsprechende
Oberflächenbereiche
des Gehäuses 100 mit
Nuten, Wellen, Rillen oder Vertiefungen ausgestattet sind.
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Der
Einfluss von Kriechstrecken kann auch dadurch wenigstens reduziert
werden, dass die Leitwertelektroden verlängert werden. Diese Vorgehensweise
ist durch das Ersatzschaltbild von 12 veranschaulicht.
Werden die Leitwertelektroden 126 und 128 gegenüber den
Leitwertelektroden gemäß 11 verlängert, beispielsweise doppelt
so lang ausgestaltet, verringert sich die insgesamt aufgrund des
Fluids zwischen den Leitwertelek-troden 126 und 128 wirksame
Impedanz, wird beispielsweise halbiert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
sich der zwischen den Leitwertelektroden 126 und 128 durch das
Fluid fließende
Strom erhöht,
während
der Strom durch die Impedanz ZK verkleinert
wird. Das Ergebnis ist eine mit der unter Bezugnahme auf 11 beschriebene Änderung
des Verhältnisses
der Fluid- und Kriechstreckenwiderstände. Daher werden auch bei
dieser Vorgehensweise Einflüsse
aufgrund von Kriechstrecken zwischen Leitwertelektroden 126 und 128 reduziert.
Es ist hierbei zu berücksichtigen,
dass dadurch eine weniger konzentrierte, breitere Feldlinienverteilung
verglichen mit der vorherigen Vorgehensweise bewirkt wird. Daher
ist bei dieser Vorgehensweise darauf zu achten, dass durch ihre
Anwendung nicht die durch die Verwendung von Feldlinienblendeneinrichtungen
erreichten Vorteile in nicht akzeptabler Weise kompensiert werden.
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Alternativ
zu der oben beschriebenen Anordnung und Ausgestaltung der ersten
und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 bzw.
der Unterbrechungen 132 und 134 ist es möglich, die
ersten und zweiten Gehäusefinger 102 und 104 an
ihren freien Enden mit im Querschnitt beispielsweise runden Unterbrechungen
auszustatten, durch die sich die ersten und zweiten Leitwerkelektroden 126 und 128 in
das Fluid erstrecken können.
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Die
in 13 und 14 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß 9 und 10 dadurch, dass die dritte Leitwertelektrode 130 weggelassen
und vierte und fünfte
Leitwertelektroden 136 und 138 vorgesehen sind.
Die obigen Ausführungen
bezüglich
der ersten und zweiten Leitwertelektroden 126 und 128 gelten entsprechend
für die
vierten und fünften
Leitwertelektroden 136 und 138.
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Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform,
die als Kombination der Ausführungsformen gemäß 9/10 und 13/14 betrachtet werden kann,
sind die ersten bis fünften
Leitwertelektroden werden 126, 128, 130, 136 und 138 vorgesehen.
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Den
bevorzugten Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass eine Leiterplatte 140 verwendet wird, an
der die Sender 118, 120, der Empfänger 122,
unter Verwendung entsprechender Leiterstrukturen der Temperatursensor 124 und
die Leitwertelektroden befestigt sind. Die Leiterplatte 140 kann
auch zur Befestigung des Lichtleiterkörpers 108 dienen.
Auf diese Weise kann eine vorab vollständig herzustellende Einheit
geschaffen werden, die zum Zusammenbau in das Gehäuse 100 auf
einfache Weise eingebracht werden kann, ohne dass weitere Maßnahmen,
wie zum Beispiel Verdrahtung, erforderlich sind.
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Bei
allen Ausführungsformen
ist es ferner vorgesehen, diese als "eigenständige" Sensoreinheit auszuführen. Dabei
können
Steuer- und Auswerteeinrichtungen in das Gehäuse 100 integriert
sein, die einerseits den Betrieb steuern und andererseits von unterschiedlichen
Komponenten bereitgestellte Signale auswerten, um konkrete Informationen
aus Messung bereitzustellen. Beispielsweise können auf diese Weise der Leitwert,
die Transmission und die Temperatur des Fluids ausgegeben werden.
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Solche
Steuer- und Auswerteeinrichtungen umfassenden Ausführungsformen
sind in 15 bis 18 veranschaulicht, wobei
dort unter Bezugnahme auf vorherige Figuren bereits erläuterte Bezugszeichen
weggelassen sind.
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Bei
der Ausführungsform
von 15 und 16 ist zusätzlich zu
der Leiterplatte 140 eine weitere Leiterplatte 142 mit
darauf angeordneten Bauelementen 144 bis 152 in
dem Gehäuse
angeordnet. Die Leiterplatte 142 weist an ihrem in 5 rechts liegenden Ende
einen Leiterplattenstecker 154 zur Verbindung beispielsweise
mit einer Waschmaschine oder Spülmaschine
auf; anstelle eines Leiterplattensteckers kann die Verbindung 154 auch
als Busanschluss, als Kombination von elektrischen und optischen
Anschlüssen,
Lötverbindungen
oder Federkontakte ausgestaltet sein.
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Zur
Verbindung der Leiterplatte 142 und insbesondere der darauf
angeordneten Bauelemente 144 bis 152 ist eine
in 15 mit 152 bezeichnete Verbindung
vorgesehen. Die Verbindung 153 kann durch Lötstellen,
Steckverbindungen, Busverbindungen, eine Kombination von elektrischen
und optischen Anschlüssen,
Federkontakte und dergleichen realisiert sein.
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Bei
der Ausführungsform
von 17 und 18 wird nur eine Leiterplatte 158 mit
darauf angeordneten Bauelementen 160 bis 168 verwendet.
Die obigen Ausführungen
hinsichtlich des Leiterplattensteckers 154 gelten entsprechend
für einen
an der Leiterplatte 158 vorgesehenen Leiterplattenstecker 170.
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Weitere
Komponenten in dem Gehäuse,
beispielsweise Leitwertsensoren, Sender, Empfänger und Temperatursensoren
können
an dem Gehäuse 100 befestigt
und über
elektrisch leitende Verbindungen (z. B. Drahtverbindungen, leitfähige Kunststoffe) mit
der Leiterplatte 158 verbunden sein.
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Bezugnehmend
auf 19 bis 23 sind bevorzugte Ausführungsformen
hinsichtlich der Verwendung von drei und mehr Leitwertelektroden
erläutert.
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Der
Abstand zwischen zwei Leitwertelektroden dividiert durch die Austrittsfläche definiert
eine sogenannte Zellkonstante, wobei als Austrittsfläche die
metallische Kontaktfläche
von einer Leitwertelektrode mit Fluid betrachtet werden kann. Je
nach Leitwertmessbereichen werden bestimmte Zellkonstanten empfohlen.
Durch die Verwendung von mehr als zwei Leitwertelektroden, die in
unterschiedlichen Abständen
angeordnet sind, ermöglicht
mehrere auf unterschiedliche Leitwertbereiche optimierte Zellkonstanten.
Dies ist bei den oben beschriebenen Ausführungsformen mit drei und mehr
Leitwertelektroden möglich.
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Mehr
als zwei in unterschiedlichen Abständen angeordnete Leitwertelektroden
können
bei gleicher Betriebsspannung betrieben werden. Dabei werden zwischen
Leitwertelektroden mit geringerem Abstand höherer Feldstärken und
höhere
Ströme
erzeugt. So können
beispielsweise bei der Ausführungsform
von 13 und 14 die Leitwertelektroden 126 und 128 und
die Leitwertelektroden 136 und 138 mit gleicher
Betriebsspannung betrieben werden und erlauben so Messaussagen über zwei
unterschiedlich lange Messstrecken. Dabei ist es möglich, die Messungen
mit den Leitwertelektroden 126 und 128 und den
Leitwertelektroden 136 und 138 gleichzeitig oder,
um Wechselwirkungen zwischen den zwei Messfeldern zu vermeiden,
intermittierend durchzuführen.
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Auch
ist es bei dieser Anordnung möglich, nahezu
identische Felder zu erzeugen, die sich aber über unterschiedlich große Messstrecken
erstrecken. Auf diese Weise durchgeführte Messungen erlauben es,
Leitwertmessungen verfälschende
Einflüsse,
wie zum Beispiel An- und/oder
Ablagerungen an Leitwertelektroden, wenigstens näherungsweise, zu ermitteln
und bei entsprechender Korrektur genauere Angaben über Leitwerte
zu erreichen.
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Die
Anordnung von vier Leitwertelektroden derart, dass jeweils zwei
Leitwertelektroden einander benachbart angeordnet und zu dem anderen
Leitwertelektodenpaar Abstand aufweisen, erlaubt es, durch Parallelschaltung
eines oder beider Leitwertelektrodenpaare eine für den jeweiligen Leitwertmessbereich
optimale Zellkonstante einzustellen.
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Durch
die Wahl der Ausrichtung einer Leitwertelektrodenanordnung beim
Einbau beispielsweise in eine Waschmaschine oder Spülmaschine
kann mittels der Leitwertelektroden der Pegel bzw. das Niveau von
Fluid ermittelt werden. Wenn beispielsweise die Ausführungsform
von 9 und 10 wie in 19 veranschaulicht eingebaut wird, erlauben
die Leitwertelektroden 126, 130 und 128 eine
Messung des Fluidpegels 172. Gemäß 19 ist es möglich, zu ermitteln, ob sich
der Fluidpegel 172 unterhalb der Leitwertelektrode 126,
zwischen den Leitwertelektroden 126 und 130, zwischen
den Leitwertelektroden 130 und 128 oder über der
Leitwertelektrode 128 befindet. Entsprechendes gilt für Anordnungen
mit vier und mehr Leitwertelektroden.
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Mit
einer Anordnung von Leitwertelektroden, die unterschiedlich lange
Messstrecken realisiert, können
chemische Effekte, Wechselwirkungen und/oder Prozesse, die sich
in Leitwertelektrodennähe,
beispielsweise in Abhängigkeit
von Frequenz und/oder Spannung, einstellen und Leitwertmessungen
beeinflussen können,
ermittelt werden. Beispielsweise ergeben sich bei der Ausführungsform von 13 und 14 für
die Leitwertelektroden 126 und 130 und die Leitwertelektroden 126 und 128 unterschiedlich
lange Messstrecken. Unter der Annahme, dass die Messstrecke zwischen
den Leitwertelektroden 126 und 130 halb so groß ist wie
die Messstrecke zwischen den Leitwertelektroden 126 und 128 ergeben
sich die in 20 und 21 gezeigten Impedanzverhältnisse.
Impedanzen aufgrund von chemischen Effekten etc. an den Leitwertelektroden 126, 130 und 128 sind
jeweils zusammenfassend durch die Impedanzen ZCH1,
ZCH2 und ZCH3 angegeben.
Die für
die Leitwertelektroden 126 und 130 aufgrund des
Fluids wirksame Impedanz ist durch die Impedanz ZF angegeben.
Aufgrund es hier angenommenen Messstreckenverhältnisses ist zwischen den Leitwertelektroden 126 und 128 aufgrund
des Fluids eine doppelt so große
Impedanz wirksam; dies ist in 21 durch
die beiden Impedanzen ZF angegeben. Wenn,
wie hier angenommenen, eine symmetrische Wechselspannung an die
Leitwertelektroden 126 und 128 angelegt wird und
die Leitwertelektroden 126 und 128 aus gleichem
Material und mit gleichen Abmessungen aufgebaut sind, kann davon
ausgegangen werden, dass die Impedanzen ZCH1,
ZCH2 und ZCH3 gleich
groß sind. Dementsprechend
ergeben sich dann für
Impedanzverhältnisse
der in 20 und 21 gezeigten Anordnungen
zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten. Der Einfluss der Impedanzen
ZCH1, ZCH2 und ZCH3 bzw. der für diese Impedanzen veranwortlichen
Zustände und/oder
Vorgänge
kann ermittelt und bei der Leitwertbestimmung berücksichtigt
werden.
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Drei
Leitwertelektroden ermöglichen
auch eine "abgemagerte
Vier-Pol-Messung".
Herkömmliche
Vier-Pol-Leitwertmessungen verwenden, wie in 22 veranschaulicht, zwei Elektroden 174 und 176,
die mit einer Spannungsquelle 178 verbunden sind und ein
nahezu homogenes Feld 180 erzeugen. In dem Feld 180 sind
zwei Elektroden 182 und 184 angeordnet, die über ein
Spannungsgerät 186 miteinander
verbunden sind und als passive Elektroden zur Leitwertmessung betrieben
werden.
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Herkömmliche
Anordnungen zu 4-Pol-Leitwertmessung haben mehrere Nachteile. Zur
Erzeugung des Feldes 180 sind die Elektroden 174 und 176 in
entsprechenden Abmessungen vorzusehen. Dies führt nicht nur zu entsprechend
großem
Herstellungsaufwand für
die Elektroden 174 und 176, sondern erfordert
auch einen entsprechend großen
Bauraum für
derartige Anordnungen. Des Weiteren ist die Anordnung der Elektroden 182 und 184 relativ
zu den Elektroden 174 und 176 so genau vorzunehmen, dass
eine gewünschte
Positionierung der Elektroden relativ zu einander erreicht wird.
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Demgegenüber ermöglicht es
die vorliegende Erfindung, vergleichbare Messungen mit deutlich verkleinerten
Feldern durchzuführen.
Dies ist in 23 für die Elektroden 126, 128 und 130 veranschaulicht,
wobei der Einfachheit halber die entsprechenden Feldlinienblendeneinrichtungen
nicht dargestellt sind. Mit den Leitwertelektroden 126 und 128 wird
ein homogenes, "schmales" Feld erzeugt, in dem
mittels der Leitwertelektrode 130 Messungen durchgeführt werden
können.
Zur "abgemagerten 4-Pol-Messung" ist die Leitwertelektrode 130 mit
einem Spannungsmesser 188 verbunden, der wiederum mit der
Leitwertelektrode 126 in Verbindung steht. Zur Erzeugung
eines Feldes 190 sind die Leitwertelektroden 126 und 128 mit
einer Spannungsquelle 192 verbunden. Aufgrund der Wirkungen
des Feldes 190 treten entstehen Potentialdifferenzen zwischen den
Leitwertelektroden 126 und 130, die mittels des Messgeräts 188 erfasst
und zur Bestimmung des Leitwerts eines Fluids verwendet werden.
Alternativ können
hierfür
auch die Leitwertelektroden 130 und 128 verwendet
werden.