DE202004015141U1 - Bodenverdichter - Google Patents
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Abstract
Bodenverdichter
(10) zum Verdichten von Untergründen
und Baustoffen, mit einer Bodenplatte (20), die von einem motorisch
angetriebenen Schwingungserreger (26) in eine gerichtete Schwingung
versetzt wird, und mit einer Einrichtung (40) zur Ermittlung des
Verdichtungsgrades während
der Bodenverdichtung, dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades einen Sensor (42) aufweist, der die Beschleunigung der Bodenplatte (20) erfaßt,
b) daß der Sensor (42) an der Bodenplatte (20) befestigt ist,
c) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades eine elektronische Schaltung aufweist, welche die von dem Sensor (42) erfaßten Meßwerte aufnimmt und verarbeitet, und
d) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades ein Anzeigeelement (44) aufweist, das wenigstens drei Leuchtelemente (47) aufweist, die als Leuchtkette (46) geschaltet den Grad der Verdichtung repräsentieren.
a) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades einen Sensor (42) aufweist, der die Beschleunigung der Bodenplatte (20) erfaßt,
b) daß der Sensor (42) an der Bodenplatte (20) befestigt ist,
c) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades eine elektronische Schaltung aufweist, welche die von dem Sensor (42) erfaßten Meßwerte aufnimmt und verarbeitet, und
d) daß die Einrichtung (40) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades ein Anzeigeelement (44) aufweist, das wenigstens drei Leuchtelemente (47) aufweist, die als Leuchtkette (46) geschaltet den Grad der Verdichtung repräsentieren.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Bodenverdichter zum Verdichten von Untergründen und Baustoffen.
- Eine qualitativ hochwertige und den gestellten Anforderungskriterien entsprechend ausgeführte Verdichtung von Aufstandsflächen, Schüttlagen, Frostschutz- oder Tragschichten u.dgl. hat allgemein im Tiefbau aber auch im Bereich von Gründungen des Industrie- und Hallenbaus einen wesentlichen Einfluß auf die Gebrauchstauglichkeit und die Lebensdauer des zu errichtenden Bauwerkes.
- Um daher den erlangten Verdichtungsgrad feststellen und die geforderten Verdichtungswerte nachweisen zu können, hat man Verfahren und Vorrichtungen entwickelt, die während des Verdichtungsvorgangs, d.h. während des Übergangs des Bodenverdichters über den zu verdichtenden Untergrund, anhand von Schwingungsparametern den jeweils aktuellen Verdichtungsgrad ermitteln und anzeigen. Die gewonnenen Meßwerte ermöglichen darüber hinaus einen optimierten Einsatz der Verdichtungsgeräte, weil man den Verdichtungsvorgang jederzeit abbrechen kann, wenn beispielsweise durch weitere Übergänge keine Verbesserungen mehr erzielbar sind oder wenn die Gefahr besteht, daß sich das bereits verdichtete Material wieder auflockert.
- DE-A1-100 28 949 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Verdichtungsgrades bei der Bodenverdichtung mittels einer Walze oder einem Plattenrüttler. Hierbei werden Amplitudenwerte der Schwingung der Bodenplatte relativ zum Oberbau gemessen, wenn zum einen die Schwingung der Platte annähernd bei Anregungsfrequenz erfolgt und wenn zum anderen die Schwingung der Platte annähernd bei maximal 60% der Anregungsfrequenz erfolgt. Aus beiden Amplitudenwerten wird ein Quotient als Maß für den aktuellen Verdichtungsgrad ermittelt. Wenn der Quotient einen bestimmten Grenzwert übersteigt oder seine Änderungsgeschwindigkeit zu gering ist, wird ein optisches oder akustisches Signal erzeugt, damit die Bedienungsperson erkennt, ab wann sich weitere Übergänge nicht mehr lohnen oder gar abträglich sind. Die Bewegungen zwischen Oberbau und Bodenplatte werden berührungslos (induktiv) gemessen und in einer elektronischen Schaltung ausgewertet.
- Problematisch hierbei ist, daß die Relativbewegung zwischen dem gewöhnlich schwingungsgedämpften Oberbau und der mit dem Boden in Kontakt stehenden, unmittelbar in Schwingung versetzten Bodenplatte eine nur ungenaue Aussage über den tatsächlichen Verdichtungsgrad zuläßt, zumal die Eigenschwingungen der Maschine und die Dämpfungsglieder zwischen der Bodenplatte und dem Oberbau das Ergebnis weiter verfälschen können. Die Anzeige des Verdichtungsgrades erfolgt über ein einfaches Drehzeigerinstrument, das am oberen Ende des Führungsbügels angebracht ist. Dies hat den Nachteil, daß man für eine Beurteilung des jeweils erlangten Verdichtungsgrades eine gegebenenfalls erfolgte Änderung der Zeigerstellung erkennen und ablesen muß, was jedoch im zumeist rauhen Baustellenbetrieb oft nur schwer möglich ist. Mithin besteht die Gefahr, daß im Zweifel doch mehr Übergänge durchgeführt werden als tatsächlich notwendig, was sowohl zu Schäden im bereits verdichteten Untergrund als auch zu Beschädigungen an der Maschine führen kann. Der Arbeits- und Zeitaufwand läßt sich nur bedingt optimieren.
- Ziel der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen Bodenverdichter zu schaffen, der ein ebenso einfach wie kostengünstig zu realisierendes Meßsystem aufweist, anhand dessen die Verdichtungszunahme, Schwachstellen und Inhomogenitäten der zu verdichtenden Untergründe bzw. Baustoffe sowie Abweichungen von der Betriebsfrequenz rasch und bequem zu erfassen bzw. abzulesen sind, ohne daß besondere Vor- oder Fachkenntnisse beim Bedienungspersonal vorhanden sein müssen. Fehlinterpretationen sollen ebenso ausgeschlossen sein wie Unsicherheiten beim Ablesen.
- Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 23.
- Bei einem Bodenverdichter zum Verdichten von Untergründen und Baustoffen, mit einer Bodenplatte, die von einem motorisch angetriebenen Schwingungserreger in eine gerichtete Schwingung versetzt wird, und mit einer Einrichtung zur Ermittlung des Verdichtungsgrades während der Bodenverdichtung, sieht die Erfindung vor,
- – daß die Einrichtung zur Ermittlung des Verdichtungsgrades einen Sensor aufweist, der die Beschleunigung der Bodenplatte erfaßt,
- – daß der Sensor an der Bodenplatte befestigt ist,
- – daß die Einrichtung zur Ermittlung des Verdichtungsgrades eine elektronische Schaltung aufweist, welche die von dem Sensor erfaßten Meßwerte aufnimmt und verarbeitet, und
- – daß die Einrichtung zur Anzeige des Verdichtungsgrades ein Anzeigeelement aufweist, das wenigstens drei Leuchtelemente aufweist, die als Leuchtkette geschaltet den Grad der Verdichtung repräsentieren.
- Dadurch ist es möglich auch bei handgeführten Bodenverdichtern schnell und kostengünstig eine optimale Verdichtung des Untergrundes zu erreichen, denn der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine für das Maß der Verdichtung relevante Kenngröße direkt zu erfassen und dem Bediener möglichst einfach die tendenzielle Verdichtungszunahme oder -abnahme anzuzeigen, ohne daß man komplizierte oder schlecht lesbare Instrumente ablesen muß.
- Die Beschleunigung der Bodenplatte wird mit einem einfachen Beschleunigungssensor direkt erfaßt. Anschließend wird aus dem gemessenen Amplitudenfrequenzgang des bevorzugt vertikalen Beschleunigungssignals ein Meßwert berechnet, in eine elektrische Spannung umgesetzt und mittels einer Kette aus Leucht- bzw. Signalelementen dem Bediener visualisiert. Komplizierte und meist teure Anzeige- bzw. Meßsysteme sind nicht mehr erforderlich. Das Ablesen des Verdichtungsgrades ist äußerst einfach und vor allem während des Betriebes des Bodenverdichters mühelos und zuverlässig durchführbar, ohne daß besondere Fachkenntnisse erforderlich sind.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Anzeigebild der Leuchtkette durch zusätzliche Kontrolleuchten ergänzt. Dadurch lassen sich mit dem erfindungsgemäßen System auch Schwachstellen des zu verdichtenden Bodens signalisieren, die rasch und zuverlässig ablesbar sind.
- Aufgrund der klar erkennbaren Anzeige des Meßsystems werden mithin Nachverdichtungsarbeiten, Überverdichtungen oder Auflockerungen des bereits verdichteten Bodens zuverlässig vermieden. Das in dem Bodenverdichter integrierte Meßsystem ermöglicht vielmehr eine nahezu vollständige Überwachung der erdbaulichen Arbeiten. Mehr noch: sie stellt ein wichtiges Element für die Qualitätssicherung zur Verfügung, das mit nur wenigen Mitteln bzw. Bauelementen aufgebaut und entsprechend kostengünstig zu realisieren ist.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine schematische Teil-Seitenansicht eines Bodenverdichters mit einer Einrichtung zur Kontrolle der Bodenverdichtung, -
2 eine schematische Seitenansicht einer Bodenplatte, -
3a bis3d ein Anzeigeelement der Einrichtung zur Kontrolle der Bodenverdichtung in verschiedenen Arbeitsphasen und -
4 eine andere Ausführungsform eines Bodenverdichters mit einer Einrichtung zur Kontrolle der Bodenverdichtung. - Der in
1 allgemein mit10 bezeichnete Bodenverdichter ist als reversierbare, handgeführte Maschine ausgebildet, die vorzugsweise für Verdichtungsarbeiten im Wege-, Straßen- und Tiefbau eingesetzt wird. Sie hat eine allgemein wannenförmige Bodenplatte20 mit einer ebenen Auflagerfläche21 und in Fahrtrichtung leicht nach oben gewölbten Endflächen22 , damit sich die Maschine10 stets ungehindert vorwärts und rückwärts bewegen kann. Mittels seitlicher Befestigungschrauben23 können bei Bedarf zu beiden Seiten der Bodenplatte20 (nicht dargestellte) Anbauplatten befestigt werden, um auf diese Weise unterschiedliche Arbeitsbreiten realisieren zu können. Zur Schonung der Bodenplatte20 und zur Reduzierung des Lärmpegels beim Einsatz der Maschine10 auf Pflasterstein, läßt sich über den Flächen21 ,22 eine (nicht gezeigte) Dämmplatte montieren. - Auf der Bodenplatte
20 ist – wie2 zeigt – mittig ein Schwingungserreger26 fest montiert, der in einem Gehäuse27 zwei (nicht gezeigte) getriebeverbundene Wellen mit (ebenfalls nicht dargestellten) Fliehgewichten oder Unwuchten aufweist. Diese werden gegenläufig synchron angetrieben, so daß die Bodenplatte20 in eine gerichtete Schwingung versetzt wird. Mit einer (gleichfalls nicht sichtbaren) Phasenverstellvorrichtung für die Unwuchtmassen läßt sich die resultierende Kraftwirkung gezielt beeinflussen. Die vibrierende Bodenplatte20 leistet damit nicht nur Verdichtungsarbeit; sie generiert auch die Fahrbewegung. - Über der Bodenplatte
20 befindet sich ein Oberbau30 . Dieser umfaßt einen auf einer Motorkonsole angeordneten Verbrennungsmotor (beide nicht dargestellt) zum Antrieb des Schwingungserregers26 sowie weitere (nicht sichtbare) Einrichtungen wie beispielsweise ein Zündschloß, ein Tank, eine Fliehkraftkupplung, ein Elektrostarter, ein Federriegel u.dgl., die für den Betrieb des Bodenverdichters10 notwendig und/oder sinnvoll sind. Ein Schutzrahmen32 stabilisiert und schützt den Oberbau30 . Das gleiche gilt für die mehrteilige Verkleidung33 , die ein stabiles Gehäuse bildet und an geeigneten Stellen mit Lüftungsschlitzen34 versehen ist. - Eine an dem Oberbau
30 angelenkte Handführungsstange35 dient der Handhabung und der Steuerung des Bodenverdichters30 . Sie hat endseitig einen (nicht gezeigten) Gashebel für die Drehzahlregulierung des Motors sowie einen (ebenfalls nicht dargestellten) Fahrhebel, mit dem die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit gesteuert werden. Zum Verladen des Bodenverdichters10 ist am Rahmen32 oder am Gehäuse33 eine Kranöse36 angebracht. - Um die von dem Bodenverdichter
10 während des Verdichtungsvorgangs, d.h. während einer Überfahrt über den zu verdichtenden Untergrund erreichte Verdichtung erfassen bzw. messen zu können, ist in der Maschine10 ein Verdichtungsmeßsystem40 integriert. Dieses besteht im wesentlichen aus einem an der Bodenplatte20 befestigten Beschleunigungssensor42 , der über ein elastisches bzw. flexibles Kabel43 mit einer (nicht dargestellten) elektronischen Schaltung im Oberbau30 verbunden ist. Letztere sendet die erzeugten bzw. errechneten Informationen über eine (nicht gezeigte) Schnittstelle sowie eine entsprechende Datenleitung an ein Anzeigeelement44 , das mit Leuchtelementen46 ,47 ,48 ,49 , beispielsweise einfachen Leuchtdioden (LED) oder ähnlichen Leucht-, Signal- oder Anzeigemitteln den jeweils bestehenden Betriebs- und/oder Verdichtungszustand rasch und klar erkennbar anzeigt. - Man erkennt in
2 , daß der Beschleunigungssensor42 auf der Bodenplatte20 , insbesondere am Gehäuse27 des Schwingungserregers26 und damit direkt an der schwingenden Masse montiert ist. Dadurch ist sichergestellt, daß unmittelbar die Schwingungen des vibrierenden Unterbaus, nämlich der Bodenplatte20 erfaßt werden, die auf dem zu verdichtenden Untergrund bzw. Material aufliegt. Einflüsse des gegenüber der Bodenplatte20 gedämpft gelagerten Oberbaus30 werden wirksam vermie den. Zudem wird der Einfluß des zu verdichtenden Bodenmaterials auf die Schwingungen der Bodenplatte20 unmittelbar und nahezu ohne Verzögerung erfaßt, was sich günstig auf die Zuverlässigkeit der Meßergebnisse auswirkt. - Idealerweise liegt der Sensor
42 in Längs- und Querrichtung der Maschine20 in der Mitte der Bodenplatte20 , wobei die Gewichtsverteilung von Oberteil30 und Bodenkontaktplatte20 so gewählt ist, daß sich ein zentrischer Massenschwerpunkt ergibt. Gleichzeitig ist die Erregerrichtung des Schwingungserregers26 symmetrisch eingestellt, damit ein Wechsel der Fahrtrichtung bei derselben Bodensteifigkeit keinen Einfluß auf die vertikalen Beschleunigungssignale nimmt. In der Ausführungsform von1 und2 ist der Sensor42 nur in Längsrichtung L mittig angeordnet, während er in Querrichtung seitlich versetzt liegt. Diese Abweichung hat jedoch nur einen geringen Einfluß auf die Meßergebnisse. - Der Beschleunigungsaufnehmer
42 erfaßt kontinuierlich die Beschleunigung der Bodenplatte20 in vertikaler Richtung, d.h. der Beschleunigungsaufnehmer42 registriert die Wechselwirkung zwischen der Bodenkontaktplatte20 des Bodenverdichters10 und dem zu verdichtenden Boden. Die elektronische Schaltung wertet diese Meßwerte aus und steuert in Abhängigkeit der voreingestellten Randbedingungen des Bodeneinbaus die Leuchtelemente46 ,47 ,48 ,49 des Anzeigeelements44 an. - Das Anzeigeelement
44 ist in das Gehäuse33 des Bodenverdichters10 integriert. Es liegt bevorzugt in der leicht schräg gestellten und der Handführungsstange35 zugewandten Gehäuserückseite37 , die ein Armaturenbrett für den Bodenverdichter10 bildet. Dadurch ist gewährleistet, daß man die Anzeige44 jederzeit rasch und bequem ablesen kann, vor allem während des Betriebes der Maschine10 , denn die Gehäuserückseite37 bzw. das Armaturenbrett liegt permanent im Blickfeld einer Bedienungsperson, welche die Maschine10 über die Handführungsstange35 lenkt. - Wie insbesondere die
3a bis3d zeigen, umfaßt das Anzeigeelement44 eine horizontal ausgerichtete LED-Kette46 mit wenigstens drei, vorzugsweise sieben einzelnen Leuchtdioden47 , welche ein Maß für den mit dem Bodenverdichter10 erlangten Verdichtungsgrad repräsentieren. Im Bereich der Leuchtkette47 befinden sich zwei weitere Leuchtdioden48 ,49 . Die zusätzliche LED48 dient als Betriebsanzeige, während die weitere LED49 einen besonderen Betriebszustand der Maschine10 , z.B. eine Betriebsstörung, oder einen besonderen Zustand des zu verdichtenden Bodens anzeigt, z.B. daß dieser sich nicht verdichten läßt. Ein an dem Gehäuse33 montierter Blendschutz50 sorgt für eine gute Lesbarkeit der Leuchtanzeigen46 ,47 ,48 ,49 auch bei ungünstiger Sonneneinstrahlung. - Die bevorzugt gelben Leuchtdioden
47 der Leuchtkette46 können als „Maßstab" für den Verdichtungsgrad zusätzlich mit Ziffern von1 bis7 beschriftet sein. Sie dienen mithin zur ebenso einfachen wie leicht erkennbaren Visualisierung der tendenziellen Verdichtungszunahme bzw. -abnahme. Schlecht ablesbare Zeigerinstrumente sind mithin ebensowenig vorhanden wie aufwendige grafische Diagramme oder Displays, mit denen eine ungeschulte Bedienungsperson gewöhnlich nur wenig anfangen kann. Die zusätzliche LED48 ist bevorzugt grün und z.B. mit „ON" beschriftet. Sie gibt klar erkennbar Auskunft über den allgemeinen Betriebszustand des Bodenverdichters10 . Die z.B. mit „Attention" beschriftete LED49 hingegen leuchtet als ergänzende Störungs- oder Alarmanzeige rot und fungiert im Allgemeinen als Warnhinweis, der ebenfalls rasch und ohne jeden Zweifel identifizierbar ist. - Die Funktionsweise des Bodenverdichters
10 stellt sich wie folgt dar: - Nach dem Starten des Motors erfolgt eine Funktionskontrolle des Meßsystems
40 , einschließlich des Anzeigeelements44 . Die Leuchtdioden48 ,49 leuchten permanent auf, während die gelben Leuchtdioden47 der Leuchtkette46 nacheinander eingeschaltet und anschließend in umgekehrter Reihenfolge wieder ausgeschaltet werden. - Direkt im Anschluß an die Funktionskontrolle mißt die elektronische Schaltung des Verdichtungsmeßsystems
44 die aktuelle Frequenz des Schwingungserregers26 . Dieser Vorgang wird dadurch angezeigt, daß die rote LED49 permanent leuchtet, während die grüne LED48 blinkt, bis die angegebene Erregerfrequenz erreicht wird. - Ist die Betriebsfrequenz erreicht, erlischt die rote LED
49 und die grüne Betriebsanzeige48 leuchtet permanent zusammen mit der ersten LED47 der LED-Kette46 , die von der elektronischen Schaltung freigeschaltet wird (siehe3a ). - Während der Verdichtungsarbeit wird über den Beschleunigungssensor
42 permanent die erreichte Verdichtung gemessen und optisch über die einzelnen Leuchtdioden47 der LED-Skala44 angezeigt, wobei mit zunehmender Verdichtung in regelmäßigen Abständen eine weitere LED47 hinzugeschaltet wird (siehe3b und3c ). Die Leuchtkette44 zeigt mithin permanent das aktuell erreichte Maß der Verdichtung an. Hierbei gilt: je steifer der Untergrund, d.h. je höher der erreichte Verdichtungsgrad, desto mehr Leuchtdioden47 der Kette46 leuchten auf. Die optimale Verdichtung des Untergrunds mit der im Einsatz befindlichen Maschine10 ist erreicht, wenn entweder alle Leuchtelemente47 der Skala46 aufleuchten oder wenn bei zwei aufeinanderfolgenden Verdichtungsfahrten keine weitere LED47 zusätzlich aufleuchtet. - Leuchtet zusätzlich zu den Leuchtelementen
47 der Anzeigeskala46 das Leuchtelement49 auf, ist der Verdichtungsprozeß abzubrechen. Leuchten hingegen gleich zu Beginn der Verdichtungsarbeiten nur die grüne und die rote LED48 ,49 so zeigt dies dem Bediener an, daß sich der Boden mangels Tragfähigkeit nicht verdichten läßt. Die Maschine10 ist somit (auch) in der Lage eine gravierende Schwachstelle innerhalb des Prüfloses aufzuzeigen. - In einer in
4 dargestellten anderen Ausführungsform wird der Bodenverdichter10 nicht über die Handführungsstange35 bedient, sondern über eine separate Fernbedienung bzw. Fernsteuerung60 , was vor allem in unwegsamem Gelände oder in tiefen Gräben von Vorteil ist. - Die Fernbedienung
60 hat einen Gashebel61 für die Drehzahlregulierung des Motors sowie einen Fahrhebel62 , mit dem die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit des Bodenverdichters10 gesteuert werden. Die von der Fernbedienung60 erzeugten Steuersignale werden über eine Funkstrecke64 oder eine Infrarotverbindung an die Maschine10 übertragen, die mit einem geeigneten (nicht dargestellten) Empfänger versehen ist. - Die Besonderheit der Ausführungsform von
4 besteht darin, daß das Anzeigeelement44 des Verdichtungsmeßsystems40 nicht nur in der Rückseite37 des Gehäuses33 integriert ist, sondern zusätzlich im Gehäuse63 der Fernbedienung60 . Die elektronische Schaltung überträgt die generierten Ansteuersignale für die Leuchtelemente46 ,47 ,48 ,49 mit einem (nicht dargestellten) Sender über die Funkstrecke64 an die Fernbedienung60 , so daß der aktuelle Verdichtungsgrad bzw. Betriebszustand der Maschine10 synchron sowohl an der Gehäuserückseite37 als auch an der Fernbedienung60 ablesbar ist. Letztere ist mit einem entsprechenden Empfänger ausgestattet. - Eine weitere (nicht näher gezeigte) Ausführungsform eines Bodenverdichters
10 sieht vor, daß alternativ oder ergänzend zu der optischen Anzeige44 des Meßsystems40 der Verdichtungsgrad über ein akustisches Signal angezeigt wird. Hierzu verwendet man beispielsweise eine Abfolge von Tönen, deren zeitliche Abstände mit zunehmender Verdichtung kleiner werden bis ein Dauerton das Erreichen der maximalen Verdichtung anzeigt. Denkbar ist aber auch, die Tonhöhe entsprechend dem Verdichtungsgrad in Stufen ansteigen zu lassen. Auch hier würde ein Dauerton entsprechend der LED49 das Erreichen der maximal möglichen Verdichtung anzeigen. Die Übertragung der Töne bzw. Tonfolgen kann über einen Lautsprecher erfolgen oder man sendet die Signale – vorzugsweise über Funk – an einen Ohr- oder Kopfhörer. - Gemäß einer noch anderen wichtigen Ausgestaltung der Erfindung ist der Beschleunigungssensor
42 nicht über ein Kabel43 mit der elektronischen Schaltung verbunden, sondern über eine separate Funkverbindung. Der Sensor42 ist hierzu mit einem (nicht gezeigten) Sender ausgestattet, der die erfaßten Werte über eine Funk- oder Infrarotstrecke an die elektronische Schaltung sendet. Letztere ist hierzu mit weiteren Schnittstellen ausgestattet. Sie kann überdies sogar ganz oder teilweise in der Fernbedienung60 integriert sein, so daß im wesentlichen nur noch die Meßwerte des Sensors42 per Funk oder Infrarot übertragen werden. Die Stromversorgung des Sensors42 erfolgt über eine Batterie oder einen Akku. Man kann die für den Betrieb des Sensors42 und für die Signalübertragung erforderliche Energie aber auch aus der Energie der von dem Schwingungserreger26 erzeugten Rüttelbewegung gewinnen, so daß das Meßsystem nahezu wartungsfrei ist. - Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So können anstelle der Leuchtdioden
47 in der Anzeigekette46 Leuchtziffern verwendet werden, die beispielsweise die Zahlen von 1 bis 7 darstellen. Anstelle von sieben Leuchtelementen47 kann man auch vier, fünf, acht oder noch mehr Leuchtdioden verwenden, je nachdem wie genau das Meßsystem den Verdichtungsgrad anzeigen soll. Oder man ersetzt die LED-Anzeige44 durch eine Flüssigkristallanzeige oder ein TFT-Display, das die Leuchtelemente46 ,47 ,48 ,49 entsprechend darstellt, wobei man die Störungsanzeige49 durch eine weitere LED, die beispielsweise nur Betriebsstörungen der Maschine10 anzeigt, ergänzen kann. Die Leuchtkette46 muß ferner nicht zwingend horizontal verlaufen. Je nach Einbausituation kann man diese auch vertikal, in einem Winkel oder einem Bogen anordnen. Wichtig ist, daß es sich um eine ebenso einfache wie klar ablesbare Anzeige handelt, die einer Bedienungsperson mit einer einfachen Logik klar erkennbar den erreichten Verdichtungsgrad anzeigt, ohne daß aufwendige Skalen oder Grafiken entziffert werden müssen. - Der Beschleunigungssensor
42 kann die Beschleunigung der Bodenplatte20 sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen messen. Denkbar sind aber auch andere Winkel bzw. Achsen. - In einer weiteren Variante kann es zweckmäßig sein, die von dem Meßsystem
40 erzeugten Daten nicht nur über das Anzeigeelement44 anzuzeigen, sondern zusätzlich in einem elektronischen Speicher abzulegen. Überträgt man diese Daten an einen Computer, kann eine weitere Auswertung erfolgen oder man erstellt einen direkten Nachweis über den erreichten Verdichtungsgrad, was beispielsweise für Garantieleistungen gegenüber einem Kunden von Nutzen sein kann. Ein der elektronischen Schaltung entnehmbarer Speicherchip vereinfacht den Datenaustausch. - Anstelle der Beschleunigung kann man auch einen anderen Schwingungsparameter der Bodenplatte
20 erfassen, z.B. die Schwingungsgeschwindigkeit oder den Schwingungsweg, der sich in Abhängigkeit vom Verdichtungsgrad des zu verdichtenden Untergrundes entsprechend ändert. Wichtig ist, daß die Aufnahme der Meßwerte unmittelbar an der Bodenplatte erfolgt. - Das Meßsystem
40 ist nicht nur in handgeführten Bodenverdichtern10 einsetzbar, sondern auch in ferngesteuerten Maschinen bis etwa 2 Tonnen. Vorteile ergeben sich vor allem auch bei Grabenwalzen oder bei Rüttelstampfern, denn das Meßsystem40 hat nicht nur einen geringen Kostenaufwand, sondern auch einen nur geringen Platzbedarf. - Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
- L
- Längsrichtung
- 10
- Bodenverdichter
- 20
- Bodenplatte
- 21
- Auflagerfläche
- 22
- Endfläche
- 23
- Befestigungschraube
- 26
- Schwingungserreger
- 27
- Gehäuse
- 30
- Oberbau
- 32
- Schutzrahmen
- 33
- Verkleidung / Gehäuse
- 34
- Lüftungsschlitz
- 35
- Handführungsstange
- 36
- Kranöse
- 37
- Gehäuserückseite
- 40
- Verdichtungsmeßsystem
- 42
- Beschleunigungssensor
- 43
- Kabel
- 44
- Anzeigeelement
- 46
- LED-Kette
- 47
- LED
- 48
- Betriebsanzeige
- 49
- Störungsanzeige
- 50
- Blendschutz
- 60
- Fernbedienung
- 61
- Gashebel
- 62
- Fahrhebel
- 63
- Gehäuse
- 64
- Funkstrecke
Claims (23)
- Bodenverdichter (
10 ) zum Verdichten von Untergründen und Baustoffen, mit einer Bodenplatte (20 ), die von einem motorisch angetriebenen Schwingungserreger (26 ) in eine gerichtete Schwingung versetzt wird, und mit einer Einrichtung (40 ) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades während der Bodenverdichtung, dadurch gekennzeichnet, a) daß die Einrichtung (40 ) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades einen Sensor (42 ) aufweist, der die Beschleunigung der Bodenplatte (20 ) erfaßt, b) daß der Sensor (42 ) an der Bodenplatte (20 ) befestigt ist, c) daß die Einrichtung (40 ) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades eine elektronische Schaltung aufweist, welche die von dem Sensor (42 ) erfaßten Meßwerte aufnimmt und verarbeitet, und d) daß die Einrichtung (40 ) zur Ermittlung des Verdichtungsgrades ein Anzeigeelement (44 ) aufweist, das wenigstens drei Leuchtelemente (47 ) aufweist, die als Leuchtkette (46 ) geschaltet den Grad der Verdichtung repräsentieren. - Bodenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtkette (
46 ) permanent den aktuell erreichten Grad der Verdichtung anzeigt. - Bodenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der aufleuchtenden Leuchtelemente (
47 ) in der Leuchtkette (46 ) ein Maß für den Grad der Bodenverdichtung ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtkette (
46 ) von wenigstens vier, vorzugsweise sieben Leuchtelementen (47 ) gebildet ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiteres Leuchtelement (
48 ) vorhanden ist, das die Betriebsbereitschaft der Maschine (10 ) anzeigt. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiteres Leuchtelement (
49 ) vorhanden ist, das einen besonderen Betriebszustand der Maschine (10 ) und/oder einen besonderen Zustand des zu verdichtenden Bodens anzeigt. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Leuchtelemente (
48 ,49 ) im Bereich der Leuchtkette (46 ) angeordnet sind. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (
44 ) in einem Gehäuse (33 ) des Bodenverdichters (10 ) integriert ist. - Bodenverdichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigelement (
44 ) in einer Rückwand (37 ) des Gehäuses (33 ) integriert ist. - Bodenverdichter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (
37 ) einer Handführungsstange (35 ) zugewandt ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (
42 ) über ein Kabel (43 ) mit der elektronischen Schaltung verbunden ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (
42 ) über eine Funkstrecke mit der elektronischen Schaltung in Verbindung steht. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (
42 ) batterielos ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung über ein Kabel oder eine Datenleitung mit dem Anzeigeelement (
44 ) verbunden ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung über eine Funkstrecke mit dem Anzeigeelement (
44 ) in Verbindung steht. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (
44 ) ergänzend oder alternativ in einer Fernbedienung (60 ) für den Bodenverdichter (10 ) integriert ist. - Bodenverdichtern nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung zumindest teilweise in der Fernbedienung (
60 ) für den Bodenverdichter (10 ) integriert ist. - Bodenverdichtern nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernbedienung (
60 ) eine Funk- oder Infrarotfernbedienung ist. - Bodenverdichtern nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernbedienung (
60 ) batterielos ist. - Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein akustischer Signalgeber vorgesehen ist.
- Bodenverdichter nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber eine Tonfolge erzeugt, die ein Maß für den Grad der Bodenverdichtung bildet.
- Bodenverdichter nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb der Tonfolge der zeitliche Abstand der Töne ändert.
- Bodenverdichter nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß sich innerhalb der Tonfolge die Tonhöhe ändert.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20050113 |
|
R150 | Term of protection extended to 6 years |
Effective date: 20071022 |
|
R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20101013 |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE OLBRICHT, BUCHHOLD, KEULERTZ PA, DE |
|
R152 | Term of protection extended to 10 years | ||
R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20120928 |
|
R071 | Expiry of right |