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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Verdichtung
von Untergrundmaterialien mit einer Verdichtungsvorrichtung, und
insbesondere auf eine Bestimmung des Verdichtungszustandes basierend
auf Daten, die einen effektiven Walzenradius der Verdichtungsvorrichtung
anzeigen.
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Hintergrund
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Eine
ordnungsgemäße Verdichtung
ist eine kritische Notwendigkeit für Erdarbeiten bei Bau, Straßenpflasterung,
Deponie- bzw. Landverfüllung
usw. Gegenwärtige
Verfahren zur Messung der Verdichtung, und um sicherzustellen, dass
die Verdichtung die Anforderungen der Einsatzstelle erfüllt, hängen oft
von nach dem Prozess stattfindenden Messungsverfahren ab, wie beispielsweise
von Kerndichtemessungen. Diese nach dem Prozess bzw. Verdichtungsvorgang
ausgeführten
Messungen verursachten oft Verzögerungen
bei der Arbeit und können
eventuell nicht Probleme beheben, wenn sie auftreten, was zu Nacharbeit
oder Abweichungen von den anfänglichen
Spezifikationen führt.
Somit gibt es eine Notwendigkeit, zuverlässig den Verdichtungszustand
eines Untergrundmaterials zu bestimmen, während die Verdichtung stattfindet.
Zusätzlich
gibt es eine Notwendigkeit, genau den Verdichtungszustand für die gesamte
verdichtete Oberfläche
zu bestimmen, da nach dem Prozess stattfindende Messungen normalerweise
nur einen kleinen Bruchteil des verdichteten Bereichs testen.
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Das
ebenfalls zu eigene US-Patent 6 188 942 von Corcoran u. A. spricht
auf diese Notwendigkeit an, indem es ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Leistung einer Verdichtungsmaschine basierend auf
der Energieübertragung
lehrt. Gemäß einem
Aspekt wird der Verdichtungszustand bestimmt durch Messung der Energiemenge,
die erforderlich ist, um die Verdichtungsvorrichtung über das
Untergrundmaterial zu fahren. Diese Bezugsschrift erkennt, dass
mehr Energie nötig
ist, um eine Verdichtungsvorrichtung über weiches Material zu fahren,
als über
hartes Material. Gemäß einem
weiteren Aspekt wird der Verdichtungszustand des Untergrundmaterials
bzw. Untergrundmaterials bestimmt durch Messung einer Energiemenge,
die in das Untergrundmaterial durch die Verdichtungsvorrichtung
eingebracht wird. Obwohl die in dieser Bezugsschrift gelehrte Strategie
vielversprechend erscheint, bleibt Raum für Verbesserungen und Alternativen.
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Das
US-Patent 5 952 561 von Jaselskis u. A. lehrt einen Echtzeit-Asphaltspflasterqualitätssensor unter
Verwendung eines Differentialansatzes, bei dem ein Paar von Sensoren,
die jeweils vor und hinter der Walze gelegen sind, reflektierte
Signale von der Asphaltoberfläche
messen. Die Bezugsschrift schlägt
vor, dass die Differenz zwischen den reflektierten Signalen eine
Anzeige des Verdichtungszustandes der Asphaltspflasterung vorsieht.
Die Bezugsschrift versucht zu bestimmen, ob die Pflasterung ein
optimales Niveau einer Verdichtung erreicht hat, und zwar durch
Vergleich von Sensorauslesungen von aufeinander folgenden Durchgängen über das
Untergrundmaterial. Diese Bezugsschrift leidet unter den möglichen
Nachteilen, nicht nur durch Ungenauigkeiten bei der Messung eines
Merkmals des Asphaltsmaterials aus der Ferne, sondern leidet auch
unter möglichen
Problemen, die sich darauf beziehen, dass die Sensoren feindlichen
und oft schmutzigen Arbeitsumgebungen ausgesetzt sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, auf die Notwendigkeit
zur Bestimmung des Verdichtungszustandes zu antworten und/oder die
Bestimmung des Verdichtungszustandes zu verbessern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt weist ein Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungszustandes
eines Untergrundmaterials einen Schritt auf, eine Verdichtungsvorrichtung über das
Untergrundmaterial zu bewegen. Daten werden aufgenommen, die einen
effektiven Walzenradius der Verdichtungsvorrich tung anzeigen. Die
Daten über
den Verdichtungszustand werden für
das Untergrundmaterial unter Verwendung der Daten bestimmt, die
einen effektiven Walzenradius anzeigen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist eine Verdichtungsvorrichtung eine Walze auf,
die drehbar an einem Fahrgestell angebracht ist. Eine Verdichtungszustandesbestimmungsvorrichtung weist
ein elektronisches System auf, welches von dem Fahrgestell getragen
wird. Das elektronische System weist mindestens einen Sensor auf,
um Sensordaten mit Beziehung auf einen effektiven Walzenradius zu
erzeugen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine diagrammartige Seitenansicht einer Verdichtungsvorrichtung
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Kurvendarstellung des effektiven Walzenradius gegenüber einem
Verdichtungszustand, sowohl für
spitze bzw. strukturierte als auch für glatte angetriebene Walzen
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3a und 3b sind
jeweils Seitenansichten einer strukturierten Walze, wenn das Grundmaterial
weich bzw. hart ist; und
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4 ist
ein Flussdiagramm eines Verdichtungsalgorithmus gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Mit
Bezug auf 1 weist eine Verdichtungsvorrichtung 10 ein
Paar von Walzen 14 und 15 auf, die drehbar an
einem Fahrgestell 12 angebracht sind. Obwohl die Verdichtungsvorrichtung
selbst angetriebenen ist, findet die vorliegende Erfindung mögliche Anwendung
ebenfalls bei gezogenen Verdichtungswalzen. Obwohl die Walzen 14 und 15 als glatte
Walzen für
eine Anwendung gezeigt sind, wie beispielsweise für Asphalt,
findet zusätzlich
die vorliegende Erfindung mögliche
Anwendung bei spitzen bzw. strukturierten Walzen, die bei Anwendungen verwendet
werden, wie beispielsweise bei der Verdichtung von Müll in einer
Landverfüllung
bzw. Müllkippe
oder bei der Verdichtung von Erdboden für andere Erdarbeiten beim Bau.
Die Verdichtungsvorrichtung 10 weist einen an Bord liegenden
Computer 16 auf, der Signale von verschiedenen Eingängen aufnehmen
kann, die einen Sensor 18, einen Sensor 19 und
einen Positionsdatenempfänger 24 aufweisen. Der
Computer 16 weist einen Verdichtungsalgorithmus auf, der
die Sensordaten verarbeitet, um einen Verdichtungszustand des Untergrundmaterials 8 zu bestimmen,
vorzugsweise in Echtzeit, wenn die Verdichtungsvorrichtung 10 über das
Untergrundmaterial fährt.
Diese Verdichtungsdaten können
dann in einer Datenspeichervorrichtung 22 gespeichert werden und/oder
für einen
Bediener auf einer Anzeigetafel 20 angezeigt werden.
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Abhängig von
der speziellen Verdichtungsvorrichtung und der ausgewählten Strategie
können die
Sensoren 18 und 19 eine Vielzahl von Formen einnehmen.
Beispielsweise können
die Sensoren 18 und 19 gemäß einem Aspekt Walzendrehungssensoren
sein, die die Winkelposition und/oder die Drehgeschwindigkeit der
jeweiligen Walzen 15 und 14 abfühlen könnten. Gemäß einem
anderen Aspekt könnten
die Sensoren 18 und 19 Bodenfreiheitssensoren sein,
die das Bodenfreiheitsniveau des Fahrgestells 12 über dem
benachbarten Untergrundmaterial 8 messen.
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Mit
Bezug auf 2 erkennt die vorliegende Erfindung,
dass der effektive Walzenradius einer Verdichtungsvorrichtung sich
verändern
wird, wenn das Grundmaterial verdichtet wird. Der effektive Walzenradius
Re ist definiert als die Fahrdistanz der
Verdichtungsvorrichtung pro Radumdrehung geteilt durch zwei Mal π. Wenn die
Verdichtungsvorrichtung 10 der 1 einen
Verdichtungsauftrag beginnt, wird sie irgendwo auf der durchgezogenen
Kurvenlinie beginnen. Anders gesagt, wenn der Verdichtungsauftrag eingeleitet
wird, wird das Untergrundmaterial relativ weich sein, und der effektive
Radius der Walze wird wesentlich und messbar kleiner sein als der
tatsächliche
Walzenradius Rs. Wenn das Material härter mit jedem
Durchgang der Verdichtungsvorrichtung wird, wird man sich nach rechts
auf der durchgezogenen Kurvenlinie bewegen. Wenn die Anzahl der
Durchgänge
zunimmt, wird sich der effektive Radius Re asymptotisch
dem tatsächlichen
Radius Rs annähern. Wenn die Differenz X
zwischen dem tatsächlichen
Walzenradius Rs und dem effektiven Walzenradius
Re kleiner als eine gewisse vorbestimmte Größe ist, kann das Untergrundmaterial
als verdichtet gelten. Der Fachmann wird erkennen, dass die vorliegende
Erfindung einsichtig erkennt, dass der Verdichtungszustand des darunter
liegenden Untergrundmaterials durch eine Messung bestimmt werden
kann, wie gut das Untergrundmaterial die Verdichtungsvorrichtung
trägt.
Dies wiederum wird bestimmt durch den effektiven Walzenradius der
Verdichtungsvorrichtung, wenn sie sich über das Untergrundmaterial
bewegt.
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Ein
Weg zur Bestimmung eines anvisierten effektiven Walzenradius, der
für den
Bediener bei der Bestimmung nützlich
wäre, wann
das darunter liegenden Material ausreichend verdichtet ist, würde sein,
die Verdichtungsvorrichtung auf einem Untergrundzustand gleich dem
anvisierten Niveau der Verdichtung zu betreiben. Der effektive Walzenradius auf
diesem schon verdichteten Untergrund könnte als der effektive anvisierte
Walzenradius zur Verdichtung eines ähnlichen Materials unter ähnlichen
Bedingungen verwendet werden. Zusätzlich könnte man eine Datenbank erzeugen,
die den effektiven Walzenradius mit einem Verdichtungszustand für eine Vielzahl
von unterschiedlichen Untergrundmaterialen unter einer Vielzahl
von unterschiedlichen Bedingungen in Beziehung setzt, die Umgebungsbedingungen,
wie beispielsweise einen Feuchtigkeitsgehalt, aufweisen könnten oder
nicht. Alternativ könnte ein
Teil eines Untergrundmaterials auf ein erwünschtes Niveau verdichtet werden,
und dann könnte
der effektive Walzenradius der Verdichtungsvorrichtung bestimmt
werden, wenn man über
dieses Untergrundmaterial fährt.
Dieser effektive Walzenradius könnte
als ein anvisierter effektiver Walzenradius für einen restlichen Teil des
zu verdichtenden Untergrundmaterials verwendet werden.
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Nun
zusätzlich
mit Bezug auf die 3a und 3b ist
eine Verdichtungs vorrichtung 110 mit einer strukturierten
Walze 114 gezeigt, die sich über ein Untergrundmaterial 88 bewegt,
wenn es weich bzw. hart ist. Insbesondere könnte das Untergrundmaterial 88 Bauuntergrund
sein, und wenn die Verdichtungsvorrichtung 110 sich vorwärts bewegt,
verdichten sowohl der glatte Teil der Walze 114 als auch
die Spitzen 117 das Untergrundmaterial 88 in dem
Bereich 89. Der Verdichtungszustand des Untergrundmaterials 88 in 3a wäre irgendwo
in dem weichen Bereich der gestrichelten Linie, die den effektiven
Radius einer Walze mit Spitzen bzw. einer strukturierten Walze darstellt.
Nach einer Anzahl von Durchgängen über ein
Untergrundmaterial 88 würde die
Verdichtungsvorrichtung 110 in dem Zustand ankommen, der
in 3 gezeigt ist, was dort ist, wo
die glatte Oberfläche
der Walze 114 tatsächlich
außer Kontakt
mit dem Untergrundmaterial 88 dadurch angehoben wird, dass
das Gewicht der Verdichtungsvorrichtung auf den Spitzen 117 getragen
wird. Wenn die Freiraumdistanz zwischen der glatten Oberfläche der
Walze 114 und dem Untergrundmaterial 88 größer als
eine Entfernung H ist, kann der Bauuntergrund als verdichtet gelten.
Der Fachmann wird erkennen, dass 3b mit
einem üblicherweise
beobachteten Phänomen
assoziiert ist, das als "Aufschwimmen" ("Walk out") bekannt ist. Das "Aufschwimmen" ist das Ansprechen
der Verdichtungsmaschine, wenn die Dichte des Untergrundes zunimmt.
Das ist die Verringerung des Einsinkens der Walze und der Eindringung
der Spitzen der Verdichtungsvorrichtung, die auftritt, wenn sich
die Festigkeit des Bodens beim Verdichtungsvorgang vergrößert. "Aufschwimmen" wird üblicherweise
am Einsatzort verwendet und ist typischerweise alleine auf der sichtbaren
Information für
zusehende Manager und Inspektoren begründet. Die vorliegende Erfindung bewertet
vorzugsweise den Verdichtungszustand durch Größenmessung der Distanz H, die
erreicht wird, wenn die Verdichtungsvorrichtung in einem so genannten "aufgeschwommenen
Zustand" ist.
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Trotzdem
wird die vorliegende Erfindung vorzugsweise dadurch eingerichtet,
dass sie tatsächlich den
effektiven Walzenradius der Verdichtungsvorrichtung an verschiedenen
Stellen auf den Untergrundmaterialen bestimmt. Der Fachmann wird
erkennen, dass die vorliegende Erfindung praktisch unter Verwendung
einer Variablen ausgeführt
werden kann, die mit dem effektiven Walzenradius in Beziehung steht,
jedoch nicht notwendigerweise genauso groß ist. Beispielsweise wäre eine
solche alternative Messung, Bodenfreiheitssensoren zu verwenden, um
periodisch die Distanz zwischen dem Sensor (Stelle am Fahrgestell)
und der Oberfläche
des benachbarten in gegenwärtigen
Durchgang nicht verdichteten Materials zu messen. Obwohl die vorliegende
Erfindung eine solche Alternative mit einschließt, wird dies aus einer Anzahl
von Gründen nicht
bevorzugt. Unter diesen Gründen
wäre, dass die
Messung der Bodenfreiheit problematisch sein könnte, und teuere Wandler bzw.
Sensoren erfordern könnte,
die selbst einem Schaden unterworfen sein könnten, oder die nicht ausreichend
robust für
widrige Umstände
von Staub und Schlamm sein könnten. Zusätzlich ist
das Untergrundmaterial selten glatt und ist oft unregelmäßig, was
somit einen Topografie- oder Glättungsalgorithmus
erfordert, um zu bestimmen, auf welchem durchschnittlichen Niveau
eine unregelmäßige Oberfläche eines
Untergrundmaterials ist. Trotzdem wird der Fachmann erkennen, dass eine
große
Vielzahl von Auswahlen mit Bezug zu den Bodenfreiheitssensoren gemacht
werden könnten, die
Kontaktvorrichtungen oder kontaktlose Vorrichtungen aufweisen. Die
Bodenfreiheitssensoren könnten
Schallsensoren, Infrarotsensoren, Radarsensoren oder auch Messräder sein,
sind jedoch nicht darauf eingeschränkt.
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In
einer eher bevorzugten Alternative würde ein ähnliches robusteres Verfahren
nicht mit dem Boden in Gegenwirkung tretende Wandler erfordern. Bei
diesem alternativen Verfahren kann der relative Radwalzenradius
aus einer bekannten Fahrtgeschwindigkeit der Verdichtungsvorrichtung
und einer bestimmten Walzendrehgeschwindigkeit bestimmt werden.
Die Verfügbarkeit
einer Untergrundposition durch eine Technologie, wie beispielsweise
das Globalpositionsbestimmungssystem (GPS), macht die Messung der
wahren Fahrtgeschwindigkeit sehr genau und gut verfügbar. Trotzdem
gibt es auch Alternativen zu Positionsinformationen, um die wahre Fahrtgeschwindigkeit
zu messen, wie beispielsweise Radarvorrichtungen, oder auch die
Verwendung eines Messrades. Die Raddrehzahl kann leicht mit irgendeinem
der bekannten Wandler gemessen werden, die oft für einen Drehantriebsstrang oder
das Abfühlen
der Radnabendrehzahl verwendet werden. Das Kombinieren dieser zwei
Messungen und der Vergleich des Unterschiedes zwischen den beiden wird
den Verdichtungszustand des Untergrundmaterials zeigen. Es sei daran
erinnert, dass der effektive Walzenradius als die Maschinenpfaddistanz
pro Radumdrehung geteilt durch zwei Mal π definiert ist.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein beispielhafter Verdichtungsalgorithmus 50 in
der Weise eines Flussdiagramms veranschaulicht. Der Fachmann wird
erkennen, dass der Computer 16 der 1 programmiert
sein würde,
so dass er den Verdichtungsalgorithmus 50 aufweist. Der
Verdichtungsalgorithmus 50 weist anfänglich einen Schritt auf, die
Sensoreingänge 51 auszulesen.
Als nächstes
werden die Sensoreingangsdaten durch einen Verdichtungszustand zur
Bestimmung des Algorithmus 52 verwendet, um den Verdichtungszustand
des Untergrundmaterials zu bestimmen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird dies unter Verwendung einer Bestimmungsvorrichtung 54 für den effektiven
Walzenradius getan, die die Einsicht aus der Kurvendarstellung der 2 verwendet,
um den Verdichtungszustand vorzugsweise in Echtzeit durch einen
Vergleich des tatsächlichen
Walzenradius mit dem effektiven Walzenradius zu bestimmen. Im Falle
einer strukturierten Walze, wie sie beispielsweise für die Verdichtung
von Erdboden oder Abfall verwendet wird, könnte der Verdichtungszustandbestimmungsalgorithmus 52 auch
eine Walk-Out- bzw. Aufschwimm-Bestimmungsvorrichtung 53 und/oder
eine Bodenfreiheitsbestimmungsvorrichtung 55 aufweisen.
Wenn beispielsweise der Sensor für
eine Bodenfreiheitsbestimmung verwendet wird, könnte man erwarten, dass der
Verdichtungsalgorithmus 50 die Bodenfreiheitsbestimmungsvorrichtung 55 verwendet.
Jedoch wird die Erfindung in den meisten Fällen die Bestimmungsvorrichtung 54 für den effektiven Walzenradius
als den primären
Teil ihres Verdichtungszustandbestimmungsalgorithmus 52 verwenden.
Nachdem der Verdichtungszustand bestimmt worden ist, werden die
Verdichtungszustandsdaten mit Positionsdaten verbunden, so dass der
Verdichtungszustand der gesamten Oberfläche aufgezeichnet werden kann.
Als Nächstes
werden die Daten im Schritt 58 aufgezeichnet und schließlich im
Schritt 59 angezeigt. Der Fachmann wird erken nen, dass
die Anzeige eine Vielzahl von Formen annehmen kann, jedoch vorzugsweise
grafischer Natur ist, was Farben oder Graustufen aufweisen kann,
um das Niveau der Verdichtung in jeder Gebietseinheit des Untergrundmaterials
anzuzeigen. Somit könnte der
Bediener seine Anzeige ansehen und bestimmen, wo und wie die Verdichtungsvorrichtung
zu betreiben ist, um wirkungsvoll das Untergrundmaterial zu verdichten,
und um sicherzustellen, wann das Untergrundmaterial vollständig verdichtet
ist.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung findet mögliche Anwendung
bei irgendeiner Verdichtungsvorrichtung, die eine Walze aufweist.
Obwohl die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit angetriebenen
glatten oder strukturierten Walzen veranschaulicht worden ist, findet
die vorliegende Erfindung auch mögliche
Anwendung im Falle von gezogenen Walzen. Jedoch wird der Fachmann
erkennen, dass im Falle von gezogenen Walzen der effektive Radius
der Walze größer als
der tatsächlichen
Radius beginnen wird, und sich von oberhalb des tatsächlichen
Radius annähern
wird, wenn das Untergrundmaterial verdichtet wird. Dies ist entgegengesetzt
zu den in 2 veranschaulichten angetriebenen
Walzen, die sich dem tatsächlichen
Radius von unten annähern.
Trotzdem wird der Fachmann erkennen, dass die gleichen Prinzipien,
die mit Bezug auf angetriebene Walzen verwendet wurden, um den Verdichtungszustand
basierend auf Daten zu bestimmen, die den effektiven Walzenradius
anzeigen, sich genauso auch auf gezogene Walzen anwenden lassen.
Jedoch wird der Fachmann erkennen, dass es eine andere Kalibrierung
für eine
gezogenen Walze als für
eine angetriebene Walze geben könnte.
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Im
Betrieb aktiviert ein Bediener das elektronische System 30 und
initialisiert den Verdichtungsalgorithmus 50. Wenn die
Verdichtungsvorrichtung sich über
das Grundmaterial bewegt, sammeln die Sensoren 18 und 19 Daten,
die den effektiven Walzenradius anzeigen. Diese Daten werden gemäß dem Verdichtungsalgorithmus
im Computer 16 verarbeitet, um Verdichtungszu standsdaten
für jede
Stelle auf dem Untergrundmaterial zu erzeugen. Diese Verdichtungszustandsdaten
können
dann mit Positionsdaten kombiniert werden, um die Erzeugung einer Verdichtungszustandkarte
zu gestatten. Obwohl die vorliegende Erfindung veranschaulicht,
dass die Positionsdaten aus GPS-Informationen über einen Empfänger 24 gewonnen
werden, wird der Fachmann erkennen, dass die Positionsdaten auf
eine Anzahl von anderen Arten aufgenommen werden können, die
in der Technik bekannt sind, die alle in den beabsichtigten Umfang
der vorliegenden Erfindung fallen. Im Falle von Anwendungen mit
strukturierten Walzen könnte
die vorliegende Erfindung auch eine Aufschwimm-Bestimmungsvorrichtung
und/oder eine Bodenfreiheitsbestimmungsvorrichtung aufweisen, die
selbst einen effektiven Walzenradius anzeigen. Die vorliegende Erfindung
könnte
alleine verwendet werden, oder könnte
mit anderen Verdichtungsbestimmungsstrategien verwendet werden,
um zusammen Echtzeitbewertungen des Verdichtungszustandes zu verbessern.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass der effektive Walzenradius der Verdichtungsvorrichtung auf
eine Anzahl von Arten überwacht
werden kann. Beispielsweise könnte
man ein Verhältnis
der tatsächlichen
Fahrtgeschwindigkeit zu der Drehgeschwindigkeit der Walze berechnen,
ohne jemals den tatsächlichen
effektiven Walzenradius zu berechnen. Zusätzlich könnte man auch den effektiven
Walzenradius durch Bestimmung des Verhältnisses der gefahrenen Distanz
auf dem Untergrund zu der Anzahl der Umdrehungen bestimmen, die
die Walze ausgeführt
hat, um über
diese Distanz zu fahren. Der Fachmann wird erkennen, dass die Erfindung
praktisch ausgeführt
werden kann, indem man einfach Daten abfühlt, die einen effektiven Walzenradius
anzeigen, und nicht indem man tatsächlich dem Walzenradius berechnet,
um den Verdichtungszustand des Untergrundmaterials sicher zu bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung sieht vorteilhafterweise Mittel vor, um Verdichtungszustandsdaten
in Echtzeit während
eines Verdichtungsvorgangs zu bestimmen und anzuzeigen. Diese Informationen
können
von dem Bediener verwendet werden, um wirkungsvoller die Verdichtungsvorrichtung über das Untergrundmaterial
zu manövrieren,
um die Rate zu beschleunigen, mit der die gesamte Oberfläche verdichtet
wird. Zusätzlich
sollte die vorliegende Erfindung eine qualitativ hochwertige Steuerung
bzw. Kontrolle der Verdichtungsdaten über eine gesamte Oberfläche gestatten,
was eine Verringerung einer Notwendigkeit von teurer Nacharbeit
und Anpassungen an Spezifikationen aufgrund eines Versagens, die
Verdichtungsspezifikationen an einer oder mehreren Stellen des Untergrundmaterials
zu erfüllen, gestatten
wird. Die vorliegende Erfindung erkennt, dass es keine bessere Bestimmung
des Verdichtungszustandes geben kann als die Fähigkeit des Untergrundmaterials,
die Verdichtungsvorrichtung mit weniger Auslenkung bzw. Einsenkung
als einem gewissen vorbestimmten Wert zu tragen. Im Falle einer
glatten Walze bezieht sich dieser Wert X auf eine maximal zulässige Differenz
zwischen dem tatsächlichen
Radius und dem effektiven Radius der Verdichtungsvorrichtung, wenn
das Material hart und in geeigneter Weise verdichtet ist. Gemäß einem
weiteren Aspekt für
strukturierte Walzen ist der Aufschwimm-Vorgang aufgetreten, und
daher ist der Untergrund verdichtet, wenn die Differenz zwischen dem
effektiven Radius und der glatten Oberfläche der Walze größer oder
gleich einer gewissen Aufschwimm-Höhe H ist.
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Es
sei bemerkt, dass die obige Beschreibung nur zur Veranschaulichungszwecken
vorgesehen ist und nicht den Umfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner
Weise einschränken
soll. Der Fachmann wird erkennen, dass andere Aspekte, Ziele und
Vorteile der Erfindung aus einem Studium der Zeichnungen, der Offenbarung
und der beigefügten
Ansprüche
erhalten werden kann.