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Beim
Aufbau von Vorrichtungen und Einrichtungen beispielsweise Werkzeugmaschinen
ist es häufig
erforderlich, Elemente oder Strukturen miteinander zu verbinden.
Dabei kann es vorkommen, daß durch
die Herstellung, insbesondere Schweißen, Löten, Schmieden, Härten etc.
eines oder beide Elemente nicht mehr ihre gewünschte Form aufweisen, sondern
durchgebogen oder tordiert sind oder in anderer Weise ungenaue Abmessungen
aufweisen. Solche Fehler werden gemäß dem Stand der Technik mit
Fräsmaschinen
oder anderen Bearbeitungsmitteln korrigiert, bevor die Elemente
oder Strukturen miteinander verbunden werden. Dies ist allerdings mit
einem erheblichen Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand verbunden, wodurch
insbesondere Werkzeugmaschinen, die als erstes Element oder Struktur
ein Bett oder einen Rahmen und als zweites Element oder Struktur
Führungen
aufweisen, teuer sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und schnelle
Verbindungsmöglichkeit für zwei Elemente
oder Strukturen zu schaffen, welche es erlaubt, Ungenauigkeiten
an einem oder beiden Elementen bzw. Strukturen auszugleichen.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Strukturadapter zur Präzisionsausrichtung
ein erstes Adapterelement mit einer ersten Eingriffsstruktur und
ein zweites Adapterelement mit einer zweiten Eingriffsstruktur auf.
Die erste und die zweite Eingriffsstruktur weisen aufeinander bezogene
Wirkflächen auf,
die eine relative Ausrichtung des ersten Adapterelementes zu dem
zweiten Adapterelement innerhalb eines Toleranzbereiches ohne direkten
Kontakt der Wirkflächen ermöglichen.
Ferner sind die Wirkflächen
der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet.
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Die
Wirkflächen
an der ersten Eingriffsstruktur und an der zweiten Eingriffsstruktur
ermöglichen eine
präzise
Ausrichtung der Elemente bzw. Strukturen, wobei das erste Adapterelement
relativ zu dem zweiten Adapterelement verlagert wird, denn ein direkter
Kontakt der Wirkflächen
ist nicht vorgesehen. Vielmehr erfolgt die Fixierung nach der Ausrichtung der
Strukturen und damit der Adapterelemente durch eine Vergußmasse,
zu deren Aufnahme die Adapterelemente ausgebildet sind. Mittels
der an der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur ausgebildeten
Vergußmassenhalteflächen sind
also die Voraussetzungen dafür
geschaffen, eine dauerhafte relative Positionierung des ersten Adapterelementes
zu dem zweiten Adapterelement zu erzielen, ohne daß die Wirkfächen die
relative Position ohne Korrekturmöglichkeit vorgeben würden. Mit
einem erfindungsgemäßen Strukturadapter
können
daher auch ungenau gefertigte Elemente – beispielsweise eine Führung zu
einem Rahmen – präzise zueinander
positioniert und in dieser Positionierung miteinander verbunden
werden, ohne daß eine
Bearbeitung der Elemente erforderlich wäre.
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In
einer bevorzugten Ausführung
des erfindungsgemäßen Strukturadapters
ist an dem ersten Adapterelement und/oder an dem zweiten Adapterelement
mindestens eine erste Druckaufnahmefläche ausgebildet. Eine Druckaufnahmefläche ist
vorteilhaft, denn aufgrund von Druckaufnahmeflächen werden Zugspannungen,
durch welche mittels Vergußmasse hergestellte
Klebverbindungen im Vergleich zu Druckspannungen schneller versagen,
teilweise oder vollständig
von der Klebverbindung als Druckspannungen aufgenommen.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind die Wirkflächen
der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an
kreisförmig
angeordneten Stegen ausgebildet. Mit kreisförmig angeordneten Stegen wird
eine im Vergleich zu scharfkantigen Stegformen gleichmäßige Spannungsverteilung
erreicht. Spannungsspitzen, welche an Ecken auftreten könnten, werden
durch die Kreisform sicher vermieden, was die Sicherheit gegen Versagen
erhöht.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Wirkflächen
der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an elliptisch
oder oval angeordneten Stegen ausgebildet. Dies ist dann vorteilhaft,
wenn an einer Eingriffsstruktur zwei oder mehr Stege angeordnet
sind und der Bereich der elastischen Dehnung einer Strukturadapter-Verbindung
richtungsabhängig
differenziert werden soll. Die Eingriffsstrukturen weisen dann nämlich an
verschiedenen Stellen zueinander unterschiedlich große Abstände auf,
so daß zwischen
zwei Stege an verschiedenen Stellen unterschiedlich große Mengen
an Vergußmasse
passen. Die elastische Dehnung ist dann in Bereichen mit viel Vergußmasse größer als
in Bereichen mit wenig Vergußmasse.
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Wenn
die Stege Schlitze aufweisen, kann die Vergußmasse durch die Schlitze laufen
und die Eingriffsstrukturen von mehreren Seiten benetzen. Dies ermöglicht die
Herstellung hochfester Verbindungen, bei denen die Vergußmasse die
erste und zweite Eingriffsstuktur großflächig miteinander verbindet.
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Die
mit einem erfindungsgemäßen Strukturadapter
hergestellte Verbindung zweier Elemente weist eine noch höhere Festigkeit
auf, wenn an der ersten Eingriffsstruktur und/oder an der zweiten
Eingriffsstruktur Hinterschneidungen mit weiteren Druckaufnahmeflächen ausgebildet
sind. Denn mit den weiteren ausgebildeten Druckaufnahmeflächen werden
für Klebverbindungen
besonders kritische Zugspannungen vermieden.
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Wenn
an der ersten Eingriffsstruktur und/oder an der zweiten Eingriffsstruktur
mindestens eine erste Einfüllöffnung ausgebildet
ist, ist die Befüllung
mit Vergußmasse
unabhängig
von der relativen Positionierung des ersten zum zweiten Adapterelementes
besonders einfach möglich.
Zur Befüllung eignet
sich insbesondere eine Injektionsspritze.
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Vorteilhafterweise
weist das erste Adapterelement einen ersten Verbindungsanschluß auf. Der erste
Verbindungsanschluß ermöglicht es,
das erste Adapterelement eines erfindungsgemäßen Strukturadapters mit beliebigen
Elementen sicher zu verbinden, so daß das erste Adapterelement
und das zu verbindende Element eine belastbare Einheit bilden. Das
erste Adapterelement sowie das mittels des ersten Verbindungsanschlusses
verbundene Element sind dann weder zueinander verschiebbar noch
verdrehbar.
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Als
Verbindungsanschluß sind
insbesondere mehrere Durchgangsöffnungen
geeignet, mittels derer zwischen dem ersten Adapterelement und einem mit
diesem zu verbindenden Element in einfacher Weise eine Schraubverbindung
hergestellt werden kann.
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Es
ist ferner vorteilhaft, wenn das zweite Adapterelement einen zweiten
Verbindungsanschluß aufweist,
welcher eben falls mittels Durchgangsöffnungen realisiert werden
kann. Es ergeben sich dann die gleichen Vorteile, die vorstehend
zu dem ersten Adapterelement beschrieben worden sind.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführung
der Erfindung weist das zweite Adapterelement Führungsstege auf, welche eine
zusätzliche
Unterstützung
für ein
mit dem zweiten Adapterelement zu verbindendes Element bilden und
es ferner ermöglichen,
ein mit dem zweiten Adapterelement zu verbindendes Element zusätzlich von
der Seite her zu fixieren. Die Führungsstege
eignen sich ebenfalls dazu, Durchgangsöffnungen vorzusehen und eine Schraubverbindung
mit einem zu verbindenden Element herzustellen. Eine zusätzliche
Unterstützung durch
Führungsstege
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das mit dem ersten Adapterelement zu
verbindende Element sehr schwer ist oder wenn der erfindungsgemäße Strukturadapter
Vibrationen ausgesetzt ist und daher Gefahr besteht, daß sich die Verbindung
zwischen dem zweiten Adapterelement und dem Element mittel- oder langfristig
löst.
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Das
erste Adapterelement und das zweite Adapterelement sind in einer
bevorzugten Ausführung
als Gußteil,
insbesondere im Druckgußverfahren,
hergestellt. Dieses Verfahren ermöglicht es, einen erfindungsgemäßen Strukturadapter
kostengünstig
herzustellen. Ferner können
Durchgangsöffnungen
in dem ersten und in dem zweiten Adapterelement dann durch Einlegen
von Kernen vorgesehen werden. Zusätzliche Arbeitsschritte wie
Bohren o.ä. sind
nach dem Gießen
nicht mehr erforderlich.
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Wenn
das erste Adapterelement und/oder das zweite Adapterelement als
Gußteil
im Sandgußverfahren
hergestellt ist, weisen die Adapterelemente raube Oberflächen mit
einer durch Berge und Täler gekennzeichneten
Mikrostruktur auf.
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Diese
Mikrostruktur eignet sich besonders für eine Verbindung mittels Vergußmasse,
da die raube Oberfläche
eine „Verzahnung" zwischen Vergußmasse und
Oberfläche
des jeweiligen Adapterelementes bewirkt.
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Das
erste Adapterelement und das zweite Adapterelement sind in einer
weiter bevorzugten Ausführung
aus Aluminium hergestellt. Dadurch kann das Gewicht des Strukturadapters
gering gehalten werden. Ferner eignet sich Aluminium besonders gut
zum Verkleben.
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Wenn
zwei Elemente oder Strukturen nach ihrer relativen Ausrichtung über den
erfindungsgemäßen Strukturadapter
relativ zueinander fixiert sein sollen, erfolgt die Kraftvermittlung
zwischen dem ersten Adapterelement und dem zweiten Adapterelement
mittels einer Vergußmasse.
Eine solche Vergußmasse
kann je nach Bedarf starr oder elastisch ausgebildet sein, wodurch
im Bedarfsfalle über
den Strukturadapter auch eine Dämpfung
vermittelt werden kann. Vorzugsweise weist die Vergußmasse als Basis
ein Polyurethan auf, da sich Polyurethane in einem sehr weiten Bereich
einstellen lassen und zu Aluminium eine hohe Verträglichkeit
aufweisen. Wenn eine besonders starre und belastbare Kraftvermittlung
zwischen dem ersten und dem zweiten Adapterelement gewünscht sein
sollte, ist es vorteilhaft, wenn die Vergußmasse Füllstoffe und insbesondere Aluminiumspäne oder
-pulver als Füllstoff
aufweist, wobei in einem solchen Falle ein Zweikomponentenkleber,
insbesondere aus Polyurethan besonders vorteilhaft ist.
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Untersuchungen
haben ergeben, daß insbesondere
Vergußmassen
mit einer Reißdehnung
von 300 – 650
% und einer Zugfestigkeit von 1,5 bis 2,8 N/mm2 für erfindungsgemäße Strukturadapter
besonders geeignet sind. Solche Eigen schaften weisen beispielsweise
die Gießmassen
GM 900 sowie GM 951 der Firma ebalta Kunststoff GmbH, Rothenburg/Tauber
auf.
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Es
zeigen:
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1 einen erfindungsgemäßen Strukturadapter
mit einem ersten und einem zweiten Adapterelement in einer ersten
Ausführungsform
in einer Explosionsdarstellung,
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2 das zweite Adapterelement
in 1 in einer perspektivischen
Ansicht von schräg
oben,
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3 das zweite Adapterelement
in 1 in einer perspektivischen
Ansicht gemäß dem Pfeil
A in 2
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4 das zweites Adapterelement
als Gußteil
in einem unbearbeiteten Zustand in einer perspektivischen Ansicht
von schräg
oben,
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5 das zweite Adapterelement
in 4 in einer perspektivischen
Ansicht gemäß dem Pfeil
B,
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6 das zweite Adapterelement
in 4 in einer Seitenansicht
gemäß dem Pfeil
C,
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7 das erstes Adapterelement
in 1 als Gußteil in
einem unbearbeiteten Zustand,
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8 das erste Adapterelement
in 7 in einer Ansicht
gemäß dem Pfeil
D in 7,
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9 das erste Adapterelement
in 7 in einer Ansicht
gemäß dem Pfeil
E in 7,
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10 das erste Adapterelement
in 7 in einer Ansicht
gemäß dem Pfeil
F in 7,
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11 das erste Adapterelement
in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie
XI – XI
in 8,
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12 einen erfindungsgemäßen Strukturadapter
in einer zweiten Ausführungsform
vor Aufbringung einer Vergußmasse
in einer schematischen Schnittdarstellung,
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13 den Strukturadapter in 12 nach Positionierung des
ersten und des zweiten Adapterelementes und Aufbringung einer Vergußmassein
einer schematischen Schnittdarstellung,
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14 ein mittels erfindungsgemäßer Strukturadapter
mit einem Rahmen verbundenes Portal in einer perspektivischen Ansicht,
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15 ein erstes Adapterelement
eines erfindungsgemäßen Strukturadapters
in einer dritten Ausführungsform
mit zwei elliptisch angeordneten Stegen in einer Ansicht von oben
und
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16 ein erstes Adapterelement
eines erfindungsgemäßen Strukturadapters
in einer vierten Ausführungsform
mit zwei oval angeordneten Stegen in einer Ansicht von oben.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Strukturadapter 100 in
einer ersten Ausführung
in einer Explosionsdarstellung. Der Strukturadapter 100 weist
ein erstes Adapterelement 102 mit einer ersten Eingriffsstruktur 104 sowie
ein zweites Adapterelement 106 mit einer zweiten Eingriffsstruktur 108 auf.
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In 14 ist gezeigt, wie Strukturadapter 100,
die dem Strukturadapter 100 in 1 gleichen, dazu verwendet werden können, Führungen 10, 12, 14, 16 einer
Werkzeugmaschine 18 mit einem Rahmen 20 derselben
zu verbinden.
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Die
erste Eingriffsstruktur 104 (1)
weist eine ebene Grundplatte mit einer ersten Durchgangsöffnung 112 und
einer zweiten Durchgangsöffnung 114 auf.
Die erste Durchgangsöffnung 112 und
die zweite Durchgangsöffnung 114 dienen
als Verbindungsanschluß der
Grundplatte 110 der ersten Eingriffsstruktur 104 zu
einer langgestreckten Schiene 116 mit u-förmigem Profil
wie sie beispielsweise an einem Rahmen 20 (14) ausgebildet sein kann. Die Schiene 116 weist
in ihrer Längserstreckung
einen Führungsschlitz 118 auf,
dessen Breite im wesentlichen dem Durchmesser der ersten Durchgangsöffnung 112 und
der zweiten Durchgangsöffnung 114 entspricht.
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Um
die erste Eingriffsstruktur 104 mit der Schiene 116 zu
verbinden, ist die erste Eingriffsstruktur 104 so auf der
Schiene 116 positioniert, daß die erste Durchgangsöffnung 112 und
die zweite Durchgangsöffnung 114 mit
dem Schlitz 118 fluchten. Eine Verbindung wird dann mittels
einer ersten Schraube 120, einer dazugehörigen Scheibe
(nicht gezeigt) sowie einer dazugehörigen Mutter (nicht gezeigt)
und einer zweiten Schraube 122 mit einer dazugehörigen zweiten
Scheibe 124 und einer dazugehörigen zweiten Mutter 126 hergestellt.
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Die
erste Eingriffsstruktur 104 des ersten Adapterelementes 102 weist
einen ersten, kreisförmig angeordneten äußeren Steg 128 sowie
einen dazu konzentrisch angeordneten zweiten, kreisförmig angeordneten
inneren Steg 130 auf. Der innere Steg 130 ist
durch einen ersten Schlitz 132 und durch einen zweiten
Schlitz 134, welche sich gegenüberliegen, unterbrochen. Die
Oberflächen
des äußeren Steges 128 und
des inneren Steges 130 sind Wirkflächen im Sinne der Erfindung
und als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet,
d.h, sie eigenen sich dazu, mittels einer Vergußmasse eine Verbindung zu der zweiten
Eingriffsstruktur 108 des zweiten Adapterelementes 106 zu
schaffen.
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Das
zweite Adapterelement 106, welches in den 2 und 3 in
perspektivischen Einzeldarstellungen von unten bzw. oben gezeigt
ist, weist eine im Profil U-förmige
Grundstruktur 136 mit einer Bodenwandung 135 einem
ersten Führungssteg 137 und
einem zweiten Führungssteg 139 auf.
An der Rückseite 141 der
Bodenwandung 139 ist die zweite Eingriffsstruktur 108 ausgebildet.
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Wie
in 1 und 3 zu sehen ist, weist die zweite Eingriffsstruktur 108 einen
dritten kreisförmig angeordneten
Steg 138, einen vierten kreisförmig angeordneten Steg 140 sowie
einen fünften
kreisförmig angeordneten
Steg 142 auf, welche verschiedene Durchmesser haben und
konzentrisch zu einander angeordnet sind. Der vierte Steg 140 und
der fünfte Steg 142 sind
an zwei gegenüberliegenden
Stellen geschlitzt und dadurch jeweils in Halbkreissegmente unterteilt.
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Die
Innenfläche 144 des
dritten Steges 138 sowie die gesamten Oberflächen des
vierten Steges 140 und des fünften Steges 142 sind
Wirkflächen
im Sinne der Erfindung und als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet.
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Die
erste Eingriffsstruktur 104 und die zweite Eingriffsstruktur 108 sind
so dimensioniert, daß der äußere Steg 128 und
der innere Steg 130 des ersten Adapterelementes 102 in
die Zwischenräume
zwischen dem dritten Steg 138 und dem vierten Steg 140 bzw.
dem vierten und dem fünften
Steg 142 des zweiten Adapterelementes 106 eintauchen
können, ohne
daß dabei
ihre Wirkflächen
in Kontakt kommen. Dies wird als In-Eingriff-Bringen der Eingriffsstrukturen
bezeichnet.
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Nachdem
die Adapterelemente an ihrem jeweiligen Element oder Strukturteil
befestigt wurden und mit diesem zusammen nach Maßgabe der Elemente bzw. Strukturteile
ausgerichtet worden sind, wird zur Fixierung der so gewonnenen relativen
Präzisionsausrichtung
der in 3 gezeigte Füllraum 146,
welcher von der Innenseite 144 des ersten Steges 138 sowie
von der Rückseite 141 der
u-förmigen Grundstruktur 136 begrenzt
ist, mit Vergußmasse
gefüllt.
Dazu ist an dem dritten kreisförmig
angeordneten Steg 138, wie in 3 gezeigt, eine erste Einfüllöffnung 145 vorgesehen,
durch welche die Vergußmasse
mittels Injektionsspritze eingebracht wird. Das erste Adapterelement 102 und
das zweite Adapterelement 106 werden dann noch über die
Elemente bzw. Strukturteile so lange in der gewünschten Position gehalten,
bis die Vergußmasse
fest geworden ist und die Positionierung fixiert ist.
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Der
Explosionsdarstellung in 1 ist
ferner zu entnehmen, wie das zweite Adapterelement mit einem Träger 148 verbunden
sein kann. Der Träger 148 weist
ein im wesentliches quadratisches Hohlprofil auf, wobei entlang
einer Seite des Trägers
eine t-förmige
Führungsnut 150 für eine Führungsschiene 152 vorgesehen
ist. Die Führungsschiene 152 weist eine
dritte kreisförmige
Durchgangsöffnung 154 sowie
eine vierte kreisförmige Öffnung 156 auf,
welche im gleichen Abstand angeordnet sind wie eine an der U-förmigen Grundstruktur 136 des
zweiten Adapterelementes angeordnete fünfte kreisförmige Durchgangsöffnung 158 und
eine sechste kreisförmige Durchgangsöffnung 160.
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Um
das zweite Adapterelement 106 mit dem Träger 146 zu
verbinden, sind die erste kreisförmige Öffnung 152 sowie
die zweite kreisförmige Öffnung 156 so
ausgerichtet, daß sie
fluchten, und dann mittels einer dritten Schraube 162 und
einer vierten Schraube 164 fixiert. An dem ersten Führungssteg 137 und
an dem zweiten Führungssteg 139 sind
weitere Durchgangsöffnungen 166 vorgesehen,
mittels derer über
weitere Schrauben 168 eine zusätzliche Fixierung erfolgt.
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In
den 4 bis 6 ist das zweite Adapterelement 106 als
Gußteil
in einem unbearbeiteten Zustand in einer perspektivischen Ansicht
von schräg oben
gezeigt. Lediglich die Durchgangsöffnungen sind bei dem in den 4 bis 6 gezeigten zweiten Adapterelement 106 noch
nicht vorhanden.
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7 bis 11 zeigen verschiedene Ansichten des
ersten Adapterelementes 107 in einem unbearbeiteten Zustand.
Da eine Bearbeitung noch nicht erfolgt ist, weist der innere Steg 130 noch
keine Schlitze auf, sondern ist als Vollkreissegment ausgebildet. Das
erste Adapterelement 102 in den 7 bis 11 weist
ferner noch keine Durchgangsöffnungen
auf.
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12 zeigt einen erfindungsgemäßen Strukturadapter 400 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
vor Aufbringung einer Vergußmasse
in einer Schnittdarstellung. Elemente, welche mit Elementen des
Strukturadapters 100 der ersten Ausführung korrespondieren, sind
gegenüber
diesen mit um 300 erhöhten
Bezugszeichen versehen. Der Strukturadapter 400 gemäß der zweiten
Ausführung
weist ein erstes Adapterelement 402 mit einer ersten Eingriffsstruktur 404 und
einer ersten Grundplatte 410 auf. Der Strukturadapter 400 weist
ferner ein zweites Adapterelement 406 mit einer zweiten
Eingriffsstruktur 408 und einer Bodenwandung 435 auf
.
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In 13 ist gezeigt, wie das
erste Adapterelement 402 und das zweite Adapterelement 406 relativ
zueinander mittels einer Vergußmasse 480 fixiert
sein können.
Aus 13 ist ersichtlich,
daß die Wirkflächen der
ersten Eingriffsstruktur 404 und der zweiten Eingriffsstruktur 408 aneinander
nicht in Anlage sind. Vielmehr erfolgt eine Kraftvermittlung über die
Vergußmasse 480,
wobei es ersichtlich ist, daß durch
die Hinterschneidungen Wirkflächen
gebildet sind, die zur Folge haben, daß von der Vergußmasse praktisch
keine Zugkräfte
zu übertragen
sind. Vielmehr sind durch die Hinterschneidungen korrespondierende
Wirkflächen
geschaffen, die Kräfte
als Druckkräfte
aufnehmen.
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15 zeigt ein erstes Adapterelement 510 eines
erfindungsgemäßen Strukturadapters
in einer dritten Ausführungsform
in einer Ansicht von oben. Das in 15 gezeigte
erste Adapterelement 510 weist einen ersten elliptisch
angeordneten äußeren Steg 528 sowie
einen zweiten elliptisch angeordneten inneren Steg 530 auf.
Der Eingriff eines elliptisch angeordneten Steges 538 des
zweiten Adapterelementes ist durch gestrichelte Linien angedeutet.
Wie aus 15 ersichtlich,
ist der Abstand zwischen den Stegen 528, 530, 538 in
Richtung der Pfeile H geringer als der Abstand in Richtung der Pfeile
G. Daher paßt
zwischen die Stege 528, 530, 538 in Richtung der
Pfeile G auch mehr Vergußmasse
als in Richtung der Pfeile H. Die absolute elastische Dehnung der Vergußmasse zwischen
dem ersten Adapterelement 510 und dem zweiten Adapter element
in Richtung der Pfeile G folglich größer als in Richtung der Pfeile H,
so daß die
Dehnung in Abhängigkeit
der Richtung angepaßt
ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn – wie in 1 gezeigt – quer zur
Verlaufsrichtung eines Schlitzes 118 einer Schiene 116 eine
hohe Genauigkeit gefordert ist, in Richtung der Schiene jedoch eine
gewisse Elastizität
möglich
oder sogar nötig
ist.
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16 zeigt ein erstes Adapterelement 610 eines
erfindungsgemäßen Strukturadapters
in einer vierten Ausführungsform
in einer Ansicht von oben. Das erste Adapterelement 610 weist
einen ersten elliptisch angeordneten äußeren Steg 628 sowie
einen zweiten elliptisch angeordneten inneren Steg 630 auf.
Der Eingriff eines elliptisch angeordneten Steges 638 des
zweiten Adapterelementes ist durch gestrichelte Linien angedeutet.
Die Abstände
der Stege 628, 630, 638 unterscheiden
sich bei dem in 16 gezeigten
Strukturadapter noch deutlicher in Richtung der Pfeile G und H als
bei dem Strukturadapter in 15.
Der richtungsabhängige
Elastizitätsunterschied
ist daher bei dem in 16 gezeigten
Strukturadapter noch größer als
bei dem Strukturadapter in 15.
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Neben
den in den 1 bis 16 gezeigten Strukturadaptern
mit kreisförmig,
elliptisch bzw. oval angeordneten Stegen ist es auch möglich, die
Stege eckig anzuordnen. Eine eckige Steganordnung führt zu besonders
torsionssteifen Verbindungen zwischen der ersten und der zweiten
Eingriffsstruktur.