DE202004013689U1 - Strukturadapter zur Präzisionsausrichtung - Google Patents

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Abstract

Strukturadapter zur Präzisionsausrichtung mit einem eine erste Eingriffsstruktur aufweisenden ersten Adapterelement sowie einem eine zweite Eingriffsstruktur aufweisenden zweiten Adapterelement, wobei die erste und die zweite Eingriffsstruktur aufeinander bezogene Wirkflächen aufweisen, die eine relative Ausrichtung des ersten Adapterelementes zu dem zweiten Adapterelement innerhalb eines Toleranzbereiches ohne direkten Kontakt der Wirkflächen ermöglichen, und wobei die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur als Vergußmittelhalteflächen ausgebildet sind.

Description

  • Beim Aufbau von Vorrichtungen und Einrichtungen beispielsweise Werkzeugmaschinen ist es häufig erforderlich, Elemente oder Strukturen miteinander zu verbinden. Dabei kann es vorkommen, daß durch die Herstellung, insbesondere Schweißen, Löten, Schmieden, Härten etc. eines oder beide Elemente nicht mehr ihre gewünschte Form aufweisen, sondern durchgebogen oder tordiert sind oder in anderer Weise ungenaue Abmessungen aufweisen. Solche Fehler werden gemäß dem Stand der Technik mit Fräsmaschinen oder anderen Bearbeitungsmitteln korrigiert, bevor die Elemente oder Strukturen miteinander verbunden werden. Dies ist allerdings mit einem erheblichen Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand verbunden, wodurch insbesondere Werkzeugmaschinen, die als erstes Element oder Struktur ein Bett oder einen Rahmen und als zweites Element oder Struktur Führungen aufweisen, teuer sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und schnelle Verbindungsmöglichkeit für zwei Elemente oder Strukturen zu schaffen, welche es erlaubt, Ungenauigkeiten an einem oder beiden Elementen bzw. Strukturen auszugleichen.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Gemäß der Erfindung weist ein Strukturadapter zur Präzisionsausrichtung ein erstes Adapterelement mit einer ersten Eingriffsstruktur und ein zweites Adapterelement mit einer zweiten Eingriffsstruktur auf. Die erste und die zweite Eingriffsstruktur weisen aufeinander bezogene Wirkflächen auf, die eine relative Ausrichtung des ersten Adapterelementes zu dem zweiten Adapterelement innerhalb eines Toleranzbereiches ohne direkten Kontakt der Wirkflächen ermöglichen. Ferner sind die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet.
  • Die Wirkflächen an der ersten Eingriffsstruktur und an der zweiten Eingriffsstruktur ermöglichen eine präzise Ausrichtung der Elemente bzw. Strukturen, wobei das erste Adapterelement relativ zu dem zweiten Adapterelement verlagert wird, denn ein direkter Kontakt der Wirkflächen ist nicht vorgesehen. Vielmehr erfolgt die Fixierung nach der Ausrichtung der Strukturen und damit der Adapterelemente durch eine Vergußmasse, zu deren Aufnahme die Adapterelemente ausgebildet sind. Mittels der an der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur ausgebildeten Vergußmassenhalteflächen sind also die Voraussetzungen dafür geschaffen, eine dauerhafte relative Positionierung des ersten Adapterelementes zu dem zweiten Adapterelement zu erzielen, ohne daß die Wirkfächen die relative Position ohne Korrekturmöglichkeit vorgeben würden. Mit einem erfindungsgemäßen Strukturadapter können daher auch ungenau gefertigte Elemente – beispielsweise eine Führung zu einem Rahmen – präzise zueinander positioniert und in dieser Positionierung miteinander verbunden werden, ohne daß eine Bearbeitung der Elemente erforderlich wäre.
  • In einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Strukturadapters ist an dem ersten Adapterelement und/oder an dem zweiten Adapterelement mindestens eine erste Druckaufnahmefläche ausgebildet. Eine Druckaufnahmefläche ist vorteilhaft, denn aufgrund von Druckaufnahmeflächen werden Zugspannungen, durch welche mittels Vergußmasse hergestellte Klebverbindungen im Vergleich zu Druckspannungen schneller versagen, teilweise oder vollständig von der Klebverbindung als Druckspannungen aufgenommen.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an kreisförmig angeordneten Stegen ausgebildet. Mit kreisförmig angeordneten Stegen wird eine im Vergleich zu scharfkantigen Stegformen gleichmäßige Spannungsverteilung erreicht. Spannungsspitzen, welche an Ecken auftreten könnten, werden durch die Kreisform sicher vermieden, was die Sicherheit gegen Versagen erhöht.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an elliptisch oder oval angeordneten Stegen ausgebildet. Dies ist dann vorteilhaft, wenn an einer Eingriffsstruktur zwei oder mehr Stege angeordnet sind und der Bereich der elastischen Dehnung einer Strukturadapter-Verbindung richtungsabhängig differenziert werden soll. Die Eingriffsstrukturen weisen dann nämlich an verschiedenen Stellen zueinander unterschiedlich große Abstände auf, so daß zwischen zwei Stege an verschiedenen Stellen unterschiedlich große Mengen an Vergußmasse passen. Die elastische Dehnung ist dann in Bereichen mit viel Vergußmasse größer als in Bereichen mit wenig Vergußmasse.
  • Wenn die Stege Schlitze aufweisen, kann die Vergußmasse durch die Schlitze laufen und die Eingriffsstrukturen von mehreren Seiten benetzen. Dies ermöglicht die Herstellung hochfester Verbindungen, bei denen die Vergußmasse die erste und zweite Eingriffsstuktur großflächig miteinander verbindet.
  • Die mit einem erfindungsgemäßen Strukturadapter hergestellte Verbindung zweier Elemente weist eine noch höhere Festigkeit auf, wenn an der ersten Eingriffsstruktur und/oder an der zweiten Eingriffsstruktur Hinterschneidungen mit weiteren Druckaufnahmeflächen ausgebildet sind. Denn mit den weiteren ausgebildeten Druckaufnahmeflächen werden für Klebverbindungen besonders kritische Zugspannungen vermieden.
  • Wenn an der ersten Eingriffsstruktur und/oder an der zweiten Eingriffsstruktur mindestens eine erste Einfüllöffnung ausgebildet ist, ist die Befüllung mit Vergußmasse unabhängig von der relativen Positionierung des ersten zum zweiten Adapterelementes besonders einfach möglich. Zur Befüllung eignet sich insbesondere eine Injektionsspritze.
  • Vorteilhafterweise weist das erste Adapterelement einen ersten Verbindungsanschluß auf. Der erste Verbindungsanschluß ermöglicht es, das erste Adapterelement eines erfindungsgemäßen Strukturadapters mit beliebigen Elementen sicher zu verbinden, so daß das erste Adapterelement und das zu verbindende Element eine belastbare Einheit bilden. Das erste Adapterelement sowie das mittels des ersten Verbindungsanschlusses verbundene Element sind dann weder zueinander verschiebbar noch verdrehbar.
  • Als Verbindungsanschluß sind insbesondere mehrere Durchgangsöffnungen geeignet, mittels derer zwischen dem ersten Adapterelement und einem mit diesem zu verbindenden Element in einfacher Weise eine Schraubverbindung hergestellt werden kann.
  • Es ist ferner vorteilhaft, wenn das zweite Adapterelement einen zweiten Verbindungsanschluß aufweist, welcher eben falls mittels Durchgangsöffnungen realisiert werden kann. Es ergeben sich dann die gleichen Vorteile, die vorstehend zu dem ersten Adapterelement beschrieben worden sind.
  • In einer weiter bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das zweite Adapterelement Führungsstege auf, welche eine zusätzliche Unterstützung für ein mit dem zweiten Adapterelement zu verbindendes Element bilden und es ferner ermöglichen, ein mit dem zweiten Adapterelement zu verbindendes Element zusätzlich von der Seite her zu fixieren. Die Führungsstege eignen sich ebenfalls dazu, Durchgangsöffnungen vorzusehen und eine Schraubverbindung mit einem zu verbindenden Element herzustellen. Eine zusätzliche Unterstützung durch Führungsstege ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das mit dem ersten Adapterelement zu verbindende Element sehr schwer ist oder wenn der erfindungsgemäße Strukturadapter Vibrationen ausgesetzt ist und daher Gefahr besteht, daß sich die Verbindung zwischen dem zweiten Adapterelement und dem Element mittel- oder langfristig löst.
  • Das erste Adapterelement und das zweite Adapterelement sind in einer bevorzugten Ausführung als Gußteil, insbesondere im Druckgußverfahren, hergestellt. Dieses Verfahren ermöglicht es, einen erfindungsgemäßen Strukturadapter kostengünstig herzustellen. Ferner können Durchgangsöffnungen in dem ersten und in dem zweiten Adapterelement dann durch Einlegen von Kernen vorgesehen werden. Zusätzliche Arbeitsschritte wie Bohren o.ä. sind nach dem Gießen nicht mehr erforderlich.
  • Wenn das erste Adapterelement und/oder das zweite Adapterelement als Gußteil im Sandgußverfahren hergestellt ist, weisen die Adapterelemente raube Oberflächen mit einer durch Berge und Täler gekennzeichneten Mikrostruktur auf.
  • Diese Mikrostruktur eignet sich besonders für eine Verbindung mittels Vergußmasse, da die raube Oberfläche eine „Verzahnung" zwischen Vergußmasse und Oberfläche des jeweiligen Adapterelementes bewirkt.
  • Das erste Adapterelement und das zweite Adapterelement sind in einer weiter bevorzugten Ausführung aus Aluminium hergestellt. Dadurch kann das Gewicht des Strukturadapters gering gehalten werden. Ferner eignet sich Aluminium besonders gut zum Verkleben.
  • Wenn zwei Elemente oder Strukturen nach ihrer relativen Ausrichtung über den erfindungsgemäßen Strukturadapter relativ zueinander fixiert sein sollen, erfolgt die Kraftvermittlung zwischen dem ersten Adapterelement und dem zweiten Adapterelement mittels einer Vergußmasse. Eine solche Vergußmasse kann je nach Bedarf starr oder elastisch ausgebildet sein, wodurch im Bedarfsfalle über den Strukturadapter auch eine Dämpfung vermittelt werden kann. Vorzugsweise weist die Vergußmasse als Basis ein Polyurethan auf, da sich Polyurethane in einem sehr weiten Bereich einstellen lassen und zu Aluminium eine hohe Verträglichkeit aufweisen. Wenn eine besonders starre und belastbare Kraftvermittlung zwischen dem ersten und dem zweiten Adapterelement gewünscht sein sollte, ist es vorteilhaft, wenn die Vergußmasse Füllstoffe und insbesondere Aluminiumspäne oder -pulver als Füllstoff aufweist, wobei in einem solchen Falle ein Zweikomponentenkleber, insbesondere aus Polyurethan besonders vorteilhaft ist.
  • Untersuchungen haben ergeben, daß insbesondere Vergußmassen mit einer Reißdehnung von 300 – 650 % und einer Zugfestigkeit von 1,5 bis 2,8 N/mm2 für erfindungsgemäße Strukturadapter besonders geeignet sind. Solche Eigen schaften weisen beispielsweise die Gießmassen GM 900 sowie GM 951 der Firma ebalta Kunststoff GmbH, Rothenburg/Tauber auf.
  • Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Strukturadapter mit einem ersten und einem zweiten Adapterelement in einer ersten Ausführungsform in einer Explosionsdarstellung,
  • 2 das zweite Adapterelement in 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
  • 3 das zweite Adapterelement in 1 in einer perspektivischen Ansicht gemäß dem Pfeil A in 2
  • 4 das zweites Adapterelement als Gußteil in einem unbearbeiteten Zustand in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
  • 5 das zweite Adapterelement in 4 in einer perspektivischen Ansicht gemäß dem Pfeil B,
  • 6 das zweite Adapterelement in 4 in einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil C,
  • 7 das erstes Adapterelement in 1 als Gußteil in einem unbearbeiteten Zustand,
  • 8 das erste Adapterelement in 7 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil D in 7,
  • 9 das erste Adapterelement in 7 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil E in 7,
  • 10 das erste Adapterelement in 7 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil F in 7,
  • 11 das erste Adapterelement in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie XI – XI in 8,
  • 12 einen erfindungsgemäßen Strukturadapter in einer zweiten Ausführungsform vor Aufbringung einer Vergußmasse in einer schematischen Schnittdarstellung,
  • 13 den Strukturadapter in 12 nach Positionierung des ersten und des zweiten Adapterelementes und Aufbringung einer Vergußmassein einer schematischen Schnittdarstellung,
  • 14 ein mittels erfindungsgemäßer Strukturadapter mit einem Rahmen verbundenes Portal in einer perspektivischen Ansicht,
  • 15 ein erstes Adapterelement eines erfindungsgemäßen Strukturadapters in einer dritten Ausführungsform mit zwei elliptisch angeordneten Stegen in einer Ansicht von oben und
  • 16 ein erstes Adapterelement eines erfindungsgemäßen Strukturadapters in einer vierten Ausführungsform mit zwei oval angeordneten Stegen in einer Ansicht von oben.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Strukturadapter 100 in einer ersten Ausführung in einer Explosionsdarstellung. Der Strukturadapter 100 weist ein erstes Adapterelement 102 mit einer ersten Eingriffsstruktur 104 sowie ein zweites Adapterelement 106 mit einer zweiten Eingriffsstruktur 108 auf.
  • In 14 ist gezeigt, wie Strukturadapter 100, die dem Strukturadapter 100 in 1 gleichen, dazu verwendet werden können, Führungen 10, 12, 14, 16 einer Werkzeugmaschine 18 mit einem Rahmen 20 derselben zu verbinden.
  • Die erste Eingriffsstruktur 104 (1) weist eine ebene Grundplatte mit einer ersten Durchgangsöffnung 112 und einer zweiten Durchgangsöffnung 114 auf. Die erste Durchgangsöffnung 112 und die zweite Durchgangsöffnung 114 dienen als Verbindungsanschluß der Grundplatte 110 der ersten Eingriffsstruktur 104 zu einer langgestreckten Schiene 116 mit u-förmigem Profil wie sie beispielsweise an einem Rahmen 20 (14) ausgebildet sein kann. Die Schiene 116 weist in ihrer Längserstreckung einen Führungsschlitz 118 auf, dessen Breite im wesentlichen dem Durchmesser der ersten Durchgangsöffnung 112 und der zweiten Durchgangsöffnung 114 entspricht.
  • Um die erste Eingriffsstruktur 104 mit der Schiene 116 zu verbinden, ist die erste Eingriffsstruktur 104 so auf der Schiene 116 positioniert, daß die erste Durchgangsöffnung 112 und die zweite Durchgangsöffnung 114 mit dem Schlitz 118 fluchten. Eine Verbindung wird dann mittels einer ersten Schraube 120, einer dazugehörigen Scheibe (nicht gezeigt) sowie einer dazugehörigen Mutter (nicht gezeigt) und einer zweiten Schraube 122 mit einer dazugehörigen zweiten Scheibe 124 und einer dazugehörigen zweiten Mutter 126 hergestellt.
  • Die erste Eingriffsstruktur 104 des ersten Adapterelementes 102 weist einen ersten, kreisförmig angeordneten äußeren Steg 128 sowie einen dazu konzentrisch angeordneten zweiten, kreisförmig angeordneten inneren Steg 130 auf. Der innere Steg 130 ist durch einen ersten Schlitz 132 und durch einen zweiten Schlitz 134, welche sich gegenüberliegen, unterbrochen. Die Oberflächen des äußeren Steges 128 und des inneren Steges 130 sind Wirkflächen im Sinne der Erfindung und als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet, d.h, sie eigenen sich dazu, mittels einer Vergußmasse eine Verbindung zu der zweiten Eingriffsstruktur 108 des zweiten Adapterelementes 106 zu schaffen.
  • Das zweite Adapterelement 106, welches in den 2 und 3 in perspektivischen Einzeldarstellungen von unten bzw. oben gezeigt ist, weist eine im Profil U-förmige Grundstruktur 136 mit einer Bodenwandung 135 einem ersten Führungssteg 137 und einem zweiten Führungssteg 139 auf. An der Rückseite 141 der Bodenwandung 139 ist die zweite Eingriffsstruktur 108 ausgebildet.
  • Wie in 1 und 3 zu sehen ist, weist die zweite Eingriffsstruktur 108 einen dritten kreisförmig angeordneten Steg 138, einen vierten kreisförmig angeordneten Steg 140 sowie einen fünften kreisförmig angeordneten Steg 142 auf, welche verschiedene Durchmesser haben und konzentrisch zu einander angeordnet sind. Der vierte Steg 140 und der fünfte Steg 142 sind an zwei gegenüberliegenden Stellen geschlitzt und dadurch jeweils in Halbkreissegmente unterteilt.
  • Die Innenfläche 144 des dritten Steges 138 sowie die gesamten Oberflächen des vierten Steges 140 und des fünften Steges 142 sind Wirkflächen im Sinne der Erfindung und als Vergußmassenhalteflächen ausgebildet.
  • Die erste Eingriffsstruktur 104 und die zweite Eingriffsstruktur 108 sind so dimensioniert, daß der äußere Steg 128 und der innere Steg 130 des ersten Adapterelementes 102 in die Zwischenräume zwischen dem dritten Steg 138 und dem vierten Steg 140 bzw. dem vierten und dem fünften Steg 142 des zweiten Adapterelementes 106 eintauchen können, ohne daß dabei ihre Wirkflächen in Kontakt kommen. Dies wird als In-Eingriff-Bringen der Eingriffsstrukturen bezeichnet.
  • Nachdem die Adapterelemente an ihrem jeweiligen Element oder Strukturteil befestigt wurden und mit diesem zusammen nach Maßgabe der Elemente bzw. Strukturteile ausgerichtet worden sind, wird zur Fixierung der so gewonnenen relativen Präzisionsausrichtung der in 3 gezeigte Füllraum 146, welcher von der Innenseite 144 des ersten Steges 138 sowie von der Rückseite 141 der u-förmigen Grundstruktur 136 begrenzt ist, mit Vergußmasse gefüllt. Dazu ist an dem dritten kreisförmig angeordneten Steg 138, wie in 3 gezeigt, eine erste Einfüllöffnung 145 vorgesehen, durch welche die Vergußmasse mittels Injektionsspritze eingebracht wird. Das erste Adapterelement 102 und das zweite Adapterelement 106 werden dann noch über die Elemente bzw. Strukturteile so lange in der gewünschten Position gehalten, bis die Vergußmasse fest geworden ist und die Positionierung fixiert ist.
  • Der Explosionsdarstellung in 1 ist ferner zu entnehmen, wie das zweite Adapterelement mit einem Träger 148 verbunden sein kann. Der Träger 148 weist ein im wesentliches quadratisches Hohlprofil auf, wobei entlang einer Seite des Trägers eine t-förmige Führungsnut 150 für eine Führungsschiene 152 vorgesehen ist. Die Führungsschiene 152 weist eine dritte kreisförmige Durchgangsöffnung 154 sowie eine vierte kreisförmige Öffnung 156 auf, welche im gleichen Abstand angeordnet sind wie eine an der U-förmigen Grundstruktur 136 des zweiten Adapterelementes angeordnete fünfte kreisförmige Durchgangsöffnung 158 und eine sechste kreisförmige Durchgangsöffnung 160.
  • Um das zweite Adapterelement 106 mit dem Träger 146 zu verbinden, sind die erste kreisförmige Öffnung 152 sowie die zweite kreisförmige Öffnung 156 so ausgerichtet, daß sie fluchten, und dann mittels einer dritten Schraube 162 und einer vierten Schraube 164 fixiert. An dem ersten Führungssteg 137 und an dem zweiten Führungssteg 139 sind weitere Durchgangsöffnungen 166 vorgesehen, mittels derer über weitere Schrauben 168 eine zusätzliche Fixierung erfolgt.
  • In den 4 bis 6 ist das zweite Adapterelement 106 als Gußteil in einem unbearbeiteten Zustand in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben gezeigt. Lediglich die Durchgangsöffnungen sind bei dem in den 4 bis 6 gezeigten zweiten Adapterelement 106 noch nicht vorhanden.
  • 7 bis 11 zeigen verschiedene Ansichten des ersten Adapterelementes 107 in einem unbearbeiteten Zustand. Da eine Bearbeitung noch nicht erfolgt ist, weist der innere Steg 130 noch keine Schlitze auf, sondern ist als Vollkreissegment ausgebildet. Das erste Adapterelement 102 in den 7 bis 11 weist ferner noch keine Durchgangsöffnungen auf.
  • 12 zeigt einen erfindungsgemäßen Strukturadapter 400 gemäß einer zweiten Ausführungsform vor Aufbringung einer Vergußmasse in einer Schnittdarstellung. Elemente, welche mit Elementen des Strukturadapters 100 der ersten Ausführung korrespondieren, sind gegenüber diesen mit um 300 erhöhten Bezugszeichen versehen. Der Strukturadapter 400 gemäß der zweiten Ausführung weist ein erstes Adapterelement 402 mit einer ersten Eingriffsstruktur 404 und einer ersten Grundplatte 410 auf. Der Strukturadapter 400 weist ferner ein zweites Adapterelement 406 mit einer zweiten Eingriffsstruktur 408 und einer Bodenwandung 435 auf .
  • In 13 ist gezeigt, wie das erste Adapterelement 402 und das zweite Adapterelement 406 relativ zueinander mittels einer Vergußmasse 480 fixiert sein können. Aus 13 ist ersichtlich, daß die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur 404 und der zweiten Eingriffsstruktur 408 aneinander nicht in Anlage sind. Vielmehr erfolgt eine Kraftvermittlung über die Vergußmasse 480, wobei es ersichtlich ist, daß durch die Hinterschneidungen Wirkflächen gebildet sind, die zur Folge haben, daß von der Vergußmasse praktisch keine Zugkräfte zu übertragen sind. Vielmehr sind durch die Hinterschneidungen korrespondierende Wirkflächen geschaffen, die Kräfte als Druckkräfte aufnehmen.
  • 15 zeigt ein erstes Adapterelement 510 eines erfindungsgemäßen Strukturadapters in einer dritten Ausführungsform in einer Ansicht von oben. Das in 15 gezeigte erste Adapterelement 510 weist einen ersten elliptisch angeordneten äußeren Steg 528 sowie einen zweiten elliptisch angeordneten inneren Steg 530 auf. Der Eingriff eines elliptisch angeordneten Steges 538 des zweiten Adapterelementes ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Wie aus 15 ersichtlich, ist der Abstand zwischen den Stegen 528, 530, 538 in Richtung der Pfeile H geringer als der Abstand in Richtung der Pfeile G. Daher paßt zwischen die Stege 528, 530, 538 in Richtung der Pfeile G auch mehr Vergußmasse als in Richtung der Pfeile H. Die absolute elastische Dehnung der Vergußmasse zwischen dem ersten Adapterelement 510 und dem zweiten Adapter element in Richtung der Pfeile G folglich größer als in Richtung der Pfeile H, so daß die Dehnung in Abhängigkeit der Richtung angepaßt ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn – wie in 1 gezeigt – quer zur Verlaufsrichtung eines Schlitzes 118 einer Schiene 116 eine hohe Genauigkeit gefordert ist, in Richtung der Schiene jedoch eine gewisse Elastizität möglich oder sogar nötig ist.
  • 16 zeigt ein erstes Adapterelement 610 eines erfindungsgemäßen Strukturadapters in einer vierten Ausführungsform in einer Ansicht von oben. Das erste Adapterelement 610 weist einen ersten elliptisch angeordneten äußeren Steg 628 sowie einen zweiten elliptisch angeordneten inneren Steg 630 auf. Der Eingriff eines elliptisch angeordneten Steges 638 des zweiten Adapterelementes ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Abstände der Stege 628, 630, 638 unterscheiden sich bei dem in 16 gezeigten Strukturadapter noch deutlicher in Richtung der Pfeile G und H als bei dem Strukturadapter in 15. Der richtungsabhängige Elastizitätsunterschied ist daher bei dem in 16 gezeigten Strukturadapter noch größer als bei dem Strukturadapter in 15.
  • Neben den in den 1 bis 16 gezeigten Strukturadaptern mit kreisförmig, elliptisch bzw. oval angeordneten Stegen ist es auch möglich, die Stege eckig anzuordnen. Eine eckige Steganordnung führt zu besonders torsionssteifen Verbindungen zwischen der ersten und der zweiten Eingriffsstruktur.

Claims (17)

  1. Strukturadapter zur Präzisionsausrichtung mit einem eine erste Eingriffsstruktur aufweisenden ersten Adapterelement sowie einem eine zweite Eingriffsstruktur aufweisenden zweiten Adapterelement, wobei die erste und die zweite Eingriffsstruktur aufeinander bezogene Wirkflächen aufweisen, die eine relative Ausrichtung des ersten Adapterelementes zu dem zweiten Adapterelement innerhalb eines Toleranzbereiches ohne direkten Kontakt der Wirkflächen ermöglichen, und wobei die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur als Vergußmittelhalteflächen ausgebildet sind.
  2. Strukturadapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wirkflächen des ersten Adapterelementes und/oder des zweiten Adapterelementes als eine erste Druckaufnahmefläche ausgebildet ist.
  3. Strukturadapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an kreisförmig angeordneten Stegen ausgebildet sind.
  4. Strukturadapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkflächen der ersten Eingriffsstruktur und der zweiten Eingriffsstruktur an elliptisch oder oval angeordneten Stegen ausgebildet sind.
  5. Strukturadapter nach Anspruch 3 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege Schlitze aufweisen.
  6. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Eingriffsstruk tur und/oder an der zweiten Eingriffsstruktur Hinterschneidungen mit weiteren Druckaufnahmeflächen ausgebildet sind.
  7. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Eingriffsstruktur und/oder an der zweiten Eingriffsstruktur mindestens eine erste Einfüllöffnung ausgebildet ist.
  8. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Adapterelement einen ersten Verbindungsanschluß aufweist.
  9. Strukturadapter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als erster und/oder zweiter Verbindungsanschluß mehrere Durchgangsöffnungen vorgesehen sind.
  10. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Adapterelement einen zweiten Verbindungsanschluß aufweist.
  11. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Adapterelement Führungsstege aufweist.
  12. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Adapterelement und/oder das zweite Adapterelement als Gußteil, insbesondere im Druckgußverfahren, hergestellt sind.
  13. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Adapterelement und/oder das zweite Adapterelement als Gußteil im Sandgußverfahren hergestellt ist.
  14. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Adapterelement und das zweite Adapterelement aus Aluminium gefertigt sind.
  15. Strukturadapter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Adapterelement und/oder das zweite Adapterelement mittels einer Vergußmasse relativ zueinander dauerhaft positioniert sind.
  16. Strukturadapter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse ein mit Aluminium gefüllter 2-Komponenten-Kleber ist.
  17. Strukturadapter nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse als Basis ein Polyurethan aufweist.
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EP2837870A1 (de) * 2013-08-14 2015-02-18 Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG Gehäuse zur Verwendung bei mechatronischen Antriebssystemen
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