-
Die
Erfindung betrifft eine Tragestruktur für ein modulares Küchensystem,
insbesondere für Wohnmobile,
und ein Küchensystem
mit einer derartigen Tragestruktur.
-
Modulare
Küchensysteme,
beispielsweise in Form von Einbauküchen, sind bekannt. Die verschiedenen
Möbelstücke und
technischen Einrichtungen werden je nach Bedarf ausgewählt und
zusammengestellt. Die Küchenmöbel werden
in der Regel an den Wänden
und der Decke sowie gegenseitig aneinander befestigt. Dies ist ausreichend,
da die konventionelle Einbauküche
keinen besonderen dynamischen Belastungen ausgesetzt ist.
-
Bei
der Konzeption der Küchensysteme
ist auf ausreichende Auswahlmöglichkeiten
für eine
individuelle Gestaltung und Zusammenstellung zu achten. Der Einbau
und die Zusammenstellung der einzelnen Module des Küchensystems
richten sich unter anderem nach den räumlichen Gegebenheiten. Die einzelnen
Module können
in der Regel ohne weiteres einzeln und nacheinander in die Küche eingebaut werden.
-
Möbelstücke und
technische Einrichtungen einer Küche
für ein
Wohnmobil sind dagegen einerseits hohen dynamischen Anforderungen,
beispielsweise Beschleunigungen, Verzögerungen, Zentrifugalkräften und
in Extremfällen
sogar Unfallsituationen ausgesetzt. Für all diese Fälle sollen
die Küchengegenstände möglichst
zuverlässig
gesichert sein. Sie werden dazu normalerweise an den Wänden, am Boden
und/oder an der Decke des Wohnmobils befestigt. Dies bedeutet jedoch
einen relativ hohen Aufwand bei der Herstellung des Wohnmobils,
da die Küche
im Prinzip erst in das Wohnmobil eingebaut werden kann, wenn der
Innenraum des Wohnmobils bis zu einem bestimmten Grad fertiggestellt
ist. Die Einrichtung der Küche
erfolgt also im wesentlichen nachträglich nach der Fertigung des
Innenraums des Wohnmobils.
-
Eine
weitere Herausforderung bei der Bereitstellung von Küchen für Wohnmobile
besteht darin, je nach dem Geschmack und den Bedürfnissen der Käufer verschiedene
Küchendesigns
möglichst
individuell zur Auswahl zu stellen, ohne den Aufwand beim Einbau
wesentlich zu verkomplizieren.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Küche für ein Wohnmobil
bereitzustellen, welche den dynamischen Belastungsanforderungen im
Fahrbetrieb und in extremen Situationen genügt, und welche bei vielseitiger
Auswahl der Designs auf möglichst
effektive Weise in das Wohnmobil eingebaut werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Tragestruktur gemäß Anspruch
1 und ein modulares Küchensystem
gemäß Anspruch
16.
-
Eine
Tragestruktur für
ein modulares Küchensystem,
insbesondere zum Einbau in Wohnmobile, umfasst einen ersten geschlossenen
Rahmen, der wenigstens zwei vertikal angeordnete seitliche Rahmenelemente
des ersten Rahmens, sowie ein oberes Rahmenelement und ein unteres
Rahmenelement aufweist, und einen geschlossenen zweiten Rahmen,
der wenigstens zwei im wesentlichen horizontal angeordnete seitliche
Rahmenelemente des zweiten Rahmens sowie ein vorderes Rahmenelement
und ein hinteres Rahmenelement aufweist, wobei wenigstens ein seitliches
Rahmenelement des ersten Rahmens mit einem seitlichen Rahmenelement
des zweiten Rahmens verbunden ist.
-
Der
Einsatz dieser Tragestruktur ermöglicht zum
einen den Aufbau eines modularen Küchensystems, d.h. den Aufbau
unterschiedlichster Küchensysteme
auf flexible Weise. Ohne Unterschiede beim Einbau einer Küche können verschiedene
Module, also Möbel
und technische Kücheneinrichtungen,
mit unterschiedlichen Designs angeboten und je nach individuellem
Wunsch in die vorgegebene Trägerstruktur
integriert werden.
-
Da
die erfindungsgemäßen Küchensysteme für Wohnmobile
bestimmt sind, sind an sie andere Anforderungen als an herkömmliche
modulare Küchensysteme
zu stellen. Das Tragesystem muss insbesondere stabil sein und einfach
am Fahrzeug-Chassis befestigt werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Küchen,
bei denen die einzelnen Elemente selbst statisch sind und nur noch
zusammengestellt werden, ist gemäß der vorliegenden Erfindung
das Tragegerüst,
an dem die Module befestigt werden, statisch. Die einzelnen Küchenelemente
werden an der Tragekonstruktion befestigt und somit zu einem Küchensystem
integriert.
-
Insbesondere
wird durch die Tragekonstruktion gewährleistet, dass bei der Montage
des Wohnmobils das Küchensystem
von innen nach außen, also
vor der Fertigstellung der gesamten Karosserie, auf das Chassis
aufgesetzt werden kann, da die Tragekonstruktion mit den daran befestigten
Küchemodulen
selbsttragend ausgebildet ist. Das Küchensystem mit der Tragekonstruktion
und den einzelnen individuell gewählten Modulen kann somit als
Ganzes in einem statischen Verbund bereitgestellt und dann en bloc
auf das Chassis eines Fahrzeugs aufgesetzt werden.
-
Tragestruktur
kann zudem ein Zwischenteil aufweisen, das zwischen dem vorderen
Rahmenelement und dem hinteren Rahmenelement des zweiten Rahmens
angeordnet ist.
-
Das
Zwischenteil ist insbesondere mit dem unteren Rahmenelement des
ersten Rahmens verbunden.
-
Das
Zwischenteil kann zudem als Wandelement ausgebildet sein und insbesondere
aus Stahl bestehen.
-
Wenigstens
die seitlichen Rahmenelemente des ersten Rahmens weisen bevorzugt
ein Profil auf.
-
Das
Profil weist in einer besonderen Ausführungsform eine Vertiefung
zur Aufnahme von Versorgungsleitungen für Strom und/oder Gas und/oder Wasser
auf.
-
Die
Vertiefung ist an der Außenseite
des Profils des ersten Rahmenelements angeordnet.
-
Das
erste Rahmenelement kann eine Beleuchtungseinrichtung umfassen,
die am Profil befestigt sein kann.
-
Das
Profil kann an der Innenseite des Rahmens zu Beleuchtungszwecken
wenigstens teilweise transparent ausgebildet sein.
-
Die
Innenseite des ersten Rahmens weist wengstens eine Öffnung zum
Durchführen
einer Armatur und/oder Anschlüsse
für Strom
und/oder Schalter auf.
-
An
der Außenseite
des ersten Rahmens ist bevorzugt eine Blende angeordnet.
-
Die
Blende kann wenigstens teilweise lichtdurchlässig sein. Die Blenden können also
nicht nur zum dekorativen Verschluss von außen hin ausgestattet werden.
Außerdem
ist bei abnehmbarer Blende die Möglichkeit
gegeben, zu Wartungszwecken, zum Nachinstallieren usw. von der Seite
an die Versorgungseinrichtungen zu gelangen.
-
Der
zweite Rahmen ist insbesondere zum Tragen einer Arbeitsplatte mit
einer Spüle
und/oder einem Kocher ausgebildet.
-
Ein
seitliches Rahmenelement kann vorteilhaft verkürzt ausgebildet sein, um mit
dem unteren Rahmenelement eine Stufe zu bilden, mit welcher z.B.
ein Radkasten eines Wohnmobils überbrückt wird.
Dabei kann sich das seitliche Rahmenelement auf dem Radkasten abstützen. Es
ist jedoch auch denkbar, dass das untere Rahmenelement eine U-förmige Profilierung aufweist,
mit welcher der Radkasten übergriffen
wird.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auch gelöst
durch ein Küchensystem
mit einer Tragestruktur wie oben beschrieben, wobei das Küchensystem einzelne
Module umfasst.
-
Das
gesamte Küchensystem
ist nach der Fixierung am Fahrzeugboden selbsttragend. Durch die Befestigung
des Dachschranks am oberen Rahmenelement des ersten Rahmens kann
darauf verzichtet werden, diese Schränke, beispielsweise mit Winkelverbindung,
an der Wand und/oder der Decke zu befestigen. Dies ermöglicht eine
andere Aufbauweise des Wohnmobils, nämlich von innen nach außen. Das
gesamte Küchensystem
wird beim Bau des Fahrzeugs auf dessen Chassis aufgesetzt und befestigt.
Ein Nachrüsten
mit zusätzlichen
Möbelelementen
oder technischen Einrichtungen ist nicht nötig. Das gesamte Küchensystem
steht alleine ohne Unterstützung
einer Wand.
-
Zudem
sind die Tragestruktur sowie das Küchensystem erweiterbar und
an spezifische Wünsche
anpassbar. Individuelle Ausgestaltungen können ohne größeren Aufwand
realisiert werden. Die Tragekonstruktion des modularen Küchensystems kann
dynamischen Kräften
ausgesetzt werden, wie z. B. Beschleunigungen, Verzögerungen,
Zentrifugalkräften,
Schwingungen usw.. Herkömmliche
Küchensysteme
erfüllen
diese Anforderungen nicht.
-
Das
Küchensystem
kann als Module wenigstens eines der folgenden Elemente aufweisen:
eine Arbeitsplatte mit einer Spüle
und/oder einem Kocher; einen Kühlschrank;
einen Gefrierschrank; einen Schubladenschrank; einen Dunstabzug;
einen Spritzschutz im Bereich des Kochers; einen am oberen Rahmenelement
des ersten Rahmens befestigten Dachschrank; einen Hochschrank; und/oder
ausziehbare Elemente zur Erweiterung des Arbeitsplatzes.
-
Das
Küchensystem
weist insbesondere Versorgungsleitungen, beispielsweise für Wasser,
Gas und/oder Strom, aufweist, die wenigstens teilweise in einem
im ersten Rahmen dafür
vorgesehenen Profil verlaufen.
-
Das
Küchensystem
kann einen zentralen Anschluss für
die Versorgungsleitungen aufweisen.
-
Das
Küchensystem
kann zudem eine Armatur und/oder einen Anschluss für Strom
und/oder einen Anschluss für
Gas und/oder einen Schalter umfassen, wobei diese Elemente an der
Innenseite des ersten Rahmens angeordnet sind.
-
Das
Zwischenteil bildet in der Regel eine Seitenwand eines Schranks.
-
Die
Struktur des aufgestellten Küchensystems
ist bevorzugt selbsttragend. Dies bedeutet, dass das System mit
dem Träger
und den zugehörigen
Modulen lediglich am Boden befestigt werden muss, um frei im Raum
zu stehen. Daraus ergeben sich unter anderem Vorteile bei der Fertigung.
Das Küchensystem
muss lediglich auf dem Fahrzeugchassis aufgestellt und befestigt
werden. Dies kann vor der Fertigstellung der Karosserie stattfinden,
wodurch eine wirtschaftlich günstige
Fertigung „von
innen nach außen" ermöglicht wird.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten des Gegenstands der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
-
1 eine
Tragestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2 einen
Querschnitt durch ein erstes Rahmenelement;
-
3 eine
Tragestruktur mit einzelnen Modulen eins Küchensystems;
-
4 eine
Tragestruktur mit weiteren Modulen des Küchensystems;
-
5 ein
Küchensystem
mit einer Tragestruktur;
-
6A eine
Abwandlung der erfindungsgemäßen Tragestruktur;
-
6B ein
Küchensystem
mit der Tragestruktur gemäß 6A;
-
7A eine
weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Tragestruktur;
-
7B eine
weitere Abwandlung der Tragestruktur mit einzelnen Küchenmodulen;
-
7C ein
Küchensystem
unter Verwendung der Tragestruktur gemäß 7A oder 7B;
-
8 eine
Abwandlung der erfindungsgemäßen Tragestruktur
mit einzelnen Küchenmodulen; und
-
9A, 9B und 9C weitere
Abwandlungen des erfindungsgemäßen Küchensystems.
-
In 1 ist
das Grundgerüst
einer Tragestruktur 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die Tragestruktur 1 umfasst einen ersten Rahmen 2,
der aus vier Rahmenelementen 2a, 2b, 2c, 2d besteht.
Die Rahmenelemente 2a, 2b, 2c, 2d sind
so zusammengefügt,
dass sie einen rechteckigen bzw. quadratischen Rahmen 2 bilden.
Die beiden seitlichen Rahmenelemente 2a, 2b des
ersten Rahmens 2 werden, etwa beim Einbau in ein Wohnmobil,
vertikal ausgerichtet. Das obere Rahmenelement 2c verbindet
die oberen Enden der seitlichen Rahmenelemente 2a, 2b,
das untere Rahmenelement 2d verbindet die unteren Enden
der seitlichen Rahmenelemente 2a, 2b. Das obere
Rahmenelement 2c des ersten Rahmens 2 kann in
seiner Höhe
so gewählt sein,
dass es als Tragekonstruktion auch für Oberschränke mit genutzt werden kann.
Insbesondere können
verschiedene Varianten von Oberschränken gemäß Kundenwunsch dort befestigt
werden.
-
Ein
zweiter Rahmen 3 weist ein vorderes Rahmenelement 3c,
ein hinteres Rahmenelement 3d sowie ein linkes Rahmenelement 3a und
ein rechtes Rahmenelement 3b auf, die zu einem Rechteck
miteinander verbunden sind.
-
Das
linke Rahmenelement 3a ist mit einem Seitenelement 2a des
ersten Rahmens 2 im rechten Winkel verbunden. Ebenso ist
das rechte Rahmenelement 3b mit dem anderen seitlichen
Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 im rechten
Winkel verbunden. Damit liegt der zweite Rahmen 3 nach dem
Aufstellen der Tragestruktur im wesentlichen in einer horizontalen
Ebene. Anders ausgedrückt
stehen die durch die Rahmen 2 und 3 aufgespannten Flächen im
rechten Winkel zueinander. Der zweite Rahmen 3 könnte vor
seiner Fixierung auch in der Höhe
verstellbar sein.
-
Ein
wandartiges Zwischenteil 4 ist im wesentlichen zwischen
dem zweiten Rahmen 3 und dem unteren Rahmenelement 2d des
ersten Rahmens 2 angeordnet. Das Zwischenteil 4 kann,
um die statische Stabilität
des Grundgerüsts
zu verbessern, beispielsweise aus Stahl hergestellt sein. Die vertikale
Zwischenwand 4 kann variabel zu beiden Seiten verschiebbar
sein, um möglichst
große
Flexibilität
bei der Gestaltung des modularen Küchensystems zu erreichen. Beispielsweise
kann die Position der Zwischenwand 4 im Hinblick auf die
(meist standardisierten) Breiten der verwendeten modularen Küchenmöbel eingestellt
werden.
-
Beim
Aufbau der Tragestruktur 1 wird das untere Rahmenelement 2d des
ersten Rahmens 2 am Fahrzeugboden des Wohnmobils so befestigt, dass
er die Tragestruktur 1 auch unter dynamischen Lastverhältnissen,
z. B. beim starken Beschleunigen oder einem starken Abbremsen, im
Extremfall bei einem Unfall, möglichst
stabil die Einbauposition beibehält.
Auch das Zwischenteil 4 ist zur zusätzlichen Verbesserung einer
stabilen Ausrichtung der eingebauten Tragestruktur 1 über die
Fußteile 4a, 4b mit dem
Fahrzeugboden fest verbunden. Außerdem können weitere Elemente der Tragestruktur 1 mit
dem Wohnmobil verbunden werden. Die Tragestruktur 1 kann
zusätzlich
beispielsweise auch an der Wand oder an der Decke, z. B. mit Winkelverbindern,
befestigt werden. Bei der Montage des Wohnmobils kann das Küchensystem
von innen nach außen,
also vor der Fertigstellung der gesamten Karosserie, auf das Chassis
aufgesetzt werden. Dies liegt vor allem daran, dass die Tragekonstruktion
mit den später
daran befestigten Küchemodulen
selbsttragend ist.
-
Aus
der 1 wird auch deutlich, dass der erste Rahmen 2 umlaufend
eine Profilstruktur aufweist.
-
2 zeigt
den profilierten ersten Rahmen 2 im Querschnitt. Der Rahmen 2 weist
zwei Außenprofile 5 und
ein Innenprofil 6 auf. Das Außenprofil 5 und das
Innenprofil 6 können
auch einteilig ausgebildet sein. Das Außenprofil 5 ist in
erster Linie dafür
vorgesehen, dem Rahmen 2 die nötige Stabilität in der Längsrichtung
des jeweiligen Rahmenelements zu verleihen. Das Innenprofil 6 ist
im wesentlichen U-förmig
ausgebildet. Es weist eine Vertiefung 7 auf, in der in
einfacher Weise Versorgungsleitungen 8 entlang geführt werden
können.
Im Ausführungsbeispiel
sind dies Leitungen für
Wasser, Strom und Gas. Zwischen den Außenprofilen 5 ist
eine Blende 9, beispielsweise aus Acryl oder ABS, angeordnet,
die die Vertiefung 7 außen überspannt.
-
Die
profilierten Rahmenelemente 2a, 2b, 2c, 2d des
ersten Rahmens 2 können
relativ einfach durch Extrudieren der äußeren Profile 5 und
des inneren Profils 6 hergestellt und mit allen möglichen
Arten von Blenden 9 zum dekorativen Verschluss von außen her
ausgestattet werden. Zudem ist bei abnehmbarer Blende 9 die
Möglichkeit
gegeben, zu Wartungszwecken, zum Nachinstallieren usw. von außen an die
Versorgungseinrichtungen 8 zu gelangen. Auch das Innenprofil 6 kann
selbstverständlich designspezifisch
gestaltet sein.
-
An
der Tragestruktur 1, insbesondere in der Vertiefung 7,
kann zusätzlich
eine Beleuchtungseinrichtung angebracht sein. Die Beleuchtungseinrichtung
kann beispielsweise als LED-Paneel realisiert werden, wobei die
Bereiche mit Lichtquellen in Segmenten ausgebildet werden können. Die
Versorgungsleitungen der Beleuchtungseinrichtung können ebenfalls
entlang der Vertiefung 7 des Profils 6 verlaufen.
Die Beleuchtungseinrichtung kann sowohl eine Außenbeleuchtung als auch eine
Innenbeleuchtung ermöglichen.
Um eine Außenbeleuchtung
des Küchensystems
bereitzustellen, wird die Blende 9 wenigstens in Bereichen
der Lichtquelle bzw. der Lichtquellen der Beleuchtungseinrichtung
aus lichtdurchlässigem
Material bestehen. Beispielsweise kann durch eine Außenbeleuchtung
der Eingangsbereich des Wohnmobils beleuchtet werden. Für eine Innenbeleuchtung
wird entsprechend das Innenprofil 6 des ersten Rahmens 2 wenigstens
in den Bereichen der Lichtquelle bzw. der Lichtquellen der Beleuchtungseinrichtung
aus lichtdurchlässigem
Material hergestellt sein. Auf diese Weise kann in bestimmten Ausführungsformen
die Beleuchtungseinrichtung sowohl für die Innen- als auch für die Außenbeleuchtung
des Küchensystems
gleichzeitig verwendet werden.
-
Die äußere Blende 9 kann
leicht abnehmbar am Außenprofil 5 befestigt
sein. Dies hat den Vorteil, dass die Versorgungsleitungen 8 sowie
eine mögliche
Beleuchtungseinrichtung geschützt
und platzsparend innerhalb der Tragestruktur 1 untergebracht werden
können,
beim Einbau, bei einem Umbau oder für mögliche Reparaturen jedoch leicht
zugänglich sind.
-
3 zeigt
ein Basismodul, bestehend aus der Tragekonstruktion 1,
einer Arbeitsplatte 10, einem Bedienpaneel 13 und
einem Kühlschrank 15. Die
Arbeitsplatte 10 weist Ausschnitte für eine Spüle 11 und einem Kocher 12 auf.
Die Arbeitsplatte 10 wird vom zweiten Rahmen 3 getragen
bzw. ist an diesem befestigt. Sowohl die Spüle 11 als auch Teile
des Kochers 12 erstrecken sich von der Arbeitsplatte 10 nach
unten durch die Öffnung
des zweiten Rahmens 3.
-
Im
Bereich des seitlichen Rahmenelements 2b des ersten Rahmens 2 befindet
sich ein zentrales Anschlussterminal 14 mit Anschlüssen etwa
für Gas, Wasser
und Strom (etwa für
12 V Gleichstrom und/oder 230 V Wechselstrom).
-
Von
den Anschlüssen
des Anschlussterminals 14 aus verlaufen Versorgungsleitungen
zu den zu versorgenden Einrichtungen. Die Leitungen können dabei,
wie in 2 gezeigt, über
bestimmte Streckenabschnitte hinweg auch innerhalb des ersten Rahmens 2 entlang
geführt
werden. Im Fall der 2 verlaufen die Versorgungsleitungen 8 in
der Vertiefung 7 zwischen Innenprofil 6 und Blende 9.
Insbesondere können
die Leitungen 8 zu am äußeren Rahmen 2 angeordneten
Anschlussteilen, etwa Steckdosen, oder zu dort befestigten Armaturen,
etwa einem Wasserhahn, geführt
werden. Die Anzahl und die Länge
der im Küchensystem
frei verlaufenden Leitungen kann auf diese Weise reduziert werden.
-
Unterhalb
der Arbeitsplatte 10, d. h. unterhalb des zweiten Rahmens 3,
ist auf der linken Seite ein Kühlschrank 15 angeordnet.
Zwischen dem Kühlschrank 15 und
der Zwischenwand 4 ist ein Stauraum vorgesehen. Die Zwischenwand 4 bildet
eine Trennwand zwischen einem Schubladenschrank 16, der zwischen
dem rechten seitlichen Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 und
der Zwischenwand 4 unterhalb der Arbeitsplatte 10 untergebracht
werden soll. Gleichzeitig bildet die Zwischenwand 4 die
Seitenwand des Schubladenschranks 16. Zu diesem Zweck sind
in dem in der 3 gezeigten Basismodul bereits
Leisten für
die Schubfächer
sowohl an der Zwischenwand 4 als auch am rechten seitlichen
Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 zur Führung der
Schubladen befestigt.
-
Das
in 3 dargestellte Basismodul kann gemäß 4 um
weitere kundenspezifische Module ergänzt werden. Neben dem Kühlschrank 15,
dem Schubladenschrank 16 und dem dazwischen liegenden Stauraum
unterhalb der Arbeitsplatte 10 ist hier die hintere Seite
des Küchensystems
mit einer Verkleidung 22 versehen. In der Verkleidung 22 ist
hier im Bereich der Spüle 11 eine Öffnung vorgesehen, die
beispielsweise an eine Fensteröffnung
des Wohnmobils angepasst sein kann. Mit der Verkleidung 22 ist
im Bereich des Kochers 12 eine Dunstabzugshaube 19 verbunden.
Vom linken Ende der Verkleidung 22 bis zum linken seitlichen
Rahmenelement 2a schließt sich ein leicht zu reinigender
Spritzschutz 20 an. Der Kocher 12 und die Spüle 11 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
mit jeweils einer Abdeckung abgedeckt. Insbesondere durch die Abdeckung
der Spüle 11 kann
die Arbeitsfläche
vergrößert werden.
Das Bedienpaneel 21 weist Knöpfe und Schalter auf, mit denen
sowohl der Kocher 12 als auch der Kühlschrank 15 bedient
bzw. eingestellt werden können.
-
Das
linke seitliche Rahmenelement 2a ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit einer Beleuchtungseinrichtung 18 ausgestattet. Diese
befindet sich zwischen der in 2 gezeigten äußeren Blende 9 und dem
nach innen zur Arbeitsplatte 10 hin gerichteten Innenprofil 6.
Die Beleuchtungseinrichtung 18 ist vorzugsweise am äußeren Rahmen 2 befestigt.
Die Beleuchtungseinrichtung 18 kann beispielsweise in Form
einer geeigneten Anzahl von LEDs realisiert werden. Das Innenprofil 6 ist
in dem Ausführungsbeispiel
beispielsweise zwischen der Arbeitsplatte 10 und dem oberen
Rahmenelement 2c des ersten Rahmens 2 transparent
ausgebildet.
-
Falls
die Beleuchtungseinrichtung 18 zusätzlich als Außenbeleuchtung
für den äußeren Bereich des
linken Rahmenelements 2a dienen soll, kann außen am linken
Rahmenelement 2a die in 2 gezeigte
Blende 9 ebenfalls lichtdurchlässig ausgebildet sein. So kann
die Beleuchtungseinrichtung 18 gleichzeitig für die Innenbeleuchtung
als auch für
die Außenbeleuchtung
sorgen. Die Stromversorgungsleitungen für die LEDs verlaufen zumindest
teilweise bis zu den entsprechenden Verbrauchern, nämlich den
Lichtquellen, innerhalb des Rahmens 2, wie im Zusammenhang
mit 2 beschrieben.
-
Wie
aus der 4 ebenfalls deutlich wird, ist am
rechten seitlichen Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 eine
Armatur 17 in Form eines Wasserhahns angeordnet. Die Wasserzufuhrleitung
verläuft, ausgehend
vom zentralen Anschlussterminal 14, im wesentlichen innerhalb
des Profils 6 des ersten Rahmens 2 bis zum Wasserhahn.
Es wird somit auch hinsichtlich der Wasserleitungen eine kompakte
Bauweise des Küchensystems
erreicht, wobei ein besonderer Vorteil darin besteht, dass die Leitung
durch Abnahme der Blende 9 von außen leicht zugänglich ist.
-
In 5 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung mit weiteren Küchemodulen
gezeigt. Insbesondere ist zusätzlich
ein Dachschrank 23 am oberen Rahmenelement 2c des
ersten Rahmens 2 befestigt. Die übrigen Module weisen ein besonderes
kundenspezifisches Design auf, welches je nach Wunsch völlig unterschiedlich
gewählt
werden kann.
-
6A stellt
eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Tragestruktur 1 dar.
In diesem Fall ist der zweite Rahmen 3 nicht an beiden
Seiten mit dem ersten Rahmen 2 fest verbunden, sondern
es ist lediglich ein seitliches Rahmenelement 2a des ersten
Rahmens 2 im rechten Winkel mit einem seitlichen Rahmenelement 3a des
zweiten Rahmens 3 verbunden.
-
Bei
Verwendung dieser abgewandelten Tragestruktur 1 kann, wie
in 6B gezeigt, als zusätzliches Modul ein Schrank 24 integriert
werden, der im vom freien seitlichen Rahmenelement 3b des
zweiten Rahmens 3, dem unteren Rahmenelement 2d, dem
oberen Rahmenelement 2c und dem rechten seitlichen Rahmenelement 2b des
ersten Rahmens 2 begrenzten Raum untergebracht ist. Der
Schrank 24 kann dabei in seiner Höhe beliebig viel Raum zwischen
dem unteren und dem oberen Rahmenelement 2d, 2c des
ersten Rahmens 2 ausfüllen.
Zusätzlich
kann ein Aufsatz 24a oberhalb des oberen Rahmenelements 2c aufgesetzt
werden. Auf diese Weise kann zusätzlicher
Lagerraum geschaffen und der Innenraum des Wohnmobils optimal und
nach individuellen Ansprüchen
genutzt werden.
-
Die 7A und 7B zeigen
weitere Abwandlungen der erfindungsgemäßen Tragestruktur 1.
Sowohl in den 7A und 7B ist
zusätzlich
zu der in 1 dargestellten Grundstruktur
ein weiteres Element hinzugefügt.
In 7A ist dies ein zusätzliches Rahmenelement 25,
welches in einer im wesentlichen vertikalen Ebene steht. Das Rahmenelement 25 ist
im rechten Winkel zum ersten Rahmen 2 mit dem rechten seitlichen
Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 verbunden.
-
In 7B ist
ebenfalls ein zusätzlicher
Rahmen 26 dargestellt, der am unteren Ende mit dem seitlichen
Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 verbunden
ist und sich senkrecht vom Rahmen 2 erstreckt. Am äußeren Ende
dieses Rahmenelements schließt
sich ein weiteres, senkrecht nach oben verlaufendes Rahmenelement
an, welches bis zur Höhe des zweiten
Rahmens 3 verläuft.
Das obere Ende dieses Rahmenelements wird durch ein horizontal auf
der Höhe
des zweiten Rahmens 3 liegendes L-förmiges Rahmenelement mit dem
zweiten Rahmen 3 verbunden. Sowohl die in 7A als
auch in 7B dargestellte Rahmenstruktur
ermöglicht
eine modulare Erweiterung der Küche,
wie beispielsweise in 7C gezeigt. Hier ist an einem
Rahmen 25 oder 26 ein weiteres Schrankmodul 27 angeordnet.
Dadurch ergibt sich eine gewinkelte Arbeitsfläche 10. Bei bestimmten
Raumverhältnissen
im Wohnmobil und je nach dem individuellen Wunsch des Wohnmobilbesitzers
kann ein derartig erweitertes System gewünscht sein.
-
Die 8 stellt
ein besonderes Ausführungsbeispiel
der in 1 gezeigten Tragestruktur bzw. eines modularen
Küchensystems
mit einer derartigen abgewandelten Tragestruktur dar. Die Abwandlung
besteht darin, dass ein Teil des ersten Rahmens 2 ausgeschnitten
ist. Eines der seitlichen Rahmenelemente 2b des ersten
Rahmens 2 ist gegenüber
dem anderen seitlichen Rahmenelement 2a verkürzt. Speziell
wurde das rechte Rahmenelement 2b des ersten Rahmens 2 in
einem unteren Bereich verkürzt,
ebenso das untere Rahmenelement 2d des ersten Rahmens 2.
Das untere Rahmenelement 2d kann jedoch auch stufenförmig ausgebildet
sein, damit es den Radkasten überbrückt und
an das verkürzte
seitliche Rahmenelement 2b anschließt. Dadurch wurde die Möglichkeit
geschaffen, die Küche
im Bereich eines Radkastens des Wohnmobils aufzustellen. Die senkrecht
angeordnete Zwischenwand 4 ist in diesem Fall in einer
Position auf Höhe
des abgeschnittenen Endes des Bodenprofils 2d angeordnet. Der
Radkasten füllt
im wesentlichen den durch den Ausschnitt aus dem Rahmenelement frei
zugänglichen
Raum zwischen dem Wandelement 4 bis zur Abschnitthöhe des seitlichen
Rahmenelements 2b. Das abgeschnittene vertikale Profil
ist dabei auf den Radkasten aufgestützt. Durch die Anpassung der Tragestruktur
an die örtlichen
Gegebenheiten, in diesem Fall an das Vorhandensein eines Radkastens, kann
eine modulare Bauweise unter effektiver Nutzung des zur Verfügung stehenden
Platzes erreicht werden.
-
In
den 9A–9C ist
als weitere spezielle Ausführung
eine Küche
mit Arbeitsplatzerweiterung 28 dargestellt. Die Arbeitsplatzerweiterung 28 besteht
hierbei aus einem ausziehbaren Schrank, der in ausgezogenem Zustand
eine zusätzliche
Arbeitsfläche 10a bietet.
Während
in 9A der ausziehbare Schrank 28 noch kompakt
unter der Kochstation untergebracht ist, ist in 9B das
Ausfahren gezeigt. In 9C ist das modulare Küchensystem mit
vollständig
ausgefahrener Arbeitsplatzerweiterung 28 dargestellt.
-
Bei
allen Ausführungsformen
steht der Gedanke im Vordergrund, mit einem Rahmenelement 1 oder
mit einer modularen Grundausstattung bestehend aus einem Träger und
technischen Einrichtungen und Möbelstücken alle
möglichen
unterschiedlichen Komfortstufen auszustatten. Durch Auswahl entsprechender
Ergänzungsmodule
und durch Auswahl eines entsprechenden Designs kann die Tragestruktur 1 kundenspezifisch
ergänzt
werden. Durch Dekorationsmittel kann zusätzlich eine individuelle Gestaltung
realisiert werden.