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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anordnung einer aus mehreren
gelenkig miteinander verbundenen Türteilen gebildeten Falttür an einer von
der Falttür
zu verschließenden Öffnung eines Möbels oder
einer Wand eines Bauwerks, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Falttüren werden
bei beengten räumlichen Verhältnissen
eingesetzt, wenn das großflächige Türblatt einer
einteiligen Tür
stört oder
aufgrund beengter räumlicher
Verhältnisse
sich nicht vollständig öffnen lässt. Solche
Falttüren
sind üblicherweise
aus zwei, aber in manchen Fällen
auch aus mehr als zwei Türteilen
gebildet, die gelenkig miteinander verbunden sind. Ein Türteil ist
gelenkig an der Wand eines Bauwerks oder eines Möbels angelenkt, wobei die Gelenkachse
sich im Bereich einer vertikalen äußeren Kante des betreffenden
Türteils
befindet. Ein freier vertikaler Rand des anderen Türteils liegt
bei geschlossener Falttür
an der Wand oder einer quer zur Wandfläche verlaufenden Stirnseite
Türöffnung an.
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Weil
ein Türteil
um eine außen
liegende vertikale Kante schwenkbar durch mindestens ein Scharnier
mit der Wand verbunden ist und dadurch bei geöffneter Falttür diese
schwenkbare Kante und die von dieser ausgehende vertikale Stirnfläche des Türteils sich
unter einer Laufschiene, an der das eine freie Stirnfläche aufweisende
Türteil
mit einem Laufwagen verfahrbar gelagert ist, wegbewegt, muss das mit
dem Laufwagen an der Lauf schiene aufgehängte andere Türteil länger sein
als das schwenkbar an der Wand befestigte Türteil. Es hat sich in der Praxis
als schwierig erwiesen, die unterschiedlichen Größen bzw. Breiten der beiden
Türteile
so zu bemessen, dass sich die Falttür zwängungsfrei vollständig öffnen und
schließen
lässt.
Darüber
hinaus ist die Herstellung der Falttür durch die unterschiedlich
großen,
insbesondere breiten, Türteile
aufwendiger. Schließlich wirken
sich die unterschiedlich großen
Türteile
nachteilig auf das optische Erscheinungsbild der Falttür aus, weil
die Trennung zwischen den beiden Türteilen nicht mehr mittig durch
die von der Falttür
zu verschließende Öffnung verläuft.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein zwängungsfreies vollständiges Öffnen und
einfaches Schließen
der Falttür
gewährleistet,
insbesondere die Falttür
beim Öffnen
und Schließen
stabil geführt
und zuverlässig in
der geöffneten
Stellung gehalten ist.
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Eine
Vorrichtung zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass
ein Befestigungselement zur Verbindung des nicht schwenkbar an der
Wand oder dergleichen befestigten (freien) Türteils mit dem Laufwagen eine Relativbewegung
zwischen dem Laufwagen und dem freien Türteil zulässt, aber ein Arretierungsmittel vorgesehen
ist, das bei ganz oder mindestens teilweise geöffneter Falttür die Relativbewegung
zwischen dem Türteil
und dem Laufwagen im Wesentlichen blockiert, werden beim Öffnen und
beim Schließen
der Falttür
die Türteile,
insbesondere das freie Türteil,
zuverlässig
geführt.
Außerdem
sind die Türteile,
und zwar vor allem auch das freie, am Laufwagen angehängte Türteil, bei
geöffneter
Falttür
definiert gehalten, weil vor allem bei geöffneter Falttür der Laufwagen
nicht zum ihm zugeordneten Türteil relativ
beweglich ist, sich nämlich
der unter dem Laufwagen gehaltene freie Endbereich des Türteils nicht zu
einer vertikalen Drehachse unterhalb des Laufwagens verschieben
kann.
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Das
Befestigungselement ist vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet.
Dadurch kann sich der Abstand der freien vertikalen Stirnseite,
an der das Türteil
unter dem Laufwagen angehängt
ist, gegenüber
einer vertikalen Drehachse, um die das Türteil gegenüber dem Laufwagen verschwenkbar
ist, verändern.
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Das
Befestigungselement weist ein mit dem jeweiligen Türteil fest
verbindbares, längliches
Tragteil und ein im Tragteil längsverschieblich
geführtes, schienenartiges
Teleskopteil auf. Das Teleskopteil ist durch mindestens eine Feder
beaufschlagbar, und zwar so, dass es von der Feder teilweise aus
dem Teleskopteil herausschiebar ist. Begrenzungsmittel sorgen dafür, dass
der Ausfahrweg des Teleskopteils aus dem Tragteil begrenzt wird.
Vorzugsweise ist durch ein Begrenzungsmittel auch der maximale Einschubweg
des Teleskopteils in das Tragteil begrenzbar. Ein solches Befestigungselement
ermöglicht
es, den Laufwagen gegenüber
dem freien Endbereich des vom Laufwagen getragenen Türteils zu
verschieben. Diese Verschiebbarkeit erfolgt derart, dass der Abstand
der vertikalen Drehachse unter dem Laufwagen sich zur freien Stirnfläche des
Türteils
verändern
kann, wenn die Falttür
geschlossen bzw. geöffnet
wird. Bei mindestens vollständig
geöffneter
Falttür,
vorzugsweise auch bei teilweise geöffneter Falttür, ist das
Teleskopteil so weit wie durch das Begrenzungsmittel vorgegeben
aus dem Tragteil herausfahrbar, und zwar durch die Feder zwischen
dem Tragteil und dem Teleskopteil. Dabei ragt ein freies Ende des
länglichen
Teleskopteils aus dem schienenartig ausgebildeten Tragteil heraus.
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Das
mindestens eine Arretierungsmittel, das das Einschieben des Teleskopteils
in das Tragteil des Befestigungselements bei geöffneter Tür und vorzugsweise auch teilweise
geöffneter
Tür verhindert, ist
vorzugsweise als wenigstens ein Vorsprung ausgebildet. Dieser Vorsprung
ist so gestaltet, dass nur in der Schließstellung und vorzugsweise
auch schon kurz vor Erreichen der Schließstellung das Teleskopteil
in das Tragteil einschiebbar ist, wobei die vertikale Drehachse
unterhalb der Drehachse sich im Bereich des Türteils befindet, nämlich hinter
der Ebene der freien Stirnfläche
des Türteils
liegt, und dadurch mit Abstand von dieser Stirnfläche durch
das Türteil
verläuft.
Der jeweilige Vorsprung sorgt dafür, dass bei geöffneter
und vorzugsweise auch teilweise geöffneter Falttür das Teleskopteil
sich nicht in das Tragteil schieben lässt und dadurch die mit Abstand
vor der Stirnfläche
außerhalb
des Bereichs des Türteils
liegende vertikale Drehachse sich gegenüber der Stirnseite des Türteils nicht
verändern
kann. Somit ist auch der Abstand des Laufwagens zur vertikalen Stirnfläche des
Türteils
arretiert. Das Türteil
ist dann nur noch um die Drehachse unter dem in der Laufschiene
geführten
Laufwagen verdrehbar. Durch die Arretierung des erfindungsgemäßen Befestigungselements
und die dadurch entstehende Unverschiebbarkeit des Laufwagens gegenüber dem
Türteil
wird das Türteil
und damit die gesamte Falttür
während des Öffnens und
auch in der geöffneten
Stellung stabilisiert, wobei das Türteil beim Öffnen und auch beim Schließen der
Falttür
aber immer noch gegenüber dem
Laufwagen verschwenkbar ist, ansonsten aber keine Relativbewegungen
möglich
sind. Dadurch wird das Öffnen
und Schließen
der Falttür
erleichtert und die geöffnete
Falttür
in einer stabilen Öffnungsstellung
gehalten.
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Der
mindestens eine Vorsprung ist vorzugsweise an einem senkrecht nach
unten weisenden Tragbolzen des Laufwagens gelagert, und zwar unverdrehbar.
Wenn demnach das Türteil
gegenüber dem
Laufwagen um die vertikale Drehachse, die durch den Tragbolzen sich
erstreckt, verschwenkt wird, gelangt das Befestigungselement entweder
in den Einflussbereich des Vorsprungs oder aus dem Einflussbereich
desselben heraus. Befindet sich das Befestigungsmittel im Einflussbereich
des jeweiligen Vorsprungs, wird vorzugsweise das am Türteil befestigte
Tragteil des Befestigungselements daran gehindert, eine Verschiebebewegung
gegenüber
dem Teleskopteil auszuüben,
wodurch das Teleskopteil nicht in das Tragteil einschiebbar ist.
Der jeweilige Vorsprung ist derart unverdrehbar dem Tragbolzen des Laufwagens
zugeordnet, dass er mindestens bei offener Falttür wirksam ist, nämlich das
Einschieben des Teleskopteils in das Tragteil verhindert und dadurch
bei geöffneter
Falttür
die teleskopierte, ausgefahrene Position des Befestigungselements
arretiert. Hingegen ist der Vorsprung bei geschlossener und vorzugsweise
auch teilweise geschlossener Falttür unwirksam.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Arretierungsmittel
als eine Scheibe ausgebildet. Diese Scheibe ist unverdrehbar, aber axial
verschiebbar, auf dem Tragbolzen gelagert. Vorzugsweise ist der
Scheibe ein Federmittel zugeordnet, das die Scheibe gegen das Teleskopteil
des Befestigungselements drückt.
Der Durchmesser der Scheibe ist so bemessen, dass die Scheibe bei
maximal aus dem Tragteil herausgefahrenen Teleskopteil am Ende des
Tragteils anliegt. Auf diese Weise verhindert die Scheibe eine Längsverschiebbarkeit des
Tragteils gegenüber
dem Teleskopteil, wodurch das Befestigungselement in der maximal
ausgefahrenen Stellung arretiert ist. Die Drehachse des Befestigungselements
gegenüber
dem Laufwagen, also der Abstand des Tragteils vom Tragbolzen des
Laufwagens, kann sich dadurch nicht mehr nennenswert verändern, wodurch
das am Laufwagen befestigte Türteil
mit dem Laufwagen im Wesentlichen unbeweglich in einer von der Längsachse
der Laufschiene abweichenden Richtung an der Laufschiene gelagert ist.
Damit ist das Türteil
mit dem Laufwagen nur noch längs
der Laufschiene verfahrbar.
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Es
ist weiterhin vorgesehen, dass die Scheibe wenigstens eine einseitige
Ausnehmung oder auch mindestens eine zum Tragteil weisende Anschrägung aufweist.
Durch die unverdrehbare Anordnung der Scheibe auf den Tragbolzen
des Laufwagens und eine entsprechende Positionierung der mindestens
einen Anschrägung
oder Ausnehmung an der Scheibe in Längsrichtung zum Tragteil des
Befestigungselements wird erreicht, dass in der Schließstellung
oder vorzugsweise auch kurz vor Erreichen der Schließstellung
bzw. Herausfahren aus der Schließstellung die längsverschiebliche
Arretierung des Tragteils gegenüber
dem Teleskopteil aufgehoben wird. Zum Schließen oder Öffnen der Falttür können dadurch
das Tragteil und das Teleskopteil zusammengefahren werden, bis das
freie Ende des Teleskopteils sich vollständig im Tragteil befindet. Durch
die jeweilige Anschrägung
oder Ausnehmung der Scheibe wird letztere gegen die Kraft der Feder so
auf dem Tragbolzen des Laufwagens verschoben, dass das Tragteil
des Befestigungselements sich an der Scheibe, vorzugsweise unterhalb
der Scheibe, vorbeibewegen kann, wobei das Tragteil gegenüber dem
Teleskopteil verschiebbar ist und die Drehachse des Tragbolzens
des Laufwagens über
die Stirnfläche
des Türelements
hinweg zu einer anderen Seite der Stirnfläche im Bereich des Türteils gelangen kann.
Weist die Scheibe mehrere, vorzugsweise zwei gegenüberliegende,
Ausnehmungen oder Anschrägungen
auf, kann die selbe Vorrichtung für von beliebigen, unterschiedlichen
Seiten zu öffnenden
Falttüren
verwendet werden.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine
geöffnete Falttür mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine Draufsicht auf die
verschlossene Falttür,
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3 eine Seitenansicht eines
oberen Teils der geschlossenen Falttür (gemäß 2) mit teilweise geschnittener Vorrichtung,
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4 eine Seitenansicht der
teilweise geschnittenen Vorrichtung in einer einer geschlossenen Falttür entsprechenden
Stellung,
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5 eine Seitenansicht der
Vorrichtung der 4,
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6 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung der 4 und 5,
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7 eine teilweise geschnittene
Seitenansicht analog zur 4,
jedoch in einer Stellung der Vorrichtung, die der geöffneten
Falttür
entspricht,
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8 eine Seitenansicht der
Vorrichtung der 7, und
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9 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung der 7 und 8.
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Die
Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Falttür 10,
die zwei gleich große Türteile 11 und 12 mit
rechteckförmiger
Grundfläche aufweist.
Die Falttür 10 des gezeigten
Ausführungsbeispiels
ist in einer Türöffnung 13 einer
Wand 14 angeordnet. Die Türöffnung 13 in der Wand 14 ist
umgeben von einer horizontalen Sturzunterseite 15 und zwei
parallelen, vertikalen Stirnseiten 16 und 17 der Wand 14 (3). Jedes Türteil 11 und 12 weist
eine Türvorderseite 18,
eine Türrückseite 19,
eine obere, horizontale Stirnfläche 20,
eine nicht gezeigte untere Stirnfläche und zwei gegenüberliegende,
vertikale Stirnflächen 21 und 22 auf,
die parallel zueinander verlaufen.
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Das
in der 2 rechte Türteil 11 ist
mit einer von der Türvorderseite 18 ausgehenden
vertikalen Kante 23 über
ein vertikales Scharnier 24 mit der Wand 14 verbunden.
Der Türteil 11 ist
am zur Stirnfläche 21 weisenden
Rand der Türvorderseite 18 mit der
Stirnseite 16 der Türöffnung 13 durch
das Scharnier 24 verbunden. Dadurch ist das Türteil 11
um das im Bereich einer aufrechten Ecke liegende Scharnier 24 um
die vertikale Scharnierachse 25 schwenkbar mit der Stirnseite 16 der
Türöffnung 13 verbunden (vgl. 1 und 2). Die der äußeren Stirnseite 16 gegenüberliegende
Stirnseite 17 des rechten Türteils 11 ist über ein
weiteres vertikales Scharnier 26 mit dem zweiten Türteil 12 verbunden.
Dadurch hängen beide
Türteile 11 und 12 gelenkig
aneinander. Das Scharnier 26 ist an den Türrückseiten 19 der
Türteile 11 und 12 befestigt,
und zwar so, dass eine vertikale Scharnierachse 27 des
Scharniers 26 sich durch eine quer zur Türvorderseite 18 und
Türrückseite 19 verlaufende
Ebene erstreckt, auf der bei geschlossener Falttür 10 auch die zueinander
gerichteten Stirnflächen 21, 22 beider
Türteile 11 und 12 liegen
(2). Aufgrund dieser
Verbindung sind beide Türteile 11 und 12 gegensinnig
verschwenkbar zum Öffnen
der Falttür 10.
Bei vollständig
geöffneter
Falttür 10 erstrecken
sich beide Türteile 11 und 12 bezogen
auf ihre vertikalen Mittelebenen 28 quergerichtet zur Ebene der
Türöffnung 13 bzw.
senkrecht zur Ebene der geschlossenen Falttür 10 (1). Dabei liegen die beiden quergerichteten
Türteile 11 und 12 nebeneinander,
indem die Türrückseiten 19 beider
Türteile 11 und 12 parallel
zueinander verlaufend dicht nebeneinander liegen, wobei der Abstand
zwischen den quergerichteten Türteilen 11 und 12 bei
geöffneter Falttür 10 nur
vorgegeben ist durch die Breite des zusammengeklappten Scharniers 26 (1). Auf diese Weise gibt
die Falttür 10 die
Türöffnung 13 in
der Wand 14 größtenteils
frei, wobei die geöffnete
Falttür 10 durch
die zusammengeklappten Türteile 11 und 12 weniger
Raum als eine einteilige Tür
beansprucht. Die äußere vertikale
Stirnfläche 22 des
in der 2 linken Türteils 12 liegt
bei geschlossener Falttür 10 an
der vertikalen Stirnseite 17 der Türöffnung 13 an (2). Bei geöffneter
Falttür 10 befindet
sich die vertikale Stirnfläche 21 quergerichtet
zur Ebene der Türöffnung 13.
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Da
der in der 2 linke Türteil 12 – um die Falttür 10 öffnen zu
können – nicht
an der Wand 14 oder der Türöffnung 13 befestigt
ist, wird der Türteil 12 angehängt an einen
in einer Laufschiene 29 verfahrbaren Laufwagen 30.
Die horizontale Laufschiene 29 erstreckt sich über die
gesamte Breite der Türöffnung 13.
Befestigt ist die Laufschiene 29 an der Sturzunterseite 15.
Der Laufwagen 30 ist in Längsrichtung der Laufschiene 29 frei
verfahrbar. Die Laufschiene 29 verfügt an ihrer Unterseite über einen
mittigen Längsschlitz 31,
durch den sich ein vertikaler Tragbolzen 32 des Laufwagens 30 erstreckt.
Der Tragbolzen 32 ist mittig unter dem Laufwagen 30 angeordnet
und ragt nach unten aus der Laufschiene 29 heraus (3). Die Laufschiene 29 ist
derart über der
Falttür 10 angeordnet,
dass bei geschlossener Falttür 10 eine
Längsmittelachse
der Laufschiene 29 mit der vertikalen Mittelebene 28 der
Falttür 10 zusammenfällt (2).
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Der
Laufwagen 30 zur Aufhängung
des Türteils 12 unter
der Laufschiene 29 ist einem von der freien vertikalen
Stirnfläche 22 des
Türteils 12 ausgehenden
Randbereich desselben zugeordnet. Damit beim Öffnen und Schließen der
Falttür 10 die
Türteile 11 und 12 gegenseitig
verschwenkt werden können, ist
der von der vertikalen Stirnfläche 21 ausgehende freie
Endbereich des Türteils 12 um
eine vertikale Drehachse 34 unter dem Laufwagen 30 verschwenkbar.
Die vertikale Drehachse 34 verläuft durch die Längsmittelachse
des Tragbolzens 32 unter dem Laufwagen 30.
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Zur
Befestigung des Türteils 12 unter
dem Laufwagen 30 ist ein Befestigungselement 35 vorgesehen.
Das Befestigungselement 35 ist der oberen Stirnfläche 20 des
Türteils 12 ausgehend
von der vertikalen Stirnfläche 22 zugeordnet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Befestigungselement 35 in eine von der Stirnfläche 22 ausgehende
Nut 36 in der oberen Stirnfläche 20 des Türteils 12 bündig eingelassen.
Die Oberseite des Befestigungselements 35 schließt dadurch
mit der oberen Stirnfläche 20 des Türteils 12 ab
(3).
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Das
Befestigungselement 35 ist in Längsrichtung des Türteils 12 teleskopierbar
ausgebildet. Dazu verfügt
das Befestigungselement 35 über ein fest in der Nut 36 des
Türteils 12 befestigtes
schienenartiges Tragteil 37 und ein im Tragteil 37 längsverschiebliches
längliches
Teleskopteil 38. Die sich deckenden Längsmittelachsen des Tragteils 37 und des
Teleskopteils 38 liegen in der Mittelebene 28 des Türteils 12 (2). Im Bereich eines freien
Endes 39 des längsverschieblich
im Tragteil 37 geführten
Teleskopteils 38 ist ein unteres Ende des Tragbolzens 32 des
Laufwagens 30 in einer horizontalen Ebene drehbar befestigt.
Dabei verläuft
das Teleskopteil 38 rechtwinklig zum Tragbolzen 32,
so dass das freie Ende 39 des Teleskopteils 38 die
vertikale Drehachse 34 des Tragbolzens 32 mittig
schneidet (3). Das Teleskopteil 38 ist
am im Inneren des Tragteils (37 liegenden inneren Ende 40 von
einer Druckfeder 41 beaufschlagt. Die Druckfeder 41 schiebt
dadurch das Teleskopteil 38 aus dem Tragteil 37 heraus,
und zwar soweit, dass zumindest das freie Ende 39 des Teleskopteils 38 und
ein kurzer daran angrenzender Endbereich gegenüber dem Tragteil 37 nach
außen
vorsteht (1). Der maximale
Weg, um den das Teleskopteil 38 von der Druckfeder 41 aus
dem Tragteil 37 herausschiebbar ist, wird begrenzt durch
ein Anschlagmittel, das im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein oberes
Langloch 42 im Tragteil 37 und eine sich durch
das Langloch 42 erstreckende Schraube 43, die
in das Teleskopteil 38 eingeschraubt ist, gebildet ist.
Das Teleskopteil 38 ist entgegen der Kraft der Druckfeder 41 in
das Tragteil 37 einschiebbar, und zwar so weit, dass das
freie Ende 39 des Teleskopteils 38 vollständig in
das Tragteil 37 gelangt, vorzugsweise so weit, dass das
freie Ende 39 gegenüber
der mit der vertikalen Stirnfläche 22 des
Türteils 12 bündig abschließenden Stirnseite
des Tragteils 37 etwas ins Innere des Tragteils 37 zurücksteht
(2 und 3). Begrenzt wird die maximal eingefahrene
Position des Teleskopteils 38 in das Tragteil 37 durch
ein zur Stirnfläche 22 hin
offenes Langloch 44 in der oberen Wandung des Tragteils 37.
Durch dieses Langloch 44 erstreckt sich der vertikale Tragbolzen 32 des
Laufwagens 30, wobei der Tragbolzen 32 bei maximal
eingefahrenem Teleskopteil 38 am von der Stirnfläche 22 des
Türteils 12 weggerichteten
Ende des Langlochs 44 anschlägt. (3).
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Dadurch,
dass das Befestigungselement 35 in der vorstehend beschriebenen
Weise teleskopierbar ausgebildet ist, kann sich der Tragbolzen 32 mit der
Drehachse 34 relativ zum Türteil 12 verschieben, und
zwar auf der Mittelebene 38 des Türteils 12. Die Drehachse 34 des
Laufwagens 30 liegt bei geschlossener Falttür 10 im
Bereich des Türteils 12,
also auf der zum Inneren des Türteils 12 weisenden
Seite der vertikalen Stirnfläche 22 (3). Bei nicht geschlossener
Falttür 10,
insbesondere bei geöffneter
Falttür 10,
schiebt das ausfahrende Teleskopteil 38 die Drehachse 34 auf
eine andere Seite der vertikalen Stirnfläche 22 des Türteils 12,
so dass die Drehachse 34 außerhalb des Bereichs des Türteils 12 liegt (1).
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Dem
teleskopierbaren Befestigungselement 35 ist ein Arretierungsmittel 45 zugeordnet,
welches das Befestigungselement 35 bei nicht geschlossener Falttür 10 im
ausgefahrenen Zustand arretiert. Wenn demnach die Falttür 10 nicht
geschlossen und das am Tragbolzen 32 angelenkte Teleskopteil 38 soweit wie
möglich
aus dem Tragteil 37 herausgefahren ist, blockiert das Arretierungsmittel 45 das
Einfahren des Teleskopteils 38 in das Tragteil 37.
Das Befestigungselement 35 ist somit bei vollständig geöffneter Falttür 10 aber
auch bei teilweise geöffneter
Falttür 10 in
der in der 1 gezeigten
Stellung arretiert. Wenn sich aber die Falttür 10 in der vollständig oder nahezu
vollständig
geschlossenen Stellung befindet, wird das Arretierungsmittel 45 freigegeben,
so dass das Teleskopteil 38 in das Tragteil 37 des
Befestigungselements 35 einfahrbar ist (2 und 3).
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Arretierungsmittel 45 aus einer vorzugsweise kreisrunden
Scheibe 46 gebildet, die auf dem Tragbolzen 32 gelagert
ist. Dazu verfügt
die Scheibe 46 über
eine mittige Durchgangsbohrung 47, durch die sich der Tragbolzen 32 erstreckt.
Die Scheibe 46 des Arretierungsmittels 45 befindet
sich zwischen der Unterseite der Laufschiene 29 und der
Oberseite 48 des Tragteils 37. Dabei ist die Dicke
der Scheibe 46 so gewählt,
dass die Scheibe 46 in Längsrichtung des Tragbolzens 32 auf- und abbewegbar ist.
Im Übrigen ist
die Scheibe 46 unverdrehbar auf dem Tragbolzen 32 gelagert,
wozu die Scheibe 46 auf gegenüberliegenden Seiten des Tragbolzens 32 angeordnete
Erhöhungen 49 aufweist,
die an gegenüberliegenden Seiten
des Grundkörpers
des Laufwagens 30 anliegen, und zwar in jeder Verschiebestellung
der Scheibe 46 auf dem Tragbolzen 32. Dadurch
ist die Scheibe 46 stets unverdrehbar auf dem Tragbolzen 32 gelagert.
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Die 4 zeigt das Befestigungselement 35 in
einer Stellung, die der geschlossenen Falttür 10 entspricht. Hierbei
ist das Teleskopteil 38 soweit wie möglich, nämlich soweit es die Anschlagmittel
zulassen, in das Tragteil 37 eingeschoben. Der Laufwagen 30 befindet
sich dadurch vollständig über dem
Befestigungselement 35. Bei dieser Stellung des Befestigungselements 35 ist
das Arretierungsmittel 45 nicht wirksam. Die das Arretierungsmittel 45 bildende Scheibe 46 befindet
sich dazu im auf dem Tragbolzen 32 hochgeschobenen Zustand über dem
Tragteil 37.
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Die 7 zeigt das Befestigungselement 35 mit
dem Laufwagen 30 bei maximal aus dem Tragteil 37 herausgefahrenem
Teleskopteil 38. In diese Position gelangt das Befestigungselement 35,
sobald die Falttür 10 etwas
geöffnet
ist. Insbesondere befindet sich das Befestigungselement 35 in
dieser Position (7),
wenn die Falttür 10 ganz
geöffnet
ist (1). In dieser Stellung
hat die Druckfeder 41 das Teleskopteil 38 so weit
wie möglich
aus dem Tragteil 37 herausgeschoben, so dass das freie
Ende 39 des Teleskopteils 38 ein gewisses Stück aus dem
Tragteil 37 in Richtung zur vertikalen Stirnfläche 22 des
Türteils 12 vorsteht.
Durch das Langloch 42 und die Schraube 43 wird
der maximale Ausschubweg des Teleskopteils 38 aus dem Tragteil 37 begrenzt.
Die auf dem Tragbolzen 32 gelagerte kreisrunde Scheibe 46 ist
im Durchmesser so bemessen, dass bei maximal aus dem Tragteil 37 herausgefahrenem
freien Endbereich des Teleskopteils 38 der Außenumfang der
Scheibe 46 an der freien Stirnseite 51 des Tragteils 37 zur
Anlage gelangen kann. Dazu wird von der Druckfeder 50 die
Scheibe 46 nach unten gedrückt, so dass die Scheibe 46 nun
auf dem Teleskopteil 38 anliegt. Wegen der Anlage des Außenumfangs
der Scheibe 46 vor der Stirnseite 51 des Tragteils 37 kann
nun das Teleskopteil 38 nicht mehr in das Tragteil 37 eingeschoben
werden. Das Befestigungselement 35 ist dadurch von der
Scheibe 46 in der maximal ausgefahrenen Stellung (7) arretiert.
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Die
in den Figuren gezeigte Scheibe 46 weist ausgehend von
ihrer Unterseite 52 eine einzige Anschrägung 53 auf. Die Anschrägung 53 erstreckt
sich nahezu über
die gesamte Höhe
der Scheibe 46, geht nämlich
etwa von der Oberseite 54 der Scheibe 46 aus und
verläuft
schräggerichtet
zur Unterseite 52, wo die Anschrägung 53 etwa an der
Durchgangsbohrung 47 endet (8).
Die Anschrägung 53 ist
unverdrehbar der auf dem Tragbolzen 32 gelagerten Scheibe 46 so
zugeordnet, dass sie zur Stirnseite 51 des Tragteils 37 weist,
wenn sich die Falttür 10,
insbesondere das Türteil 12,
in der Schließstellung
oder in der nahezu geschlossenen Stellung befindet. Dadurch wird
die Arretierung des Tragteils 37 von der Scheibe 46 aufgehoben,
wenn das Türteil 12 fast
in die Schließstellung
der Falttür 10 geschwenkt
ist, indem die von der Stirnseite 51 des Tragteils 37 ausgehende
Oberseite desselben auf die Anschrägung 53 der Scheibe 41 aufläuft und
dabei die Scheibe 41 hochdrückt in Richtung zur Laufschiene 29.
Dadurch kann das Tragteil 37 unter die Unterseite 52 der Scheibe 46 rutschen,
wodurch das Teleskopteil 38 in das Tragteil 37 einschiebbar
ist, so dass das Befestigungselement 35 die in der 4 gezeigte eingefahrene
Stellung zum vollständigen
Schließen
der Falttür 10 einnehmen
kann. Alternativ kann die Scheibe 46 zwei gegenüberliegende
Anschrägungen 53 aufweisen,
die gegensinnig gerichtet, aber ansonsten gleich ausgebildet sind.
Die Vorrichtung kann dann für
eine von links und von rechts zu öffnende Falttür 10 eingesetzt
werden. Wie die 6 zeigt,
verläuft die
Anschrägung 53 bei
geschlossener Falttür 10 etwa
schräg
zu einer Senkrechten durch die Mittelebene 28 der Falttür 10.
Sind der Scheibe 46 zwei Anschrägungen 53 zugeordnet,
liegen diese einander nicht genau um 190°versetzt gegenüber; sie
sind vielmehr gegensinnig leicht aus der Senkrechten durch die Mittelebene 28 "herausgedreht", wie das in der 6 punkt-strich liniert angedeutet
ist.
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An
der Stelle der Scheibe 46 kann das Arretierungsmittel 45 auch
eine vorstehende Zunge aufweisen, die unverdrehbar auf dem Tragbolzen 32 gelagert
ist. Diese Zunge steht nur zu einer solchen Seite des Tragbolzens 32 vor,
zu der das Befestigungselement 35 geschwenkt wird, wenn
die Falttür 10 aus der
Schließstellung
herausbewegt wird. Die Zunge bildet dadurch eine Art Kulisse, die
nur außerhalb
der Schließstellung
der Falttür 10 zur
Anlage an die Stirnseite 51 des Tragteils 37 gelangt
und daher nur außerhalb
der Schließstellung
der Falttür 10,
insbesondere bei vollständig
geöffneter
Falttür 10,
das Teleskopteil 38 gegen Einschieben in das Tragteil 37 arretiert.
Im Fall einer solchen Zunge ist es nicht erforderlich, dass diese
wie die Scheibe 46 auf- und abbewegbar auf dem Tragbolzen 32 gelagert
ist. Die Zunge kann vielmehr sowohl unverdrehbar als auch unverschiebbar
auf dem Tragbolzen 32 befestigt sein.
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Die
beschriebene Vorrichtung eignet sich nicht nur für Falttüren 10 zum Verschließen von
Türöffnungen 13 in
Wänden 14 von
Bauwerken, sondern auch als Falttür von Möbeln oder anderen Gegenständen.
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- 10
- Falttür
- 11
- Türteil
- 12
- Türteil
- 13
- Türöffnung
- 14
- Wand
- 15
- Sturzunterseite
- 16
- Stirnseite
- 17
- Stirnseite
- 18
- Türvorderseite
- 19
- Türrückseite
- 20
- obere
Stirnfläche
- 21
- vertikale
Stirnfläche
- 22
- vertikale
Stirnfläche
- 23
- Kante
- 24
- Scharnier
- 25
- Scharnierachse
- 26
- Scharnier
- 27
- Scharnier
- 28
- Mittelebene
- 29
- Laufschiene
- 30
- Laufwagen
- 31
- Längsschlitz
- 32
- Tragbolzen
- 34
- Drehachse
- 35
- Befestigungselement
- 36
- Nut
- 37
- Tragteil
- 38
- Teleskopteil
- 39
- freies
Ende
- 40
- inneres
Ende
- 41
- Druckfeder
- 42
- Langloch
- 43
- Schraube
- 44
- Langloch
- 45
- Arretierungsmittel
- 46
- Scheibe
- 47
- Durchgangsbohrung
- 48
- Oberseite
- 49
- Erhöhung
- 50
- Druckfeder
- 51
- Stirnseite
- 52
- Unterseite
- 53
- Anschrägung
- 54
- Oberseite