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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abschirmung
von Bauwerken und Teilen derselben gegen elektromagnetische Felder und/oder
Strahlung, ein Wärmedämmverbundsystem mit
einer solchen Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken und Teilen
derselben, sowie ein Bauwerk mit einer solchen Einrichtung zur Abschirmung
von Bauwerken und Teilen davon, und/oder einem entsprechenden Wärmedämmverbundsystem.
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Elektromagnetische
Felder und Strahlen („Elektrosmog") werden im Hinblick
auf mögliche
gesundheitsschädliche
Auswirkungen auf den menschlichen Körper zunehmend kritisch betrachtet.
Es besteht daher in zunehmendem Maße ein Bedürfnis, sich so weit als möglich vor
elektromagnetischen Wellen, elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen
Feldern, sowie Strahlung zu schützen. Ein
solches Bedürfnis
besteht insbesondere in der Nähe
von Hochspannungsmasten bzw. -leitungen, Stromleitungen für Straßenbahnen,
S-Bahnen oder Eisenbahnen, Umspannstationen von Elektrizitätswerken
und in Bereichen von Rundfunk- bzw. Fernsehsende- bzw. Mobilfunksendemasten
und UMTS Antennen, da an diesen Orten energiereiche, durch Stromfluss
induzierte elektromagnetische Felder gegenwärtig sind.
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Ein
Grundgedanke möglicher
Lösungsansätze liegt
in der Anwendung des Prinzips des Farady'schen Käfigs, wonach das Innere von
elektrisch leitenden Körpern
in elektrostatischen Feldern feldfrei ist. Dies gilt auch für das Innere
metallischer Hohlräume,
sofern sich darin keine isolierten Ladungen befinden. Zur Abschirmung
von äußeren elektrischen
Feldern können
somit metallisch umschlossene Räume
verwendet werden.
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In
Umsetzung dieses Prinzips des Faraday'schen Käfigs schlägt beispielsweise die
DE 117 05 180 A1 ein
Armierungsgewebe zum Einbau in Bauwerksfassaden vor, bei dem im
wesentlichen parallel und in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnete
elektrisch leitende Fäden
als Armierungsgewebe vorgesehen sind.
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Gemäß der Offenlegungsschrift
DE 42 09 739 A1 wird
ein elektrisch leitfähiges
Material auf einem flexiblen Träger
aufgeklebt. Alternativ wird in dieser Offenlegungsschrift vorgeschlagen,
das elektrisch leitfähige
Material mit dem Trägermaterial
zu umschließen.
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Bei
einer Umhüllung
des elektrisch leitfähigen
Materials mit dem Trägermaterial
gemäß der
DE 42 09 739 A1 und
auch bei einer Ausführung
gemäß der
DE 117 05 180 A1 sind
jedoch besondere Maßnahmen
notwendig, nebeneinander angeordnete Bahnen oder Matten des Abschirmgewebes
miteinander elektrisch leitend zu verbinden.
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Die
Fertigungs- und Montagekosten werden hierdurch nicht unerheblich
(negativ) beeinflußt.
Außerdem
ist bei einem verminderten elektrischen Kontakt zwischen den einzelnen
Matten und Bahnen die Homogenität
der Abschirmung beeinträchtigt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung
zur Abschirmung von Bauwerken und Teilen derselben anzugeben, mit
denen eine homogene Abschirmung des Bauwerkes durch Reduzierung
hoch- und niederfrequenter Strahlung sicher ermöglicht ist, welche zudem bei vertretbaren
Kosten realisierbar ist.
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Die
vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung zur
Abschirmung von Bauwerken und Teilen derselben gegen elektromagnetische
Felder und/oder Strahlung mit mehreren, aus leitfähigem Gewebe
bestehenden und einen Faraday'schen
Käfig bildenden
Segmenten gelöst,
wobei sich aneinanderstoßende
Segmente im Randbereich überlappen,
einander mechanisch kontaktieren und elektrisch leitend miteinander
verbunden sind, und wobei der elektrisch leitende Kontakt zwischen den
Segmenten mittels elektrisch isolierter Befestigungselemente herstellbar
ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Abschirmung von Bauwerken und Teilen davon werden die Segmente
folglich in einer Weise befestigt, daß die Segmente mittels der
Befestigungselemente an den Stößen sowohl
aufeinander als auch an eine Wand oder Decke der Bauwerke angedrückt sind,
an der die Abschirmung angebracht wird.
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Aufgrund
der elektrisch isolierten Befestigungselemente wird zudem auf vorteilhafterweise Weise
eine Dipolwirkung der das Andrücken
an die Wand oder Decke bewirkenden Befestigungselemente vermieden.
Damit kann die nachteilige Antennenwirkung der Befestigungselemente
unterdrückt werden.
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Zudem
kann die Abschirmung sowohl innen als auch außen an Bauwerken, auch auf
Decken und Wänden
sowie Fußböden angeordnet
werden. Somit können
gesamte Gebäude
oder Teile davon (insbesondere auch einzelne Wohnung) abgeschirmt
werden. Weiterhin kann gerade über
eine Verlegung der Abschirmung über
den Fußboden
auch eine Abschirmung gegen natürliche
Strahlung (beispielsweise gegen Wasseradern) erreicht werden.
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Bevorzugterweise
sind elektrisch leitende, im Überlappungsbereich
der Segmente angeordnete und den Überlappungsbereich nebeneinander
angeordneter Segmente durchgehend, abschnittsweise oder punktuell
abdeckende Verbindungselemente vorgesehen. Es ist dabei zu bevorzugen,
wenn die Befestigungselemente gegen diese Verbindungselemente elektrisch
isoliert sind.
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Die
Verbindungselemente können
als isolierte Stifte oder Schrauben oder als Vollkunststoffsysteme
ausgebildet sein. Zudem können
die Verbindungselemente als Schiene oder als Scheibe ausgebildet
sein. Außerdem
können
die Befestigungselemente als isolierte Stifte oder Schrauben oder
als Vollkunststoffsysteme ausgebildet sein.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken oder Teilen derselben
sind die Segmente, insbesondere über
die Verbindungselemente, geerdet. Weiterhin können die Verbindungselemente als
längserstreckte
Schienen ausgebildet sein, wobei diese mit einer Erdungsschiene
verbunden sein können.
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Zudem
können
die Segmente als Bahnen oder Matten ausgebildet sein.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wärmedämmverbundsystem
anzugeben, welches auf einfache Weise zusammen mit der vorliegenden
Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken und Teilen derselben an
Bauwerken angebracht werden kann, ohne daß aufwendige Haltekonstruktionen
notwendig werden.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wärmedämmverbundsystem
mit der vorgenannten Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken und
Teilen derselben gelöst,
wobei Befestigungselemente des Wärmedämmsystems
gegen die Segmente elektrisch isoliert sind.
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Mit
dem vorgenannten Wärmedämmverbundsystem
wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die
Abschirmung mit einer Wärmedämmung mit
Außenhüllen sowie
auch mit Außenhüllen ohne
Wärmedämmung zu
kombinieren.
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Die
vorliegende Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken und Teilen
derselben ist grundsätzlich
mit allen zur Zeit am Markt bekannten Wärmedämmverbundsystemen kompatibel,
denn die Klebemasse (Klebemörtel),
die notwendig ist, um die Wärmedämmung am
Objekt zu fixieren, ist in ihrer Wirkung durch die Abschirmeinrichtung
unbehindert.
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Weiterhin
berücksichtigt
diese Bauform, daß bei
vielen Anwendungsfällen
eine bestimmte Gestaltung der Fassadenoberfläche bezüglich der Oberflächenstruktur,
der farblichen und der durch das Baumaterial bedingten Anpassung
an die Umgebung gerade aufgrund behördlicher Auflagen vorgegeben
ist.
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Die
Befestigungselemente des Wärmedämmsystems
können
aus Kunststoff ausgebildet oder mit Kunststoff ummantelt sein.
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Weiterhin
können
die Segmente unmittelbar im Klebemittel des Wärmedämmsystems angeordnet sein.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauwerk
anzugeben, in welchem eine Abschirmung gegen elektromagnetische
Felder und Strahlung auf einfache Weise und kosteneffizient realisierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Bauwerk mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der vorgenannten Gegenstände
sind in den weiteren abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den dazu gehörenden
Figuren näher
erläutert.
In diesen zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines Abschnitts eines abgeschirmten Wandaufbaus
mit einem Wärmedämmverbundsystem,
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2 eine
Frontalansicht der Verlegung des Abschirmgewebes an einem Bauwerk,
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2A,B
Ausführungsbeispiele
der Erdung, wobei das Kupfergewebe in die Erdung mit einbezogen
ist.
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3A–3F schematische
Darstellung der Stoßmöglichkeiten
zwischen einzelnen Segmenten der Abschirmeinrichtung,
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4A eine
schematische Schnittdarstellung eines abgeschirmten, bewohnten Dachgeschosses,
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4B eine
schematische Schnittdarstellung eines abgeschirmten, unbewohnten
Dachgeschosses,
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4C eine
schematische Schnittdarstellung eines abgeschirmten Baukörpers mit
einer metallischen Dachabdeckung,
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5 eine
Abschirmung von Baukörperöffnungen
im Innenbereich, und
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6 ein
aufschwenkbarer Träger
zur äußeren Abschirmung
von Baukörperöffnungen.
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1 zeigt
ein Anwendungsbeispiel der Einrichtung zur Abschirmung von Bauwerken
und Teilen derselben gegenüber
elektromagnetische Felder und/oder Strahlung, wobei die aus leitfähigem Gewebe
bestehenden und einen Faraday'schen
Käfig bildenden
Segmente 2, 2a, 2b exemplarisch für sämtliche
der Segmente 2 stehen. Beispielhaft für die Überlappung von aneinander benachbart
verlegten Segmenten 2 überlappen
sich die Segmente 2 und 2a sowie die Segmente 2a und 2b in
ihren Randbereichen.
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Die
Segmente sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Gewebe aus
Kupferdraht mit einem Querschnitt von 0,2mm und einer Maschenweite
zwischen 1 mm2 und 1,8 mm2 ausgebildet.
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Im Überlappungsbereich
der metallischen Gewebe 2 und 2a ist ein voll
isoliertes Befestigungselement 5 vorgesehen, welches als
isolierter Stift oder Schraube (d.h. kunststoffummantelt) oder als Vollkunststoffsystem
ausgeführt
sein kann.
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Zwischen
einem Kopfbereich des Befestigungselementes 5 und dem metallischen
Gewebe 2 ist eine durchgehende Schiene 7 aus leitfähigem Material
angeordnet, welche als zusätzliches
Verbindungselement zwischen den metallischen Geweben 2 und 2a wirkt.
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Wie
aus 1 ersichtlich, werden die leitenden Gewebe 2, 2a, 2b als
Bahnen unmittelbar an der Außenwand
des Gebäudes
oder Bauwerkes angebracht, wobei die Befestigung der Gewebe mittels
der Befestigungselemente 5, 6 und Verbindungselemente 7, 8 erfolgt.
Hierbei wird das metallische Gewebe 2, 2a, 2b an
den Stößen (d.h.
in den Überlappungsbereichen
der metallischen Gewebe) aufeinander und an die Wand oder Decke 1 angedrückt. Hierdurch
entsteht ein inniger und mechanischer (Körper)Kontakt zwischen den Gewebelagen,
wodurch diese elektrisch miteinander verbunden sind.
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Neben
der im Überlappungsbereich
der metallischen Gewebe 2 und 2a angeordneten
durchgehenden Schiene 7 kann auch eine Befestigung über im Überlappungsbereich
der metallischen Gewebe 2a und 2b angeordnete
Scheiben 8 vorgesehen sein, wobei (wie aus 1 ersichtlich)
die Scheibe 8 zwischen einem Kopfbereich des Befestigungselementes 6 und
einer Außenseite
des metallischen Gewebes 2b angeordnet ist.
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Eine
Wärmedämmung der
Wand/Decke 1 erfolgt über
eine Wärmeisolationsschicht 10.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird die Wärmeisolationsschicht 10 mit
einem Klebemörtel 9 und
mit den Befestigungselementen 12 mit dem Baukörper 1 verbunden.
Auf die Wärmeisolationsschicht 10 wird
wiederum ein Klebemörtel 9a aufgezogen, wobei
in dieses noch feuchte Klebemittelbett 9a ein Armierungsgewebe
eingelegt wird. Dabei stellt das Klebemittelbett 9a die
Halterung des Armierungsgewebes dar und bildet zusammen mit diesem
die Armierungsschicht 11. Auf die Armierungsschicht 11 wird
der Oberputz 13 aufgebracht.
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Wie
beschrieben, wird dabei die Wärmeisolationsschicht 10 durch
die Klebemasse (den Klebemörtel) 9 an
der Wand 1 fixiert, d.h. die Wärmeisolation wird durch das
Kupfer-Gewebe hindurch
bis auf den Untergrund geklebt. Dies gelingt aufgrund der Durchgängigkeit
von Klebemörtel
und Kupfer-Gewebe. Wie aus 1 ersichtlich,
sind dabei die Segmente 2, 2a, 2b im
Klebemörtel 9 aufgenommen,
wobei dieser in seiner Wirkung unbehindert ist.
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Hierdurch
kann das Wärmedämmsystem
auf herkömmliche
Art und Weise an der Wand befestigt werden. Daher ist das vorliegende
Abschirmgewebe mit allen z.Z. am Markt bekannten Wärmedämmsystemen
kompatibel.
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Wie
beschrieben, ist die Wärmeisolationsschicht 10 durch
eine Armierungsschicht 11 mit dem Armierungsgewebe abgedeckt,
wobei einerseits die Wärmeisolationsschicht 10 über die
Befestigungselemente 12 und andererseits die Armierungsschicht 11 über den
Klebemörtel 9a mit
dem Baukörper 1 verbunden
sind.
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Diese
Befestigungselemente 12 sind gegenüber dem metallischen Gewebe 2, 2a, 2b durch Kunststoffummantelung
isoliert bzw. direkt als Vollkunststoffsystem ausgeführt. Aufgrund
der Isolation der Befestigungselemente 5, 6 sowie 12,
wird eine Antennenwirkung aufgrund von Dipolbildung vermieden.
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An
einer Oberseite der Armierungsschicht 11 ist der Oberputz 13 angebracht.
Die Oberflächenstruktur
des Wärmedämmverbundsystems
gemäß 1 ist
dementsprechend frei wählbar.
Folglich kann das vorliegende Wärmedämmverbundsystem an
eine Vielzahl an Anwendungsfällen
mit einer bestimmten Gestaltung der Fassadenoberfläche bezüglich der
Oberflächenstruktur,
der farblichen und der über
das Baumaterial bedingten Anpassung an die Umgebung gerade aufgrund
behördlicher
Auflagen angepaßt
werden.
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Um
die Haftung der Segmente 2 (also der Kupfer-Gewebe) auf
dem Baukörper 1 noch
zu verstärken,
kann das Kupfer-Gewebe 2 direkt nach dem Aufbringen auf
den Baukörper 1 mit
einem Haftputz überzogen
werden. Als Haftputz kann dabei ein Klebemörtel eingesetzt werden. In
Folge wird dadurch auch die Haftung der Wärmeisolation 10 auf
dem Baukörper 1 verstärkt, da
auch der Haftputz noch mit dem Klebemörtel der Wärmeisolation verbindet.
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Bei
diesem weiteren Ausführungsbeispiel weist
dann der Aufbau ausgehend vom Baukörper 1 folgende Schichten
auf:
Kupfergewebe 2 – Schiene 7 oder Scheibe 8 mit
Befestigungselementen 5 bzw. 6 – Haftputz – Klebemörtel 9 – Wärmeisolation 10 – Verbindungselemente 12 – Klebemörtel 9a – Armierungsgewebe 11 – Oberputz 13 – ggf. Farbanstrich.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
der Verlegung der Segmente 2 am Baukörper 1, wobei die Segmente 2 als
bahnenförmige
Gewebe ausgebildet sind. Eine Befestigung der Bahnen des Abschirmgewebes
erfolgt gemäß dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
mit durchgehenden Schienen 7 aus leitfähigem Material, welche jeweils über den Überlappungsbereichen
der Segmente 2 angeordnet sind und insbesondere diese vollständig überdecken.
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Es
ist jedoch auch möglich,
die Segmente 2 auf Stoß aneinander
angrenzend zu verlegen, wobei dann die durchgehenden Schienen 7 über den
Stößen zwischen
den Segmenten 2 angeordnet werden und die Segmente 2 hierdurch
elektrisch leitend verbunden werden.
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Alternativ
kann eine Befestigung der Bahnen des Abschirmgewebes, insbesondere
im Bereich von Leibungen des Baukörpers, mittels der partiellen
Befestigung über
die abschnittsweise bzw. punktförmig wirkenden
Scheiben 8 (wie in 1 schematisch dargestellt)
erfolgen.
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Die
durchgehenden Schienen 7 und/oder die Segmente 2 sind
mit zumindest einer gemeinsamen Erdungsschiene 14 verbunden,
wodurch die Abschirmung insgesamt geerdet ist.
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In
den 2A und 2B sind
Aufführungsbeispiele
gezeigt, wie die Erdung über
eine gemeinsame Erdungsschiene 14 verwirklicht werden kann, wobei
auch das Kupfergewebe 2 von der Erdung unmittelbar umfaßt ist.
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Dabei
zeigt 2A ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Erdungsschiene 14 am Baukörper 1 angeordnet
ist, wobei die Segmente 2 und die (durchgehenden) Schienen 7 mit
den Verbindungsmitteln 7a mit der Erdungsschiene 14 verbunden
sind. Dabei ist die Erdungsschiene 14 als doppelt-rechtwinkliges (Metall-)Profil
ausgebildet, wobei eine flache Seite am Baukörper 1 und eine weitere
flache Seite mit dem Kupfergewebe 2 und den durchgehenden Schienen 7 verbunden
ist. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist das Verbindungselement als unlösbare Verbindung, beispielsweise
als Nietverbindung, ausgebildet. Dabei ist das Kupfergewebe 2 auf
der Baukörperoberfläche 19 angeordnet,
wobei die Erdungsschiene 14 den zwischen Baukörperoberfläche 19 und
Kupfergewebe 2 gebildeten Raum abschließt.
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Gemäß dem in 2B gezeigten
weiteren Ausführungsbeispiel,
ist die Erdungsschiene 14 (aus Blickrichtung des Baukörpers 1)
auf dem Kupfergewebe 2 angeordnet, wobei dieses auf der
Baukörperoberfläche 19 aufliegt.
Dabei wird das Kupfergewebe 2 und die Erdungsschiene 14 über die
punktförmigen
Verbindungselemente 5 an die Wand angedrückt.
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Insbesondere
bei Installation an Bestandsbauten kann die Baukörperoberfläche 19 (wie in den 2A und 2B dargestellt)
durch einen Oberputz gebildet werden. Bei Neubauten kann es sich
jedoch auch um die Rohbauoberfläche
handeln. Ein vorheriges Verputzen der Rohbauoberfläche kann durchgeführt werden,
ist aber nicht notwendig.
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Die
Homogenität
der Abschirmung bestehend aus den miteinander verbundenen Segmenten 2 wird
durch die in 2 im unteren Bereich abgebildete
Schnittsdarstellung des Baukörpers 1 in
einem Wandbereich verdeutlicht, wobei die metallischen Gewebe 2 in
der in 1 gezeigten, sich überlappenden Weise angeordnet
und über
die isolierten bzw. nicht elektrisch leitenden Befestigungs- und Verbindungselemente
mit dem Baukörper
verbunden sind. Hierbei überdecken
die durchgehenden Schienen 7 den kompletten Stoßbereich
zwischen aneinander angrenzenden Segmenten.
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Im
vorliegenden, in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die durchgehenden Befestigungsschienen 7 aus Kupferblech
mit einer Wandstärke von
0,7 mm und mit einem Winkel ausgebildet. Zugleich ist auch das metallische
Gewebe der Segmente 2 aus Kupferdraht aufgebaut. Die durchgehende Befestigungsschiene 7 ist
aus miteinander verbundenen Einzelstücken bestimmter Länge, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
(aus Handhabbarkeitsgründen)
von 2 m, aufgebaut.
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Der
in den 2, 2A und 2B nicht gezeigte,
jedoch aus 1 ersichtliche weitere Aufbau
erfolgt vorliegend durch ein Wärmedämmverbundsystem.
Jedoch kann auch eine andere Verkleidung, insbesondere aus Blech,
Keramik oder Putz angebracht werden.
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In 3A ist
eine weitere Ausführungsform der
Verbindung von aneinanderangrenzenden bzw. -stoßenden Segmenten gezeigt, wobei
die Segmente 2 und 2a an der Wand 1 angeordnet
und im Überlappungsbereich
durch Weichlöten
miteinander verbunden sind. Die Segmente 2 und 2a sind
direkt auf dem Untergrund der Wand verlegt, sowie über mehrere isolierte
Befestigungselemente an der Wand 1 gehalten.
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Gemäß einem
weiteren in 3B gezeigten Ausführungsbeispiel
erfolgt der innige mechanische Kontakt durch Umfalten der Metallgewebe 2, 2a im Randbereich
derselben, anschließendes Übereinanderlagern
der umgefalteten Randbereiche, wobei die umgeschlagenen Randbereiche
ineinandergreifen und das anschließende Zusammendrücken in
Richtung der Pfeile F.
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Gemäß dem weiteren,
in 3C gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die
innige mechanische Verbindung durch ein Biegen beider Randbereiche der
Segmente 2 und 2a um zunächst rund 90°, sowie das
weitergehende Umbiegen eines der Randbereiche über den entsprechenden anderen
Randbereich gemäß dem Bewegungspfeil
G (nach dem Verlegen an der Wand 1).
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In 3D ist
ein Verbinden durch mechanisches Einhängen von benachbarten Segmenten 2 und 2a schematisch
dargestellt.
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In 3E ist
die im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebene
Art der Verbindung der metallischen Gewebe 2 und 2a über die
Verbindungselemente 5 und die durchgehende Befestigungsschiene 7 bzw.
die Scheibe 8 schematisch dargestellt, wobei der Kunststoffverbinder 5 lösbar mit dem
Baukörper 1 verbunden
ist.
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Demgegenüber ist
in 3F eine unlösbare Verbindung
zwischen dem metallischen Verbindungselemente 5' und dem Baukörper 1 gezeigt.
Das metallische Verbindungselement 5' ist über eine Kunststoffumhüllung 16 gegenüber dem
Verbindungselement 7' und
den metallischen Gittern 2 und 2a isoliert.
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Die
in den 3A–3F gezeigten
Ausführungsbeispielen
können
mit den vorgenannten Ausführungsbeispielen
des Wärmedämmverbundsystems
(Aufbau insbesondere wie in 1 gezeigt bzw.
wie in auf Seite 8, Absatz 3 beschrieben) kombiniert
werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines bewohnten, abgeschirmten Dachgeschosses ist in 4A dargestellt.
Unterhalb der Dachauflage 20 ist ein Oberputz 19 bzw.
eine anderweitige Abdeckung angeordnet. Das geerdete metallische
Abschirmgewebe 2 ist in der Schicht des Oberputzes 19 angeordnet.
Alternativ könnte
das Abschirmgewebe auch unterhalb der anderweitigen Abdeckung angeordnet
sein. Dabei erfolgt die Anordnung vorzugsweise wie in 1 beschrieben
(jedoch ohne das Wärmedämmverbundsystem).
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines unbewohnten abgeschirmten Dachgeschosses ist in 4B dargestellt.
Das geerdete Abschirmgewebe 2 ist als Auflage auf den Fußboden des
Baukörpers 1 aufgelegt. Über dem
geerdeten Abschirmgewebe 2 ist ein Fußbodenaufbau 21 angebracht.
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Außerdem ist
in den 4A und 4B die äußere Baukörperabschirmung 2 bzw.
das darauf aufbauende Wärmedämmverbundsystem
angedeutet. Die Abschirmung der Decken, Wände oder auch des Bodens kann
jedoch auch ohne äußere Baukörperabschirmung
vorgenommen werden. Insbesondere können die am Baukörper 1 befestigten
Segmente 2 direkt verputzt und/oder verkleidet werden,
ohne daß über den
Segmenten 2 ein Wärmedämmverbundsystem
angeordnet wird.
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In 4C ist
ein Ausführungsbeispiel
eines abgeschirmten Baukörpers
mit einer metallischen Dachabdeckung 30 gezeigt. Die äußere Abschirmung 2 ist
mit der metallischen Dachabdeckung 30 über eine leitende Verbindung
verbunden, wobei das Kupfergewebe 2 und/oder die Verbindungsschienen 7 die
metallische Dachabdeckung 30 gemäß dem schematisch angedeuteten
Ausführungsbeispiel
unmittelbar kontaktieren. Zwei der metallischen Verbindungen 31 sind
schematisch angedeutet.
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In 5 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Abschirmung von Baukörperöffnungen
im Innenbereich des Baukörpers
gezeigt. Über
die gestrichelten Linien 1a und 1b ist ein geteiltes
Fenster als ein Ausführungsbeispiel
einer Baukörperöffnung angedeutet,
welche in dieser Darstellung unterhalb des Trägerrahmens 30 mit
dem Abschirmgewebe angeordnet ist.
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Das
Abschirmgewebe, vorzugsweise Kupfer, ist auf einen geeigneten Trägerrahmen 30 appliziert. Der
Trägerrahmen
ist vorliegend in zwei separat aufgehängte Teilrahmen 30a, 30b unterteilt,
welche beide verschiebbar und aushängbar auf separaten Führungen
mit den Führungsschienen 31a, 31b,
und den über
diese geführten
Rollen 32a und 32b gelagert sind. Diese Laufrollen 32a und 32b sind über Kugellager
gelagert.
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In
der in der rechten Hälfte
von 5 abgebildeten Schnittdarstellung der Fensteröffnung des Baukörpers 1 ist
auch die partielle Befestigung der Abschirmung in der Leibung gemäß dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel über die
Scheibe 8 in Verbindung mit dem Befestigungselement 6 gezeigt.
Der weitere Aufbau entspricht dem Wärmedämmverbundsystem, wie in 1 dargestellt.
Wenn allerdings eine Verkleinerung der Fensteröffnung vermieden werden soll,
kann die Armierungsschicht mit dem Armierungsgewebe (inklusive Klebemörtel) auf das
Kupfergewebe 2 aufgebracht werden, wobei dieser Aufbau
ohne Wärmedämmung verputzt
werden kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
zur äußeren Abschirmung
von Baukörperöffnungen
ist in 6 dargestellt, wobei ein geeigneter, aufschwenkbarer
Träger 40 vorgesehen
ist, auf welchen das Abschirmgewebe 2 appliziert ist. Das
Abschirmgewebe ist vorzugsweise aus Kupfer, im Außenbereich
mit galvanischem Überzug,
vorzugsweise verzinnt, ausgeführt und
geerdet.
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Dabei
ist in 6 der aufschwenkbare Träger 40 in der geschlossenen
Stellung (d.h. an der Baukörperöffnung angelegt)
und in der geöffneten Stellung
(d.h. von der Baukörperöffnung abgeschwenkt)
dargestellt.
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Zugleich
ist in der in der unteren Hälfte
gezeigten Schnittdarstellung auch das in der Baukörperöffnung angeordnete
Fenster 41 in der geöffneten Darstellung
gezeigt.
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In
der Schnittdarstellung der 6 ist auch das
im Außenbereich
angeordnete Abschirmgewebe 2 gezeigt, welches auch mit
dem Wärmedämmverbundsystem
gemäß 1 versehen
ist.