DE202004010554U1 - Expansionswinkel für Überströmer - Google Patents

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Abstract

Zweitaktmotor (100), insbesondere für handgehaltene Motorgeräte mit einem Motorgehäuse (10),
in dem zumindest ein Einlasskanal (11), ein Auslasskanal (12) und mindestens ein Überströmkanal (13) vorhanden sind, durch die einen Gaswechsel im Brennraum (14) realisierbar ist, und wobei wenigstens ein Überströmschlitz (17) eines Überströmkanals (13) winklig vom einem Auslassschlitz (16) des Auslasskanals (12) weg gerichtet ist, und eine einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) des Überströmschlitzes (17) länger als eine einlassferne seitliche Führungsfläche (22) des Überströmschlitzes (17) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) des Überströmschlitzes (17) einen Expansionswinkel (19) aufweist, wodurch der Überströmschlitz (17) im Bereich des Expansionswinkels (19) zu einem Diffusor (20) ausgebildet ist, und die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) durch den Expansionswinkel (19) in zumindest zwei Teilflächen (24, 25), nämliche eine hintere Teilfläche (24) und eine vordere Teilfläche (25) geteilt ist, wobei die vordere Teilfläche (25) mit dem Expansionswinkel (19) beginnt und bis zur...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zweitaktmotor, insbesondere für handgehaltene Motorgeräte, wie z. B. benzinmotorbetriebene Kettensägen, Heckenscheren oder dergleichen, mit einem Motorgehäuse in dem zumindest ein Einlasskanal, ein Auslasskanal und ein Überströmkanal vorhanden sind. Das Motorgehäuse weist dabei einen Zylinder mit einem Brennraum und ein Kurbelwellengehäuse auf. Durch die zuvor erwähnten Kanäle wird einen Gaswechsel im Brennraum ermöglicht. Das Frischgas gelangt dabei durch den Einlasskanal in das Kurbelwellengehäuse. Von dort aus wird es durch den oder die Überströmkanäle in den Brennraum geleitet, in dem es verbrannt wird. Das verbrannte Gas (Abgas) wird durch den Auslasskanal wei ter in die Auspuffanlage geleitet. Um bei diesem Gaswechsel einen direkten Kurzschluss zu verhindern, d. h. dass Frischgas in den Auslasskanal gelangt, bevor es verbrannt wird, ist der bzw. sind die Überströmer winklig vom Überströmschlitz des Auslasskanals weg gerichtet. Zu diesem Zweck ist der Auslassschlitz in der Regel als Düse ausgeformt. Dabei ist zwangsläufig eine einlassnahe seitliche Führungsfläche des Überströmschlitzes länger als eine einlassferne seitliche Führungsfläche des Überströmschlitzes ausgebildet. Die beiden Führungsflächen selbst werden einerseits durch den Brennraum und andererseits durch eine rückseitige Führungsfläche im Überströmschlitz längenmäßig begrenzt.
  • Aus dem Stand der Technik sind Zweitaktmotoren mit zwei oder mehr Überströmern bekannt. Um eine gute Spülung zu erzielen, sind die Überströmer jeweils winklig vom Auslassschlitz weg gerichtet. Dadurch bedingt ist der Eintritt der Überströmer in die Lauffläche unsymmetrisch, was eine unerwünschte Ablenkung des Gasstrahls bewirkt. Bei üblichen Einströmwinkeln und Überströmeranordnung (Bauraum) besitzt die einlassnahe Führungsfläche mehr Länge und übernimmt somit auch mehr Führungseigenschaft für das einströmende Frischgas. Tritt das Fluid (Frischgas) nun in den Brennraum ein, wird es an dieser längeren Führungsfläche geleitet. Gleichzeitig verliert das Fluid die Führung an der kürzeren, einlassfernen Führungsfläche und wird somit in Richtung des Auslassschlitzes abgedrängt bzw. expandiert in Richtung Auslass. Es kommt so einerseits zu Kurzschlussverlusten von Frischladungund andererseits zu einer schlechten Spülung des Brennraumes aufgrund einer nicht optimalen Strömungsrichtung des einströmenden Frischgases. Höherer Kraftstoffverbrauch und höhere Schadstoffemissionen sind die direkten Folgen daraus.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zweitaktmotor zur Verfügung zu stellen, der auf einfache Art und Weise die Strömungsrichtung des einströmenden Frischgases optimal vorgibt, um so eine verbesserte Spülung des Brennraumes bei Vermeidung Verringerung oder fast einer eines Kurzschlusses zu bewirken. Dadurch soll dementsprechend der (Ladungs-)Fanggrad erhöht werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Zweitaktmotor ist die einlassnahe seitliche Führungsfläche des Überströmschlitzes mit einem Expansionswinkel versehen, so dass der Überströmschlitz im Bereich des Expansionswinkels zu einem Diffusor ausgebildet ist. Um das Frischgas gebündelt in den Brennraum zu leiten, ist der Überströmschlitz bis zum Expansionswinkel als Düse ausgestaltet. Ab dem Expansionswinkel bzw. ab Beginn des Expansionswinkels bildet er dann den erwähnten Diffusor. Durch diese Maßnahme ist die einlassnahe seitliche Führungsfläche in zumindest zwei Teilflächen geteilt. Diese Teilflächen werden durch eine hintere Teilfläche und eine vordere Teilfläche gebildet. Die vordere Teilfläche beginnt mit dem Expansionswinkel mit dem Beginn des Expansionswinkels und reicht bis zum Brennraum bzw. bis zur Kolbenlauffläche. Die hintere Teilfläche wird durch den restlichen Teil der einlassnahen seitlichen Führungsfläche gebildet. Durch die gezielte Verkürzung der einlassnahen seitlichen Führungsfläche wird ihre Führungseigenschaft verringert. Ganz kann der Kurzschluss nicht verhindert werden, aber er wird deutlich verringert. Folglich wird die Führungseigenschaft der einlassfernen seitlichen Führungsfläche erhöht, wodurch die Frischgase stärker vom Auslassschlitz weg in die Mitte des Brennraumes geleitet werden. Durch diese Maßnahme wird so mit ein zielgerichtetes Einströmen des Frischgases bewirkt, wodurch sich der Fanggrad verbessert. Damit reduziert sich auch der Kraftstoffverbrauch des Zweitaktmotors bei gleicher Leistungsabgabe. Ebenfalls können die Schadstoffemissionen des Motors bereits in ihrer Erzeugung verringert werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Zweitaktmotors sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 beschrieben.
  • In einer besonderen Ausführungsform des Zweitaktmotors wird die einlassnahe seitliche Führungsfläche durch den Expansionswinkel derart geteilt, dass die hintere Teilfläche im wesentlichen gleichlang zur einlassfernen seitlichen Führungsfläche ist. Damit übernehmen die beiden Führungsflächen im wesentlichen die gleiche Führungseigenschaft innerhalb eines Überströmschlitzes, wodurch eine zielgerechte Führung des einströmenden Frischgasstromes ohne weiteres möglich ist. Sind dagegen die beiden zu vergleichenden seitlichen Führungsflächen (einlassferne Führungsfläche und hintere Teilfläche der einlassnahen Führungsfläche) nicht gleichlang, ist ein eindeutige, zielgerichtete Führung des Frischgasstromes nur durch Experimente oder aufwendige Berechnungen vorher bestimmbar.
  • Bei einer anderen Ausführungsform des Zweitaktmotors kann der Expansionswinkel die einlassnahe Führungsfläche so teilen, dass die hintere Teilfläche länger ist als die einlassferne seitliche Führungsfläche. Das bedeutet, dass der Expansionswinkel eigentlich „zu spät" beginnt, jedoch haben Versuche gezeigt, dass auch schon ein kleinerer Expansionswinkelabschnitt eine gute Funktionswirkung und damit eine aufgabengemäße Verbesserung bewirkt.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des Zweitaktmotors kann der Expansionswinkel die einlassnahe Führungsfläche so teilen, dass die hintere Teilfläche kürzer ausgestaltet ist als die einlassferne Führungsfläche. Mit anderen Worten, der Beginn des Diffusors bzw. des Expansionswinkels kann tiefer in den Überströmschlitz hinein verschoben werden. Hierdurch lässt sich erreichen, dass die einlassferne Führungsfläche eine größere Führungseigenschaft als die gesamte einlassnahe Führungsfläche innehat. Entsprechend stark kann das Frischgas in die Mitte des Brennraumes gelenkt werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Führungseigenschaft der einlassfernen Führungsfläche nicht beliebig durch eine Verkürzung der hinteren Teilfläche beeinflusst werden kann.
  • Bei einer zusätzlichen Variante des Zweitaktmotors ist die vordere Teilfläche im wesentlichen eben ausgestaltet. Bei dieser Variante ist der Verlauf des Frischgasstromes im Vorfeld noch relativ einfach zu bestimmen. Dagegen kann die vordere Teilfläche auch bogenförmig, d.h. mit Radius größer 1mm, oder andersartig ausgestaltet sein. Ebenfalls kann die vordere Teilfläche auch wellig oder andersartig ausgestaltet sein.
  • Bei den zuvor beschriebenen Varianten des Zweitaktmotors kann ein Übergang – verursacht durch den Beginn des Expansionswinkels – zwischen der vorderen und der hinteren Teilfläche der einlassnahen Führungsfläche kantenartig ausgestaltet sein. Durch diese Maßnahme verliert die einlassnahe Führungsfläche beim Beginn des Expansionswinkels abrupt ihre Führungseigenschaft. Hierdurch kann es zu unvorhersehbaren Turbulenzen im Frischgasstrom kommen. Um dieses zu vermeiden, kann der Übergang zwischen der vorderen und hinteren Teilfläche der einlassnahen Führungsfläche kreis- bzw. bogenförmig ausgestaltet werden.
  • Damit die Frischgasströmung nicht nur horizontal durch den Überströmschlitz beeinflussbar ist, sondern auch vertikal, kann bei einer weiteren Ausführungsform des Zweitaktmotors vorgesehen sein, dass die vordere Teilfläche der einlassnahen Führungsfläche vertikal zur hinteren Teilfläche geneigt ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, das Frischgas auch nach oben oder nach unten, d. h. zum Zylinderkopf hin oder weg zu leiten. Somit kann eine weiter verbesserte Spülung des Brennraumes erreicht werden.
  • Ebenfalls kann, zu diesem Zweck bei einer Weiterbildung der zuvor genannten Ausführungsformen des Zweitaktmotors, die vordere Teilfläche der einlassnahen Führungsfläche selbst in zumindest eine untere und obere Neigungsfläche geteilt werden, so dass die einlassnahe Führungsfläche zumindest dreigeteilt ist. Folglich kann der Frischgasstrom nicht nur nach oben oder unten gelenkt werden, sondern er kann sowohl nach oben als auch nach unten geleitet werden. Die Breite der oberen und unteren Neigungsfläche ist dementsprechend frei wählbar.
  • Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Zweitaktmotor aus den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen mit einer Mehrkanal-Umkehrspülung ausgestattet. Durch diese Mehrkanal-Umkehrspülung kann eine verbesserte Spülung des Brennraumes erst richtig bewirkt werden. Dabei können insgesamt 2 oder mehr Überströmkanäle im Zylinder angeordnet werden.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Zweitaktmotors ist eine zusätzliche Frischölschmierung oder sogenannte Getrennt-Schmierung vorgesehen, durch die die beweglichen Teile, wie Kolben, Kurbel und Lager mit Öl versorgt werden. Durch diese Getrennt-Schmierung kann sichergestellt werden, dass immer das richtige Mischungsverhältnis von Kraftstoff zu Öl zur Schmierung bereitsteht. Auch entfällt das lästige Beimischen des Schmieröls bei jedem Tankvorgang.
  • Obendrein kann der zuvor beschriebene, erfindungsgemäße Zweitaktmotor mit einer Einspritzanlage zum Einleiten des Kraftstoffes ausgestattet sein. Durch die Einspritzanlage lässt sich der Zweitaktmotor besser steuern bzw. regeln, im Gegensatz zum herkömmlichen Vergasermotor. Somit können die Schadstoffemissionen weiter gesenkt und der Wirkungsgrad des Motors erhöht werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch ein Motorgehäuse eines erfindungsgemäßen Zweitaktmotors ohne Kolben und Kurbel, mit zwei unterschiedlichen Überströmkanälen (A und B), wobei A und B zur Erläuterung in 1 Zylinder dargestellt sind, im realen Motor gäbe es zwei Überströmkanäle A oder zwei Überströmkanäle B,
  • 2 eine Detailvergrößerung B aus 1, von dem linken, vorderen Überströmkanal, bekannt aus dem Stand der Technik,
  • 3a eine Detailvergrößerung A aus 1, von dem rechten, vorderen Überströmkanal, und
  • 3b eine weitere Detailvergrößerung A aus einem anderen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Zweitaktmotors, von dem rechten, vorderen Überströmkanal.
  • In der 1 ist ein Querschnitt durch ein Motorgehäuse 10 bzw. Zylinders eines Zweitaktmotors 100 dargestellt. Dieser Zweitaktmotor 100 verfügt insgesamt über vier Überströmkanäle 13, die durch ihre Überströmschlitze 17 im Brennraum 14 enden. Alle vier Überströmschlitze 17 sind düsenartig ausgestaltet und winklig vom Auslassschlitz 16 des Auslasskanals 12 weg in den Brennraum 14 gerichtet. Durch diese Maßnahme allein soll bereits eine Kurzschlussbildung verhindert werden, was jedoch leider nicht ausreichend der Fall ist. Der Auslasskanal 12 ist direkt gegenüber (d. h. diametral) einem Einlasskanal 11 angeordnet. Allerdings mündet der entsprechende Einlassschlitz 15 des Einlasskanals 11 deutlich tiefer im Brennraum als der gegenüberliegende Auslassschlitz 17. Bauartbedingt kann beim Zweitaktmotor 100 nicht das Frischgas direkt durch den Einlasskanal 11 in den Brennraum 14 gelangen, da es vorher durch das Kurbelwellengehäuse geleitet wird, um anschließend durch die Überströmkanäle 13 in den Brennraum 14 zu gelangen.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des Zweitaktmotors 100 ist – zur Verdeutlichung der Erfindung – der rechte, obere Überströmschlitz 17, der in direkter Nachbarschaft zum Auslasskanal 12 angeordnet ist, mit einem zusätzlichen Expansionswinkel 19 in einer einlassnahen Führungsfläche 23 versehen (siehe hierzu den eingekreisten Bereich A). Dagegen ist seine einlassferne Führungsfläche 22 identisch zur einlassfernen Führungsfläche 22 des linken, oberen Überströmschlitzes 17 ausgestaltet (siehe hierzu den eingekreisten Bereich B). Folglich unterscheiden sich die beiden Überströmschlitze 17 im vorliegenden Fall durch die unterschiedlichen Ausgestaltungen der einlassnahen Führungsflächen 23. Wie bereits zuvor erwähnt wurde die Darstellung in 1 nur zur Gegenüberstellung vom Stand der Technik und Erfindung gewählt und es sollen jedoch alle Überströmschlitze 17 des Zweitaktmotors 100 mit dem zusätzlichen Expansionswinkel 19 ausgestattet sein.
  • Der vergrößert wiedergegebene Überströmschlitz 17 in 2 stellt den bekannten Stand der Technik aus 1 dar. Dabei wird der Nachteil dieser Ausgestaltung des Überströmschlitzes 17 anhand des eingezeichneten Verlaufes des Frischgasstromes 30 deutlich. Wie zu erkennen ist, wird das eintretende Frischgas durch die beiden Führungsflächen 22, 23 in den Brennraum 14 geleitet. Da die längere, einlassnahe Führungsfläche 23 über die größere Führungseigenschaft verfügt, wird der Frischgasstrom an dieser Fläche 23 weit ins Innere des Brennraumes 14 geführt. Dagegen knickt der Frischgasstrom an der einlassfernen, kürzeren Führungsfläche 22 direkt nach seinem Austritt in den Brennraum 14 in Richtung des Auslassschlitzes 16 weg. Folglich ist die Kurzschlussgefahr bei dieser Ausführungsform des Überströmschlitzes 17 sehr hoch, obwohl der Überströmschlitz 17 winklig weg vom Auslassschlitz 16 angeordnet ist. Auch die düsenartige Form 18 des Schlitzes 17 vermag daran nichts zu ändern.
  • In den 3a und 3b sind zwei unterschiedliche Varianten eines Überströmschlitzes 17 des erfindungsgemäßen Zweitaktmotors 100 abgebildet. Bei beiden Varianten ist zu erkennen, dass die kurze, einlassferne Führungsfläche 22 eine deutlich größere Führungseigenschaft besitzt, als die aus dem Stand der Technik bekannte Fläche 22. Diese Wirkung beruht auf der veränderten Ausgestaltung der gegenüberliegenden, einlassnahen Führungsfläche 23, die nämlich durch den Expansionswinkel 19 in eine hintere Teilfläche 24 und eine vordere Teilfläche 25 geteilt ist. Durch die geometrische Veränderung der einlassnahen Führungsfläche 23 kommt es zu einer fiktiven Verkürzung der Führungsfläche 23, so dass ihre Führungseigenschaft reduziert wird. Dabei übernimmt die hintere Teil fläche 24, die von einer rückseitigen Führungsfläche 21 des Überströmkanals 13 bis zum Beginn des Expansionswinkels 19 reicht, eine reduzierte Führungseigenschaft der gesamten, einlassnahen Führungsfläche 23. Bis zum Beginn des Expansionswinkels 19 ist der Überströmschlitz 17 als Düse 18 konstruiert. Mit Beginn des Expansionswinkels 19 weist der Überströmschlitz 17 die Form eines Diffusors 20 auf. Somit verfügt die vordere Teilfläche 25 über keine weitere Führungseigenschaft des Frischgasstroms. Hierdurch wird der Frischgasstrom aufgrund der erhöhten Führungseigenschaft der gegenüberliegenden, einlassfernen Fläche 22 weiter in die Mitte des Brennraumes 14 gelenkt.
  • In der 3a ist die vordere Teilfläche 25 als eine ebene Fläche vorgesehen. Diese knickt kantenartig beim Beginn des Expansionswinkels 19 von der hinteren Teilfläche 24 ab. Um die Führungseigenschaft der beiden Flächen 22, 23 möglichst gleichwertig aufzuteilen, sollte die Düse 18 des Überströmschlitzes 17 symmetrisch ausgestaltet sein. Zu diesem Zweck sollte die Länge der einlassfernen Führungsfläche 22 gleichlang zur hinteren Teilfläche 24 sein. Mit anderen Worten, der Expansionswinkel 19 beginnt im fiktiven Schnittpunkt der einlassnahen Führungsfläche 23 mit einer Tangente 28 zur Kolbenlauffläche 27 des Motorgehäuses 10 bzw. Zylinders, wobei die Tangente 28 die kreisförmige Kolbenlauffläche 27 von außen im Schnittpunkt mit der einlassfernen Führungsfläche 22 berührt. Diese geometrische Ausgestaltung des Überströmschlitzes 17 ist in der 3a wiedergegeben.
  • Die 3b zeigt einen Überströmschlitz 17 mit einer dreiteiligen, einlassnahen Führungsfläche 23. Im Gegensatz zur vorderen Teilfläche 25 aus 3a ist nämlich die vordere Teilfläche 25 aus 3b in eine untere und eine obere Neigungsfläche 26 unterteilt. Außerdem wurde der Expansionswinkel 19 bei dieser Ausführungsform des Überstromschlitzes 17 weiter nach hinten, d. h. näher zur rückseitigen Führungsfläche 21 verlegt. Zusätzlich ist die vordere Teilfläche 25 bogenförmig ausgestaltet und weist einen fließenden, ebenfalls bogenförmigen Übergang zur hinteren Teilfläche 24 auf. Somit kann durch diese besondere Ausgestaltung der vorderen Teilfläche 25 der Frischgasstrom auch nach oben und/oder nach unten gelenkt werden.
  • Es sei noch erwähnt, dass der erfindungsgemäße Zweitaktmotor 100 auch aus den verschiedenste Kombinationen der erwähnten Ausführungsbeispielen bestehen kann, sofern sich diese nicht technisch bedingt ausschließen. Ebenfalls kann der erfindungsgemäße Zweitaktmotor 100 auch andere technische Merkmale und Formen aufweisen, als die die hier beschriebenen sind, die jedoch über gleiche oder ähnliche Funktionen verfügen.
  • 100
    Zweitaktmotor
    10
    Motorgehäuse/Zylinder
    11
    Einlasskanal
    12
    Auslasskanal
    13
    Überströmkanal
    14
    Brennraum
    15
    Einlassschlitz von 11
    16
    Auslassschlitz von 12
    17
    Überströmschlitz von 13
    18
    Düse in 13 bzw. 17
    19
    Expansionswinkel
    20
    Diffusor in 13 bzw. 17
    21
    Rückseitige Führungsfläche
    22
    Einlassferne Führungsfläche
    23
    Einlassnahe Führungsfläche
    24
    Hintere Teilfläche von 23
    25
    Vordere Teilfläche von 23
    26
    Obere Neigungsfläche von 25
    27
    Kolbenlauffläche
    28
    Tangente
    29
    Gedachte Verlängerung von 24
    30
    Pfeil für Verlauf der Gasströmung

Claims (10)

  1. Zweitaktmotor (100), insbesondere für handgehaltene Motorgeräte mit einem Motorgehäuse (10), in dem zumindest ein Einlasskanal (11), ein Auslasskanal (12) und mindestens ein Überströmkanal (13) vorhanden sind, durch die einen Gaswechsel im Brennraum (14) realisierbar ist, und wobei wenigstens ein Überströmschlitz (17) eines Überströmkanals (13) winklig vom einem Auslassschlitz (16) des Auslasskanals (12) weg gerichtet ist, und eine einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) des Überströmschlitzes (17) länger als eine einlassferne seitliche Führungsfläche (22) des Überströmschlitzes (17) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) des Überströmschlitzes (17) einen Expansionswinkel (19) aufweist, wodurch der Überströmschlitz (17) im Bereich des Expansionswinkels (19) zu einem Diffusor (20) ausgebildet ist, und die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) durch den Expansionswinkel (19) in zumindest zwei Teilflächen (24, 25), nämliche eine hintere Teilfläche (24) und eine vordere Teilfläche (25) geteilt ist, wobei die vordere Teilfläche (25) mit dem Expansionswinkel (19) beginnt und bis zur Kolbenlauffläche (27) reicht und die hintere Teilfläche (24) den restlichen Teil der einlassnahen seitlichen Führungsfläche (23) bildet.
  2. Zweitaktmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Expansionswinkel (19) die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) derart teilt wird, so dass die hintere Teilfläche (24) im wesentlichen gleichlang zur einlassfernen seitlichen Führungsfläche (22) ist.
  3. Zweitaktmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Expansionswinkel (19) die einlassnahe seitliche Führungsfläche (23) derart teilt, so dass die hintere Teilfläche (24) kürzer oder länger als die einlassfernen seitliche Führungsfläche (22) ist.
  4. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Teilfläche (25) im wesentlichen eben ausgestaltet ist.
  5. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Teilfläche (25) im wesentlichen bogenförmig (Radius R1) ausgestaltet ist.
  6. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang zwischen der vorderen und hinteren Teilfläche (24, 25) der einlassnahen Führungsfläche (23) kantenartig ausgestaltet ist.
  7. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang zwischen der vorderen und hinteren Teilfläche (24, 25) der einlassnahen Führungsfläche (23) kreis- bzw. bogenförmig ausgestaltet ist.
  8. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Teilfläche (25) der einlassnahen Führungsfläche (23) vertikale zur hinteren Teilfläche geneigt ist.
  9. Zweitaktmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Teilfläche (25) der einlassnahen Führungsfläche (23) selbst in zumindest eine untere und obere Neigungsfläche (26) geteilt ist, so dass die einlassnahe Führungsfläche (23) zumindest drei Flächen (24, 25, 26) aufweist.
  10. Zweitaktmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt 2 oder mehr Überströmkanäle (13) im Zylinder (10) angeordnet sind.
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