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Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum
Haltern eines Saugrohres an einem Staubsaugergehäuse mit am Saugrohr und am
Staubsaugergehäuse
angeordneten Halteteilen, wobei ein erstes Halteteil zur Herstellung
einer lösbaren
Verbindung in einer parallel zur Längsachse des Saugrohres ausgerichteten
Montagerichtung in das zweite Halteteil einsteckbar ist und sich
die miteinander verbundenen Halteteile gegenseitig hintergreifen.
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Derartige Halteeinrichtungen kommen
insbesondere bei Bodenstaubsaugern zum Einsatz, bei denen am Saugrohr
eine Saugdüse
angeordnet ist und das Saugrohr üblicherweise über einen
flexiblen Saugschlauch mit dem Staubsaugergehäuse verbunden ist. Das Saugrohr
kann zusammen mit der Saugdüse
an der zu reinigenden Bodenfläche
entlang geführt
werden. Zur Aufbewahrung kann das Saugrohr am Staubsaugergehäuse gehaltert
werden. Hierzu kommen Halteteile zum Einsatz, die am Saugrohr und
am Staubsaugergehäuse
angeordnet sind und miteinander in Eingriff gebracht werden können.
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Aus der
EP 0 261 581 B1 ist eine
derartige Halteeinrichtung bekannt. Sie umfaßt ein erstes Halteteil, das
am Saugrohr angeordnet ist und zwei einander zugewandte L-förmige Halteflügel aufweist,
die ein zweites Halteteil in Form einer pilzförmigen Halteleiste zwischen
sich aufnehmen können.
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Wird das Staubsaugergehäuse zusammen mit
dem an ihm gehaltenen Saugrohr transportiert, so besteht die Gefahr,
daß das
Saugrohr sich vom Staubsaugergehäuse
löst, da
von dem Saugrohr und dem an ihm gehaltenen, ver hältnismäßig langen flexiblen Saugschlauch
eine beachtliche mechanische Belastung auf die beiden Halteteile
ausgeübt
wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Halteeinrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß sie
eine hohe mechanische Belastbarkeit aufweist und einfach zu handhaben
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Halteeinrichtung
der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
zweite Halteteil eine im Querschnitt T-förmige
Aufnahme aufweist und daß das erste
Halteteil zwei im Querschnitt L-förmige, einander
abgewandte Halteflügel
umfaßt,
die in die T-förmige
Aufnahme einsetzbar sind.
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Es hat sich gezeigt, daß eine derartige
Ausgestaltung der Halteeinrichtung eine sehr hohe mechanische Belastbarkeit
verleiht, wobei jedoch die lösbare
Verbindung zwischen den beiden Halteteilen auf einfache Weise hergestellt
und gelöst
werden kann. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die beiden Halteflügel in der
Montagerichtung in die T-förmige Aufnahme
einzusetzen.
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Der Einsatz zweier L-förmiger Halteflügel hat zudem
den Vorteil, daß sie
quer zur Montagerichtung eine gewisse Verformbarkeit aufweisen.
Dadurch gewährleistet,
daß die
beiden Halteteile bei sehr hoher mechanischer Belastung quer zur
Montagerichtung voneinander gelöst
werden können,
indem die beiden L-förmigen
Halteflügel
aus der T-förmigen
Aufnahme herausschnappen, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der
Halteeinrichtung besteht. Eine derartige mechanische Belastung quer
zur Montagerichtung kann auftreten, wenn das Saugrohr verhältnismäßig lang
ist und daher eine beachtliche He belwirkung auf die Halteeinrichtung
ausgeübt
werden kann, falls das Saugrohr an seinem der Halteeinrichtung abgewandten
Ende eine Belastung quer zur Montagerichtung erfährt.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die beiden Halteteile aus Kunststoffmaterialien mit unterschiedlichen
mechanischen Eigenschaften gefertigt. So kann vorgesehen sein, daß das zweite
Halteteil aus einem bruchfesteren und/oder verschleißfesteren
Kunststoffmaterial gefertigt ist als das erste Halteteil. Dadurch
kann auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt werden, daß bei einer Überbeanspruchung
des am Staubsaugergehäuse
gehalterten Saugrohres quer zur Montagerichtung das zweite Halteteil
das erste Halteteil freigibt, indem sich das erste Halteteil elastisch
verformt, so daß die
L-förmigen
Halteflügel
aus der T-förmigen
Aufnahme herausschnappen können. Das
erste Halteteil kann beispielsweise aus einem Polypropylen gefertigt
sein, und das zweite Halteteil kann aus hochfestem ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) hergestellt
sein.
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Als günstig hat es sich erwiesen,
wenn das zweite Halteteil in eine Ausnehmung des Staubsaugergehäuses einsetzbar
ist. Dies gibt die Möglichkeit, das
zweite Halteteil aus einem anderen Kunststoffmaterial zu fertigen
als das Staubsaugergehäuse, insbesondere
kann ein verhältnismäßig bruchfestes Kunststoffmaterial
zum Einsatz kommen. Zur Montage muß das zweite Halteteil lediglich
in die Ausnehmung des Staubsaugergehäuses eingesetzt werden.
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Vorzugsweise ist das zweite Halteteil
mit der Ausnehmung des Staubsaugergehäuses verrastbar. So kann vorgesehen
sein, daß das
zweite Halteteil einen Rastvorsprung aufweist, der mit einer korrespondierenden
Rastaufnahme der Ausnehmung unlösbar
verrastbar ist.
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Von Vorteil ist es, wenn das zweite
Halteteil über
eine Nut- und Feder-Verbindung mit dem Staubsaugergehäuse verbindbar
ist. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Montage des zweiten Halteteils am Staubsaugergehäuse. Es
kann beispielsweise vorgesehen sein, daß das zweite Halteteil an zwei einander
abgewandten Seitenbereichen jeweils eine Nut aufweist, in die jeweils
eine seitlich von einer Wandung der Ausnehmung vorspringende, leistenartige
Feder eintaucht. Alternativ kann selbstverständlich auch eine umgekehrte
Anordnung zum Einsatz kommen dergestalt, daß am zweiten Halteteil zwei seitlich
vorspringende Federn angeordnet sind, die jeweils in eine korrespondierende
Nut der Aufnahme des Staubsaugergehäuses eintauchen.
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Eine besonders hohe mechanische Belastbarkeit
wird bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung
dadurch erzielt, daß in
der T-förmigen
Aufnahme ein Vorsprung angeordnet ist, der im verbundenen Zustand
der beiden Halteteile zwischen die L-förmigen Halteflügel des
ersten Halteteils eintaucht. Durch den zwischen die L-förmigen Halteflügel eintauchenden
Vorsprung wird eine Verdrehsicherung bereitgestellt, die gewährleistet,
daß die
L-förmigen
Halteflügel
bei einer Belastung des Saugrohres quer zur Montagerichtung im Bereich
des Vorsprunges nicht ohne weiteres gegeneinander bewegt werden
können.
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Der Vorsprung kann beispielsweise
in Form einer Rippe ausgestaltet sein, die an einer dem ersten Halteteil
abgewandten Rückwand
der Ausnehmung des zweiten Halteteils angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist der Vorsprung einstückig mit
dem zweiten Halteteil verbunden.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn
sich der Vorsprung in Montagerichtung nur über einen Teilbereich der Aufnahme
erstreckt. Dadurch wird das Einsetzen des ersten Halteteils in das
zweite Halteteil erleichtert, da der Vorsprung erst dann zwischen
die beiden Halteflügel
des ersten Halteteils eintaucht, nachdem diese bereits zumindest
ansatzweise in die T-förmige
Aufnahme eingesetzt sind.
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Günstig
ist es, wenn der Vorsprung einer Bodenwand der Aufnahme benachbart
angeordnet ist. Bei einer derartigen Positionierung des Vorsprunges taucht
dieser erst dann zwischen die L-förmigen Halteflügeln des
ersten Halteteiles ein, wenn sich die beiden L-förmigen Halteflügel ihrer
Endposition innerhalb der T-förmigen
Aufnahme annähern.
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Das Einsetzen des ersten Halteteils
in das zweite Halteteil wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform
dadurch erleichtert, daß die
L-förmigen Halteflügel schräg zueinander
ausgerichtet sind. Sie können
hierbei eine Orientierung aufweisen, bei der sie sich in Montagerichtung
einander annähern.
Sie bilden dadurch eine Einführhilfe
aus, mit der das Einsetzen des ersten Halteteils in das zweite Halteteil
erleichtert wird.
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Vorzugsweise sind die L-förmigen Halteflügel einstückig mit
dem Stützrohr
verbunden. Sie können
jeweils einen ersten, an das Stützrohr
angeformten Schenkel aufweisen und einen zweiten Schenkel, der schräg oder senkrecht zum
ersten Schenkel ausgerichtet ist, wobei die zweiten Schenkel einander abgewandt
sind und beim Einsetzen des ersten Halteteils in das zweite Halteteil
jeweils eine Halteleiste des zweiten Halteteils hintergreifen.
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Die nachfolgende Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Es zeigen:
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1:
eine Seitenansicht eines Staubsaugergehäuses mit einem zweiten Halteteil;
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2:
eine ausschnittsweise Draufsicht auf das Staubsaugergehäuse im Bereich
des zweiten Halteteils;
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3:
eine Schnittansicht längs
der Linie 3–3
in 2;
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4:
eine Seitenansicht eines Saugrohres mit einem ersten Halteteil;
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5:
eine Schnittansicht längs
der Linie 5–5
in 4, und
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6:
eine Schnittansicht längs
der Linie 6–6
in 1 mit einem am Staubsaugergehäuse gehaltenen
Saugrohr.
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In 1 ist
schematisch eine Seitenansicht eines Staubsaugergehäuses 10 dargestellt
mit einem Gehäuseunterteil 11 und
einem auf dieses aufsetzbaren Gehäuseoberteil 12. Im
Bereich einer Oberkante 13 des Gehäuseunterteiles 11 weist
dieses eine Ausnehmung 15 auf, die insbesondere aus 6 ersichtlich ist und im
horizontalen Querschnitt ungefähr
U-förmig
ausgestaltet ist. Sie umfaßt
eine Rückwand 16 mit
einer Rastaufnahme 17 sowie von der Rückwand 16 vorspringende
und im wesentlichen senkrecht zur Rückwand 16 ausgerichtete
Seitenwände 19, 20,
an die jeweils eine von der jeweiligen Seitenwand 19 bzw. 20 vorspringende,
leistenartige Feder 21 bzw. 22 angeformt ist.
Die Federn 21, 22 gehen aus von einer Bodenwand 24 und
enden in vertikaler Richtung im Abstand zu einer oberen Stirnseite 25 der
Ausnehmung 15.
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In die Ausnehmung 15 ist
von oben in einer in 3 durch
den Pfeil 28 illustrierten Montagerichtung ein zweites
Halteteil 30 eingesetzt, das mit den Federn 21, 22 korrespondierende
seitliche Nuten 32, 33 aufweist, in die die Federn 21 bzw. 22 eintauchen, und
das rückseitig
eine Rastnase 35 trägt,
die in die Rastaufnahme 17 einrastet. Das zweite Halteteil 30 weist
eine im horizontalen Querschnitt T-förmige Aufnahme 37 auf,
die sich ausgehend von einer in Höhe der oberen Stirnseite 25 der
Ausnehmung 15 angeordneten Oberseite 39 in vertikaler
Richtung bis zu einem Boden 40 des zweiten Halteteils 30 erstreckt. Rückseitig
wird die Aufnahme 37 von einer Rückwand 41 des zweiten
Halteteils 30 begrenzt, und die seitliche Begrenzung der
Aufnahme 37 erfolgt durch stufige Seitenwände 42, 43,
die in ihrem der Rückwand 41 abgewandten
vorderen Bereich einander zugewandte Halteleisten 45 bzw. 46 ausbilden.
Dem Boden 40 benachbart ist an die Rückwand 41 nach vorne
vorspringend ein rippenartiger Vorsprung 48 angeformt,
der sich quer zur Rückwand 41 bis
in Höhe
der Halteleisten 45, 46 erstreckt.
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Am Staubsaugergehäuse 10 kann ein in
den 4 bis 6 veranschaulichtes Saugrohr 50 lösbar befestigt
werden. Am Saugrohr 50 ist in üblicher und deshalb in der
Zeichnung zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestell ter
Weise einerseits ein flexibler Saugschlauch angeordnet, über den
das Saugrohr 50 mit dem Staubsaugergehäuse 10 verbunden ist,
und andererseits eine an sich bekannte Bodendüse. Das Saugrohr 50 ist
einstückig
mit einem ersten Halteteil 52 verbunden, das zwei L-förmige, einander
abgewandte Halteflügel 54, 55 umfaßt. Jeder
Halteflügel 54, 55 weist
einen ersten, an die Rohrwand 57 des Saugrohres 50 angeformten Schenkel 59 bzw. 60 auf
und einen einstückig
mit diesem verbundenen zweiten Schenkel 62 bzw. 63.
Die beiden zweiten Schenkel 62, 63 sind einander
abgewandt. Dies wird insbesondere aus 5 deutlich.
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Bezogen auf eine Mittelachse 65 des
ersten Halteteiles 52 sind die beiden Halteflügel 54 und 55 spiegelsymmetrisch
zueinander ausgestaltet. Sie sind schräg zueinander ausgerichtet,
wobei sie sich in ihrem unteren Bereich einander annähern. Ein
in Seitenansicht V-förmiger
Spalt 67 erstreckt sich über die gesamte Länge des
ersten Halteteils 62 zwischen den beiden Halteflügeln 54 und 55.
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Um das Saugrohr 50 am Staubsaugergehäuse 10 zu
befestigen, ist es lediglich erforderlich, das erste Halteteil 52 in
Montagerichtung 28 von oben in das zweite Halteteil 30 einzusetzen.
Die T-förmige Aufnahme 37 nimmt
hierbei die beiden L-förmigen Halteflügel 54, 55 auf,
wobei der Vorsprung 48 in den Spalt 67 zwischen
den beiden Halteflügel 54, 55 eintaucht
und die zweiten Schenkel 62, 63 der Halteflügel 54 bzw. 55 jeweils
eine Halteleiste 45 bzw. 46 des zweiten Halteteils 30 hintergreifen.
Dies wird insbesondere aus 6 deutlich.
Durch den Vorsprung 48 werden die zweiten Schenkel 62, 63 in
ihrem dem Boden 40 des zweiten Halteteils 30 benachbarten Bereich
auseinander gedrückt.
Der Vorsprung 48 weist hierbei zwei schräg zueinander
ausgerich tete Keilflächen 69, 70 auf,
an denen die beiden Halteflügel
54, 55 beim Einsetzen des ersten Halteteils 52 in das zweite
Halteteil 30 entlanggleiten.
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Mittels der beiden Halteteile 52, 30 kann
das Saugrohr 50 zuverlässig
am Staubsaugergehäuse 10 gehalten
werden, wobei das erste Halteteil 52 benutzerfreundlich
von oben in das zweite Halteteil 30 eingesetzt werden kann.
Entsprechend einfach gestaltet sich auch die Entnahme des Saugrohres 50, denn
hierzu ist es lediglich erforderlich, das Saugrohr 50 entgegen
der Montagerichtung 28 nach oben aus dem zweiten Halteteil 30 herauszuziehen.
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Das erste Halteteil 52 ist
aus einem weicheren Kunststoffmaterial gefertigt als das zweite
Halteteil 30. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einer Überbeanspruchung
des am Staubsaugergehäuse 10 gehalterten
Saugrohres 50 quer zur Montagerichtung das zweite Halteteil 30 das
erste Halteteil 52 freigibt, indem die Halteflügel 54 und 55 aus
der T-förmigen Aufnahme 37 nach
vorne herausschnappen. Der Einsatz eines weicheren Kunststoffmaterials
für das
erste Halteteil stellt somit sicher, daß bei einer Überbeanspruchung
des Saugrohres 50 die durch die beiden Halteteile gegebene
Halteeinrichtung nicht beschädigt
wird.