-
Die Erfindung betrifft einen Zahnseidenhalter,
insbesondere einen Zahnseidenhalter, der ein bogenartiges Gehäuse aufweist,
in dem eine der Unterbringung einer Zahnseidenrolle dienende Rundausnehmung
ausgebildet ist und das eine Stelle zum Gebrauchen der Zahnseide
besitzt, wobei die Zahnseide im Zusammenwirken mit einem Klinkenrad
und einem Andrückstück optimal
verwendbar ist, um den Zahnseidenverbrauch effektiv zu unterdrücken.
-
Herkömmliche Zahnseide wird in einem Zahnseidenkästchen untergebracht,
das eine Schneidevorrichtung zum Abschneiden gebrauchter Zahnseide
aufweist. Um die Zahnseide zu benutzen, muss ein großes Stück der Zahnseide
aus dem Zahnseidenkästchen
herausgezogen und zwischen den Händen
fest gespannt werden. Daraus ergibt sich ein unnötig großer Verbrauch an Zahnseide. Eine
handelübliche
Halterung der Zahnseide ist aus Kunststoff hergestellt und zeichnet
sich durch einfache Verwendung aus. Diese Halterung hat jedoch den
Nachteil, dass die in der Halterung gespannte Zahnseide leicht abbrechbar
ist. Außerdem
wird die aus Kunststoff hergestellte Halterung nach dem Gebrauch
weggeworfen. Hierdurch ist eine erhebliche Umweltbelastung angefallen.
-
Aus diesem Grund hat der Erfinder
in Anbetracht der Nachteile herkömmlicher
Lösungen,
basierend auf langjähriger
Erfahrung in diesem Bereich, nach langem Studium, zahlreichen Versuchen
und unentwegten Verbesserungen die vorliegende Erfindung entwickelt.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Zahnseidenhalter zu schaffen, der durch einfache
Maßnahmen
die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
-
Die Erfindung weist insbesondere
die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. In den Unteransprüchen sind
Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
-
Der erfindungsgemäße Zahnseidenhalter zeichnet
sich dadurch aus:
-
- – dass
er die Vorteile von der Zahnseidenhalterung und dem Zahnseidenkästchen besitzt,
wobei durch ihn nicht nur der Zwischenraum zwischen Zähnen gesäubert, sondern
seine Zahnseide auch immer erneuert werden kann, wodurch ein unnötig großer Verbrauch
an Zahnseide vermieden wird,
- – dass
er eine einfache Konfiguration und eine leichte Bedienung aufweist,
wobei die Straffheit der Zahnseide unter Verwendung eines Klinkenrads
und eines Andrückstücks verstellbar
ist, wodurch vermieden wird, dass ein Abbrechen der Zahnseide häufig auftritt,
und
- – dass
er leicht mitführbar
ist und eine lange Gebrauchsdauer hat.
-
Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und
Funktionsweise der Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
-
1 in
perspektivischer Explosionsansicht einen erfindungsgemäßen Zahnseidenhalter;
-
2 eine
Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters;
-
3 in
perspektivischer Explosionsansicht den erfindungsgemäßen Zahnseidenhalter,
wobei es gezeigt wird, wie die auf eine Zahnseidenrolle gewickelte
Zahnseide in einen ersten Seideneingang einer Rundausnehmung gesteckt
werden kann;
-
3A einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 3
-
4 einen
Teilschnitt durch den erfindungsgemäßen Zahnseidenhalter,
-
4A einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 4, wobei es gezeigt
wird, dass die in einen ersten Seideneingang gestreckte Zahnseide
aus einer Seidenbahn herausgezogen und dann durch einen zweiten
Seideneingang und einen Seidenausgang eines Befestigungssitzes hindurchführt;
-
5 und 5A eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters,
wobei es gezeigt wird, dass die Zahnseide nach ihrem Hindurchführen durch
den zweiten Seideneingang und den Seidenausgang des Befestigungssitzes
schließlich
durch ein Seidenloch eines Andrückstücks durchgezogen
wird;
-
5B einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 5A;
-
6, 7 und 7A eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters, wobei
es gezeigt wird, dass die Zahnseide nach ihrem Durchziehen durch
das Seidenloch des Andrückstücks in einer
Seidenrille des Zahnseidensitzes eingebracht ist;
-
8 und 8A eine schematische Darstellung bzw.
eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters, wobei
es gezeigt wird, dass die Zahnseide von dem Andrückstück gedrückt festgelegt wird;
-
9 und 9A eine schematische Darstellung bzw.
eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters, wobei
es gezeigt wird, dass die Zahnseide bei ihrem Erneuern von dem Andrückstück gelockert
wird;
-
10 in
schematischer Perspektivdarstellung des erfindungsgemäßen Zahnseidenhalters, wobei
es gezeigt wird, dass die Zahnseide bis zum Schneidstück gezogen
wird, um sie abzuschneiden.
-
Bezugnehmend auf 1 weist ein erfindungsgemäßer Zahnseidenhalter
ein Gehäuse 1,
einen beweglichen Deckel 2, ein Deckelloch 21,
ein Arretierelement 22, eine Schraube 23, eine
Feder 24, eine Zahnseidenrolle 3 und ein Klinkenrad 4,
eine Sperrklinke 5, ein Andrückstück 6 und ein Schneidstück 7 auf.
Das Gehäuse 1 ist
an seinem vorderen Ende mit einer halb offenen Rundausnehmung 11 versehen.
Im Inneren des Gehäuses 1 sind
eine mit einem Innengewinde 121 versehene Befestigungshülse 12,
ein erster Seideneingang 1A, eine Seidenbahn 1D,
ein zweiter Seideneingang 1B, eine rechteckige Öffnung 13 für das Schneidstück 7 und
eine Klinkenrad-Aufnahme 14 ausgebildet. In der Mitte der
Klinkenrad-Aufnahme 14 ist ein Zapfenloch 15 ausgebildet,
an dessen linker Seite eine Bogennut 16 und eine Aussparung 18 für das Arretierelement 22 vorhanden
ist. Von der Klinkenrad-Aufnahme 14 erstreckt sich ein
Befestigungssitz 17 nach der rechten Seite, in dem ein
Seidenausgang 1C und eine Befestigungsbohrung 17A ausgebildet
ist. Außerdem
ist ein umgekehrt U-förmiger
Zahnseidensitz 10 an einem der Rundausnehmung 11 entgegengesetzten Ende
angeordnet. Der Zahnseidensitz 10 ist oben mit einer Seidenrille 10A und
am unteren Ende seiner beiden Füße mit je
einer Vertiefung 10B versehen. Außerdem steht ein Vorsprung 10C am
inneren Fuß des
Zahnseidensitzes 10 vor.
-
Wie aus 2 ersichtlich, ist die Zahnseidenrolle 3 an
die innerhalb der Rundausnehmung 11 des Gehäuses 1 befindliche
Befestigungshülse 12 ansetzbar,
wobei der bewegliche Deckel 2 an der offenen Außenseite
der Rundausnehmung 11 beweglich angeordnet ist, indem die
Schraube 23 durch die Feder 24 hindurchgeht und
in das Innengewinde 121 der Befestigungshülse 12 eingeschraubt
wird sowie das Arretierelement 22 in die Aussparung 18 eingreift.
In der Klinkenrad-Aufnahme 14 ist das vorne mit einem Schneidstück 41 und
hinten mit einem Drehzapfen 42 versehene Klinkenrad 4 aufgenommen.
In dem Schneidstück 41 sind
Schneidschlitze 41A ausgebildet. Unter Verwendung des Drehzapfens 42 wird
das Klinkenrad 4 mit einer Schraube 43 im Zapfenloch 15 der
Klinkenrad-Aufnahme 14 befestigt. Die Sperrklinke 5 weist
ein Rundloch 51 auf, anhand dessen die Sperrklinke 5 mit
einer Schraube 52 in der Bogennut 16 befestigt
ist. Im Zusammenwirken des Klinkenrads 4 mit der Sperrklinke 5 ergibt sich
eine intermittierende Bewegung des Klinkenrads 4. Darüber hinaus
ist das Andrückstück 6 an
der Innenseite des Befestigungssitzes 17 angebracht und mit
einem Rundloch 61 und einem Seidenloch 62 versehen.
Unter Verwendung des Rundlochs 61 ist das Andrückstück 6 mit
einer Niete 63 in der Befestigungsbohrung 17A des
Befestigungssitzes 17 drehbar gelagert. In der rechteckigen Öffnung 13 ist
ein Schneidstück 7 untergebracht,
das ein Rundloch 71 aufweist, anhand dessen das Schneidstück 7 mit
einer Schraube 72 in der rechteckigen Öffnung 13 vorgesehen
ist.
-
In 3 wird
gezeigt, wie die auf die Zahnseidenrolle 3 gewickelte Zahnseide
in den ersten Seideneingang 1A der Rundausnehmung 11 gesteckt werden
kann. In 4 und 4A wird gezeigt, dass die in
den ersten Seideneingang 1A gesteckte Zahnseide aus der
Seidenbahn 1D herausgezogen und dann durch den zweiten
Seideneingang 1B und den Seidenausgang 1C des
Befestigungssitzes 17 hindurchführt. In 5 wird gezeigt, dass die Zahnseide nach ihrem
Hindurchführen
durch den zweiten Seideneingang 1B und den Seidenausgang 1C des
Befestigungssitzes 17 schließlich durch das Seidenloch 62 des
Andrückstücks 6 durchgezogen
wird. Zuerst wird die auf die Zahnseidenrolle 3 gewickelte
Zahnseide 3A mit einer Seidendurchziehnadel 8 in
den ersten Seideneingang 1A der Rundausnehmung 11 eingebracht,
dann aus der Seidenbahn 1D herausgezogen. Darauf führt die
Zahnseide 3A wiederum mit der Seidendurchziehnadel 8 durch
den zweiten Seideneingang 1B und den Seidenausgang 1C hindurch (siehe 4 und 4A). Dann wird die Zahnseide 3A aus
dem Seidenausgang 1C herausgezogen, während das Andrückstück 6 geringfügig nach
oben gehoben wird (siehe 5).
Anschließend
wird die Zahnseide 3A mit der Seidendurchziehnadel 8 in
das Seidenloch 62 des Andrückstücks 6 gesteckt, damit die
Zahnseide 3A zwischen dem Befestigungssitz 17 und
der Sperrklinke 5 beweglich festgelegt ist (siehe 5A und 6). Des Weiteren wird die Zahnseide 3A nach
oben in die Seidenrille 10A des Zahnseidensitzes 10 eingebracht
(siehe 7 und 7A) und dann durch die beiden
Vertiefungen 10B des Zahnseidensitzes 10 hindurchgeführt, woraufhin
sie von oben über
den Vorsprung 10C nach hinten gezogen und in den Schneidschlitz 41A des
Schneidstücks 41 des Klinkenrads 4 befestigt
wird. Auf diese Weise wird die Zahnseide 3A straff gezogen.
So wird ein komplettes Durchziehen der Zahnseide 3A abgeschlossen.
-
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zahnseide 3A zum
Entfernen von Speiseresten und Zahnbelägen zwischen den Zähnen, wie
aus 8 und 8A ersichtlich, wird das
Andrückstück 6 nach
unten geschoben, um die an der Innenseite des Befestigungssitzes 17 befindliche
Zahnseide 3A zu drücken.
Außerdem
wird das Klinkenrad 4 geringfügig gedreht, um eine intermittierende
Zusammenwirkung des Klinkenrads 4 mit der Sperrklinke 5 zu
ermöglichen.
So kann die ganze Zahnseide 3A straff gezogen werden. Dann
kann die Zahnseide 3A zwischen den beiden Vertiefungen 10B des
Zahnseidensitzes 10 verwendet werden, um Zähne zu säubern, indem man
die Zahnseide 3A zwischen denen hindurchbewegt. Überdies
kann die Straffheit der Zahnseide 3A durch Drehung des
Klinkenrads 4 verstellt werden.
-
Beim Auswechseln der Zahnseide 3A,
wie aus 9 und 9A ersichtlich, wird das
Andrückstück 6 erneut
geringfügig
geschoben, um die Zahnseide 3A nicht mehr zu drücken. Auf
diese Weise wird sie in der Seidenrille 10A und zwischen
den Vertiefungen 10B des Zahnseidensitzes 10 gelockert.
Die Zahnseide 3A, wie in 10 gezeigt,
kann zum Schneidstück 7 hingezogen,
um die verbrauchte Zahnseide 3A abzuschneiden.
-
Beim Gebrauch der Zahnseide 3A wird
sie erneut herausgezogen, wobei sie gemäß den oben erwähnten Schritten
auf den Zahnseidensitz 10 gelegt und dann am Klinkenrad 4 festgelegt
wird. Auf diese Weise kann die Zahnseide 3A immer erneut werden,
bis die auf die Zahnseidenrolle 3 gewickelte Zahnseide 3A nicht
mehr vorhanden ist. In diesem Fall wird der bewegliche Deckel 2 geöffnet, um
die Zahnseidenrolle 3 zu erneuern.
-
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt,
vielmehr ergeben sich für
den Fachmann im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten.
Insbesondere wird der Schutzumfang der Erfindung durch die Ansprüche festgelegt.
-
- 1
- Gehäuse
- 1A
- erster
Seideneingang
- 1B
- zweiter
Seideneingang
- 1C
- Seidenausgang
- 1D
- Seidenbahn
- 10
- Zahnseidensitz
- 10A
- Seidenrille
- 10B
- Vertiefung
- 11
- Rundausnehmung
- 12
- Befestigungshülse
- 121
- Innengewinde
- 13
- rechteckige Öffnung
- 14
- Klinkenrad-Aufnahme
- 15
- Zapfenloch
- 16
- Bogennut
- 17
- Befestigungssitz
- 17A
- Befestigungsbohrung
- 18
- Aussparung
- 2
- beweglicher
Deckel
- 21
- Deckelloch
- 22
- Arretierelement
- 23
- Schraube
- 24
- Feder
- 3
- Zahnseidenrolle
- 3A
- Zahnseide
- 4
- Klinkenrad
- 41
- Schneidstück
- 41A
- Schneidschlitz
- 42
- Drehzapfen
- 43
- Schraube
- 5
- Sperrklinke
- 51
- Rundloch
- 52
- ringförmige Vertiefung
- 6
- Andrückstück
- 61
- Rundloch
- 62
- Seidenloch
- 63
- Niete
- 7
- Schneidstück
- 71
- Rundloch
- 72
- Schraube
- 8
- Seidendurchziehnadel