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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausschleusen von auf einer
zuführenden
Kastenbahn ankommenden Getränkekästen auf
mindestens zwei abgehende Kastenbahnen.
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Eine
Vorrichtung zum Ausschleusen der eingangs genannten Art ist aus
dem Stand der Technik unter dem Begriff "Impulsausschleuser" bekannt. Ein solcher Impulsausschleuser
zeichnet sich durch mindestens einen Pusher aus, wobei durch diesen
Pusher ein Getränkekasten
von einer zuführenden
Kastenbahn auf eine abführende
Kastenbahn überführt wird.
Das heißt,
dass durch die vorgenannte Ausschleusvorrichtung ankommende Kästen in
Bezug auf ihre Art oder Hersteller bezogen sortiert werden.
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Die
herkömmlichen
Flaschenkästen
aus Kunststoff sind mit Glasflaschen bestückt. Diese Glasflaschen haben
ein bestimmtes Gewicht, was dem Flaschenkasten ebenfalls ein bestimmtes
Gewicht verleiht. Wird ein solcher Flaschenkasten von einem Pusher
angestoßen,
dann erfolgt das Ausschleusen des Flaschenkastens von der einen
zuführenden
Kastenbahn auf die abführende
Kastenbahn im Wesentlichen ohne dass der Flaschenkasten sich dreht
oder gar umfällt.
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In
neuerer Zeit werden vielfach sogenannte PET-Flaschen als Mehrwegflaschen
eingesetzt. Ein solcher mit PET-Flaschen ausgestatteter Flaschenkasten
besitzt nur noch ein sehr geringes Gewicht. Wird ein solcher mit
PET-Flaschen bestückter
Flaschenkasten durch einen Pusher angestoßen, dann besteht die hohe
Gefahr, dass sich dieser Flaschenkasten dreht. Der abführenden
Kastenbahn nachgeordnet sind sogenannte Auspacker. Ein solcher Auspacker
umfasst einen dreidimensional beweglichen Arm mit einer endseitig
angeordneten Auspackeinrichtung, wobei die Auspackeinrichtung eine
Anzahl von Packtulpen umfasst, die meistens der Anzahl der in einem
Flaschenkasten einsitzenden Flaschen entspricht. Voraussetzung für das einwandfreie
Arbeiten eines solchen Auspackers ist, dass die ankommenden Flaschenkästen immer
in gleicher Weise ausgerichtet sind. Nicht gewünscht ist demzufolge, wenn der
Flaschenkasten in verschwenkter Form dem Auspacker zugeführt wird.
Ein solches kann allerdings – wie
zuvor bereits beschrieben – nicht
gänzlich ausgeschlossen
werden, wenn derartige mit PET-Flaschen bestückte Flaschenkästen von
einem Pusher von der ankommenden Kastenbahn auf die abgehende Kastenbahn überführt werden.
Darüber hinaus gibt
es seit Neuestem auch sogenannte "Achterkästen"; dies sind mit acht Flaschen bestückte Kästen, die
sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass diese Kästen ein
großes
Länge-
zu Breite-Verhältnis
aufweisen. Bei solchen Flaschenkästen
besteht insbesondere die Gefahr, dass sich diese bei Anstoßen durch
einen Pusher drehen oder gar umgestoßen werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ausschleusvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der auch mit PET-Flaschen
bestückte
Flaschenkästen,
also solche Flaschenkästen,
die nur ein geringes Gesamtgewicht aufweisen, ausgeschleust werden
können,
ohne dass weder die Gefahr besteht, dass derartige Flaschenkästen während des
Ausschleusvorganges gedreht oder auch umgestoßen werden können. Gleiches
soll auch gelten für
Kästen,
die ein größeres Länge zu Breite
Verhältnis
aufweisen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Ausschleusvorrichtung von der zuführenden Kastenbahn zu mindestens
einer abführenden
Kastenbahn bogenförmig
verläuft,
wobei der bogenförmige
Verlauf von der einen äußeren Seite der
zuführenden
Kastenbahn zur inneren Seite der abführenden Kastenbahn erfolgt,
also der Seite der abführenden
Kastenbahn, die der einen zuführenden Kastenbahn
am nächsten
liegt, wobei die Ausschleusvorrichtung ein Gestell umfasst, wobei
an dem Gestell mehrere hintereinander angeordnete, einzeln in vertikaler
Richtung betätigbare
Abweiser mit Abweisschild vorgesehen sind, wobei die Abweisschilder
nacheinander entsprechend dem Lauf des auszuschleusenden Kastens
in vertikaler Richtung in den Weg des Kastens verschieblich sind,
um unmittelbar nach Passieren des Kastens wieder in die Ausgangsposition
zurückgefahren
zu werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausschleusvorrichtung
werden die einzelnen Kästen
nicht mehr unter Beaufschlagung durch einen Stoßimpuls ausgeschleust, sondern
durch quasi ein bewegliches Geländer
aus Abweisschildern von der einen zuführenden Kastenbahn auf die
entsprechende abführende
Kastenbahn überführt. Das
heißt,
der Ausschleusvorgang erfolgt weich und kontinuierlich, so dass
ein Drehen des Flaschenkastens während
des Ausschleusvorgangs oder auch gar ein Umfallen des Flaschenkastens
vermieden wird.
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Vorteilhafte
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorteilhaft
befindet sich die zuführende
Kastenbahn in einer Achse mit der einen abgehenden Kastenbahn. Hieraus
wird deutlich, dass dann, wenn ein Teil der Kästen auf unmittelbarem Wege
weitergeleitet werden kann, eine zweite Ausschleusvorrichtung entbehrlich
ist. Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die beiden Kastenbahnen getrennt
voneinander verlaufen, also insbesondere beabstandet zueinander
sind, um eine Zuführung
im Sinne einer Zuordnung der auszuschleusenden Kästen zu der jeweiligen Kastenbahn
definiert erfolgen zu lassen.
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Nach
einem besonders vorteilhaften Merkmal ist vorgesehen, dass die Abweiser
unmittelbar vor dem ankommenden Kasten jeweils in den Weg des auszuschleusenden
Kastens verfahrbar sind, um dann unmittelbar nach Passieren des
Kastens wieder in die Ausgangsposition zurückgefahren zu werden. Dies
vor folgendem Hintergrund:
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Es
werden kontinuierlich Kästen
auf der zuführenden
Kastenbahn angeliefert; diese Kästen
sind in ihrer Art unterschiedlich, wobei zwei Kästen gleicher Art aufeinanderfolgen
können
oder auch abwechselnd Kästen
der einen oder anderen Art auf der zuführenden Kastenbahn ankommen.
Im Falle, dass Kästen
unterschiedlicher Art wechselweise ankommen, d. h., dass der eine
Kasten auf die eine andere Kastenbahn überführt werden muss, während der andere
ankommende Kasten nicht abgelenkt werden muss, ist es erforderlich,
dass unmittelbar nach Passieren des einen auszuschleusenden Kastens
auf die eine andere Kastenbahn der nachfolgende Kasten nicht ausgeschleust
wird, mithin die Ausschleuser sich nicht im Wege dieses nicht auszuschleusenden Kastens
befinden. Andererseits gilt, dass, wenn mehrere ausschwenkende Kästen hintereinander
ankommen, die Abweisschilder in ihrer unteren, also der Ausschleusstellung
verbleiben.
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Vorteilhaft
sind die Abweisschilder von oben nach unten kommend in den Weg des
auszuschleusenden Kastens verfahrbar. Die Anordnung der Ausschleusvorrichtung
mit den einzelnen Abweisern über
den Kastenbahnen hat den Vorteil, dass diese nicht verschmutzen
können.
Dies im Gegensatz dazu, wenn die Ausschleusvorrichtung unter der
Kastenbahn angeordnet wäre,
was theoretisch auch vorstellbar ist.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass der Abweiser einen insbesondere pneumatisch
betätigbaren
Kolben-Zylinderantrieb aufweist. Pneumatisch betätigbare Kolben-Zylinderantriebe
sind preisgünstig
und besitzen eine kurze Ansprechzeit. Ein jeder der Abweiser weist
endseitig das Abweisschild auf, wobei ein solches Abweisschild jeweils
eine solche Größe aufweist,
dass dieses mit dem Abweisschild des benachbarten Abweisers gerade
nicht in Berührung
kommt. Das heißt,
dass für
den auszuschleusenden Kasten durch die Abweisschilder durch deren wellenförmige Bewegung
eine Art mitlaufendes Geländer
erzeugt wird, an dem entlang der Kasten ausgeschleust wird.
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Die
Ausschleusvorrichtung selbst besitzt eine bogenförmig verlaufende über der
Kastenbahn angeordnete Gestellschiene, an der die einzelnen Abweiser
dicht an dicht angeordnet sind, so dass sich im Ergebnis ein bogenförmiges Geländer, beginnend von
der einen äußeren Seite
der zuführenden
Kastenbahn auf die eine innere Seite der abführenden Kastenbahn ergibt,
so dass für
den Ausschleusvorgang immer die volle Breite der zuführenden
bzw. abführenden
Kastenbahn zur Verfügung
steht.
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Um
das Überleiten
von der einen Kastenbahn auf die andere Kastenbahn im Bereich der
Ausschleusvorrichtung zu gewährleisten,
bilden die beiden abführenden
Kastenbahnen im Bereich der Ausschleusvorrichtung, also unter der
Ausschleusvorrichtung einen Tisch, umfassend zwei getrennte Kastenbahnen,
die jedoch unmittelbar aneinander anliegen. Das heißt, die Kastenbahnen
im Bereich der Ausschleusvorrichtung sind gegebenenfalls breiter als
die eigentlichen abführenden
Kastenbahnen nach der Ausschleusvorrichtung, die beabstandet zueinander
sein können.
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Im
Einzelnen ist in Bezug auf den Abweiser vorgesehen, dass der einzelne
Abweiser einen Arm aufweist, wobei der Arm in horizontaler Richtung
verstellbar durch die Gestellschiene aufnehmbar ist. Hierzu besitzt
der Arm im Einzelnen ein Langloch, wodurch gewährleistet ist, dass der Arm
an der Gestellschiene entsprechend der Ausschleusrichtung in seiner
Stellung relativ zu der abführenden
Kastenbahn eingestellt bzw. justiert werden kann. Die Kastenbahnen
selbst sind als aktive Förder-
oder Transportbahnen ausgebildet, d. h., dass durch diese Bahnen
die Kästen
selbstständig
transportiert werden.
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Anhand
der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert:
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1 zeigt die Vorrichtung
zum Ausschleusen in einer Ansicht von oben;
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2 zeigt eine Ansicht gemäß der Linie
II–II aus 1;
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3 zeigt den Abweiser in
vergrößerter Darstellung.
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Gemäß 1 ist die insgesamt mit 1 bezeichnete
Vorrichtung zum Ausschleusen von Getränkekästen 50 mit einer
zuführenden
Kastenbahn 2 versehen und zwei abführenden Kastenbahnen 3 und 4.
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Die
zuführende
Kastenbahn 2 liegt achsparallel mit der einen abführenden
Kastenbahn 3, wohingegen die andere abführende Kastenbahn 4 seitlich versetzt
und auch beabstandet zu der einen abführenden Kastenbahn 3 verläuft.
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Die
Ausschleusvorrichtung selbst ist mit 10 bezeichnet. Diese
Ausschlussvorrichtung 10 umfasst ein Gestell 11,
wobei an dem Gestell 11 eine bogenförmig verlaufende Gestellschiene 12 vorgesehen
ist. Der Verlauf der bogenförmigen
Gestellschiene 12 erstreckt sich von der äußeren Seite
2a der Kastenbahn 2 zu dem Trennraum 9 zwischen
den beiden abführenden
Kastenbahnen 3,4, wobei der Trennraum auch lediglich
ein Schlitz sein kann. Der bogenförmige Verlauf der Gestellschiene 12 muss
hierbei nicht durch Biegung der Schiene selbst hergestellt sein,
sondern kann beispielsweise auch dadurch erzeugt werden, dass der
bogenförmige
Verlauf durch einzelne Schienensegmente erfolgt, wobei jedes Segment
für sich
entlang einer Ebene, also nicht gekrümmt verläuft, wie dies aus 1 erkennbar ist.
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An
der Gestellschiene 12 sind die einzelnen insgesamt mit 20 bezeichneten
Abweiser angeordnet. Ein solcher Abweiser umfasst einen Arm 21 mit einem
Langloch 22, wobei der Arm im Bereich des Langloches mit
der Gestellschiene 12, z. B. durch eine Schraube, verbunden
ist. Eine genaue Justierung in Bezug auf die Stellung der einzelnen
Abweiser 20 an der Gestellschiene 12 erfolgt durch
das Langloch 22 im Arm 21 insofern, als die Abweiser hierdurch
horizontal verschieblich durch die Gestellschiene 12 aufnehmbar
sind.
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Der
Arm 21 besitzt endseitig ein Gelenk 23, an der
die eigentliche Abweiseinrichtung 30 um eine vertikale
Achse beweglich angeordnet ist. Die schematische Ausbildung der
Abweiseinrichtung 30 ergibt sich aus 3. So ist dort eine Halterung 31 vorgesehen,
die den Kolben-Zylinderantrieb 32 aufnimmt. Parallel zum
Kolben-Zylinderantrieb 32 sind Führungen 33 vorgesehen,
die ebenso wie der Kolben-Zylinderantrieb 32 mit dem Abweisschild 35 verbunden sind.
Durch Betätigung
des Kolben-Zylinderantriebes 32 ist
demzufolge das Abweisschild 35 in Richtung der Pfeile 36 entlang
den Führungen 33 verfahrbar.
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Erkennbar
ist aus 2 der wellenförmige Verlauf
der Auslenkung der einzelnen Abweiser in vertikaler Richtung nach
unten bei auszuschleusendem Flaschenkasten 50. Wesentlich
hierbei ist, dass nur die Abweisschilder der Abweiser in den Weg
des Flaschenkastens verfahren werden, die sich unmittelbar vor dem
Lauf des Flaschenkastens befinden. In dem Moment, wo der Flaschenkasten
die Abweiser passiert hat, befinden sich diese wieder in ihrer eingezogenen
oberen Stellung, so dass ein nachfolgender nichtauszuschleusender
Flaschenkasten nicht in Kontakt mit den Abweisern kommen kann, aber
der auszuschleusende Flaschenkasten ähnlich einem Geländer tatsächlich sanft
von der einen Kastenbahn auf die andere Kastenbahn überführt wird.
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Hierzu
ist im Bereich der Ausschleusvorrichtung 10 ein Ausschleustisch 60 vorgesehen,
wobei der Ausschleustisch 60 zwei aneinander anstoßende, nebeneinander
angeordnete in gleicher Richtung verlaufende Kastenbahnen 60, 62 umfasst,
wobei die Gestellschiene 12 so ausgerichtet ist, dass die
von dieser Gestellschiene 12 abgewiesenen Kästen von der
einen Kastenbahn 61 des Tisches 60 auf die andere
Kastenbahn 62 des Tisches 60 übergeführt werden. Die Kastenbahn 61 des
Tisches schließt
unmittelbar an die überführende Kastenbahn 2 an,
wobei die abführende
Kastenbahn 3 die Fortsetzung zu dieser Kastenbahn 61 bildet.
Gleiches gilt für
die andere abführende
Kastenbahn 4, die den Anschluss an die Kastenbahn 62 des
Tisches 60 bildet.