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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür, insbesondere
für einen
PKW, mit einer Stirnseite, die einer ein Türschloss aufweisenden Säule zugewandt ist.
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Bei einem Aufprall von vorne auf
das Fahrzeug kann es häufig
passieren, dass die Fahrzeugtür nach
dem Aufprall nicht mehr geöffnet
werden kann. Dadurch wird die Rettung der im Fahrzeug befindlichen
Personen erschwert und wertvolle Zeit, die lebensrettend sein kann,
vergeudet.
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Die
DE 101 25 896 A1 beschreibt zur Abhilfe dieses
Problems eine seitliche Fahrzeugtür, die mit einer Längsverstärkung versehen
ist. Durch die Längsverstärkung kann
eine längsgerichtete
Kollisionskraft wirksamer durch die seitliche Fahrzeugtür aufgenommen
werden, wodurch die Verformung der seitlichen Fahrzeugtür reduziert
wird, und sich die Fahrzeugtür
nach einem Unfall deshalb besser öffnen lässt. Die Längsverstärkung an jeder seitlichen Fahrzeugtür erhöht jedoch
das Gesamtgewicht des Fahrzeuges.
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Die
DE 199 44 810 A1 beschreibt einen Türkastenrahmen
mit einer rampenförmigen
Sicke, durch die bei der Kollision die seitliche Fahrzeugtür nicht
nur nach hinten sondern auch zur Seite verschoben wird und dabei
eine Schutzleiste wenigstens teilweise von der Seitenwand abgerissen
wird. Dadurch wird erreicht, dass sich die seitliche Fahrzeugtür zwischen
der Seitenwand und der Schutzleiste nicht verkeilen kann. Somit
kann die Fahrzeugtür
nach einem Unfall besser geöffnet
werden. Nachteilig an dieser Lösung
ist jedoch, dass durch sie die Fahrzeugtür nicht eine höhere Aufprallenergie
aufnehmen kann.
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Die Erfindung hat die Aufgabe eine
Fahrzeugtür
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass zukünftig eine
höhere
Aufprallenergie aufgenommen werden kann, die Fahrzeugtür trotz
einer starken Verformung nach einem Aufprall gut geöffnet werden
kann und das Gesamtgewicht des Fahrzeuges nicht nennenswert erhöht wird.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch
eine Fahrzeugtür
der eingangs genannten Art, bei der erfindungsgemäß die Stirnseite
mit einem Absorptionselement zur Aufnahme einer bei einem Unfall
aufzunehmenden Aufprallenergie versehen ist. Das Absorptionselement
nimmt also einen Teil der Aufprallenergie auf. Da sich das Absorptionselement zwischen
der Stirnseite der Fahrzeugtür
und der Säule
befindet, verringert es einen Spalt zwischen der Fahrzeugtür und der
Säule.
Dadurch steht der Fahrzeugtür
nur noch wenig Platz zur Verfügung,
innerhalb dessen sie sich beim Aufprall verschieben kann. Daraus
resultiert ferner eine bessere Weiterleitung der Aufprallenergie
zum hinteren Bereich des Fahrzeuges. Durch den verringerten Spalt
zwischen der Fahrzeugtür
und der Säule
und durch die Aufnahme der Aufprallenergie durch das Absorptionselement muss
die Fahrzeugtür
weniger Aufprallenergie aufnehmen, sodass sie sich beim Aufprall
auch deutlich weniger verformt. Folglich ist sie nach einem Unfall besser
zu öffnen
als bisher. Da das Absorptionselement in den engen Spalten zwischen
jeder Fahrzeugtür
und der Säule
Platz findet, bleibt das Fahrzeuggewicht nahezu unverändert.
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Damit das Absorptionselement die
Aufprallenergie auf engstem Raum optimal aufnehmen und zum Heck
weiterleiten kann, kann es mit nebeneinander angeordneten Waben
versehen sein.
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Wenn die Waben mit ihren Stirnseiten
an der Stirnseite der Fahrzeugtür
anliegen, kann die Aufprallenergie vom Bug des Fahrzeuges optimal
zum Heck des Fahrzeuges weitergeleitet werden. Außerdem können dann
die Waben die Aufprallenergie am besten aufnehmen.
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Zweckmäßigerweise erstrecken sich
die nebeneinander angeordneten Waben unterhalb eines Türfensters
nach unten. Im Bereich unterhalb des Türfensters ist die Fahrzeugtür am breitesten,
sodass dort möglichst
viele Waben nebeneinander angeordnet werden können, um möglichst viel von der Aufprallenergie
aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise kann das Absorptionselement
Teil einer Türrahmenverkleidung
sein. Dann erfüllt
es Sicherheitsfunktionen und dient gleichzeitig ästhetischen Zwecken.
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Wenn das Absorptionselement im Bereich
einer Türkante
angeordnet ist, kann es die Aufprallenergie besonders gut aufnehmen,
da die Türkante
von Natur aus sehr steif ist. Hierfür bietet sich besonders gut
die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Türkante an.
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Um das Absorptionselement gut in
die Fahrzeugtür
integrieren zu können,
kann es mit einem Ende unter einer Türinnenverkleidung angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise kann die Säule eine B-Säule sein,
da bei einem vom Fahrzeugbug wirkenden Aufprall die zu übertragende
Aufprallenergie an der B-Säule ziemlich
groß ist.
Da die hinteren Fahrzeugtüren
aber nach einem Aufprall ebenfalls geöffnet werden können müssen, ist
es auch sinnvoll das Absorptionselement an einer hinteren Fahrzeugtür vorzusehen.
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Damit das Absorptionselement das
Fahrzeuggewicht nicht erhöht,
und das Absorptionselement in großen Stückzahlen preiswert hergestellt werden
kann, kann es aus Kunststoff gefertigt sein.
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Der Spalt zwischen dem Absorptionselement und
der Säule
kann ungefähr
sechs Millimeter groß sein.
Dann ist der Spalt zum Weiterleiten der Aufprallenergie klein genug
und ermöglicht
trotzdem noch einen Ausgleich von Bautoleranzen.
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Außerdem betrifft die Erfindung
ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen PKW, der erfindungsgemäß mit einer
Fahrzeugtür
nach einem der Ansprüche
1 bis 10 ausgerüstet
ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Fahrzeugtür anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
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Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine Fahrzeugtür mit einem Absorptionselement;
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2 eine
perspektivische Draufsicht auf das Absorptionselement aus 1;
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3 einen
Horizontalschnitt durch die Fahrzeugtür aus 1.
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Die 1 und 3 zeigen eine Fahrzeugtür 10, an
deren Stirnseite 11 ein Absorptionselement 12 angeordnet
ist. Das Absorptionselement 12 ist in einem Spalt 13 zwischen
der Fahrzeugtür 10 und
einer Säule 14 platziert
(siehe 3). Die Säule 14 kann
eine B-Säule
oder eine C-Säule
sein. Das Absorptionselement 12 nimmt bei einem von einem
hier nicht näher gezeigten
Fahrzeugbug wirkenden Aufprall die Aufprallenergie auf. Das Absorptionselement 12 verringert
außerdem
den Spalt 13 zwischen der Fahrzeugtür 10 und der Säule 14.
Dadurch steht der Fahrzeugtür 10 nur
ein geringer Platz zur Verfügung,
innerhalb dessen sie sich beim Aufprall verschieben kann. Somit
kann die restliche vom Absorptionselement 12 nicht aufgenommene
Aufprallenergie zuverlässig
zu einem ebenfalls nicht gezeigten Fahrzeugheck weitergeleitet werden.
Durch das Absorptionselement 12 verformt sich die Fahrzeugtür 10 beim
Aufprall weniger als bisher, weshalb sie nach einem Unfall besser geöffnet werden
kann.
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Das Absorptionselement 12 weist
an seiner der Stirnseite 11 der Fahrzeugtür 10 zugewandten Seite
nebeneinander angeordnete Waben 20 auf (siehe 2 und 3). Die Waben 20 liegen an der Stirnseite 11 an.
Somit können
sie bei einem auf den Fahrzeugbug wirkenden Aufprall die Aufprallenergie aufnehmen
und vom Fahrzeugbug zum Fahrzeugheck weiterleiten.
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Das Absorptionselement ist in der
Weise an der Fahrzeugtür 10 angeordnet,
dass sich die Waben 20 unterhalb eines Türfensters 17 erstrecken
(siehe 1). Wie in 1 zu sehen ist, ist die Fahrzeugtür 10 unterhalb
des Türfensters 17 breiter,
sodass dort viele Waben nebeneinander angeordnet werden können, um
die Aufprallenergie aufzunehmen und weiterzuleiten.
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Das Absorptionselement 12 ist
Teil einer Türrahmenverkleidung 16 (siehe 1). Somit dient sie außer Sicherheitszwecken
auch ästhetischen
Funktionen.
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Das Absorptionselement 12 ist
im Bereich einer Türkante 15 platziert
(siehe 1 und 3). Da die Türkante 15 ein
sehr steifer Bereich der Fahrzeugtür 10 ist, kann das
Absorptionselement 12 an dieser Stelle die Aufprallenergie
besonders gut aufnehmen.
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Das Absorptionselement 12 ist
mit einem Ende 30 unter einer Türinnenverkleidung 31 angeordnet
(siehe 3).
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- 10
- Fahrzeugtür
- 11
- Stirnseite
- 12
- Absorptionselement
- 13
- Spalt
- 14
- Säule
- 15
- Türkante
- 16
- Türrahmenverkleidung
- 17
- Türfenster
- 20
- Wabe
- 30
- Ende
des Absorptionselements
- 31
- Türinnenverkleidung