DE202004005224U1

DE202004005224U1 - Montagesystem

Info

Publication number: DE202004005224U1
Application number: DE202004005224U
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2004-04-02
Filing date: 2004-04-02
Publication date: 2004-06-24
Anticipated expiration: 2014-04-03

Abstract

Montagesystem, insbesondere zur Befestigung von Solarmodulen (1) auf Flachdächern (5), mit einer oberen Druckplatte (6), an der ein Profilträger (3) eines Gestells montierbar ist, einer unteren Druckplatte (7), wobei zwischen oberer Druckplatte (6) und unterer Druckplatte (7) eine Dichtungsbahn (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Druckplatte (6) ein Profiladapter (16) vorgesehen ist, an dem der Profilträger (3) verschiebbar geführt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Montagesystem, insbesondere zur Befestigung von Solarmodulen auf Flachdächern, mit einer oberen Druckplatte, an der ein Profilträger eines Gestells montierbar ist, und einer unteren Druckplatte, wobei zwischen oberer Druckplatte und unterer Druckplatte eine Dichtungsbahn angeordnet ist.
Es gibt Montagesysteme für Flachdächer, bei denen in eine tragende Unterkonstruktion eine lange Stockschraube eingedreht wird, die eine Dämmschicht durchgreift. Um die auf dem Flachdach befindliche Dichtungsbahn abzudichten, wird eine untere Druckplatte zwischen Dichtungsbahn und Dämmschicht geschoben und eine obere Druckplatte auf die Dichtungsbahn aufgelegt. Die untere Druckplatte ist dabei über eine Distanzhülse an der Tragkonstruktion abgestützt. Durch Anziehen der Stockschraube drückt die obere Druckplatte gegen die Dichtungsbahn auf die untere Druckplatte und sorgt somit zunächst für eine Abdichtung. An der oberen Druckplatte lassen sich dann Profile für die Ausbildung eines Gestells, beispielsweise zur Befestigung von Solarmodulen montieren.
Bei solchen vorbekannten Montagesystemen besteht der Nachteil, dass die Profilträger an den oberen Druckplatten jeweils festgelegt sind und die Dilatation unberücksichtigt bleibt. Da nur mit Festlagern gearbeitet wird, kann es durch Wärmedehnungen zu starken Schubbelastungen kommen, die für eine Bewegung der Stockschrauben sorgt, was auf Dauer der Dichtigkeit abträglich ist und zu Schäden an dem Montagesystem führen kann. Im ungünstigsten Fall kann sich das gesamte Montagesystem auch lockern. Ferner besteht der Nachteil, dass die Festlegung des Profilträgers an der oberen Druckplatte in der Montage relativ aufwendig ist. Zudem kann der Anpressdruck der oberen Druckplatte nachlassen, da die Standfläche der Distanzhülsen gering ist und bei dauerhafter Belastung diese in die Oberfläche der Tragkonstruktion eingedrückt wird. Hierdurch geht die Vorspannung der Stockschrauben verloren, sodass die Dichtpressung der oberen Druckplatte nicht mehr ausreicht und Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Montagesystem zu schaffen, dass die vorerwähnten Nachteile vermeidet, einfach aufgebaut und leicht zu montieren ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Montagesystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist an der oberen Druckplatte ein Profiladapter vorgesehen, an dem der Profilträger verschiebbar geführt ist. Dadurch wird die Montage des Profilträgers vereinfacht, der nur auf den Profiladapter aufgeschoben werden muss und gegebenenfalls dort festgelegt werden kann. Durch die Fixierung der oberen Druckplatte an einer tragenden Konstruktion wird gleich eine Montagehilfe für den Profilträger bereitgestellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Profilträger und der Profiladapter über eine Nut-Feder-Verbindung schienenartig aneinander gehalten. Der Profilträger lässt sich somit nur entlang einer Längsachse relativ zu dem Profiladapter bewegen und durch ein Einschieben kann somit schon eine Sicherung des Profilträgers in eine Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung erfolgen. Vorzugsweise ist der Profilträger dabei an mehreren Profiladaptern gehalten und mindestens eine Verbindung zwischen Profiladapter und Profilträger als Loslager ausgebildet. Dabei kann der Profilträger einfach in die Profiladapter eingeschoben werden und braucht nur an den Profiladaptern festgelegt zu werden, die als Festlager dienen sollen. Bei den Loslagern muss kein weiterer Montageschritt mehr vorgenommen werden. Die Ausbildung von Loslagern hat den zusätzlichen Vorteil, dass der Profilträger sich aufgrund von Wärmeschwankungen relativ zu dem Profiladapter entlang der Längsachse bewegen kann und somit die Belastung der Montageschrauben für die obere Druckplatte verringert werden. Dies verringert die Anfälligkeit für Beschädigungen des Montagesystems aufgrund von Wärmespannungen.
Wenn an dem Profiladapter Mittel zum Festlegen des Profilträgers vorgesehen sind, lässt sich die Montage besonders effektiv durchführen, insbesondere können die Mittel zum Festlegen des Profilträgers schon vormontiert sein. Der Profiladapter kann dabei als Hohlprofil ausgebildet sein und an der zur oberen Druckplatte gegenüberliegenden Wand eine Schraube zum Fixieren des Profilträgers umfassen, die beispielsweise als Stanzschraube ausgebildet ist.
Um das Montagesystem aus nur wenigen Bauteilen herzustellen, ist der Profiladapter vorzugsweise integral mit der oberen Druckplatte ausgebildet. Dabei kann der Profiladapter als Strangpressprofil hergestellt sein.
Erfindungsgemäß wird auch ein Montagesystem bereitgestellt, bei dem an einer oberen Druckplatte ein Profilträger eines Gestells montierbar ist und zwischen der oberen Druckplatte und einer unteren Druckplatte eine Dichtungsbahn angeordnet ist, wobei an der oberen Druckplatte eine Dichtung angeordnet ist, die an der Dichtungsbahn anliegt. Die zusätzliche Einfügung einer Dichtung zwischen oberer Druckplatte und Dichtungsbahn besitzt den Vorteil, dass auch dauerhaft eine Abdichtung zwischen oberer Druckplatte und Dichtungsbahn erreicht werden kann. Insbesondere kann die Dichtung durch Ankleben an der oberen Druckplatte vormontiert werden, was die Montage vereinfacht.
Vorzugsweise sind die obere Druckplatte und die untere Druckplatte über mehrere Spannschrauben klemmend aneinander gehalten, sodass ein Nachgeben eines Dis tanzstückes die Klemmkräfte zwischen oberer Druckplatte und unterer Druckplatte nicht beeinflusst. Denn durch die Spannschrauben ist die Klemmung unabhängig von der Befestigungsschraube des Montagesystems, die an der tragenden Konstruktion festgelegt ist. Die Spannschrauben können dabei mit ihrem Gewinde unmittelbar in die untere Druckplatte eingedreht sein.
Vorzugsweise ist die Dichtung plattenförmig ausgebildet und weist im Wesentlichen die Größe der oberen Druckplatte auf, sodass die Klemmung der Spannschrauben sicher für eine Abdichtung zwischen oberer Druckplatte, Dichtung und Dichtungsbahn sorgen.
Um das Montagesystem besonders gut auch nachträglich auf bestehenden Flachdächern montieren zu können ist vorzugsweise die untere Druckplatte an einem Distanzstück abgestützt, durch das eine Befestigungsschraube durchgeführt ist. Das Distanzstück durchgreift eine bestehende Dämmung, die aufgrund ihrer Elastizität nicht für die Montage eines Gestells geeignet ist. Das Distanzstück kann somit den Abstand zwischen einer tragenden Konstruktion, wie einem Balken, und der unteren Druckplatte überbrücken. Vorzugsweise ist das Distanzstück dabei tassenförmig ausgebildet und der Boden des Distanzstückes liegt an einem tragenden Element an und weist eine Durchführung für eine Befestigungsschraube auf. Die tassenförmige Ausbildung des Distanzstückes besitzt den Vorteil, das der Boden als Anlagefläche verhindert, dass das Distanzstück durch die Klemmkräfte der Befestigungsschraube in das Material der tragenden Konstruktion eingedrückt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Montagesystems;
2 eine Seitenansicht des Montagesystems der 1;
3 eine vergrößerte Schnittansicht des Montagesystems der 1;
4 eine vergrößerte Schnittansicht des Montagesystems der 2 im Bereich einer Befestigungsschraube, und
5 eine vergrößerte Schnittansicht des Montagesystems der 2 im Bereich des Profiladapters.
Ein erfindungsgemäßes Montagesystem dient zur Festlegung eines plattenförmigen Solarmoduls 1, das winklig zur Sonne ausgerichtet ist und auf einem Gestell 2 montiert ist. Das Gestell 2 ist auf zwei länglichen Profilträgern 3 montiert, die an mehreren Montagefüßen 4 gehalten sind. Die Verbindung zwischen dem Profilträger 3, und den Montagefüßen 4 bildet das erfindungsgemäße Montagesystem, das beispielsweise an einem Flachdach 5 eines Gebäudes einsetzbar ist. Mit dem Montagesystem können statt der Solarmodule 1 natürlich auch andere Gegenstände wie Absorber, Antennen oder dergleichen montiert werden.
Wie in 2 zu sehen ist, ist das Gestell 2 an zwei Profilträgern 3 gehalten, die über das erfindungsgemäße Montagesystem an dem Flachdach gehalten sind.
Das Montagesystem umfasst eine obere Druckplatte 6 (3), an der ein Profiladapter 16 integral ausgebildet ist, an dem der Profilträger 3 schienenartig geführt ist. Zwischen der oberen Druckplatte 6 und einer unteren Druckplatte 7 ist eine Dichtungsbahn 9 vorgesehen, die ein Flachdach nach außen abdichtet. Unterhalb der Dichtungsbahn 9 ist eine Dämmschicht 13 aus relativ weichem Material ausgebildet, das für Montagezwecke ungeeignet ist. Unterhalb der Dämmschicht 13 ist ein Balken 12 einer tragenden Dachkonstruktion angeordnet, die zur Festlegung des erfindungsgemäßen Montagesystems dient.
Wie in 4 gezeigt ist, befindet sich zwischen der oberen Druckplatte 6 und der unteren Druckplatte 7 eine Dichtung 8, die von der oberen Druckplatte 6 gegen die Dichtungsbahn 9 gedrückt wird. Die obere Druckplatte 6 ist dabei über mehrere Spannschrauben 10 klemmend an der unteren Druckplatte 7 gehalten, wobei das Gewinde der Spannschrauben 10 in die untere Druckplatte 7 eingreifen. Dadurch werden die auf die Dichtung 8 wirkenden Klemmkräfte 9 unabhängig von einer Befestigungsschraube 11, die in die tragende Dachkonstruktion 12 eingedreht ist.
Die Dichtung 8 kann beispielsweise aus EPDM bestehen und an der oberen Druckplatte 6 angeklebt sein, um die Montage zu vereinfachen.
Eine Befestigungsschraube 11 durchgreift die obere Druckplatte 6, die untere Druckplatte 7 und ein Distanzstück 14, das tassenförmig ausgebildet ist und mit einem Boden 15 an der tragenden Dachkonstruktion 12 anliegt. Durch die relativ großen Anlageflächen des Bodens 15 wird gewährleistet, dass bei Anziehen der Befestigungsschraube 11 sich das Distanzstück 14 nicht in das Material der tragenden Dachkonstruktion 12 eingräbt, die aus Holzbalken oder anderen Materialien bestehen kann.
Wie in 5 zu sehen ist, weist die Druckplatte 6 einen Profiladapter 16 auf, der integral ausgebildet ist und eine Hohlkammer 17 besitzt. Der Profiladapter 16 umfasst eine obere Wand 21 auf der zur oberen Druckplatte 6 abgewandten Seite, die T-förmig mit nach unten gerichteten Schenkeln 24 ausgebildet ist. Dadurch werden an gegenüberliegenden Seiten schienenartige Aufnahmen an dem Profiladapter 16 bereitgestellt.
Entsprechend ist der Profilträger 3 als Hohlprofil ausgebildet, der zwei U-förmige Schenkel 19 besitzt, die mit Stegen 20 in die seitlich gebildete Aufnahme an dem Profiladapter 16 eingreifen. Durch das Aufschieben des Profilträgers 3 auf den Profiladapter 16 ist nur noch eine Bewegung in Längsrichtung des Profilträgers 3 möglich.
Um den Profilträger 3 auch an dem Profiladapter 16 festlegen zu können, ist eine Stanzschraube 18 vorgesehen, deren Kopf 25 in der Hohlkammer 17 angeordnet ist. Die Stanzschraube 18 ist durch die obere Wand 21 durchgeführt und weist einen vorderen Stift 23 auf, der in eine Wand 22 des Profilträgers 3 eingedrückt werden kann. Durch das Eindrücken des Stiftes 23 wird der Profilträger 3 an dem Profiladapter 16 in Längsrichtung fixiert.
Der Profilträger 3 kann allerdings auch ohne Stanzschraube 18 an dem Profiladapter 16 gehalten sein, sodass ein Loslager gebildet wird, wodurch ein Dilatationsausgleich stattfinden kann. Durch das gebildete Nut-Feder-System ist der Profilträ ger 3 im Wesentlichen formschlüssig an dem Profiladapter 16 gehalten und es werden lediglich geringe Längenausdehnungen ermöglicht.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann die Form des Profiladapters 16 und des Profilträgers 3 variiert werden, um eine schienenartige Führung bereitzustellen. Dabei kann statt einer Stanzschraube 18 am Profiladapter 16 auch eine Schraube am Profilträger 3 für eine Fixierung am Profiladapter 16 sorgen.

Claims

Montagesystem, insbesondere zur Befestigung von Solarmodulen (1) auf Flachdächern (5), mit einer oberen Druckplatte (6), an der ein Profilträger (3) eines Gestells montierbar ist, einer unteren Druckplatte (7), wobei zwischen oberer Druckplatte (6) und unterer Druckplatte (7) eine Dichtungsbahn (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Druckplatte (6) ein Profiladapter (16) vorgesehen ist, an dem der Profilträger (3) verschiebbar geführt ist.
Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilträger (3) an dem Profiladapter (16) über eine Nut-Feder-Verbindung schienenartig aneinander gehalten ist.
Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilträger (3) an mehreren Profiladaptern (16) gehalten ist und mindestens eine Verbindung zwischen Profiladapter (16) und Profilträger (3) als Loslager ausgebildet ist.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Profiladapter (16) Mittel (18) zum Festlegen des Profilträgers (3) vorgesehen sind.
Montagesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Profiladapter (16) als Hohlprofil ausgebildet ist und an der zur oberen Druckplatte (6) gegenüberliegenden Wand eine Schraube (18) zum Fixieren des Profilträgers (3) durchgeführt ist.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Profiladapter (16) integral mit der oberen Druckplatte (7) ausgebildet ist.
Montagesystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Druckplatte (6) eine Dichtung (8) angeordnet ist, die an der Dichtungsbahn (9) anliegt.
Montagesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Druckplatte (6) und die untere Druckplatte (7) über mehrere Spannschrauben (10) klemmend aneinander gehalten sind.
Montagesystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (8) plattenförmig ausgebildet ist und im Wesentlichen der Größe der oberen Druckplatte (6) entspricht.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Druckplatte (7) an einem Distanzstück (14) abgestützt ist, durch das eine Befestigungsschraube (11) durchgeführt ist.
Montagesystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzstück (14) tassenförmig ausgebildet ist und der Boden (15) des Distanzstückes (14) an einem tragenden Element (12) anliegt und eine Durchführung für eine Befestigungsschraube (11) aufweist.