DE202004004029U1 - Führungseinrichtung für einen Faltenbalg-Mittelrahmen eines Gelenkfahrzeuges - Google Patents

Führungseinrichtung für einen Faltenbalg-Mittelrahmen eines Gelenkfahrzeuges Download PDF

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    • B61D17/22Communication passages between coaches; Adaptation of coach ends therefor flexible, e.g. bellows

Abstract

Führungseinrichtung (8) für einen Mittelrahmen (6) eines für einen Gelenkbereich zwischen zwei Fahrzeugteilen (1, 2) eines Gelenkfahrzeuges vorgesehenen Faltenbalges (4), mit mindestens zwei zwischen dem Mittelrahmen (6) und jeweils einem der beiden Fahrzeugteile (1, 2) angelenkten Führungsstreben (14a, 14b), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstreben (14a,14b) in am Mittelrahmen (6) ortsfesten Lagern schwenkbar angelenkt und derart über ein Führungsgetriebe (10) für gleichförmige, aber gegenläufige Schwenkbewegungen gekoppelt sind, dass der Mittelrahmen (6) bei Relativbewegungen der Fahrzeugteile (1, 2) stets zumindest annähernd symmetrisch zwischen den Führungsstreben (14a, 14b) und im Zwischenraum zwischen den Fahrzeugteilen (1, 2) steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für einen Mittelrahmen eines zur Überbrückung eines Gelenkbereichs zwischen zwei Fahrzeugteilen eines Gelenkfahrzeuges vorgesehenen Faltenbalges.
  • Die EP 0 805 054 B1 beschreibt eine solche "Einrichtung zur Stabilisierung des Mittelrahmens eines Balges eines Überganges zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugteilen eines Gelenkfahrzeugs", wobei der Mittelrahmen im oberen Bereich (im Dachbereich) mindestens einen Schlitten aufweist, der quer zur Längsachse des Fahrzeugs im Mittelrahmen verschiebbar geführt ist. Dieser verschiebbare Schlitten ist über mindestens ein stangenförmiges Führungsglied an mindestens einem der Fahrzeugteile anlenkbar. In der in der Druckschrift beschriebenen, konkreten Ausführungsform sind zwei Schlitten jeweils gegenüberliegend außermittig vorgesehen und über jeweils zwei Führungsstangen an den beiden Fahrzeugteilen angelenkt, so dass sich insgesamt eine scherenartige bzw. parallelogrammartige Anordnung der Führungsstangen ergibt. Die bei dieser bekannten Anordnung erforderlichen Schiebeführungen der Schlitten unterliegen einem hohen Verschleiß und erfordern daher regelmäßige Wartungsarbeiten. Durch die Verschiebbarkeit der Schlitten verändert sich zudem nachteiligerweise ständig die effektive Abstützlänge (Stützhebelarm) des Mittelrahmens. Da die Führung der Schlitten direkt in den Mittelrahmen integriert ist, kann diese Lösung auch kaum bei bestehenden Gelenkfahrzeugen nachgerüstet werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung der genannten Art zu schaffen, die ohne oder mit nur geringem Wartungsaufwand eine lange Haltbarkeit und eine verbesserte Mittelrahmen-Führung gewährleistet, und die insbesondere auch bei vorhandenen Gelenkfahrzeugen auf relativ einfache Weise nachgerüstet werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
  • Demnach sind erfindungsgemäß die Führungsstreben in am Mittelrahmen orstfesten (unverschiebbaren) Lagern schwenkbar angelenkt und derart über ein Führungsgetriebe für gleichförmige, aber gegenläufige Schwenkbewegungen miteinander zwangsgekoppelt, dass der Mittelrahmen bei Relativbewegungen der Fahrzeugteile stets zumindest annähernd symmetrisch zwischen den Führungsstreben und im Zwischenraum zwischen den Fahrzeugteilen gehalten wird. Hierbei kann das Führungsgetriebe in nahezu beliebiger Weise so ausgelegt sein, dass diese gegenläufige Zwangskoppelung der Führungsstreben erreicht wird. Beispielsweise kann das Führungsgetriebe als Zugmittelgetriebe mit Getrieberädern ausgebildet sein, die von mindestens einem Zugmittel, wie Seil, Riemen, Zahnriemen, Kette oder dergleichen, umschlungen sind. Ferner kann das Führungsgetriebe auch motorische, beispielsweise elektromotorische Antriebsmittel aufweisen, die auch hierbei auf geeignete, beispielsweise elektrisch gesteuerte Weise miteinander gekoppelt sind.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht aber die erfindungsgemäße Führungseinrichtiung aus mindestens einem an dem Mittelrahmen ortsfest (unverschiebbar) zu befestigenden Führungsgetriebe mit zwei um vertikale Achsen drehbar gelagerten und zur gegenläufigen Drehungsübertragung miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbundenen Getriebeelementen, wobei jedes Getriebeelement mit einem Ende einer Führungsstrebe drehfest verbunden ist und die Führungsstreben mit ihren anderen Enden gelenkig an jeweils einem der beiden Fahrzeugteile anlenkbar sind. Über das erfindungsgemäße Führungsgetriebe wird der Mittelrahmen so geführt, dass er bei Kurvenfahrt, wenn sich die Fahrzeugteile des Gelenkfahrzeuges gegeneinander in eine bestimmte Winkelstellung um eine Gelenkachse bewegen, stets selbsttätig in eine mittlere Winkelstellung symmetrisch zwischen den beiden Fahrzeugteilen ausgerichtet wird. Die erfindungsgemäße Führungseinrichtung kann auch leicht nachgerüstet werden, indem lediglich das Führungsgetriebe am Mittelrahmen, insbesondere an einer oberen Rahmen-Querstrebe, befestigt und die Führungsstreben an den Fahrzeugteilen angelenkt zu werden brauchen. Das Führungsgetriebe kann für einen praktisch wartungs- und verschließfreien oder zumindest sehr verschleißarmen Betrieb ausgelegt werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungseinrichtung auch für einen Abstandsausgleich zwischen den Fahrzeugteilen und dem Mittelrahmen bei sogenannten Nickbewegungen (Fahrt durch Senken und über Kuppen) ausgelegt. Dazu sind die Führungsstreben in dem Fall, dass sie von starren Stangenelementen gebildet sind, jeweils mit ihrem dem Führungsgetriebe gegenüberliegenden Ende über ein mittels einer Schiebeführung quer zur Fahrzeug-Längsachse verschiebbar geführtes Gelenk mit dem jeweiligen Fahrzeugteil verbunden bzw. verbindbar. Alternativ dazu können die Führungsstreben auch jeweils nach Art eines Kniehebels aus zwei über ein Verbindungsgelenk gelenkig miteinander verbundenen Hebelelementen bestehen, wobei dann jeweils das dem Führungsgetriebe gegenüberliegende Hebelelement endseitig über ein ortsfestes Gelenk mit dem jeweiligen Fahrzeugteil verbunden bzw. verbindbar ist.
  • Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend noch genauer beschrieben werden. Hierzu werden einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung genauer beschrieben. In jeder Zeichnungsfigur ist eine schematische Draufsicht vertikal von oben auf eine erfindungsgemäße Führungseinrichtung dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Führungseinrichtung in einer Grundstellung (Geradeausfahrt des Gelenkfahrzeugs),
  • 2 die Ausführung gemäß 1 zur Veranschaulichung der Kinematik bei sogenannten Nickbewegungen, d. h. bei parallelen, insbesondere im oberen Bereich auftretenden Abstandsveränderungen zwischen den Fahrzeugteilen des Gelenkfahrzeugs,
  • 3 die Ausführung gemäß 1 und 2 zur Veranschaulichung der Kinematik bei Kurvenfahrt,
  • 4 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung in der Grundstellung analog zu 1,
  • 5 die Ausführung gemäß 4 bei Kurvenfahrt analog zu 3,
  • 6 die Ausführung gemäß 4 und 5 während Nickbewegungen analog zu 2,
  • 7 eine Ausführungsvariante zur Ausführung gemäß 4,
  • 8 die Ausführung gemäß 7 bei Kurvenfahrt analog zu 5,
  • 9 eine weitere, vereinfachte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung in der Grundstellung,
  • 10 die Ausführung gemäß 9 bei Kurvenfahrt und
  • 11 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung am Beispiel der Ausführung nach 7.
  • Gleiche Teile sind stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In den Zeichnungsfiguren sind von einem Gelenkfahrzeug lediglich zwei Fahrzeugteile (Vorder- und Hinterwagen) 1, 2 stark schematisch angedeutet. Diese beiden Fahrzeugteile 1, 2 sind über ein nicht dargestelltes Drehgelenk gelenkig miteinander verbunden. Üblicherweise ist das Drehgelenk im unteren Fahrzeugbereich unterhalb eines Bodens angeordnet. In diesem Verbindungsbereich sind die beiden Fahrzeugteile 1, 2 über einen Faltenbalg 4 verbunden, der nur in einigen Zeichnungsfiguren angedeutet ist (siehe 1, 4, 7 und 9). Dieser Faltenbalg 4 wird üblicherweise über einen Mittelrahmen 6 in zwei Teile geteilt. Von dem Mittelrahmen 6 ist in den dargestellten Ansichten nur eine obere, horizontale Querstrebe 6a zu erkennen, er weist aber zudem seitliche, vertikale Rahmenteile sowie untere, vorzugsweise im Gelenkbereich abgestützte Rahmenteile auf.
  • Der Mittelrahmen 6 ist über eine Führungseinrichtung 8 zwischen den Fahrzeugteilen 1, 2 derart geführt, dass er bei Relativbewegungen zwischen den Fahrzeugteilen 1, 2 stets zumindest annähernd symmetrisch im Zwischenraum zwischen den Fahrzeugteilen 1 und 2 steht.
  • Bei jeder der Ausführungen gemäß 1 bis 10 besteht die Führungseinrichtung 8 aus mindestens einem an dem Mittelrahmen 6 befestigten bzw. befestigbaren Führungsgetriebe 10 mit zwei um vertikale Achsen drehbar gelagerten und zur gegenläufigen Drehungsübertragung miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbundenen Getriebeelementen 12a und 12b. Jedes Getriebeelement 12a, 12b ist mit einem Ende einer Führungsstrebe 14a bzw. 14b drehfest verbunden, so dass jede Führungsstrebe 14a, 14b einen drehmomentschlüssig verbunden Drehhebel bildet. Die Führungsstreben 14a, 14b sind mit ihren anderen Enden gelenkig an jeweils einem der beiden Fahrzeugteile 1 bzw. 2 anlenkbar bzw. angelenkt.
  • In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Getriebeelemente 12a, 12b von Zahnrädern gebildet, die formschlüssig in Eingriff stehen. Da jedes Getriebeelement 12a, 12b eine Drehung nur über einen begrenzten Drehwinkelbereich hinweg ausführt, können auch teilverzahnte Zahnräder bzw. Zahnkränze verwendet werden. Alternativ hierzu ist es ebenfalls möglich, beabstandete Räder vorzusehen, die S- bzw. 8-förmig von einem Seil, Riemen, Zahnriemen oder dergleichen Zugmittel umschlungen sind.
  • Bei der ersten Ausführungsform gemäß 1 bis 3 sind die Führungsstreben 14a, 14b von starren, schräg zu einer Fahrzeug-Längsachse 16 ausgerichteten Stangenelementen 18 gebildet. Um bei dieser Ausführung einen Ausgleich eines sich bei sogenannten Nickbewegungen ändernden Abstandes der Fahrzeugteile 1, 2 zu gewährleisten – siehe hierzu 2 – sind die Stangenelemente 18 jeweils mit ihrem dem Führungsgetriebe 10 gegenüberliegenden Ende über ein mittels einer Schiebeführung 20 quer zur Fahrzeug-Längsachse 16 verschiebbar (Doppelpfeile) geführtes Gelenk 24 mit dem jeweiligen Fahrzeugteil 1 bzw. 2 verbunden. Die dadurch erreichte Kinematik läßt sich in 2 leicht nachvollziehen. Es ist aber wesentlich, dass die Schiebeführungen 20 bei ausschließlicher Kurvenfahrt, d. h. ohne Nickbewegungen, keine Funktion haben, siehe hierzu 3.
  • Bei den weiteren Ausführungsformen ab 4 ist zum Zwecke des Längenausgleichs bei Nickbewegungen vorgesehen, dass die Führungsstreben 14a, 14b jeweils nach Art eines. Kniehebels aus zwei über ein Verbindungsgelenk 26 (Kniegelenk) gelenkig miteinander verbundenen Hebelelementen 28a und 28b bestehen. Dadurch kann jeweils das dem Führungsgetriebe 10 gegenüberliegende Hebelelement 28b endseitig über ein ortsfestes Gelenk 30 mit dem jeweiligen Fahrzeugteil 1 bzw. 2 verbunden sein. Zu der dadurch erreichten Kinematik bei Kurvenfahrt wird auf die 5, 8 und 10 hingewiesen, und zur Kinematik bei reinen Nickbewegungen zum Abstandsausgleich auf die 6.
  • Wie anhand der Ausführung gemäß 9 und 10 veranschaulicht ist, reicht grundsätzlich zur Führung des Mittelrahmens 6 ein Führungsgetriebe 10, welches bei dieser Ausführung mittig im Bereich der Längsachse 16 angeordnet und über zwei Kniehebel-Führungsstreben 14a, 14b an orstfesten Gelenken 30 angelekt ist. Hierbei sind auch die Gelenke 30 mittig auf der Längsachse 16 angeordnet. Zur Kinematik dieser Ausführung wird auf 10 hingewiesen.
  • Bei den übrigen Ausführungen sind zur weiteren Verbesserung der Führung des Mittelrahmens 6 jeweils zwei gleichartige Führungsgetriebe 10 mit entsprechenden Getriebeelementen 12a,b und Führungsstreben 14a,b vorgesehen. Dabei sind die Führungsgetriebe 10 mit den Führungsstreben 14a,b vorzugsweise zu einer vertikalen Fahrzeug-Längsmittelebene (in den Zeichnungen anhand der Längsachse 16 veranschaulicht) spiegelsymmetrisch ausgebildet und angeordnet.
  • Bei der Ausführung gemäß 1 bis 3 sind die beiden Führungsgetriebe 10 mit ihren 2 × 2 = insgesamt 4 Getriebelementen 12a, 12b an einem gemeinsamen Basisteil 32 im Bereich der Fahrzeug-Längsmittelebene bzw. Längsachse 16 angeordnet. Die Führungsstreben 14a ,14b erstrecken sich jeweils schräg nach außen, so dass sie gemeinsam etwa ein X bilden (siehe 1).
  • Bei den Ausführungen gemäß 4 bis 6 einerseits und 7 und 8 andererseits sind die beiden Führungsgetriebe 10 mit ihren jeweils zwei Getriebeelementen 12a, 12b an jeweils einem gesonderten Basisteil 34 in einem bestimmten Seitenabstand von der Fahrzeug-Längsmittelebene bzw. Längsachse 16 angeordnet. Mit diesen Ausführungen wird daher einer besonders gute, strafte und spielarme Führung des Mittelrahmens 6 erreicht.
  • Dabei ist in der Ausführung gemäß 4 bis 6 vorgesehen, dass die kniehebelartigen Führungsstreben 14a, 14b mit ihren Verbindungsgelenken 26 nach innen in Richtung der Fahrzeug-Längsmittelebene bzw. Längsachse 16 ausgerichtet sind. Alternativ dazu können gemäß 7 und 8 die kniehebelartigen Führungsstreben 14a,b mit Vorteil auch umgekehrt, d. h. mit ihren Verbindungsgelenken 26 nach außen von der Fahrzeug-Längsachse 16 wegweisend ausgerichtet sein.
  • Was noch die in 11 schematisch dargestellte Variante betrifft, so soll damit beispielhaft gezeigt werden, dass als Führungsgetriebe 10 jede beliebige Ausführung denkbar ist, mit der die Führungsstreben 14a, 14b im erfindungsgemäßen Sinne für gegenläufige Schwenkbewegungen gekoppelt werden können. Bei diesem in der oberen Figurenhälfte (in einer Gegenüberstellung zu der in der unteren Hälfte dargestellten Ausführung entsprechend 7 und 8) dargestellten Beispiel ist das Führungsgetriebe 10 als Zugmittelgetriebe ausgebildet. In jedem Gelenkpunkt ist ein Getrieberad R1, R2, R3, R4, R5 angeordnet, und diese Getrieberäder R1 bis R5 sind von Zugmitteln Z1, Z2, Z3 in der dargestellten Weise umschlungen. Als Zugmittel können Seile, Riemen, Zahnriemen, Ketten und/oder dergleichen verwendet werden. Das erste Getrieberad R1 ist im fahrzeugseitigen Gelenkpunkt 30 der ersten Führungsstrebe 14a angeordnet. Das zweite Getrieberad R2 ist im Bereich des Verbindungsgelenks 26 dieser ersten Führungsstrebe 14a angeordnet. Das dritte Getrieberad R3 ist am Mittelrahmen 6 frei drehbar in einem Lagerpunkt 36 gelagert. Beidseitig dieses Lagerpunktes 36 sind die Führungsstreben 14a, 14b über jeweils ein Lager 38a, 38b drehbar am Mittelrahmen 6 angelenkt. Das vierte Getrieberad R4 ist im Bereich des Verbindungsgelenks 26 der zweiten Führungsstrebe 14b angeordnet. Schließlich ist das fünfte Getrieberad R5 im fahrzeugseitigen Gelenkpunkt der zweiten Führungsstrebe 14b angeordnet. Die Getrieberäder R1 und R2 sind von dem ersten Zugmittel Z1 umschlungen. Die Getrieberäder R4 und R5 sind in gleicher Weise von einem dritten Zugmittel Z3 umschlungen. Das mittige zweite Zugmittel Z2 umschlingt die Getrieberäder R2 und R4 bzw. mit diesen drehmomentschlüssig verbundene Teilräder sowie das mittlere dritte Getrieberad R3, und zwar in der Weise, dass die Getrieberäder R2 und R4 über R3 gegenläufig gekoppelt sind. Die Kinematik lässt sich anhand der eingezeichneten Pfeile leicht nachvollziehen.
  • Alternativ oder aber zusätzlich zu den dargestellten Ausführungen kann das Führungsgetriebe 10 auch geeignete motorische, insbesondere elektromotorische Antriebsmittel aufweisen, die für die erfindungsgemäße gegenläufige Koppelung in Wirkverbindung stehen.
  • In allen Ausführungen kann die Führungseinrichtung 8 mit der oberen Querstrebe 6a des Mittelrahmens 6 verbunden werden. Hierbei ist z. B. eine Anordnung des oder der Führungsgetriebe 10 oben auf der Querstrebe 6a oder unten direkt unterhalb der Querstrebe 6a möglich. Die Befestigung kann auch mittelbar über geeignete Montageelemente erfolgen (nicht dargestellt).
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.

Claims (14)

  1. Führungseinrichtung (8) für einen Mittelrahmen (6) eines für einen Gelenkbereich zwischen zwei Fahrzeugteilen (1, 2) eines Gelenkfahrzeuges vorgesehenen Faltenbalges (4), mit mindestens zwei zwischen dem Mittelrahmen (6) und jeweils einem der beiden Fahrzeugteile (1, 2) angelenkten Führungsstreben (14a, 14b), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstreben (14a,14b) in am Mittelrahmen (6) ortsfesten Lagern schwenkbar angelenkt und derart über ein Führungsgetriebe (10) für gleichförmige, aber gegenläufige Schwenkbewegungen gekoppelt sind, dass der Mittelrahmen (6) bei Relativbewegungen der Fahrzeugteile (1, 2) stets zumindest annähernd symmetrisch zwischen den Führungsstreben (14a, 14b) und im Zwischenraum zwischen den Fahrzeugteilen (1, 2) steht.
  2. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsgetriebe (10) an dem Mittelrahmen (6) befestigt bzw. befestigbar ist und zwei um vertikale Achsen drehbar gelagerte und zur gegenläufigen Drehungsübertragung miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbundene Getriebeelemente aufweist (12a, 12b), wobei jedes Getriebeelement (12a, 12b) mit einem Ende einer der Führungsstreben (14a, 14b) drehfest verbunden ist und die Führungsstreben (14a, 14b) mit ihren anderen Enden gelenkig an jeweils einem der beiden Fahrzeugteile (1, 2) anlenkbar sind.
  3. Führungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeelemente (12a, 12b) zum formschlüssigen Eingriff von Zahnrädern oder Zahnkränzen gebildet sind.
  4. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsgetriebe (10) als Zugmittelgetriebe mit von mindestens einem Zugmittel (Z1, Z2, Z3), wie Seil, Riemen, Zahnriemen, Kette und/oder dergleichen, umschlungenen Getrieberädern (R1 bis R5) ausgebildet ist.
  5. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsgetriebe (10) motorische, insbesondere elektromotorische Antriebsmittel aufweist.
  6. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstreben (14a, 14b) schräg zu einer Fahrzeug-Längsachse (16) ausgerichtet sind.
  7. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstreben (14a,14b) von starren Stangenelementen (18) gebildet sind, die jeweils mit ihrem dem Mittelrahmen (6) gegenüberliegenden Ende über ein mittels einer Schiebeführung (20) quer zur Fahrzeug-Längsachse (16) verschiebbar geführtes Gelenk (24) mit dem jeweiligen Fahrzeugteil (1, 2) verbundenen bzw. verbindbar sind.
  8. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstreben (14a,14b) jeweils nach Art eines Kniehebels aus zwei über ein Verbindungsgelenk (26) gelenkig miteinander verbundenen Hebelelementen (28a, 28b) bestehen, wobei jeweils das dem Mittelrahmen (6) gegenüberliegende Hebelelement (28b) endseitig über ein ortsfestes Gelenk (30) mit dem jeweiligen Fahrzeugteil (1, 2) verbunden bzw. verbindbar ist.
  9. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei insbesondere gleichartige Führungsgetriebe (10) mit entsprechend zugehörigen Führungsstreben (14a, 14b) vorgesehen sind, wobei die Führungsgetriebe (10) mit den Führungsstreben (14a, 14b) vorzugsweise zu einer vertikalen Fahrzeug-Längsmittelebene (16) spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
  10. Führungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsgetriebe (10) an einem gemeinsamen Basisteil (32) im Bereich der Fahrzeug-Längsmittelebene (16) angeordnet sind.
  11. Führungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsgetriebe (10) an jeweils einem gesonderten Basisteil (34) in einem bestimmten Seitenabstand von der Fahrzeug-Längsmittelebene (16) angeordnet sind.
  12. Führungseinrichtung nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kniehebelartigen Führungsstreben (14a,b) mit ihren Verbindungsgelenken (26) nach außen von der Fahrzeug-Längsmittelebene (16) wegweisend ausgerichtet sind.
  13. Führungseinrichtung nach Anspruch 8 und 9 oder Anspruch 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kniehebelartigen Führungsstreben (14a,b) mit ihren Verbindungselementen (26) nach innen in Richtung der Fahrzeug-Längsmittelebene (16) ausgerichtet sind.
  14. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. jedes Führungsgetriebe (10) bzw. die Führungsstreben (14a, 14b) an einer oberen Querstrebe (6a) des Mittelrahmens (6) befestigt bzw. befestigbar ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011004931A1 (de) * 2011-03-01 2012-09-06 Bombardier Transportation Gmbh Haltevorrichtung zur Halterung mindestens eines flexiblen Verbindungselements und Verbindungsanordnung
EP2607114A1 (de) * 2011-12-22 2013-06-26 Hübner GmbH Übergang zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugen eines Gelenkfahrzeugs

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Effective date: 20100610

R152 Term of protection extended to 10 years

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R071 Expiry of right
R071 Expiry of right