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Die
Erfindung betrifft eine Dosierpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und insbesondere eine herausnehmbare Dosierpumpe für einen
Flüssigkeitsspender,
der für
flüssige
Seifen und alkoholische Desinfektionsmittel verwendet wird.
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Verwendet
werden solche Flüssigkeitsspender
vornehmlich in Krankenhäusern,
aber auch in anderen Bereichen wie in der Industrie und öffentlichen Einrichtungen.
Bekannt sind Flüssigkeitsspender
mit dem Markennamen "ingo-man". Diese Spender sind vornehmlich
aus Metall gefertigt und besitzen herausnehmbare Dosierpumpen.
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Für die Flüssigkeitsspender
werden verschiedene herausnehmbare Dosierpumpen angeboten. Diese
Dosierpumpen sind aus Metall oder aber auch aus Kunststoff gefertigt.
Die Metall-Dosierpumpen bestehen aus einem Edelstahl hoher Güte. Die Kunststoff-Dosierpumpen
bestehen aus Kunststoffen, die für
eine Verwendung dieser Art geeignet sind.
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Die
Anordnung der herausnehmbaren Dosierpumpen im Flüssigkeitsspender ist so gewählt, dass
das Ansaugrohr in den Flüssigkeitsbehälter, der im
Flüssigkeitsspender
angeordnet ist, bis zum Boden eintaucht. Die eingetauchte Dosierpumpe
kann bei Bedienung die Flüssigkeit
direkt aus dem Flüssigkeitsbehälter ansaugen.
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Die
metallische Ausführung
der Flüssigkeitsspender
hat neben der großen
Robustheit den Vorteil, dass man sie maschinell reinigen und auch
autoklavieren kann. Das gleiche gilt auch für die metallischen Dosierpumpen.
Das Auto klavieren geschieht in einem dafür vorgesehenen Gerät bei etwa
130 Grad Celsius und 3 bar Druck mit Wasserdampf.
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Die
herausnehmbaren Dosierpumpen aus Kunststoff sind nicht autoklavierbar.
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Für bestimmte
Einsatzzwecke und wegen der kostengünstigen Herstellung werden
auch Dosierpumpen angeboten, bei denen eine Kombination aus Metall
und Kunststoff eingesetzt wird. Die maßgeblichen Teile der herausnehmbaren
Dosierpumpe bestehen aus Metall. Die Pumpe ist mit Ausnahme des
Ansaugrohrs autoklavierbar. Dieses bis zum Boden des Flüssigkeitsbehälters ragende
Teil der Dosierpumpe besteht aus einem eingesteckten Kunststoffröhrchen.
Die Dosierpumpen haben neben dem Vorteil der kostengünstigen
Fertigung den Nachteil, dass man vor dem Autoklavieren das eingesteckte Kunststoffröhrchen entfernen
muss, da es nicht hitzefest ist. Hier wird eine besondere Sorgfalt
von dem Bedienungspersonal beim Behandeln der Spender verlangt.
Auch der dazu erforderliche Zeitaufwand bzw. Personalaufwand ist
nachteilig. Das Wiederverwenden eines vor dem Autoklavieren abgenommenen
Kunststoffrohrs ist einerseits unhygienisch; ein neues Kunststoffrohr
dagegen verursacht andererseits Kosten. Weiterhin besteht der Nachteil,
dass sich das nur eingesteckte Kunststoffrohr durch Ermüdung des
Kunststoffs lösen
und von der Metallpumpe abfallen kann. Die Pumpe ist dann nicht
mehr betriebssicher.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Dosierpumpe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Probleme mit dem Kunststoffröhrchen beim
Wechsel der Pumpe und/oder des Flüssigkeitsbehälters sowie
beim Autoklavieren zu beseitigen.
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Diese
Aufgabe wird bei der Dosierpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Ansaugrohr mittels einer formschlüssigen Verbindung am Einlass
des Pumpenkörpers
angebracht ist. Ein unbeabsich tigtes Lösen und Herabfallen des Ansaugrohrs
von dem Pumpenkörper
beim Herausnehmen der Pumpe aus dem Spendergehäuse tritt nicht mehr auf.
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Insbesondere
wird vorgeschlagen, dass bei der formschlüssigen Verbindung ein Zapfen
in einem Schlitz oder einer Nut angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt
ist es, wenn das Ansaugrohr mittels eines Bajonettverschlusses an
der genannten Öffnung
des Pumpenkörpers
angebracht ist.
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Außerdem ist
es im Hinblick auf das Autoklavieren günstig, wenn, wie bereits oben
beschrieben, die Dosierpumpe als eine von einer Abgabevorrichtung,
die auch Flüssigkeitsspender
genannt wird, für das
Produkt trennbare und erneut darin einsetzbare Pumpe ausgebildet
ist.
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Eine
Biegsamkeit des Kunststoffrohrs ist besonders beim Herausnehmen
und beim Einsetzen der Pumpe aus bzw. in die Abgabevorrichtung von Vorteil.
Daher besteht das Ansaugrohr vorzugsweise aus einem autoklavierbarem
Kunststoff, insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer.
Ohne Entfernung des Kunststoffrohrs kann dann die gesamte herausgenommene
Pumpe autoklaviert werden, wobei die Vorteile der Biegsamkeit des
Ansaugrohrs sowie der Vorteil der Lösbarkeit erhalten bleiben.
Bei einem Verschleiß oder
einer Alterung des Kunststoffes kann nämlich das Ansaugrohr auf einfache
Weise ausgetauscht werden.
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Das
Ansaugrohr verbleibt also beim Autoklavieren am Pumpenkörper. Verunreinigungen
beim Aufstecken des Ansaugrohrs sind somit nicht mehr möglich. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt damit in einer Verbesserung
der Hygiene.
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Es
wird also ein hitze-, feuchtigkeits-, seifen- und alkoholbeständiger Kunststoff
verwendet, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer. Die Pumpe
ist somit ohne Manipulation autoklavierbar. Man kann das Kunststoff- Röhrchen an der Metallpumpe belassen.
Gegen ein Abfallen des Kunststoff-Röhrchens von der Metall-Pumpe
wird eine bajonettähnliche,
formschlüssige
Verbindung vorgeschlagen. Die Verwendung dieses Kunststoffes hat
den Vorteil, dass beim Wechsel des Flüssigkeitsbehälters das Kunststoffrohr
nachgiebig ist und dennoch seine Form beibehält.
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Zusätzlich oder
alternativ zum Bajonettverschluss kann auch vorgesehen sein, dass
ein Teil des Schlitzes an einer Stelle verengt ist, so dass der
am Kunststoffrohr angebrachte korrespondierende Zapfen beim Verbinden
einrastet und auf diese Weise das Kunststoffrohr besonders gut gegen
ein Lösen der
Verbindung gesichert ist.
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Alle
eventuellen Zahlen- und Materialangaben in den Ansprüchen sind
nur als beispielhafte und damit unwesentliche Merkmale der Erfindung
zu verstehen. Sie können
nicht zur Einschränkung
des Schutzbegehrens herangezogen werden.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Spenders mit eingebauter Dosierpumpe
gemäß der Erfindung,
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2 den
Spender nach 1 ohne den Flüssigkeitsbehälter und
mit herausgenommener, separat dargestellter Dosierpumpe, ebenfalls
in perspektivischer Darstellung,
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3 die
erfindungsgemäße Dosierpumpe nach 2 mit
davon getrenntem Ansaugrohr und
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4 den
Verbindungsbereich zwischen Ansaugrohr und Pumpenkörper der
Dosierpumpe nach 3, vergrößert dargestellt.
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In
allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung
und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
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In
einem Spender 1 für
ein flüssiges
Produkt ist ein das Produkt enthaltender Flüssigkeitsbehälter 2 und
eine Dosierpumpe 3 eingesetzt (1). Die Dosierpumpe 3 wird
mittels eines Bedienungshebels 4 betätigt. Wenn dieser Bedienungshebel 4 nach
unten gedrückt
wird, wird das Produkt aus der Dosierpumpe 3 zum Auslauf 5 gefördert, wo
es nach unten hin austritt. Der Flüssigkeitsbehälter 2 und
die Dosierpumpe 3 sind zum Einsetzen eines neuen gefüllten Flüssigkeitsbehälters und
zum Autoklavieren der Dosierpumpe aus dem Spender 1 entnehmbar.
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Dieser
Zustand wird in 2 dargestellt. Erkennbar ist
auch das Ansaugrohr 6, welches aus einem thermoplastischen
Elastomer besteht und lösbar
mit dem Pumpenkörper 7 der
Dosierpumpe 3 verbunden ist.
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Der
Pumpenkörper 7 besteht
teilweise aus Metall und teilweise aus dem hitzebeständigen und autoklavierbarem
Kunststoff, vorzugsweise Polyacetal. Das schlauchförmige Ansaugrohr 6 dagegen
besteht aus einem thermoplastischen Elastomer.
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Die
erfindungsgemäße lösbare Verbindung zwischen
dem Rohr 6 und dem Pumpenkörper 7 ist nicht nur
bei manuell zu betätigenden
Spendern einsetzbar. Möglich
ist auch die Anwendung für
berührungslos
mit einem Annäherungssensor
arbeitende Geräte,
die an sich ebenfalls bekannt sind.
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Einzelheiten
dieser Verbindung sind am besten in den 3 und 4 erkennbar.
Die lösbare Verbindung
zwischen dem Ansaugrohr 6 und dem Pumpenkörper 7 ist
als ein Bajonettverschluss ausgebildet. Dazu weist das Ansaugrohr 6 an
seiner Außenseite
einen Zapfen 8 und der aus einem hitze beständigen Kunststoff
oder aus Metall bestehende Einlass 9 des Pumpenkörpers 7 einen
abgewinkelten Schlitz 10 in Form eines umgekehrten L auf.
Der Schlitz 10 kann, falls gewünscht, an einer oder mehreren
Stellen seiner Länge
verengt sein, so dass der elastische Zapfen 8 dort einrastet.
Ferner ist es auch möglich,
dass der Zapfen 8 am Einlass 9 des Pumpenkörpers 7 und
der Schlitz 10 am Ansaugrohr 6 vorgesehen ist.
Auch die Form des Schlitzes 10 kann in gewissen Grenzen
unterschiedlich sein.
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Der
Einlass 9 besteht aus einem nach oben zur Pumpenkammer
führenden
inneren Rohr 12 und einem äußeren konzentrischen Rohrstück 13,
in das der Schlitz 10 des Bajonettverschlusses eingeformt ist.
Das Ansaugrohr 6 wird zwischen dem inneren Rohr 12 und
dem äußeren Rohrstück 13 mit
seinem auslasseitigen Ende 14 eingeschoben, wobei der Zapfen 8 sich
im Schlitz 10 zunächst
nach oben und dann, bei einem Drehen des Ansaugrohrs 6,
in Umfangsrichtung bewegt.
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Im
Stand der Technik ist das Ansaugrohr 6 im Gegensatz zur
Erfindung nur aufgesteckt. Löst
sich das Ansaugrohr 6 unbeabsichtigt vom Pumpenkörper 7,
so wird zwar noch die Flüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter 2 angesaugt,
aber nur so lange, bis der Flüssigkeitsspiegel
im Behälter 2 auf
die Höhe des
Einlasses 9 des Pumpenkörpers 7 abgesunken ist.
Danach verhält
sich der Spender so, als wäre
der Flüssigkeitsbehälter bereits
entleert, obwohl dieser noch halb voll ist.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
mit dem Bajonettverschluss dagegen gewährleistet einen sicheren Halt,
insbesondere beim Einsetzen der Pumpe in den Spender 1 und
den Flüssigkeitsbehälter 2. Bei
einem Austausch des Flüssigkeitsbehälters 2 besteht
nämlich
oft das Problem, dass der Spender zwischen anderen Teilen und Geräten angeordnet
ist und nur wenig Platz um den Spender 1 herum vorhanden
ist. Daher muss der Ansaugschlauch der Dosierpumpe sehr stark gebogen
werden, um die Pumpe in den Spender einzusetzen.
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Dabei
kann es ohne eine sichere Verbindung zwischen Ansaugrohr und Pumpenkörper geschehen,
dass sich das Ansaugrohr vom Pumpenkörper löst.
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Die
Austauschbarkeit des Ansaugrohrs ist auch dann von Vorteil, wenn
die gleiche Pumpe mit unterschiedlich großen Flüssigkeitsbehältern verwendet
werden soll, so dass Ansaugrohre unterschiedlicher Länge zu verwenden
sind.
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Am
Einlass des Ansaugrohrs 6 sind zwei gegenüberliegende
Kerben 11 eingeformt, welche das Ansaugen der Flüssigkeit
auch bei einer ungünstigen Lage
des Einlasses ermöglichen,
nämlich
auch dann, wenn die Stirnfläche
des einlassseitigen Endes unmittelbar auf der Bodenfläche des
Flüssigkeitsbehälters 2 aufliegt.
Auf diese Weise kann ohne Probleme ein relativ langes Ansaugrohr 6 verwendet
und eine praktisch vollständige
Restentleerung erreicht werden.