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Die Erfindung betrifft eine Leiter,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Eine derartige Leiter ist beispielsweise
aus der DE-GM 201 06 086 bekannt. Diese Leiter zeichnet sich durch
eine besonders stabile und gut verankerte Lagerung der Leiternstufen
in dem je zugeordneten Holm aus. Hierdurch lässt sich eine signifikante Erhöhung der
Standfestigkeit gegenüber
den bekannten Leitern gewährleisten.
Durch die dortige mittige Abstützung über die
zentrale Verdickung wird auch der Neigung breiter Stufen entgegengewirkt, sich
im Bereich ihrer Längsmittenachse
durchzubiegen, wenn sie lediglich seitlich abgestützt sind.
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Andererseits bedingt eine derartige
Leiter die Realisierung spezieller Holme, die zwar als Strangpressprofil
kostengünstig
herstellbar sind, jedoch aufgrund der seitlichen Schlitze etwas
verschmutzungsgeneigter sind.
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Ferner ist auch aus der
US-PS 4,716,988 eine Leiter bekannt,
bei der für
die Stufen Strangpressprofile verwendet werden. Bei dieser Lösung durchtreten
die Holme die Stufen. Die Holme sind dementsprechend vergleichsweise
dünn und
nicht besonders momentenstabil. Eine derartige Lösung ist dementsprechend eher
für den
dort angegebenen Anwendungszweck, nämlich als Bootsleiter, geeignet.
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Strangpressprofile bieten grundsätzlich eine günstige Gestaltungsmöglichkeit
und eine besonders gute Festigkeit, bezogen auf ihr Gewicht und
die Herstellkosten. Probleme bei Leitern mit Stufen bestehen hauptsächlich im
Bereich der Verankerung zwischen Stufen und Holm. Für Sprossenleitern
ist es seit langem bekannt, die Sprosse endseitig die beiden Holmwände durchtreten
zu lassen und dort umzubördeln.
Gegebenenfalls in Kombination mit der dem Bördelrand gegenüberliegenden
Aufweitungen lässt
sich so eine momentenfeste und stabile Lagerung der Sprosse an einem
Holm bereitstellen. Ein Beispiel für eine derartige Lösung ist
aus der
DE-OS 100 05 598 ersichtlich.
Zwar ist es bei einer Ausführungsform
dieser Patentveröffentlichung
vorgesehen, die Sprosse zur Stufen zu verbreitern. Um die Drehmomentabstützung zu
gewährleisten
sind bei dieser Lösung
dann die Enden dieser Stufe als sich nach unten erstreckende Flügel ausgebildet,
die in Nuten laufen, die in der Leiter vorgesehen sind. Bei dieser
Lösung
müssen
mittels eines recht aufwendigen Stanzwerkzeuges die Sprossenenden
in einer besonderen Weise ausgeglinkt werden, um praktisch ein Rundrohr
endseitig der Sprosse oder Stufe bereitzustellen. Die Realisierung
von derartigen Ausglinkungen erfolgt jedoch regelmäßig durch
spanabhebende Bearbeitung, so dass sie recht aufwendig ist und ein
spezielles Werkzeug erfordert. Meinst müssen auch die Schnittflächen nachbearbeitet
werden, zumindest wenn sie freiliegen. Dennoch erlaubt diese Lösung lediglich
ein recht verschmutzungsanfällige
Leiter.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Leiter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zu schaffen, die ein besonders gutes Festigkeits-/Gewichts-Verhältnis aufweist,
ausgesprochen verbindungssteif ist und sowohl unter ergonomischen
Gesichtspunkten als auch unter Verschmutzungsgesichtspunkten verbessert
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch ein
Rohr aus, das in den Leiternstufen integriert ist, aber separat
von dem Strangpressprofil vorgesehen ist. Überraschend lässt sich
mit einem derartigen Rohr trotz des zusätzlichen Materialaufwands ein
geringes Gewicht gepaart mit einer großen Festigkeit bereitstellen,
wobei die zentrale Anordnung unten mittig offenbar besonders aussteifend
wirkt. In vorteilhafter Weiterbildung ist die Oberseite der Leiternstufe
zusätzlich
auf einen Steg auf dem Rohr abgestützt.
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In erfindungsgemäß besonders günstiger Weise
kann das Strangpressprofil der Leiterstufe als geschlossenes Profil,
bevorzugt auch als durch das Rohr geschlossene Profil eingesetzt
werden. Hierdurch ist die Verschmutzungsanfälligkeit auch im Bereich der
Leiterstufe deutlich reduziert. Auch als Holmprofil kann ein geschlossenes
Profil realisiert werden, wobei die Lagerung bei Sprossen bekannterweise
sehr fest realisierbar ist.
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Überraschend
zeigt es sich, dass durch die Realisierung der Sprosse/Holmverbindung
eine verbesserte Verwindungssteifheit erzielbar ist, als wenn ein
Strangpressprofil spanabhebend zur Bereitstellung einer Endsprosse
umgeformt wird.
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Offenbar erlaubt ein symmetrisch
bereitgestelltes Rohr ein besseren Bördelrand, insbesondere, wenn
es als kreisrundes Rohr in einem Arbeitsgang umgebördelt wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dennoch
durch die Bereitstellung eines Schrägstellungswinkels der Stufen
in beliebiger geeigneter Weise aus. Die Verdrehsicherheit der Stufen
lässt sich beispielsweise
dadurch herstellen, dass das Rohr beim Einführen in den Stufenkanal des
Strangpressprofils auf einer deutlich geringeren Temperatur als das
Strangpressprofil ist. Hierdurch lässt sich die gewünschte Klemmwirkung
bereitstellen, und die Stufe wird gegenüber dem Rohr verdrehsicher.
Zusätzlich wird
zur Bereitstellung der Drehsicherheit zwischen Holm und Sprosse
ein Formteil in erfindungsgemäß bevorzugter
Ausgestaltung eingesetzt, das als Kunststoffformteil die Holme seitlich
umgreift und zugleich das Strangpressprofil der Stufen zum Holm
hin abschließt.
Diese Formteil kann mit einer geringen Materialstärke preisgünstig hergestellt
werden und dient zugleich der verletzungssicheren Abdeckung der
Strangpressprofile.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und
Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
unter Darstellung eines Holms, eines Formteils, des erfindungsgemäßen Rohrs
und des erfindungsgemäßen Strangpressprofils
in Explosionsdarstellung;
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2 ein
Schnitt durch die erfindungsgemäße Leiterstufe
bei der Leiter gemäß 1; und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Leiter
in der Ausführungsform
gemäß 1.
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Die in 1 lediglich
in Teilen dargestellte Leiter 10 weist ein Strangpressprofil 12 auf,
das auf einem runden Rohr 14 abgestützt ist.
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Erfindungsgemäß besonders günstig ist
es, dass das Rundrohr 14 in das Strangpressprofil 12 integriert
ist. Hierzu ist der Stufenkanal 16 vorgesehen, der das
Rohr 14 mindestens über
die Hälfte,
bevorzugt beispielsweise über
270° umschließt und umgibt.
Die Passung zwischen Rohr uns Strangpressprofil ist als Presspassung,
mindestens aber als stielfreie Passung gewählt, wobei es sich versteht, dass
das Rohr 14 durch Erwärmung
des Strangpressprofils 12 in an sich bekannter Weise leicht
in den Stufenkanal 16 einschiebbar ist.
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Hierzu ist es vorgesehen, dass das
Rohr 14 auch an seinem Rohrstummel 20, der das
Strangpressprofil 12 seitlich überragt, keinen Durchmesser aufweist,
der den Innendurchmesser des Stufenkanals 16 übersteigt.
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Endseitig des Rohrstummels 20 ist
ein Bördelrand 22 ausgebildet,
der in 1 bereits dargestellt
ist. Tatsächlich
erfolgt das Bördeln
erst, wenn der Rohrstummel 20 eine Durchtrittsausnehmung 24 in
einem Holm 26 durchtreten hat und dort arretiert werden
soll.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist allerdings
eine modifizierte Ausgestaltung des Rohrs 14 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Rohrstummel 20 im Bereich seiner beiden äußeren Drittel,
jedoch nicht im Bereich des Bördelrands 22 im
Durchmesser reduziert. Eine entsprechende Durchmesserreduktion kann
durch ein geeignetes Presswerkzeug bereitgestellt werden. Bei einem
Rohr guter Qualität,
beispielsweise aus Leichtmetall lässt sich ein derartiges Pressen
mit einer Durchmesserreduktion beispielsweise 5 mm ohne weiteres
realisieren, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass die Durchmesserübergänge eher
flach verlaufen.
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Erfindungsgemäß lässt sich durch diese Durchmesserreduktion
in dem Bereich 28 auch eine Materialverdichtung bereitstellen,
so dass die Wandstärke
des Rohrs 14 insgesamt etwas dünner gewählt werden kann. Gerade im
Bereich der Lastaufnahme, also in den Bereichen in denen das Rohr 14 in
den Durchtrittsausnehmungen 24 aufliegt und dort Last übertragen
soll, ist damit die Festigkeit erhöht. Dennoch lässt sich
das Umbördeln
ohne weiteres Bereitstellen, weil durch die in vorteilhafte Ausführungsform
vorgesehene Durchmesserreduktion zugleich bereits der Bördelrand 22 etwas
aufgestellt wird, so dass das Bördeln
noch leichter möglich
ist.
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Die Längenauslegung des Bereichs 28 lässt sich
in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassen. In vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Leiterstufe 11 und
dem Holm 26 ein Formteil 30 vorgesehen. Das Formteil 30 wird
von dem Rohr
14 durchtreten. Es weist in der Ansicht aus Sicht
des Holms 26 im Wesentlichen die gleiche Form wie das Strangpressprofil 12 auf
und deckt es vollständig
ab. Durch Arretiervorsprünge 32 wird
es in an sich bekannter Weise in Position gehalten. Das Formteil 30 weist
ferner zwei Stützzungen 34 und 36 auf,
die den Holm 26 seitlich umgreifen.
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Erfindungsgemäß in diesem Zusammenhang ist
es besonders günstig,
wenn die Stützungen sich
mit konkaven Radien aus dem Formteil 30 heraus erstrecken.
Hierdurch lassen sich Kerbwölbungen
vermeiden, und die Verletzungsgefahr ist auch dann gering, wenn
der Benutzer die Stufen seitlich umgreift.
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Aus 2 ist
der Aufbau einer Leiterstufe 11 im einzelnen ersichtlich. Hier wie
auch in den weiteren Figuren entsprechen gleiche Bezugszeichen gleichen
Teilen.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Leiternstufe 11 mit dem Strangpressprofil 12 den
Holm 26 deutlich überragt.
In an sich bekannter Weise ist eine Schrägstellung vorgesehen, um ein
bequemes Besteigen der Leiter zu ermöglichen. Das Strangpressprofil 12 weist
eine im Wesentliche flach-dreieckige Form auf, wobei die Spitze
des Dreiecks unten ist. Die Oberseite 40 der Stufe 11 ist
mit Rillen 42 versehen, die beim Strangpressen mit erzeugt
werden und der Rutschsicherung dienen. Der Stufenkanal 16 ist durch
eine entsprechend Profilierung des Strangpressprofils 12 vorgegeben
und nimmt das Rohr 14 auf. Das Rohr 14 weist im
Bereich 28 die bereits erläuterte Verjüngung auf, wobei aus 2 ersichtlich ist, dass
die Verjüngung
um nahezu die Wandstärke des
Rohres erfolgt.
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Durch einen Stützsteg 44 ist das
Strangpressprofil 12 in zwei zueinander symmetrische Teile
geteilt. Jeder Teil ist wiederum im Wesentlichen dreieckförmig. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen
die unteren Schrägflächen 46 und 48 des Strangpressprofils 12 etwa
im Winkel von 30° etwa zur
Oberseite 40, wobei es sich versteht, das anstelle dessen
auch ein Winkel von 35° oder
20° aber
auch ein noch stärker
reduzierter Winkel von 15° möglich ist.
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Aus 3 ist
ersichtlich, in welcher Weise die Leiterstufe 11 an dem
Holm 26 befestigt ist. Der Bördelrand 22 ist dicht
auf den Holm 26 aufgepresst und verformt dessen äußere Wand
gleich zur Mitte der Stufe 11 hin. Die Verbindung steht
insofern unter Vorspannung, wobei die Momentenabstützung hebelgünstig über das
Formteil 30 erfolgt.
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Es versteht sich, dass anstelle dessen
auch beliebige andere Momentenabstützungen möglich sind. Beispielsweise
ist es auch möglich,
dass Formteil in zwei Einzelstücke
aufzuteilen, die je eine Seitenabstützung gewährleisten. Die gewählte Konstruktion
ist jedoch auch besonders handfreundlich beim Übergreifen der Holme im Bereich
der Stufen. Durch die Zwischenschaltung des aus elastischen Kunststoff
bestehenden Formteils 30 kann die Vorspannung durch die
Umbördelung
des Bördelrands 22 auch
langfristig aufrecht erhalten bleiben. Um dies zu gewährleisten
ist der Kunststoff des Formteils 30 bevorzugt formstabil
und auch UV-stabil,
um eine Verschlechterung der Eigenschaften auch langfristig zu vermeiden.
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In einer modifizierten Ausgestaltung
ist es vorgesehen, als weitere Verdrehsicherung, also zusätzlich zu
den Stützzungen 34 und 36 des
Formteils 30, Vorsprünge
auszubilden, die in den Holm 26 eintreten. Die Vorsprünge sind
bevorzugt symmetrisch ausgebildet und von dem Rohr 14 so
weit wie möglich
beabstandet, so dass ein recht großer Lastarm zur Verfügung steht
und das eingeleitete Drehmoment mit geringer Flächenpressung aufgenommen werden
kann. Bei dieser Ausführungsform
ist die Verdrehsicherheit so groß, dass auf die Unterstützung durch
das Rundrohr 14 verzichtet werden kann, so dass eine Drehmomentunabhängige Lagerung
zwischen Strangpressprofil 12 und Rohr 14 realisierbar ist.