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Die Erfindung betrifft ein Mittel
zum Anschlagen, Sichern oder Verzurren eines Guts, wie Spanngurt,
Tragegurt, Zugband, Seil und Auffanggurte oder desgleichen, mit
einem daran befestigten Informationsmittel. Derartige Produkte werden
beispielsweise zum Heben, Fördern
und Befestigen von Transportgütern
sowie zur Absturzsicherung von Personen eingesetzt.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung
ein Informationsmittel zur Befestigung an einem Anschlag- oder Verzurrmittel
der zuvor genannten Art, welches dazu dient, dem Anwender wichtige
produktspezifische Informationen über das zu verwendende Anschlag-
oder Verzurrmittel zu geben. Solche Informationen können der
Produktname, die maximale Belastbarkeit bzw. Traglast, eine Kurzanleitung
etc. sein.
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Die bisher verwendeten Informationsmittel bestehen
in der Regel entweder aus einem unmittelbaren Aufdruck der Informationen
auf das entsprechende Anschlag- oder Verzurrmittel oder aber aus einem
bedruckten Gewebeband, welches seinerseits mit dem entsprechenden
Anschlag- oder Verzurrmittel bzw. PSA-Produkt verbunden ist. Diese
Verbindung kann beispielsweise durch Aufnähen erfolgen.
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Nachteilig am beschriebenen Stand
der Technik ist allerdings, dass im Laufe der Zeit durch die hohen
Belastungen, insbesondere aufgrund von Reibung oder Dehnung, die
auf das Anschlag- oder Verzurrmittel sowie PSA-Produkte einwirken,
das Informationsmittel beschädigt
werden oder sogar abreißen
kann. Ferner führt
ein Flattern des Informationsmittels im Fahrtwind zu Ermüdungsbrüchen am Befestigungspunkt.
Auch kann es im Laufe der Zeit zu einem Abrieb der bedruckten Bereiche
kommen, wodurch die Informationen unleserlich oder zumindest schwer
erkennbar werden. Dies wirkt sich negativ auf Anwendungsfreundlichkeit
und Produktsicherheit aus. Zudem verlieren die oft sehr hochwertigen, teuren
in Rede stehenden Produkte in der Regel ihre Zulassung, sobald die
betreffenden Informationen nicht mehr einwandfrei feststellbar sind.
Besonders kritisch wirkt sich dies dann aus, wenn das Informationsmittel
in Folge einer äußeren Belastung
von dem jeweiligen Anschlag- oder Verzurrmittel bzw. von dem PSA-Produkt
im Einsatz abgetrennt wird. Mit dem Verlust des Informationsmittels
geht in der Regel der sofortige Verlust der Zulassung einher.
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Ausgehend vom voranstehend erläuterten Stand
der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein Anschlag-
oder Verzurrmittel der Eingangs genannten Art und ein entsprechendes
Informationsmittel zu schaffen, mit dem auch unter harten Einsatzbedingungen
gewährleistet
ist, dass die vorschriftsmäßige Kennzeichnung über eine
lange Zeit erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von
dem voranstehend erläuterten
Stand der Technik durch ein Mittel zum Anschlagen, Sichern oder
Verzurren eines Guts der eingangs angegebenen Art gelöst, welches ein
an ihm befestigtes Informationsmittel aufweist, das erfindungsgemäß mindestens
ein eine Information tragendes Etikett, eine reißfeste Einlage, auf der das
Etikett zur Auflage kommt, und eine Ummantelung umfasst, die das
Etikett und die Einlage umgibt.
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Darüber hinaus wird die genannte
Aufgabe durch ein Informationsmittel der eingangs genannten Art
gelöst,
das zur Kennzeichnung von Anschlag-, Sicherungs- oder Verzurrmitteln
bestimmt ist und das erfindungsgemäß mindestens ein die Information
tragendes Etikett, eine reißfeste
Einlage, auf der das Etikett zur Auflage kommt, und eine Ummantelung umfasst,
die das Etikett und die Einlage umgibt.
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Das erfindungsgemäße Informationsmittel ist mehrlagig
aufgebaut. Jeder der Lage des Informationsmittels ist dabei eine
eigene Funktion zugeordnet, so dass die Lagen jeweils aus einem
für ihre
Funktion optimal geeigneten Material hergestellt sein können. So
kann das als Informationsträger
vorgesehene Etikett aus einem Material hergestellt sein, dass sich
optimal bedrucken lässt
und auch nach langem Gebrauch noch eine gute Lesbarkeit gewährleistet.
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Der Schutz dieses Etiketts gegen
Abreißen wird
dann durch die reißfeste
Einlage sichergestellt, die unterhalb des Etiketts angeordnet ist.
Auf dieser reißfesten
Einlage liegt das Etikett bei einer von außen wirkenden Belastung auf
und wird von ihr gestützt.
Die reißfeste
Einlage nimmt auf das Informationsmittel wirkende Zug- und Biegekräfte auf
und verhindert so, dass die anderen Lagen durch diese Kräfte beschädigt werden.
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Der Schutz des Etiketts gegen Abrieb
oder vergleichbare Einwirkungen von außen stellt schließlich die
Ummantelung sicher, die um Etikett und Einlage gelegt ist. Die Ummantelung
schützt
das Etikett und die Einlage insbesondere gegen Witterungseinflüsse und
direkten mechanischen Kontakt mit Fremdteilen. Da auch sie durch
die reißfeste
Einlage gegen eine Zerstörung
bei auf sie wirkenden Zugkräften
oder Biegekräften
geschützt
ist, kann das für
die Ummantelung verwendete Material aus einem weichen, witterungsbeständigen und
Stöße dämpfenden Material
gefertigt sein, ohne selbst eine hohe Reißfestigkeit zu besitzen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines
Informationsmittels ist somit sichergestellt, dass die produktspezifischen
Informationen auch nach langer Zeit und bei regelmäßiger Anwendung erhalten
und zu jederzeit gut lesbar sind. Die Lebenserwartung eines erfindungsgemäßen Informationsmittels
ist daher deutlich erhöht.
Im Ergebnis stellt die Erfindung sicher, dass ein erfindungsgemäß ausgestattetes
Mittel zum Anschlagen, Verzurren und Sichern bis zum Erreichen in
vorschriftsmäßiger Weise gekennzeichnet
bleibt und die Gefahr eines vorzeitigen Verlustes der Zulassung
aufgrund eines Unbrauchbarwerdens seiner Kennzeichnung auf ein Minimum
reduziert ist.
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Die Ummantelung, die ein Schlauch
oder eine Folie sein kann, kann aus Kunststoff, insbesondere aus
Polyethylen (PE) oder aus Polyvinylchlorid (PVC), bestehen. Dabei
ist die Ummantelung bevorzugt durchsichtig, um das Etikett ohne
großen
Umstand lesen zu können.
Sie sollte auch UV-beständig sein,
damit auch noch bei längerem
Gebrauch ihre einwandfreie Funktion gewährleistet bleibt.
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Um eine ausreichende Flexibilität zu gewährleisten,
sollte in solchen Fällen,
in denen die Ummantelung aus PE- oder PVC-Material gefertigt ist,
die Dicke der Ummantelung höchstens
einen Millimeter betragen. Als Optimum für die Materialdicke der Ummantelung
haben praktische Versuche eine Dicke von 0,3 mm +/– 0,1 mm
ergeben.
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Die reißfeste Einlage besteht gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
aus einer technischen Textilie, insbesondere einem Gewebe, und ist
insbesondere bandförmig
ausgebildet. Die separate Einlage erhöht die Steifigkeit und damit
die Stabilität
des Informationsmittels, was insbesondere einem Flattern des Informationsmittels
im Fahrtwind entgegenwirkt und die Gefahr eines Ermüdungsbruchs
des Etiketts deutlich reduziert.
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Bei Verwendung einer insbesondere
bandförmigen,
aber auch anders geformten reißfesten Einlage
kann auf jeder Seite zumindest ein Etikett vorgesehen sein. So kann
beispielsweise auf der Vorderseite der Einlage ein Etikett mit der
Produktbezeichnung und den seitens der betreffenden Normen geforderten
Produktinformationen, wie der maximalen Traglast, und auf der Rückseite
ein Etikett mit einer Kurzanleitung zur Verwendung des Produkts
befestigt sein. Das Etikett kann mit der Einlage vernäht und/oder
verklebt sein. Ebenso ist es denkbar, beidseitig der Einlage Etikettenabschnitte
dadurch zu positionieren, dass ein mit den erforderlichen Informationen
versehener Etikettstreifen um die reißfeste Einlage gelegt wird,
so dass der eine Streifenabschnitt sich in Richtung der Einlage
auf der Vorderseite und der andere Etikettstreifenabschnitt sich
auf der anderen Seite der reißfesten
Einlage erstreckt.
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Insbesondere dann, wenn das Anschlag-, Verzurrmittel
oder die PSA zumindest abschnittsweise aus einem textilen Werkstoff
besteht, beispielsweise gewebt ist, kann das Informationsmittel
auf einfache Weise angenäht
werden. Ein Annähen
ist aber auch möglich,
wenn das Anschlag- oder Verzurrmittel aus einem anderen Material
besteht. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass das Informationsmittel mit dem Anschlag-
oder Verzurrmittel verklebt und/oder vernietet ist. Dabei kann auch
nur ein Ende des Informationsmittels mit dem Anschlag- oder Verzurrmittel
verbunden sein. Letztlich kommt es nur darauf an, dass diese Verbindung
auch hohen Belastungen standhält.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein maschinenlesbares
Identifikationsmittel umfasst. Ein solches Identifikationsmittel
ermöglicht
beispielsweise eine vereinfachte Materialverwaltung dadurch, dass
der Standort des entsprechend gekennzeichneten Trag-, Sicherungs-
oder Verzurrmittels mittels geeigneter Detektoren in einem Lager
erfasst werden kann. Des Weiteren können mit Hilfe des Identifikationsmittels
die Materialaus- und Materialrückgabe
auf einfache Weise organisiert werden. Kostengünstig lässt sich das Identifikationsmittel
dadurch verwirklichen, dass es ein Transponder ist. Das Informationsmittel
ist dabei bevorzugt von der reißfesten Lage
getragen. Diese Lage weist aufgrund ihrer Materialeigenschaften
optimale Voraussetzungen für
die Befestigung und den Schutz des Identifikationsmittels auf. Das
Identifikationsmittel sollte mit einer Schutzschicht überzogen
sein, um einer Beschädigung durch äußere Einflüsse vorzubeugen.
Dabei kann die Schutzschicht durch einen flexiblen Kunststoff, zum Beispiel
ein Silikon oder ein Polyurethan, gebildet sein, die den Bewegungen
des Informationsmittels folgen kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 einen
Endabschnitt eines Spanngurts in seitlicher Ansicht,
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2 ein
Informationsmittel in seitlicher Ansicht.
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1 zeigt
schematisch ein Anschlag- oder Verzurrmittel 1 in Form
eines Spanngurtes, der im Bereich seiner Enden zur Befestigung einer
Ratsche 6 bzw. eines Hakens 7 eine Schlaufe bildet.
Damit sich die Schlaufe auch bei hohen Belastungen nicht ungewollt
löst, ist
der Spanngurt in diesem Bereich vernäht. Die entsprechende Naht 8 ist
schematisch durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
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Mittels derselben Naht 8 ist
an dem Anschlag- oder Verzurrmittel 1, also an dem Spanngurt, auch
ein Informationsmittel 2 befestigt, welches eine bandförmige, gewebte
Einlage 4 umfasst.
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Auf der Vorderseite der Einlage 4 ist
ein Etikett 3a befestigt, welches mit der Produktbezeichnung
und mit Informationen über
die seitens der betreffenden Normen geforderten Produktinformationen,
wie die maximale Traglast, versehen ist. Auf der Rückseite
der Einlage 4 ist ein weiteres Etikett 3b befestigt,
welches mit einer Kurzanleitung zur Verwendung des Spanngurtes versehen
ist. Die Einlage 4 mit den beiden darauf befestigten Etiketten 3a und 3b ist
von einer Ummantelung 5 aus strapazierfähigem und UV-beständigem Kunststoff
umgeben, die eine Stärke
von 0,3 mm aufweist. Da die Ummantelung 5 durchsichtig
ist, sind die darunter befindlichen Etiketten 3a und 3b gut
lesbar. Die Etiketten 3a,3b können dabei durch Abschnitte
eines Etikettenstreifens gebildet sein, der in Längsrichtung der reißfesten
Einlage 4 gerichtet um deren dem Anschlagmittel 1 zugeordnetes
Ende gelegt und dort gemeinsam mit der Einlage 4 mit dem
Anschlagmittel 1 vernäht
ist. Der auf diese Weise auf der Oberseite der Einlage 4 liegende Abschnitt
des Etikettenstreifens bildet dann das Etikett 3a, während der
entlang der Rückseite
der Einlage 4 sich erstreckende Streifenabschnitt das Etikett 3b bildet.
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Das Informationsmittel 2 ist über die
Naht 8 mit dem Anschlag- oder Verzurrmittel 1 lediglich
an einem Ende verbunden. Auf diese Weise kann das Informationsmittel 2 zu
beiden Seiten an den Spanngurt geklappt werden, so dass auch beim
Heben, Fördern,
Sichern oder Befestigen unterschiedlich geformter Transportgüter das
Informationsmittel 2 immer gut sichtbar zugänglich ist.
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Das zuvor beispielhaft beschriebene
Anschlag- oder Verzurrmittel 1 und das entsprechende Informationsmittel 2 gewährleisten
durch den stabilen und strapazierfähigen mehrlagigen Aufbau des Informationsmittels 2 auch
nach langer Zeit noch eine gute Lesbarkeit der produktspezifischen
Informationen. Außerdem
wird durch den mehrschichtigen, soliden Aufbau auch die Gefahr eines
Ermüdungsbruches
durch Flattern des Informationsmittels 2 im Fahrtwind deutlich
herabgesetzt. Insbesondere das Herausreißen wird durch die Unterlegung
des Gurtbandes vermieden. Bislang war das Etikettmaterial die Schwachstelle,
da es einerseits gut bedruckbar und gleichzeitig in der Lage sein
musste, hohe mechanische Belastungen zu ertragen. Insbesondere der
Bereich der Einnähzone,
an der das Etikett beim Stand der Technik an das jeweilige Gurtband
(Transport-, Sicherungs- oder Hebemittel) vernäht worden ist, war aufgrund
der mit dem Vernähen
einhergehenden Perforierung für
ein Abreißen
anfällig.
Bei der Erfindung besteht dieses Problem nicht mehr, da die reißfeste Einlage
das Etikett stützt,
so dass die im praktischen Einsatz auftretenden mechanischen Belastungen
sich nicht mehr so stark auf das Material des Etiketts auswirken
wie beim Stand der Technik.
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Das in 2 dargestellte
Informationsmittel 10 weist eine reißfeste, bandförmige Lage 11 auf,
die aus einem technischen Gewebe gefertigt ist, wie es beispielsweise
zur Herstellung von Gurten etc. eingesetzt wird. Die reißfeste Einlage 11 trägt auf ihrer Oberseite
ein Identifikationsmittel 12, das beispielsweise auf die
Oberfläche
der Einlage 11 aufgeklebt ist. Bei dem Identifikationsmittel 12 handelt
es sich beispielsweise um einen handelsüblichen Transponder, der in
geeigneter weise so codiert ist, dass er eine eindeutige Identifikation
des mit dem Informationsmittel 10 ausgestatteten Gurts,
Tragezeuge etc. erlaubt. Mit Hilfe des Identifikationsmittels 12 lassen sich
auf einfache Weise Lagerbestände,
Einsatzort und -dauer und ähnliche
für die
ordnungsgemäße Verwendung
von erfindungsgemäß gekennzeichneten
Gütern
relevanten erfassen, die von entscheidender Bedeutung für die sichere
Verwendung dieser Güter
sein können.
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Zum Schutz gegen Beschädigungen
durch von außen
wirkende Belastungen ist das Identifikationsmittel 12 mit
einer flexiblen Kunststoffschicht 13 überzogen, die beispielsweise
durch ein auf die reißfeste
Lage 11 aufgetragenes Polyurethan gebildet ist.
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Um die reißfeste Einlage 11 mit
dem Identifikationsmittel 12 und der Kunststoffschicht 13 ist
in Längsrichtung
der Einlage 11 ein Etikett 14 gelegt, das die
Ober- und Unterseite der Einlage abdeckt. Auf der jeweils außen liegenden
Oberfläche
des Etiketts 14 sind die notwendigen Produktinfomationen ausgedruckt.
Das Material des Etiketts 14 ist dabei so gewählt, dass
es sich gut bedrucken und einfach um die Einlage 11 herumlegen
lässt.
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Über
das Etikett 14 ist ein durchsichtiger, aus PVC gefertigter
Schlauch 15 gezogen, der das Etikett 14 und mit
ihm die reißfeste
Einlage 11 mit dem Identifikationsmittel 12 und
der Kunststoffschicht 13 von allen Seiten her abdeckt.
Die reißfeste
Einlage 11 mit dem Identifikationsmittel 12 und
der Kunststoffschicht 13, und das die Einlage 11 in
Längsrichtung
gesehen umgebende Etikett 14 sowie der Schlauch 15 bilden so
einen Stapel von Materiallagen, die gemeinsam das Informationsmittel 10 bilden.
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An seinem in Längsrichtung gesehenen einen
Ende ist dieses Informationsmittel 10 mittels einer Naht 16 mit
dem Ende eines Traggurtes 17 vernäht. Im praktischen Einsatz
schützt
der Schlauch 15 das Etikett 14 und den Transponder 12 gegen äußere Einflüsse. Gleichzeitig
stellt die reißfeste
Lage sicher, dass das Informationsmittel 10 auch hohen
mechanischen Belastungen standhalten und ein Abreißen vom
Ende des Traggurtes 17 wirksam verhindert wird.