DE2019333C3 - Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen Gasen und Flüssigkeiten - Google Patents
Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen Gasen und FlüssigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen im Gleichstrom
geführten Gasen und Flüssigkeiten, bestehend aus einem senkrechten Behälter mit einem Gasverteiler.
Blasensäulen bestehen aus einer senkrecht stehenden, mit Flüssigkeit gefüllten Säule, an deren unterem Ende
ein Gasverteiler, z. B. Fritte, Lochboden oder Filterkerze, angebracht ist Bei absatzweisem Betrieb wird die
Flüssigkeit in der Säule vorgelegt und das Gas kontinuierlich über den Gasverteiler durchgegeben.
Beim kontinuierlichen Betrieb wird auch die Flüssigkeit im Gleich- oder im Gegenstrom durch die Säule geleitet,
wobei sie gegebenenfalls auch im Kreislauf, z. B. über einen Wärmeaustauscher, gefahren werden kann.
Im Falle der kontinuierlichen Arbeitsweise stellt jedoch der Flüssigkeitsein- bzw. -ablauf am unteren
Ende der Blasensäule eine hydrodynamische Störung des von aufsteigenden Blasen bewirkten Strömungsverlaufes
in der Blasensäule dar. Diese Strömung verursacht namentlich bei sogenannten koaleszierenden
Stoffsystemen, in denen die Gasblasen stark zum Zusammenlaufen neigen, die Vereinigung kleinerer
Gasblasen, wodurch die Gasoberfläche verringert und die Blasenaufstiegsgeschwindigkeit erhöht wird. Beide
Erscheinungen setzen den Stoffaustausch herab.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gut funktionierende Blasensäule auch im Falle der kontinuierlichen
Arbeitsweise zu verwirklichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Gasverteiler als ein Einlochboden ausgebildet
ist Dadurch wird erreicht, daß der Flüssigkeitsdurchsatz
bei der Verteilung der Gasphase hilft anstelle sie zu stören: In der zum Säulendurchmesser relativ kleinen
öffnung des Einlochbodens wird die Flüssigkeit stork beschleunigt und die dabei auftretenden Wirbel wirken
zerteilend auf den Gasdurchsatz.
Die öffnung des Einlochbodens kann gemäß der Erfindung verschieden ausgeführt sein. Es hat sich
gezeigt daß sie eine einfache zylindrische Bohrung, eine
Lochblende oder eine Düse sein kann. Besonders günstig ist die Verwendung eines sogenannten Bordaschen
Mundstückes, d. h. einer zylindrischen Bohrung mit vorgelagertem Rohrstück als Hals, in welchem die
beiden Durchsätze einen vergleichsweise hohen Druckverlust erleiden, wodurch eine besonders feine Gasdispersion
bewirkt wird.
Die Verwendung von Einlochboden als Gasverteiler ermöglicht es zum anderen, eine Blasensäule in mehrere
hintereinander geschaltete Stufen zu unterteilen und damit die Verweilzeitverteilung beider Durchsätze stark
einzuengen. Dieser, bei der kontinuierlichen Reaktionsführung nicht zu unterschätzende Vorteil wird einfach
dadurch erreicht daß weitere Einlochböden in der Blasensäule übereinander angebracht werden, wobei
der Abstand zwischen den Böden vorzugsweise den 2-bis 3fachen Säulendurchmesser beträgt
Anhand von Zeichnungen sei die erfindungsgemäße Blasensäule näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Blasensäule, in welcher ein Teil der Flüssigkeit über einem Wärmeaustauscher im Kreislauf
zugeführt wird,
Fig.2 eine Blasensäule, die zur Einengung der Verweilzeitverteilung der beiden Phasen durch Einlochböden
in mehrere hintereinander geschaltete Stufen unterteilt wird,
Fig.3 bis 5 verschiedene Ausführungsformen der Einlochböden.
In F i g. 1 besteh'· die Blasensäule 1 aus dem Behälter 2
und dem Gasverteiler, der als Einlochboden 3 gestaltet ist. Das Gas wird bei 5 und die Flüssigkeit bei 6
unterhalb des Gasverteilerbodens in die Blasensäule eingeleitet. Beide Medien durchströmen die öffnung 4.
Das Abgas tritt bei 7 und die Flüssigkeit bei 8 aus der Säule aus. Ein Teil der Flüssigkeit wird über dem
Wärmeaustauscher 9 und die Pumpe 10 rezirkuliert
In F i g. 2 besteht die Blasensäule 21 aus dem Behälter 22, der mehrere Einlochböden 23 mit öffnungen 24
aufweist Der Gaseinlauf erfolgt bei 25, der Flüssigkeitseinlauf bei 26. Das Gas tritt bei 27 und die Flüssigkeit bei
28 aus der Blasensäule 21 aus.
Die Fig.3 zeigt einen Einlochboden 33, dessen öffnung als eine einfache zylindrische Bohrung 34
ausgeführt ist.
In F i g. 4 ist ein Verteilerboden 43 dargestellt, dessen öffnung 44 wie bei Lochblenden gestaltet ist.
Die F i g. 5 stellt einen Verteilerboden 53 dar, dessen öffnung 54 in Form eines sogenannten Bordaschen
Mundstückes (zylindrische öffnung 56 in vorgelagertem Rohrstück 55) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen im Gleichstrom geführten Gasen und Flüssigkeiten, S
bestehend aus einem senkrechten Behälter mit einem Gasverteiler, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasverteiler als Einlochboden (3, 23, 33,43,53) ausgebildet ist
2. Blasensäule nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Unterteilung in mehrere Stufen durch die
Anordnung mehrerer Einlochböden (23) übereinander.
3. Blasensäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des
Einlochbodens (33) als zylindrische Bohrung (34) gestaltet ist
4. Blasensäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des
Lochbodens (43) als Lochblende (44) gestaltet ist.
5. Blasensäule nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung des
Lochbodens (53) als Bordasches Mundstück (54) gestaltet ist
25
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019333 DE2019333C3 (de) | 1970-04-22 | Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen Gasen und Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702019333 DE2019333C3 (de) | 1970-04-22 | Blasensäule zum Stoffaustausch zwischen Gasen und Flüssigkeiten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2019333A1 DE2019333A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2019333B2 DE2019333B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2019333C3 true DE2019333C3 (de) | 1978-01-12 |
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