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Plattenpresse.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Plattenpresse für die Reparatur
und zum Endlosmachen von Förderbändern aus Gummi oder Kunststoff. Derartige Plattenpressen
bestehen in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus Traversen mit über die Traversenlänge
verteilten Druckerzeugungseinrichtungen und einer Pressenplatte oder einer Mehrzahl
von Pressenplatten mit Plattenbeheizungseinrichtung und Steuer-,bzw. Regeleinrichtung
für die Plattenbeheizung. Insbesondyre sind solche Plattenpressen des beschriebenen
Aufbaus bekannt, die eine Mehrzahl von kombinatorsch zu Preßflächen unterschiedlicher
Breite und/oder Länge zusammensetzbaren Pressenplatten aufweisen und folglich eingerichtet
sind, um Förderbänder unterschiedlicher Breite und Reparaturstellen unterschiedlicher
Erstreckung zu behandeln. Im allgemeinen werden solche Plattenpressen im Freien
bei installierten Förderbändern eingesetzt. Die einzelnen Pressenplatten besitzen
die beschriebene Beheizungseinrichtung in Form einer elektrischen Beheizungseinrichtung
mit Ohmschen Widerständen.
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In neuerer Zeit sind für Förderbänder verbesserte Werkstoffe entwickelt
worden, die sehr genaue Vulkanisations- bzw. Polymerisationstemperaturen auch bei
der Reparatur oder beim Endlosmachen erfordern. Das gilt insbesondere auch für die
Randbereiche der in einer Plattenpresse der beschriebenen Art befindlichen FOrderbGnder.
Hier treten Schwierigkeiten auf, wenn die Randzonen der Pressenplatten unterschiedlichen
thermischen Bedingungen ( Windbeaufschlagung, Windschatten) ausgesetzt sind und
daher unterschiedliche Temperaturen annehmen. Man könnte daran denken, die Randzonen
der Pressenplatten besonders zu beheizen. Damit lassen sich die beschriebenen Probleme
jedoch nicht ohne weiteres lösen, wenn die Pressenplatten kombinatorisch und willkürlich
zu Pressflächen unterschiedlicher Breite und/oder Länge zusammengesetzt werden sollen.
An den Stossstellen der zusammengesetzten Pressenplathen würden störende oder sogar
zerstörende Temperaturerhdhungen auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattenpresse der beschriebenen
Art mit kombinatorisch zu Pressflächen unterschiedlicher Breite und/ oder Länge
zusammensetzbaren Prestenplatten so zu gestalten, dass ohne Schwierigkeiten unterschiedliche
thermische Beaufschlagungen der Randzonen kompensiert werden können.
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Die Erfingung betrifft eine Plattenpresse für die Reparatur und zum
Endlosmachen von Förderbändern aus Gummi oder Kunststoff, bestehend aus Traversen
mit über die Traversenlängen verteilten Druckerzeugungseinrichtungen und einer Mehrzahl
von kombinatorisch zu Pressflächen unterschiedlicher Breite und/oder
Länge
zusammensetzbaren Pressenplattten mit Plattenbeheizungseinrichtung und Steuer- bzw.
Regelvorrichtung für die Ebttenbeheizungseinrichtungen. Die Erfindung besteht darin,
dass die einzelnen Pressenplatten im Randbereich von ihrer Plattenbeheizungseinrichtung
unabhängige Randbeheizungseinrichtungen aufweisen und eiese unabhängig von der Plattenbeheizungseinrichtung
steuerbar und/oder regelbar sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, dass die Randbeheizungseinrichtungen ihrerseits
in Randbehiezungsabschnitte, zumindest in Abschnitte für die Längsränder und die
Querrändr und gegebenenfalls zusätzliche Eckabschnitte aufgeteilt sind und die Randbeheizungsabschnitte
ihrerseits unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind. Da erfindungsgemäss
die Randbeheizungseinrichtungen und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
die Randbeheizungsabschnitte unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar
sind, können ohne weiteres unterschiedliche thermische Beanspruchungen der Randzone
der kombinatorisch zusammengesetzten Pressenplatten bei einer erfindungsgemässen
Plattenpresse kompensiert werden. Auch an den Stoßstellen der kombinatorisch zusammengesetzten
Pressenplatten treten Oberhitsungen nicht auf, da auch hier die unabhängige Steuerung
bzw. Regelung der Randbeheizungseinrichtungen und Randbeheizungsabschnitte der einzelnen
Pressenplatten wirksam ist.
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Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
Das gilt auch für die Art und Weise der Beheizung-der Randbeheizungseinrichtungen
bzw. Randbeheizungsabschnitte. -Im allemeinen wird man die Randbeheizungseinrichtungen
bzw.
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die Randbeheizungsabschnitte mit Ohmschen Widerständen ausresten und
gegebenenfalls von den Plattenbeheizungseinrichtungen der Pressenplatten durch Zwischenwände
oder dergleichen, gegebenenfalls isolierende Zwischenwände, abteilen. Es kann sich
bei den Randbeheizungseinrichtungen grundsätzlich aber auch um besondere Bauteile
handeln, die an die Pressenplatten angeschlossen sind.
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In meß- bzw. regeltechnischer Hinsicht bestehen im Rahmen der Erfindung
keine besonderen Schwierigkeiten. Mit den Hilfsmitteln der modernen Meß- und Regeltechnik
läßt sich die Temperatur der Randbeheizungseinrichtungen bzw. der Randbeheizungsabschnitt
ohne weiteres überwachen und auf bestimmte '-vrte einstellen. Das gilt selbstverständlich
auch für die Plattenbeheizungaeinrichtungen, wo solche Maßnahmen schon heute verwirklidht
sind. Daher erübrigt es sich, die steuer- und regeltechnischen Maßnahmen im einzelnen
zu beschreiben. Im allgemeinen wird man die Anordnung so treffen, daß die Rahdbeheizungseinrichtungen
bzw. die Randbeheizungsabschnitte eingebaute an sich bekannte Steuer- und Regelvorrichtungen,
z.B. mit thermostatischen Zweipunktreglern, aufweisen. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit
ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, bei der die Ohmschen Widerstände der mit
technischem Wechselstrom bzw. Drehstrom oder auch Gleichstrom gespeisten Rahndbeheizungseinrichtungen
bzw. Randbeheizungsabschnitten als Tanperaturmeßwiderstände in Regelkreise eingeschaltet
sind und die Regelkreise m:t
gegenüber dem technischen Wechselstrom
hochfrequentem Messstrom arbeiten,- wobei die Randbeheizungseinrichtungen eine stetige
oder auch nur eine Zweipunktregelung erfahren. Man kann aber auch mit Thermoelementen
bzw. Halbleitertemperaturfühlern arbeiten, wobei insbesondere mit Bimetallschaltern
gearbeitet wird. Für besonders gleichmässige Temperaturverteilung in den Pressenplatten,
Zentrum und Randbereiche sorgt eine Ausführungsform, bei der als Regelgrössen die
Temperaturdifferenz zwischen Temperatur der Randzonen und Temperatur des Zentrums
eingesetzt werden.
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Im folgenden werden die beschriebenen und weiteren Merkmale der Erfindung
anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemässe Plattenpresse, Fig. 2 einen Schnitt
in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, wobei durch strichpunktierte Linien
die Plattenbeheizungseinrichtung, nämlich deren Heizrohre oder Heizdrähte angedeutet
worden sind, Fig. 3 den vergrösserten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach Fig.
1, Fig. 4 den vergrösserten Ausschnitt C aus dem Gegenstand nach Fig. 2,
Fig.
5 die Temperaturverteilung in den Pressenplatten einer erfindungsgemäßen Plattenpresse
und Fig. 6 das Schaltschema einer Regelvorrichtung für die Randbeheizung einer erfindungsgemäßen
Plattenpresse.
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Die in den Figuren dargestellte Plattenpresse ist für die Reparatur
und zum Endlosmachen von Förderbändern bestimmt, die ihrerseits aus Gummi oder Kunststoff
bestehen. Die Plattenpresse besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus
Traversen 1 mit über die Traversenlänge verteilten Druckerzeugungseinrichtungen
2. Diese sind in den Figuren stark schematisch dargestellt worden. Außerdem besteht
die platten presse aus einer Pressenplatte oder einer Mehrzahl von kombinatorisch
zu Preßflächen unterschiedlicher Breite und/oder Länge zusammengesetzten Pressenplatten
3. Im Ausführungsbei spiel handelt es sich um rechteckige Pressenplatten, wobei
die Preßflächen aus drei derartigen Pressenplatten 5 zl*«;ammengesetzt ist, von
denen zwei in Längsrichtung des zu behandelnden Förderbandes, eine quer dazu angeordnet
ist. Die Pressenplatten 5 besitzen Plattenbeheizungseinrichtungen 4 und Steuer-
und Regelvorrichtungen, die diesen Plattenbeheizungseinrichtungen 4 zugeordnet sind.
Die einzelnen Pressenplatten 5 sind einzeln beheizt und mit Anschlußkästen 5 für
die Zuführung elektrischer Kabel mittels Steckverbindung ausgerostet.
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Erfindungsgemäß sind die einzelnen Pressenplatten 5 im Randbereich
mit von ihrer Plattenbeheizungseinrichtung 'unabhängigen Randbeheizungseinrichtungen
6 versehen und diese sind
unabhängig von der Plattenbeheizungseinrichtung
4 steuerbar und regelbar. Dabei ist in Fig.1 bereits angedeutet~ worden, in Fig.
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2 deutlicher erkennbar, daß die Randbeheizungseinrichtungen 6 in Handbeheizungsabschnitte
6a, b, c, d..., und zwar im Ausführungsbeispiel in Abschnitte für die Längsränder
und die Querränder und die Ecken aufgeteilt sind, wobei die Randbeheizungsabschnitte
6a, b, ¢, c... ihrerseits unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die
Randbeheizungseinrichtungen 6 bzw. die Randbeheizungsabschnitte Ohmsche Widerstände,
beispielsweise in Form von Widerstandsrohren mit eingefüllten Isolierstoffen und
darin eingebetteten Widerstandsdrähten. Es kann sich bei den Randbeheizungseinrichtungen
6 bzw. den Randbeheizungsabschnitten auch um besondere Bauteile handeln, die an
die Pressenplatten 3 angeschlossen sind. Im einzelnen nicht dargestellt sind bei
den Figuren 1 bis 4 die an sich bekannten Steuer- und Regelvorrichtungen, die z.B.
thenDstatische Zweipunktregler in Form von Bimetallschaltern und dergleichen aufweisen.
Man kann. aber auch mit Thermoelementen oder Halbleitertemperaturfühlern arbeiten
oder als Regelgröße Temperaturdifferenzen zwischen Plattenzentrum und Randbereich
der Platten einführen. Um eine besonder vorteilhafte regeltechnische Schaltung zu
erläutern, wird auf die Fig. 6 verwiesen. Diese zeigt, daß die Ohmschen Widerstände
der mit technischem Wechselstrom beheizten Randbeheizungseinrichtungen 6 bzw. Randbeheizungsabschnitte
als Temperaturmeßwiderstände 8 in Regelkreise 9 eingeschaltet
sind,
wobei die Regelkreise 9 mit gegenüber dem technischen Wechselstrom hochfrequenten
Messtrom arbeiten. Die Regelung kann eine stetige Regelung oder eine Zweipunktregelung
sein.
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Der Anschluss der Ohm'schen Widerstände der Randbeheizungseinrichtung
6 an das Netz ist mit 10 angedeutet, im Ubrigen ist die Hochfrequenz über Drosseln
11 vom Netz 12 und das Netz 12 über kapazitive Anschlüsse 13 von der Messbrücke
14 getrennt. Der Netzteil der Messbrücke 14 ist seinerseits an das Netz angeschlossen,und
zwar bei 15.
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Selbstverständlich sind bei den Pressenplatten 3 einer erfindungsgemässen
Plattenpresse alle Leitungen zu einer Steckvorrichtung zusammengefasst, gleichgültig
ob es sich um Leitungen des Mess- und Regelkreises oder um Leitungen für die Energ.
NzfUhrung handelt. Im übrigen kennen die Pressenplatten 3 auch parallelogrammartig
oder trapezförmig gestaltet sein.
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In Fig. 1 ist angedeutet worden, dass eine erfindungsgem&sse Plattenpresse
eine Windbeaufschlagung in Richtung des Pfeiles 16 erfährt. Nichtsdestoweniger erreicht
man durch die Massnahmen der Erfindung ohne weiteres eine gleichmässige Temperaturverteilung
in den einzelnen Pressenplatten 3 sowohl in LAngsrichtung als auch in Querrichtung,
und zwar auch an den Stoßstellen der einzelnen Pressenplatten 3.