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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildaufnahme
eines in einem Mikroskop projizierten Bildes mit einem an einem
Gehäuse
des Mikroskops befestigbaren Projektionsgehäuse, welches eine darin um
eine zur optischen Achse zumindest parallele Achse drehbar gelagert
angeordnete Videokamera gegen Lichteinfall von außen abschirmt,
wobei das projizierte Bild als Lichtstrahl aus dem Gehäuse des
Mikroskops auf die optische Achse der Videokamera gelangt.
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Es
sind insbesondere im Bereich der Forschung eine Vielzahl von Mikroskopen
bekannt. Diese optischen Instrumente erlauben es, kleine Gegenstände vergrößert zu
betrachten und abzubilden. Ein Mikroskop besteht in der Regel aus
einem Fuß,
einem Stativ, einem Objekttisch und einem optischen Gehäuse. Dabei
ist das Stativ an dem Fuß fixiert
und an diesen der Objekttisch und das optische Gehäuse. An
dem optischen Gehäuse
befinden sich ein Revolver mit einer Mehrzahl von Linsen, oder auch
Objektive genannt, und ein Tubus, der ebenfalls Linsen beinhaltet,
die das Okular bilden. Das zu untersuchende Objekt wird auf dem
Objekttisch befestigt und beleuchtet. Das von dem Objekt reflektierte
oder durch das Objekt hindurchtretende Licht folgt in Form eines Lichtstrahls
oder Lichtbündels
einem Lichtstrahlengang in dem optischen Gehäuse und kommt schließlich aus
dem Tubus heraus, wo es für
den Betrachter durch den Einfluß der
im Strahlengang befindlichen Linsen und anderer optischer Elemente
ein vergrößertes,
projiziertes Bild des auf dem Objekttisch befindlichen Objekts erzeugt.
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Vielfach
ist an dem optischen Gehäuse
neben den Objektiven und dem Tubus ein Projektionsgehäuse angebracht,
in dem sich eine Videokamera befindet. Das Projektionsgehäuse verhindert
das Eindringen des Lichts von außen in den Innenraum der Videokamera
und es entsteht der sogenannte Schwarzkammer-Effekt. An dem Projektionsgehäuse ist
eine Öffnung
vorgesehen, die bei Befestigung des Projektionsgehäuses auf
dem optischen Gehäuse mit
einer Öffnung
in dem optischen Gehäuse
fluchtet. Durch diese Öffnung
führt neben
dem durch den Tubus führenden
ein weiterer Lichtstrahlengang in den abgedunkelten Innenraum des
Projektionsgehäuses und
trifft entlang der optischen Achse der Videokamera in die Videokamera
und ein vergrößertes projiziertes
Abbild von dem Objekt kann mit der Videokamera aufgenommen werden.
Die Bildaufnahme des projizierten Bildes erlaubt es nunmehr, auf
ein Wiedergabegerät,
wie beispielsweise einen Bildschirm, übertragen und gezeigt zu werden
oder auf einem entsprechenden Medium gespeichert zu werden.
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Ein
solches Mikroskop ist aus der
EP 0 624 258 B1 bekannt. Vorgesehen ist ein
Motor zum Einstellen der Höhe
der Videokamera innerhalb des Projektionsgehäuses zur Veränderung
des Abstandes zwischen dem Projektionsobjektiv und der Videokamera,
um hierdurch den Vergrößerungsmaßstab eines
ausgewählten
projizierten Bildes durch Einstellung der Höhe der Videokamera zu steuern,
wobei die Schärfentiefe
beibehalten wird. Bei Bildaufnahmen mit einer derartigen Vorrichtung
ist es oftmals erforderlich, das mit der Videokamera aufgenommene Bild
zu drehen. Zur Durchführung
einer solchen Drehung muß das
Objekt mühsam
auf dem Objekttisch gedreht werden. Das Drehen des Objektes hat
den Nachteil, daß das
bereits fokussierte und scharf gestellte Objekt verschoben wird
und der fokussierte Bereich leicht aus dem Bildbereich der Videokamera herausrutscht
und nur schwer wiedergefunden werden kann. Weiterhin kann bei dieser
Bewegung des Objekts die Schärfe
und die geeignete Beleuchtung desselben verloren gehen. Somit ist
das Drehen des Objektes mit Nachteilen verbunden, selbst wenn ein drehbarer
Objekttisch bereit steht.
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Um
das projizierte Bild des Objekts in mehr als nur einer Ausrichtung
erfassen zu können,
ohne hierzu das Objekt drehen zu müssen, ist aus der
JP 11295611 eine Vorrichtung bekannt,
bei der eine innerhalb des Gehäuses
angeordnete CCD-Kamera um eine zur optischen Achse parallele Achse
drehbar ist. Da die CCD- Kamera drehbar ist, bleibt die Mitte des
Bildes auch während
der Drehung der CCD-Kamera im wesentlichen in der Mitte. Ein Nachjustieren des
Objekts oder irgendwelcher anderer Elemente, wie der Kamera oder
der Objektbeleuchtung oder des Objekttisches, ist nicht erforderlich.
Es hat sich allerdings als nachteilig erwiesen, daß es bei
einer solchen Vorrichtung nicht möglich ist, innerhalb des Projektionsgehäuses auf
den Lichtstrahlengang Einfluß zu
nehmen, um so beispielsweise eine weitere Vergrößerung oder Verkleinerung und/oder
Schärfung
des von der Kamera aufgenommenen Bildes zu erzeugen.
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Der
Erfindung liegt Aufgabe zugrunde, eine gemäß den eingangs angegebenen
Merkmalen ausgebildete Vorrichtung bereitzustellen, die auf besonders
einfache Art und Weise Anpassungen des projizierten und von der
Kamera aufgenommenen Bildes erlaubt, um so beispielsweise die Schärfe oder
die Vergrößerung des
aufgenommen Bildes variieren zu können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen,
daß innerhalb
des Projektionsgehäuses
wenigstens eine Linse horizontal in eine Position in den Lichtstrahlengang
zwischen der Eintrittsöffnung
des Projektionsgehäuses
und der Videokamera bewegbar ist und daß eine Rastvorrichtung zur
Einrastbarkeit der Linse in zumindest dieser Position vorgesehen
ist.
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Mit
Hilfe dieser Ausgestaltung wird es möglich, innerhalb des Projektionsgehäuses Einfluß auf das
projizierte Bild zu nehmen, bevor die Strahlen in die Videokamera
gelangen. Diese Einflußnahme kann
unter anderem eine weitere Vergrößerung oder Verkleinerung
und/oder Schärfung
des Bildes beinhalten. Um entscheiden zu können, ob auf das projizierte
Bild noch Einfluß innerhalb
des Projektionsgehäuses
genommen werden soll und wie Einfluß genommen werden soll, ist
es sinnvoll, wenigstens eine Linse wahlweise in den Lichtstrahlengang
bewegen zu können.
Bei Bedarf können
auch mehrere voneinander unabhängig
in den Lichtstrahlengang bewegbare Linsen in dem Projektionsgehäuse vorgesehen sein,
die wahlweise in den Lichtstrahlengang verbracht werden können. Sie
können
auch miteinander kombiniert werden, so daß die Wirkungen sich einander überlagern
und/oder ergänzen.
Durch die Verwendung einer Rastvorrichtung, die in bestimmten Positionen
einrastet, ist eine zuverlässige
Positionierung der Linse gewährleistet.
Bereits eine kleine Verschiebung der Linse im Lichtstrahl führt zu einer
erheblichen Verzerrung des projizierten Bildes, weshalb eine zuverlässige Positionierung
von Bedeutung ist. Es kann sich auch eine weitere Einrastposition
als sinnvoll erweisen. Zum Beispiel ist es von Vorteil, wenn eine
zweite Einrastposition die Linse außerhalb des Lichtstrahlengangs
sichert.
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Vorteilhaft
ist die wenigstens eine Linse an einem Schwenkhebel horizontal verschwenkbar
in dem Projektionsgehäuse
gelagert, um so einfach und schnell in den Lichtstrahlengang einbringbar
zu sein.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, daß die
wenigstens eine Linse in einem Aufnahmebereich eines von außerhalb des
Projektionsgehäuses
bedienbaren Schwenkhebels gelagert ist, wobei der Schwenkhebel wippenartig
schwenkbar im Projektionsgehäuse
gelagert ist und ein doppelarmiger Hebel ist, wobei der eine Hebelarm
aus dem Projektionsgehäuse
reicht und als Griff dient und an dem innerhalb des Projektionsgehäuses befindlichen
Hebelarm die Linse angeordnet ist. Die Verwendung eines derartigen
Schwenkhebels erlaubt es, die wenigstens eine Linse auf einfache
und kostengünstige
Weise mit einfachen Mitteln wahlweise in oder aus dem Strahlengang
zu verbringen. Der Schwenkhebel ist im Projektionsgehäuse in einem
ortsfesten Gelenk gelagert. Von dem Gelenk gehen zwei Hebelarme
aus. Der eine Hebelarm dient als Griff und reicht aus dem Projektionsgehäuse, von wo
aus er leicht von dem Anwender bedient werden kann. Der zweite Hebelarm
innerhalb des Projektionsgehäuses
weist einen Aufnahmebereich mit wenigstens einer darin befindlichen
Linse auf. Durch Bedienung des Hebelarms, welcher als Griff dient,
kann der Schwenkhebel in dem Gelenk bewegt werden, so daß der damit
in Verbindung stehende Hebelarm und die darin aufgenommene Linse
in ihrer Position verbringbar sind. Mit einem solchen Schwenkhebel
lassen sich auf einfache Weise eine oder mehrere Linsen in den Lichtstrahlengang
innerhalb des Projektionsgehäuses
verbringen und wieder entfernen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Videokamera
um 360° um
ihre optische Achse drehbar gelagert ist. Wenn die Lagerung der
Videokamera es erlaubt, die Videokamera vollständig um 360° zu drehen, kann das projizierte
Bild in jeder Ausrichtung gezeigt werden, unabhängig von der Ausrichtung des
Objekts auf dem Objekttisch.
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Vorzugsweise
ist die Videokamera mit einem Drehantrieb verbunden ist. Durch die
Verwendung eines Drehantriebs ist eine geeignete Vorrichtung zur Verfügung gestellt,
mit welcher eine vereinfachte Drehung der Kamera innerhalb des Projektionsgehäuses möglich ist.
Ein entsprechend ausgebildeter Drehantrieb erlaubt es, von außerhalb
des Projektionsgehäuses
die Drehung und damit die Position der Videokamera innerhalb des
Projektionsgehäuses
zu bestimmen. Dazu ist es lediglich notwendig ein entsprechendes
Steuerteil außerhalb
des Projektionsgehäuses
für die
Bedienung der Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Drehantrieb
einen die Drehbewegung erzeugenden Motor, vorzugsweise einen Schrittmotor,
umfaßt.
Durch einen derartigen Drehantrieb kann auf einfache Weise die Position
der Videokamera und damit die Orientierung des projizierten Bildes
auf dem Wiedergabegerät
eingestellt werden.
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Der
Motor läßt sich
durch eine Steuereinheit ansteuern und durch Knopfdruck bedienen.
Ein Schrittmotor erlaubt eine sehr genaue Winkeleinstellung.
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Vorzugsweise
kann die Drehbewegung des Drehantriebs auch von Hand, vorzugsweise
mit Grob- und/oder Feineinstellung, erzeugt werden. Eine derartige
Ausgestaltung ist zwar weniger komfortabel als die Verwendung eines
Motors, ermöglicht jedoch
eine wesentlich preiswertere Herstellung des Drehantriebs. Der Drehantrieb
kann zum Beispiel von einem außerhalb
des Projektionsgehäuses
liegenden Rad oder ähnlichem
Element per Hand angetrieben werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn
sowohl eine Fein- als auch eine Grobeinstellung möglich ist. So
kann die Videokamera mit der Grobeinstellung schnell in die Nähe der gewünschten
Position verfahren werden und die Feineinstellung für die abschließende Korrektur
dienen. Eine solche Vorrichtung ist wenig fehleranfällig, da
es sich hierbei lediglich um mechanische Bauteile handelt, die über Jahre
hinweg ohne Wartung bei geringem Verschleiß sicher funktionieren.
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Besonders
vorteilhaft ist die Erfindung derart ausgestaltet, daß sich an
der Videokamera und/oder einem anderen sich mit der Videokamera
im Inneren des Projektionsgehäuses
drehenden Teil wenigstens ein Signalelement befindet, das von außen erkennbar
ist. Durch die Verwendung eines von außerhalb des Projektionsgehäuses erkennbaren
Signalelements an der Videokamera oder an einem der mit der Videokamera
drehenden Teile ist einfach zu erkennen, in welcher Position sich
momentan die Videokamera befindet. Dies kann von besonderer Bedeutung sein,
um die Orientierung des beobachteten Bereichs eines Objekts dem
projizierten Bild zuordnen zu können.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung derart ausgestaltet, daß das Signalelement
ein Leuchtelement, vorzugsweise ein LED, ist, und wenigstens eine Öffnung und/oder
ein Fenster in dem Projektionsgehäuse angeordnet ist, durch welches
die Position des Signalelements erkennbar ist. Auf diese Weise steht
ein Signalelement zur Verfügung,
das leicht durch die wenigstens eine Öffnung und/oder ein Fenster
zu erkennen ist. Durch die Anordnung der Öffnung und/oder des Fensters
entlang des Projektionsgehäuses
kann die Position des Signalelements leicht ausgemacht werden. Es
ist bei der Verwendung des Signalelements wichtig, daß ein Eindringen von
Schmutz und Staub vermieden wird. Daher sind Fenster in dem Projektionsgehäuse einfachen Öffnungen
vorzuziehen. Ein Lichteinfall in den Innenraum des Projektionsgehäuses kann
durch eine geeignete, zugleich mit der Videokamera verschiebbare Abdeckung
der Fenster erzielt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an dem
Projektionsgehäuse ein
Adapter fixierbar ist und das Projektionsgehäuse mit diesem Adapter am Mikroskop
befestigbar ist. Die Verwendung gegeneinander austauschbarer Adapter an
dem Projektionsgehäuse
dient zur Verwendung eines einzigen Projektionsgehäusetyps
an verschiedenen Mikroskopen. Das Projektionsgehäuse ist demnach für verschiedene
Mikroskoptypen verwendbar. Der dem jeweiligen Mikroskop zugehörige Adapter
kann in einem dafür
vorgesehenen Aufnahmebereich am Projektionsgehäuse befestigt werden und mit
diesem Adapter das Projektionsgehäuse an dem Mikroskop fixiert
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Videokamera
eine CCD-Videokamera ist. Eine CCD-Videokamera bietet einige wesentliche
Vorteile zu nicht digitalen Videokameras. Die Bilddaten der digitalen
Videokameras können über eine
Schnittstelle zu einem Rechner geleitet werden. Die CCD-Videokamera übermittelt
die Daten der Bildaufnahmen an den Rechner, der diese speichern
und weiterverarbeiten kann. Die Weiterverarbeitung kann beispielsweise
die Auszählung
und Ausmessung von Objektstrukturen umfassen. Diese als Daten vorliegenden
Bildaufnahmen können
weiterhin via Internet versandet werden, wodurch ein zügiger und
weltweiter Austausch von Informationen geboten wird.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
bildet eine autarke Einheit, die vorzugsweise alle für die Funktionalität notwendigen
Bauteile im Projektionsgehäuse
enthält.
Durch die autarke Ausgestaltung ist eine kompakte Einheit geschaffen,
welche aufeinander abgestimmte Bauteile in sich birgt. Die in dem Projektionsgehäuse enthaltenen
Bauteile sind vor äußeren Einflüssen weitestgehend
geschützt
und der Anwender wird nicht unnötig
mit der im Projektionsgehäuse
enthaltenen Technik konfrontiert. Lediglich Schalter und Bedienelemente
für die
Bedienung der Kamera sind in dem Projektionsgehäuse integriert und von außen erreichbar.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß in dem
Projektionsgehäuse Anschlüsse vorliegen,
vorzugsweise ein Druckeranschluß,
ein Anschluß für Wiedergabe-
und Aufzeichnungsgeräte
und ein Anschluß für eine Energieversorgung.
Mittels dieser Anschlüsse
kann die Vorrichtung einfach mit einer Stromversorgung, einem Rechner,
einem Drucker und anderen derartigen Elementen in Verbindung gebracht
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß ein internes
Regelungselement vorgesehen ist, welches über die Anschlüsse mit
einem externen Regelungselement, vorzugsweise einem Rechner, kontaktierbar
ist. Die Einrichtung eines internen Regelelements erlaubt es von
einem externen Regelelement aus, die Funktionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu regeln, indem in das externe Regelelement die Regelkommandos
eingegeben werden. Die Regelkommandos werden daraufhin vom externen
Regelelement an das interne Regelelement weitergegeben. Die Weitergabe
erfolgt beispielsweise durch eine Kabelverbindung zwischen externem
und internem Regelelement. So ist die Vorrichtung in eine zentrale
Regelung einbindbar. Es sind keine Schalter, an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu bedienen und im idealen Fall können alle die Mikroskopie betreffenden
Funktionen von einem zentralen bzw. externen Regelungselement aus bedient
werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der folgenden Figurenbeschreibung
und den Figuren zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung -einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine schematische Schnittdarstellung entlang
der Schnittebene II – II
aus 1,
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3 eine schematische Seitenansicht
auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Bei
der in 1 dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung ist eine CCD-Videokamera 1 innerhalb eines
Projektionsgehäuses
angeordnet, welches aus einem Deckel 8, einem unteren Boden 6 mit einer
Eintrittsöffnung 22 und
einem Zylinder 2 gebildet ist.
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In
der Eintrittsöffnung 22 des
Bodens 6 ist ein Adapter 7 angeflanscht, der mit
einer Schraubverbindung 23 gesichert ist. Die Schraubverbindung 23 kann
selbstverständlich
durch andere gleichwirkende Verbindungselemente ersetzt werden.
Der Adapter 7 dient dazu, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung an
einem optischen Gehäuse
eines Mikroskops befestigt werden kann. Das optische Gehäuse in einem Mikroskop
ist in der Regel der Teil des Mikroskops, in dem sich eine Vielzahl
der Linsen befindet. In dem dargestellten Fall ist der Adapter 7 schwalbenschwanzförmig ausgebildet
und kann in ein entsprechend korrespondierendes Gegenstück des optischen
Gehäuses
des Mikroskops eingeschoben werden. Durch die einfache Weise mit
welcher der Adapter 7 gegen einen andersförmigen Adapter 7 ausgetauscht
werden kann, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer Vielzahl
verschiedener Mikroskope befestigt werden und dort Anwendung finden. Mit
der Befestigung des Projektionsgehäuses auf dem optische Gehäuse des
Mikroskops gelangt kein Licht aus der Umgebung in den Innenraum
des Projektionsgehäuses,
es entsteht der sogenannte Schwarzkammer Effekt.
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Innerhalb
des Projektionsgehäuses
befindet sich ein Gestell bestehend aus drei Flachprofilen 3 und
einem horizontalen, scheibenförmigen,
an den Flachprofilen 3 befestigten Schließträger 10 und
einem ähnlich
wie der Schließträger 10 ausgeformten und
ebenfalls an den Flachprofilen 3 befestigten Getriebeträger 5.
Die unteren Enden der Flachprofile 3 sind um 90° umgelegt
und am Boden 6 mittels Verschweißen, Verschrauben oder ähnlichem
befestigt. Am oberen Ende der Flachprofile 3 ist der Schließträger 10 befestigt.
Der Schließträger 10 liegt
dabei parallel nahebei dem Deckel 8, in welchem ein Schloß 11 eingelassen
ist, das durch ein entsprechendes Schließverfahren im Schließträger 10 eingreift,
so daß der
Deckel 8 über
das Schloß 11 fest
mit dem Schließträger 10 verbunden
ist. Einhergehend mit dieser Schließverbindung wird der Deckel 8 auf
dem Zylinder 2, gegebenenfalls mit leichtem Anpreßdruck,
befestigt, wodurch der Zylinder 2 wiederum auf dem Boden 6 des
Projektionsgehäuses
befestigt wird. Auf diese Weise ist eine sichere, stoßfeste und staubabdichtende
Konstruktion des Projektionsgehäuses
gewährleistet.
Innerhalb der Aussparung in dem Deckel 8 oberhalb des Schlosses 11 befindet sich
ein Stopfen 9, der das Schloß 11 vor einem direkten
Zugriff bewahrt und somit eine ungewollte Öffnung und Verschmutzung des
Schlosses 11 vermeidet.
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Parallel
zu dem Schließträger 10 befindet sich
der Getriebeträger 5,
der ebenfalls von den Flachprofilen 3 getragen wird. Am
Getriebeträger 5 ist
ein Drehantrieb befestigt bestehend aus einer Motorhalterung 15,
in welcher ein Motor 14 mit senkrechter Welle 27 gehalten
wird, einem Getriebe 12, einer weiteren senkrechten Welle 28,
die mit dem Videokamerahalter 4 verbunden ist, wobei auf
den Wellen 27, 28 Ritzel 13, 33 befestigt
sind. Die senkrechte Welle 27 des Motors 14 erstreckt
sich nach unten hin aus dem Motor 14 in eine kleine Ausnehmung
in dem Getriebeträger 5,
so daß die
Welle 27 neben der Lagerung in dem Motor 14 zusätzlich im
Getriebeträger 5 gelagert
ist. Auf der Welle 27 des Motors 14 befindet sich
ein Ritzel 33, welches in das korrespondierende Ritzel 13 auf
der Welle 28 eingreift und gemeinsam das Getriebe 12 bilden.
Die Welle 28 weist unterhalb des Getriebeträgers 5 einen
Stellring 16 auf durch den eine sichere Führung des
Ritzels 13 im Getriebe 12 gewährleistet ist. Durch Einschalten
des Motors 14 überträgt das Getriebe 12 eine
Drehbewegung auf die Welle 28 sowie auf den Videokamerahalter 4,
welcher mit einer Öffnung
auf der Welle 27 zwischen einer mit der Welle 27 fest
verbundenen Scheibe 17a und einer Mutter 17b festgeklemmt steckt.
Der Videokamerahalter 4 ist zweiarmig bügelartig ausgestaltet, wobei
die sich gegenüberliegenden
Arme über
eine Schraubverbindung mit je einer Seite der Videokamera 1 verbunden
sind. Somit ist die Videokamera 1 durch mittelbaren Kraftschluß mit dem
Motor 14 drehbar gelagert.
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Statt
einem Motor 14 kann der Drehantrieb von Hand angetrieben
werden. Diese Möglichkeit
ist jedoch in der in den Figuren gezeigten Ausgestaltung der Erfindung
nicht vorgesehen. Für
eine derartige Ausgestaltung weist das Getriebe 12 eine
Welle auf, die aus dem Projektionsgehäuse reicht, an dessen äußeren Ende
sich beispielsweise ein Rad befindet mit welchem eine Drehbewegung
auf die Videokamera 1 übertragen
werden kann. Vorteilhaft ist es, wenn das Getriebe 12 eine
Grobeinstellung und eine Feineinstellung aufweist, um eine schnelle
und genaue Einstellung der Position der Videokamera 1 zu
ermöglichen.
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Durch
die Eintrittsöffnung 22 im
Boden 6 bzw. in dem Adapter 7 tritt im Betriebszustand
ein Lichtstrahl des projizierten Bilds ein, der aus dem optischen
Gehäuse
des Mikroskops austritt. Dies ist das einzige Licht, das in das
Projektionsgehäuse
fallen darf, da das streuende Licht aus der Umgebung die Qualität der Bildaufnahme
deutlich vermindern würde.
Der Lichtstrahl gelangt senkrecht in das Projektionsgehäuse und
folgt der optischen Achse 29 der CCD-Videokamera 1.
Bei Drehung der Videokamera 1 um ihre optische Achse 29 nimmt
die Videokamera 1 eine Drehung des projizierten Bildes
auf, so daß sich
das mit der Videokamera 1 aufgenommene projizierte Bild
bei der Betrachtung, beispielsweise auf einem Monitor, dreht.
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In
dem Strahlengang innerhalb des Projektionsgehäuses liegen zwei optische Linsen 19,
die das projizierte Bild nochmals vor Eintritt in die Videokamera 1 beeinflussen,
beispielsweise um eine weitere Vergrößerung des projizierten Bildes
vorzunehmen. Die optischen Linsen 19 sind in dem Linsenaufnahmebereich 18 aufgenommen.
Der Linsenaufnahmebereich 18 ist in Form eines senkrechten
Rohrs ausgebildet, durch das der in das Projektionsgehäuse einfallende
Lichtstrahl hindurchfällt.
Der Linsenaufnahmebereich 18 ist Teil eines Schwenkhebels 20. Dieser
ist in einem Gelenk 21 schwenkbar gelagert, wobei das Gelenk 21 in
einem der Flachprofile 3 fixiert ist. Während der eine Hebelarm den
Linsenaufnahmebereich 18 aufweist, erstreckt sich der andere Hebelarm
des Schwenkhebels 20 durch eine Öffnung aus dem Projektionsgehäuse heraus
und dient als Griff für
die Bedienung des Schwenkhebels 20. Diese Öffnung in
dem Projektionsgehäuse
ist derart abgedichtet, daß kein
Licht von außen
entlang des Hebelarms in das Projektionsgehäuse einfallen kann. Der Hebelarm,
der den Linsenaufnahmebereich 18 aufweist, wird durch einen
parallelen, etwas über
dem Hebelarm gelegenen, ebenfalls gelenkig gelagerten Stützarm 30 unterstützt, um
eine sichere Positionierung der Linsen 19 sicherzustellen.
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Der
Schwenkhebel 20 ist ebenfalls der 2 zu entnehmen, die eine schematische
Darstellung der II – II
Schnittebene der 1 darstellt.
Der Schwenkhebel 20 ist hierin in zwei verschiedenen Positionen
gezeigt. In der Position, in welcher der Schwenkhebel in durchgezogenen
Linien dargestellt ist, befinden sich die Linsen 19 im
Lichtstrahlengang, der in die Videokamera 1 führt. In
der Position, in welcher der Schwenkhebel 20 in gestrichelten
Linien dargestellt ist, befinden sich die Linsen 19 außerhalb des
Lichtstrahlengangs, der in die Videokamera 1 führt.
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Das
Gelenk 21 sieht eine Rastvorrichtung vor, in welcher der
Schwenkarm 20 in den gezeigten Positionen einrastet. Die
Rastvorrichtung ist vorteilhaft, da es sicherzustellen ist, daß die Linsen 19 korrekt
in dem Strahlengang liegen. Eine kleine Fehlausrichtung kann erheblichen
Einfluß auf
das in die CCD-Videokamera 1 einfallende projizierte Bild
haben.
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Weiterhin
sind aus der 2, Anschlüsse 24 am
Zylinder 2 zu entnehmen. Diese sind innerhalb des Projektionsgehäuses, mit
dem in 1 zu entnehmenden
Regelungselement 26 verbunden und ermöglichen den Kontakt des Regelelements 26 zu Druckern,
Rechnern, Bildschirmen, Energiequellen etc.. Das Regelungselement 26 dient
der Regelung des Motors 14 und der Videokamera 1 und
zum Informationsaustausch zwischen Videokamera und externen Geräten wie
oben genannt. Allerdings kann die Videokamera auch direkt an einem
entsprechenden Anschluß 24 angebunden
sein, um die Bildaufnahmen auf direktem Wege weiterzugeben.
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Aus
der 1, ist ein an der
Videokamera 1 fixiertes Signalelement 25, das
hier als Leuchtelement ausgestaltet ist, zu entnehmen. Die 3 zeigt das Projektionsgehäuse von
außen,
wobei im Zylinder 2 runde Fenster 31 eingelassen
sind. Das Signalelement 25 innerhalb des Projektionsgehäuses und die
Fenster 31 im Zylinder 2 sind so zueinander angeordnet,
daß das
Signalelement 25 von außen durch die Fenster 31 erkennbar
ist. Anhand der Position des Signalelements 25 hinter den
horizontal angeordneten Fenstern 31 kann die Position der
Videokamera 1 bestimmt werden. Die Wahl derartiger Fenster 31 hat
den Vorteil, daß der
Zylinder 2 in seiner Festigkeit nur wenig beeinträchtigt wird.
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Im
idealen Fall läßt sich
die Videokamera 1 um 360° drehen.
Eine weitere Drehung verbessert nicht die Einsatzmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
führt aber
zu der Notwendigkeit einer komplizierteren Kabelführung von
den drehenden Komponenten zu den ortsfesten Komponenten.
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Im
Zylinder 2 ist ein Tastschalter 32 eingefügt, mit
welchem eine Bedienung des Motors 14 möglich ist. Selbstverständlich können weitere
Schalter und Regler in das Projektionsgehäuse vorgesehen werden, um weitere
Funktionen zu bedienen. Es sind damit zum Beispiel Funktionen steuerbar,
welche die Videokamera betreffen wie Fokus, Tiefenschärfe, etc..
Eine weitere Funktion kann das Verfahren der Kamera entlang ihrer
optischen Achse 29 oder entlang des einfallenden Lichtstrahlengangs sein.
Die zu dieser Funktion gehörige
Vorrichtung ermöglicht
es weitere Vergrößerungsmaßstäbe einzustellen,
ohne dabei Tiefenschärfe
zu verlieren. Diese Ausgestaltung ist der vorliegenden Figuren nicht
zu entnehmen. Dadurch, daß alle
wichtigen Funktionalitäten
der Erfindung direkt im Projektionsgehäuse integriert sind, ist die
Vorrichtung autark und einfach einsetzbar. Es sind keine weiteren
Geräte
für die Funktionstüchtigkeit
der Erfindung notwendig. Somit sind weitestgehend zusätzliche
Fehlerquellen beim Einsatz der Erfindung vermieden und es wird ein strukturierter,
aufgeräumter
Arbeitsplatz unter Verwendung der Erfindung gewährleistet. Gleichwohl kann
die Erfindung auch an den Anschlüssen 24 über ein
Kabel mit einem Rechner als externes Regelelement verbunden werden,
welcher mit dem internen Regelungselement 26 in Kontakt
tritt und so eine externe Bedienung der Funktionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht.
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- 1
- CCD-Videokamera
- 2
- Zylinder
- 3
- Flachprofil
- 4
- Videokamerahalter
- 5
- Getriebeträger
- 6
- Boder
- 7
- Adapter
- 8
- Deckel
- 9
- Stopfen
- 10
- Schließträger
- 11
- Schloß
- 12
- Getriebe
- 13
- Ritzel
- 14
- Motor
- 15
- Motorhalterung
- 16
- Stellring
- 17a
- Scheibe
- 17b
- Mutter
- 18
- Linsenaufnahmebereich
- 19
- Linse
- 20
- Schwenkhebel
- 21
- Gelenk
- 22
- Eintrittsöffnung
- 23
- Verschraubungen
- 24
- Anschlüsse
- 25
- Signalelement/Leuchtelement
- 26
- internes
Regelungselement
- 27
- Welle
- 28
- Welle
- 29
- optische
Achse (der Videokamera)
- 30
- Stützarm
- 31
- Fenster
- 32
- Tastschalter
- 33
- Ritzel