DE20121682U1 - Selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung - Google Patents

Selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung

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Description

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Selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung
Die Neuerung betrifft eine selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung zur Überwachung von technischen Anlagen, Gebäuden und Lagerbereichen auf Entstehung von Bränden gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Unter selbstansaugenden Brandmeldeeinrichtungen sollen Brandmeldesysteme verstanden werden, welche über ein oder mehrere Ansaugrohre verfügen, deren Ansaugöffnungen Luftproben aus den zu überwachenden Anlagen- oder Raumbereichen entnehmen und den Branderkennungsdetektoren zur Messung verschiedener Brandkenngrößen zu führen.
Als Ansaugmittel zur Erzeugung eines kontinuierlichen Luftstroms aus dem Überwachungsbereich werden oft Lüfter oder Ventilatoren eingesetzt, verschiedentlich kommen aber auch Kolben- oder Membranpumpen zum Einsatz.
Selbstansaugende Systeme kommen dann vorteilhaft zum Einsatz, wenn sich bei einem Schwelbrand nur geringe Thermik entwickelt und Rauchpartikel nur sehr langsam den Detektionsbereich der oft in größerer Entfernung angebrachten Branddetektoren erreichen.
Das ist besonders in größeren Räumen und Lagerbereichen der Fall. In klimatisierten und zwangsbelüfteten Räumen, wo z. T. wechselnde Luftströmungen und starke Verdünnungseffekte auftraten, lassen sich selbstansaugende Systeme höherer Empfindlichkeit sehr vorteilhaft für die Frühdetektion einsetzen.
Bei herkömmlichen Systemen, ohne Selbstansaugung, würde eine Alarmmeldung zu einem recht späten Zeitpunkt ausgelöst und die anschließenden Brandbekämpfungsmaßnahmen verzögert, was in Folge zu erheblich höheren Sach-
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und Personenschäden führen kann als es bei einer frühzeitigeren Alarmauslösung der Fall wäre.
Bei klimatisierten und zwangsbelüfteten Anlagen, wo sich durch sich ändernde Luftströmungsverhältnisse die thermische Konvektion in der Entstehungsphase eines Brandes kaum entwickeln kann, ist mit Systemen ohne Ansaugung eine Früherkennung kaum zu realisieren.
Ein weiterer Vorteil von selbstansaugenden Systemen besteht darin, dass sich die Ansaugöffnungen innerhalb bestimmter gefährdeter Anlagenbereiche, wie dem Gehäuse eines elektrischen Schaltschrankes oder einer EDV-Anlage, befinden können, so dass die Luftproben unmittelbar aus dem Gefährdungsbereich spezieller Anlagenobjekte entnommen werden und zusammen erfaßt werden können. Entstehungsbrände in Anlagenbereichen lassen sich dadurch frühzeitig detektieren und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.
In Abhängigkeit von Wertkonzentration, Brandrisiko und Gesamt-Brandschutzkonzept kommen bei besonderer wirtschaftlicher Bedeutung einer Brandfrüherkennung, für selbstansaugende Systeme in der Regel nur hochsensible Detektoren zum Einsatz.
Optische Streulichtmesssysteme als hochsensible Detektoren, haben sich dabei als gut geeignet erwiesen, Rauchpartikel Produkte der thermischen Zersetzung, (Ruß- oder Schwebeteilchen) auch in geringsten Mengen nachweisen zu können.
Solche bekannten Systeme sind in zahlreichen Varianten verfügbar und verwenden meist eine LED oder eine Laserdiode als Streulichtquelle. Die von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahlen durchlaufen dabei eine Messstrecke durch ein Probenvolumen und werden an vorhandenen Rauchpartikeln gestreut.
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Das inhomogen verteilte Streulicht wird dann von einem oder mehreren Empfangselementen (photoelektrische Detektoren) in messbare elektrische Signale umgewandelt.
Dabei ist Intensität des Streuwinkels des gestreuten Lichts u. a. abhängig von der Lichtwellenlänge, Größe und Form sowie den optischen Eigenschaften der im Probenvolumen vorhandenen Rauchpartikel.
Aus der Analyse der Signale der in verschiedenen Streuwinkeln angeordneten Empfangselemente lassen sich Rückschlüsse auf die Anzahl und der im Luftprobenvolumen vorhandenen Partikel ziehen.
Neuere Entwicklungen zur Detektion, auch kleinster Mengen von Rauchaerosolen in einem angesaugten Probevolumen, setzen zunehmend auf hochempfindliche und genauere lasergestützte Messsysteme. Hochenergetische Laserstrahlung hat den Vorteil, beim Auftreffen auf Rauchpartikel höhere und damit besser detektierbare Streulichtintensitäten zu liefern. Durch die spektrale Schmalbandigkeit des Lasers ist die Eindeutigkeit resultierender Messwerte in Bezug auf die zugrundeliegende Streulichttheorie gegeben.
Dabei wird ein oft erheblicher konstruktive Aufwand zur optimalen Kopplung des Laser-Messsystems mit der Luftprobenkammer und der Gaszuführung betrieben.
Nachteilig bei hochempfindlichen Systemen, ist die Gefahr von Fehlalarmen durch das unerwartete Auftreten nichtrelevante Brandkenngrößen (z. B. Zigarettenrauch) oder die Einwirkung von Stör- oder Täuschungsgrößen, wie Feinststaub oder Wasserdampf auf die Detektoren.
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Grundsätzlich ist es für die Detektorsysteme oft schwierig, bestimmte Störgrößen oder zur Branderkennung nichtrelevante Partikel im Messvolumen von zu detektierenden Rauchpartikeln zu unterscheiden.
Daher werden in der Brandschutztechnik zahlreiche Anstrengungen unternommen, Brandkenngrößen von Stör- oder Täuschungsgrößen zu unterscheiden, um Fehlalarme möglichst auszuschließen.
Optische Streulichtmesssysteme können ohne zusätzliche Maßnahmen besonders dort vorteilhaft eingesetzt werden, wo nur in geringem Umfang mit Stör- oder Täuschungsgrößen zu rechnen ist. Das sind insbesondere klimatisierte- und Reinraumbereiche, EDV-Anlagen, Produktionseinrichtungen der Halbleiter- und Biotechnologie sowie Telefon- und Kommunikationseinrichtungen.
Aus dem Gesagten wird deutlich, dass die Forderung nach immer empfindlicheren Detektorsystemen zur Früherkennung von Bränden im Widerspruch zu dem dann wachsenden Einfluss von Stör- und Täuschungsgrößen steht.
In der DE19605637 C1 wird ein Verfahren zur Luftstromüberwachung und eine Vorrichtung zum Erkennen von Bränden nach dem Prinzip der Luftprobenansaugung beschrieben. Über zwei Ansaugrohrsysteme werden repräsentative Teilmengen aus der Raumluft oder Kühlluft eines zu überwachenden gefährdeten Bereichs entnommen und einem Detektor zum Erkennen einer Brandkenngröße zugeführt.
Als wichtige Voraussetzung zur Früherkennung von Bränden wird die Erkennung von unerwünschten Störungen im Ansaugsystem, beispielsweise durch Verstopfungen der Ansaugöffnungen oder Brüche im Ansaugrohrsystem gewertet. Dabei spielt die kontinuierliche Zuführung eines definierten Luftvolumens zur Melderkammer eine wichtige Rolle.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Verwendung von jeweils einem Luftstromsensor für jede der beiden Ansaugleitungen vorgeschlagen, deren Ausgangssignale abgeglichen und zur Überwachung des Luftstroms verwendet werden.
Als weitere Maßnahme zur sicheren Detektion einer Brandkenngröße wird die mögliche Anordnung eines zweiten Detektors in einer zweiten Melderkammer des Brandmelders vorgeschlagen. Nähere Angaben zu deren Art oder Verwendung werden jedoch nicht gemacht.
Die meisten der bisher bekannt gewordenen Entwicklungen zu selbstansaugenden Brandmeldeeinrichtungen haben es sich zum Ziel gesetzt, eine sichere Früherkennung von Bränden schon in der Entstehungsphase zu erreichen.
Dazu wurden zahlreiche Verbesserungen in den Ansaugsystemen oder in der Empfindlichkeit (Ansprechschwelle) der verwendeten (optischen) Detektoren vorgeschlagen.
Um eine Verbesserung der Empfindlichkeit von Detektorsystemen zu erreichen und den Einfluß von Stör- oder Täuschungsgrößen trotzdem gering zu halten, wurden verschiedene Vorschläge gemacht.
So ist aus der DE4231088 A1 ein Feueralarmsystem bekannt, welches einen nach dem Streulichtprinziep arbeitenden Rauchdetektor umfaßt, dessen Streulichtempfänger in unterschiedlichen Streuwinkeln positioniert sein können. Um ein genaueres Bild der im Probevolumen befindlichen Partikel zu erhalten, wird vorgeschlagen, das optisch Streulichtmesssystem zusätzlich mit einem Polarisationsfilter auszustatten und den Polarisationsgrad des gestreuten Lichts zu bestimmen. Aus der eindeutigen Korrelation zwischen Polarisationsgrad und Streuwinkel lässt sich dann auf einen bestimmten Rauchtyp schließen.
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Durch experimentelle Versuche mit Testbränden wurden unterschiedliche Muster von Rauchtypen mit Schwellwerten in Datenbanken gespeichert, die dann mit den Ergebnissen der Streulicht- und Polarisationsmessung verglichen werden. Aus dem Vergleich beider Rauchmuster sollen sich dann Hinweise auf den Feuertyp ergeben.
Auch bei dieser bekannten Brandmeldeeinrichtung sind keine Angaben zur sicheren Unterscheidung zwischen immer vorhandenen Stör- und Täuschungsgrößen und den als Brandkenngröße in Erscheinung tretenden Rauchpartikel zu finden.
Aus den bekannten Nachteilen des Standes der Technik leitet sich daher die Aufgabe der vorliegenden Neuerung ab, eine Brandmeldeeinrichtung zu schaffen, welche Enstehungsbrände frühzeitig detektiert und trotzdem in der Lage ist, die als Stör- oder Täuschungsgrößen auftretenden und für die Brandenstehung und den Brandverlauf nicht relevanten Brandkenngrößen sicher zu unterscheiden.
Weiterhin soll die Brandmeldeeinrichtung in der Lage sein, entsprechend der Brandentwicklung verschiedene Alarmstufen zu generieren, welche die Anwendung abgestufter flexibler Brandbekämpfungsmaßnahmen erlaubt. Dabei soll eine Minimierung der Fehlalarmhäufigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung der Sensibilität des Systems erzielt werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung angegeben.
Es wird vorgeschlagen, ein hochempfindliches optisches Streulichtmeßsystem durch zusätzliche Anordnung von einem oder mehreren Gassensoren oder einem
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Gassensorarray zu ergänzen und die Messgrößen der einzelnen Detektoren zu einer logischen Alarmstufengenerierung zu verknüpfen. Dabei sind sowohl das optische Streulichtmesssystem, wie auch die Gassensoren signaltechnisch mit einem Mikrocontroller-System und/oder einer Brandmeldezentrale verbunden.
Das Verfahren zum Betrieb dieser Brandmeldeeinrichtung zeichnet sich durch die Bildung eines Summensignals aus den in verschiedenen Streuwinkeln des optischen Streulichtmeßsystems angeordneten Empfangselementen detektierten Messgrößen und den von den zusätzlich angeordneten Gassensoren und/oder dem Gassensorarray detektierten Messgrößen aus.
Die Neuerung sieht vor, dass die Empfangselemente des Streulichtmesssystems in Vorwärts- und Rückwärtsstreurichtung angeordnet sind und deren Signalverarbeitung derart ausgebildet, dass für die in einem definierten Probenvolumen befindlichen Partikel charakteristische Parameter, wie Partikelfarbe, Größe und Konzentration durch die gleichzeitige Erfassung der in Vorwärts- und Rückwärtsstreuwinkelbereichen detektierten Signale bestimmbar sind.
Die gleichzeitige Erfassung und Verarbeitung der unter den verschiedenen Winkeln gestreuten Lichtstrahlen ist durch das Messsystem Empfänger-Mikrocontroller-System besonders wichtig.
Nur durch die gleichzeitige Erfassung und Verarbeitung der empfangenen Streulichtsignale aus den unterschiedlichen Streulichtwinkeln ist eine genaue Beschreibung der Partikelverteilung im Probenvolumen zu einem bestimmten Zeitpunkt möglich, da es sich bei dem Probenvolumen um keine statische Größe handelt, sondern sich dessen Parameter in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit der Ansaugeinrichtung ständig verändern.
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Branddetektoren verschiedener Bauart, wie Temperaturmelder oder Ionisationsrauchmelder können in der selbstansaugenden Brandmeldeeinrichtung angeordnet und mit dem Mikrocontroller-System und/oder der Brandmeldezentrale signaltechnisch verbunden werden. Dabei ist die Anordnung dieser Detektoren sowie auch der Gassensoren direkt im Ansaugstrom der Ansaugeinrichtung auch deren Anordnung in einem Bypass zum Ansaugrohr möglich.
Die von den letztgenannten Branddetektoren im Probenvolumen ermittelten Messgrößen werden in die Signalverarbeitung der Brandmeldeeinrichtung einbezogen und anhand der in einer Datenbank gespeicherten Werte durch Bewertungsalgorithmen entsprechend gewichtet.
Die Anordnung eines hochempfindlichen optischen Streulichtmesssystems zur Detektion von Rauchpartikeln eines Brandes in Kombination mit Gassensoren und/oder eines Gassensorarrays in einer Brandmeldeeinrichtung zur Detektion von Brandgasen oder/und brandlastspezifischen Gasen weist gegenüber dem bekannten Stand der Technik zahlreiche Vorteile auf.
In einer fortgeschrittenen Brandphase bei zunehmender Temperatur erhöhte Emissionen von Produkten der vollständigen Verbrennung, wie CO2 und H2O sowie Rußpartikel und Rauchaerosole auf Die Rauchpartikel unterschiedlicher Größe und Verteilung lassen sich mit dem hochempfindlichen Streulichtmesssystem sehr genau nachweisen.
Demgegenüber ermöglicht die Gassensorik nicht nur die zusätzliche frühzeitige Detektion einer Brandentstehungskenngröße, sondern auch die Überprüfung und Wichtung der Messergebnisse des Streulichtsystems durch die Messgrößen der Gassensoren oder des Gassensorarrays. Die zusätzlich angeordneten Gassensoren sind, wie allgemein bekannt, besonders gut geeignet, die schon zu Beginn eines Brandes entstehenden Brandgase, wie z.B. CO H2, CH4 sowie längerkettige
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gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe und Schwefelverbindungen zuverlässig zu detektieren. Durch die Verknüpfung und logische Verarbeitung der jeweiligen Brandkenngrößen ist eine sichere Alarmierung früher als bei den bisher bekannten selbstansaugenden Systemen möglich. Eine Alarmierung erfolgt jedoch nur dann und in verschiedenen voreinstellbaren Stufen, wenn die Signalauswertung des optischen Streulichtmeßsystems bestimmte Schwellwerte erreicht oder übersteigt und gleichzeitig auch der oder die Gassensoren Brandgase detektieren.
Durch Verwendung mehrerer unterschiedliche Gasarten detektierende Sensoren oder eines Sensorarrays ist eine breitbandige Gasanalyse der angesaugten Luftproben möglich.
Eine weitere Verbesserung der Gasdetektion ist durch die Kenntnis der Art der aus dem Überwachungsbereich zu erwartenden Brand- oder Schwelgase möglich.
So sind die häufigsten Ursachen für Entstehungsbrände in Kabelschächten oder anderen Hohl- und Zwischenräumen von Geräten und Anlagen, die darin verlaufenden elektrischen Kabel, Anschlüsse und Verbindungen.
Die meist engbegrenzten Überhitzungen können zu Schwelbränden führen, bei denen materialspezifische, gasförmige Produkte (Pyrolysegase) wie HCL in unterschiedlichen Konzentrationen freigesetzt werden.
Die zur Verwendung in der Brandmeldeeinrichtung vorzusehenden Gassensoren können dann in Abhängigkeit von den nachzuweisenden Gasen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Messzellen (Gassensoren) ausgewählt werden und erlauben den messtechnischen Nachweis schon von sehr geringen Gaskonzentrationen im ppb-Bereich.
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Wie auch bei der Rauchpartikeldetektion durch das optische Streulichtmesssystem, werden in der Gassensorik entsprechende Brandmuster ermittelt (Testbrände) und elektronisch gespeichert.
Die derart erhaltenen Datenbanken werden beispielsweise in den Speicherbereich des Mikrocontroler-Systems implementiert und stehen den aktuell ermittelten Messgrößen als Vergleichsdaten zur Verfügung. Der Vergleich und die Wichtung der von den verschiedenen Brandmeldern der vorliegenden Brandmeldeeinrichtung ermittelten Meßgrößen erlaubt daher eine frühzeitige und sichere Branderkennung.
Fehlalarme durch Stör- oder Täuschungsgrößen können weitestgehend ausgeschlossen werden.
Werden die Daten der Branderkennungseinrichtung oder mehrerer solcher Einrichtungen durch eine zentrale Monitoreinheit, vorzugsweise eine Brandmeldezentrale verarbeitet, ist es durch zyklische Abfragen der einzelnen Branddetektoren auch möglich den Brandverlauf zeitlich genauer zu charakterisieren und eine Brandverlaufsanalyse zu erstellen.
Diese kann dann sehr nützlich zur Einleitung von Gegenmaßnahmen verwendet werden und zur Bestimmung entsprechend des Gefährdungsgrades abgestuften Vorwarnzeiten dienen.
Es liegt auch in dem Bereich der Neuerung die beschriebene Brandmeldeeinrichtung ohne Selbstansaugung zu betreiben.
So ist es durchaus möglich die Brandmeldeeinrichtung in einen Lüftungsschacht oder Ähnlichen anzuordnen in welchem ein Luftstrom mit einer bestimmten Geschwindigkeit fließt. Die Probentnahme kann dann z. B. durch entsprechend dimensionierte Öffnungen im Gehäuse der Brandmeldeeinrichtung erfolgen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen nun Anhand von Zeichnungen und eines Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1: die Brandmeldeeinrichtung mit einem Ansaugrohr,
Fig. 2: einen Flussplan zur Signalverarbeitung des Streulichtmesssystems und
der zusätzlich angeordneten Detektoren, Fig. 3: ein Blockschaltbild der einzelnen Systemkomponenten der
Brandmeldeeinrichtung
Fig. 1 zeigt die Brandmeldeeinrichtung 2, welche über das Ansaugrohr 1 mit dem Anlagen- oder Raumbereich, der auf eine mögliche Brandentstehung überwacht werden soll, verbunden ist.
In einer weiteren Ausführungsform können auch mehrere Ansaugrohre mit mehreren Ansaugöffnungen angeordnet sein, oder die Ansaugrohre können als flexible Schläuche, deren Öffnungen Luft auch aus schwer zugänglichen Anlagenbereichen ansaugen, ausgebildet sein.
Die Luftproben werden kontinuierlich mittels Ansauglüfter 3 mit einer einstellbaren konstanten Strömungsgeschwindigkeit angesaugt und der Messkammer (Probenvolumen) der Brandmeldeeinrichtung 2 zugeführt. Unter Berücksichtigung zulässiger maximaler ransportzeiten, kann das Ansaugrohrnetz beispielsweise auf Längen von bis zu 200 m ausgelegt sein. Mit dem Luftstromsensor 10 wird die Strömungsgeschwindigkeit der angesaugten Luft gemessen und mit dem eingestelltem Sollwert verglichen. Bei unzulässigen Abweichungen wird eine Störungsmeldung ausgelöst.
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Lichtquelle 4, Empfängerelemente 6, 8 und die Fokussieroptiken 5, 7 werden dabei jeweils durch Plexiglasabschirmungen (nicht eingezeichnet) vom Probenvolumen des angesaugten Rauchgases getrennt.
Für Einsatzbereiche mit höheren Luftgeschwindigkeiten, wie bei Abluft- und Klimakanälen, kann auch die sogenannte Bypass-Technik verwendet werden. Dabei werden über ein Rohrsystem ständig Luftproben aus dem zu überwachenden Kanal entnommen und durch die Messkammer des Streulichtmesssystems geleitet, wo auch die Gassensoren 9 angeordnet sein können.
In dem in Fig. 1 dargestellten Standard-Messaufbau ist das hochempfindliche Rauchpartikel Messsystem 16 (Fig. 2) im rechten Winkel zum Luftstrom angeordnet und durch die genannten Plexiglasscheiben abgeschirmt. Es besteht aus einer hochenergetischen schmalbandigen Lichtquelle, vorzugsweise einer Laserdiode 4 mit Kollimationsoptik zur Erzeugung von Streulichtintensitäten an Rauchpartikeln im Kollimationsbrennpunkt, dazu einer gegenüberliegenden Strahlenfalle, die den Laserstrahl absorbiert sowie jeweils einer Sammel- und Fokussieroptik 5, 7,welche das gestreute Licht des zugeordneten Raumwinkelsegments auf die jeweiligen Empfangselemente 6, 8 (optische Detektoren) abbilden.
Das Detektionsvolumen ist für die genaue Analyse so klein wie möglich zu halten und wird im Wesentlichen bestimmt durch das Schnittvolumen der Brennpunkte der Linsensysteme mit dem Durchmesser des Laserstrahls in dessen Kollimations-Brennpunkt. Dabei sind die Empfangselemente 6, 8 und die Sammel- und Fokussieroptiken 5, 7 derart angeordnet, dass die gestreuten Lichtstrahlen aus den Raumwinkelsegmenten von Vorwärtsrichtung und Rückwärtsrichtung detektiert werden.
Das vorwärts- und rückwärtsgestreute Licht erzeugt dann in den Empfängerelementen ein der empfangenen Streulichtintensität proportionales
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elektrisches Signal, welches in dem angeschlossene Mikrocontroller-System 13 und/oder einer Brandmeldezentrale 15 verarbeitet und gespeichert wird.
Die nach diesem Messprinzip gewonnenen Messwerte stehen im Verhältnis zur Rauchpartikelkonzentration, aber auch zu Partikeleigenschaften, wie Form, Farbe und Größe.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des Branderkennungssystems wird die hochenergetische Lichtquelle (z. B. Laserdiode) mit einer gepulsten Treiberschaltung angesteuert, was die Lebensdauer der Lichtquelle um ein Vielfaches erhöht.
Die modulierten Lichtimpulse sind nur dann von der Steuerelektronik 13 auszulösen, wenn eine erneute Streulichtmessung erfolgen soll.
Ein- oder mehrere Gassensoren 9 oder ein aus mehreren Gassensoren bestehendes Gassensorarray werden im Ansaugstrom oder einem Bypass angeordnet und über Signalleitungen mit dem Mikrocontroller-System 13 und/oder der Brandmeldezentrale 15 verbunden. Dabei können verschiedene Gasmelder oder ein Gassensorarray zum Einsatz kommen und unterschiedliche, eine frühe Brandentstehungsphase kennzeichnende Brandgase detektieren. Das sind insbesondere die frühzeitig entstehenden Gase, wie CO, H2, CH4 sowie längerkettige gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe und Schwefelverbindungen, aber auch brandlastspezifische Gase (z.B. HCL), wie sie bei der thermischen Zersetzung von PVC entstehen, lassen sich durch die Verwendung spezieller Gassensoren sicher detektieren.
Die logische Verarbeitung und Verknüpfung der Streulichtsignale mit den Messgrößen der Gassensorik erlaubt die ein intelligente Branderkennung.
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Es ist es auch möglich zur Signalverarbeitung der Streulicht- und der anderen Detektor Signale und in Abhängigkeit der verwendeten Analysekriterien ein- oder mehrere Mikroprozessoren als dezentrale Recheneinheiten zu verwenden.
In Fig. 2 sind die einzelnen Verfahrensschritte zur Signalverarbeitung der Branderkennungseinrichtung dargestellt.
Gemäß der auf das Streulichtmesssystem anzuwendenden Mie-Streulicht-Theorie hängen Richtung und Intensität des an einem Partikel gestreuten Lichtes von dessen Form, Farbe und Größe sowie der Lichtwellenlänge ab. Sind Lichtwellenlänge, optische Leistung und die Streuwinkel durch entsprechende Anordnung der Empfangselemente bekannt und werden die gemessenen Streulichtintensität logisch verknüpft, lassen sich Rückschlüsse auf die Eigenschaften und Verteilung (Konzentration) der Rauchpartikel im Probenvolumen ziehen.
Noch genauere Aussagen erhält man durch die Streulicht-Intensitätsmessung von mehr als zwei Streuwinkeln 17, 18, 19.
Die zeitgleiche Messung und Auswertung des in Vorwätsrichtung gestreuten Lichtanteils 17 mit dem in Rückwätsrichtung gestreuten Lichtanteils 18 bringt eine zur Brandbestimmung gut verwertbare Aussage.
In der angegebenen Ausführung haben sich als praktische brauchbare Werte für die Streuwinkelsegmente für den jeweiligen Meßkanal in Vorwärtsrichtung etwa 20 ° +/-4° und in Rückwärtsrichtung 160° +/- 4° erwiesen.
Weitere Streulichtdetektoren (Empfangselemente) werden vorzugsweise in den von starken Intesitätsänderungen betroffenen Winkelbereich zwischen 5° und 45° angeordnet.
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Danach läßt sich eine oder mehrere Intensitätskennzahlen aus Vektorsummen der winkelabhängigen Streulichtintensitäten ermitteln und eine oder mehrere Partikeleigenschaftskennzahlen aus den logarithmierten Verhältnissen der winkelabhängigen Streulichtintensitäten bestimmen.
Nach der Erfassung der Werte einzelner Streulichtintensitäten aus den verschiedenen Raumwinkeln 17, 18, 19, werden diese im nächsten Verfahrensschritt 20 zu einem Eigenschaftsvektor normiert (Klassifizierung z. B. nach Größe, Farbe und Brechungsindex). In der Rauchaerosol-Datenbank 21 sind Vergleichsdaten zulässiger ermittelter Raucheigenschaften abgespeichert. Der aus 20 erhaltene Eigenschaftsvektor und die in 21 abgelegten Vergleichsdaten werden dann zur Rauch-Identitätskennzahl 22 verknüpft.
Die Rauch-Streulichtintensität des hochempfindlichen Messkreises 23 wird dann im Verfahrensschritt 27 mit den vom Gassensor 24 ermittelten Messgrößen bewertet. Zusätzlich können auch die Meßgrößen eines optionalen Rauchsensors (Ionisationsrauchmelder oder optischer Rauchmelder) 25 und/oder eines optionalen Temperaturmelders 26 in die Bewertung einbezogen werden. Die Bewertung der einzelnen Meßgrößen und der gegenseitigen Abhängigkeit erfolgt mit Hilfe von Algorithmen und Vergleichsanalysen, die auf Daten von Testbränden in einer Datenbank 28 zurückgreifen.
Das weitere Verfahren sieht dann den Vergleich des aus Verfahrensschritt 27 erhaltenen Summensignals mit vorparametrierten Schwellenwerten vor und führt bei entsprechenden Vergleichsergebnissen zur Ansteuerung und Anzeige zugeordneter Alarmstufen 29.
Zusätzlich kann auch die optionale Einzelanzeige oder Einzelansteuerung 30 von Alarmstufen individueller Kenngrößen im Vergleich mit dem zugeordneten individuellen Schwellenwert vorgesehen werden.
Beispielsweise kann CO-Alarm ausgelöst werden bei Überschreitung einer Höchstkonzentration unbeachtlich weiterer Messgrößen.
Auch für das Streulichtmeßsystem 16 kann eine optionale Einzelanzeige oder Einzelansteuerung von Alarmstufen vorgesehen werden.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild der Systemkomponenten der Branderkennungseinrichtung. Die beiden hochempfindlichen Messkreise 32 und verarbeiten jeweils die von den Empfangselementen 6, 8 gelieferten Streusignale. Die Laserdiode als Lichtquelle wird von einer Lasertreiberschaltung 34 impulsförmig angesteuert, wobei die Impulse durch das Mikrocontroller-System 13 geliefert werden.
Vorteilhafterweise wird der Diodeniaser nur zum Messzeitpunkt betrieben, was zu einer Vervielfachung der Laserlebensdauer führt.
Die Gassensorik 35 und der optionale Temperaturmelder 37 sind ebenfalls über einen A/D-Wandler mit dem Mikrocontroller-System 13, verbunden.
Von besonderer Bedeutung sind die Abtast-Halte Schaltung 36, welche durch die Triggerimpulse des Mikrocontroler-Systems 13 die zeitgleiche Erfassung der Streulicht-Messwerte ermöglicht.
Dadurch lassen sich genauere Angaben über die Konzentration und Eigenschaften der im Probenvolumen enthaltenen Rauchaerosole erzielen, insbesondere statistische Aussagen zum Auftrittsverhalten von bestimmten Partikeleigenschaftskennzahlen lassen eine gute Selektion für die Weiterverarbeitung möglich werden.
Das Mikrocontroller-System 13 führt die Analysealgorithmen durch und bewertet
Gas- und Streulichtmesskreise, speichert Daten und Ereignisse, steuert ereignisbedingt Anzeigen und periphere Einheiten, führt die Kommunikation mit anschließbarer Peripherie 38 sowie die Kompensation umweltbedingter Aerosoihintergrunddrift der empfindlichen Streulichtkreise durch. 5
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Bezugszeichenliste
1 Ansaugeinrichtung mit Ansaugrohr
2 Brandmeldeeinrichtung
3 Ansauglüfter
4 Hochenergetische schmalbandige Lichtquelle (z. B. Laserdiode)
5 Sammel- und Fokussieroptik für den ersten Streulichtmesskreis
6 Empfangselement (Detektor) für den ersten Streuwinkel
7 Sammel- und Fokussieroptik für den zweiten Streulichtmesskreis 8 Empfangselement (Detektor) für den zweiten Streuwinkel
9 Gassensor oder Sensorarray
10 Luftstromsensor
11 Temperaturmelder oder Wärmesensor
12 Ionisationsrauchmelder oder optischer Rauchmelder
13 Mikrocontroller-System (zur Messsteuerung, Datenanalyse und Speicherung)
14 Anzeige- und Steuermodule (Relais, LCD, LEDs)
15 Brandmeldezentrale (Gebäudeleittechnik, Leitstellen-PC)
Bezugszeichenerklärung zum Flussbild Signalverarbeitung der
der Branderkennungseinrichtung
16 Hochempfindliches Rauchpartikel-Streulicht-Messsystem
17 Streulichtintensität aus Streuwinkel a\
18 Streulichtintensität aus Streuwinkel &sgr;2 19 Streulichtintensität aus Streuwinkel &sgr;&eegr;
20 Normierung der Werte zum Eigenschaftsvektor
21 Rauchpartikel-Datenbank (Vergleichsdaten zulässiger ermittelter Raucheigenschaften)
22 Verarbeitung des Eigenschaftsvektors durch 21 und zeitliches Auftrittsverhalten zu Rauchintensitätskennzahl
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23 Rauch-Streulichtintensität des hochempfindlichen Messkreises 16
24 Gassensor (Brandgassensor) oder Sensorarray (z. B. CO-Sensor)
25 Optionaler Rauchdetektor (lonisationsrauchdetektor, optischer Rauchdetektor)
26 Optionaler Temperaturmelder (Temperatursensor)
27 Bewertung der Intensitäten von Streulicht- und Gassensoren
zum Summensignal mittels 29 und zeitlicher Korrelation, optional gehen auch die Messgrößen des Temperaturmelders (26) und des Rauchdetektors (25) ein.
28 Bewertungsalgorithmen aus Datenbank ermittelter Testbrände
29 Vergleich des Summensignals mit vorparametrierten Schwellwerten, Ansteuerung und Anzeige zugeordneter Alarmstufen
30 Optionale Einzelanzeige bzw. Ansteuerung von Alarmstufen individueller Kenngrößen aus dem Vergleich mit dem individuellem Schwellwert
31 Optionale Einzelanzeige bzw. Ansteuerung von Alarmstufen des hochempfindlichen Streulichtmesssystems zur Frühwarnung
Bezugszeichenerklärung zum Blockschaltbild Fig. 3 Systemkomponenten
32 Hochempfindlicher Messkreis Vorwärtsstreuwinkelbereich
33 Hochempfindlicher Messkreis Rückwärtsstreuwinkelbereich
34 Lasertreiberschaltung, durch &mgr;&Rgr;-Puls nur zur Messzeit betrieben
35 Messkreis der Gassensorik
36 Abtast-Halte Schaltungen
37 Optionaler Temperatur- und/oder Rauchsensor-Messkreis 38 Periphere Konfigurations und Steuereinheiten
(Konfigurations- und Monitoring-PC, Brandmelde- und Löschsteuerzentralen)

Claims (8)

1. Selbstansaugende Brandmeldeeinrichtung zur Überwachung von brand- und/oder explosionsgefährdeten Anlagen und Gebäuden, umfassend eine Ansaugeinrichtung (1, 3, 10) zur regelbaren Ansaugung von Umgebungsluft aus dem Überwachungsbereich, ein hochempfindliches optisches Streulichtmesssystem (2, 16) mit einer hochenergetischen Lichtquelle (4) und einem oder mehreren Empfangselementen (6,8) zur Detektion von in einem oder mehreren Streuwinkeln an den im Messbereich befindlichen Rauchpartikeln gestreuten optischen Strahlung, wobei die Empfangselemente (6,8) des Streulichtmesssystems (2) mit einem Mikrocontroller-System (13) und/oder einer Brandmeldezentrale (15) zur Datenanalyse und Speicherung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein oder mehrere Gassensoren (9) und/oder ein Gassensorarray (9) angeordnet sind, welche mindestens eine Brandgasart detektieren und signaltechnisch ebenfalls mit dem zentralen oder dezentralen Mikrocontroller-System (13) und/oder der Brandmeldezentrale (15) zur Signalauswertung verbunden sind.
2. Brandmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Gassensoren (9) im Luftstrom des Ansaugrohrs (1) oder in einem Bypass angeordnet sind und als elektrochemischer Gassensor, Halbleitergassensor, Ionenmobilitätsspektrometer oder Wärmetönungssensor zur Detektion von Brandgasen wie CO, H2, CH4, sowie längerkettigen gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoff und Schwefelverbindungen oder brandlastspezifischen Gasen wie HCL ausgebildet sind, wobei sie unterschiedliche Messbereiche für verschiedene und/oder gleiche Gasarten aufweisen.
3. Brandmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Streulichtmesssystem (2) mindestes zwei Empfangselemente (6, 8) aufweist, die zum Messvolumen des Probenstroms aus dem Ansaugrohr (1) derart angeordnet sind, dass die an den Rauchpartikeln gestreute optische Strahlung in einem Vorwärtsstreuwinkelbereich und einem Rückwärtsstreuwinkelbereich gleichzeitig detektierbar ist und die parallel erhaltenen Messwerte im Mikrocontroller- System (13) oder einer Brandmeldezentrale (15) zu einer die Aerosole im Messvolumen charakterisierenden Messgröße verarbeitbar sind.
4. Brandmeldeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass weitere, nach unterschiedlichen Messprinzipien arbeitende Branddetektoren (11, 12) angeordnet sind, wie beispielsweise lonisationsrauchmelder (12) oder optische Rauchmelder (vorzugsweise andere Wellenlängen, Empfindlichkeitsbereiche oder Messprinzipien als das empfindliche Streulichtsystem) (12) und/oder Temperaturmelder (11), welche ebenfalls signaltechnisch mit dem Mikrocontroller- System (13) und/oder der Brandmeldezentrale (15) zur Auswertung der im Probevolumen ermittelten Messsignale verbunden sind.
5. Brandmeldeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die einzelnen an den Streulichtempfängern (17, 18, 19) des Streulichtmesssystem (16) generierten Streulichtsignale an das Mikrocontroller- System (13) übertragen werden und eine gleichzeitige gemeinsame Verarbeitung der von einem oder mehreren zusätzlichen Gassensoren (9) oder einem Sensorarray gelieferten und ebenfalls an den Mikrocontroller (13) übertragenen Messwerte zu einem Summensignal (27) stattfindet, und anschließend ein Vergleich des derart erzeugten Summensignals mit vorparametrierten abgespeicherten Schwellwerten (29) erfolgt und wobei die Ergebnisse des Vergleichs die Entscheidungsgrundlage zur Auslösung von Alarmsignalen oder/und von Alarmstufen bilden.
6. Brandmeldeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch die von den zusätzlich angeordneten Brandmeldern (11, 12), wie dem lonisationsrauchmelder (12) und/oder dem Temperaturmelder (11) generierten Messgrößen in die Bewertung des Summensignals(27) einbezogen werden 7. Brandmeldeeinrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bewertung der von den verschiedenen zusätzlich angeordneten Brandmeldern (24, 25, 26) gelieferten Messgrößen durch Vergleich von in einer Datenbanken (28) gespeicherten Bewertungsoperatoren erfolgt.
8. Brandmeldeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl der anzusteuernden Alarmstufen von der oder den Messgrößen der einzelnen Brandmelder (11, 12, 24, 25, 26), dem Summensignal des Streulichtmeßsystems (13) und dem Gesamtsummensignal (27) erfolgt und in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten des Überwachungsbereichs oder dem spezifischen Einsatzzweck einstellbar ist.
9. Brandmeldeeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der Messgrößen der einzelnen Detektoren zu einer Brandverlaufsanalyse verknüpft und deren Ergebnisse, z. B. an (15, 38) angezeigt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10344188B3 (de) * 2003-09-22 2005-05-25 Minimax Gmbh & Co. Kg Vorrichtung zur Brand-, Rauch- und Funktionsüberwachung von Rotorblättern in Windenergieanlagen und Windenergieanlage
US7442119B2 (en) 2004-10-20 2008-10-28 E.G.O. Elektro-Geratebau Gmbh Ventilation device, particularly an exhaust hood with air flow control means
DE102013022023B4 (de) * 2013-12-20 2020-10-08 Diehl Ako Stiftung & Co. Kg Dunstabzugshaube und Verfahren zum Steuern des Betriebs einer Dunstabzugshaube

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