DE2009918B2 - Tertiäre Polyoxyalkylenpolyamine bzw. -amingemische und deren Verwendung - Google Patents
Tertiäre Polyoxyalkylenpolyamine bzw. -amingemische und deren VerwendungInfo
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Description
25
/CH3 \ CH3
R2N Ich — CH2OJnCH2-CHN(R)2
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und π einen Durchschnittswert von O bis 33,13
bedeutet.
3. Verbindungsgemische nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Zahlenwerte η von 2,4 bis 2,6,
5,58,15,91 oder 33,13.
4. Tertiäre Polyoxyalkylenamine der allgemeinen Formel r>
/CH3 \ CH3
Vn-CH2-CHN(R)2
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und η den Zahlen wert 2 oder 3 hat.
5. Verwendung der Verbindungen nach den Ansprüchen I1 2 und 4 als Katalysatoren für die
Härtung von Polyurethanschaumstoffen.
45
F. G. W i 11 e b ο ο r d s e, F. E. C r i t c h f i e 1 d und R.
L M e e k e r haben die Verwendung von Aminäthern und Aminthioäthern als Katalysatoren bei der Herstellung
von Urethanschaumstoffen in dem Artikel »Kinetics and Catalysis of Urethane Foam Reactions«
in Journal of Cellular- Plastics, Januar 1965, beschrieben.
Der Erfindung liegen die in den Ansprüchen definierten Gegenstände zugrunde.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden durch Alkylierung eines Polyoxyalkylenpolyamins mit einem
Aldehyd und anschließende Hydrierung des Produkts hergestellt. Sie sind vorteilhafte Katalysatoren zur
Herstellung von Urethanschaumstoffen, besonders wenn langsame Reaktionsgeschwindigkeiten gewünscht
werden, und bisher bekannten einschlägigen Produkten überlegen.
H2NCHCH2OCH2CHOCH2CHNh2 + 4CH2O
Aldehyde mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind die bevorzugten Alkylierungsmittel zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Verbindungen. Beispiele für vorteilhafte Aldehyde sind Formaldehyd, Paraformaldehyd,
Acetaldehyd, Propionaldehyd und Butyraldehyd. Die Polyoxyalkylenpolyamine, die zu erfindungsgemäßen
tertiären Aminen alkyliert werden können, sind vorzugsweise Polyoxyalkylenpolyamine mit Molekulargewichten
im Bereich von 190 bis 2000. In der BE-PS 7 08 089 beschriebene Polyoxyalkylenpolyamine sind
zur Herstellung der tertiären Amine nach der Erfindung geeignet. Beispiele für die dort genannten Polyoxypropylenpolyamine,
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen tertiären Amine vorteilhaft sind, sind Polyoxypropylendiamine
der Formel
/CH3 \ CH3
H2N \CH — CH2oJ„CH2 —CH-NH2
in der η die Zahlenwerte 2,4 bis 2,6, 5,58, 15,91 und 33,13
bedeutet, Tripropylenglycoldiamin der Formel
CH3 CH3 CH3
H2NCH-CH2OCh2-CH-OCH2-CHNH2
Tetrapropylenglycoldiamin der Formel
CH3
H7NCH-CH,
H7NCH-CH,
CH3
OCH2-CH
OCH2-CH
,OCH7CHNH,
f H
- 1,OCH2-CH I
und Polyoxy propylendiamin der Formel
f H
CH2- 1,OCH2-CH IxNH2
( 'Ί
CH3CH2-C-CH2- I1O-CH2CHZ1-NH2
CH2- /Q-CH2-CH \ -NH2
CH2- /Q-CH2-CH \ -NH2
mitX + Y+ z= 5,3.
Zur Herstellung der tertiären Amine nach der Erfindung sind bekannte metallische Hydrierungskatalysatoren,
zum Beispiel Nickel, Cobalt und Platin geeignet. Es werden Reaktionstemperaturen im Bereich
von 50 bis 2000C und vorzugsweise 100 bis 125° C und
Drucke im Bereich von etwa 7,8 bis 3,44 bar und vorzugsweise 69,6 bis 207 bar angewandt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
60
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-1,5,8-trimethyl-3,6-dioxaoctamethylendiamin
(ein methyliertes Tripropylenglycoldiamin) wird nach folgender Gleichung hergestellt:
H (CHJ)2NCHCH2OCH2CHOCH2CHN(Ch3).,
CH3
CH3 CH3
Katalysator CH3
CH,
CH,
Das Tripropylenglycoldiamin wird langsam zu einer Aufschlämmung aus 140 g 90%igem Paraformaldehyd
und 330 g Methanol gegeben. Es wird eine schwach exotherme Reaktion beobachtet. Dann wird zwei
Stunden unter Röckfluß gehalten, wodurch eine klare Lösung erhalten wird. Diese Lösung wird mit 50 g eines
Nickel-Kupfer-Chrom-Hydrierkatalysators in einen 1
I-Rührautoklaven gegeben. Der Autoklav wird mit Wasserstoff gespült, mit Wasserstoff auf einen Druck
von 353 bar gebracht, auf 100 bis 1100C erwärmt und
dann erneut mit Wasserstoff auf einen Druck von 207 bar gebracht. Der Autoklav wird in regelmäßigen
Abständen wieder auf einen Druck von 207 bar gebracht, bis die Wasserstoffabsorption aufhört Der
Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat destilliert Bei
141 bis 149°C (26,7 mbar) wird eine Ausbeute von 154 g
des Aminprodükts aufgefangen. Die Analyse ergibt einen Brechungsindex n>,'von 1,4366 und ein spezifisches
Gewicht 20/20 von 0,8887.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen tertiären Amins werden langsam 1900 g Tetrapropylenglycoldiamin
zu einer Aufschlämmung aus 1050 g 90%igem Paraformaldehyd und 2950 g Methanol gegeben. Es
wird eine exotherme Reaktion beobachtet. Sodann wird 2 Stunden unter Rückfluß gehalten, bis eine klare
Lösung erhalten wird. Diese Umsetzung wird dann noch dreimal in der gleichen Weise durchgeführt Die
Produkte werden vereinigt und dann durch einen kleinen kontinuierlichen Reaktor gepumpt, der aus
einem Rohr aus korrosionsbeständigem Stahl mit einer Länge von 69 cm und einem Innendurchmesser von
32 mm besteht und mit pelletisiertem Nickel-Kupfer-Chrom-Hydrierungskatalysator
gefüllt ist. Der Reaktor wird bei 110 bis 1200C und 187 bis 207 bar gehalten. Im
Reaktor werden 235 1 pro Stunde Wasserstoff mit 0,45 kg pro Stunde der methanolischen Aminlösung
zusammengeführt. Während der Versuchsdauer werden 13,89 kg Lösung durch den Reaktor gepumpt und 12,16
kg Reaktionsmischung gewonnen. Die Reaktionsmischung wird von Methanol bei Atmosphärendruck und
von niedrig siedenden Stoffen bei 100 bis 127°C/1O,7 mbar Druck befreit. Der Rückstand wird durch einen
kleinen Laboratoriumsdünnschichtverdampfer mit 200° C und 6,7 mbar Druck gejeitet, wodurch 4,62 kg
farblose Flüssigkeit mit 6,56 mÄqVg Gesamtamin, 0,01 mÄq./g primärem Amin und 0,09 mÄq./g sekundärem
Amin erhalten werden.
400 g Polyoxypropylendiamin mit einem Molekulargewicht
von 400 werden langsam zu einer Aufschlämmung aus 116,5 g 90%igem Paraformaldehyd und 515 g
Methanol gegeben. Es tritt eine schwach exotherme Reaktion ein, die durch 2stündiges Erwärmen auf 65° C
beendet wird. Die homogene methanolische Lösung wird mii 100 g eines Nickel-Kupfer-Chrom-Hydrierkatalysators
in einen 3,8-l-Rührautoklaven gegeben. Der Autoklav wird mit Wasserstoff gespült, mit Wasserstoff
auf einen Druck von 353 bar gebracht, auf 100 bis 110° C
erwärmt und erneut mit Wasserstoff auf einen Druck von 207 bar gebracht Dem Autoklaven wird in dem
erforderlichen Maße in Abständen Wasserstoff zugeführt, um 1,5 Stunden lang einen Gesamtdruck von 138
bis 207 bar aufrechtzuerhalten. Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat bei 150° C und 67 mbar Druck
abgestreift wodurch 395 g eines blaßgelben Öls mit folgenden Eigenschaften erhalten werden:
Gesamtamin 3,79 mÄqVg
Primäres Amin keines
Sekundäres Amin 0,28 mÄqVg
Tertiäres Amin 3,51 mÄqVg
Anwendungsbeispiele
Beispiel 4
Beispiel 4
Unter Verwendung des nach Beispiel 1 erhaltenen 3» Amins als Katalysator wird ein ausgezeichneter starrer
Urethanschaum hergestellt. Es wird folgender Ansatz erstellt:
Polyol auf Methylglucosidbasis
(Hydroxylzahl=460) 393%
Jl Silicon® 03%
Dimethylaminäthanol 03%
Trichlorfluormethan 14,0%
Verbindung nach Beispiel 1 03%
Polymere Isocyanate 45,4%
Die Rahmzeit beträgt 65 Sekunden, die Steigzeit 325 Sekunden und die Klebfreiheitszeit 310 Sekunden.
> Mit dem in Beispiel 4 beschriebenen Ansatz, jedoch unter Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen
tertiären Amins, wird ein ausgezeichneter Urethanschaum hergestellt. Die Rahmzeit beträgt 77 Sekunden,
die Steigzeit 360 Sekunden und die Klebfreiheitszeit 320
><> Sekunden.
Claims (2)
1. Tertiäre Polyoxyalkylenpolyamin-Gemische der allgemeinen Formel
CH3J
CH2- lO—CH2-CH JxN(R),
CH2- lO—CH2-CH JxN(R),
CH3CH2-C-CH2- \O—CH2CH/,N(R)2
CH2- /O—CH2-CH \ N(R)2
CH2- /O—CH2-CH \ N(R)2
CH3J1
in der die Summe von x, y und ζ etwa 5,3 ist und R
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Tertiäre Polyoxyalkylenpolyamin-Gemische der allgemeinen Formel
15
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