DE2006532A1 - Remissionsdensitometer - Google Patents

Description

• Remissionsdensitometer Die Bestimmung der Dichtwerte von Druckfarben, wie sie zur Erzielung einer gleichbleibenden Farbqualität von Drucken, die identisch in größeren Auflagen und über längere Zeiträume hinweg angefertigt werden, erforderlich ist, erfolgt mit Hilfe sogenannter "Remissionsdensitometer", die im wesentlichen aus einer Meßoptik und einer elektrischen Meßanordnung bestehen und in denen der eine von einer Lichtquelle ausgebede Strahl nach Passieren eines Farbfilters geteilt und einerseits auf das Meßobjekt und andererseits auf eine Referenznormfläche aufgestrahlt wird, worauf der reflektierte Anteil jeweils in einer Foto zelle in Meßströme gegensätzlicher Polaritätumgewandelt, die Meßwerte verglichen und der Differenzwert an einem Anzeigegerät angezeigt wird. Hierbei ist zur Ausschaltung der von der Qualität des Druckträgers, d.h.
• des zu bedruckenden Papiers, der Pappe, des Leinens od.dgl., ausgehenden BinflUsse auf das Meßergebnis ein sogenannter Nullabgleich erforderlich. Die bekannten Densitometer sind konstruktiv sehr aufwendig und lassen lediglich ein umständliches Arbeiten zu insofern, als sowohl der Nullabgleich als auch die eigentliche Dichtemessung von Hand vorgenommen werden müssen, wobei die Dichtemessung mehrere Messungen mit verscbieden farbigem Licht erfordert, die nacb der Messung zur Aussonderung des allein die Farbdichte zutreffend wiedergebenden Meßhöchstwertes vergleichend ausgewertet werden mAssen.
• Diese Arbeitsweise gibt - abgeseben von ibrer Umständlicbkeit und dem hohen Zeitaufwand - naturgemäß oftmals zu Feblmessungen und Fehlern bei der Auswertung der Meßergebnisse sowie beim Nullabgleicb Anlaß.
• Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Remissionsdensitometers, mit dessen Hilfe zur Yereinfachung und Beschleunigung des Meßvorganges sowohl der Xullabgleich als auch die Farbdichtemessung vollautomatisob in jeweils einem Meß- bzw. Arbeitsgang vorgenommen werden können. Die Erfindung besteht darin, daß als Farbfilter ein Mehrfaohfarbfilter vorgesehen ist, der mittels einer Antriebsvorrichtung zum Zwecke der ständig abwechselnden Einschaltung der Filterfarben in den Lichtstrahl in Drehung versetzt wird und daß weiterhin zwisoben Meßverstärker und Anzeigegerät ein die unteren Meßwerte sperrender und lediglich den Spitzenmeßwert an das Anzeigegerät durchlassender Scbeitelwertgleichrichter vorgesehen ist.
• Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Remissionsdensitometers wird die bisher erforderliche mehrfache Messung mit ansehließender vergleichender Meßwertauswertung auf eine einzige Messung zurückgeführt, durch die unmittelbar der die Farbdichte wiedergebende Höchstmeßwert ermittelt und angezeigt wird. Ls gewährleistet bei einfachem konstruktivem Aufbau somit ein einfaches und fehlerfreies Arbeiten.
• Zum Zwecke der Nullwertabgleichung ist zwischen den Fotozellen der Meßoptik und der Referenzoptik ein Potentiometer angeordnet, dessen Schieber mit der Antriebswelle eines drehreversiblen Motors gekuppelt und der über einen Nullwertkomparator auf den Reversionsschalter im Sinne einer Schaltung des Motors auf Drehung in der einen oder anderen Richtung wirkt. Diese Anordnung ermöglicht einen selbsttätigen und infolgedessen ebenfalls fehlerfreien Nullwertabgleich durch einfaches kurzzeitiges Schließen des Abgleichkreises etwa mittels eines Tastschalters.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, in der Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Remissionsdensitometers gemäß Erfindung und Fig. 2 die Meßspannungskurve des erfindungsgemäßen Remissionsdeasitometers zeigen.
• In der Zeichnung sind mit 1 eine Lichtquelle und mit 2 bis 4 Lichtleitkabel bezeichnet, durch die das von der Lichtquelle 1 abgegebene Licht auf den Objektträger 5 einerseits und einen Referenzobjektträger 6 andererseits aufgestrahlt wird. Der Objektträger 5 dient zur Aufnahme des Meßobjektes und der Referenzobjektträger der Aufnahme eines den Vergleichswert ergebenden Normobjektes, das gegebenenfalls auch von dem Referenzobjektträger selbst gebildet werden kann. Das Aufstrahlen des Lichtes auf den Objektträger 5 erfolgt zweistrahlig in V-förmiger Strahlführung, wodurch eine gute Lichtausnutzung sowie eine gute Ausleuchtung des Objektes gewährleistet ist. Das von den Objektträgern zurückgestrahlte Licht wird auf Fotozellen 7 bzw. zur Erzeugung der MeMströme geleitet, dic in der Meßanordnung gemessen und nach Verstärkung im Meßverstärker 9 auf den Anzeigeeinrichtung 10 abgelesen werden.
• ll ist rin Po]arisationsfilter zwischen ObJektträger 5 und Fotozelle t3. Zwiscien der Lampe 1 und dem Lichtleitkabe] ist weiterhin ein für die Messung der Dichtewerte farbiger Drucke erforderliches Farbfilter eingeschaltet.
• brfindungsgemäß ist als Filter ein Mehrfachfarbfilter 12, beispielsweise in den Farben griin, blau und rot, vorgesehen, das mittels eines Motors 13 in gleichmäßige Umdrehungen von beispielsweise etwa 2 U/sec. verse-tzt wird.
• Weiterhin ist erfindungsgemäß zwischen dem Meßverstärker 9 und dem Anzeigegerät 10 ein Scheitelwertgleichrichter 14 angeordnet, der nur den jeweils gemessenen Höchstwert zur Anzeige an das Anzeigegerät durchläßt.
• Zum Zwecke des Nullabgleiches ist zwischen den Fotozellen 7 und 8 ein Potentiometer 15 angeordnet, dessen Schieber mechanisch mit der Abtriebswelle des mit Hilfe des Reversionsschalters 16 drehreversiblen Motors 17 gekoppelt ist und der elektrisch mit einem über den Tastschalter 18 auf den Reversionsschalter 16 des Motors 17 wirkenden Nullkomparator 19 verbunden ist.
• Die Wirkungsweise des Remissionsdensitometers ist die folgende.
• Vor der Vornahme der Farbdichtemessung erfolgt zunächst der Nullabgleich des Densitometers durch Auflegen einer Probe des - unbedruckten - Trägers des zu messenden Farbdruckes und einfaches Niederdrücken des Tastschalters 18. Hierbei wird da von der Lichtquelle 1 abgegebene - welße oder einfarbig gefilterte - L, cht auf die Objekte 5 bzw. 6 aufgestrahlt unit duroh dte reflektierten Anteile Ln den Fotozellen 7 und 8 Meßspannungen gegensätzlicher Polarität erzeugt. Für den Fall, daß die sich hieraus ergebenden Meßströme unterschiedliche Stärke aufweisen, was in der Qualitätsänderung des gemessenen Papiers gegenüber der der letzten Nullabgleicbsmessung seine Ursache haben kann, gelangt ein Schaltstrom der einen oder anderen Polarität aus dem Nullkomparator 19 über die Taste 18 zu dem Motorschalter 16, der infolgedessen den Motor 17 in der einen oder der anderen Richtung in Drehung versetzt. Hierdurch wird eine Steuerung des Potentiometers bis zum vollständigen Nullabgleich bei Erreichen der Steuerspannung Ust= O am Nullwertkomparator erreicht. Der Nullabgleich ist damit bewirkt, 90 daß der Abgleichskreis durch Lösen der Taste 18 ausgeschaltet werden kann.
• Zur Farbdichtemessung wird nunmehr auf den Objektträger 5 die gedruckte Meßprobe aufgelegt und das Filterrad 12 durch Binschalten des Motors 13 in gleichmäßige Drehung versetzt, eo daß in sich gleichmäßig wiederholenden Zeitintervallen abwechselnd grünes, rotes und blaues Licht auf die Meßprobe und den Referenzobjektträger ausgestrahlt wird. Hierdurch ergibt sich am Potentiometer 15 bzw. Meßverstärker 9 ein Meßstrom, dessen Höhe in sich entsprechend der Drehung der Filterscheibe wiederholenden Intervallen wechselt. In Fig.2, in der die Meßspannung über der Zeit aufgetragen ist, ist cm lese Intervallwechsel schematisch wiedergegeben. Sie zeigt Meßspannungswerte dreier Höhestufen, die sich regelmäßig in gleicher Reihenfolge wiederholen und von denen lediglich beispielsweise die Stufe 20 der Meßspannung bei Grünlichteinstrahlung, die Stufe 21 der Meßspannung bei Rotlichteinstrahlung und die Stufe 22 der Neßspannung bei Blaulichteinstrahlung entspricht.
• In dieser Form gelangt der in Meßverstärker 9 verstärkte Meßstrom in den Scheitelwertgleichrichter 14, 2n dem die unteren Stufen, im Beispiedsfalle die Stufen 20 und 22 gesperrt werden und lediglich der Höchstmeßwert der Stufe 2] zur Anzeige in der Anzeigeeinheit 10 durchgelassen wird. Dieser Wert biluet Üen gesuchten, der Farbdichte des Objektes 5 entsprechende Meßwert.

Claims (4)

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. emissionsdensitometer zur Bestimmung der Dichtewerte von I)ruckfarben, bestehend aus einer Lichtquelle, deren Licht über einen Farbfilter auf eincn Obäektträger einerseits und einen Referenzobjektträger andererseits au fge strahlt und nach Reflexion jeweils auf eine Fotozelle zur Lrzeugung von Meßströmen gegensätzlicher Polarität geleitet wird, die über einen Meßverstärker zu einem Meßgerät geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daM als Filter ein Mehrfachfarbfilter (12) vorgesehen ist, das mittels eines Motors (13) in gleichmäßige Umdrehung versetzt wird und daß weiterhin zwischen dem Meßverstärker (9) und dem Anzeigegerät (10) ein die unteren Meßwerte sperrender und lediglich den Döchsten Meßwert durchlassender Scheitelwertgleichrichte@ (14) angeordnet ist.

2. Remissionsdensitometer zur Bestimmung der Dichtewerte von Durckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Nullabgleiches zwischen den Fotozellen (7,8) ein Potentiometer (1) angeordnet ist, dessen Scbieber mechanisch mit der Abtriebswelle eines drehreversiblen Motors (17) gekoppelt ist und der elektrisch mit einem auf den drehreversiblen Motor (17) wirkenden Nlzllkomparator (19) verbunden ist.

3. Remissionsdensitometer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die LichtUbertragung von der Lichtquelle zu den Objektträgern mit Hilfe von Lichtleitkabeln (2,3,4) erfolgt.

4. Remissionsdensitometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufstrahlung von Licht auf den Objektträger (5) zwei Lichtlei-tkabel (2,3) vorgesehen sind, deren Abstrahlenden derart gegeneinanderweisend angeordnet sind, daß eine V-förmige Strahlführung mit auf der Objektträgerfläche liegendem Strahlenschnittpunkt erzielt wird.

L e e r s e i t e