DE200426C

DE200426C -

Info

Publication number: DE200426C
Application number: DENDAT200426D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 7a. GRUPPE 2.

HUGO TIECKE in BERLIN.

Zum Auswalzen von Streifen aus Metall oder sonstigem Material werden meistens Walzen benutzt, welche erheblich breiter sind als die auszuwalzenden Streifen. Dieses hat seinen Grund darin, daß man für das Auswalzen eine breite Fläche auf den Walzen erhalten will, um nicht genötigt zu sein, bei der durch den Walzprozeß entstehenden Abnutzung neue Walzen einsetzen zu müssen.

ίο Indessen nutzen sich solche Walzen doch sehr schnell ab, wenn sie immer an der gleichen Stelle zum Auswalzen benutzt werden. Dagegen kann ihre Gebrauchsdauer erhöht werden, wenn abwechselnd verschiedene Ringflächen beider Walzen miteinander zur Wirkung gebracht werden. Dies erreicht die vorliegende Erfindung dadurch, daß die Walzenzapfen in bekannter Weise nach beiden Richtungen über die Zapfenlager hinaus verlängert sind und durch einstellbare, sich gegen den Walzenkörper legende Sicherungen in den Lagern gehalten werden. Hierdurch wird eine Verstellung der Walzen gegeneinander in achsialer Richtung und das Zusammenarbeiten verschiedener Ringflächen erreicht.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein solches Walzwerk, und Fig. 2 ist Seitenansicht mit Schnitt durch ein Lager eines Walzenzapfens.

Die Walzen b und b¹ sind mit entsprechend langen Lagerzapfen versehen, um in achsialer Richtung eine Verschiebung derselben zuzulassen.

Die Lager c bis c³ für die Walzenzapfen sind in ihren Ständern α gegen Verschiebung gesichert. Damit nun die Walzen bei einer achsialen Verschiebung auch ihre Lage nicht wieder ändern, sind an den Walzlagern Sicherungen d, d^l, d², d³ vorgesehen, welche eine Einstellung mittels in Schlitzen der Sieherungen verschiebbaren Schrauben e, e¹, e², e³ gestatten. Diese Sicherungen können verschiedene Ausführungen erhalten, jedoch müssen sie sich gegen den Walzenballen anlegen , um die Walzen gegen seitliche Ver-Schiebung zu stützen. Dadurch ist man in der Lage, die Walzen gegeneinander in die verschiedensten Lagen zu bringen, um deren ganze Breite für den Walzprozeß auszunutzen und eine gleichmäßige Abnutzung herbeizuführen.

Claims

Patent-Anspruch:

Walzwerk zum Auswalzen von Streifen aus Metall oder anderem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenzapfen in bekannter Weise nach beiden Richtungen über die Zapfenlager hinaus verlängert sind und durch einstellbare, sich gegen den Walzenkörper legende Sicherungen (d, d¹, d²,.d³j in den Lagern gehalten werden, um für Streifen, die schmäler als die Ballenlänge der Walzen sind, durch Verstellung der Walzen (b, b¹) zueinander in achsialer Richtung eine, gleichmäßige Abnutzung der Walzenballen herbeizuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.