DE2003360C3

DE2003360C3 - Energiewandler für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2003360C3
Application number: DE19702003360
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter 7070 Schwaebisch Gmuend Klink
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-01-26
Filing date: 1970-01-26
Publication date: 1982-01-14
Also published as: DE2003360B2; DE2003360A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Energiewandler für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen gemäß dem Gattungsbegriff von Patentanspruch 1. Ein derartiger Energiewandler ist bereits der US-PS 32 20 747 vorgeschlagen worden. Um bei dieser Anordnung eine Energiewandlung zu erreichen, ist ein hoher Aufwand an hydraulischen und mechanischen Mitteln erforderlieh, die nicht nur zu einer erheblichen Verteuerung des Wandlers führen, sondern auch die Sicherheit beeinträchtigende Störungsquellen darstellen können.

Es ist auch bekannt, die Gurttrommel in einem U-förmigen Lagerbock zu lagern (DE-OS 14 56 115). In' diesem Fall hat jedoch der Lagerbock keine zusätzlichen Funktionen. Durch die DE-OS 15 06 081 ist ein Gurtaufroller bekanntgeworden, bei dem die Gurttrommel ebenfalls in einem U-förmigen Lagerbock gelagert ist. Zusätzlich ist eine Anordnung vorgesehen, die bei es erhöhter Geschwindigkeit des Gurtabzuges die Gurttrommel blockiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von diesem Stand der Technik mit einfachen Mitteln einen Energiewandler der eingangs geschilderten Art mit geringem Platzbedarf zu schaffen, bei dem sofort mit Beginn des Gurtabzuges eine Energiewandlung einsetzt

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Konstruktion gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst

Bei einem erfindungsgemäß aufgebauten Energiewandler ist der Platzbedarf nur geringfügig größer, als der zwingend notwendige Platzaufwand für das aufgerollte GurtteiL Außerdem kann der Gurt, da bewußt auf eine Rückholeinrichtung verzichtet ist, sehr straff auf die Trommel aufgewickelt werden, so daß bei Belastungsbeginn innerhalb des Gurtwickels so gut wie kein Spiel vorhanden ist und deshalb die Wirkung der Bremsscheiben entsprechend der Belastbarkeit des Gurtes unmittelbar bei Auftreten einer Zuglast wirksam wird. Außerdem wird mit einfachen Mitteln eine Möglichkeit zur Einstellung der Bremskraft geschaffen. Diese Wirkung wird durch Freischneiden der Wangen des Lagerbockes auf der Grundplatte erhöht.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn fluchtend mit der Durchführungsöffnung für die Trommelachse auf der Außenseite einer der Wangen des Lagerbockes eine Mutter unverdrehbar befestigt ist so daß durch mehr oder weniger starkes Einschrauben der als Spannbolzen ausgebildeten Trommelachse die auf die Trommel wirkende Bremskraft eingestellt werden kann.

Dabei können zwischen der mutterlosen Wange des Lagerbockes und dem Kopf des Spannbolzens Tellerfedern eingelegt sein.

Eine einfache Abdeckung des erfindungsgemäßen Energiewandlers ergibt sich durch eine Haube, die in einer Seitenwand eine den Kopf des Spannbolzens aufnehmende Öffnung und auf der Innenseite der gegenüberliegenden Seitenwand eine die dem Spannbolzen zugeordnete oder einen anderen Vorsprung auf dieser Geräteseite hintergreifenden Ansatz aufweist, so daß die Haube selbsthaltend aufgedrückt und bei Bedarf ohne Werkzeug abgenommen werden kann.

Dem Kopf des Spannbolzens sind Markierungen zugeordnet, die das Einstellen der jeweils erwünschten Bremskraft erleichtern.

Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn die Stirnflächen der Gurttrommel als Bremsflächen ausgebildet sind, die unmittelbar auf den Innenseiten der Wangen des Lagerbockes anliegen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Energiewandlers dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Gurttrommel eines Energiewandlers,

F i g. 2 eine Ansicht des Lagerbockes von unten.

Zwischen den U-förmig aufgebogenen Wangen 1, 2 eines eine Grundplatte 3 aufweisenden Lagerbockes 4 ist auf einer durch die Wangen 1, 2 hindurchgeführten Trommelachse 5 eine Gurttrommel 6 für einen Sicherheitsgurt 7 drehbar gelagert, wobei der Sicherheitsgurt 7 straff auf die Gurttrommel 6 aufgewickelt ist.

Zwischen den Wangen 1, 2 des Lagerbockes 4 und den Stirnflächen 8 der Gurttrommel 6 sind Bremsscheiben 9 eingepreßt.

Der Anpreßdruck wird durch das Anziehen der als Spannbolzen ausgebildeten Trommelachse 5 erzielt, der uif der Außenseite der Wange 1 eine unverdrehbar befestigte Mutter 10 zugeordnet ist und die auf der Gegenseite einen Kopf 11 aufweist. Zwischen dem Kopf

11 und der Wange 2 sind zusätzlich Tellerfedern 12 eingefügt. Um eine ausreichende Nachgiebigkeit der Wangen 1,2 gegen die Stirnflächen 8 der Gurttrommel 6 zu erreichen, sind diese durch Ausnehmungen 13 aus der Grundplatte 3 freigeschnitten.

Der Energiewandler wird durch eine Abdeckhaube 14 abgedeckt, die in einer Seitenwand ein·-: den Kopf 11 der Trommelachse 5 aufnehmende öffnung 15 und auf der Innenseite der gegenüberliegenden Seitenwand einen Ansatz 16 aufweist, der die Mutter 10 hintergreift so daß die Abdeckhaube 14 ohne zusätzliche Mittel auf den Energiewandler aufgedrückt und bei Bedarf ohne Werkzeug abgenommen werden kann.

Durch Festziehen der als Spannbolzen ausgebildeten Trommelachse 5 drücken die Wangen 1, 2 des Lagerbockes 4 die Bremsschreiben 9 mehr oder weniger stark gegen die Stirnflächen 8 der Gurttrommel 6. Durch die Höhe des Anpreßdruckes wird die Grenzkraft bestimmt, bei der die Gurttrommel 6 anfängt, sich zu drehen. Außerdem ist dieser Druck neben der Größe und der Beschaffenheit der Bremsflächen maßgebend für die Umwandlung von kinetischer Energie in Reibungswärme. Da die Größe und die Beschaffenheit der Reibeflächen bei einem vorhandenen Energiewandler gegeben sind, läßt sich demnach die Energieumwandlung nur über den Druck auf die Reibungsflächen verändern. Durch Verändern des Druckes auf die Reibungsflächen läßt sich demnach die beim Abziehen des Sicherheitsgurtes 7 von der Gurttrommel 6 in Reibungswärme umzusetzende Energie etwa der dem angeschnallten Körper im Gefahrenfall innewohnenden kinetischen Energie anpassen. Eine derartige Anpassung ist notwendig, da einerseits im Gefahrenfall eine Energieumwandlung stattfinden soll, um den Druck des Sicherheitsgurtes 7 auf Brust- und Beckenbereich der angeschnallten Person in tragbaren Grenzen zu halten und andererseits die Bremswirkung auf die Gurttrommel 6 so stark sein muß, daß der angeschnallte Körper innerhalb des im Fahrgastraum zur Verfügung stehenden Weges sicher vor dem Aufschlagen abgebremst werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Energiewandler für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen mit einer in einem Lager drehbar angeordneten Gurttrommel und einer zwischen der Stirnfläche einer Seite des Lagers und der Stirnfläche der mit einer Kraft andrückbaren Gurttrommel angeordneten Bremsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurttrommel (6) mit einer Trommelachse (5) in einem U-förmigen Lagerbock (4) mit die Gurttrommel (6) seitlich umfassenden Wangen (1,2) gelagert und auf der anderen Seite der Gurttrommel (6) eine zweite Bremmsscheibe angeordnet ist und daß die Trommelachse (5) als Spannbolzen ausgebildet ist, der an einem Ende einen Kopf (U) aufweist und dessen anderem ein Gewinde tragenden Ende ein Gegengewinde im Bereich einer der Wangen (1, 2) zugeordnet ist

2. Energie wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (1, 2) durch Ausnehmungen (13) von der Grundplatte (3) des U-förmigen Lagerbocks (4) freigeschnitten sind.

3. Energiewandler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Elastizität zwischen der Wange (2) und dem Kopf (11) der Trommelachse (5) Tellerfedern (12) eingelegt sind.

4. Energiewandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (8) der Gurttrommel (6) als Bremsflächen ausgebildet sind, die unmittelbar auf den Innenseiten der Wangen (1,

2) anliegen.

5. Energiewandler nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Abdeckhaube (14), die in einer Seitenwand eine den Kopf (11) aufnehmende Öffnung (15) und auf der Innenseite der gegenüberliegenden Seitenwand einen eine Mutter (10) hintergreifenden Ansatz (16) aufweist.

6. Energiewandler nach den Ansprüchen 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Abdeckhaube (14) im Bereich der Öffnung (15) und/oder auf dem Kopf (11) Markierungen zur Einstellung der Bremskraft vorgesehen sind.

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