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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Saatgutbändern Die
Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung von Saatgutbändern. Sie verbessert
das Verfahren und die Vorrichtung, die in der USA-Patentanmeldung Ser,No. 605.251
vom 28, Dezember 1966 beschrieben sind, und steigern die Genauigkeit und Geschwindigkeit
des Saatgutausgabeteils und ergibt eine genaue Synchronisierung der Einstellungen
hinsichtlich der Aufnahme, der Ausgabe und der Abstände auf dem Saatgutband. Eine
genauere und wirksamere Anfeuchtung des Saatgutbandes ist gekuppelt mit einer verbesserten
Steuerung desselben. Zusätzliches Saatgut wird selbsttätig in der von der Ausgabevorrichtung
benötigten Weise zugeführt und das Saatgut wird in der Mulde, aus der es aufgenommen
wird, niveaugleich gehalten. Ferner werden die Saatgutaufnahmedüsen von unerwünschten
überschüssigen Saatgutkörpern befreit, die sie aufnehmen können.
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Es ist wichtig, daR die Saatgutkörner in genauen und regelmässigen
Abständen auf dem Saatgutband angeordnet werden, und es ist wichtig, daß die Abstände
leicht auf einen beliebigen gewünschten ert eingestellt werden können.
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Die Probleme, die bei der Verwirklichung dieser Ziele auftreten, wurden
durch die Erfindung dadurch gelöst, daß erstens die sich drehende Einrichtung für
die Ausgabe von Saatgut, die gerade durch den Teil an£etrieben wird, der die.Geschwindigkeit
bestimmt, mit welcher das Band an der Saatgutausgabestation vorbeigetrieben wird,
so daß der Abstand, wenn er einmal eingestellt ist, konstant bleibt.
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Zweitens ermöglicht ein Regelgetriebe eine Erhöhung oder Verringerung
der Geschwindigkeit der sich drehenden Einrichtung mit bezug auf die Geschwindigkeit
des Bandes, so daß der Abstand zwischen den Saatgutkörpern verändert werden kann,
ohne daß der Abstand der Saatgutaufnahme- und Ausgabedüsen an der sich drehenden
Einrichtung verändert werden muß.
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Bohe Herstellungsgeschwindigkeiten und damit eine BandbewegunF von
hoher Geschwindigkeit sind zur wirtschaftlichen Produktion von Saatgutbändern wesentlich
und hohe Geschwindigkeiten haben es schwierig gemacht, sicherzustellen, daß eine
im wesentlichen 100 %ie Aufnahme von Saatgutkörnern durch die Düsen sichergestellt
wird. Dieses Problem ist durch die Erfindung dadurch gelöst, daß der alte stationäre
Saatguttrichter durch eine ringförmige, sich drehende Saatgutmulde ersetzt ist.
Die Saatgutmulde und die Düsen laufen in der gleichen Richtung um, wobei die Saatgutmulde
waagrecht ist, während die Düsen auf einer geneigten Ebene in die Mulde eintauchen
und aus der Mulde hochsteiaen. Dadurch, daß sich die Saatgutmulde dreht, ist die
relative Geschwindigkeit der Düsen und der Saatgutkörner viel niedriger als die
absolute Geschwindigkeit der Düsen. Wenn sich die Saatunmulde und die Düsen mit
der gleichen Geschwindigkeit bewegen,
nähert sich die relative Geschwindigkeit
beim Aufnehmen dem Wert Null an. Obwohl eine Drehung mit der gleichen Geschwindigkeit
bei sehr hohen Düsengeschwindigkeiten wegen der Wirkung der Fliehkraft auf das Saatgut
in der Mulde nicht durchführbar ist, kann die relative Geschwindigkeit soaar dann
beispielsweise die IIälfte der absoluten Düsen-.eschwindikeit betragen, durch welche
Verringerung der relativen Geschwindikeit die Aufnahme stark verbessert wird, da
sie es. ermöglicht, daß jede Düse jedesmal ein Saatutkorn aufnimmt, und dieses nur
selten verfehlt.
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Die in der USA-Patentanmeldung 605.251 dargestellte Vorrichtung besitzt
eine Reihe von sich-radial erstreckenden Rohren, von.deren äusseren Enden Düsen
nach unten hängen.
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Die Rohre werden durch ein Kurvenelement nach unten in eine stationäre
Saatgutmulde geführt und dann aus dieser herausgeführt. Bei der Erfindung werden
die Leitungen durch Nuten in einer von zwei sich drehenden Platten gebildet.
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Die rinsörmie sich drehende Saatgutmulde ist in einer waagrechten
Ebene angeordnet, während die Ebene der sich drehenden Platten mit bezug auf die
Waagrechte geneigt ist, so daß ihre Düsen zum Eintauchen in die Saatgutmulde und
dann zum Ansteigen aus dieser heraus gebracht werden, wobei jede Düse sein Saatgutkorn
aufnimmt. Das Saatgutband wird oberhalb der Saatutmulde und unterhalb der Düsen
an der Stelle vorbeigeführt, an welcher die Düsen sich etwa in ihrem höchsten Niveau
oberhalb der Saatgutmulde befinden. Kurz vor dieser Stelle wird ein Luftstrahl dazu
verwendet, aus jeder Düse überschüssie Saatkörner auszustossen, welche in manchen
Fällen mitgenommen werden können. Dies bedeutet eine wesentiche Verbesserunz der
Qualität des Saatgutbandes durch die Ausschaltung sogenannter Doppel, d.h. mebr
Saatgutkörner an jeder Stelle, als beabsichtigt.
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t'.ie bei der USA-Patentanmeldung Ser.No. 605.251 werden die
Düsen
ausgeblasen, nachdem das Saatgutkorn auf das Saatgutband gefallen ist, um sicherzustellen,
daß jede Düse rein und in Bereitschaft zur Aufnahme ihres nächsten Saatgutkorns
ist. Erfindungsgemäß bedeckt eine Platte die ringförmige Saatgutmulde an dieser
Stelle, so daß das Saatgut in der Mulde nicht während des Düsenreinigungsvorgangs
weggeblasen wird. Diese Plate ist ein stationäres Element, das nachfolgend der Saatkorn-Ausgabestation
angeordnet ist, und der Reinigungsluftstrahl durch die Düse wird gegen diese Platte
abgeleitet, ohne Störungen zu verursachen.
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Wie vor werden die Saat körner durch das Vakuum aufgenommen und durch
den Austritt von atmosphärischem Druck freigegeben oder in manchen Fällen zusätzlich
durch einen geringen überatmosphärischen Druck.
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Erfindungsgemäß ist ferner eine Einrichtung zum Nivellieren der Saatkörner
in der Saatgutmulde vorgesehen, so daß, wenn die Düsen nach unten tauchen, sie nicht
einfach in eine Furche eintreten, die durch vorangehende Düsen gebildet worden ist.
Diese I4ivelliereinrichtung wirkt ferner als Saatgutniveaudetektor, der selbsttätig
eine Einrichtuni für die Zufuhr zusätzlichen Saatgutes in die Saatgutmulde betätigt,
wenn das Niveau unter eine bestimmte Ilöhe abfällt.
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Weiter ist eine verbesserte AnfeuchteeinrichtunF voreesehen. Wasserlösliches
Polvathylenox~d, das bevorzugte Saatgutband-Material, u gefaltet und durch die Feuchtigkeit
auf ihm versiegelt werden und es ist wichtig, zumindest bestimmte Arten von Saatgut
gegen Anfeuchtuna zu schützen, da Feuchtigkeit auf dem Saatgut dessen Leimung hervorrufen
kann. Die Erfindung verwendet einen Sprühstrahl, der Wasser dünn nur auf der einen
Seite der Mittellinie der einen Fläche des Bandes aufbringt, wobei sich der besprühte
Bereich vorzugsweise in einem Abstand von der Mittellinie befindet,
so
daß selbst die dünn aufgebrachte Feuchtigkeit das Saatgut nicht berührt.
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Eine verbesserte Trogbildungseinrichtung verwendet einen starren Trog,
dem das Band während der Auflagerung.des Saatgutes auf dieses angepaßt wird.
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Ein wichtiges Merkmal ist die Steuerung der Freigabe des Saatkorns
aus der Düsenöffnung, wenn sich die Düse oberhalb des Bandes befindet. Die Erfindung
ermöglicht eine Einstellung dieser Steuerung, um sehr genaue Ergebnisse zu erhalten.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsförm und zwar zeigen: Fig. l eine Draufsicht
des Saatgut-Ausgabeteils einer erfindungsgemässen Maschine zur Herstellung eines
Saatgutbandes, worauf der vordere Teil der sich drehenden Saatgutaufnahme- und Ausgabeeinrichtung
weggebrochen.
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ist, um die darunter befindlichen Teile zu zeigen; Fig. 2 eine Ansicht
von vorne im Aufriß der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung; Fig. 3 eine gefaltete
Ansicht im Aufriß und im Schnitt nach der unregelmässigen Linie 3-3 in Fig. l, wobei
ein Teil der Antriebsrolle weggebrochen ist und einige Teile im Hintergrund weggelassen
sind; Fig. 4 eine Draufsicht der sich drehenden Saatgutaufnahme-und -Ausgabeeinrichtung
und der darüber befindlichen stationären Platten, wobei die aufeinanderfolgenden
Lagen aufeinanderfolgend weggebrochen sind und alle
Lagen symmetrisch
sind; Fig. 5 eine Ansicht von unten der stationären Platte, die sich in der Nähe
der Oberseite der Einrichtung nach Fig. 4 befindet; Fig. 6 eine Teilansicht von
unten eines Teils der Einrichtung nach Fig. 4 in vergrössertem Maßstab, um die Düsenhalterung
zu zeigen, wobei ein Teil einer Düsenklemme weggebrochen ist, um das sonst durch
sie verdeckte zu zeigen; Fig. 7 in stark vergrössertem Maßstab eine Ansicht im Schnitt
nach der Linie 7-7 in Fig. 6; Fig. 8 eine Teilansicht im Schnitt eines Teils einer
anderen Düsenausführungsform; Fig. 9 eine Ansicht im Aufriß und im Schnitt nach
der Linie 9-9 in Fig. 1.
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Das Band 20, vorzugsweise wasserlösliches Polyäthylenoxyd, wird durch
zwei Rollen 21 und 22 angetrieben, die nachfolgend einer Saatgut-Ausgabestation
23 angeordnet sind, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die eine Rolle 21 ist eine
Antriebsrolle, während die andere eine frei drehbare Rolle 22 ist, welche Rollen
das Band 20 schliessen und versiegeln, um in diesem Saatgutkörner 24 einzukapseln.
Eine Feder 25 belastet vorzugsweise die frei drehbare Rolle 22 gegen die Antriebsrolle
21 und die frei drehbare Rolle 22 ist vorzugsweise drehbar auf einem IIebelarm 29
gelagert, so daRo sie, wenn gewünscht, von der Antriebsrol-le 21 wegverschwenkt
werden kann.
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Die Antriebsrolle 21 ist auf einer Welle 26 angeordnet, welche
von
einem Motor 27 angetrieben wird. Wie sich am besten aus Fig. 3 ergibt, trägt die
Welle-26 Kettenräder 28, die eine Kette 30 antreiben. Die Kette 30 treibt silber
ein Regelgetriebe 32 eine vertikale Welle- 33 an, welche über ein Universalgelenk
34 eine drehbare Einrichtung 35, die Saat£utaufnahme- und -Ausgabeeinrichtung, antreibt.
Diese sich drehende Einrichtung 35 wird von einer stationären Einrichtung 36 mit
einer Neigung zur Waagrechten getragen.
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Die Kette 30 treibt ferner über ein Regelgetriebe 38 und eine Kette
31 eine vertikale Hohlwelle 39 an, welche die Welle 33 umgibt und zu dieser konzentrisch
ist. Am oberen Ende dieser Hohlwelle 39 ist eine ringförmige Saatgutmulde 40 angeordnet,
die mit der Hohlwelle 39 aus einem Stück bestehen kann und vorzugsweise in einer
waagrechten Ebene- angeordnet ist. Die Mulde40 ist vorzugsweise in der in Fig. 3
dargestellten Weise geformt und hat steilgeneigte Innen- und Aussenwände 41 und
42 sowie eie-Bodenwand 43, welche von innen nach aussen etwas nach unten geneigt
ist, um-das Fliehkrafterotlem zu erleichtern. Die Innenwand 41 ist mit der Welle
39 durch eine liegende Wand 44 verbunden.
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Daher werden die Saatgutmulde 40 und die sich drehende Saatgutaufnahme-
und -Ausgabeeinrichtung 35 beide von der Stelle 26 anetrieben, welche die Antriebsrolle
21 antreibt, die dem Band 20 einen Vortrieb mitteilt. Die Geschwindigkeit des Bandes
20 wird daher unmittelbar durch die gleiche Einrichtung bestimmt, welche die Geschwindig]ceit
der Mulde 40 und der Einrichtung 35 steuert. Eine Veränderung in der Geschwindigkeit
des Bandes 20 bewirkt eine proportionale Veränderung in den Geschwindigkeiten der
Saatgutmulde 40 und- der Einrichtung 35. Ferner ermöglichen die Regelgetriebe 32
und 38 eine gesonderte Einstellung der Geschwindigkeit der Einrichtung 35,und der
Mulde 40 mit bezug aufeinander und mit bezug auf das Band 20. Nachdem die Einstellung
vorgenommen worden ist, steuert die Drehzahl der Bandantriebswelle 26
wiederum
die Drehzahlen der Einrichtung 35 und der Mulde 40 und bewirkt ferner eine direkte
Steuerung der Geschwindigkeit des Saatgutbandes 20 über die Antriebsrolle 21.
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Das Universalgelenk 34 ist lösbar mit einer Welle 45 durch einen Schlitz-
und -Zapfenantrieb (siehe Fig. 3) verbunden.
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Die stationäre Trägereinrichtung 36 besitzt einen Ständer 46 mit zwei
Lagerböcken 47, die einen Zapfen 48 für einen Arm 49 lagern, so daß der letztere
zur Wartung verschwenkt werden kann. Der Arm 49 trägt eine stationäre Platte 50.
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Die Platte 50 hat (siehe Fig. 5) auf ihrer, Unterseite eine lange
Nut 51 in Form eines Ringabschnitts, der sich über etwa 2700 (z.B. über 2630) erstreckt,
von welcher Nut sich vorzugsweise drei Öffnungen 52, 53 und 54 durch die Platte
50 erstrecken. Die beiden Öffnungen 52 und 53 sind durch Leitungen 55 und 56 mit
einer Vakuumpumpe 57 verbunden, wobei der Zweck der beiden Öffnungen 52 und 53 darin
besteht, rascher und genauer abzusaugen, da die Breite der Nut 51 beschränkt ist.
Die dritte Öffnung 54 ist durch eine Leitung 58 mit einem Anzeigeinstrument S9 verbunden,
welches das tatsächliche Vakuum in der Nut 51 zum Unterschied von dem der Pumpe
57 anzeigt. In der Umfangsrlchtung in Ausfluchtung mit der ut 51, d.h. mit dem gleichen
Radius, und im Abstand von dieser und voneinander sind zwei zusätzliche öffnungen
60 und 61 vorgesehen. Die ()ffnung 60 ist entweder unmittelbar mit der Atmosphre
durch eine Leitung 62 verbunden oder, wenn gewünscht, mit einer Quelle sehr geringen
Druckes, welche einen Druck sehr geringfügig oberhalb des atmosphärischen Druckes
liefert, gewöhnlich weniger als 25 mm (1 ") :lassers-ule darüber. Die öffnung 61,
die grösser als die ;!ffnung 60 ist und als kurze gekrümmte Nut betrachtet werden
kann, ist durch eine Leitung 63 mit einer Druckluftquelle 64 verbunden, deren Druck
etwas (mehrere lbs) über dem atmosphärischen Druck liegt.
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Die sich drehende Linrichtunfr 35 weist cine kleine Platte 65
(siehe
Fig. 3 und 4) auf, die sich unterhalb der -stationären Platte 50 befindet und gegen
diese eng anliegt, für welchen Zweck eine Feder 66 (Fig. 3) um einen Wellenteil
67 herum dient, die sich mittels einerDrudkscheibe 68 gegen ein. Kugellager 69 abstützt,
welches in der Platte 50 sitzt. Die sich drehende Einrichtung 35 weist ferner eine
grosseuntere Platte 70 sowie eine grosse obere Platte 71 auf, die beide an der kleinen
Platte 65 befestigt sind.
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Die kleine Platte 65 und die grosse obere Platte 71 sind mit einer
Anzahl ausgefluchteter oeffnungen 72 und 73 versehen,-die sich durch die Platten
hindurch in radiale Ausfluchtung mit der Nut 51 und den Öffnungen 60 und 61 der
stationären Platte 50 erstrecken. Die untere Platte 70 ist mit einer Reihe von sich
radial erstreckenden Nuten 74 versehen, je eine für die Öffnungen 72,und 73, mit
denen sie an ihrem inneren Ende zur Bildung einer radialen- Leitung verbunden sind.
An dem äusseren Ende jeder Nut 74 kann eine Düse 75 befestigt werden. Vorzugsweise
sind die Platten 70 und 71 aneinander sehridicht durch eine grosse Anzahl Schrauben
76 befestigt, so' daß keine Gefahr eines Leckens besteht, und Schrauben 76a erstrecken
sich durch die Platten 70, 71 und 65, und sind in eine Mutterplatte 76b eingeschraubt.
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Jede Düse 75 (siehe Fig. 6 und 7.) ist vörzugsweise in eine sich nach
unten erstreckende öffnung 77 eingesetzt und wird in ihrer Lage durch eine Halterung
78 gehalten, die ferner einen Dichtungsring 79 hält, um ein Lecken zu vermeiden.
Der Dichtungsring 79 hält ebenfalls die Düse 75 in ihrer Stellung. Die Halterung
78 ist an der Platte 70 durch eine Schraube 80 befestigt und die Düse 75 ist dadurch
festgestellt, daß eine Scheibe 81 mit ihr durch Hartlöten verbunden ist, wobei in
der-Scheibe 81 eine Einkerbung 82 vorgesehen ist und ein Stift 83 sich durch die
Halterung 78 erstreckt, Die Diise 75 kann sich direkt nach unten
senkrecht
zur Platte 70 erstrecken, jedoch ist sie vorzugsweise mit einem abgewinkelten Nacheilteil
84 versehen, der sich im wesentlichen tangential zum umlaufweg der Düse 75 erstreckt
und nacheilt. Der Teil 84 weist eine oder mehrere Öffnungen 85 auf, wenn jeweils
ein Saatkorn ausgegeben werden soll, genügt eine Öffnung 85, welche gewöhnlich am
unteren Teil der zylindrischen Oberfläche vorgesehen ist, wie in Fig. 7 gezeigt.
Wenn zwei oder drei Saatkörner an jeder Stelle ausgegeben werden sollen, sind zwei
oder drei Öffnungen 85 vorgesehen, wie bei der Düse 87 nach Fig. 8. Diese Öffnungen
brauchen nicht unbedingt auf der gleichen Seite des nacheilenden Teils 84 der Düse
75 vorgesehen zu sein. Die Düsen 75 können leicht entfernt werden und der Abstand
zwischen ihnen kann dadurch vergrössert werden, daß Stopfen anstelle einiger der
Düsen in regelmässigen Abständen eingesetzt werden. Beispielsweise kann jede zweite
Öffnung 77 durch einen Stopfen verschlossen werden oder zwei von je drei Öffnungen
oder es kann eine Düse 75 für jede radiale Nut 74 verwendet werden.
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Ausserdem können die Düsen 75 durch Düsen mit Öffnungen von anderer
Grösse für Saatgutkörner anderer Grösse ausgewechselt werden.
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Infolge des vorangehend beschriebenen Aufbaus bewegen sich die Düsen
75 mit der sich drehenden Einrichtung 35 und wegen der geneigten Anordnung der Einrichtungen
35 und 36 tauchen die Düsen 75 nach unten in die Saatgutmulde 40 am Fußpunkt ihrer
Bahn und steigen über die Saatgutmulde 40 zum Scheitelpunkt ihrer Bahn an. Unmittelbar
bevor sie nach unten tauchen und bis sie nahezu den Scheitelpunkt erreichen, sind
die Düsen 75 durch die radialen Nuten 74 und die Öffnungen 73 und 72 mit der Ringnut
51 verbunden. Daher nehmen sie,wenn sie nach unten in das Saatgut 24 tauchen, ein
Saatgutkorn an jeder Öffnung 85 auf und eben die Saatgutkörner aus der Saatgutmulde
40 heraus. Am Scheitelpunkt ihrer Bahn an der Ausgabestation 23 wird jede diese
75 durch ihre radiale Nut 74 und
die Öffnungen 73 und 72 mit der
Öffnung 60 verbunden, so daß durch den Austritt atmosphärischer Luft oder von Luft
mit einem geringfügig überatmosphärischem Druck das Saatkorn 24 freigibt und dieses
daher auf das Band 20 fällt, das gerade an dieser Steile über die Saatgutmulde 40
und unterhalb der Düsen 75 unter dem Vortrieb durch die beiden Rollen21 und 22 gebracht
wird. Vorzugsweise wird dem Band eine Trogform verliehen, was dadurch geschehen
kann, daß ein trogförmiger Trager 86 verwendet wird, der sich über die sich drehende
Saatgutmulde 40 erstreckt, um sicherzustellen, daß das Band 20 in einer trogförmigen
Gestalt bleibt.
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Für den erwähnten Zweck können auch verschiedene andere Mittel. verwendet
werden, beispielsweise steht das trogförmige Saatgutband während der Ausgabe frei,
wie bei der USA-Patentaruueldung Ser.No. 605.251. Nachdem die Saatgutkörner 24 auf
das Band 20 gefallen sind, wird das Saatgut Cezen sich selbst' geschlossen und unter
Druck durch die Rollen 21 und 22 versieelt.
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Die Düsen 75 bewegen sich vorzugsweise etwa mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Geschwindigkeit des Bandes~20 an der Ausgabestation 2". Der Abstand zwischen
den Saatgutkörnern 24 auf dem Band 20 ist daher etwa der gleiche wie die Boge,nläne
zwischen benachbarten Düsen 75. Der Abstand der Saatgutkörner 24 auf dem Band 20
wird genau der gleiche wie die Bogenlänge zwischen. den Düsen 75 sein, wenn die
beiden Geschwindigkeiten identisch sind. Durch die Verwendung des Regelgtriebes
32 kann die Düsengeschwindigkeit geringfügig höher als, die Bandgeschwindigkeit
gemacht werden, wodurch der Abstand der Saatgutkörner 24 auf dem Band 20 enger wird,
Es kann jedoch auch die Düsengeschwindigkeit etwas geringer als die Bandgeschwindigkeit
gemacht werden, was zur Folge hat, daß die Saatgutkörner 24 auf dem*-Band 20 einen
grösseren Abstand' voneinander erhalten Es läßt sich
daher eine
grosse Vielfalt von Abständen bei gleichem Düsenabstand erzielen.
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Ferner wird, da die Saatgutmulde 40 sich in der gleichen Richtung
wie die Einrichtung 35 dreht, die Saatkornaufnahme verbessert, da sich die Düsen
75 mit hohen Geschwindigkeiten bewegen können und dennoch ihre Geschwindigkeit mit
bezug auf die Saatgutmulde 40 Null oder zumindest gering sein kann.
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Selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten der Düsen75 wird durch eine
Geschwindigkeit, die halb so groß wie die der Mulde 40 ist, die relative Geschwindigkeit
halbiert und eine verbesserte Aufnahme ermöglicht, ohne daß eine zu hohe Fliehkraft
hereingebracht wird.
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Vor der Trogbildung ist es wünschenswert, das wasserlösliche Band
20 anzufeuchten, so daß beim Zusammendrücken des Bandes 20 durch die Rollen 21 und
22 das Saatgutkorn 24 eingekapselt und das Saatgutband 20 versiegelt wird. Dies
ist wichtig, da das Saatgutkorn 24 gegen die Atmosphäre geschützt werden soll, damit
das Band 20 vergleichsweise lange Zeiträume gelagert werden kann, ohne daß die Keimungsfähigkeit
des Saatgutes wesentlich abnimmt. Ferner ist es wichtig, daß die Anfeuchtung des
Bandes'20 die Keimungsfähigkeit des Saatgutkorns 24 nicht verringert. Da es bei
vielen Saatgutsorten wünschenswert ist, daß keine Feuchtigkeit mit dem Saatgutkorn
24 selbst in Berührung kommt, sondern im Band 20 nur durch die Einkapselung gehalten
wird und nicht durch Anhaften oder Ankleben, welches Halten im Band die Folge des
Umstandes ist, daß das Saatgutkorn in die Mitte des Troges gefallen ist. Für den
beabsichtigten Zweck ist vorzugsweise eine Sprühvorrichtung 90 (siehe Fig. 1 und
2) vorgesehen, die einen sehr dünnen Wassersprühstrahl aufsprüht, derart, dE während
mehrerer Betriebsstunden nur ein Fingerhut voll verbraucht wird und daß vielleicht
vier Liter (eine US-(al1one) während einer Produktion von einigen Wochen verbraucht
wird. Die SpriiheLnrichtun 90 ist vorzu.sweise
oberhalb des Bandes
20 angeordnet, wobei ein unterhalb desselben anzeordneter Schwamm 91, um gegebenenfalls
überlaufende Tropfen aufzufangen, und die Sprüheinrichtung 90 ist vorzugsweise durch
eine Schutzeinrichtung 92 geschützt, die einen oberen Teil 93 um die Sprüheinrichtung
90'herum zum Schutz gegen Zug oder Berührung aufweist und einen unteren Teil 94
um den Schwamm 91 herum. Die Schutzeinrichtun 92 kann ein offener kastenförmiger
Teil mit einer Öffnung 95 benachbart dem Band 20 sein, welcher kastenförmige Teil
auch nach oben offen ist, so daß kein Druckaufbau statt-Findet. Der Sprühstrahl
wird vorzugsweise allein auf die eine Seite der Mittellinie des Bandes 20 vor dem
Falten gerichtet und vorzugsweise befindet sich die feuchte Fläche, tie in Fig.
1 gezeigt, im Abstand von der iittellinie, so daß keine Feuchtigkeit mit dem Saatgut
selbst in Berührung kommt.
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Bevor die Saatkorndüse 75 ihre Ausgabestation 23 erreicht, ist es
wünschenswert, sicherzustellen, daß jede Öffnung 5 nur ein einziges Saatkorn trägt.
Manchmal sind überschüssige Saatgutkörner durch die Düsen 75 unbeabsichtigt aufgenommen
worden. Um dies zu verhindern, ist eine Luftdüse 96 (siehe Fig. 1) oberhalb der
Saatgutmulde 40 vorgesehen, um überschlüssige Saatgutkörner von der Düse 75 weg
und zurüäcin die Mulde 40 zu blasen. Die Luftdüse 96 ist natürlich vor der Ausgabestation
23 angeordnet und bläst in einer tangentialen Richtung zu den ankommenden Saatgutkörnern.
Die Luftdüse ist so eingestellt, daß sie alle Saatgutkörner mit Ausnahme derjenigen
wegbläst, bei welchen ein Saatgutkorn in jeder Öffnung gehalten wird. die Luftdüse-wird
entsprechend dem verwendeten Saatgut eingestellt und braucht in keinem Fall groß
zu sein.
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Nachfolgend der Saatkorn-Ausgabestation 23 soll die Düse 75 in Bereitschaft
zur Aufnahme weiterer Saatkörner durch die
unter überatmosphärischem
Druck stehende Luft ausgeblasen und gereinigt werden, die aus der Öffun7 61 der
Platte 50 zugeführt wird. Da sich die Saatautmulde 40 bewegt und ringförmig ist,
ist es wichtig, nicht in die Saatgutmulde 40 zu blasen. Aus diesem Grunde ist eine
stationäre Platte 97 (Fi. 1) vorgesehen, die ens benachbart der Saatgutmulde 40
getragen wird und denjenigen Teil der Bahn der Saatgutmulde überdeckt,an welchem
das Ausblasen der Düse 75 stattfindet.
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Erfindungsgemäß ist ferner eine selbsttätige Nachfüllung des Saatgutes
24 in der Saatgutmulde 40 vorgesehen. Für diesen Zweck ist ein Saatguttrichter 100
(siehe Fig. 1 und 2) mit einem zusätzlichen Vorrat an Saatutkörnern 24 oberhalb
eines Zuführunastroges 101 angeordnet, der vorzugsweise im wesentlichen V-förmig
ist und mit einer V-förmizen Pvutsche 102 versehen ist, die vorzugsweise in die
Saatgutschale 40 an einem Punkt nachfolgend der Stelle mündet, an welcher die Saatgutkörner
24 durch die Düsen 75 aufgenommen werden, und vor der Ausgabestation 23. Der Trog
101 ist mit einem Vibrator 103 versehen und es werden keine Saatkörner die Rutsche
102 nach unten ausgegeben ausgenommen, wenn der Vibrator 103 erregt ist. Wie in
Fig. 1 und 9 gezeigt, ist eine Nivellier-und Niveauregelplatte 104, eine gebogene
Platte vorzugsweise in Form eines gekrümmten Segments, schwimmend und schwenkbar
durch einen freien Zapfen 105 in einer stationären Stellung oberhalb der Saatgutmulde
40 gelagert. Hierdurch werden zwei Dinge erreicht, denn die schwimmende Platte 104
dient zuerst zum Nivellieren der Saatgutkörner 24 innerhalb der Saatgutmulde 40,
so daß eine durch die Düsen 75 geebenenfalls gegebene Furche leder aufgefüllt wird.
Zweitens ist die schwenkbare und schwimmende Platte 104 so eingestellt, daß sie
einen Mikroschalter 106 betätigt, wenn sie auf eine bestimmte Höhe absinkt. tienn
sich die Platte 104 in der çiinkelstellux befindet, die einer Stellung normaler
Saatguttiere in der Mulde 40 entspriciit, wird der .íikroschalter 106 so betätigt,
daß
der Vibrator 103 abgeschaltet wird, während wenn die Platte
104 unter die erwähnte Stellung absinkt, wird der :Iikroschalter 106 betätigt, um
den Vibrator 103 einzuschalten, so daß zusätzliche Saatgutkörner 24 der Saatgutmulde
40 zuführt werden.
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Im Betrieb drücken dann die Antriebsrolle 21 und die frei drehbare
volle 22 zehen das Band 20 und ziehen es in seiner Längsrichtung, wobei das Band
zu einer geeigneten Auzwickelvorrichtunx (nicht -ezeigt) gefördert wird. Wenn sich
das Hand 20 in seiner Längsrichtung bewegt, wird ein Feuchtiz-Keitsfleck auf ihm
durch die CprSheinrichtun, 90 gebildet, um einen endlosen Streifen von ser verdünnter
Feuchtizkeit zu bilden, der später das Versiegeln des Bandes 20 ermöglicht. Hierauf
wird das Band 2C einCefaltet und durch den Troc ?6 unterhalb der Saatkorn-Ausabestation
23 beführt, an welcher Saatkörner 24 auf das Band fallengelassen werden und das
Saatkorn 24 dann zwischen zwei Schichten des Bandes dadurch einvekapselt wird, daß
das trogförmige Band 20 denen sich gefaltet wird und der Druck zwischen der Antriebsrolle
21 und der frei drehbaren Rolle 22 aus=eOt wird. Inzwischen bewegt sich die Saatgutmulde
40 in der gleichen Richtung wie die sich drehende Einrichtung 35 herum, so daß ihre
relativen Geschwindigkeiten auf das bestmögliche Ergebnis unter der jeweiligen Situation
unter Berücksichtigung sowohl des Fliehkraftproblems der Saatgutmulde 40 und des
Problems der relativen Geschwindigkeit zwischen den Düsen 75 und den Saatgutkörnern
24 zum Zeitpunkt der Aufnahme festgelegt werden. Saatgut wird durch jede Saatgutdüse
75, welche infolie der winkeligen Neigung der Einrichtung 35 mit bezug auf die Mulde
40 nach unten in die Mulde 40 taucht, und dann aus dieser ansteigt, aufgenommen.
Jede Düse 75 wird dann der Luftdüse 96 ausgesetzt, um irgendwelche zusätzliche Saatkörner,
die unbeabsichtigt aufgenommen worden sind,zu entfernen, worauf an der Station 23
die Düsen 75 sich über das Saatgutband 20 zu dem Zeitpunkt bewegen, an welchem durch
den
Austritt von atmosphärischer Luft das Saatgutkorn freigegeben wird und dieses auf
das Band 20 dadurch aufgelagert wird, daß es auf dieses fällt. Die Düse 75 wird
dann ausgeblasen, wobei die Platte 97 das Saatgut in der Saatgutmulde 40 vor diesem
Blasstrom schützt. Der Saatgutvorrat wird von Zeit zu Zeit durch die Betätigung
des Mikroschalters 106 ergänzt, der den Vibrator 103 beim Erreichen eines bestimmten
Niveaus des Saatgutes in der Mulde, das durch die Platte 104 angezeigt wird, einschaltet.
Wenn die Steuerung der Freigabe des Saatkorns 24 aus der Düsenöffnung 85 an der
Ausgabestation 23 nicht zum richtgen Zeitpunkt erfolgt, kann das Saatkorn zu früh
oder zu spät abfallen. Diese Steuerung kann dadurch eingestellt werden, daß zuerst
die Schrauben 110 gelockert werden, die in die Platte 50 eingeschraubt sind und
dazu dienen, eine dünne Platte 111 sowohl gegen die Platte 50 als auch gegen den
Arm 49 festzuspannen. Bei gelockerten Schrauben 110 kann die Platte 50 geringfügig
mit bezug auf den Arm 49 gedreht und dann von neuem durch Anziehen der Schrauben
110 festgeklemmt werden. Der Gedanke ist der, die Platte 50 so einzustellen, daß
die Öffnung 60 genau an die richtige Stelle zur optimalen Freigabe der Saatkörner
24 kommt, wobei eine Drehung der Platte 50 im Gezenzeigersinn (von oben gesehen)
eine frühere Freigabe der Saatkörner ergibt, während eine Drehung im Uhrzeigersinn
zu einer späteren Freigabe führt.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene
Abänderungen erfahren.
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AnsprUche: