DE2001909C3 - Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung mit einer Koinzidenzschaltung und Schaltungen zur Impulshöhen-Auswahl - Google Patents
Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung mit einer Koinzidenzschaltung und Schaltungen zur Impulshöhen-AuswahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung
mit einer Meßkammer zur Aufnahme von Proben, zwei mit einer jeweils in der Meßkammer
befindlichen Probe optisch gekoppelten Fotovervieifachern und mit einer Impulsverarbeitungseinrichtung,
welche jedem der Fotovervielfacher ,nachgeschaltete Impulshöhen-Schwellendiskriminatoren, mindestens
eine Koinzidenzschaltung mit nachgeschaltetem Tor zur Auswahl koinzidenter Impulse von den beiden
Fotovervielfachern und eine Impulssummierschaltung mit nachgeschalteter Auswahleinrichtung zur Bestimmung
eines von der Impulssumme abhängigen Zählbereichs sowie mindestens eine Zähleinrichtung zum
Zählen der entsprechend ihrer Impulshöhe, Impulssumme und der festgestellten Koinzidenz ausgewählten
Impulse aufweist
Eine solche Einrichtung ist aus der CH-PS 4 52 713 bekannt
E: ist bekannt, daß eine wirksame Zählung von Beta-Aktivitäten niedriger Energien mit Hilfe von
Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtungen die Zählung
von Fotomultiplier-Signalimpulsen erfordert, deren
Amplituden von der gleichen niedrigen Größenordnung sind wie die Amplituden von in der Anlage
erzeugten Rauschimpulsen. Um gegen Rauschimpulse zu diskriminieren, werden mehrere Fotomultiplier,
normalerweise zwei, benutzt und nicht koinzidente Impulse als zum Rauschen gehörig zurückgewiesen. Bei
der Grundkoinzidenzzählung wird einer der Multiplier
nur als »Koinzidenzröhre« zur Torsteuerung für den Durchlaß von Impulsen von dem anderen Multiplier
verwendet, welcher als Hauptdetektor oder Umwandler dient, dessen Ausgang bei der Amplitudenauswahl
verwendet wird. Die bekannte Flüssiekeits-Szintilla-
tions-Meßeinrichtung sieht außerdem eine Impulssummation
vor, eine symmetrische Art des Betriebs, bei der die Verstärkungen der Fotomultoplier abgeglichen und
die Ausgangsimpulse summiert werden, um einen Gesamtausgangsimpuls zu bilden, zusätzlich zur An-Wendung
der Koinzidenz der einzelnen Ausgangsimpulse zur Torsteuerung für den Durchlaß der summierten
Impulse. Es ist bekannt, daß das Summensignal für die
Amplitude des Lichtimpulses, der die koinzidenten Ausgangsimpulse erzeugt, wesentlich repräsentativer
ist, insbesondere für den Fall sehr schwacher Impulse; der Betrieb ohne Summierung wird jedoch manchmal
bei bestimmten Messungen bevorzugt
Eine Amplitudenanalyse der durch Koinzidenz torgesteuerten Signalimpulse wird normalerweise durch
Anwendung von Diskriminatoren für einen niedrigeren und höheren Pegel ausgeführt, die in Anti-Koinzidenz
geschaltet sind, um nur die Impulse mit Amplituden zu Zählen, die innerhalb des so gebildeten »Fensters«
liegen.
Steuerungen für die Auswahl dieser Diskriminatorpegel
sowie der Minimalpegel des Ausgangs jeder Röhre, die zur Bildung einer zulässigen Koinzidenz erforderlich
sind, werden für die Auswahl von gewünschten Werten durch den Benutzer vorgesehen. Somit sind bei der 2s
erwähnten Sununationsanlage folgende Kriterien für die Zulässigkeit eines Impulses zur Zählung gegeben.
(a) Die Amplitude jedes der Koinzidenzimpulse muß einen vorgewählten festgelegten Schwellenwert
überschreiten und
(b) Die Summe der Amplituden muß zwischen vorgewählten festgelegten Minimal- und Maximalwerten
liegen. (Das Minimalwertkriterium wird im wesentlichen als gesonderter Faktor für die
Zurückweisung ausgeschieden, wo dieser auf einen so niedrigen Wert eingestellt ist, daß er nicht
ausschließt, was durch die Koinzidenzanlage hindurchgelassen wird.)
Bei einem Betrieb ohne Summation sind die Kriterien die gleichen mit der Ausnahme, daß das Kriterium (b)
für den Ausgang von nur einer Röhre angewendet wird.
Die Koinzidenzröhre wird häufig bei einer solchen Funktionsweise mit höherer Verstärkung betrieben.
Die Benutzung dieser Kriterien bei Flüssigkeits-Szintillations-Impulshöhenanalyse
ist seit vielen Jahren üblich und wurde bis zur vorliegenden Erfindung als die
bestmögliche Diskriminierung zwischen Signalen und Rauschen bei der Niedrigenergie-Flüssigkeits-Szintillaticnszählung
angesehen, obgleich Restrauschimpulse notwendigerweise zurückbleiben. Durch Anheben des
Minimalpegels der Amplitude, die zur Bildung einer Koinzidenz zugelassen ist, wird der in einem beliebigen
Fenster herrschende Rauschuntergrund verringert Eine solche Verringerung ist jedoch von einer Verringerung
der Zählausbeute für ichwache Szintillationen begleitet
Es wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Fotomultiplier, was die Verminderung des Rauschens anbetrifft zu verbessern. Die besseren Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtungcn
sehen normalerweise eine Kühlung oder andere Maßnahmen zur Verminderung des Fotomultiplierrauschens vor. Als
Gütefaktor einer Flüssigkeits-Szintalltions-Meßeinrichtung für die Zählung eines niederenergetischen Isotops
wird normalerweise der Faktor E1IB bezeichnet, wobei
E die Ansprechwahrscheinlichkeit und B der Untergrund ist; auch der Faktor EIB, also das reine Verhältnis
von Ansprechwahrscheinüchkeit und Untergrund, wird manchmal verwendet Tatsächliche Untergrundimpulse
aufgrund kosmischer Strahlung, natürlicher Strahlung von Materialien in der Umgebung usw. werden
normalerweise durch geeignete Abschirmung, Auswahl von Materialien mit niedrigster Eigenstrahlung und
ähnliche Vorkehrungen verringert Solche Quellen für den Untergrund werden seit langem bei im Handel
erhältlichen Anlagen hoher Empfindlichkeit bis auf einen Punkt reduziert, wo Restrauschimpulse der
Hauptquelle des Zähluntergrundes bei Messungen von niederenergetischen Isotopen darstellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie eine bessere Unterscheidung und Trennung der Signalimpulse
von den Rauschimpulsen unter Ausnutzung des in den Ausgangsimpulsen der Fotovervielfacher vorhandenen
Informationsgehalts ermöglicht
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß die Impulsverarbeitungseinrichtung eine
Steuerschaltang aufweist, die so ausgebildet ist daß sie die Grenzen des Zählbereichs zusatzluft in Abhängigkeit
von der Differenz der Amplituden der von jedem der Fotovervielfacher stammenden Impulse festlegt
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die bekannten Meßeinrichtungen den Informationsgehalt
der AmpStudendifferenz der Ausgangsimpulse der Fotovervielfacher vernachlässigen. Dieser ist jedoch
sehr nützlich, insbesondere für die Zurückweisung von wesentlich mehr Rauschimpulsen ohne entsprechende
Beeinflussung der Zählausbeute der Signalimpulse, namentlich für den Fall des Kohlenstoff-14. Wie später
erläutert wird, ist dieser Informationsgehalt auch nützlich für die Unterscheidung, auf der Basis einer
statistischen Wahrscheinlichket, zwischen Isotopen bei
der Mehrfach-Isotopenzählung sowie darüber hinaus bei der Verminderung des Szintillationsuntergrundes,
der durch tatsächliche Untergrundstrahlung hervorgerufen wird. Die Erfindung kann entweder in bezug auf
die Schaffung eines weiteren Kriteriums zu den oben angeführten Kriterien (a) und (b) gesehen werden, oder
als Schaffung einer gegenseitigen Abhängigkeit zwischen diesen Aufnahmekriterien, die bisher unabhängig
voneinander waren.
Bei der gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Meßeinrichtung werden Rauschimp'ilspaare, die
genau Signalimpulspaare simulieren, von Signalimpulspaaren mit hoher statistischer Sicherheit durch die
Verwendung der relativen Amplituden der Koinzidenzimpulse als zusätzliches Kriterium getrennt Es wurde
gefunden, daß die relativen Amplituden von einzelnen koinzidenten Rauschimpulsen eine vollständig andere
Wahrscheinlichkeitsverteilung haben als die relativen Amplituden der koinzidenten Signalimpulse, welche die
gleiche Sunimenamplitude erzeugen.
Für Koinzidenzimpulse einer beliebig gegebenen Summe sind die Beiträge der jeweiligen Röhren zu
dieser Summe nicht in allen Fällen konstant, sondern statistisch verteilt, sowohl in jeder beliebigen großen
Probe von Signalimpulsen als auch jeder großen Probe von Rauschimpulsen. Die tatsächlichen Signalimpulse
aller Amplituden, mit Ausnahme der allerkleinsten Summenamplitude, haben eine Wahrscheinlichkeitsfunktion oder Kurve, die ein einziges Maximum im
wesentliche.' bei Impulsgleichheit aufv/eist (mit aufeinander abgestimmten Vrrvielfacherröhren und Betriebsbedingungen
einer Summationsanlage), da der Grundmechanismus einer Impulserzeugung eine im allgemeinen
gleiche Aufteilung der Lichtenergie zwischen den
beiden Röhren beinhaltet. Die Abweichung von der genauen Gleichheit werden hauptsächlich durch Paktoren
wie statistische Fluktuationen in der Fotoelektronenempfindlichkeit usw. verursacht, deren relative
Größe gering ist, ausgenommen dann, wenn der Lichtimpuls selbst sehr schwach ist. Andererseits sind
gleiche koinzidente Rauschimpulse von den jeweiligen Röhren relativ selten für alle Amplituden, mit
Ausnahme der geringsten Gesamtamplituden. Die Wahrscheinlichkeitskurve hat für diesen Fall für
impulse einer beliebig gegebenen tatsächlichen Summe Maxima bei großem Unterschied der Koinzidenzimpulse.
Somit wird durch bloße Zurückweisung von Impulspaaren von vorbestimmtem Unterschied ein
wesentlicher Teil von Rauschuntergrundimpulsen, die r> bisher zusammen mit Signalimpulsen von bestimmter
Amplitude gezählt wurden, eliminiert, ohne daß eine merkliche Verminderung der Zählausbeute für tatsächliche
Szintillationsereignisse erfolgt Dies kann lediglich uü[Xm ciiie einfache Erweiterung üblicher Summenaiskriminierungsanlagen
erreicht werden, indem ein Signal entsprechend der absoluten Differenz zwischen den
Signalen erzeugt und dieses Signal zu einem beliebigen Amplitudendiskriminator bekannter Art geführt wird.
Der Amplitudendiskriminator ist in Antikoinzidenz mit 2> dem üblichen Fenster geschaltet, um Summenimpulse
bei übermäßiger Differenz auszuschalten.
Obgleich das Hinzufügen solchen einfachen »Maximum-Differenz-Diskriminators«,
der den Impulsdurchgang in einer üblichen Impulssummenanalysenanlage jo
steuert, eine erhebliche Verbesserung durch empirische Auswahl einer geeigneten Differenzgrenze mit sich
bringt, kann eine weitere Verbesserung dadurch erreicht werden, daß man das Grundprinzip durch
Studium der Faktoren, welche die Maximaldifferenz J5
zwischen koinzidenten Impulsen bestimmen, welche bei der Aufnahme eines Summenimpulses als ein zu
zählender Impuls zugelassen werden sollen, verfeinert. Jede beliebige gegebene Grenze zugelassener Differenz
hat eine größere Wirkung auf die Ausbeute der Zählung großer Signalimpulse als von kleinen Signalimpulsen,
d. h. die Wahrscheinlichkeit, daß ein tatsächlicher Signalimpuls mit großer Amplitude eine bestimmte
absolute Differenz in den Beiträgen der beiden Röhren überschreitet, ist wesentlich größer als die Wahrscheinlichkeit,
daß ein tatsächlicher SignaiimpuSs von geringerer
Summenamplitude eine solche Differenz der Beiträge aufweist Die Steuerschaltung gemäß der
Erfindung ist daher vorteilhafterweise so ausgebildet daß die Festlegung der Grenzen des Zählbereichs in so
Abhängigkeit von der Differenz in zusätzlicher Abhängigkeit von der '.npulssumme erfolgt Dementsprechend
wird die zulässige Differenz nicht für alle Energien der gezählten Strahlung gleich eingestellt Wo
ein Zurücksetzen der Differenzgrenze unerwünscht ist oder wo mehrere Strahienenergien ohne Einführung
der Kompliziertheit von mehreren getrennten Schaltungen gezählt werden sollen, kann das einfache Differenzkriterium
einer Diskriminierung ersetz werden durch ein solches, bei welchem die zulässigen Grenzen der
Differenz zwischen den Beiträgen der beiden Röhren zu einer beliebigen gegebenen Summe eine anwachsende
Funktion der Summe ist Aus später verständlichen Gründen kann die Diskriminierung, bei welcher die
zulässige Differenz linear mit der Summe der beiden einzelnen koinzidenten Impulse zunimmt als »schiefwinklige«
Differenz-Diskriminierung bezeichnet werden. Ein »schiefwinklig« arbeitender Differenz-Diskriminator
ist, wenn er einer üblichen Diskriminierungsanlage mit oberer und unterer Summe hinzugefügt wird, in
der Lage, das Verhältnis der Ansprechwahrscheinlichkeit bei der Zählung einer Anzahl von Isotopen ohne
Neueinstellung zu verbessern.
Zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung und für die nachfolgende Diskussion sollen zunächst die
Bedeutungen bestimmter Ausdrücke genauer herausgestellt werden. Bei einer üblichen Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung
mit Impulssummierung ist es erforderlich für die Aufnahme von impulsen einer beliebigen Summe, daß jeder wenigstens den Schwellenkoinzidenzwert
erreicht, welcher der gleiche für beide Röhren und der gleiche für alle Summen ist Es ist
klar, daß in einem sehr allgemeinen theoretischen Sinn dies für sich selbst als Maximum-Differenz-Diskriminierungsanlage
bezeichnet werden könnte, da die maximal zulässige Differenz zwischen einzelnen Impulsen einer
beliebigen gegebenen Summe gleich der Summe minus dem zweifachen Schwellenwert ist Die maximal
zulässige Differenz schwankt dementsprechend mit der Summe in einem Zusammenhang, der eine lediglich
konstante Differenz zwischen jeder beliebigen Summe und der maximalen Zulässigen Differenz zwischen den
einzelnen Impulsen, die die Summe bilden, einhält Die Diskussion der Erfindung soll eine so weitgespannte
Interpretation der verwendeten Terminologie ausschließen, und die maximal zulässige Differenz, wie sie
hier diskutiert wird, bedeutet eine maximale Differenz,
welche wenigstens über einen wesentlichen Teil des Bereichs der zulässigen Summen geringer ist als die
Summe minus den sich nicht ändernden minimalen einzelnen Impulsschwellenwerten der bekannten Anlagen.
Die oben diskutierte Gleichheit oder Ungleichheit was die Differenz der Impulse anlangt kann genausogut
durch das Verhältnis der Impulse beschrieben werden.
Es ist für die Erleichterung des Verständisses der Erfindung Vorteilhaft die Trennung von ungewünschten
Impulsen vom Signal für jede besondere Impulssumme innerhalb des Bereiches von zulässigen Summen zu
betrachten. Wenn die Auswahl annähernd optimal für jede einzelne Summe ist wenn sie richtig gewichtet ist
für eine relative Zählrate, ergibt sich das bestmögliche Gesamtverhältnis von erwünschter zu unerwünschter
Aufnahme über den gesamten Summenbereich.
Bei der Bestimmung des optimalen maximal zulässigen Unterschieds (Differenz, Verhältnis, usw.) für eine
beliebige Summe gehen zwei Faktoren in die relative Wahrscheinlichkeit ein, erstens die Wahrscheinlichkeitsverteilung
oder das Spektrum der relativen Impulshöhen der koinzidenten unerwünschten Impulse
und koinzidenten erwünschten Impulse, die die besondere Summe als eine Funktion des Unterschieds bilden,
und zweitens der gesamte »Wirkungsgrad« für diese besondere Summe beim Nachweis von gewünschten
und unerwünschten Ereignissen. Die allgemeinen Formen der Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Signalimpulsen
und Rauschimpulsen wurden bereits allgemein diskutiert und eine Art der Benutzung dieser
Information beschrieben. Dieselben Prinzipien der Auswahl von koinzidenten Impulsen der einzelnen
Fotomultiplier können jedoch auch dazu verwendet werden, die statistische Trennung von Impulsen, die
durch verschiedene Isotope, und auch von Impulsen, die durch Untergrundstrahlung erzeugt werden, zu verbessern.
Im folgenden wird näher erläutert, daß die Benutzung
der beiden erwähnten Wahrscheinlichkeitsfaktoren zur
Erzeugung der besten Nahrung an optimale Zählbedingungen für jede Summe normalerweise eine Verengung
oder Verminderung der zugelassenen Differenz bei Summierten Amplituden entsprechend dem größen Teil
des Amplitudenspektrums des gezählten Isotops hervorruft und daß die Impulshöhenanalyse für optimale
Ergebnisse so auf gewünschte Weise ausgeführt wird bei einer erheblichen Verminderung der zulässigen
Diffeienz zwischen den einzelnen koinzidenten Impulsen
in dem Bereich der relativ seltenen maximalen summierten tatsächlichen Signalimpulse.
Die Aufnahmekriterien für Impulse einer beliebig gegebenen Summe, die oben diskutiert wurden, können
anstatt in Begriffen zulässigen Unterschieds auch als Veränderung des Schwellenwertes beschrieben werden,
der für die Zählung in jeder Röhre erforderlich ist (bisher der gleiche für alle Summen) in Übereinstimmung
und in derselben Richtung mit dem Wert des Impulses von der anderen Röhre oder der Summe. Die
etwaige Veränderung der maximal zulässigen Differenz mit der Summe kann beschrieben werden als »Form«
der Kurve des Schwellenwertes als Funktion der Summe. Solche Beschreibungen sind völlig äquivalent,
sie stellen nur unterschiedliche Beschreibungsweisen des entwickelten Konzepts dar. Für die erfindungsgemaß
ausgebildete Einrichtung kann die vorgeschlagene Verwirklichung aufgrund solcher unterschiedlicher
Beschreibungsarten der gleichen Methode zu wesentlich unterschiedlichen Aufbauten der Einrichtung
führen, die ungeachtet dessen sehr ähnlich in ihrer abschließenden Funktion oder ihrem abschließenden
Zwck sind und als völlig äquivalent in Anbetracht der gesamten Lehre der Erfindung angesehen werden. Die
spezifischen Aspekte der so weit diskutierten Impulshöhenanalysenmethode können mehr oder weniger als die
Schaffung einer Verbesserung bei statistisch selektiver Diskriminierung gegen die Impulse der allgemeinen
Eigenschaft angesehen werden, die bisher von der Zählung durch die Kriterien (oder die Einrichtung) für
Impulszählungsaufnahme ausgeschieden wurde, was allgemein als »Koinzidenzschwelle« und »Summendiskriminierung
mit oberem Pegel« bei üblicher Fensterdiskriminierung bekannt ist. Eine weitere Verbesserung
bei der Benutzung der Wahrscheinlichkeitsinformation der einzelnen Muitiplierausgänge wird durch wesentliehe
Änderung der Kriterien für die Aufnahme erhalten, die im allgemeinen als »Diskriminierung mit unterem
Pegel« bekannt ist d. h. durch Veränderung der Kriterien für die Zurückweisung von Impulsen von zu
geringer Summe. Hierbei kann die Differenz zwischen der Form der Gleichheitsverteilungskurve von gewünschten
und ungewünschten Impulsen einer beliebig gegebenen Summe wieder benutzt werden für die bisher
benutzte Summenzurückweisung lediglich aufgrund des unieren Pegels, indem die Differenz als zusätzliches
Kriterium für die Aufnahme in dein Bereich der
niedrigsten aufzunehmenden Amplituden mit eingeschlossen wird. Da koinzidente Rauschimpulse von
beliebiger, gegebener Summe eine relativ niedrige Wahrscheinlichkeit dafür haben, gleiche Amplitude zu
haben (wenn auch weit weniger als bei großen Summenwerten), kann eine Diskriminierung mit niedrigem
Pegel, weiche das Zählen von Impulsen ausschließt,
die eine größere Differenz als eine Maximaldifferenz haben, welche für jeden Summenwert geeignet lusgewählt
ist, das Verhältnis des Untergrundes zu einem gewissen Grad auch in Summenbereichen vermindern,
die so niedrig sind, daß die Spitze der Signalimpulsaufnahmewahrscheinlichkeitsverteilung
bei Impulsgleichheit sehr gering ist. Für diesen Fall erzeugt wie später erläutert wird, ein Zurückweisungskriterium mit niedrigem
Pegel, welches einen Bereich minimaler Summen ■■> einschließt, anstatt eines einzigen Summenpegels wie
bisher, und die Grenzen zulässiger Differenzen von einem Minimalwert (oder Null) bei der Summe mit
minimal zulässiger Amplitude erhöht, eine Verbesserung in der statistischen Trennung der Signale vom
in Rauschen, zu der das bloße Summenkriterium völlig
ungeeignet ist.
Zusätzlich zu der Benutzung bei der Diskriminierung zwischen Signal- und Rauschimpulsen kann die Information
relativer Impulshöhe der koinzidenten Impulse
r. auch verwendet werden zur Verbesserung der Auflösung oder Trennung von Isotopen verschiedener
Energien, die in getrennten Kanälen gezählt werden. Bisher wurde eine solche Diskriminierung ebenfalls
durch bloße summierte Amplitude ausgeführt. Bei der
,>" Einrichtung nach der Erfindung existiert keine einzelne
Summe, die die obere Grenze der Aufnahme des Isotops mit niedriger Energie oder die untere Grenze der
Aufnahme des Isotops mit höherer Energie festlegt wie bisher. Statt dessen enthalten die Kriterien für die
r> Aufnahme auch die Relativwerte der einzelnen Impulse für jede gegebene Summe, und der Wert der Summe ist
nur einer von den Parametern für die Impulsauswahl.
Das koinzidente Impulspaar von den einzelnen Fotovervielfachern einer üblichen Fotoelektronenröh-
iii renanlage ohne zugeordnete Diskriminierungsschaltung
kann nach Umwandlung der Amplituden der Impulse in Digitalform zur Auswahl und zur Zurückweisung von
Zählungen unter Verwendung eines geeignet programmierten Computers benutzt werden. Eine andere Art
einer bekannten Anlage, die benutzt werden kann, ist ein Vielkanalanalysator großer Kapazität. Andererseits
können die Ausgänge im Zählintervall grundsätzlich auch auf Band aufgenommen und nachfolgend in einer
üblichen Koinzidenzsummationsanlage in einer Reihe
-to von Abspielungen gezählt werden, die die Impulse von
aufeinanderfolgend von Hand eingestellten Summenbereichen geringer Amplitude zählen, wobei ein entsprechender
handbetriebsmäßiger Anstieg der minimalen Koinzidenzaufnahmeamplitude für jede Röhre und für
jeden aufeinanderfolgend höheren Bereich von Summen verwendet wird oder andere relativ aufwendige
Maßnahmen.
Bei weiteren, in den Unteransprüchen angegebenen vorteilhaften Ausführungsformen an der Erfindung wird
die Summen- und Gleichheits-Information kombiniert und in völlig unabhängiger Weise verwendet, indem ein
Impuls erzeugt wird, dessen Amplitude eine komplexere Funktion der beiden Koinzidenten Analogsignalamplituden
ist, sowie eine Auswahl oder Zurückweisung koinzidenter Impulse auf der Basis der Amplitude dieses
letzteren Impulses auf eine Weise, die derjenigen
ähnlich ist. die bisher auf Summenimpulse angewendet
wurde.
en folgenden Beschreibung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 eine übliche Darstellung dss Smpulshöhen
spektrums von Kohlenstoff-14 und Untergrundimpulsen
b5 in einer typischen Summensignalanlage bekannter Art,
in der die oberen und unteren Diskriminierungspegelwerte eingetragen sind, die zur Bildung eines typischen
Zählfensters verwendet werden,
Fig.2 eine graphische Darstellung einer ähnlichen
Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion für Kohlenstoff-14 und Untergrund für einen gegebenen Wert der
Summe in dem Spektrum von Fig. 1, wobei der Rauschdiskriminierungseffekt üblicher Koinzidenzschweilenbenutzung
veranschaulicht wird,
Fig.3 eine schjmatische Darstellung eines dreidimensionalen
Koordinatensystems für die Darstellung von Signalimpuls- und Untergrundspektren mit einzelnen
Impulsen von jeweiligen Fotovervielfachern als unabhängigen Variablen,
F i g. 4 eine Darstellung der Wahrscheinlichkeitsverteilung von Amplituden von koinzidenten Rauschimpulsen
von einzelnen Röhren,
Fig.£· eine ähnliche Darstellung für Kohlenstoff-14-Impulse
zusammen mit einer beispielhaften Rauschimpulskurve,
F i g. 6 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise einer üblichen Anlage mit nichtsummierter Koinzidenz,
ρ j« 7 sj«s ähnliche Darstellt"" der Betriebsweise
einer üblichen Anlage mit Summenimpulsdiskriminierung,
Fig.8 eine schematische Darstellung der Wirkung
eines zusätzlichen Differenz-Diskriminators auf die in
F i g. 7 dargestellte Betriebsweise,
Fig.9 eine schematische Darstellung der Wirkung
eines Differenzdiskriminators mit »schiefwinkliger« Arbeitsweise,
F i g. 10 eine ähnliche Darstellung der Wirkungsweise einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung bei
der Zählung von Tritiumstrahlung,
Fig. II, 12 und 13 schematische Darstellungen verschiedener Diskriminierungskriterien einfacher Arten,
die bei erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtungen anwendbar sind,
Fig. 14 ein ähnliches Diagramm, welches eine andere
Ausführungsform der Erfindung betrifft,
Fig. 15 eine graphische Darstellung der Art, wie Diskriminierungskriterien als Funktion von Amplituden
ausgedrückt werden,
Fig. 16 ein schematisches Diagramm eines Analog-Funktiorisgenerators
für die Verwirklichung von Fig. 15,
F i g. 17 ein Blockdiagramm einer gesammten Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung,
die den Funktionsgenerator nach F i g. ί 6 enthält,
Fig. 18 ein schematisches Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 19 ein Teilblockdiagramm einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, und
F i g. 20 ein beispielhaftes Schaltungsdiagramm eines Elementes der Ausführungsform von F i g. 19.
F i g. 1 zeigt die übliche Darstellung von Impulshöhenspektren von Untergrund- und Szintillationsimpulsen,
die durch Kohlenstoff-14 in einem typischen Fiüssigkcits-SziniiilaticnäZah'er erzeugt werden, zusammen
mit dem »ZählfensterÄ, weiches durch den oberen
und den unteren Diskriminatorpegel gebildet wird. Solche Spektren sind seit langem den Benutzern und
Konstrukteuren von Flüssigkeits-Szintillationsanlagen vertraut, eine kurze Diskussion bestimmter Aspekte ist
jedoch nützlich zum Verständnis der Erfindung.
Flüssigkeits-Szintillationszählung gibt angenähert (aber
nicht exakt) in der Form das Spektrum der Energie der emittierten Beta-Teilchen wieder, die in dem Szintilhtionsphosphor
in Licht umgewandelt werden. Das Isotopenspektrum kann natürlich nicht direkt ohne die
Anwesenheit von Untergrund gemessen werden, dieser kann jedoch auf der Basis des Untergrundspektrums,
welches unter Benutzung einer Szintillationsprobe ohne Emitter gemessen wurde, subtrahiert werden, und der
tatsächliche Szintillationsuntergrund kann analog von
koinzidenten Rauschimpulsen isoliert werden, indem ein leeres Probengefäß verwendet wird.
Die Abszissenachse ist in F i g. 1 mit X + Y bezeichnet. Die Bezeichnungen X und Y werden bei
dieser und der folgenden Diskussion verwendet, um die Amplituden der koinzidenten Impulse in den einzelnen
Röhren einer symmetrischen Koinzidenzanlage anzugeben.
Wie durch die vertikalen Linien in F i g. 1 angedeutet
ist, arbeiten übliche Anlagen mit unteren und oberen Diskriminierungspegeln, die von dem Benutzer in
Übereinstimmung mit den besonderen Erfordernissen der Messung eingestellt werden, für welche die Anlage
benutzt werden soll. Für Gesamtmessungen an Beta-
Emissionsraten ist diese Einsteilung keinesfalls kritisch.
Wenn jedoch die Probenstärke und die Beta-Strahlenenergie geringer sind, wird die Auswahl der richtigen
Pegel für die Fenstergrenzen höchst kritisch für die Ausführung von Messungen, die eine gewünschte
Genauigkeit in einem Minimum an Zeit erfordern.
In der Darstellung von Fig. t bildet das Verhältnis der Kohlenstoff-14-Impulse, die in das Fenster fallen, zu
der Gesamtzahl der Zerfälle, die in der Probe auftreten, natürlich die Ausbeute der Anlage für die Zählung des
Isotops. Sowohl die Ausbeute als auch das Rauschen werden zusammen durch Verbreiterung oder Verengung
des Fensters erhöht oder vermindert Die höchsten Werte von E/B, das Verhältnis von Ausbeute zu
Untergrund, werden mit relativ engen Fenstern erreicht, die für jede besondere gewünschte Zählrate ausgewählt
werden. Mit der Auseinanderbewegung der Fenstergrenzen nimmt das Verhältnis des Quadrats der
Ausbeute zu dem Untergrund zu, obgleich auch der Zuwachs der Ausbeute ein immer geringeres Verhältnis
zu dem Zuwachs des Untergrundes mit sich bringt, bis der Wert dieses Verhältnisses bei bestimmten Einstellungen
der jeweiligen Steuerung ein Maximum erreicht, jenseits dessen das Verhältnis wieder absinkt.
In Wirklichkeit wird die Optimierung der Anlagenarbeitsweise untrennbar durch die Anwendung der
Grundlagen der statistischen Wahrscheinlichkeit erhalten. Die graphische Darstellung von F i g. 1 bildet eine
Darstellung der Wahrscheinlichkeitsfunktionen von Signal- und Rauschimpulsen; die Diskriminatoren des
unteren und oberen Pegels nutzen die Summensignalinformation zur Aussortierung von Impulsen auf der Basis
dieser Wahrscheinlichkeit Impulse einer Summe, die inn> rhalb des Fensters liegen, werden aufgenommen
unter der Annahme, daß sie eine genügende Wahrscheinlichkeit besitzen, tatsächliche Signaiimpuise zu
sein; solche impulse, die außerhalb des Fensters liegen, werden zurückgewiesen, unter der Annahme, daß sie
eine ungenügende Wahrscheinlichkeit haben, echte Signalimpulse zu sein, um ihre Zählung zu rechtfertigen.
Die Erfindung kann kurz mittels des Koordinatensystems von F i g. 1 in dem Sinne erläutert werden, daß
eine weitere informationsgroOc als driite Dimension zu
der üblichen Impulshöhenspektrumanalyse hinzugefügt wird, die auf einer ähnlichen Wahrscheinlichkeitsausw*hl
beruht und die tatsächlich in den X- und Y-Impulsen, namentlich ihren relativen werten bei
jeder gegebenen Summe, enthalten ist
In F i'j. 2 sind die Wahrscheinlichkeitsverieilungsfunktionen
für Kohlenstoff-14- und Rauschimpulse dargestellt, in der eine Ebene senkrecht zu der
Trennung von Fig. 1 sichtbar gemacht werden kann,
ά h. die Wahrscheinlichkeitsfunktionen von Rauschund
Signalimpulsen, basierend auf dem relativen Beitrag der einzelnen Röhren bei einem einzigen Wert des
Summensignuls, entsprechend einem »Schnitt« durch das Diagramm von F i g. 1 bei einem Abszissen wert von
X+Y= K. In Fig.2 sind vertikale Linien bei den
positiven und negativen Werten der X— K-Abszisse hinzugefügt, die den absoluten Wert X+ Υ— Τ haben,
wobei T der Koinzidenzschwellenwert ist, d. h. der Minimalimpuls von einer der Röhren, der erforderlich
ist, um eine Koinzidenz zu registrieren. (Der niedrigste mögliche Wert von X+ Yin Fig. I ist notwendigerweise
2 T, entsprechend der Festlegung, daß nur koinzidente Impulse in der üblichen Summenlage gemessen
werden.)
Darstellung gegeben ist, die die gleiche Gesamtinformation geben, die zuvor in Zusammenhang mit Spektren
nach F i g. 2 für alle Werte der Summe in F i g. 1 diskutiert wurde.
Die Form der hier gewählten Darstellung ist analog zu einer zeitintegrierten Fotografie von Quakten
gleicher Intensität, die durch koinzident? Impulse auf einem Oszilloskopschirm erzeugt wird, wobei jeder
Punkt an einer Stelle in der Ebene mit X- und Y- Werten erscheint, die durch die Amplitude der Ausgangsimpulse
von der jeweiligen Röhre bestimmt werden. In einer solchen Darstellung eines Impulshöhenspektrums erscheinen
charakteristische Muster für die Impul.se, die durch Rauschen und durch verschiedene Isotopen- Szintilla'ionen
erzeugt werden. Der Wahrscheinlichkeitswert in diesem »dreidimensionalen Spektrum« wird
durch die Dichte der Punkte jeder Kombination von'X- und V-Werten wiedergegeben, und die graphische
Darstellung jeder Kontur gleicher Wahrscheinlichkeit
werden kann und auch experimentell bestätigt wurde, ist dort, wo das Summensignal wesentlich größer als 2 Tist,
die Wahrscheinlichkeit für annähernd gleiche Rauschimpulse äußerst gering, während die Wahrscheinlichkeit
für Kohlenstoff-HMmpulse eine Maximum im Bereich 2>
geringer Differenzen hat und rasch mit zunehmenden Differenzen abfällt. Demgemäß kann jeder gegebene
Summenwert, der als zugelassen in der Darstellung von F i g. 1 gezeigt ist, durch Diskriminierung auf der Basis
der Differenz hinsichtlich des Güi?faktors verbessert
werden. Eine solche Diskriminierung wird natürlich durch den Wert der Koinzidenzschwelle in einer
üblichen Anlage gebildet. Die Unzulänglichkeit der Koinzidenzschwelleneinstellung zu diesem Zweck wird
jedoch offensichtlich, wenn bedacht wird, wie die beispielsweise Darstellung der F i g. 2 in Abhängigkeit
von der Auswahl des Wertes von X+ Y variiert, für welchen die Wahrscheinlichkeitsverteilung wiedergegeben
wird. Wenn der Summenwert zunimmt, nimmt auch der Abstand der Abszissenwerte zwischen den Koinzidenzschwellengrenzen
in Fig.2 zu. Obwohl der Gieichheitspeak der Kohlenstoff-14-Wahrscheinlichkeitskurve
sich absolut genommen verbreitert (die Wahrscheinlichkeit des Überschreitens einer gegebenen
Differenz nimmt mit der Summe zu), wird der Peak 4ϊ
schärfer, was die Trennung von dem Hauptanteil der Rauschimpulse innerhalb der Koinzidenzschwellengrenzen
anbetrifft, und die Wahrscheinlichkeit von relativ gleichen Impulsen, die eher einen Signalimpuls
als einen Rauschimpuls darstellen, nimmt mehr und so mehr mit dem Ansteigen der Summe zu. Das
Impulshöhenspektrum, welches als die Grundlage für die Diskriminierung bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Einrichtung dient, wird am besten in drei in F i g. 3 gezeigten Dimensionen ücrgestellt, d. h. mit X und Y,
den einzelnen Fotoeiektronenröhrenausgängen, ais unabhängige Variable, allgemein entsprechend der
Summe nach Fi g. 1, und mit der Wahrscheinlichkeit P, die eine Funktion dieser unabhängigen Variable ist.
Wegen graphischer Zweckmäßigkeit werden jedoch Jie weiteren graphischen Darstellungen eine einzige X,
y-Koordinatenebene verwenden, mit Kurven gleicher Wahrscheinlichkeit oder Konturenlinien, wobei alle
Punkte auf jeder Kurve X- und Y-Wertbeiträge mit der
gleichen Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit des Auftretens in dem Signalimpuls- oder Rauschimpulsspektrum
wiedergeben. Dies versteht man am besten in Verbindung mit cen F i g. 4 und 5, wo eine schematische
mit einem besonderen Wahrscheinlichkeitswert.
In solchen graphischen Darstellungen wie den F i g. 4
und 5 und den weiteren Figuren, die später beschrieben werden, liegen alle Punkte eines gegebenen X+ Y- Wertes
(X+ Y= K) auf einer unter 45° verlaufenden Diagonalen (von denen eine gestrichelt dargestellt ist)
entsprechend einer in Fig.2 dargestellten Abszissenachse, wobei die Schnittpunkte einer Summenlinie mit
aufeinanderfolgenden Gleichwahrscheinlichkeitslinien des Wahrscheinlichkeitsspektrums der Fig.2 für diese
bestimmte Summe wiedergegeben wird. Die 45°-Linie vom Ursprung aus (X= Y) ist repräsentativ für
Impulsgleichheit in den beiden Fotoelektronenröhren.
Die allgemeine Form des Rauschspektrums ist in F i g. 4 dargestellt. Die größte Dichte des Auftretens von
Rauschimpulsen ist dargestellt durch die den Achsen am nächsten liegende Gleichwahrscheinlichkeitskurve, wobei
weitere Gleichwahrscheinlichkeitskurven geringere Dichten oder Wahrscheinlichkeiten des Auftretens
darstellen.
Die Gleichwahrscheinlichkeitskonturen von Kohlenstoff-14
sind etwa von der in Fig.5 gezeigten Gestalt, von denen zwei gezeigt sind. Wie zuvor erläutert, wird
der Gestalt der Kurve grundlegend bestimmt durch die Kombination des Summenspektrums von F i g. 1 mit
Spektren wie die nach F i g. 2 für jeden der verschiedenen Summenwerte. Jede Gleichwahrscheinlichkeitskurve
für Kohlenstoff-14 ist mehr oder weniger der Gestalt nach ein Halboval oder eine Ellipse, die sich
symmetrisch entlang der 45°-Impulsgleichheitslinie erstreckt Aufeinanderfolgend kleinere Kurven stellen
höhere Dichten dar. Ähnliche Kurven (nicht gezeigt) für höher energetische Isotope sind, wie aus dem bisher
Gesagten zu erwarten ist, von etwas anderer Gestalt, wenn sie mit geeigneter Anpassung der Skala
dargestellt sind, wobei sie von der 45° -Gleichheitslinie mit zunehmendem Summenwert bis hinauf zu den
Summenwerten in dem Bereich des Summenspektrumpeaks abweichen, anstatt mehr oder weniger einen
abstandsgleichen Zusammenhang der niedrigeren Teile der dargestellten KohIenstoff-14-Kurven wiederzugeben.
Dies rührt von der Tatsache her, daß ein übliches Spektrum wie das nach F i g. 1 in solchen Fällen relativ
wenig Zählungen geringer Summe aufweist; für ein Isotop höherer Energie, wie z. B. Phosphor-32, sind
Kurven gleicher Wahrscheinlichkeit für sehr hohe Wahrscheiniichkeitswerte geschlossene Schleifen in
dem Bereich hoher Summenwerte.
Man sieht aus den Fig.4 und 5 und einigen der
weiteren Figuren, daß Linien parallel mit und in geringem Abstand von den Koordinatenachsen laufen.
Diese linian stellen die übliche Koinzidenzschwelle für
die jeweiligen Röhren dar.
Fig.6 gibt in dieser Art der Darstellung die
Funktionsweise einer üblichen nicht summierenden Koinzidenzanlage wieder (gezeigt mit Symmetrie der
Schwellenwerte und Multiplierverstärkungen, um die
Darstellung zu vereinfachen), und Fig.7 zeigt die Funktionsweise einer üblichen Summenanlage, wobei
jede eine Kontor gleicher Wahrscheinlichkeit von Kohlenstoff-14 und Rauschen enthält In F i g. 6 sind die
unteren und oberen Diskriminatorpegel Xi und Xi für
den »Signalröhren«-Arigang gezeigt und in F i g. 7 die
unteren und oberen Werte Z\ und Zi für das
Summensignal (die dargestellten Positionen sollen kein Optimum darstellen). Aus den F i g. 6 und 7 geht hervor,
daß es unmöglich ist, sich durch Einstellung der Diskriminatorpegel bei den bekannten Anlagen der
optimalen statistifchen Diskriminierung zwischen Signal und Rauscher, zu nähern.
In Fig. 8 ist ir ähnlicher Darstellung eine einfache
Erweiterung zu c er Summenanlage von F i g. 7 gezeigt, durch weiche e.ne erhebliche Verbesserung bei der
Eliminierung von Rauschimpulsen bewirkt wird. Wie in
F i g. 7 werden Impulse von Summen größer als Zi von
der Zählung ausgeschlossen, ebenso wie Impulse einer Summe kleiner als Z\. Darüber hinaus werden jedoch,
was durch den schraffierten Aufnahmebereich gezeigt isi, dort alie Impulse ausgeschieden, die nicht zwischen
den Linien Y-X=O und X- Y=*D liegen, d.h. alle
Impulse mit einer größeren als einer maximal zulässigen Differenz, die hier für alle Summen konstant ist Ein
Vergleich der Fig.8 und 7 zeigt, daß eine deitait
einfache Erweiterung der üblichen Summendiskriminierungsanlage die Rauschimpuise bei relativ geringem
Einfluß auf die Signalimpulse verringert
Obgleich die Erweiterung der Diskriminierung auf der Basis einer konstanten maximal zulässigen Differenz,
wie nach Fig.8, eine wesentliche Verbesserung bei der Zählung von Kohlenstoff-14 bringt und auch
Verbesserung für Isotope höherer Energie bringen kann, ist eine einzelne Einstellung der Differenz völlig
ungeeignet für die Benutzung bei einer Vielzahl von Isotopen. In Fig.9 ist die Funktionsweise einer
»schiefwinklig« arbeitenden Differenz· Diskriminierungsanlage der üblichen Summendiskriminierungsanlage
hinzugefügt Hier nimmt der zugelassene absolute Wert der Differenz mit der Summe* zu, die Grenzen der
zulässigen Differenz laufen mit zunehmenden Summenwerten auseinander. Die Differenzengrenzen werden
wegen des dargestellten Zusammenhangs mit den rechtwinkligen Koordinaten als »schiefwinklig« bezeichnet
Wie durch die Beschriftung der schiefwinkligen Aufnahmegrenzen in Fig.9 gezeigt, kann eine
solche Diskriminierung durch Begrenzung des absoluten
Wertes der Resultierenden durch Subtraktion eines Bruchteils k der Summe von der Differenz erreicht
werden; dieser Bruchteil wird entweder durch Prüfung von für die Anlage aufgenommenen Konturendaten
(unter Verwendung der erwähnten Osziltoskoptechnik öder eines Vielkanälanalysätors) oder hur durch ein
empirisches Experiment ausgewählt Als ein weiteres Beispiel kann ein konstanter Spannungswert C jedem
Fotoelektronenröhrenausgang addiert, das Verhältnis von X+ C zu Y+C gebildet und der Impuls nur
aufgenommen werden, wenn das Verhältnis zwischen eine vorgegebene Zahl und ihren Reziprokwert fällt
Durch einfache Erweiterung eines typischen im Handel erhältlichen Flüssigkeits-Szintillationszählers
durch eine dauernd eingestellte Differenzen-Diskriminierungsschaltung
mit schiefwinkligen Grenzen, die die Aufnahmecharakteristiken nach Fig.9 erzeugt, kann
eine erhebliche Verbesserung des Wertes E1IB (sowohl
bei optimalen Fenstereinstellungen als auch bei Einstellungen, die höhere E/B oder bessere Doppelisotoptrennung
erzeugen) bei der Zählung von Kohlenstoff-14 erreicht werden, nicht nur ohne Verschlechterung
der Messung für andere Isotope, sondern mit der Verwirklichung einer Meßbaren Verbesserung für
andere Isotopenenergien.
is Der größte Vorteil dieser einfachen Form der Erfindung wird bei der Zählung von Kohlenstoff-14
erreicht Bei der Zählung von Isotopen von nachfolgend höheren Energien, bei denen höhere Werte von E1IB in
einem gewöhnlichen Summenfenster einfach erreicht werden können, nimmt die Verbesserung notwendigerweise
ab. Als anderes Extrem wird, wie man jetzt sieht,
die beste Anwendung der Erfindung bei der Zählung von sehr nicucrenergeüscher Strahlung des Tritium
gewöhnlich eine Verwirklichung der grundlegenden Methode in einer Weise erfordern, die etwas komplexer
als die bisher beschriebene ist
Wie zuvor erwähnt wurde, vermindert sich das Herausragen des Spektrums von Szintillationssignalimpulsen
einer gegebenen Summe in dem Bereich der Gleichheit gemäß Fig.2, wenn immer kleinere Summenimpulse
geprüft werden, wobei die statistischen Fluktuationen der einzelnen Röhrenausgänge einen
ansteigenden Faktor mit geringeren Lichtimpulsen darstellen. Da das Tritiumspektrum eine wesentliche
Komponente in dem Bereich von Lichtintensitäten aufweist, die die Schwelle der theoretischen Möglichkeit
zur Erzeugung eines Elektrons aus jeder Fotokathode der am häufigsten verwendeten Fotovervielfacher
darstellt, sind die einzelnen Impulse, die durch eine
gegebene Lichtintensität in diesem Bereich erzeugt werden, gewöhnlich so in ihren Amplituden verteilt, daß
die Konturen gleicher Dichte des oberen Teils des zweivariablen Tritiumspektrums im allgemeinen in der
Form von konzentrischen Kreisbögen, von denen einer in Fig. 10 gezeigt ist, als die obere Grenze der
schraffierten Aufnahmezone einer erfindungsgemäO ausgebildeten Tritiumzählanlage erscheinen. (Die in
Fig. 10 dargestellten Koordinatenskalen sind natürlich
im Vergleich mit den in den Darstellungen für Kohlenstoff-14 verwendeten erheblich gestreckt.)
Wenn die dargestellte Kontur so angenommen wird, daß sie mit dem äußersten oberen Ende des
Tritiumspektrums übereinstimmt, wird der Vorteil der
Gestaltung der Aufnahmegrenze zusammen mit einem Kreisbogen, verglichen mit einer schneidenden Sehne,
die durch einen Summenpegel beseht ieben wird, offensichtlich im Hinblick auf die hohe Rauschimpulsdichte bei niedrigen Pegeln. Eine solche Diskriminierungscharakteristik
kann durch Analogberechnung der Summe der Quadrate der einzelnen Rp'.irenausgänge im
Vergleich dieser Summen mit einem maximalen Diskriminierungspegel erhalten werden, was durch die
Beschriftung in der Figur angedeutet ist Wie in F i g. lö
dargestellt, kann die untere Diskriminierungsgrenze, was ebenfalls durch die Beschriftung in der Zeichnung
angedeutet ist, durch Analogmultiplikation der beiden Impulswerte und Vergleich des Produktes mit einem
Minimalwert festgelegt werden. In diesem Fall existiert
ein Bereich von Summen mit niedrigerem Pegel, in dem
die zulässige Ungleichheit mit der Summe zunimmt, während bei der Diskriminierung des oberen Pegels das
Umgekehrte der Fall ist
Die Charakteristiken der Fig.8 bis 10 sind nur
Beispiele für eine große Zahl von Möglichkeiten, eine
verbesserte Rauschdiskriminierung im Vergleich mit der Summendiskriminierung zu erhalten.
In F i g. 11 ist eine Diskriminierungscharakteristik
dargestellt, bei der Koinzidenzimpulse von der Zählung
ausgeschlossen werden, wenn einer von ihnen einen festgelegten Wert überschreitet Mit einer geeignet
ausgewählten Grenze erzeugt diese Hinzufügung zu der üblichen Summenanlage nach Fig.7 eine beachtliche
Rauschverminderung für Kohlenstoff-14-Zählung, obgleich
geringer als in dem Fall der Differenzengrerizen
von Fig.8 und 9; eine solche Grenze darf natürlich nicht wirksam sein für Zählungen eines Isotops mit
höherer Energie, als der, für die sie eingestellt wurde. Fi-g. 13 zeigt Jie Wechselwirkung solcher festgelegter
einzelner Grenzen bei einem Summendiskriminator mit oberem Pegel Solche Diskriminierungskriterien stellen
eine grobe Annäherung an die Gleichwahrscheinüehkeitscharakteristik
des oberen Pegels von Tritiumimpulsen nach Fig. 10 dar; eine noch bessere Näherung
erhält man durch »Verkanten« der einzelnen Impulsgrenzen, wie es in F i g. 12 gezeigt ist
Eine exakte Optimierung der Diskriminierung gegen Rauschen auf der Basis der Wahrscheinlichkeit ist
äußerst komplex, insbesondere im Bereich geringster aufgenommener Summen. Theoretisch kann dort eine
optimale Grenze zwischen Signalimpulsen und Rauschimpulsen definiert werden. Bei einer solchen theoretischen
optimalen Grenze liegt die Maximale zulässige Differenz oder das maximal zulässige Verhältnis von X-
und y-lmpulsen für jeden Summenwert an den Punkten,
bei denen entweder eine Erweiterung oder eine Verringerung der Aufnahmezone den Gesamtgütefaktor
verringern würde. Eine Bestimmung des theoretisch optimalen Musters der Teilung zwischen Aufnahme und
Zurückweisung kann prinzipiell für jedes Isotop mit jedem gegebenen System gemacht werden. Das
Festlegen der Grenzen der Aufnahmezone, die theoretisch optimal für eine gegebene Einstellung der
Zählbedingungen ist, stellt eine erhebliche experimentelle Aufgabe dar, die nicht allgemein lösbar ist, da
sowohl die Konstruktion einfach einstellbarer Diskriminatoranlagen,
die in der Lage sind, komplex gestaltete Aufnahmebereiche in der X-, K-Ebene zu bilden,
schwierig ist und weil der zusätzlich erhaltene Vorteil, verglichen mit einfachereren Ausführungsformen der
bringen, Erfindung, die bereits beschrieben wurden und später beschrieben werden, relativ gering ist, insbesondere,
wenn man beachtet, daß bei der praktischen Zählung weitere Variable, wie z. B. der Löschungsgrad
von Impulsen, welche später erwähnt werden, auftreten.
Bisher wurde die Erfindung hauptsächlich in Verbindung
mit der Diskriminierung zwischen Signalimpulsen und Rauschimpulsen behandelt Die bereits beschriebenen
Ausführungsfarmen sind jedoch auch nützlich bei der Wahrscheinlichkeitsdiskriminierang zwischen Isotopen,
wie z, B. bei der Zählung von doppelt markierten Proben, namentlich mit Kohlenstoff-14 und Tritium. Ein
wichtiger Grund für die Benutzung der Summierung von Impulsen in einer symmetrischen Koinzidenzanordnung
bei modernen Flüssigkeits-Szintillationsanlagen war die bisher verbreitete Meinung, das Diskriminierung
auf der Basis der Summe die beste Isotopentrennung liefert, d. h., das höchstmögliche Verhältnis von
Tritiumausbeute zu Kohlenstoff-14-Ausbeute in einem Tritiumzählkanal und das höchste Verhältnis von
Kohlenstoff-14-Ausbeute in einem Kanal für tritiumfreie
KohIenstoff-14-Zählung. Wie durch die vorliegende
Erfindung gezeigt wird, ist dies nicht der Fall· Obgleich Summendiskriminierung die Energiediskriminierung
im Vergleich mit einem Einsignalbetrieb verschärft, zeigen die Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen,
die der Erfindung zugrunde liegen, daß wesentlich weitere Verbesserungen erreicht werden können.
Es wurde bereits in Verbindung mit F i g. 10 erläutert daß Konturkurven gleicher Wahrscheinlichkeit für
Tritium in der X-, Y-Ebene angenähert Kreisbögen sind.
Die Konturen für Kohlenstoff-14 in diesem Bereich sehr
kleiner Impulse (nicht gezeigt in den Kohlenstoff-14-Diagrammen,
die früher beschrieben wurden, wegen der Maßstabs-Differenz) sind von der gleichen allgemeinen
(wenn auch nicht identischen) Gestalt Unter diesen
Bedingungen erzeugt die übliche Summendiskriminierung mit oberem Tritiumpegel (eine Diagonallinie, die in
Fig. 10 nicht dargestellt ist) nur eine grobe Kompromißlösung
zu optimalen Aufnahmekritcrien, da der beste Summendiskriminierungspegel für angenähert
gleiche X- und K-Impulse höher ist als der beste
Summendiskriminierungspegel für sehr ungleiche Impulse. Wenn der untere Diskriminierungspegel eines
Kohlenstoff-14-Zählkanals in Übereinstimmung mit der
Gleichdichtekontur des Tritium gestaltet wird, kann
jo eine etwas höhere Ausbeute für Kohlenstoff-14 erzielt
werden, während immer noch alle Tritiumimpulse ausgeschlossen werden, als dies mit einem bloßen
Summenpegeldiskriminator der Fall sein kann. Das Verhalten der Ausbeute des Tritium-Zählkanals für
J5 Tritium zu der für Kohlenstoff-14 kann ebenfalls etwas
durch richtige Gestaltung des oberen Pegels dieses Kanals, wie später erwähnt erhöht werden.
Die Grundlage einer Verbesserung der Trennung der Strahlung von Isotopen durch Gestaltung der nebeneinander
vorliegenden Grenzen der Diskriminierungscharakteristik oder des Aufnahmegebietes in der X-,
K-Ebene zu geeigneten Kurven kann ebenfalls mit Vorteil bei der Trennung der Strahlung von Kohlenstoff-14
von der höherenergetischer Isotopen, wie z. B.
Phosphor-32, oder für jc*s ähnliche Energiediskriminierung
benutzt wenden, obgleich die Verbesserung für den Fall von Tritium und Kohlenstoff am deutlichsten ist
Weiterhin kann eine solche Gestaltung an der obersten Summenamplitude auch von einem einzelnen Isotop,
wie z.B. Kohlenstoff-14 oder höherenergetischen
Isotopen, eine Verbesserung der Ausführung bringen, was aus dem folgenden hervorgeht
Die Verbesserung, die aus einer Gestaltung erhalten wird, bei der die Diskriminierungscharakteristik in dem
Bereich der maximalen Impulshöhe spitz zuläuft, ist am besten in Zusammenhang mit Fig. 1 zu erläutern. Der
Bereich maximaler Summenimpulshöhen für Kohlenstoff-14
ist weit über den Amplituden, bei denen das Rauschen mit dem früher besprochenen Verteilungsmuster
sehr stark ist Das Spektrum des gesamten Zähluntergrundes nimmt obgleich es bei niedrigen
Impulsen stark abfällt danach nur sehr langsam ab. Dieser langsame Abfallbereich des Untergrundes, der
sich bis zu den höchsten durch Beta-Strahlen erzeugte Impulshöhen erstreckt, geht hauptsächlich auf den
Szintillationsuntergrund zurück, der von kosmischer Strahlung, Reststrahlung von den Baumaterialien und
von ähnlichen Quellen herrührt. Dieser Strahlenunter-
grund kann auf zwei verschiedenen Wegen in das Nachweissystem gelangen. Einmal kann sie direkt mit
den Fotovervielfachern wechselwirken, in denen Impulse durch die Auslösung von Elektronenemission
gebildet werden. Diese Erscheinung wird als Rauschen ■>
angesehen. Die zweite Art, in das Nachweissystem einzutreten, geschieht durch Erzeugung von Lichtimpulsen
in der szintillierenden Flüssigkeit Wegen des Unterschiedes der allgemeinen Art der Strahlungsenergie
existieren Unterschiede in dem Mechanismus, durch ι ο den Energie in Licht umgewandelt wird; dies ist jedoch
nicht entscheidend für die vorliegende Diskussion. Für den vorliegenden Zweck wird der tatsächliche Strahlenuntergrund
als die Erzeugung eines relativ flachen Spektrums von Szintillationsintensitäten angesehen,
welches sich über den gesamten Bereich der Beta-Energien
erstreckt; eine einzelne Szintillation einer bestimmten Intensität wird die gleiche, ob sie von einem
Untergrundereignis oder einem Signalereignis erzeugt wurde. Diskriminierungen gegen diese Art von Untergrand
ist der Hauptzweck, der durch die Diskriminierung
mit oberen fregeln eines üblichen Zählfensters bei der Zählung von hochenergetiscnen isotopen verfolgt
wird.
Da eine Untergrundszintillation einer gegebenen
Intensität identisch ist mit einer Signalszintillation der gleichen Intensität, scheint es zunächst unmöglich in der
Nachweis- und Zählanlage irgendeine Veränderung in dem Verhältnis von Signalimpulsen zu tatsächlichen
UntcrgnindinipüiScn zu erzeugen, die besser ist, als die, so
welche durch übliche Maximalsummendiskriminierung erreicht wird. Wenn dort exakte Entsprechung zwischen
Lichtintensität un-J Impulssummenausgang bei jedem Szintillationsereignis vorläge, wäre dies in der Tat
unmöglich; wäre dies der Fall, so wkre jedes Verhältnis von Szintillationssignal zu S?intillationsuntergrand,
welches bei einem besonderen Sum..ienwert erzeugt
wird, konstant für alle Werte der Differenz. Somit
könnte für das Verhältnis von Signal zu Untergrand nichts gewonnen werden durch Begrenzung der
zulässigen Differenz. Wie im folgenden gezeigt wird, kann dieses Verhältnis aber tatsächlich verändert
werden durch Verringerung der zulässigen Differenz in dem Bereich, der dem oberen Ende des Spektrums des
zu zählenden Isotops entspricht, wo das Amplitudenspektrum
des Isotops (Kohlenstoff-14 in Fig. 1) rasch abnimmt, während das Amplitudenspektrum des Rauschens
Ober das gleiche Intervall konstant oder flach ist
Es sei zunächst der Grenzfall der maximalen Summenamplitude des Kohlenstoff- 14-Spektrums von
F i g. 1 betrachtet, d. h. die Summe, bei welcher die Zählrate Null wird. Diese Impulse ergeben sich nicht aus
Lichtszintillationen, die in der Lage sind, diese Summe als Mittelwertamplitude zu bilden, sondern stellen
Maximalabweichungen in der gleichen Richtung in dem Ausgang beider Fotoelektronenröhren auf die Maximalintensitätszintillation
im Kohlenstoff·!4-Spektrum dar. Ein Spektrum von Kohlenstoff-14-Impulsen, wie das in
F i g. 2, würde für diese Summe nur als einzelne Linie beim Zustand der Impulsgleichheit erscheinen. Dementsprechend
schließt ein schmales Summenfenster bei dieser Summe, wenn es auf die X-, V-Ebene
transportiert wird, Hereiche von deutlicher Veränderung
in dem Verhältnis von Kohlenstoff-!4 zu
Untergrandimpulsen ein. Hinzufügen einer kleinen M maximalen Differenzgrenze erzeugt ein erheblich
vergrößertes Verhähnis. Eine solche Diskriminierungscharakteristik
entspricht dem Rand einer weiter außen liegenden (sehr niedrige Dichte) Kontur des Kohlenstoff-14-Spektrums,
In diesem gleichen Bereich maximaler Summen von Kohlenstoff-14-Impulsen stellen die
Gleichdichtekonturen von Untergrandimpulsen parallele Linien auf beiden Seiten der Linie X= Vdar.
Durch Erweiterung von dem gerade besprochenen Grenzfall wird klar, daß an jedem Punkt des
Signalspektrums von Kohlenstoff-14 in Fig. 1 die Impulse der gegebenen Summe, die nominal einer
gegebenen Größe der Szintillationsintensität entspricht, tatsächlich durch Szintillationen eines Intensitätsbandes
erzeugt werden. Wo der Häufigkeitsgradient als Funktion der Intensität groß ist, wie in dem hinteren Teil
des Kohlenstoff- 14-Spektrums von Fig. 1, wird das
Gleichheitsspektrum, dargestellt in Fig.2, für eine
gegebene Summe wesentlich verschärft im Vergleich zu dem Gleichheitsspektrum von Impulsen, welches bei der
gleichen Summe durch Lichtimpulse gleichförmiger Intensitätsverteilung erzeugt wird. Somit verbessert die
Verengung der zulässigen Differenz mit zunehmender Summe in einer Weise, die die äußeren Ecken des
schraffierten Aufnahmegebietes von Fig.8 oder 9 ausschließt, das Verhältnis der Aufnahme von sigrialimpulsen
zu der Aufnahme von Untergrandimpulsen zusätzlich zu der geringen Verbesserang der Rauschzurückweisung.
In dem Bereich mittlerer Amplituden hat eine Kurve gleicher Wahrscheinlichkeit von Kohlenstoff-14 eine
Form, die allgemein bezeichnend für die Art der in F i g. S gezeigten Differenzengrenzen ist
Wie bereits festgestellt, variiert die optimale konstante
Differenzengrenze für Rauschdiskriminierung mit der Maximalamplitude der zu zählenden Impulse. Wenn
dementsprechend die Begrenzung des Diskriminierungsgebietes so eingestellt wird, daß sie der allgemeinen
Gestalt einer Kurve gleicher Dichte entspricht, wird die Rauschverminderung erreicht durch Hinzufügen
einer Maximaldifferenzen-Diskriminierung zu einer üblichen Summenanlage zusammen mit den weiteren
Vorteilen, die durch die richtige Zuspitzung oder Abrundung des Aufnahmegebietes in eiern Bereich der
höchsten Amplituden, insbesondere bei Mehrisotopzählung, erreicht werden.
In der Praxis muß wie bei bekannten Anlagen Vorsorge für die kontinuierliche Veränderung des
Diskriminierungspegels getroffen werden, damit dieser von dem Benutzer für jede besondere Messung
eingestellt werden kann. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung ist die Auswahl der gewünschten
Aufnahmebegrenzung durch den Benutzer so einfach wie die bisherige Praxis bei dem analogen
Betrieb der Einstellung oberer und unterer Pegel für die Zählfenster.
Wenn eine gegebene Diskriminierungsgrenze in der X-, K-Ebene durch eine mathematische Funktion von
zwei Variablen angenähert wird, so kann der Wert dieser Funktion aus den X- und K-Ausgängen jedes
Impulses berechnet und mit einem festgelegten Diskriminierangspegel verglichen werden; dieser Vergleich
wird durch einfache Impulshöhendiskriminierung ausgeführt, wie sie bisher bei Einzelimpulsen oder bei
dem Summenimpuls angewendet wurde. Die Form der Kurven gleicher Wahrscheinlichkeit für Kohlenstoff-14
kann angenähert werden durch eine Familie von Ellipsensegmenten mit einer großen Achse 2 Z und
einer kleinen Achse 2 W, wobei Z der Impulssummenwert ist, zu dem die Kurve an ihrer Spitze tangential ist,
und Wdie kleine Achse oder »Breite« der verläneerten
Kurve zwischen ihren Schnittpunkten mit der parallel
zu den Summenlinien und durch den Ursprung führenden 45°-Linie ist. Die Gleichung dieser Ellipse ist;
(Χ + Y)1 (Χ_-_Π:
2 Z2 2 W-
Entsprechend können Ellipsen ähnteher Form
konstuiert werden, bei denen ihr Spitzel; Ende bei gleichen Impulsbeiträgen von X und Ktmit einem
gegebenen Wert der Summe zusammenfallen. In Fig. 14 ist ein durch zwei Ellipsen einer Familie
begrenztes Aufnahmegebiet dargerstellt, wobei Proportionalität zwischen den Parametern Z und W beibehalten
wird, während Z variiert wird; in Fig. 15 ist eine
Familie von Ellipsen gezeigt, weiche dieselbe Gleichung erfüllen, bei denen W für alle Z-Werte konstant
gehalten ist
Alle der gerade beschriebenen Fllipsenfamilien hängen untereinander zusammen, indem man Z als
alleinigen unabhängigen Parameter behandelt, wobei W in dem einen Fall proportional zu Z und in dem anderen
Fall konstant ist. Offensichtlich können beliebige Ellipsengestalten erhalten werden, indem nun W
unabhängig von Z variiert Zum Zwecke der Benutzung im Rahmen der Erfindung nach allgemeinen Gesichtspunkten,
die die Benutzung solcher Ellipsen bei relativ komplexen Diskriminieningsverfahren einschließen,
können die Ellipsen-Parameter als gleich variabel angesehen werden. (Ferner soll erwähnt werden, daß
durch Bewegung des Mittelpunktes der Familie entlang der 45°-Linie der Impulsgleichheit eine Verengung der
zulässigen Differenz bei niedrigen Summenwerten erreicht werden kann, was für die Flexibilität in
bestimmten Fällen wünschenswert sein könnte.) Um y,
jedoch die Einfachheit des Aufbaus und der Funktionsweise zu erhalten ist es jedoch wünschenswert, durch
Schaffung der Beziehung einer Familie von »Diskriminierungspegel«-Kurven
die einzige unabhängige Variable als Z anzusehen, wobei W entweder als abhängige
Variable oder als Konstante angesehen wird. Auf diese
Weise ist es möglich, die Gleichung nach Z aufzulösen und somit einen Ausdruck für Z ausgedrückt durch X
und Vzu erhalten. Alle gegebenen Koinzidenten X- und K-Impulse können als auf der einen Kurve der Familie
mit entsprechendem Z-Wert liegend identifiziert werden.
Durch Vergleich des Z-Wertes mit einem Bezugsdiskriminierungswert kann der feipuls entweder
zurückgewiesen oder zur Zählung durchgelassen werden.
Indem man den Ausdruck für die Identifizierung des Z-Wertes der entsprechende Ellipse in einen einfachen
Analogkomputer eingibt, der die X- und Y- Impulse als
Eingänge und die Z-Wert-Impulse als Ausgang besitzt,
kann jedes Paar von koinzidenten Impulsen in einem einzigen Impuls einer Amplitude entsprechend dem
Z-Wert umgewandelt und aufgenommen oder zurückgewiesen werden durch die Benutzung der gebräuchlichen Anlage von Impulshöhendiskriininatoren für
oberen und unteren Pegel und Koinzidenzschaltungen, μ
Ein Vergleich der Familien, die in den Fig. 14 und 15
dargestellt sind, zeigt, daß die letztere eine befriedigendere
Näherung an die oberen Köntuniü Sowohl für
Kohlenstoff-14 als auch für Tritium, als die erstere, liefert. Durch die Einstellung von W, um dem
Tritiumwert von Zdes oberen Pegels gleichzukommen, in dem Fall von Fig. 15 oder durch Herstellung der
Konstanten Einheit in Jem Fall von Fig. 14, kann ein
kreisförmiger Bogen erhalten werden, der für die Benutzung als Tritiumbegrenzung des oberen Pegels
geeignet ist. Wenn jedoch Zweiisotopmessungen in Betracht gezogen werden, so sieht man, daß eine
Familie, wie sie in Fig. 14 dargestellt ist, nicht einfach
benutzt werden kann, um sowohl einen solchen kreisförmigen Bogen zu bilden als auch gleichzeitig die
relativ langgezogene elliptische Gestalt der oberen Kohlenstoff-14-Begrenzung anzunähern. Für den Fall
der Ellipsenfamilie konstanter Breite, die in F i g. 15
dargestellt ist, hat die oben gegebene Gleichung für Z die Lösung
Z =
A-+ Y
-) —
Obgleich die Analogberechnung in bekannter Weise auf einer Vielzahl von Wegen durchgeführt werden
kann, wird zur Vervollständigung in F i g. !6 ein Aufbau dargestellt, der unten beschrieben und er'rutert wird.
Wie in Fig. 16 dargestellt ist, werden die X- und
V-Eingangsimpulse dem Umkehreingang eines Funktionsverstärkers
A\ zugeführt, der einen Ausgangsimpuls der Amplitude -(X+ Y) erzeugt Die jeweiligen
Eingangswiderstände sind mit R\, Rj und der Einheitsverstärkungsrückkopplungswiderstand
mit Rj bezeichnet
Der ^-Eingang ist auch mit dem Eingangswiderstand Ra eines Umkehrverstärkers At verbunden, dessen
Einheitsverstärkungsrückkopplungswiderstand Äs ist Der Ausgang des Umkehrverstärkers A* wird mittels
jeweiliger Eingangswiderstände Rt, und Ri in einem
Umkehrverstärker A5 mit einem Einheitsverstärkungsrückkopplungswiderstand
/2g zum K-Eingang addiert, um eine Impulsamplitude X-Y zu bilden; ein
Abgleichpotentiometer /?*>
in Reihe mit den Widerständen R6 und Rj stellt einen Nullausgang bei Nulldifferenz
ein. Mittels Dioden D\ und D1 wird dieses Ausgangssignal
normalerweise entweder dem einen Eingangswiderstand Rg oder dem anderen Eingangswiderstand
Rio der nächsten Stufe zugeführt Wenn Kgrößer ist als
X, wird das Signal über die Diode D\ geführt Wenn X
größer ist als Y, wird das Signal dem Eingangswiderstand Rw eines Umkehrverstärkers Ab zugeführt,
welcher einen Einheitsverstärkungsrückkopplimgswiderstand
Rn aufweist Somit ist das Eingangssignal zu dem Verstärker A? der nächsten Stufe das Negative des
absoluten Wertes der Amplitudendifferenz. Der Rückkopplungswiderstand
Rn des Verstärkers Ai ist von
Hand einstellbar und wird verwendet zur Voreinstellung
der Ellipsenbreite 2 W, um die halbe breite W zu definieren, die experimentell als am nächsten dem
Optimum für einen weiten Bereich von Messungen an Isotopen gefunden wurde. Eine gegenseitige Beeinflussung
zwischen Multiplierverstärkung oder Verstärker
verstärkung und der Rechenschaltung läßt darüber hinaus eine Ausdehnung oder Zusammenziehung der X-
und Y-Achsen von Fig. 15 zu, um die Flexibilität der
Anlage beim Festlege" der Aufnahniegebiete in der X-,
Y- Ebene zu erhöhen. Durch Festlegen des Wertes des Widerstandes Rn als Bruchteil des Wertes der
Widerstände A9 oder Rw gleich dem Reziproken von W
wird der Verstärker Ai zu einem Teiler, der als Ausgang
ein Impuls einer Amplitude erzeugt, die repräsentativ für den absoluten Wer' der Impulsdifferenz dividiert
durch die Breite W ist. Dieser letzte Wert wird
quadriert, indem der Impuls den beiden Eingängen eines
Multiplizierers Mj zugeführt wird. Obgleich dieser als Multiplizierer mit zwei Eingängen dargestellt ist, kann
anstelle von Mi natürlich auch ein Quadrierelement vorhanden sein, wie z. B. ein Dioden- oder FET-Quadrierer,
wenn die Impulse bei Amplituden verarbeitet werden, die für den Arbeitsbereich solcher Einrichtungen
geeignet sind. Der Quadrierte Ausgang bildet einen der beiden additiv verbundenen Eingänge eines
Umkehrverstärkers Ai über einen Eingangswiderstand
/?i4. Der zweite Eingangswiderstand Λ15 ist mit einer
konstanten negativen 2-Einheiten-Bezugsquelle verbunden. Das Rückkopplungsnetzwerk des Verstärkers Ai
enthält zusätzlich zu dem Einheitsverstärkungsrückkopplungswiderstand
R\f, einen Quadriermultiplizierer
M\, so daß der Ausgang des Verstärkers Ai die
Quadratwurzel des Negativen der Summe der Eingänge ist. Dieser Quadratwurzelausgang bildet einen der
Eingänge eines Multiplizierers M2 in dem Rückkopplungsnetzwerk
eines weiteren Umkehrverstärkers
C 'Λ * Λ
-H6ClIl6J
ΙΛ I 1.
ι ^-impuls
vom Ausgang des Verstärkers A, zugeführt wird. Das
Widerstandselement ffisdes Rückkopplungsnetzwerkes
des Verstärkers Ai hat wiederum einen Einheitsverstärkungswert.
Da die Rückkopplung des Verstärkers Ai multipliziert wird mit dem Quadratwurzelwertausgangsimpuls
des Verstärkers A2, dient der Umkehrverstärker
Ai als Teiler, der am Ausgang der Gesamtschaltung
einen Impuls einer Amplitude liefert, die die oben erwähnte gewünschte Funktion der Amplitude der
Eingangsimpulse bildet.
Offensichtlich müssen die Analogschaltungen Verstärker und Multiplizierer verwenden, die in der Lage
sind, die hohen Frequenzen, die in den Szintillationsimpulsen vorliegen, zu handhaben, um die Einzelimpulsauflösung
zu erhalten, und müssen außerdem geeignete Verzögerungen für richtige Synchronisation einführen.
Noch weitere Flexibilität kann hinzugefügt werden durch Ersetzen des Breiteneinstellungspotentiometers
R\i durch z. B. einen Transistor oder ein ähnliches gesteuertes Impedanzelement, welches die effektive
Ellipsenbreite ^unterschiedlich für jeden Impuls durch deren Steuerung in Übereinstimmung mit z. B. dem
Wert des Summensignals bestimmt, wobei der Zusammenhang durch eine Handsteuerung bestimmt wird, um
eine Festlegung von Hand einer im wesentlichen unbegrenzten Vielfalt von ellipsenähnlichen Begrenzungsformen
zuzulassen, die nicht mehr auf eine bestimmte tatsächliche mathematische Ellipse beschränkt
sind.
Es soll erwähnt werden, daß der Teil der Schaltung von Fig. 16, der aus den Verstärkern A\ und A* bis Ai
besteht, durch einfache Veränderung zu Erzeugung der schiefwinkligen Differenz-Diskriminierung nach F i g. 9
verwendet werden kann. Wenn der variable Widerstandswert An durch einen Wert ersetzt wird, der eine
Einheitsverstärkung im Verstärker Ai erzeugt, und ein
Bruchteil k des Ausganges des Verstärkers A\ zum
Ausgang des Verstärkers Ai addiert wird, so entsteht ein Ausgangsimpuls der Größe
\X-Y\-k(X+Y).
Die Zuführung dieses Signals zu einem einfachen Impuishöhendiskriminator, der als eine Antikoinzidenzsteuerung
in der gleichen Weise wie ein Fensterdiskriminator mit oberem Pegel verwendet wird, erzeugt die
schiefwinklige Differenz-Diskrominierung, die in F i g. 9 als Zusatz zu einem üblichen Impulshöhenfenster
dargestellt ist; sie ist aber auch verwendbar zusammen mit elliptischer Diskrimierung, wenn dies erwünscht ist.
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Drei-Kanal-Flüs-
"> sigkeits-Szintillationszählers dargestellt. Die Anlage
verwendet die üblichen abgeglichenen Fotovervielfacherröhren 50 und 52, die in einer Zählkammer
angeordnet sind und die Lichtszintillationen von der
ι» Jeder der Ausgänge wird geeignet verstärkt und den Eingängen der üblichen Schwellenwertkoinzidenzanlage
zugeführt, die Diskriminatoren enthält, die die üblichen Minimalschwellenwerte festlegen. Darüber
hinaus werden die Ausgänge einem Funktionsgenerator
r, FG1 zugeführt, in diesem Fall der Analogrechenschaltung
von Fig. 16, und der Ausgang dieses Fiinktionsgenerators
wird parallel zu drei Zählkanälen geführt, von denen jeder mit den üblichen Verstärkungsstufen 58
und 60 und zwischengeschalteten Schwächungsgliedern
:<> 62 versehen ist, die eine Diskriminatorlogikschaltung fij
aufweist, welches nur innerhalb der eingestellten Grenzen liegende Impulse zur Zählung aufnimmt.
Die soweit beschriebene Anlage entspricht einer
2) üblichen Summierungsanlage mit dem einzigen Unterschied,
daß der Funktionsgenerator FG 1 den üblichen Impulsaddierer ersetzt durch die Funktion der beiden
Variablen, welche die Ellipse identifiziert, die dem Tangenten-Sumrnenwert in der X-, V-Ebene entspricht,
in und soir ·.· ein Aufnahmegebiet für jeden Kanal festlegt,
in welchem Impulse jeder gegebenen Summe auf der Basis ihrer Differenz und ihrer Summe diskriminiert
werden. Man sieht, daß mit dem durch die elliptische Funktion definierten unteren Pegel /.wei symmetrische
i) Bereiche zulässiger Differenzen für eine gegebene
Summe existieren, wobei gleiche Impulse zurückgewiesen werden.
Aus der Fig. 15 ergibt sich, daß die Ellipse des unteren Pegels, die das Aufnahmegebiet für den
4n untersten Kanal begrenzt, durch Einstellung der
Breitensteuerung von Fig. 16, um W\m wesentlichen
größer als Z zu machen, einer geraden Summenlinie angenähert werden kann; eine solche Diskriminierung
kann wahlweise für die Diskriminierung des unteren Pegels bei Einzelisotopenzählung verwendet werden.
Bessere Diskriminierung gegen Rauschen wird jedoch erreicht durch die Benutzung eines getrennten Funktionsgenerators
FG 2 für die Diskriminierung des unteren Pegels. Eine Funktionenkontur für die im
Vi Zusammenhang mit Fig. 10 erwähnte Diskriminierung
des unteren Pegels ist ein konstantes Produkt der einzelnen Impulsamplituden. Eine solche Funktion ist
natürlich weit entfernt von der möglichen optir.-ilen
Ausführung, kann aber wegen der Einfachheit der einzelnen erforderlichen Multiplizierer im Funktionsgenerator
FG 2 benutzt werden. Der berechnete Wert der Funktion wird einem dritten Diskriminator zugeführt
der einer üblichen Koinzidenzanlage 56 hinzugefügt wird, welcher eine dreifache Koinzidenz zum
bo Durchlaß des Impulses erfordert. Diese Funktionserzeugungsanlage
vergrößert effektiv den Schwellenzählwert auf einen Maximalwert bei der Summe, die der minimal
möglichen Aufnahmesumme entspricht, und vermindert allmählich den Schwellenwert, der von jeder Röhre bei
höheren Summen erforderlich ist Sie ist natürlich nur wirksam in einem Kanal, wo der Wert Z als
Diskriminierungskriterium des unteren Pegels eliminiert iSt uUrCn t^in5t€iiUng uSS UHtCrGn ι egCiS u65
Z-Fensters unter die Gleichimpulsschwelle, die durch
FC 2 festgelegt ist.
In Fig. 18 ist eine abgeglichene Summierungsanlage
dargestellt, welche mit Schwellenveränderung von symmetrisch eine Koinzidenzschaltung 80 steuernden >
Diskriminatoren 70 und 78 arbeitet. Die Anlage ist ähnlich einer üblichen abgeglichenen Summendiskriminierungsanlage.
Es sind jedoch Querverbindungen 83 und ?4 hinzugekommen, die die jeweiligen Signale
koppel'i, um jeweils die Schwelle des anderen, die für in
eine gelassene Koinzidenz erforderlich ist, zu variieren. Amplituden-Begrenzerschaltungen 86 und 88 sind, wie
schematisch dargestellt ist, in diese Koppelverbindungen eingesetzt, um sie in niedrigsten Impulshöhenbereichen
unwirksam zu machen. Wo die Schwellenwertver- ι ί änderung linear ist, ist der Effekt identisch mit der
Addition von Maximaidifferenzdiskriminierung zu einer üblichen Summenanlage. Tatsächlich kann durch geeignete
Gestaltung der Veränderungscharakteristik der Aufnahme des oberen Pegels in der X-, V-Ebene _>
<> elliptische oder andere Gestalt gegeben werden. Wenn / B. die Koinzidenzschwelle für jede Röhre wenigstens
in dem oberen Summenbereich in einem Maß zunimmt, die den erforderlichen Schwellenwert jeder Röhre
schneller als um die Hälfte der Zunahme der Summe y, anhebt, so bilden die »Schwellenwerte« eine geschlossene
Kurve.
Weitere Veränderung und Abwandlung kann auf einfache Weise vorgenommen werden. Ein Ungleichheitssignal
kann z. B. benutzt werden, um den oberen jn
(oder unteren) Diskriminierungspegel einer üblichen summierenden oder nichtsummierenden Anlage zu
variieren, anstelle von (oder zusätzlich zu) einer Veränderung der Koinzidenzschwelle wie nach Fig. 18.
Wenn ein Üngleichheitssignal benutzt wird, um den r> oberen Aufnahmepegel der Summe mit zunehmender
Differenz zu verringern, wird der obere Summenpegel nach F i g. 8 oder 9 in der oben bereits beschriebenen
Weise abgeschrägt und das Maß der Abschrägung wird auf einfache Weise verändert durch Abschwächung des
Differenzsignals. Dies entspricht einer oberen Grenze (ür den Wert von
X+Y-k\X-Y\
in dem einfachen Fall linearer Substraktion von einer Diskriminatorsperrvorspannung.
Wo dem Benutzer einer Anlage große Flexibilität in der Gestaltung der Aufnahmecharakteristik gegeben
wird, wie eine Verwendung von mehrfachen mathematischen Funktionen bei der Bildung der Begrenzung, ist
ein vergleichweise großer Aufwand an Experimenten erforderlich, um die richtigen Einstellungen für verschiedene
Zählbedingungen zu erreichen. Ferner ist eine Sichtbarmachung der Bedeutung der Einstellungen der
verschiedenen Steuerungen ausgedrückt durch ein =,=,
Gesamtaufnahmemuster äußerst schwierig. Wo demgemäß umfangreiche Vorkehrung für eine solche Mustergestaltung
in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Zählanlage getroffen wird, ist irgendeine Form sichtbarer
Ausgabe wünschenswert. Eine solche Form der eo Ausgabe ist eine Oszilloskopdarstellung einer Punktverteilung
in der X-, K-Ebene, wie zuvor erwähnt die als Teil der Zählanlage eingefügt und zum Betrachten des
Diskriminierungsgebietes (nur gezählte Impulse werden wiedergegeben) oder des gesamten Feldes (alle bi
koinzidenten Impulse werden wiedergegeben) verwendet wird. Wo die Zählraten ausreichend sind, können die
Muster durch Bloße Benutzung eines lang nachleuchtenden Schirmes beobachtet werden, es können aber
kompliziertere Vorkehrungen getroffen werden, z. B. die Benutzung einer Speicherröhre, wenn die Anwendung
fotografischer Technik ungeeignet erscheint oder die Zählraten niedrig sind. Als eine für das technische
Bedienungspersonal wahrscheinlich einfachere Variante kann die Anzeige als rechtwinklige Koordinaten
(Oszilloskopablenkungseingänge) die Summen- und Differenzsignale benutzen; somit wird im wesentlichen
ein Muster analog einer Faltung der symmetrischen X-, V-Ebenen-Muster der Zeichnung entlang der 45°-Linie
der Impulsgleichheit erzeugt.
Es ist erwünscht, daß einige Regelungen nicht von dem Benutzer vorgenommen werden müssen. Die
bereits erläuterten Prinzipien lassen den Aufbau von Schaltungen zu, in denen die vollen Vorteile der
Erfindung automatisch für im wesentlichen löschungsfreie Proben erhalten werden können, aber die Vorteile
der Gestaltung am oberen Ende jeder Isotopenbegrenzung bei der Diskriminierung gegen Szintillationsuntergrund
(Untergrundstrahlung oder höherenergetische Isotope) gehen verloren für stark gelöschte Proben,
wenn nicht Vorkehrung getroffen wird für eine Wiederherstellung der Übereinstimmung zwischen dem
Diskriminierungsmuster und dem Probenspektrum in Abhängigkeit von einer vorher durchgeführten Löschkorrekturmessung
bei jeder Probe. Veränderung der Fotovervielfacherverstärkung wird in gewissem Umfang
die gewünschte Beziehung wieder herstellen, aber nicht ganz.
Eine einzige Einstellung für die Maximalunterschieds-Diskriminierung
nach F i g. 9, welche die äußerste Ecke eines Durchlaßbereichs abstreicht, die einer sehr
niedrigen Zählrate entspricht, ist geeignet bei der Verbesserung einer Rauschunterdrückung für alle
Isotope und Grade der Probenlöschung. Wenn eine elliptische oder analoge Zurückweisungscharakteristik
eingesetzt wird für bloße Summendiskriminierung bei der Festlegung des oberen und unteren Pegels von
F i g. 9, ist die Gestalt der eingesetzten Charakteristik in Bereichen, die außerhalb der schiefwinkligen Differenz-Diskriminierungsgrenzen
liegen, ohne Bedeutung. Eine erfindungsgemäß ausgebildete automatische Zählanlage
kann dementsprechend die Aufnahmecharakteristik von Fig.9 aufweisen, aber für die Hinzufügung von
Verfeinerungen des oberen und unteren Pegels in einem oder mehreren Zählkanälen ausgebildet sein, um vollen
vorteilhaften Gebrauch mit Proben weit schwankender Löscheigenschaften in einer automatischen Anlage zu
ergeben.
Ein Blockdiagramm einer solchen verbesserten Anlage ist teilweise in Fig. 19 dargestellt; Teile der
Anlage, die nicht wiedergegeben sind, sind im wesentlichen identisch mit entsprechenden Teilen des
Diagramms von Fig. 17 mit Ausnahme der Hinzufügung eines Analogrechners oder Funktionsgenerators
90 und einer veränderten Koinzidenzlogik 92 zur Erzeugung eines Ausgangsimpulses nur dann, wenn der
Ausgang des Funktionsgenerators 90 niedriger als eine Grenze L (angezeigt durch die Logikbeschriftung X, Y,
L) ist, das Diagramm ist das einer üblichen Impjlssummierungsanlage;
die übliche Summierung für das Signal, welches in den jeweiligen Signalkanälen verstärkt und
diskriminiert werden soll, ist bei 94 gezeigt. Mit Ausnahme des Funktionengenerators 90 sind alle Teile
der Schaltung an sich bekannt
Ein Schaltdiagramm des Funktionengenerators 90 der F i g. 19 ist in F i g. 20 gezeigt Die negativen X- und
909 615/73
V-Eingänge (von einem geeigneten Vorverstärker)
werden der Schaltung auf zwei Wegen zugeführt. Der erste Eingangsweg durch jeweilige Kondensatoren C3
und C25 und Widerstände /722 und /7 23, führt zu dem
Teil der Schaltung, die einen Ausgangsimpuls proportio- > nal zu dem absoluten Wert der Differenz erzeugt; dies
ist die Schaltung von Transistoren Q13 bis Q19, die
jetzt beschrieben werden soll.
Der V-Impuls wird verstärkt und geeignet in der
Dauer gestreckt in einem Zweistufen-Negativ-Rück- in
kopplungsverstärker, der komplementäre Transistoren Q16 und Q17 aufweist Q16 ist ein PJVP-Transistor mit
geerdetem Emitter, dessen Basis-Vorspannung durch einen Widerstand /737 festgelegt ist, der mit der
positiven Versorgung und einem Gegenkopplungs- r> widerstand Λ 41 verbunden ist. Der Kollektorwiderstand
R 42 ist mit der negativen Versorgung verbunden. Der NPN-Transistor Q17 der zweiten Stufe ist mit
seinem Kollektorwiderstand R 40 angeschlossen an die positive Versorgung und mit seinem Emitterwiderstand »»
R 43 mit der negativen Versorgung verbunden, wobei die Basis direkt mit dem Kollektor des Transistors Q16
verbunden ist. Ein Hochfrequenznebenschlußkondensator C38 überbrückt den Rückkopplungswiderstand
R 41, der zwischen den Emitter des Transistors (?17und _>>
die Basis des Transistors Q16 geschaltet ist, um die
Impulse zu verzögern. Der negative Impulsausgang des Verstärkers wird über einen Kondensator C32 geführt,
der mit dem Kollektor des Transistors Q17 verbunden
ist. id
Der Verstärker für das A"-Signal hat Transistoren
Q14 und Q15, die im wesentlichen identisch mit den
entsprechenden Transistoren (?16 und Qi7 sind,
jedoch mit umgekehrten Polaritäten. Der symmetrische komplementäre Abgleich der Verstärker wird durchge- r.
hend aufrechterhalten, wobei der Kollektorwiderstand R 29 und der Basisvorspannungswiderstand R 32 des
NPN-Transistors Q14 die gleichen Werte wie die
entsprechenden Komponenten des PNP-Transistors Q16 haben. Auf ähnliche Weise sind die Werte und «
Verbindungen des Emitterwiderstandes /734, des Kollektorwiderstandes R 36 und der Ausgangskapazität
C30 des PNP-Transistors (?15 identisch mit denen des NPN-Transistors ζ) 17. Das Rückkopplungsnetzwerk
R 33 und CM dieser Schaltung ist ebenfalls das gleiche -n
mit der Ausnahme, daß der Kondensator C 28 variabel ist, um eine Einstellung der Impulsverzögerung zuzulassen.
Der negative ^-Eingang ist nicht direkt zu dem Transistor Q14 geführt, sondern über eine Umkehrstufe
Q13, um die Ausgänge subtraktiv zu machen. Die so
Umkehrstufe Q\$ ist ein PNP-Transistor, der mit
geerdetem Emitter betrieben wird, und dessen Basis und
Kollektor jeweils mit den Verbindungspunkten des Vorspannungswiderstandes R 27, des Ruckkopplungswiderstandes
/728 und des Kollektorwiderstandes /731
verbunden ist, die zwischen die positive und negative Versorgung geschaltet sind. Der Ausgang der Einheitsverstärkungsumkehrstufe
ist über eir>e Kapazität C26 und einen Widerstand R 30 mit der Basis des Transistors
Q14 verbunden.
Die positive und negative Versorgung ist mit Filtern R 44 und C31 sowie /750 und C27 versehen, um die
Verstärkung von den folgenden Stufen zu isolieren. Der positive Impulsausgang des Transistors Q15 führt über
einen Kondensator C30, der mit dem Kondensator C32 verbunden ist, um einen Differenzstrom an der
Verbindung zu erzeugen. Ein Abgleichnetzwerk, besteht
aus Kondensatoren C26 und C37, Widerständen R 35 und /739 und einem Abgleichpotentiometer /7 38,
dessen Abgriff geerdet ist, ist zwischen die Emitter der Transistoren <?15 und <?17 geschaltet, um jede
verbleibende Unbalance auszugleichen. Die Schaltung wird abgeglichen durch Einregulierung des Potentiometers
R 38, um maximale Zählraten zu erzeugen, d. h. minimales Auslösen des Grenzdiskriminators, der die
Koinzidenzanlage sperrt; auf diese Weise wird jede geringfügige Unbalance einer Verstärker- oder Multiplierverstärkung
einfach kc.npensiert durch Benutzung der innewohnenden Eigenschaften der Anlage.
Der Nettostromausgang der Verstärker erscheint an der Verbindung entgegengesetzt gepolter Dioden
CR 11 und CR 12. Wenn X kleiner als Y ist, führt die
Leitung durch die Diode CRH, die am Eingang zu einem Stromumkehrverstärker liegt, der aus den
komplementären Transistoren QiS und Q19 besteht.
Der Stromeingang führt zu der Basis des Transistors Q18, dessen Emitter geerdet und dessen Kollektorwiderstand
/7 51 mit der negativen Versorgung verbunden ist. Die Basis des Transistors Q19 ist direkt
verbunden mit dem Kollektor des Transistors Q 18 und sein Kollektor ist mit der positiven Versorgung
verbunden, während sein Emitter mit der negativen Versorgung über den Emitterwiderstand /752 verbunden
ist. Der Emitter des Transistors Q 19 ist an den Eingang zu der Basis des Transistors Q18 über einen
Widerstand /7 47 und ein Parallelnetzwerk /7 46 und
C33 angeschlossen, wobei eine kleine Nebenschlußkapazität C34 das Netzwerk überbrückt Diese Elemente
zusammen mit einem mit der positiven Versorgung verbundenen Widerstand R 45 legen auch die Basisvorspannung
des Transistors Q18 fest Der Ausgang des Transistors Q19 führt über einen Widerstand R 48 und
eine Kapazität C39 zu dem Emitter eines Transistors Q 20 einer Summierschaltung. Wenn X größer als Y ist.
wird die Umkehrschaltung der Transistoren Q18 und
ζ) 19 inaktiv und der Differenzstrom von den X- und
Y-Verstärkern fließt über die Diode CR 12 und einen
Kondensator C40 zu dem Summierschaltungseingang. Ein hochomiger Widerstand /749, verbunden mit der
negativen Versorgung, hält die Diode CR 12 auf einem geeigneten Potential, um die Betriebsbedingungen der
entgegengeschalteten Dioden CRW und CR 11 einzustellen.
Man sieht, daß das Ausgangssignal der bisher beschriebenen Schaltung ein Vielfaches der absoluten
Differenz zwischen den X- und V-Impulsen ist wobei
das Vorzeichen der Differenz bestimmt ob der Ausgangsstrom über die Kapazität C39 oder die
Kapazität C40 fließt Eine Diode CR14 leitet jede
Komponente umgekehrter Polarität des Einganges zu dem Transistor Q 20 des Summierverstärkers ab.
Die einzelnen Impulse von X bzw. Y werden auch dem Emitter des Transistors (?20 zugeführt über
Widerstände /7 24 bzw. /725 und Kapazitäten C4 bzw.
C12. Der Emitterwiderstand des NPN-Transistors Q 20,
der mit geerdeter Basis betrieben wird, ist mit der negativen Versorgung verbunden und eine kleine
Kapazität CIl überbrückt den Emitter nach Erde. Ein Kollektorwiderstand R 60 ist mit der positiven Versorgung
verbunden; der Kollektor ist auch über eine Diode CR 47 an die positive Versorgung angeschlossen.
Mit dieser Summierverstärkung werden die Ströme von den X- und y-Eingängen und der Verstärkerdifferenzstrom,
der durch den Eingang entsprechend dem Vorzeichen der Differenz erzeugt wird, addiert, und die
gev/ünschte Funktion erscheint über dem Widerstand
«60 als Spannung, welche einer üblichen Diskriminatorschiliuiii·
(enthalten in Fig. 19 als Teil der Koinzidenzlogik) zugeführt wird.
Für später noch zu erörternde Zwecke ist eine Ausgangsleitun^, die das Differenzssignal -(X- Y) an
d-; Verbindung der Dioden CR 11 und CR Ui führt, mit
der Basis eines Transistors ζ) 21 verbunden.
Mit der so aufgebauten Schaltung ergibt sich eine Diskriminierungsanlage, die eine Zählung irgendwelcher
koinzidenter Impulse zuläßt, die nicht den Erfordernissen entsprechen, daß der absolute Wert der
Differenz minus einer Konstante mal der Summe die gegebene Grenze nicht überschreitet. Wie aus Fig.9
hervorgeht, bestimmt die Festlegung dieser Grenze die minimale Impulssumme, bei welcher dieser Teil der
Diskriminierung wirksam wird (der in den meisten Fällen dem ooer?n Bereich des Tritiumspektrums
entspricht), und das Verhältnis der Verstärkung des absoluten Differenzsignals zu der Abschwächung des
Summensignals am Eingang zu dem Abschließenden Summierverstärker bestimmt die Neigung oder die
»Schiefwinkligkeit« der Differenzengrenze. Die Verstärkung der Fotovervielfacher kann einreguliert
werden durch die üblicherweise vorgesehene Einregulierung der Hochspannung, um jede geringe Abweichung
von der Wirkungsweise der Anlage von einem Isotop zu einem anderen zu korrigieren, wenn dies der
Benutzer wünscht. Ein Satz von Komponenten für die Schaltung nach F i g. 20 ist:
Transistoren:
O 13, Q 15 , Q 16, Q18: Motorola MPS 6523
Q 14, Q 17, Q 19, Q20, Q21: Motorola MPS 6521
Widerstände | «34 | 1 % Toleranz an): | «45 | 10k | C30 | 0,05 |
«35 | 2,2k | «46 | 6,2k | C32 | 0,05 | |
(Ohm — Sternchen zeigen | «36 | 169· | «47 | 316· | C33 | 0,47 |
R 22 4,99k* | «37 | 1,5k | «48 | 316* | C35 | 0,1 |
Λ 23 4,99k· | «38 | 12k | «49 | 1,2M | C37 | 0,47 |
Λ 24 825* | «39 | 100 | «50 | 100 | C38 | 5pF |
«25 825* | «40 | 169· | «51 | 4,7k | C39 | 0,47 |
R 27 4,7k | «41 | 1,5k | «52 | 1,0k | C41 | 0,1 |
R 28 2,0k· | «42 | 634k· | «53 | 10k | CM | 10 pF. |
R 29 33k | «43 | 33k | «60 | 4,99k | ||
R 30 2,0k* | «44 | 2,2k | ||||
R 31 1,0k | 100 | |||||
«32 12k | (mF, ausgenommen, wo anders angegeben): | |||||
Λ 33 634k· | C3 0,47 | |||||
Kondensatoren | CA 0,47 | |||||
CIl 50OpF | ||||||
C12 0,47 | ||||||
C25 0,47 | ||||||
C26 0,47 | ||||||
C27 1,0 | ||||||
C28 5-18 pF | ||||||
C29 0,47 | ||||||
Dioden: 1N916 außer Crl4(979).
Versorgung: 12 Volt, positiv und negativ.
Versorgung: 12 Volt, positiv und negativ.
Bei der gerade beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wurde gefunden, daß dort eine Verbesserung
in Weise Größenordnung von 40% des BIB-Verhältnisses
bei der Zählung von Kohlenstoff-14 mit einer hochwertigen Summieranlage erreicht werden kann
und mit geringerer, aber dennoch beachtlicher Verbesserung bei der Zählung anderer Isotope. Mit einer
Anlage war das beste erhältliche E2IB-Verhältnis für
Kohlenstoff-14 ohne die Verbesserung 350 und mit der ' erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung 520; diese
Messungen wurden für ein Fenster im Bereich 20 bis 1 am Ausgleichspunkt (dem Punkt mit gleichem Ausbeutegradienten
an jedem Rand des Fensters, üblicherweise benutzt zur Verminderung des Einflusses geringer
ίο Verschiebungen)gemacht
Wenn es erwünscht ist, kann das Hilfssignal von dem Transistor <?21 von Fig.20 zusätzlich für weitere
Hilfsverbesserungen benutzt werden. Bei der dargestellten Schaltung hat das Hilfsausgangssignal eine Amplitu-ι
de, die in logarithmischer Beziehung zu dem tatsächlichen Differenzsignal steht da es eine Charakteristik der
Dioden CR 11 und CR 12 ist, daß der Spannungsabfall
eine logarithmische Funktion des Stromes ist Für viele Benutzungen ist die Umwandlung zur Linearität
wünschenswert. Wenn jedoch das logarithmische Signal vor der Umwandlung zur Linearität verdoppelt wird, so
ist die resultierende Amplitude das Quadrat der Differenz, welches daraufhin bei der Erzeugung einer
elliptischen Charakteristik in einem beliebigen von
.'". mehreren einzelnen Energiekanälen verwendet werden
kann, welche bereits das Summensignal haben und so auf einfache Weise zu diesem Zweck verändert werden
können.
Der Vergleich der einzelnen Amplituden zur Unterscheidung auf der Grundlage einer Wahrscheinlichkeit
zwischen Ereignissen, die Impulse der gleichen Summe erzeugen, kann auch in Verbindung mit einer Lösch-Korrektur
verwendet werden. Eine bekannte Unzulänglichkeit heutiger Löschkorrekturmessungen liegt in der
i) Unmöglichkeit, zwischen Lösch-Effekten zu unterscheiden,
die durch verschiedene Arten innerer Eigenschaften der Proben erzeugt werden. Die Genauigkeit der
meisten üblichen Löschkorrekturmessungen erfordert die Kenr iis der Faktoren, die die Löschung erzeugen.
i<> Information aus relativer Impulshöhe kann nützlich für
die Erlangung solcher Unterscheidungen sein. Bestimmte Formen der Löschung könne.! z. B. die Intensität des
emittierten Lichtes nur durch Absorption der Beta-Strahlenenergie beeinflussen, ohne wesentliche Schwä-
4i chung des erzeugten Lichtes hervorzurufen. Eine andere
Form der Löschung wird durch die bloße Unklarheit <sr
Flüssigkeit, die das Licht abschwächt, bewirkt Szintillationen,
die in der Nähe der Wand eines Probengefäßes auftreten, sollten, für eine gegebene Summe, eine
so wesentlich andere Wahrscheinlichkeitsverteilung der in F i g. 2 dargestellten Art für den einen Typ der Löschung
als für den anderen Typ erzeugen. Im Falle der Lichtschwächung ist der Effekt der Löschung das
Abflachen der Linie bei Amplitudengleichheit und kann sogar (um ein extremes Beispiel zum Zwecke der
Erläuterung anzuführen) getrennte Linien bei symmetrischen Werten des Unterschieds erzeugen. Durch
Erweiterung einer Zählanlage mit Löschkorrektur und durch die Vorsorge für eine Messung solcher Verschiebungen
im Gleichheitsspektrum kann eine Trennung zwischen durch verschiedene Ursachen bewirkten
Löschvorgängen erzielt werden. Dies kann natürlich auf viele Weise verwirklicht werden. Beispielsweise kann
bei einer Anlage Vorkehrung getroffen werden für das getrennte Zählen der Impulse, die innerhalb und
außerhalb bestimmter Differenzgrenzen fallen. Das Verhältnis der so gebildeten »Kanäle« und ihr
Zusammenhang mit der Gesamtlöschung kann durch
übliche Kalibrierungsverfahren zur Identifizierung des Typs der Löschung verwendet wßrden, die die
Spektrumverschiebung hervorruft, die beispielsweise durch eine fibliche Kanalverhältnis-Löschungsmessung
gezeigt wird.
Offensichtlich ist die Benutzung der Erfindung nicht beschränkt auf Zweiröhrenkoinzidenzanlagen, die zur
Zeit überall benutzt werden, sondern kann auch auf mehr als zwei Röhren angewendet werden. Letzteres
Prinzip ist lange eine bekannte Art der Rauschunterdrückung gewesen.
In der Tat erhöht die Erfindung die Rauschunterdrükkungsvorteile,
die durch Hinzufügen weiterer Koinzidenzröhren erhalten werden, erheblich. Bisher waren
die Vorteile einer dritt .n Koinzidenzröhre eng begrenzt
durch das Auftreten sogenannter »falscher« koinzidenter Rauschimpulse bei dem tatsächlich der Impuls in der
einen Röhre durch ein Rauschereignis in der anderen verursacht wird. Die Hinzufügung einer weiteren
Koinzidenzröhre brachte daher keinen Vorteil, was solche Impulse anbetrifft Mit der Diskriminierung der
Relativwerte in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung wird der Hauptanteil solcher Impulse von
der Zählung auf jeden Fall ausgeschlossen, und es wird
möglich, die theoretisch erzielbaren Vorteile der Hinzufügung einer weiteren Röhre bei der Ausschaltung
von Koinzidenzen tatsächlich zu nutzen, die von wirklich zufälligen Rauschimpulsen in jeder Röhre
entstehen, wodurch eine weitere Erhöhung im Tritiumzu-Rausch-Verhältnis
möglich wird.
Claims (9)
1. Flüssigkeits-Szintillaiions-MeUeinrichtung mit ä
einer Meßkammer zur Aufnahme von Proben, zwei mit einer jeweils in der Meßkammer befindlichen
Probe optisch gekoppelten Fotovervielfacher!! und mit einer Impulsverarbeitungseinrichtung, weiche
jedem der Fotovervielfacher nachgeschaltete Impulshöhen-Schwellendiskriminatoren,
mindestens eine Koinzidenzschaltung mit nachgeschaltetem Tor zur Auswahl koinzidenter Impulse von den beiden
Fotovervielfacher!! und eine Impulssummierschaltung
mit nachgeschalteter Auswahleinrichtung zur Bestimmung eines von der Impulssumme abhängigen
Zählbereichs sowie mindestens eine Zähleinrichtung zum Zählen entsprechend ihrer Impulshöhe,
Impulssumme und der festgestellten Koinzidenz ausgewählten Impulse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsverarbeitungsemrichtung eine Steuerschaltung (FGi in Fig. 17,
Fig. 16;83,86,84,88, F ig. 19; 90 in F ig. 20, F ig. 21)
aufweist, die so ausgebildet ist, daß sie die Grenzen
des Zählbereichs zusätzlich in Abhängigkeit von der Differenz der Amplituden der von jedem der
Fotovervielfacher (50, 52) stammenden Impulse festlegt.
2. Fiüssägkeitö-SziniiüäiiGnä-meöeinrichiung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung so ausgebildet ist, daß die Festlegung
der Grein in des Zählbereichs in Abhängigkeit
von der Differenz in zusätzliche^ Abhängigkeit von der Impulssumme erfolgt
3. Flüssigkeits-Szintillationä-MeF^inrichtung nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung zwei jeweils mit beiden Fotovervielfacherausgängen
verbundene Funktionsgeneratoren (FGl und FG 2) enthält, wobei der erste
(FGl) eine Funktion bildet, die neben der Impulssumme (X+ Y) auch die Impulsdifferenz
(X— Y) enthält, während der zweite Funktionsgenerator
(FG 2), dessen Ausgang mit der Koinzidenzschaltung (56) verbunden ist, für die Festlegung einer
unteren Grenze (Zi1Fi g. 10) des Zählbereichs eine
Funktion bildet, die das Produkt (X ■ Y) der Impulse (X, ^enthält
4. Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Funktionsgenerator (FGl) mit seinem Ausgang parallel an mehrere Zählkanäle geführt ist, von
denen jeder einen variablen Verstärker (58, 62,60) und eine Diskriminatorlogikschaitung (63) aufweist,
und daß der andere Funktionsgenerator (FG 2) mit seinem Ausgang an einen in der Koinzidenzschal- ss
tung (56) enthaltenden Diskriminator geführt ist
5. Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulssummierschaltung (Ri,R2,R3,Ai,F\ g. 16)
mit dem Eingang (R 17) des ersten Funktionsgenerators (FG 1) derart verbunden ist, daß der Impulsamplitudenschwellenwert
(Zi) mit und in gleicher Richtung zu den von der Impulssummierschaltung gelieferten Summen (X+ Y) der Amplituden der
koinzidenten Impulse (X, Y) festgelegt wird, wobei maximale Grenzen für zulässige Impulsamplitudendifferenzen
(X — Y) für jede Impulssumme festgelegt werden.
6. Flüssigkeits-Szintillations-MeQeinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß din Steuerschaltung aus Verbindungen (83,84) besteht,
die jeweils den Ausgang eines Fotovervielfacher mit einem den Schwellwert des Diskriminator (76,
78) des jeweils anderen Fotovervielfacher bestimmenden Eingang verbinden.
7. Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß :n die
Verbindungen (83,84) Amplituden-Begrenzerschaltungen (86,88) eingefügt sind.
8. Flüssigkeits-Szintillations-Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung einen Funktionsgenerator (90, F i g. 20) aufweist, der eine Schwellwertftinktion f(X,
Y)(F i g. 9) gemäß der Gleichung
f(X.Y) = \ Y-X\-k(X+Y)
erzeugt, wobei k eine Konstante kleiner als 1 ist und
Xbzw. Ydie Amplituden der Impulse bedeuten, und
daß die Koinzidenzschaltung (92) mit dem Funktionsgenerator derart verbunden ist, daß die
Koinzidenzschaltung nur dann ein Ausgangsignal liefert, wenn das Ausgangssignal des Funktionsgenerators
unterhalb einer vorgegebenen Grenze (L) liegt
9. FIüssigkeits-Szünillations-Meßeinrichtung nach
Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koinzidenzschaltung (92) einen Diskriminator zum
Festlegen einer zulässigen Impulsamplitudendifferenzgrenze aufweist
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