DE20013293U1 - Ventil für die Be- und Entlüftung des Tankes eines motorbetriebenen Handarbeitsgerätes - Google Patents
Ventil für die Be- und Entlüftung des Tankes eines motorbetriebenen HandarbeitsgerätesInfo
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Description
RICHTER,
.ä.OERBAU LET
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS PATENTANWÄLTE
EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS
DIPL-ING. JOACHIM RICHTER · BERLIN DIPL-ING. HANNES GERBAULET · HAMBURG DIPL-ING. FRANZ WERDERMANN ■ - 1986
NEUER WALL IO 2&Ogr;354 HAMBURG @ (040) 34 00 45/34 OO 56 TELEFAX (O4O) 35 24 15
KURFURSTENDAMM IO719 BERLIN 'S (030) 8 82 74 TELEFAX (030) 8 82 32 IN ZUSAMMENARBEIT MIT MAINITZ & MAINITZ RECHTSANWÄLTE ■ NOTARE
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D 216 III 1737
HAMBURG 3 t. Juli 00
Anmelder:
DOLMAR GmbH
Jenfelder Straße 38
DE-22045 Hamburg
Titel:
VENTIL FÜR DIE BE- UND ENTLÜFTUNG DES TANKES EINES MOTORBETRIEBENEN HANDARBEITSGERÄTES
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der durch Verbrennungsmotoren angetriebenen Handarbeitsgeräte. Sie betrifft ein Ventil zur Be- und Entlüftung desTankes eines motorbetriebenen Handarbeitsgerätes.
Bei den kompakten Verbrennungsmotoren, wie sie in motorbetriebenen Handarbeitsgeräten wie z.B. Kettensägen oder dgl. Anwendung finden werden anstelle der herkömmlichen Chokeklappen-Vergaser zunehmend
sogenannte „I-Vergaser" eingesetzt, bei denen die zum Starten des betriebskalten Motors notwendige Gemischanreicherung durch Oeffnen einer zusätzlichen Kraftstoffdüse in den Venturikanal erreicht wird. Die Kraftstoffpumpe im Vergaser pumpt bei Inbetriebnahme des Motors Kraftstoff in die Regelkammer und in den Venturikanal. Als Betätigungselement zum Oeffnen bzw. Schliessen der zusätzlichen Kraftstoffdüse ist ein sogenanntes „I-Ventil" vorgesehen (siehe z.B. die EP-B1-0 287 366).
Beim I-Vergaser wird durch Oeffnen des I-Ventils eine Verbindung vom Tank in den Venturikanal des Vergasers freigegeben. Damit ein Ueberdruck im Tank den Kraftstoff nicht durch das geöffnete I-Ventil in den Venturikanal einspritzt, muss der Tank drucklos gehalten werden, d.h., der Tank muss „mehr oder weniger" offen sein. Dies wiederum kann zu Leckverlusten aus dem Kraftstofftank führen. Um diese Leckverluste zu vermeiden, muss der Tank verschlossen werden. Damit wird aber ein Druckaufbau durch Ausgasen des Kraftstoffes im Tank möglich. Damit der Ueberdruck den Kraftstoff bei Betätigung des I-Ventils nicht in den Venturikanal einspritzt und den Motor so zum „Absaufen" bringt, wird ein Bypass vom Tank zum I-Ventil angebracht (sog. „Gas-Collection-System"; siehe die DE-A1-195 04 106)). Beim Oeffnen des I-Ventils wird so erst der Gasüberdruck im Tank in den Venturikanal geleitet. Erst beim Starten wird dann von der Kraftstoffpumpe im Vergaser Kraftstoff durch das I-Ventil in den Venturikanal eingeleitet, wodurch die Chokefunktion erreicht wird.
Soll ein I-Vergaser nun mit einem sogenannten „Primer" betrieben werden (vor dem Starten wird durch Drücken des Primers, der wie ein Blasebalg funktioniert, Kraftstoff durch den Vergaser gesaugt, so dass Kraftstoffpumpe und Regelkammer des Vergasers mit Kraftstoff gefüllt sind und beim Starten des Motors im Vergaser sofort Kraftstoff zur Verbrennung im Motor zur Verfügung steht), stört das Gas-Collection-System die Funktion des Primers. Es ist daher ein „druckloser" Tank mit
Be- und Entlüftung notwendig, wobei Kraftstoffverlust durch Lageänderung des Gerätes bzw. Tankes ausgeschlossen werden muss.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Ventil für die Be- und Entlüftung des Tankes zu schaffen, welches einen Kraftstoffverlust bei Lageänderung sicher verhindert.
Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, zwei unterschiedliche Ventilmechanismen vorzusehen, nämlich einen ersten Ventilmechanismus, welcher eine Belüftung des Tankes über einen in einer Richtung wirkenden Belüftungsweg in jeder beliebigen Lage ermöglicht, sowie einen zweiten Ventilmechanismus, welcher in einer ersten Lage des Gerätes eine Entlüftung des Tankes über einen Entlüftungsweg ermöglicht und bei Lageänderung durch lageabhängig wirkende Betätigungsmittel verschlossen wird. Hierdurch ist eine permanente Belüftung in jeder Lage möglich, während eine Entlüftung nur dann stattfindet, wenn es die Lage des Gerätes zulässt. Der Tank wird damit praktisch drucklos gehalten, ohne dass Kraftstoff ungewollt austreten kann.
Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemässen Ventils umfasst der erste Ventilmechanismus ein Belüftungsventil mit einer Ventilbohrung, die auf der dem Tank zugewandten Seite durch aufeinanderliegende elastische Lippen derart verschlossen wird, dass sich die Lippen öffnen, wenn in der Ventilbohrung ein Ueberdruck herrscht und geschlossen bleiben, wenn der Druck in der Ventilbohrung kleiner oder gleich dem Umgebungsdruck ist, während der zweite Ventilmechanismus eine von einer Dichtfläche umrandete Durchgangsbohrung umfasst, welche in den Innenraum eines Ventiloberteils mündet, und in dem Innenraum ein Ventilkörper mit Spiel beweglich gelagert ist, welcher
Ventilkörper bei Lageänderung durch die Betätigungsmittel dichtend gegen die Dichtfläche gedrückt wird.
Besonders einfach und kompakt wird der Aufbau des Ventils, wenn das Belüftungsventil vollständig aus einem elastischen Material besteht, und das Belüftungsventil derart in den Ventilkörper eingesetzt ist, dass der Ventilkörper bei Lageänderung mit dem den Lippen gegenüberliegenden Ende des Belüftungsventils dichtend gegen die Dichtfläche gedrückt und die Durchgangsbohrung mit der Ventilbohrung verbunden wird.
Die Betätigungsmittel umfassen vorzugsweise eine Kugel, welche in der ersten Lage des Gerätes eine Ruheposition unterhalb des Ventilkörpers einnimmt und bei Lageänderung aufgrund ihres Gewichtes auf einer schiefen Ebene in Schliessrichtung gegen den Ventilkörper rollt.
Die Erfindung soll nachfolgend im Zusammenhang mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 im Längsschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
Ventils nach der Erfindung in der senkrechten Normalposition, wobei eine Be- und Entlüftung gegeben ist; und
Fig. 2 das Ventil nach Fig. 1 bei Lageänderung (von der
vertikalen in die horizontale Position, wobei die Entlüftung geschlossen ist und die Belüftung erhalten bleibt.
In Fig. 1 ist im Längsschnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Ventils nach der Erfindung in der senkrechten Normalposition wiedergegeben. Das Ventil 10 besteht aus einem Unterteil 11 mit einem Innenraum 14 und einem Oberteil 16 mit einem Innenraum 27. Vom Unterteil 11 geht nach unten ein Anschlussstutzen ab, über den der
Innenraum 14 des Unterteils 11 mit dem (nicht gezeigten) Tank verbunden ist. Das Oberteil 16 ist fest in das Unterteil 11 eingesetzt, so dass die beiden Innenräume 14 und 27 aneinander anschliessen. Der Innenraum 27 des Oberteils 16 ist durch eine Durchgangsbohrung 18 mit dem Aussenraum verbunden. Oberhalb der Durchgangsbohrung 18 ist gegen Verschmutzung ein Sinterkörper 17 angeordnet.
Die Durchgangsbohrung 18 ist bei ihrer Einmündung in den Innenraum 27 von einer Dichtfläche 23 umrandet. Im Innenraum 27 ist in vertikaler Richtung verschieblich ein Ventilkörper 21 gelagert. Zwischen der Aussenwand des Ventilkörpers 21 und der Innenwand des Innenraums 27 ist ausreichend Spiel vorhanden, so dass Gas (Luft oder gasförmiger Kraftstoff) auf einem Entlüftungsweg am Ventilkörper 21 vorbei zwischen der Durchgangsbohrung 18 und dem Anschlussstutzen ausgetauscht werden kann, sofern der Ventilkörper 21 nicht an der Dichtungsfläche 23 anliegt. In den Ventilkörper 21 von oben eingesetzt ist ein Belüftungsventil 19 aus einem elastischen Material, dessen oberes Ende als Dichtung wirkt und dessen unteres Ende über eine zweite Durchgangsbohrung 22 im Ventilkörper 22 mit dem Innenraum 14 des Unterteils 11 in Verbindung steht. Das Belüftungsventil 19 ist im Inneren von einer Ventilbohrung 24 durchzogen (Fig. 2), die (bei Druckausgleich zwischen der Ventilbohrung 24 und der Umgebung) am unteren Ende durch zwei aneinanderliegende elastische Lippen 20 verschlossen wird. Herrscht Ueberdruck in der Ventilbohrung 24, öffnen sich die Lippen, während sie bei Unterdruck geschlossen bleiben, so dass das Belüftungsventil 19 wie ein Rückschlagventil wirkt.
Wird der Ventilkörper 21 mit dem eingesetzten Belüftungsventil 19 nach oben gegen die Dichtfläche 23 gedrückt, wird der Entlüftungsweg 25 unterbrochen, während nach wie vor eine Belüftung über das mit der Ventilbohrung 24 an die Durchgangsbohrung 18 anschliessende Belüftungsventil möglich ist (Belüftungsweg 25 in Fig. 2). Unterhalb des
Ventilkörper 21 ist im Innenraum 14 eine vergleichsweise schwere Kugel 15 (z.B. aus Metall) angeordnet, die - wenn das Ventil 10 die in Fig. 1 gezeigte vertikale Normalposition einnimmt - stabil in einer kegelförmigen Vertiefung 13 im Boden des Unterteils 11 ruht.
Durch eine Lageänderung des Gerätes verändert sich auch die Lage des Ventils 10 (Uebergang von Fig. 1 nach Fig. 2). Aufgrund der Schwerkraft rollt die Kugel 15 über die schiefe Ebene der kegelförmigen Vertiefung 13 im Unterteil 11 zur Seite und schiebt dabei den Ventilkörper 21 gegen die Dichtfläche 23 im Oberteil 16. Das Belüftungsventil 19 im Ventilkörper 21 verschliesst die Durchgangsbohrung 18 im Oberteil, so dass die Verbindung vom Tank nach aussen über den Entlüftungsweg 25 verschlossen ist. Kraftstoffverluste werden so vermieden. Um den Betrieb des Gerätes auch in diesen Lagen sicherzustellen, wird der Tank jedoch weiter über das Belüftungsventil 19 in der o.g. Weise belüftet.
• ♦ ♦··
BEZUGSZEICHENLISTE
10 | Ventil |
11 | Unterteil |
12 | Anschlussstutzen |
13 | Vertiefung (kegelförmig) |
14 | Innenraum (Unterteil) |
15 | Kugel |
16 | Oberteil |
17 | Sinterkörper |
18,22 | Durchgangsbohrung |
19 | Belüftungsventil |
20 | Lippe |
21 | Ventilkörper |
23 | Dichtfläche |
24 | Ventilbohrung |
25 | Entlüftungsweg |
26 | Belüftungsweg |
27 | Innenraum (Oberteil) |
Claims (5)
1. Ventil (10) für die Be- und Entlüftung des Tankes eines motorbetriebenen Handarbeitsgerätes, gekennzeichnet durch einen ersten Ventilmechanismus (19, 20, 24) welcher eine Belüftung des Tankes über einen in einer Richtung wirkenden Belüftungsweg (26) in jeder beliebigen Lage ermöglicht, sowie einen zweiten Ventilmechanismus (11, . .,16, 18, 19, 23), welcher in einer ersten Lage des Gerätes eine Entlüftung des Tankes über einen Entlüftungsweg (25) ermöglicht und bei Lageänderung durch lageabhängig wirkende Betätigungsmittel (15) verschlossen wird.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ventilmechanismus ein Belüftungsventil (19) mit einer Ventilbohrung (24) umfasst, die auf der dem Tank zugewandten Seite durch aufeinanderliegende elastische Lippen (20) derart verschlossen wird, dass sich die Lippen (20) öffnen, wenn in der Ventilbohrung (24) ein Ueberdruck herrscht und geschlossen bleiben, wenn der Druck in der Ventilbohrung (24) kleiner oder gleich dem Umgebungsdruck ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ventilmechanismus eine von einer Dichtfläche (23) umrandete Durchgangsbohrung (18) umfasst, welche in den Innenraum (27) eines Ventiloberteils (16) mündet, und dass in dem Innenraum (27) ein Ventilkörper (21) mit Spiel beweglich gelagert ist, welcher Ventilkörper (21) bei Lageänderung durch die Betätigungsmittel (15) dichtend gegen die Dichtfläche (23) gedrückt wird.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungsventil (19) vollständig aus einem elastischen Material besteht, und dass das Belüftungsventil (19) derart in den Ventilkörper (21) eingesetzt ist, dass der Ventilkörper (21) bei Lageänderung mit dem den Lippen (20) gegenüberliegenden Ende des Belüftungsventils (19) dichtend gegen die Dichtfläche gedrückt und die Durchgangsbohrung (18) mit der Ventilbohrung (24) verbunden wird.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel eine Kugel (15) umfassen, welche in der ersten Lage des Gerätes eine Ruheposition unterhalb des Ventilkörpers (21) einnimmt und bei Lageänderung aufgrund ihres Gewichtes auf einer schiefen Ebene in Schliessrichtung gegen den Ventilkörper (21) rollt.
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