DE2001011A1 - Verfahren und Vorrichtung fuer die Raffination von fluessigem Stahl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung fuer die Raffination von fluessigem Stahl

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DE2001011A1
DE2001011A1 DE19702001011 DE2001011A DE2001011A1 DE 2001011 A1 DE2001011 A1 DE 2001011A1 DE 19702001011 DE19702001011 DE 19702001011 DE 2001011 A DE2001011 A DE 2001011A DE 2001011 A1 DE2001011 A1 DE 2001011A1
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slag
iron
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refining
liquid
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DE19702001011
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Tarek Dr-Ing El Gammal
Werner Prof Dr-Ing Wenzel
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El Gammal tarek dr-Ing
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El Gammal tarek dr-Ing
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
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    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/10Handling in a vacuum

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Description

  • "Verfahren und Vorrichtung für die Raffination von flüssigem Stahl" Es ist bekannt, Stahl dadurch von seinen Verunreinigungen zu befreien, daß man diesen in Tropfenform durch eine Raffinationsschlacke hindurchfallen läßt. So werden bei einem bekannten Raffinationsverfahren, dem Elektroschlackeumschmelzverfahren, hochwertige Stahlqualitäten dadurch hergestellt, daß man einen Stab aus dem zu raffinierenden Material von oben in eine flüssige Schlackenschicht einführt und an seiner Berührungsstelle mit der Schlacke tropfenförmig abschmelzen läßt. Die Eisentropfen fallen durch die Schlackenschicht hindurch und sind hierbei dem Raffinationseinfluß der Schlacke ausgesetzt. Am Boden der Schlackenschicht setzt sich das gereinigte Material ab und bildet hier unter dem Einfluß von kühlenden Maßnahmen einen erstarrten Block. Durch spezielle Lenkung dieser Kühlmaßnahmen kann das Erstarrungsverhalten in gewünschter Weise gelenkt werden. Der Wärme aufwand, der bei diesen Verfahren vonnöten ist, wird auf elektrischem Wege eingebracht, indem der eintauchende Eisenstab und der metallische Boden der Schlackenschicht als Elektroden für einen durch die Schlackenschicht hindurchgeleiteten Strom geschaltet sind.
  • Das vorbekannte in seinen Ergebnissen hinsichtlich der erzielbaren Materi alquali täten ausgezeichnete Verfahren erfordert allerdings einen so großen Aufwand, daß man es bisher praktisch nur für hochwertige Spezialstähle einsetzen kann. Dieser große Aufwand beruht einmal auf der Notwendigkeit, die Schmelz- und Erhitzungswärme des im kalten Zustand eingesetzten Rohmaterials aus elektrischer Energie aufzubringen, des weiteren alle bei dem Verfahren auftretenden Verlustwärmen. Des weiteren macht sich der verhältnismäßig langsame Abschmelzvorgang des Rohmaterialstabes in der Schlackenschicht ungünstig bemerkbar, der über ein gewisses Ausmaß nicht gesteigert werden kann, damit das Material in einzelnen Tropfen durch die Schlackenschicht hindurchfällt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung erreicht eine bedeutende Verbesserung des vorbekannten Verfahrens, indem das Wiederawlfschmelzen des Stahles zum Zwecke der Raffination vermieden wird, indem der Aufwand an elektrischer Energie wesentlich eingeschränkt wird, indem eine beträchtliche Durchsatzsteigerung erzielt wird durch eine starke Vermehrung der Tropfenzahl pro Zeiteinheit und indem die Möglichkeit geboten wird zu einer genauen Einhaltung einer optimalen Tropfengröße und Tropfengeschwindigkeit, das ist die Anzahl der Tropfen pro Zeiteinheit.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird normalerweise von flüssigem Rohstahl-oder Eisen-ausgegangen, der in der gleichen hitze der Erzeugung weiter behandelt wird. Man kann aber auch bereits erstarrten Stahl in Form von Rohblöcken oder in Form von Stahlabfällen nach bekannten Methoden einschmelzen und die Schmelze der Raffination zuführen. Bei dem neuen Schlackeumschmelzverfahren wird das zu raffinierende Material kontinuierlich oder diskontinuierlich in ein Gefäß eingebracht, das sich oberhalb der Schicht aus Raffinationsschlacke befindet. Dieses Gefäß besitzt an seiner unteren Begrenzungsfläche (Gefäßboden) Öffnungen, durch die das flüssige Eisen hindurch treten kann, von einer derartigen Größe, daß sich Tropfen des zu raffinierenden Eisens vorgegebener Größe bilden. Durch bestimmte Maßnahmen wird es erreicht, daß diese Tropfen sich mit einer jeweils gewünschten Größe bilden und mit dieser Größe sich in einzuregelnden Zeitabständen ablösen und nach unten fallen.
  • Sie treffen hierbei auf die Oberfläche der unterhalb des Gefäßbodens befindlichen Schlackenschicht und fallen durch die Schlackenschicht hindurch, wobei sie der Raffinationswirkung der Schlacke ausgesetzt sind. Das Sammeln des raffinierten Materials am Boden der Schlackenschicht und die regulierte Erstarrung des Eisenblocks kann nach den gleichen Methoden erfolgen, wie diese für das Elektroschlackeumschmelzverfahren entwickelt worden sind. Das heißt, daß am Boden des Auffanggefäßes für den raffinierten Stahl Kühlorgane angebracht sein können, deren Anbringungsort und Kühlintensität ein für die Weiterverarbeitung günstiges Blockgefüge hervorrufen.
  • Der Boden des Vorrats- oder Zuführungsgefäßes für den flüssigen Stahl besteht aus einem Material, das eine hohe Beständigkeit gegenüber flüssigem Eisen besitzt. Hierfür bieten sich verschiedene Produkte der Oxidkeramik an auf der Basis von A1203, , Al 0 2 3' A1203-SiO2, Al 203 -SiO2-CaO, MgO, MgO-Cr203, ZrO2 und andere. Die Durchtrittsöffnungen für den flüssigen Stahl können auf verschiedene an sich bekannte Weise hergestellt werden, indem entweder die feinen Kanäle bereits vor dem Brennen des Materials in demselben angelegt werden oder indem Löcher in dem fertiggebrannten Material hergestellt werden. Es können auch Bodensteine mit einer geeigneten Porosität zur Anwendung kommen wie sie als Filtersteine Verwendung finden. Besonders bei der letzteren Ausführungsform ist es zweckmäßig, auf der Unterseite dieser Filtersteine in regelmäßigen Abständen Vorsprünge oder Nasen vorzusehen, an denen sich die Tropfen in geregelten Abständen voneinander bilden können.
  • Die Regulierung der Tropfengröße und die Ablösegeschwindigkeit derselben erfolgt vornehmlich auf pneumatischem Wege. Zu diesem Zweck wird ein geeignetes Druckgefälle zwischen dem Zuführungsgefäß und dem Gasraum unterhalb des Gefäßbodens aufrechterhalten. So kann in dem Zuführungsgefäß selbst ein gesteuerter Überdruck aufrechterhalten werden unter Heranziehung an sich bekannter Maßnahmen. Mit der Höhe dieses Überdruckes kann die Tropfengröße und die Tropfengeschwindigkeit gesteuert werden. Andererseits kann diese Steuerung auch derart erfolgen, daß in dem Gasraum zwischem dem Gefäßboden und der Oberfläche der Schlackenschicht ein Unter- oder Überdruck aufrecht erhalten wird, mit dessen Steuerung ebenfalls die Eisentropfen beeinflußt werden.
  • Die Arbeitsweise mit Unterdruck hat den Vorteil, daß auf diese Weise eine Entgasung der Stahltropfen stattfindet, bevor sie in die Schlackenschicht eintauchen. Da diese Entgasung besonders wirksam bei höherem Unterdruck ist, kann ein solches kombiniertes -Verfahren besonders vorteilhaft durchgeführt werden, wenn man einen Gefäßboden mit entsprechend engen Löchern verwendet bzw. einen verhältnismäßig dichten keramischen Filterboden.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme der Steuerung der Tropfenbildung und der Tropfengeschwindigkeit durch das Druckgefälle hat den Vorteil, daß man die bei längerer Betriebszeit zu erwartende Erweiterung der Durchtrittsöffnungen im Gefäßboden durch eine Verminderung des Druckgefälles ausgleichen kann. Hierbei soll eine Schlacke gewählt werden, die bei vermindertem Druck keine Dämpfe bildet.
  • Zu den wichtigen Möglichkeiten des neuen Verfahrens gehört die kontinuierliche Raffination großer Stahlmengen. Die kontinuierliche Raffination setzt voraus, daß die Raffinationsschlacke ständig die für die Raffination notwendige Zusammensetzung besitzt. Es ist deshalb vorgesehen, daß dem Schlackenbad während des Raffinationsprozesses laufend neue Schlackenbestandteile zugesetzt werden und daß dementsprechend verbrauchte Schlacke abgeführt wird. Dieser laufende Schlackenwechsel erfolgt unter Berücksichtigung der mit der Wärmezufuhr verbundenen Notwendigkeiten. So können die zuzuführenden Schlackenbes tandtei le außerhalb des Raffinationsgerätes aufgeschmolzen werden, beispielsweise in einem elektrischen Schmelzofen.
  • Sie werden sodann auf eine geeignete Temperatur überhitzt, beispiels' weise aui 1650 OC und werden danach in das Raffinationsgefäa eingeführt, wobei der über der Schlackenschicht befindliche Unterdruck für das Ansaugen der Schlacke ausgenutzt werden kann. Zweckmäßig an der tiefsten Stelle der Schlackenschicht, d.h. dicht oberhalb des Eisensumpfes werden entsprechende Mengen an verbrauchter Raffinationsschlacke ständig aus dem Schlackenbad abgeführt. Bei geeigneter Höhe der Schlackenschicht kann dafür gesorgt werden, daß an dieser Stelle ein Uberdruck der Schlacke gegenüber dem AuBendruck vorliegt, so daß die Schlacke durch eine geeignete Öffnung in der Gefäßwand ausfließen kann.
  • Es ist vorgesehen, daß eine derartige kontinuierlich betreibbare Raffinationsanlage direkt mit einer Stranggußanlage kombiniert wird, in dem die geregelte Erstarrung am Boden des Aufnahmegefäßes für das raffinierte Material in einer Stranggußkokille erfolgt.
  • Die Aufbringung der Wärme für das Flüssighalten der Raffinationsschlacke, insbesondere für die Wärmeverluste nach außen kann auf elektrischem Wege erfolgen, unter Anlehnung an das bekannte Elektroschlackeumschmelverfahren. So können in die Schlacke Stromzuführungselektroden eintauchen,wobei die Schlackenschicht als elektrischer Widerstand geschaltet ist. Die Wärmezuführung kann aber auch auf induktivem Wege erfolgen, in dem beispielsweise die Gefäßwandung des Aufnahmegefäßes für den raffinierten Stahl die Tiegelwandung eines Induktionsofens ist, oder in dem ständig ein Strom des flüssigen Eisens aus dem Aufnahmegefäß abgeführt, induktiv -beispielsweise in einem elektrischen Rinnenofen - erhitzt und in erhitzter Form dem Aufnahmegefäß wieder zugeführt wird.
  • Als besonders vorteilhaft muß es aber bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angesehen werden, daß es gegebenenfalls ganz oder vorwiegend auf die Wärmeerzeugung mittels elektrischen Stromes verzichten kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das zu raffinierende Material entsprechend überhitzt ist und wenn dem Schlackenbad ständig überhitzte Schlacke neu zugeführt wird, so daß die Verlustwärmen aus den Überhitzungswärmen entnommen werden können. Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme zum Einbringen von Wärme in das Raffinationsgefäß besteht in der Durchführung von exothermen Reaktionen im Verlaufe des Raffinationsprozesses oder neben dem Raffinationsprozess. So kann dafür gesorgt werden, daß das zu raffinierende Material Bestandteile wie Kohlenstoff oder Silicium enthält, die innerhalb des Raffinationsgefäßes unter Wärmeerzeugung oxydiert werden. Diese Oxydation erfolgt derart, daß durch den Gasraum zwischen dem Boden des ZufUhfungsgefäßes und dem Schlackenbad ein sauerstoffhaltiges Gas hindurchgeführt wird. Ein anderer Weg der Wärmeerzeugung besteht darin, dad in die Schlacke wärmeerzeugende Reaktionsgemische gegeben werden, wie solche aus Ferrosilicium und Eisenoxyd.
  • Die Erfindung wird weiter anhand der Abbildung I erläutert.
  • (1) ist das Aufnahmegefäß für den raffinierten Stahl, (2) ist das Zuführungsgefäß. Die Gefäße (1) und (2) liegen mit Abdichtungsflächen (3) gegeneinander an, die ermöglichen, daß innerhalb des Gefäßes (1) und über dem Gefäß (2) ein verschiedener Gasdruck besteht. Im Oberteil des Aufnahmegefäßes (1) sind Öffnungen für die Zuführung von Gasen (4a) und weitere Öffnungen für die Abführung von Gasen (4b) vorgesehen. Bei Verschließen der Zuführungsöffnungen (4a) kann beispielsweise er Innenraum des Gefäßes (1) durch Anschluß an eine Vakuumpumpe unter Unterdruck gesetzt werden. Durch die Öffnungen (4a) können Reaktionsgase, wie beispielsweise sauerstoffhaltige Gase in den Innenraum des Gefässes (1) eingeführt werden.
  • (5) ist der Boden des Zuführungsgefäßes (2), dieser besteht beispielsweise aus einem keramischen Material, in dem die Durchtrittslöcher (6) angebracht sind.
  • Der zu raffinierende Stahl wird flüssig bei einer Temperatur von etwa 1550-1650 OC in das Zuführungsgefäß (7) gegeben. Infolge seines hydrostatischen Druckes und des Unterdruckes im Gasraum unterhalb des Gefäßbodens tropft der flüssige Stahl durch die Löcher (6) nach unten ab. Hierbei ist die Größe der Tropfen und die zeitliche Aufeinanderfolge derselben durch den Unterdruck gesteuert. Ins besondere wird erfindungsgemäß das Ablösen der Tropfen und die Zeit bis zum Nachfolgen des nächsten Tropfens durch eine rhythmische Vergrößerung und Verkleinerung des Unterdruckes hervorgerufen.
  • In einem geregelten Abstand unterhalb des Lochbodens befindet sich die Schicht der Raffinationsschlacke. Der Abstand zwischen dem Lochboden und der Oberfläche der Schlackenschicht wird so eingestellt, daß einmal keine Schlackenspritzer beim Auftreffen der Eisentropfen auf die Schlackenoberfläche von unten gegen den Lochboden geschleudert werden können und daß zum anderen die Durchfallzeit durch den freien Gas raum ausreicht, um hier gegebenenfalls in ausreichendem Maße Reaktionen zwischen dem in dem Gasraum anwesenden Gas und Bestandteilen des flüssigen Eisens durchführen zu können.
  • Die Dicke der Schlackenschicht (8) ist durch die gewünschte Raffinationswirkung bestimmt. Das durch die Schlackenschicht hindurchtropfende Eisen sammelt sich in dem Eisensumpf (9), der nach unten in den erstarrten Eisenblock (io) übergeht.
  • Die Wärme zuführung erfolgt bei dem vorliegenden Beispiel durch die Zuführung von überhitzter Raffinationsschlacke in die Schlakkenschicht (8). Zu diesem Zweck sind Öffnungen (12a und 12b) in der Wand des Gefäßes (1) vorgesehen, wobei durch (12a) die berhitzte Schlacke zugeführt und durch (12b) die verbrauchte Schlakke abgeführt wird. Gegebenenfalls erfolgt auch ein Schlackenumlauf, in dem die durch (12b) abgeführte Schlacke in einem Überhitzungsofen wieder überhitzt und durch (12a) wieder eingeführt wird unter Zusatz von ergänzenden Raffinationsmaterialien.
  • Die schematische Abbildung I enthält nur die zum Verständnis dieser Erfindung wesentlichen Bestandteile. Nicht eingezeichnet sind feuerfeste Materialien, die dem Schutz des Ofenmantels und der Wärmeisolierung dienen, des weiteren keine elektrischen Erhitzungsorgane und Kühlorgane für die Erstarrung des raffinierten Materials.
  • Die vorliegende Erfindung kann in verschiedener Weise erweitert werden, wobei sich solche erweiterten Maßnahmen insbesondere auf die Art der Wärmezuführung, auf die Art der Zuführung des Raffinationsmaterials und auf die Art der Tropfenbildung beziehen können. Eine Erweiterung hinsichtlich der Wärmezuführung kann beispielsweise darin bestehen, daß der zu raffinierende Rohstahl in dem Zuführungsgefäß (2) selbst überhitzt wird, beispielsweise in dem oberhalb der Oberfläche des in dem Gefäß (2) befindlichen Stahles eine oder mehrere Elektroden angeordnet sind, die den Stahl mittels eines Lichtbogens erhitzen. Eine Erweiterung hinsichtlich der Zuführung des Raffinationsmaterials kann darin bestehen, daß solches Material beispielsweise in feinkörniger Form mittels eines Gasstromes in den Raum oberhalb der Schlackenschicht eingeführt, hier eingeschmolzen und der Schlackenschicht einverleibt wird.
  • Schließlich kann eine Erweiterung hinsichtlich der Tropfenbildung darin erfolgen, daß der Raum, in dem die Tropfenbildung erfolgt, mit geeigneten Schallfrequenzen beschallt wird. Schließlich gehört es auch zum Erfindungsbereich, die Tropfenbildung durch die Höhe der Flüssigkeitssäule über dem Boden des Vorratgefäßes zu beeinflussen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann auch auf andere Raffinationsprobleme von flüssigen Metallen angewandt werden, wie auf das Entschwefeln von Roheisen.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    "Verfahren und Vorrichtung für die Raffination von flüssigem Stahl" 1. Verfahren für die Raffination von flüssigem Eisen, insbesondere von flüssigem Stahl, durch Stoffaustausch mit flüssiger Schlacke dadurch gekennzeichnet, daß das zu raffinierende flüssige Eisen durch mechanische Einrichtungen in Tropfen unterteilt wird und daß die Tropfen unter dem EinfluR der Schwerkraft durch eine Schlackenschicht hindurchbewegt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Eisen durch eine Platte mit feinen Öffnungen hindurchgeführt wird, deren größter Durchmesser bei etwa o,o5 bis o,5 mm liegt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1) und 2) dadurch gekennzeichnet, daß die Tropfengröße und die Tropfengeschwindigkeit - Anzahl der Tropfen pro Zeiteinheit - durch die Druckdifferenz zwischen der Oberseite und der Unterseite der Lochplatte eingestellt und reguliert werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1) bis 3) dadurch gekennze.ichnet, daß unterhalb der Lochplatte ein gesteuerter Unterdruck oder Überdruck aufrechterhalten wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1) bis 4) dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen in der Lochplatte so klein gehalten werden, daß zum Hindurchsaugen der Eisentropfen ein so großer Unterdruck erforderlich ist, daß eine merkliche Entgasung des Stahles eintritt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1) bis 5) dadurch gekennzeichnet, daß durch den Raum oberhalb der Schlackenschicht ein Reaktionsgas wie ein 02-haltiges Gas geführt wird, mit dem Bestandteile in den Eisentropfen reagieren, wie überschüssiger Kohlenstoff.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1) bis 6) dadurch gekennzeichnet, daß in die Raffinationsschlacke wärmeerzeugende Reaktionsgemische wie Ferrosilizium und Eisenoxid gegeben werden.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1) bis 6) gekennzeichnet durch ein Zuführungsgefäß für flüssiges Eisen mit einem siebartigen perforierten oder Lochboden aus feuerfestem keramischen Material, weiter gekennzeichnet durch ein Aufnahmegefäß, in das das erstere Gefäß mit einer Abdichtung zwischen den Berührungsflächen der beiden Gefäße eingehängt ist, mit Kühlorganen zur Erstarrung des Eisens am Boden des Aufnahmegefäßes und mit Gas-Zu. und -abführungsöffnungen im Bereich des freien Gasraumes, mit Zu- und Abführungsöffnungen für flüssige Raffinationsschlacke in den Raum des Aufnahmegefäßes unterhalb des Lochbodens, oberhalb der Kühlorgane, schließlich gekennzeichnet durch Organe für die Zuführung von flüssigem Eisen in das Vorratsgefäß, wie Rinnen oder bewegliche Kipppfannen, durch Organe für die Zu- und Abführung von Gasen aus dem oberen Teil des Aufnahmegefäßes wie Gebläse oder Saugzugapparate, durch Organe für die Aufheizung von Raffinationsschlacke wie elektrische Schmelzöfen und für die Zuführung der heißen Schlacke in das Aufnahmegefäß wie Rinnen, Pumpen oder/und kippbare bewegliche Pfannen, sowie gleichartige Geräte für die Entnahme der verbrauchten Schlacke aus dem Aufnahmegefäß.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6271286B1 (en) 1998-06-26 2001-08-07 Binney & Smith Inc. Erasable colored pencil lead

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US6271286B1 (en) 1998-06-26 2001-08-07 Binney & Smith Inc. Erasable colored pencil lead

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