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VERBESSERTER HYDRAULIKKREIS FÜR AUTOMATISCHE# TÜRSCHLIESSER# Die vorliegende
Erfindung betrifft einige Verbesserungen funktioneller Art für automatische Türschliesser,
wie sie beispielsweie in den Boden oder in den Rahmenprofilen eingebaut oder schliesslich
auf herkömmliche Art und Weise überkopf eingebaut werden.
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Bei bekannten Ausführungen wird die Schliessgeschwindigkeit der mit
automatischen Türschliessern versehenen Türen durch
die gesteuerte
Drosselung von einem oder mehreren Öldurchgängen erzielt. Die in vielen Türschliessern
vorgesehenen Regelventile dienen zur Einstellung der Schliessgeschwindigkeit der
Toren in Abhangigkeit von: a) : starken Temperaturschwankungen, die eine Ölverdickung
bewirken, wodurch der öldurchgang durch die Drosselstellen erschwert und die Schliessgeschwindigkeit
entsprechend herabgesetzt wird.
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b) : besonderen Anforderungen, beispielsweise die Überwendung eines
Schnappschlosswiderstands, eines Elektroschlosses oder dgl.
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Unter Vorausschickung dieser Anforderungen an die Hydraulikkreise
für automatische TUrschliesser, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Reihe von funktionellen Verbesserungen dieser Hydraulikkreise, durch welche sie
voneinander unabhangig gemacht werden, und dank welcher keine komplizierten Bearbeitungsver
fahren mehr erforderlich sind.
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Die erfindungsgemässen Verbesserungen zielen daher auf eine Erweiterung
des innig mit dem Türschliessermechanismus verbundenen Hydraulikkreises hin. Die
Verbesserung hydraulischer Art wird durch eine unabhängige AusfUhrung der beiden
Hydraulikkreise bewirkt, welche jeweils zur Dumpfung und Steuerung des Kolbenrückwärtshubs
und somit zum Schliessen der Tür in zwei Abschnitten, und zwar von etwa 1200 bis
etwa 30 und von etwa 300 bis etwa O vorgesehen sind. Jeder einzelne Kreislauf besteht
aus einem Kanal, der bei Betfltigung
eines Nadelventils von aussen
her abgesperrt werden kann.
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Der Kanal, welcher die letzte Schliessphase (Einrastgeschwindigkeit)
steuert steht mit dem unteren Abschnitt der Kolbenzylinderkammer und mit der oberen
Abschnitt der Kolbenzylinderkammer, sobald der Kolbenkopf an seinem Hubende angelangt
ist, in Verbindung.
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Der Kanal, welcher die Anfangsschliessgeschwindigkeit steuert steht
einerseits mit dem unteren Abschnitt der Kolbenkammer und andererseits mit dem oberen
Abschnitt, nur solange der Kolben um einen bestimmten Betrag von dem Zylinderboden
entfernt ist, in Verbindung. Die Erfindung bezwecht weiterhin die Beseitigung der
kritischen Toleranzen der seitlichen, an d(r Kolbenoberfläche angeformten Nuten,
welche zu einer lluberlangsamung während der Schliessphase beitragen. Diese Nuten
werden billig durch eine stumpfkegelige Abschrägung am Kolbenkopf ersetzt.
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Diese und weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen deutlicher
aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf
die beiliegende Zeichnung hervor.
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Darin zeigt Fig. 1 Den automatischen Tnrschliesser in Draufsicht und
teilweise im Schnitt; Fig. 2 Dengleichen im Llngsschnitt; Fig. 3 und 4 Das Funktionsprinzip
des Hydraulikkreises im Horizontalschnitt; Fig. 5 und 6 Die Funktion des automatischen
Tflrschliessers in Diagrammform.
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Zu einem besseren Verstndnis der Erfindung wird die anschliessende
Beschreibung in folgende Abschnitte aufgeteilt: I : Allgemeiner Aufbau des automatischen
Türschliessers II : Hvdraulikkreislauf III : Funktion der beiden unabhSngigen Hydraulikkreise
I : Allgemeiner Aufbau In einem Blechkasten (67) wird der Schliesser (30) mit Hilfe
der Schrauben (69) befestigt.
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Der Aufnahmekörper (30) weist ein vorderes Gewinde zum Aufschrauben
eines Deckels (70) auf. Dieser Aufnahmekörper ist weiterhin mit einer zweiten Öffnung
99 versehen, in welcher ein Deckel 94 mit Schrauben festgemacht werden kann, von
denen nur die Achsen 33 dargestellt sind.
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An dem Aufnahmekörper (30) sind zwei Ausnehmungen 27 bzw.
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28 angeformt, deren Achse aussermittig zur Achse Y des Kolben 40 angeordnet
ist. Beide Ausnehmungen sind zur Aufnahme eines Kugellagers 4 bestimmt, auf welchen
der Drehstift 17 geführt ist, welcher an seinem entgegengesetzten Ende mit einem
vieleckigen Abschnitt 6 versehen ist, der zum Einfahren in das (nicht dargestellte)
Türscharnierband bestimmt ist.
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An seinem oberen Teil ist der Zapfen (17) in einem am Deckel (94)
befestigten Kugellager (3) geführt, so dass eine freie Rotation des Zapfens gesichert
ist. Der Aufnahmekörper weist einen zurfickgezogenen Abschnitt (Fig. 2) auf, welcher
als
zylindrische Kammer (35) fUr den hin- und hergehenden Kolben
(40) ausgebildet ist. Zwischen dem Schulteransatz (16) des Aufnahmekörpers (30)
und dem Kolbenende (40) ist eine starke Rückholfeder 1 eingebaut. Bei 60 ist an
den Kolben 40 die Kolbenstange 2 angelenkt, deren freies End gabelförmig ausgebildet
ist. Die beiden L-fnrmige Abschnitte dieses freien Endes sind bei 10 und 100 an
den Schieber 7-77 des Türschlittens angeschlossen. Letzterer besteht aus zwei gleichen
Platten 7-77, die voneinander über den Zapfen 9 (Endanschlag) sowie einen zweiten
Zapfen 79 distanziert werden, welch letzterer eine Rolle (63) tragt, der at sich
bekannte Weise mit einer Nocke (25) des Türschliessers zusammen.
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Oben an der Gabel (2) ist eine weitere lose Rolle 90 angeordnet welche
mit einer herzförmigen Nocke (15) zusammenarbeitet, die als Bremsnocke dient. Wie
deutlicher aus Fig. 1 hervorgeht, ist an dem Kolben eine stumpfkegelige Abschragung
50 eingearbeitet.
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Die Gabel (2) besteht aus drei gleichen Stanzteilen, die miteinander
vernietet sind, wodurch sich eine einfache Konstruktion sowie gleichbleibende mechanische
Kennzeichen ergeben.
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II : Hydraulikkreislauf Der Aufnahmekörper (30) (Fig. 3 und 4) enthalt
zwei unabhängige Kanal, von denen einer (18) relativ lang und L-förmig ausgeführt
ist, während der andere (28) relativ
kurz und U-fdrmig ausgebildet
ist. Der Kanal (18) mündet einerseits beim oberen Ende von Kolben (40) und andererseits
in die Kammer (36), welche vom Deckel (70) und vom unteren Kolbenabschnitt (40)
begrenzt ist. Der Kanal (28) mündet einerseits nahe beim Deckel (70) ein und steht
dabei immer mit Kammer (36) in Verbindung, wihrend er andererseits direkt hinter
dem unteren Kolbenabschnitt (40) einmündet, wenn sich dieser bei seinem rechten
Endanschlag bzw. am Ende seines Aufwlrtshubs befindet (vgl. die gestrichelte Kolbenstellung
von Fig. 4). Im Kanal (18) befindet sich ein Nadelventil (46) und im Kanal (28)
ein anderes Nadelventil (56). Zwischen der Achse von Kanal (18) und der Achse von
Kanal (28) befindet sich bei ihrer Einmündung in Kammer (36) eine Distanz D, auf
dessen Funktion noch spitzer eingegangen wird. Beide Ventile (46) und (28) können
von aussen betitigt werden.
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III : Funktion der beiden unabhängigen Hydraulikkreise Während dem
Kolbenhub in Richtung von Pfeil (C), wird der Dlmpfungseffekt dadurch erzielt, dass
das 51 von Kammer (36) in Kammer (66) fliesst und dabei nur durch Kanal (18) und
Ventil (46) (Fig. 3) strömt. Das Strombild entspricht dabei dem Abschnitt "a" von
Diagramm( Fig. 5 und 6) Solbad die Abschrlgung (50) am Ende (18') von Kanal (18)
zu liegen kommt, ergibt sich infolge der schrittweisen Verschliessung der Offnung
(18') von Leitung (18) durch die Abschrägung (50) eine entsprechende Verlangsamung
der Tllrschliessgeschwin(ligkeit (Abschnitt b von Diagramm 5 und 6). Sobald Öffnung
(18') völlig geschlossen ist, findet eine sciirittweise Öffnung am Ende (28') von
Kanal (28) statt (Fig. 4), weshalb nun das Öl in die Kammer (66) durch leitung (28)
einströmen kann
(Fig. A). Wenn das Ventil (56) ganz geöffnet ist,
ergibt sich eine verhältnismässig hohe Schliessgeschwindigkeit der Tr (Einrastphase,
Abschnitt e, Fig. 5). Wird das Ventil (56) dagegen entsprechend gedrosselt, so erhält
man eine weitere Verlangsamung (c) der Türschliessgeschwindigkeit, so dass man die
Möglichkeit hat, den Hydraulikkreis je nach den Umgebungsbedingungen, Wetterverhltnissen
und dgl.
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über einen weiten Bereich einzustellen. Dabei gilt zu beachten, dass
die Abschrägung (50) die herkömmlichen Nuten in den bekannten Ausführungsformen
ersetzt, so dass jede kritische Ar1,eitstoleranz umgangen wird. Es braucht daher
keiner weiteren Erklärung, dass bei einer Erhöhung oder Verringerung des Öldurchgangs
in Leitung (28) durch Ventil (56) eine entsprechende Erhebung oder Erniedrigung
der Ausdehnungsgeschwindi gkeit der Rückholfeder (1) stattfindet, so dass die Schliessgeschwindigkeit
der Tür in der Finrastphase (von 30 bis 0°) dementsprechend verändert wird.
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Da der Auslauf (28t) nur dann freigegeben wird, sobald der Einlauf
(18t) gesperrt wird, erhält man die volle Unabhängigkeit der beiden Kreisläufe,
so dass Auswahl und Differentiation der beiden Schliessgeschwindigkeiten kein Problem
mehr darstellen.