DE20005270U1

DE20005270U1 - Fensterbeschlag sowie daran angepaßtes Flügelprofil

Info

Publication number: DE20005270U1
Application number: DE20005270U
Authority: DE
Original assignee: Selve Ernst Co KG GmbH
Current assignee: Selve Ernst Co KG GmbH
Priority date: 2000-03-22
Filing date: 2000-03-22
Publication date: 2000-08-03
Anticipated expiration: 2010-03-23

Description

Telefon (02 02)2 59 06-0

_{Telefax (0202)2590610} Dipi.-ing. Harald Ostriga*
Dipi.-ing. Bernd Sonnet*
Dipi.-ing. Jochen-Peter Wirths &eegr;«.»»«*«*

^r Stresemannstr. 6-8

* Zugelassen beim Europäischen Patentamt 42275 Wuppertal-Barmen

Oslriga, Sonnet & Wirths ■ Postfach 20 16 53 ■ D-422L6 Wuppertal

S/g

Anmelderin: Ernst Selve GmbH & Co. KG

Werdohler Landstr. 286
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58513 Lüdenscheid

Bezeichnung

der Erfindung: Fensterbeschlag sowie daran angepaßtes Flü

gelprofil

Die Erfindung betrifft einen Fensterbeschlag mit einer die Beschlagelemente im Falz des Flügelprofils eines Fensters abdeckenden und am Flügelprofil befestigten Stulpschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fensterbeschläge dieser Art sind in zahlreichen Varianten vornehmlich als Dreh-/Kippbeschläge marktgängig. Bezeichnenderweise sind die Stulpschienen sog. Flachabdeckungen und bestehen aus im Querschnitt flachrechteckigen Blechstreifen. Jede Stulpschienen wird in eine flugelseitige Beschlagnut eingelegt und mittels Schrauben am Flügel befestigt. Bezüglich der Beschlagnut innerhalb bzw. unterhalb der Stulpschienen werden an ihnen Treibstangen bei jeder Verstellung des Beschlags längsgeführt.

Im Eckumlenkungsbereich eines Fensterbeschlags ist eine sog. Eckumlenkung erforderlich. Sie weist einen zweischenkligen starren Winkel auf, den man als Eckabdeckung oder Flachstulp bezeichnet und der prinzipiell die gleichen Querschnittsabmessungen aufweist wie eine Stulpschiene. Die dem oberen horizontalen Flügelprofilschenkel zugeordnete Stulpschiene wie auch die der Antriebseinheit am angrenzenden vertikalen Flügelprofilschenkel zugeord-

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(BLZ 360 100 43) 445 04-431 (BLZ 330 600 98) 301 891 024 (BLZ 330 400 01) 4 034 823 DE 121068676

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nete Stulpschiene sind in derselben Ebene angeordnet wie die Schenkel des Flachstulps, weshalb die Stulpschienen, um im wesentlichen stirnbündig an den Flachstulp anzuschließen, in aller Regel vor dem Einbau auf das erforderliche Maß gekürzt werden müssen.
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Ferner sind aus Kunststoff extrudierte Flügelprofile insbesondere von Fenstern größerer Abmessungen mit Verstärkungen versehen. Solche Profilverstärkungen sind üblicherweise aus Blech geformte Profile, die in einen Kammerhohlraum des Rügelprofils längs eingeschoben werden.
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Die in der Praxis bekannten Fensterbeschläge haben sich grundsätzlich bewährt; sie sind robust und zuverlässig. Gleichwohl ist es Aufgabe der Erfindung, Verbesserungen und Vereinfachungen an solchen Beschlägen vorzuschlagen.

Einen ersten Lösungsvorschlag bietet die Erfindung nach Maßgabe der Merkmale des Anspruchs 1 und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stulpschiene aus einem abgekanteten Blechprofil besteht, welches zugleich als Verstärkungsprofil für das Flügelprofil dient. Vorzugsweise ist das Blechprofil im Querschnitt im wesentlichen U-förmig mit einem U-Steg und zwei U-Schenkeln ausgebildet, welche in seitlich neben einer sog. Beschlagnut im Flügelprofil ausgeformte Aufnahmetaschen eintauchen können.

Der wesentliche und erhebliche Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass der ,Profil-Stangenbeschlag' die Funktionen von Flügel-Verstärkungsprofil und Stulpschiene in jeweils nur diesem einen Bauteil in sich vereinigt. Allein durch die Befestigung des Stulpschienenprofils am Fensterflügelprofil erhält dieses ohne besondere weitere bauliche Maßnahmen die für eine sichere und zuverlässige Funktion wesentliche Steifigkeit.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung bestehen darin, dass jedem der vier Flügelprofile ein Blechprofil zugeordnet ist, welches jeweils kürzer ist

Ernst Selve GmbH'&'CTo. Kd

als das Flügelprofil und in zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken des Flügels - auf Gehrung gearbeitet - aneinanderstoßen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der U-Steg des Blechprofils den ihm zugeordneten Schenkel des Flachstulps einer Eckumlenkung übergreift und jeweils einen Längsschlitz für die freie Bewegung des an der Treibstange befindlichen Rollzapfens aufweist.

Das Übergreifen des Flachstulps seitens des Blechprofils hat den wichtigen Vorteil, dass es nicht auf ein genaues Maß gekürzt zu werden braucht, da es wegen der Überlappung nicht mehr zu räumlichen Konflikten zwischen Stulpschiene und Flachstulp kommen kann. Ferner ergibt sich daraus der zusätzliche Vorteil, dass nur wenige Standardgrößen an Stulpschienenprofilen bereitgehalten werden zu brauchen, um in einem gewissen Bereich viele gängige Fenstergrößen abdecken zu können.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Dreh-/Kippbeschlags für ein Fenster in Ansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Fensterflügel nach der Schnittangabe N-II in Fig. 1; zum besseren Verständnis ist daran angrenzend ausschnittweise ein Rahmenprofil dargestellt,

Fig. 3 einen analogen Querschnitt im Eckumlenkungsbereich nach der Schnittangabe Ill-Ill in Fig. 1,

Fig. 4 zur Verdeutlichung der Flügelprofilgeometrie einen Profilquerschnitt ohne Beschlagelemente, und

Fig. 5 einen Profilquerschnitt durch ein Fensterprofil des Standes der Technik.

Ernst Selve GmbTT & Cb. KG

Ein Beschlag 10 für Dreh-/Kippfenster umfasst entsprechend Fig. 1- im Uhrzeigersinn, ausgehend vom unteren Horizontalschenkel - einen Mittelverschluß 11, ein Ecklager 12, eine Antriebseinheit 13 für die manuelle Betätigung des Beschlags 10, eine Eckumlenkung 14 mit Drehlagerzapfen 14a, eine Schere 15 mit Scherenlager 15a zur Ausstell-Begrenzung bei kippgeöffnetem Fensterflügel, und schließlich einen weiteren Mittelverschluß 16.

Mit 17 sind sog. Rollzapfen bezeichnet, die in Längsrichtung des betreffenden Flügelprofils verschieblich angeordnet sind - Doppelpfeile 18 -und die Funktion von Riegeln haben, die mit am Fensterrahmen angebrachten Anschlägen, Lagerböcken od. dgl. zusammenwirken. Die Rollzapfen 17 sind an in Fig. 1 lediglich im Bereich der Eckumlenkung 14 gezeigten Treibstangen 19 befestigt. Diese werden längsbeweglich durch den Griff der nicht näher dargestellten Antriebseinheit 13 bedient.

Zur Führung der Treibstangen 19 dienen im Bereich der Eckumlenkung 14 die Schenkel eines fest am Fensterprofil angeschraubten zweischenkligen Winkels, dem sog. Flachstulp 20, ansonsten sog. Stulpschienen 21.

Während solche Stulpschienen 21 beim Stand der Technik flachquerschnittige Stangen darstellen, besteht die erfindungsgemäße Besonderheit darin, dass es sich nunmehr um Blechprofile 22, insbesondere solche mit U-förmigem Querschnitt handelt. Die Funktion der üblichen Stulpschienen nehmen die mittleren U-Stege 23 der Blechprofile 22 wahr.

Im Bereich der Eckumlenkung 14 übergreifen die Blechprofile 22 die Schenkel des Flachstulps 20 mit ihren Mittelstegen 23, die nicht gezeigte Längsschlitze aufweisen, in denen sich die Rollzapfen 17 in Richtung der Doppelpfeile 18 bewegen können.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, dass die beiden, den Mittelverschiüssen 11 und 16 zugeordneten Blechprofile 22 bezüglich

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Fig. 1 jeweils bis in die linke untere Ecke sowie in die rechte obere Ecke reichen, wo sie jeweils mit einem Gehrungsschnitt enden. Daran grenzen die beiden anderen Blechprofile ebenfalls mit je einem Gehrungsschnitt an, reichen aber, je nach Beschlagsgrundmaß und Fenstergröße, unterschiedlich weit über die Schenkel des Flachstulps 20. Bei einem kleineren als dem anhand von Fig. 1 anzunehmenden Fenster würden die genannten Blechprofile 22 die Eckumlenkung 14 weiter, bei einem größeren Fenster weniger weit überdecken als dargestellt

Wegen des Übergreifens der mittleren U-Stege 23 der Blechprofile 22 über den Flachstulp 20 brauchen die Blechprofile nicht gekürzt oder auf ein spezielles Maß gebracht zu werden. Daher genügen einige wenige standardisierte Blechprofillängen, um alle Fensterflügel eines bestimmten Größenbereichs abdecken zu können.

In der Praxis können 60-70% der gängigen Fenstermaße abgedeckt werden mittels nur weniger standardisierten Blechprofill-Längen. Mit drei Größen lassen sich beispielsweise alle Fensterflügel folgender Abmessungen erfassen (FFB = Fensterflügelbreite, FFH = Fensterflügelhöhe): FFB 800 mm &khgr; FFH 930 mm, FFB 931 mm &khgr; FFH 1060 mm und
FFB 1061 mmxFFH1190mm.

Eine wesentliche Funktion der Blechprofile 22 besteht in der Verstärkung der Flügelprofile, was insbesondere für Kunststofffenster wichtig und bei größeren Fenstern unbedingt erforderlich ist. Hierzu wird auf die weiteren Figuren Bezug genommen. In diesen bezeichnet 26 ein Rahmenprofil und 27 ein Flügelprofil, in welchem mittels Glashalteleisten 28 und Dichtungen 29 eine Scheibe 30 aufgenommen ist.

Bei einem in Fig. 5 dargestellten Stand der Technik ist zur Versteifung des Flügelprofils 27 in eine Profilhohlkammer 31 desselben ein aus Blech geformtes Verstärkungsprofil 32 längs eingeschoben. Außenseitig der Profilhohl-

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kammer 31 ist eine gestufte Beschlagnut 33 beim Extrudieren des Profils 27 mit eingeformt. Die außen liegende weite Nutstufe 33a dient zur Aufnahme einer angedeuteten Stulpschiene 21; dahinter ist Raum für die an der Stulpschiene 21 geführte Treibstange 19.

Im Unterschied dazu ist erfindungsgemäß bildet das Blechprofil 22 in Form einer Stulp-Profil-Schiene zugleich das Versteifungsprofil aus für das Fensterflügelprofil 27 aus.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, hat das Blechprofil 22 im Querschnitt im wesentlichen die Form eines U mit einem zentralen U-Steg 23 und zwei in gleiche Richtung weisenden sowie zueinander parallelen U-Schenkeln 24. Letztere sind durch Aufdopplung mittels zurückgebogener Schenkelenden 25 versteift. Hinter dem U-Steg 23, also auf dessen Innenseite, ist längsverschieblich geführt die Stulpschiene 19 angeordnet.

Wie am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist, weist das Flügelprofil 27 zwei Aufnahmetaschen 33 zur Aufnahme des Blechprofils 22 auf. Zu beiden Seien der Beschlagnut 33 ist, von jeweils einem Profilsteg 34 getrennt, je eine Aufnahmetasche 33 für die U-Profil-Schenkel 24 des Blechprofils 22 vorgesehen. Die Stirnflächen 35 der Profilstege 34 dienen als Auflager für die Innenseite des U-Stegs 23 des Blechprofils 22. Auch hier ist die Beschlagnut 33, wie an sich bekannt, gestuft ausgebildet mit einer weiten, außen gelegenen Stufe 33a.

Diese Stufe 33a der Beschlagnut 33 nimmt im Bereich der Eckumlenkung (Fig. 3) die Schenkel des Flachstulps 20 auf, ansonsten sind ihr die Treibstangen 19 zugeordnet (Fig. 2).

Claims

1. Fensterbeschlag (10) mit einer die Beschlagelemente im Falz des Flügelprofils (27) eines Fensters abdeckenden und am Flügelprofil (27) befestigten Stulpschiene (21), dadurch gekennzeichnet, dass die Stulpschiene (21) aus einem abgekanteten Blechprofil (22) besteht, welches zugleich als Verstärkungsprofil für das Flügelprofil dient.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechprofil (22) im Querschnitt im wesentlichen U-förmig mit einem U-Steg (23) und U-Schenkeln (24) ausgebildet ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die U-Schenkel (24) des Blechprofils (23) doppelt gefaltet sind.

4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der vier Flügelprofile (27) ein Blechprofil (22) zugeordnet ist, welches jeweils kürzer ist als das Flügelprofil und in zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken des Flügels - auf Gehrung gearbeitet - aneinanderstoßen.

5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der U-Steg (23) des Blechprofils (22) den ihm zugeordneten Schenkel des Flachstulps (20) einer Eckumlenkung (14) übergreift und einen Längsschlitz für die freie Bewegung des an der Treibstange (19) befindlichen Rollzapfens (17) aufweist.

6. Profil für Fensterflügel mit einer gestuften Beschlagnut (33) zur Aufnahme einer Stulpschiene (21) und einer darunter bzw. dahinter befindlichen Treibstange (19), angepaßt an einen Beschlag (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich neben der Beschlagnut (33) Aufnahmetaschen (36) für die U-Schenkel (24) des Blechprofils (22) ausgeformt sind.

7. Flügelprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (35) von Profilstegen (34), die die Aufnahmetaschen (36) von der gestuften Beschlagnut (33) abteilen, als Auflager für die Innenseite des U-Stegs ((24) des Blechprofils (22) dienen.