DE19963729A1 - Osmometer zur Molekulargewichtsbestimmung mit anorganischen nano-mikroporösen Membranen - Google Patents
Osmometer zur Molekulargewichtsbestimmung mit anorganischen nano-mikroporösen MembranenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die osmometrische Molekulargewichtsbestimmung bzw. analytische Stofferfassung mit nano-/mikroporösen anorganischen Membranen, einsetzbar für statische und dynamische Routineanalysen in der Forschung, der chemischen und pharmazeutischen Produktion, zur Prozesskontrolle sowie in der Medizin. DOLLAR A Erfindungsgemäß befindet sich eine kristalline oder röntgenamorphe anorganische nano-/mikroporöse Membran mit Porendurchmessern im Bereich 0,2 nm und 1000 nm, vorzugsweise basierend auf den Materialklassen Oxid- und Nichtoxidkeramiken, poröser Kohlenstoff, poröses Metall, poröses Glas oder zeolithisches Molekularsieb, auf einem Träger in einem Haltering im Osmometer. Die Membran ist chemikalien- und temperaturbeständig bis 250 DEG C, regenerierbar und langzeitbeständig. Schnelle Molekulargewichtsbestimmungen in flüssiger und Dampf- bzw. Gasphase ermöglichen eine statische und dynamische Messung. Der Einsatz der osmometrischen Messzellen mit anorganischen Membranen ist auch als analytischer Detektor in der HPLC und GPC möglich. DOLLAR A Eine neue Zellanordnung zum Abdichten spröder Membranen und optimale Ausnutzung der Membranoberfläche wird beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Membranosmometer mit mikro-/nanoporösen anorganische
Membranen
(Entsprechend IUPAC-Empfehlung werden Membranen mit Poren wie folgt zugeordnet:
0,1 bis 10 µm Mikrofiltrationsmembran,
2 bis 100 nm Ultrafiltrationsmembran,
<2 nm Nanofiltrationsmembran.)
zur osmometrischen Molekulargewichtsbestimmung bzw. analytischen Stofferfassung, die für statische und dynamische Routineanalysen in der Forschung, der chemischen und pharmazeutischen Produktion zur Prozesskontrolle sowie in der Medizin einsetzbar sind.
(Entsprechend IUPAC-Empfehlung werden Membranen mit Poren wie folgt zugeordnet:
0,1 bis 10 µm Mikrofiltrationsmembran,
2 bis 100 nm Ultrafiltrationsmembran,
<2 nm Nanofiltrationsmembran.)
zur osmometrischen Molekulargewichtsbestimmung bzw. analytischen Stofferfassung, die für statische und dynamische Routineanalysen in der Forschung, der chemischen und pharmazeutischen Produktion zur Prozesskontrolle sowie in der Medizin einsetzbar sind.
Bekannt ist, dass die Molekulargewichtsbestimmung in Osmometern bisher überwiegend mit
porösen Polymermembranen [Nabetani Hiroshi, u. a., J. Chem. Eng. Jpn. 25(3) 1992 269-74;
K. Derge Glas Instrum.-Tech. 10(12) 1966) 1097-100; A. R. Cooper in J. D. Winefordner,
Chem. Analysis, Vol. 103 (1989)] und in wenigen Fällen mit porösen Glasmembranen [W.
Koehler, A. Kuehn, A. Motsch, Acta Polym. 44(5) (1993) 238-42] erfolgt.
Nachteilig bei Polymermembranen ist deren geringe Chemikalienbeständigkeit sowie geringe
Temperaturbelastbarkeit. Durch Quellung dieser Membranen wird die
Membrancharakteristik, die Reproduzierbarkeit und zeitliche Stabilität der porosimetrischen
Messungen sowie Langzeitbeständigkeit eingeschränkt. Für eine Reihe von Lösungsmitteln,
wie z. B. Tetrahydrofuran und Acetonitril, sind Polymermembranen nicht einsetzbar, weil
diese bereits bei Raumtemperatur angelöst werden. Bei Temperaturen <90°C sind
Polymermembranen in organischen Lösungsmitteln nur für kurze Zeit beständig.
Sowohl Polymer- als auch Glasmembranen haben den Nachteil, dass die Gleichgewichts-
Einstellzeiten bei porosimetrischen Messungen groß sind, so dass deren Einsatz für
dynamische Messungen kaum möglich ist. Die Glasmembranen sind zu dick und haben
keinen asymmetrischen Strukturaufbau.
Die anorganischen nano-/mikroporösen Membranen dagegen sind gegenüber organischen
Lösungsmitteln, Säuren und Basen dauerhaft beständig, auch bei höheren Temperaturen. Bei
Verwendung von anorganischen Membranen zur Molekulargewichtsbestimmung durch
Osmometrie werden die Messwerte vom Lösungsmittel nicht beeinflusst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer neuartigen chemikalien- und
temperaturbeständigen anorganischen nano-/mikroporösen Membran, eingebaut in einen
leicht wechselbaren Haltering in einem Osmometer, in zeitlich kurzer Folge
Molekulargewichte von flüssigen bzw. dampfförmigen Stoffen zu ermitteln, wobei die
Messungen statisch oder dynamisch erfolgen können.
Erfindungsgemäß befindet sich die anorganische nano-/mikroporöse Membranschicht auf
einem asymmetrischen aufgebauten Träger, der in einem Haltering mit Dichtungen druck-
bzw. vakuumdicht im Osmometer eingebaut ist. Die nano-/mikroporöse Membranschicht
ermöglicht die osmometrische Messung.
Zur Ermittlung des Molekulargewichtes werden beide Seiten der Membran vor der Messung
mit Lösungsmittel gespült. Danach erfolgt bei statischer Fahrweise membranseitig die Zugabe
der Komponente, deren Molekulargewicht bestimmt werden soll. Aus dem osmotischen
Druckanstieg kann das Molekulargewicht der Komponente unmittelbar errechnet werden. Bei
dynamischer Fahrweise erfolgt im Unterschied zur statischen Fahrweise die Zugabe von
Probelösung und Lösungsmittels impulsweise oder kontinuierlich.
Der Träger soll neben einer Stützfunktion einen möglichst geringen Flusswiderstand
aufweisen und Stoffaustausch in kurzen Zeiten ermöglichen. Dieser Forderung kommt der
anorganische Membranträger durch den asymmetrischen Strukturaufbau weitgehend nach.
Während die Gleichgewichtseinstellung bei Polymermembranen in 10 bis 20 Minuten erfolgt,
erfolgt diese bei den asymmetrischen anorganischen Membranen im Sekundenbereich.
Die asymmetrischen Träger werden aus mehreren in Folge gesinterten Schichten hergestellt.
Die Materialien sind Metalloxide bzw. -carbide, wie z. B. Al2O3, ZrO2, TiO2, SiC, TiC. Mit
abnehmender Größe der Korndurchmesser der eingesetzten Materialien werden die mittleren
Porendurchmesser der Schichten immer kleiner. In der asymmetrischen Membranstruktur
liegen Porositäten bis 70% vor.
Durch Sol-Gel-Beschichtungen können die mittleren Porenweiten von 5 bis auf 1 nm weiter
verengt werden. Membranschichten mit mittleren Porendurchmesser kleiner 1 nm werden
durch weitere Schichten auf den obigen Trägern hergestellt. Mit diesen engporigen
Membranschichten können Molekulargewichte niedermolekularer Stoffe, bis hin zu Gasen,
wie z. B. H2, CO2, bestimmt werden.
Die nachfolgend aufgeführten Methoden, allein oder in Kombination, werden zur weiteren
Porenverengung der Porendurchmesser der Träger eingesetzt.
1. Chemische Oberflächenmodifizierung durch Hydrolyse von (R-O)-Silikaten:
Mit Wasser beladene UF-Träger werden mit einer Tetraethylorthosilikat (TEOS)-Ethanol- Lösung beschichtet. Das TEOS reagiert mit freien OH-Oberflächengruppen, zum anderen wird bei dem thermischen Prozess nicht hydrolisiertes TEOS in den Poren zersetzt. Es bildet sich eine SiO2-röntgenamorphe Netzstruktur aus, die zur Porenverengung und einer hydrophilen Oberfläche führt. Durch wiederholte Behandlung erfolgt weitere Porenverengung. Die so hergestellten Membranen sind bis 250°C langzeitbeständig (vgl. Patent P. Kölsch, M. Noack, J. Caro, P. Toussaint, DE 197 22 902,6 v. 03. 07. 97). Die SiO2- Schichtdicken der Membranen liegen im nm-Bereich.
Die Modifizierung der Oberflächenporen kann auch durch Silanierung bzw. Phosphonylierung nach Patent M. Noack, P. Kölsch, J. Caro, P. Toussaint, DE 197 22 901,6 v. 03.07.97 erfolgen. Es werden hierbei organophile bzw. organophobe Membranen gebildet.
Mit Wasser beladene UF-Träger werden mit einer Tetraethylorthosilikat (TEOS)-Ethanol- Lösung beschichtet. Das TEOS reagiert mit freien OH-Oberflächengruppen, zum anderen wird bei dem thermischen Prozess nicht hydrolisiertes TEOS in den Poren zersetzt. Es bildet sich eine SiO2-röntgenamorphe Netzstruktur aus, die zur Porenverengung und einer hydrophilen Oberfläche führt. Durch wiederholte Behandlung erfolgt weitere Porenverengung. Die so hergestellten Membranen sind bis 250°C langzeitbeständig (vgl. Patent P. Kölsch, M. Noack, J. Caro, P. Toussaint, DE 197 22 902,6 v. 03. 07. 97). Die SiO2- Schichtdicken der Membranen liegen im nm-Bereich.
Die Modifizierung der Oberflächenporen kann auch durch Silanierung bzw. Phosphonylierung nach Patent M. Noack, P. Kölsch, J. Caro, P. Toussaint, DE 197 22 901,6 v. 03.07.97 erfolgen. Es werden hierbei organophile bzw. organophobe Membranen gebildet.
2. Nano-/mikroporöse Multischichten mit Poren < 1 nm werden über mehrfaches
Auftragen von polymeren Solen-Gelen erreicht. Die polymere Sol-Bildung erfolgt in der
Regel durch sauer oder alkalisch katalysierte Hydrolyse von Metallalkoholaten in
Lösungsmitteln. Die Hydrolyse führt über Polykondensationsreaktionen zu MexOy-Strukturen,
wobei die Hydrolysebedingungen über die Größe und Form der vernetzten Me-O-Strukturen
und damit die Porengröße entscheiden. Die Träger werden mit dem Sol beschichtet. Das
Lösungsmittel dringt in den Träger ein und eine Gelschicht wird ausgebildet. Nach
Temperung haben sich die Nano-/Mikroporen in der Gelschicht ausgebildet.
3. CVD-Gasphasen-Techniken zur Herstellung nano-/mikroporöser Membranschichten:
Die Oberflächenporen des Trägers werden verengt, indem z. B. Tetraethylorthosilikat (TEOS) in einem Trägergasstrom mit einem Wasserdampfanteil über poröse Keramikkörper bei hohen Temperaturen geleitet werden, wobei SiO2-Abscheidung erfolgt.
Die Oberflächenporen des Trägers werden verengt, indem z. B. Tetraethylorthosilikat (TEOS) in einem Trägergasstrom mit einem Wasserdampfanteil über poröse Keramikkörper bei hohen Temperaturen geleitet werden, wobei SiO2-Abscheidung erfolgt.
4. Auf Stützunterlagen werden kristalline Zeolitrischichten als wirksame
Membranschicht aufgebracht. Zeolithe haben exakt gleiche Porendurchmesser, die im
Osmometer insbesondere für die Molekulargewichtsbestimmung niedermolekularer
Verbindungen vorteilhaft genutzt werden können. Mit unterschiedlichen Zeolithtypen und
durch Ionenaustausch in diesen können die Porengrößen und die Funktionalität (hydrophil,
hydrophob, organophil, organophob) in weiten Bereichen eingestellt werden. Sehr dünne
Zeolithschichten führen zu hohen Flussraten, die die osmometrische Messzeit sehr klein
halten. Membranschichten von 1-2 µm werden gegenwärtig durch die Anwendung von
"Seed"-Techniken in mehrstufiger Kristallisation des Membranherstellungsprozesses erreicht.
Vorteil aller anorganischen Membranen gegenüber Polymermembranen ist, dass diese bei
hohen Temperaturen, z. T. bis 500°C, eingesetzt werden können. Die anorganischen
Membranen können thermisch regeneriert und für medizinische Anwendungen sterilisiert
werden.
Nachteilig gegenüber Polymermembranen ist die Sprödigkeit der anorganischen Membranen.
Dieser Nachteil wird dadurch kompensiert, dass die Membran in einer leicht handhabbaren
stabilen Haltering, in Dichtungen eingebaut, zum Einsatz kommt.
Vor den Messungen mit Polymermembranen muss die Quellung der Membran bis zum
Erreichen eines Gleichgewichtszustandes abgewartet werden. Bei anorganischen Membranen
gibt es keine Quellung, eine Einlaufzeit entfällt. Weil Quellung fehlt, bleibt das
Totraumvolumen bei Kontakt mit dem Lösungsmittel in der Messzelle konstant. Das
Totraumvolumen kann weiter minimiert werden. Das führt zur Erhöhung der Genauigkeit der
Messungen und Verkürzung der Meßzeiten.
Da die Messvorgänge schnell ablaufen, sind die anorganischen Membranen auch für den
dynamischen Betrieb einsetzbar, d. h. es können damit in kontinuierlichem Betrieb stetig
Molekulargewichte bestimmt werden. Die Membran kann als Detektor in der HPLC bzw.
Gel-Permeation-Chromatographie (GPC) eingesetzt werden. Bei Zweistoffgasgemischen
lassen sich an der Membran in einfacher Weise Rückhaltevermögen bzw. Trennfaktoren
ermitteln.
Die anorganischen Membranen werden vorzugsweise auf flachen Scheiben aufgebaut. Der
Aufbau dieser Schichten ist aber auch auf oder in Rohren sowie bzw. auf oder in Hohlfasern
möglich.
Es wird eine asymmetrische Membran mit folgendem Schichtaufbau präpariert:
Mit dieser Membran erfolgte die Molekulargewichtsbestimmung im Osmometer. Eine 1%ige
Probe Polyethylenglykol (Molekulargewicht 0,5 kDa), gelöst in Tetrahydrofuran, wurde
eingespritzt. Ein Maximum der Druckerhöhung von 4 mbar nach 8 Sekunden wurde
registriert; aus der Druckerhöhung ergab sich nach Eichung des Gerätes das
Molekulargewicht.
Mit der TiO2-Membran von 1 nm mittleren Porendurchmesser sind Molekulargewichts
bestimmungen im Bereich 500 bis 1000 g/mol (0,5-1,0 kDa) möglich.
Eine Al2O3-Membran besteht aus den folgenden Schichten:
Mit dieser Membran erfolgte die Molekulargewichtsbestimmung einer 1%igen Probe
Polyethylenglykol (Molekulargewicht 10 kDa), gelöst in Tetrahydrofuran. Ein Maximum der
Druckerhöhung von 2 mbar nach 8 Sekunden wurde registriert; aus der Druckerhöhung
ergab sich nach Eichung des Gerätes das Molekulargewicht.
Mit der 30 nm-Schicht sind Molekulargewichtsbestimmungen im Bereich (10-15 kDa)
möglich.
Eine Al2O3-Membran besteht aus den folgenden Schichten:
Mit dieser Membran erfolgte die Ermittlung von Konzentrationsänderungen von Propan in
Propan-Wasserstoffgemischen bei 150°C. Bei Änderung der Konzentration von 50/50% auf
60/40% entsteht eine Druckerhöhung von 8 mbar; aus der Druckerhöhung konnte nach
Eichung des Gerätes mit unterschiedlichen Gasgemischen die Propanmenge ermittelt werden.
Aus dem Druckanstieg bei statischer Fahrweise als auch der Druckeinstellung bei
kontinuierlichem Betrieb können Trennfaktoren für unterschiedliche Membranen für Gase in
Gasmischungen bekannter Zusammensetzung ermittelt werden. Die Apparatur ist somit auch
für die Charakterisierung der Membranen hinsichtlich des Einsatzes für die Stofftrennung
einsetzbar.
Die anorganischen mikroporösen Membranen sind sehr spröde und benötigen aufgrund ihres
asymetrischen Aufbaus einen stabilen Träger, daher sind diese Membranen ca. 1 mm dick. Sie
können daher nicht in normale Osmometer eingebaut werden. In herkömmlichen Osmometern
wird durch Zusammenpressen des Randes der Polymermembranen eine Dichtigkeit der Poren
erreicht. Bei spröden anorganischen Membranen führt ein starkes Zusammenpressen zur
Zerstörung der Membranen. Es war daher eine neue Zelle zu entwickeln, die es gestattet,
spröde und dicke Membranen ohne Zerstörung abzudichten.
Herkömmliche Membranosmometer pressen die Polymermembranen zwischen zwei
Scheiben, die mit Kanälen versehen sind, um Probelösung auf die Membranoberfläche zu
bringen. Die Stege zwischen den Kanälen und die Randzone drücken direkt auf die
Polymermembran und dienen zum Dichten der Membranen nach außen (Abb. 1). 1 ist
der Einlaß für die Probe, 2 ist der Auslaß der Probe und 3 ist der Kanal.
Die direkte Berührung der anorganischen spröden Membranen durch harte Scheiben muß
vermieden werden, um die spröde, noch extrem dünne Trennschicht nicht zu beschädigen.
Erfindungsgemäß wird auf und unter die anorganische Membran ein Spacer
(Teflonfolienring) gelegt, der die Membran vor direkter Berührung schützt und abdichtet.
Eine vorteilhafte Anordnung der Kanäle, bei der ein größerer Teil der Membran in Berührung
mit der Probelösung gebracht werden kann als mit der herkömmlichen Konfiguration, ist in
Abb. 2 und 3 gezeigt.
Für dynamische Messungen ist zur Erzielung schnellerer Einstellzeiten eine größere
Oberfläche der Membran und ein geringes Lösungsmittelvolumen erforderlich. Bei der
Abb. 2 und 3 fließt die Lösung von 1 nach 2 homogen über die gesamte Membran. Das
geringe Volumen über der Membran kann durch die Spacer vorgegeben werden. 1 ist Einlaß,
2 ist Auslaß, 3 sind Kanäle. Die Oberfläche der Membran ist in dieser Anordnung optimal in
Berührung mit der Probe und nicht durch die Flächen der Kanäle begrenzt.
Abb. 4 zeigt die erfindungsgemäße Einspannung der Keramikmembran durch 2
Teflonfolienringe als Spacer 1 und 2 auf der Ober- und Unterseite der Membran 3. Die ein-
und Auslaßkanäle 4 dienen zum spülen der Membranoberflächen. Der obere Spacer dichtet
durch den Zellenring 5 und den Zellendeckel 6 die Membran nach außen ab. Der Spacer 2
dient als weiche Auflage der spröden Membran. Die Dicke der Spacer bestimmt das
Spülvolumen auf der Ober- und Unterseite der Membran. Die anorganischen Membranen
geben in der neuen Osmometerzelle Einstellzeiten, die um den Faktor 10 schneller sind als
bei herkömmlichen Polymermembranen. Sie sind beständig gegenüber allen Lösungsmitteln.
Claims (17)
1. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung, gekennzeichnet dadurch, dass
kristalline oder röntgenamorphe anorganische nano-/mikroporöse Membranen mit
Porendurchmessern im Bereich 0,2 nm und 1000 nm vorzugsweise basierend auf den
Materialklassen Oxid- und Nichtoxidkeramiken, poröser Kohlenstoff, poröses Metall, poröses
Glas oder zeolithisches Molekularsieb eingesetzt werden.
2. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung nach 1, gekennzeichnet dadurch, dass
die nano-/mikroporösen anorganischen Membranen keine Quellung zeigen und ohne
Einlaufphase einsetzbar sind.
3. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung nach 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, dass die nano-/mikroporösen anorganischen Membranen schnelle Ansprechzeiten
aufweisen, extrem dünn mit einer Dicke von 10 bis 106 nm sind und deshalb auf einem
mechanisch stabilen porösen Körper aufgebracht sind.
4. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass die Träger einen
asymmetrischen Schichtaufbau aufweisen und in Scheiben-, Rohr- oder Hohlfasergeometrie
eingesetzt werden können.
5. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass diese bis 220°C
dauerbeständig und sterilisierbar sind und für den Einsatz im medizinischen Bereich geeignet
sind.
6. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass diese thermisch
regeneriert werden können.
7. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass diese chemikalienfest
gegenüber Lösungsmitteln wie Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid, Aceton, Dimethyl
formamid, Isopropanol sind.
8. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, dass ihre
Detektionsverhalten unabhängig vom Lösungsmittel sind.
9. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass diese zur
Molekulargewichtsbestimmung in statischer oder dynamischer Messweise genutzt werden
können.
10. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 und 9, gekennzeichnet dadurch, dass diese als Analysen-
Detektor bzw. zur Bestimmung von Trennfaktoren in der HPLC und GPC eingesetzt werden
können.
11. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, dass diese zur
osmometrischen Molekulargewichtsbestimmung kleiner Molekülgrößen, von Gasen und
Dämpfen einsetzbar sind.
12. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 11, gekennzeichnet dadurch, dass diese in einer
Halterung eingebaut sind, dadurch eine hohe Stabilität aufweisen und in einfacher Weise
gewechselt werden können.
13. Osmometrische Molekulargewichtsbestimmung mit nano-/mikroporösen
anorganischen Membranen nach 1 bis 12, gekennzeichnet dadurch, dass die molekular
trennenden Schichten Poren <1 nm enthalten, die durch chemische Oberflächenmodifizierung
mittels Tetraethylorthosilikat, durch Beschichtung mit polymeren Sol-Gel-Schichten, durch
CVD-Gasphasen-Beschichtungstechniken bzw. durch Kristallisation von Zeolithschichten
oder einer Kombination dieser Beschichtungen hergestellt sind.
14. Osmometrische Molekularbestimmung mit nano-/mikroporösen anorganischen
Membranen. Nach 1-13 dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen durch einen
Teflonfolienring (oder ähnlichen Materialien) auf der Ober- und Unterseite abgedichtet wird.
15. Osmometrische Molekularbestimmung mit nano-/mikroporösen anorganischen
Membranen. Nach 1-14 dadurch gekennzeichnet, daß die Membran durch ein weiches
Polymermaterial als Spacer (vorzugsweise Teflonfolienring) unterstützt wird.
16. Osmometrische Molekularbestimmung mit nano-/mikroporösen anorganischen
Membranen. Nach 1-15 durch 2 am Rand befindliche Kanäle in der Zelle die Membran über
die ganze aktive Oberfläche gespült werden kann.
17. Osmometrische Molekularbestimmung mit nano-/mikroporösen anorganischen
Membranen. Nach 1-16 durch einen äußeren Ringkanal und eine mittelbare Zuführung über
die ganze aktive Oberfläche gespült werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163729 DE19963729A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Osmometer zur Molekulargewichtsbestimmung mit anorganischen nano-mikroporösen Membranen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999163729 DE19963729A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Osmometer zur Molekulargewichtsbestimmung mit anorganischen nano-mikroporösen Membranen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963729A1 true DE19963729A1 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=7934961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999163729 Ceased DE19963729A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Osmometer zur Molekulargewichtsbestimmung mit anorganischen nano-mikroporösen Membranen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19963729A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114166719A (zh) * | 2021-11-27 | 2022-03-11 | 北京擎科生物科技有限公司 | 核酸合成载体筛选方法与装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19722902A1 (de) * | 1997-05-29 | 1998-12-03 | Inst Angewandte Chemie Berlin | Poröser, fester, anorganischer Körper mit modifizierter Oberfläche |
DE19722901A1 (de) * | 1997-05-29 | 1998-12-03 | Inst Angewandte Chemie Berlin | Poröser, fester, anorganischer Körper mit modifizierter Oberfläche für molekulare Stofftrennungen und -wandlungen |
-
1999
- 1999-12-24 DE DE1999163729 patent/DE19963729A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19722902A1 (de) * | 1997-05-29 | 1998-12-03 | Inst Angewandte Chemie Berlin | Poröser, fester, anorganischer Körper mit modifizierter Oberfläche |
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CN114166719A (zh) * | 2021-11-27 | 2022-03-11 | 北京擎科生物科技有限公司 | 核酸合成载体筛选方法与装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |