DE19963146B4 - Kraftfahrzeugsitz mit einer Sensoreinrichtung zur Erkennung der Sitzbelegung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Sensoreinrichturg zur Erkennung der Sitzbelegung, wobei die Sensoreinrichtung mehrere im Bereich der Sitzfläche des Sitzkissens angeordnete Sensorelemente aufweist, die mit einer zur Aufnahme, Auswertung und/oder zum Weiterleiten der Signale der Sensorelemente vorgesehenen Sensorelektronik elektrisch leitend verbunden sind.
- Ein Kraftfahrzeugsitz mit einer Sensoreinrichtung der vorstehenden Art ist beispielsweise aus der
DE 197 19 455 A1 bekannt. Die darin beschriebene Sensoreinrichtung ist zur Steuerung eines Airbags in Abhängigkeit von der Sitzbelegung ausgelegt und besteht im Wesentlichen aus einem Schaltungsträger und einer mit diesem elektrisch leitend verbundenen Sensorfolie. Die Sensorfolie und der Schaltungsträger sind entweder einstückig ausgebildet oder sie überlappen einander zumindest teilweise im Sensorfolien-Anbindungsbereich. Durch Verwendung von Leiterbahnen lässt sich dabei die Gefahr einer fehlerhaften elektrischen Kontaktierung sowie der Arbeits- und Zeitaufwand zur Überprüfung solcher Kontaktierungen wesentlich reduzieren. Nachteilig bei dieser Ausführung ist jedoch, dass sich der Schaltungsträger im montierten Zustand in unmittelbarer Nähe zur Sensorfolie in einem durch den Insassen stark belasteten Bereich des Sitzkissens befindet. Dadurch sind die einzelnen Elektronikelementen des Schaltungsträgers im Fahrbetrieb einer hohen Belastung ausgesetzt, die zum Verschleiß, zur Beschädigung, zur Fehlfunktion bzw. zum kompletten Ausfall der Sensoreinrichtungführen können. Auch Flüssigkeiten wie unbeabsichtigt verschüttete Getränke oder der durch das geöffnete Schiebedach eindringende Regen können die Funktionsweise der Sensoreinrichtung maßgeblich beeinträchtigen. Um dies zu vermeiden sind zusätzliche Maßnahmen wie Kapselung oder Verstärkung des Schaltungsträgers erforderlich, welche die Kosten und das Gewicht eines solchen Schaltungsträgers erhöhen und den Sitzkomfort reduzieren können. - Die
DE 196 48 268 A1 betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Steuervorrichtung, die mehrere Sensoreinrichtungen aufweist und in einem Fahrzeugsitzrumpf untergebracht ist. Die Sensoreinrichtungen enthalten dabei Sensoren, beispielsweise Gewichtssensoren zur Erkennung einer Sitzbelegung oder eines Kindersitzes, die im Bereich des Sitzkissens angeordnet sind und bei Belastung entsprechende Signale an die Steuervorrichtung liefern. Zur Übertragung dieser Signale ist eine Datenleitung vorgesehen, welche die Sensoreinrichtung mit der Steuervorrichtung verbindet. Diese Lösung ist jedoch aufwendig aufgebaut, da die zentral im Fahrzeugsitzrumpf angeordnete Steuervorrichtung mittels einer Schnittstelle über die relativ langen Datenleitungen mit mehreren räumlich voneinander getrennten Sensoreinrichtungen verbunden ist. - Schließlich ist in der
DE 196 46 480 A1 ein Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzkissen offenbart, an dem eine Sitzbelegungserkennung mit einem Sensorelement vorgesehen ist, dass im Bereich der Sitzfläche zwischen Sitzkissenteilen angeordnet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die mit dem Sensorelement verbundene Elektronik gleichfalls im Bereich der Sitzfläche angeordnet, so dass auch bei dieser Lösung die eingangs beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu befürchten sind. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Sensoreinrichtung zur Sitzbelegungserkennung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, die relativ einfach und montagefreundlich aufgebaut ist, ohne dass die genannten Nachteile auftreten.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Sensorelektronik in einer etwa in der Mitte des wenig belasteten vorderen Bereiches des Sitzkissens vorgesehenen Ausnehmung oder dergleichen angeordnet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Wesentliche Vorteile einer solchen Ausbildung bestehen darin, dass sich die Sensorelektronik durch die mittige Anordnung der Ausnehmung am Sitzkissen zwischen den Auflagebereichen der Oberschenkel des Insassen befindet. Dieser Bereich ist kaum Druckbelastungen ausgesetzt, so dass die Sensorelektronik auf einem einfachen Träger montiert oder in einem einfachen Gehäuse untergebracht werden kann.
- Die Sensorelektronik wird gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung in eine taschenförmig ausgebildete Ausnehmung am vorderen Ende des Polsterschaums des Sitzkissens eingesetzt. Der Träger bzw. das Gehäuse der Sensorelektronik kann dabei durch Reibung oder formschlüssig in der Ausnehmung gehalten sein. Dazu sind gemäß einer ersten Ausführungsform am Öffnungsrand der Ausnehmung eine oder mehrere elastische Nasen ausgebildet, die im montierten Zustand gegen den Träger bzw. das Gehäuse vorgespannt sind. Die Sensorelektronik kann auch durch ein die Öffnung der Ausnehmung abdeckendes Einlegeteil, vorzugsweise ein Schaumteil, gehalten sein, das zumindest bereichsweise keilförmige Abschnitte oder Ränder aufweist, welche die entsprechend ausgebildeten Öffnungsränder der Ausnehmung hintergreifen.
- Alternativ ist es jedoch auch möglich, zur Halterung der Sensorelektronik in der Ausnehmung am Träger bzw. am Gehäuse spitz- oder hakenförmige Krallen zur Verankerung im Polsterschaum vorzusehen. Eine weitere Befestigungsmöglichkeit besteht darin, dass der Träger bzw. das Gehäuse einen Fortsatz in Form eines Spreizdübels aufweist, der in eine im Polsterschaum entsprechend ausgebildete Ausnehmung, Bohrung oder dergleichen form- und kraftschlüssig einsetzbar ist.
- Zur Aufnahme der zu und von der Sensorelektronik führenden Leitungen können im Polsterschaum Rillen, Kanäle oder dergleichen vorgesehen sein, welche wie auch die in der Ausnehmung befindliche Sensorelektronik in einem Bereich mit geringer Belastung angeordnet sind und durch den Sitzkissenbezug verdeckt bzw. verkleidet werden.
- Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind einige davon in der Zeichnung dargestellt, wobei in der Beschreibung dieser Ausführungsformen für gleiche Teile auch gleiche Bezugsziffern verwendet sind. Die Zeichnung zeigt in:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzkissens eines Kraftfahrzeugsitzes mit der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung im vormontierten Zustand; -
2 einen Längsschnitt durch das Sitzkissen im Bereich der Sensorelektronik der Sensoreinrichtung nach1 ; -
3 bis8 alternative Befestigungen der Sensorelektronik nach2 . - In
1 ist ein Sitzkissen1 eines Kraftfahrzeugsitzes ohne Sitzkissenbezug dargestellt, um die im Bereich der Sitzfläche2 angeordnete Sensoreinrichtung3 sichtbar zu machen. Diese besteht im Wesentlichen aus einer an sich bekannten Drucksensormatte4 , die durch elektrische Leitungen5 mit einer Sensorelektronik6 verbundenen ist. Die Drucksensormatte4 ist unmittelbar auf dem Polsterschaum7 angeordnet und weist im Bereich der Sitzfläche2 mehrere Drucksensoren8 auf. Die Sensorelektronik6 ist dagegen außerhalb und unterhalb des Bereiches der Sitzfläche2 im vorderen Bereich des Polsterschaums7 in einer taschenförmigen Ausnehmung9 untergebracht. Die Sensorelektronik6 weist ein etwa quaderförmiges Gehäuse10 auf und ist im Wesentlichen zur Auswertung und zum Weiterleiten der Signale der einzelnen Drucksensoren8 vorgesehen. Mit Hilfe der Sensorelektronik6 wird ein Signal zur Steuerung eines in der Zeichnung nicht dargestellten, aber im Bereich des Kraftfahrzeugsitzes angeordneten Airbags gebildet, dessen Auslösung im Falle eines Unfalls beispielsweise bei einem nicht belegten Sitzkissen1 oder bei einem rückwärts gerichteten Kindersitz unterbleiben soll. - Aus
2 ist die Anordnung der Sensorelektronik6 in der Ausnehmung9 ersichtlich, die im vorderen etwa vertikalen Bereich des Sitzkissens1 im Polsterschaum7 ausgebildet ist. Die Ausnehmung9 entspricht dabei exakt den Abmessungen des Gehäuses10 der Sensorelektronik6 . Zur Halterung der Sensorelektronik6 in der Ausnehmung9 ist ein am Polsterschaum7 haftender Klebestreifen11 vorgesehen, der die Ausnehmung9 verschließt und durch den Sitzkissenbezug12 überdeckt ist. Zwischen der Sensorelektronik6 und der Drucksensormatte4 sind am Polsterschaum7 Kanäle13 für die zu und von der Sensorelektronik6 führenden Leitungen5 vorgesehen, die ebenfalls durch den Sitzkissenbezug12 abgedeckt sind. Zwischen der Sensorelektronik6 und dem Sitzkissenbezug12 kann auch wie in3 dargestellt eine Vlieseinlage14 angeordnet sein, die sich im montierten Zustand in einer Aussparung15 am Polsterschaum7 befindet. Eine solche Vlieseinlage14 kann am Polsterschaum7 geklebt oder durch einen Klebestreifen11 gemäß2 fixiert sein. - Die Sensorelektronik
6 kann gemäß Darstellung in4 in der Ausnehmung9 durch mehrere am Öffnungsrand der Ausnehmung9 angeordnete elastische Nasen16 formschlüssig gehalten sein. Die Nasen16 sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass diese das Gehäuse10 am Öffnungsrand übergreifen und dadurch ein Herausfallen der Sensorelektronik6 aus der Ausnehmung9 verhindern. In5 sind die Nasen16 durch Hinterschneidungen17 im Polsterschaum7 gebildet und so angeordnet, dass diese im montierten Zustand gegen das Gehäuse10 der Sensorelektronik6 vorgespannt sind. Die Sensorelektronik6 wird bei dieser Ausführung durch Reibschluss in der Ausnehmung9 gehalten. - Bei der Ausführung nach
6 sind ebenfalls elastische Nasen16 am Öffnungsrand der Ausnehmung9 ausgebildet. Die Ausnehmung9 ist aber etwas tiefer in den Polsterschaum7 eingearbeitet, so dass zwischen dem Gehäuse10 der Sensorelektronik6 und dem Sitzkissenbezug12 genügend Platz für ein Schaumteil18 mit keilförmigen Rändern19 vorhanden ist. Bei einer solchen Ausführung können die keilförmigen Ränder19 wie dargestellt an den gegenüberliegenden Seiten oder umlaufend am Schaumteil18 angeordnet sein. Wichtig dabei ist, dass sich diese keilförmigen Ränder19 im montierten Zustand im Eingriff mit den Nasen16 befinden bzw. die keilförmigen Ränder19 die Nasen16 am Öffnungsrand formschlüssig hintergreifen. - In
7 ist eine weitere Möglichkeit zur Verankerung der Sensorelektronik6 in der Ausnehmung9 dargestellt. Am Gehäuse10 der Sensorelektronik6 sind dazu spitzförmige Krallen20 angebracht, die an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses10 symmetrisch zueinander angeordnet sind. Beim Einsetzen der Sensorelektronik6 in die Ausnehmung9 dringen die Krallen20 in den elastischen Polsterschaum7 ein und verankern somit das Gehäuse10 relativ fest in der Montageposition. - Eine weitere alternative Befestigung der Sensorelektronik
6 in der Ausnehmung9 ist in8 gezeigt. Sie besteht darin, das am Gehäuse10 der Sensorelektronik6 ein Fortsatz21 in Form eines Spreizdübels vorgesehen ist, der in ein entsprechend ausgebildetes Sackloch22 im Polsterschaum7 form- und kraftschlüssig einsetzbar ist. Durch die seitlich unter einem spitzen Winkel abstehenden Haken23 des Fortsatzes21 , die sich bei der Montage im Polsterschaum7 verhaken, ist eine sichere Verankerung der Sensorelektronik6 in der Ausnehmung9 gewährleistet. Bei dieser Ausführung sowie auch bei den Ausführungen nach4 ,5 und7 sind keine zusätzlichen Maßnahmen wie Klebestreifen11 (2 ) oder dergleichen zur Befestigung der Sensorelektronik6 in der Ausnehmung9 notwendig.
Claims (12)
- Kraftfahrzeugsitz mit einer Sensoreinrichtung zur Erkennung der Sitzbelegung, wobei die Sensoreinrichtung mehrere im Bereich der Sitzfläche des Sitzkissens angeordnete Sensorelemente aufweist, die mit einer zur Aufnahme, Auswertung und/oder zum Weiterleiten der Signale der Sensorelemente vorgesehenen Sensorelektronik elektrisch leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik (
6 ) in einer etwa in der Mitte des wenig belasteten vorderen Bereiches des Sitzkissens (1 ) vorgesehenen Ausnehmung (9 ) oder dergleichen angeordnet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik (
6 ) einen Träger bzw. ein Gehäuse (10 ) aufweist und in der Ausnehmung (9 ) zumindest formschlüssig aufgenommen ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
9 ) im Polsterschaum (7 ) des Sitzkissens (1 ) vorgesehen ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
9 ) in einem etwa vertikal verlaufenden vorderen Abschnitt des Polsterschaums (7 ) taschenförmig ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Polsterschaum (
7 ) Rillen, Kanäle (13 ) oder dergleichen für die zu und von der Sensorelektronik (6 ) führenden Leitungen (5 ) vorgesehen sind. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger bzw. das Gehäuse (
10 ) durch eine oder mehrere am Öffnungsrand der Ausnehmung (9 ) angeordnete elastische Nasen (16 ) form- und/oder reibungsschlüssig gehalten ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sensorelektronik (
6 ) und dem Sitzkissenbezug (12 ) ein die Öffnung der Ausnehmung (9 ) abdeckendes Einlegeteil, vorzugsweise ein Schaumteil (18 ), vorgesehen ist. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlegeteil (
18 ) zur Halterung der Sensorelektronik (6 ) zumindest bereichsweise keilförmige Abschnitte (Ränder19 ) aufweist, welche die entsprechend ausgebildeten Öffnungsränder der Ausnehmung (9 ) hintergreifen. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Träger bzw. am Gehäuse (
10 ) der Sensorelektronik (6 ) spitzförmige Krallen (20 ) oder dergleichen zur Verankerung im Polsterschaum (7 ) vorgesehen sind. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Träger bzw. am Gehäuse (
10 ) der Sensorelektronik (6 ) ein Fortsatz (21 ) in Form eines Spreizdübels vorgesehen ist, der in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung bzw. Sackloch (22 ) im Polsterschaum (7 ) form- und kraftschlüssig einsetzbar ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger bzw. das Gehäuse (
10 ) der Sensorelektronik (6 ) durch Kleben in der Ausnehmung (9 ) gehalten ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorelektronik (
6 ) durch zumindest den Sitzkissenbezug (12 ) überdeckt ist.
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