DE19962619A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer BrauchwasserversorgungsanlageInfo
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Abstract
Um ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welchen die Durchführung von Sterilisationsläufen mit geringem wirtschaftlichen Aufwand ohne große Zusatzinstallationen durchführbar sind und dabei effektiv Rückwanderungen vermieden werden, ein Verfahren zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen, wobei Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung gespült und anschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte Wasser über eine elektrische Ausgabestelle im freien Ablauf mit einstellbarem Verbrühschutz ohne direkte Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen für die Durchführung von
Sterilisationsläufen in Brauchwasserversorgungsanlagen.
Es ist bekannt, daß Brauchwasserversorgungsanlagen, insbesondere in großen
Gebäudekomplexen, wie Hotels, Behörden, Gebäuden, Bürogebäuden, Schulen,
Sporthallen, Schwimmbäder und dergleichen, derart angeordnet sind, daß
vorgeschriebene Sterilisationsläufe insbesondere zur Vermeidung von Schäden
durch Legionellenbildungen durchführbar sind. Zu diesem Zweck ist eine große
Vielzahl von Endzapfstellen durch wenigstens eine Ringleitung verbunden, in
welche erhitztes Wasser einspeisbar ist.
Es ist bekannt, daß in den Warmwassererzeugungsvorrichtungen, sogenannten
Boilern, große Mengen von Wasser bei Temperaturen von 45°C bis 50°C
bevorratet werden. Diese Temperaturen fördern die Legionellenbildung und die
Bildung anderer Viren und Bakterien. Die Boiler können elektrisch betriebene
Einzeleinheiten oder auch mit Heizungsanlagen gekoppelte Einheiten sein. Es ist
vorgeschrieben, daß insbesondere bei längeren Standzeiten, beispielsweise über
Wochenenden und dergleichen, Sterilisationsläufe durchgeführt werden. Zu diesen
Zwecken wird vorzugsweise im Boiler Wasser auf eine Temperatur um 70°C erhitzt
und in die Ringleitung umgespült, bis der Rücklauf eine entsprechende
Temperatur beispielsweise auch 70°C aufweist. Anschließend muß das erhitzte
und umgespülte Wasser entsorgt werden, was üblicherweise durch extra dafür
vorgesehene und mit Entsorgungsleitungen in Verbindung stehende
Auslaufleitungen erfolgt. Zwar sterben Legionellen bei etwa 60°C ab, jedoch hat
sich in der Praxis herausgestellt, daß es zu sogenannten Rückwanderungen
kommt, die von der Entsorgungsleitung zurück über die Ablaßleitung ins
Wassersystem erfolgt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit welchen die Durchführung von Sterilisationsläufen mit
geringem wirtschaftlichen Aufwand ohne große Zusatzinstallationen durchführbar
sind und dabei effektiv Rückwanderungen vermieden werden.
Verfahrensseitig wird zur technischen Lösung vorgeschlagen, ein Verfahren
zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer
Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer
Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen, wobei
Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung gespült und
anschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte Wasser über eine
Ausgabestelle im freien Ablauf ohne direkte Leitungsverbindung in eine
Entsorgungsleitung ausgegeben wird.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß am
Ende eines Sterilisationslaufes das erhitzte Wasser über eine Ausgabestelle im
freien Ablauf mit Verbrühschutz und ohne direkte Leitungsverbindung in eine
Entsorgungsleitung ausgegeben wird. Dadurch sind Rückwanderungen praktisch
ausgeschlossen. Der besondere Aspekt der Erfindung besteht darin, daß man eine
oder mehrere ohnehin in dem Gebäude installierte Endzapfstellenbereiche, also
beispielsweise Waschbecken, Toilettenbecken und dergleichen, verwenden kann.
Der wesentliche Aspekt der Erfindung besteht darin, die Endzapfstelle durch die
Steuerung anzusteuern, um die Ausgabe des zu entsorgenden Wassers
sicherzustellen. Als Verbrühschutz dient eine Mischanordnung, um die Auslauf-
Temperatur durch Kaltwasserbeimengung zu verringern.
Die erfindungsgemäße Steuerung, beispielsweise computerbasierend, ist dafür
ausgelegt, zunächst das Erhitzen des Wassers auf etwa 70°C sicherzustellen.
Sofern der. Boiler mit der Heizung gekoppelt ist, wird von der Steuerung zunächst
die Heizung vom eigentlichen Heizkreislauf soweit entkoppelt, daß diese in erster
Linie den Boiler erhitzt, ohne dabei das eigentliche Heizprogramm zu stören.
Sofern das Wasser im Boiler seine Temperatur erreicht hat, wird die Ringleitung
etwa eine Stunde mit etwa 70°C im Rücklauf gespült. Schließlich wird eine im
Brauchwasserkreislauf installierte elektronisch gesteuerte Endzapfstelle geöffnet
und das Wässer im freien Ablauf in die Entsorgungsleitung entsorgt. Die
Endzapfstelle ist beispielsweise ein Wasserhahn, der im Normalbetrieb
bestimmungsgemäß vom Benutzer benutzt werden kann. Dieser Wasserhahn ist
vorzugsweise durch die Steuerung umschaltbar, so daß eine Ventilöffnung auch
möglich ist, ohne daß eine Bedienperson den Wasserhahn öffnen muß.
Vorrichtungsseitig wird daher mit der Erfindung vorgeschlagen, eine
Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer
Warmwassererzeugungsvorrichtung, einer Vielzahl von Endzapfstellen, wenigsten
eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung, eine Steuerung zur
Durchführung eines Sterilisationslaufes, Steilglieder zur Zu- und Abschaltung der
Leitungen, wenigstens einer Pumpe und wenigstens eine zwischen einem
Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem Sterilisationslauf
umschaltbaren Endzapfstelle.
Die Endzapfstelle, beispielsweise ein Wasserhahn, hat üblicherweise einen
Warmwasser- und einen Kaltwasseranschluß. Die Warmwasseranschlußleitungen
sind mit der Ringleitung derart verbunden, daß diese durchgespült werden können.
Der Wasserhahn hat vorzugsweise einen elektronischen Sensor für den
Normalbetrieb, beispielsweise einen Strahlungssensor, einen optoelektronischen
Sensor oder dergleichen. Er funktioniert im Normalbetrieb wie ein üblicher
Wasserhahn in an sich bekannter Weise. Während des Sterilisationslaufes ist die
Steuerung in der Lage, den Sensor abzuschalten aber die elektronischen
Ansteuermöglichkeiten für das Ventil zu nutzen, um den Wasserhahn als
Ausgabestelle für das zu entsorgende Wasser einzusetzen. Dadurch wird das
Wasser im freien Ablauf in den Abfluß gespült und eine Rückwanderung ist
ausgeschlossen.
Die Steuerung selbst ist so ausgelegt, daß sie nach Entsorgung den Wasserhahn
wieder in seinen normalen Nutzzustand umschaltet, im übrigen alle für das
Umspülen benötigte Pumpen und dergleichen abschaltet, die Ringleitung
bedarfsgemäß entkoppelt, beispielsweise durch das Schließen von Ventilen und
dergleichen, und schließlich das Heizprogramm wieder normalisiert.
Ein Beispiel für eine im erfindungsgemäßen Rahmen einsetzbare Endzapfstelle
sind Wasserhähne mit Näherungssensor, der auf Temperatur, also
Wärmestrahlung oder auch optische Impulse reagiert. Ein solcher Wasserhahn
wird so geschaltet, daß der Sensor abschaltbar ist, die Steuerungsleitungen für
das Ventil aber von der Zentralsteuerung für das Öffnen und Schließen des Ventils
übernommen werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im
Zusammenhang mit dem im folgenden anhand der Zeichnungen beschriebenen
Ausführungsbeispiel deutlich. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer schematischen Darstellung einer
erfindungsgemäßen Brauchwasserversorgungsanlage,
Fig. 2 einen weiteren, den in Fig. 1 gezeigten Ausschnitt ergänzenden
Ausschnitt aus einer schematischen Darstellung einer
erfindungsgemäßen Brauchwasserversorgungsanlage.
Die Fig. 1 sowie 2 stellen jeweils Teilausschnitte aus einer schematischen
Darstellung einer Brauchwasserversorgungsanlage dar. Die in den Figur jeweils
mit a, b, c und d bezeichneten, mit Flußrichtungspfeilen versehenen
Leitungspunkte stellen hierbei den Übergang der in Fig. 1 unterbrochenen
Leitungen auf die entsprechenden Weiterführungen in Fig. 2 dar. So ist das in Fig.
1 mit a bezeichnete offene Leitungsende direkt mit dem in Fig. 2 ebenfalls mit a
bezeichneten Leitungsende verbunden. Gleiches gilt für eine Verbindung von b
nach b, von c nach c, von d nach d.
Die Brauchwasserversorgungsanlage weist einen Boiler 1 sowie zwei Kessel 2
und 3 zum Erwärmen des Brauchwassers auf. Eine Kaltwasserversorgungsleitung
4 ist an den Boiler 1 angeschlossen. Über einen Temperaturgeber 5 wird dem
Boiler 1 von einer Steuerung 6 eine Temperaturvorgabe für eine einzuregelnde
Temperatur zugeführt. Das dem Boiler 1 über die Kaltwasserversorgungsleitung 4
zugeführte Kaltwasser wird in dem Boiler 1 gemäß der über den Temperaturgeber
5 vorgegebenen Temperatur erwärmt und verläßt den Boiler über eine
Warmwasserleitung 7. In dieser Warmwasserleitung ist ein Temperaturfühler 8
angeordnet, der über eine Signalleitung die ausgelesenen Temperaturdaten an die
Steuerung 6 weiterleitet. Die Warmwasserleitung 7 führt zu einer
Leitungsverzweigung 9 an der eine Desinfektionsleitung 10 abzweigt. In der
Desinfektionsleitung 10 ist eine über die Steuerung 6 ansteuerbare
Desinfektionspumpe 11 angeordnet. Der Desinfektionspumpe nachgeschaltet ist
ein von der Steuerung 6 schaltbares Desinfektionsventil 12. Im weiteren Verlauf
führt die Desinfektionsleitung 10 an einer weiteren Leitungsverzweigung 13 auf
eine Vorlaufleitung 14.
Im Normalbetrieb ist das Desinfektionsventil 12 geschlossen, so daß das vom
Boiler 1 stammende erwärmte Wasser in der Warmwasserleitung 7 an der
Leitungsverzweigung 9 in Richtung auf ein Zirkulationsventil 15 fließt. Dieses ist
zur Schaltungsansteuerung ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden. Das
Zirkulationsventil 15 ist im Normalbetrieb der Brauchwasserversorgungsanlage
geöffnet, so daß das Wasser in der Warmwasserleitung 7 zu einer Mischeinheit 16
gelangen kann. In der Mischeinheit 16 kann dem vom Boiler 1 erwärmten Wasser
in der Warmwasserleitung 7 über eine weitere Kaltwasserversorgungsleitung 17
zugeführtes Kaltwasser beigemengt werden, um das die Mischeinheit 16 über die
Vorlaufleitung 14 verlassende Wasser entsprechend einer gewünschten
Temperatur zu temperieren. An der Vorlaufleitung 14 sind weitere
Leitungsverzweigungen 18 und 19 vorgesehen. Diese führen über zwei von der
Steuerung 6 ansteuer- bzw. schaltbare Endzapfstellenventile 20 und 21 zu zwei
mit einem mechanischen Verbrühschutz ausgerüsteten Endzapfstellen 22 und 23.
Die Endzapfstellenventile 20 und 21 sind im Normalbetrieb der
Brauchwasserversorgungsanlage geschlossen. Aus Sicherheitsgründen gibt die
Steuerung 6 alle 10 Minuten einen Schließimpuls auf die beiden
Endzapfstellenventile 20 und 21. In der Vorlaufleitung 14 ist eine weitere
Leitungsverzweigung 24 vorgesehen, welche in eine Boilerkreislaufleitung 25 führt.
In dieser Leitung ist eine Zubringerpumpe 26 angeordnet, welche ebenfalls mit der
Steuerung 6 ansteuerbar verbunden ist. Ein weiteres Ventil 27, welches ebenfalls
von der Steuerung 6 zum Schalten angesteuert werden kann, ist der Pumpe 26
nachfolgend in der Boilerkreislaufleitung 25 angeordnet. Im weiteren Verlauf führt
die Boilerkreislaufleitung durch den Boiler 1 zu einer Leitungsverzweigung 28,
welche auf eine Rücklaufleitung 29 führt. Der Rücklaufleitung 29 wird an einer
Leitungsverzweigung 30 darin geführtes Wasser abgezweigt und über eine sich an
einer weiteren Leitungsverzweigung 31 verzweigende Kesselleitung 32 den beiden
parallel geschalteten Kesseln 2 und 3 zwecks einer Erwärmung zugeführt. Die
Kessel 2 und 3 sind mit mit der Steuerung 6 verbundenen Regelgliedern 33 und
34 ausgestattet. Diese erlauben insbesondere eine Temperaturregelung des in
den Kesseln zu erwärmenden Wassers. An einer weiteren Leitungsverzweigung
35 wird das aus den parallel geschalteten Kesseln austretende Wasser erneut
zusammengeführt. Über eine Kesselpumpe 36 wird das an der
Leitungsverzweigung 35 zusammengeführte, erwärmte Wasser über eine
Leitungsverzweigung 37 erneut der Vorlaufleitung 14 zugeführt. Die Kesselpumpe
36 ist ebenfalls von der Steuerung 6 ansteuerbar mit dieser verbunden. In der
Kesselleitung 32 sind Temperatursensoren 38 und 39 angeordnet, welche
ebenfalls mit der Steuerung 6 zur Übermittlung von Meßwerten verbunden sind.
Der Temperatursensor 38 ist dabei strömungstechnisch vor den Kesseln 2 und 3
in der Kesselleitung 32 angeordnet, wohingegen der Temperatursensor 39 den
Kesseln 2 und 3 strömungstechnisch nachgeschaltet ist. Das in der
Rücklaufleitung 29 geführte Brauchwasser wird über eine Zirkulationspumpe 40,
welche ebenfalls zur Ansteuerung mit der Steuerung 6 verbunden ist, dem Boiler 1
erneut zugeführt. Zwischen der Zirkulationspumpe 40 und dem Boiler 1 ist ein
weiterer Temperatursensor 41 angeordnet, welcher zum Übermitteln der von ihm
bestimmten Temperaturwerte ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden ist. Ein
weiterer Temperatursensor 42 ist zur Aufnahme einer Referenztemperatur an
einem Referenzgeber angeordnet und zur Übermittlung der von ihm ermittelten
Signale ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden.
Der Ablauf eines erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahrens ist nun in
Speicherelementen in der Steuerung 6 festgelegt. Beim Start eines solches
Desinfektionsablaufes werden zunächst durch die Steuerung 6 die
Temperatursollwerte an den Kesseln auf 90°C gesetzt. Weiterhin wird ebenfalls
durch die Steuerung 6 der Temperatursollwert am Boiler auf 80°C gesetzt. Die
Steuerung bewirkt weiterhin, daß sowohl die Kesselpumpe 36, die
Zubringerpumpe 26, die Zirkulationspumpe 40 und die Desinfektionspumpe 11
eingeschaltet werden. Ein eventuell vorhandener Begrenzer zur Begrenzung einer
maximal erreichbaren Temperatur wird entweder außer Kraft gesetzt, oder auf
einen Grenzwert deutlich oberhalb von 90°C gesetzt. Weiterhin werden bei
Programmstart durch die Steuerung das Zirkulationsventil 15 geschlossen, das
Desinfektionsventil 12 geöffnet sowie die Endzapfstellenventile 20 und 21 und
eventuell vorhandene weitere Ventile an Brauchwasserentnahmestellen
geschlossen. Das Wasser in der Anlage wird nun ausgehend von der
Warmwasserleitung 7 über die Leitungsverzweigung 9 durch die
Desinfektionsleitung 10 durch die Desinfektionspumpe 11 gefördert durch das
geöffnete Desinfektionsventil 12 zur Leitungsverzweigung 13 in Richtung der
Vorlaufleitung 14 fließen. Da das Zirkulationsventil 15 geschlossen ist erfolgt ein
Lauf entlang dieser Leitung über die Mischeinheit 16 nicht mehr. An den
Temperatursensoren 8 sowie 41 wird nun die Wassertemperatur überwacht.
Erreicht die an dem Temperatursensor 8 gemessene Vorlauftemperatur einen
Wert von < 75°C und weiterhin die an dem Temperatursensor 41 gemessene
Rücklauftemperatur eine Temperatur < 70°C, wird in der Steuerung 6 ein Signal
zum Starten einer Zeitschaltung gegeben. Mit diesem Signal wird die
Desinfektionszirkulation für eine weitere Stunde aufrechterhalten, um
sicherzustellen, daß sämtliche Leitungsteile auf eine ausreichende Temperatur
erhitzt worden sind, um eventuell vorhandene Legionellenbakterien abzutöten.
Nach Ablauf der für eine Stunde festgesetzten Desinfektionszirkulation werden die
Endzapfstellenventile 20 und 21 von der Steuerung 6 betätigt, so daß das im
Leitungssystem vorhandene Wasser ausgespült werden kann. Drei Minuten nach
dem automatischen Öffnen gibt die Steuerung 6 ein Schließsignal an die
Endzapfstellenventile 20 und 21, so daß diese wieder geschlossen werden. Damit
ist die Desinfektion beendet. Die Temperatursollwerte für die Kessel 2 und 3 sowie
für den Boiler 1 werden auf die im Normalbetrieb vorgesehenen Sollwerte
zurückgesetzt.
Um die Mischeinheit 16 vor einer zu hohen Vorlauftemperatur zu schützen, bleibt
zum Auskühlen das Desinfektionsventil 12 geöffnet und die Zirkulationspumpe 40
sowie die Desinfektionspumpe 11 bleiben eingeschaltet. Sinkt die
Warmwasservorlauftemperatur, gemessen am Temperatursensor 8 unter 60°C
und die Warmwasserrücklauftemperatur, gemessen am Temperatursensor 41,
ebenfalls unter 60°C, wird das Desinfektionsventil 12 geschlossen, und die
Desinfektionspumpe 11 ausgeschaltet. Das Zirkulationsventil 15 wird nun wieder
geöffnet. Abschließend werden die Endzapfstellenventile 20 und 21 noch einmal
zum Ausspülen für zwei Minuten geöffnet. Hiernach wird die Steuerung 6 in den
Normalbetriebmodus zurückgeschaltet. Die ordnungsgemäße Durchführung des
Sterilisationsablaufes wird durch die Steuerung 6 in einem Speicher als erfolgt
protokolliert.
Zur Vereinfachung ist vorgesehen, daß ein Sterilisationsablauf regelmäßig
durchzuführen ist. Hierzu ist die Steuerung mit einem Zeitprogramm versehen,
welches einen Startzeitpunkt, zum Beispiel jeden Sonntag um 22 : 00 Uhr, festlegt
und einen spätesten Zeitpunkt zum Beenden des Sterilisationsablaufes, zum
Beispiel Montag Morgen 2 : 00 Uhr, bestimmt.
Tritt nun während des Programmablaufs eine Störung auf oder wird die
Warmwasservorlauftemperatur am Temperatursensor 8 nicht erreicht oder wird der
Gesamtablauf in der vorgegebenen Zeit des Zeitprogramms nicht beendet, wird
der Ablauf durch die Steuerung 6 automatisch abgebrochen und die Auskühlphase
eingeleitet.
1
Boiler
2
Kessel
3
Kessel
4
Kaltwasserversorgungsleitung
5
Temperaturgeber
6
Steuerung
7
Warmwasserleitung
8
Temperaturfühler
9
Leitungsverzweigung
10
Desinfektionsleitung
11
Desinfektionspumpe
12
Desinfektionsventil
13
Leitungsverzweigung
14
Vorlaufleitung
15
Zirkulationsventil
16
Mischeinheit
17
Kaltwasserversorgungsleitung
18
Leitungsverzweigung
19
Leitungsverzweigung
20
Endzapfstellenventil
21
Endzapfstellenventil
22
Endzapfstelle
23
Endzapfstelle
24
Leitungsverzweigung
25
Boilerkreislaufleitung
26
Zubringerpumpe
27
Ventil
28
Leitungsverzweigung
29
Rücklaufleitung
30
Leitungsverzweigung
31
Leitungsverzweigung
32
Kesselleitung
33
Regelglied
34
Regelglied
35
Leitungsverzweigung
36
Kesselpumpe
37
Leitungsverzweigung
38
Temperatursensor
39
Temperatursensor
40
Zirkulationspumpe
41
Temperatursensor
42
Temperatursensor
a Übergabepunkt
b Übergabepunkt
c Übergabepunkt
d Übergabepunkt
a Übergabepunkt
b Übergabepunkt
c Übergabepunkt
d Übergabepunkt
Claims (11)
1. Verfahren zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer
Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer
Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen,
wobei Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung
gespült und abschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte
Wasser über eine Ausgabestelle im freien Ablauf ohne direkte
Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in der
wenigstens einen Warmwassererzeugungsvorrichtung erhitzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser auf eine Temperatur von ≧ 70°C erhitzt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser durch die Ringleitung gespült wird, bis die
Rücklauftemperatur in etwa gleich der Vorlauftemperatur ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das erhitzte Wasser über eine Endstelle ausgegeben
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endzapfstelle
zwischen einem Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem
Sterilisationslauf umschaltbar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endzapfstelle elektronisch angesteuert wird.
8. Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer
Warmwassererzeugungsvorrichtung, einer Vielzahl von Endzapfstellen,
wenigstes eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung, eine Steuerung
zur Durchführung eines Sterilisationslaufes, Stellglieder zur Zu- und
Abschaltung der Leitungen, wenigstens einer Pumpe und wenigstens eine
zwischen einem Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem
Sterilisationslauf umschaltbaren Endzapfstelle.
9. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Endzapfstelle einen elektronischen Sensor für die
Auf- bzw. Zuschaltung im Normalbetrieb aufweist.
10. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektronische Sensor ein Strahlungssensor für die
Ventilansteuerung ist.
11. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungssensor durch die Steuerung abschaltbar
ist und die Ventilansteuerung direkt durch die Steuerung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162619 DE19962619A1 (de) | 1999-12-23 | 1999-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162619 DE19962619A1 (de) | 1999-12-23 | 1999-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19962619A1 true DE19962619A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7934239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999162619 Withdrawn DE19962619A1 (de) | 1999-12-23 | 1999-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19962619A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4010882A1 (de) * | 1989-04-06 | 1990-10-11 | Vaillant Joh Gmbh & Co | Verfahren zum desinfizieren eines zirkulierenden brauchwassers sowie brauchwasseranlage zur durchfuehrung dieses verfahrens |
DE29622276U1 (de) * | 1996-12-21 | 1997-02-20 | Deutsche Vortex GmbH, 71642 Ludwigsburg | Trinkwassererwärmungs- und Leitungsanlage |
DE19631403A1 (de) * | 1996-08-04 | 1998-02-05 | Otto Kamp | Warmwasserversorgungsanlage |
-
1999
- 1999-12-23 DE DE1999162619 patent/DE19962619A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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