DE19962619A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage

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Abstract

Um ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welchen die Durchführung von Sterilisationsläufen mit geringem wirtschaftlichen Aufwand ohne große Zusatzinstallationen durchführbar sind und dabei effektiv Rückwanderungen vermieden werden, ein Verfahren zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen, wobei Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung gespült und anschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte Wasser über eine elektrische Ausgabestelle im freien Ablauf mit einstellbarem Verbrühschutz ohne direkte Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen für die Durchführung von Sterilisationsläufen in Brauchwasserversorgungsanlagen.
Es ist bekannt, daß Brauchwasserversorgungsanlagen, insbesondere in großen Gebäudekomplexen, wie Hotels, Behörden, Gebäuden, Bürogebäuden, Schulen, Sporthallen, Schwimmbäder und dergleichen, derart angeordnet sind, daß vorgeschriebene Sterilisationsläufe insbesondere zur Vermeidung von Schäden durch Legionellenbildungen durchführbar sind. Zu diesem Zweck ist eine große Vielzahl von Endzapfstellen durch wenigstens eine Ringleitung verbunden, in welche erhitztes Wasser einspeisbar ist.
Es ist bekannt, daß in den Warmwassererzeugungsvorrichtungen, sogenannten Boilern, große Mengen von Wasser bei Temperaturen von 45°C bis 50°C bevorratet werden. Diese Temperaturen fördern die Legionellenbildung und die Bildung anderer Viren und Bakterien. Die Boiler können elektrisch betriebene Einzeleinheiten oder auch mit Heizungsanlagen gekoppelte Einheiten sein. Es ist vorgeschrieben, daß insbesondere bei längeren Standzeiten, beispielsweise über Wochenenden und dergleichen, Sterilisationsläufe durchgeführt werden. Zu diesen Zwecken wird vorzugsweise im Boiler Wasser auf eine Temperatur um 70°C erhitzt und in die Ringleitung umgespült, bis der Rücklauf eine entsprechende Temperatur beispielsweise auch 70°C aufweist. Anschließend muß das erhitzte und umgespülte Wasser entsorgt werden, was üblicherweise durch extra dafür vorgesehene und mit Entsorgungsleitungen in Verbindung stehende Auslaufleitungen erfolgt. Zwar sterben Legionellen bei etwa 60°C ab, jedoch hat sich in der Praxis herausgestellt, daß es zu sogenannten Rückwanderungen kommt, die von der Entsorgungsleitung zurück über die Ablaßleitung ins Wassersystem erfolgt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welchen die Durchführung von Sterilisationsläufen mit geringem wirtschaftlichen Aufwand ohne große Zusatzinstallationen durchführbar sind und dabei effektiv Rückwanderungen vermieden werden.
Verfahrensseitig wird zur technischen Lösung vorgeschlagen, ein Verfahren zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen, wobei Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung gespült und anschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte Wasser über eine Ausgabestelle im freien Ablauf ohne direkte Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß am Ende eines Sterilisationslaufes das erhitzte Wasser über eine Ausgabestelle im freien Ablauf mit Verbrühschutz und ohne direkte Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird. Dadurch sind Rückwanderungen praktisch ausgeschlossen. Der besondere Aspekt der Erfindung besteht darin, daß man eine oder mehrere ohnehin in dem Gebäude installierte Endzapfstellenbereiche, also beispielsweise Waschbecken, Toilettenbecken und dergleichen, verwenden kann. Der wesentliche Aspekt der Erfindung besteht darin, die Endzapfstelle durch die Steuerung anzusteuern, um die Ausgabe des zu entsorgenden Wassers sicherzustellen. Als Verbrühschutz dient eine Mischanordnung, um die Auslauf- Temperatur durch Kaltwasserbeimengung zu verringern.
Die erfindungsgemäße Steuerung, beispielsweise computerbasierend, ist dafür ausgelegt, zunächst das Erhitzen des Wassers auf etwa 70°C sicherzustellen. Sofern der. Boiler mit der Heizung gekoppelt ist, wird von der Steuerung zunächst die Heizung vom eigentlichen Heizkreislauf soweit entkoppelt, daß diese in erster Linie den Boiler erhitzt, ohne dabei das eigentliche Heizprogramm zu stören. Sofern das Wasser im Boiler seine Temperatur erreicht hat, wird die Ringleitung etwa eine Stunde mit etwa 70°C im Rücklauf gespült. Schließlich wird eine im Brauchwasserkreislauf installierte elektronisch gesteuerte Endzapfstelle geöffnet und das Wässer im freien Ablauf in die Entsorgungsleitung entsorgt. Die Endzapfstelle ist beispielsweise ein Wasserhahn, der im Normalbetrieb bestimmungsgemäß vom Benutzer benutzt werden kann. Dieser Wasserhahn ist vorzugsweise durch die Steuerung umschaltbar, so daß eine Ventilöffnung auch möglich ist, ohne daß eine Bedienperson den Wasserhahn öffnen muß.
Vorrichtungsseitig wird daher mit der Erfindung vorgeschlagen, eine Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung, einer Vielzahl von Endzapfstellen, wenigsten eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung, eine Steuerung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes, Steilglieder zur Zu- und Abschaltung der Leitungen, wenigstens einer Pumpe und wenigstens eine zwischen einem Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem Sterilisationslauf umschaltbaren Endzapfstelle.
Die Endzapfstelle, beispielsweise ein Wasserhahn, hat üblicherweise einen Warmwasser- und einen Kaltwasseranschluß. Die Warmwasseranschlußleitungen sind mit der Ringleitung derart verbunden, daß diese durchgespült werden können. Der Wasserhahn hat vorzugsweise einen elektronischen Sensor für den Normalbetrieb, beispielsweise einen Strahlungssensor, einen optoelektronischen Sensor oder dergleichen. Er funktioniert im Normalbetrieb wie ein üblicher Wasserhahn in an sich bekannter Weise. Während des Sterilisationslaufes ist die Steuerung in der Lage, den Sensor abzuschalten aber die elektronischen Ansteuermöglichkeiten für das Ventil zu nutzen, um den Wasserhahn als Ausgabestelle für das zu entsorgende Wasser einzusetzen. Dadurch wird das Wasser im freien Ablauf in den Abfluß gespült und eine Rückwanderung ist ausgeschlossen.
Die Steuerung selbst ist so ausgelegt, daß sie nach Entsorgung den Wasserhahn wieder in seinen normalen Nutzzustand umschaltet, im übrigen alle für das Umspülen benötigte Pumpen und dergleichen abschaltet, die Ringleitung bedarfsgemäß entkoppelt, beispielsweise durch das Schließen von Ventilen und dergleichen, und schließlich das Heizprogramm wieder normalisiert.
Ein Beispiel für eine im erfindungsgemäßen Rahmen einsetzbare Endzapfstelle sind Wasserhähne mit Näherungssensor, der auf Temperatur, also Wärmestrahlung oder auch optische Impulse reagiert. Ein solcher Wasserhahn wird so geschaltet, daß der Sensor abschaltbar ist, die Steuerungsleitungen für das Ventil aber von der Zentralsteuerung für das Öffnen und Schließen des Ventils übernommen werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Zusammenhang mit dem im folgenden anhand der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiel deutlich. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer schematischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Brauchwasserversorgungsanlage,
Fig. 2 einen weiteren, den in Fig. 1 gezeigten Ausschnitt ergänzenden Ausschnitt aus einer schematischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Brauchwasserversorgungsanlage.
Die Fig. 1 sowie 2 stellen jeweils Teilausschnitte aus einer schematischen Darstellung einer Brauchwasserversorgungsanlage dar. Die in den Figur jeweils mit a, b, c und d bezeichneten, mit Flußrichtungspfeilen versehenen Leitungspunkte stellen hierbei den Übergang der in Fig. 1 unterbrochenen Leitungen auf die entsprechenden Weiterführungen in Fig. 2 dar. So ist das in Fig. 1 mit a bezeichnete offene Leitungsende direkt mit dem in Fig. 2 ebenfalls mit a bezeichneten Leitungsende verbunden. Gleiches gilt für eine Verbindung von b nach b, von c nach c, von d nach d.
Die Brauchwasserversorgungsanlage weist einen Boiler 1 sowie zwei Kessel 2 und 3 zum Erwärmen des Brauchwassers auf. Eine Kaltwasserversorgungsleitung 4 ist an den Boiler 1 angeschlossen. Über einen Temperaturgeber 5 wird dem Boiler 1 von einer Steuerung 6 eine Temperaturvorgabe für eine einzuregelnde Temperatur zugeführt. Das dem Boiler 1 über die Kaltwasserversorgungsleitung 4 zugeführte Kaltwasser wird in dem Boiler 1 gemäß der über den Temperaturgeber 5 vorgegebenen Temperatur erwärmt und verläßt den Boiler über eine Warmwasserleitung 7. In dieser Warmwasserleitung ist ein Temperaturfühler 8 angeordnet, der über eine Signalleitung die ausgelesenen Temperaturdaten an die Steuerung 6 weiterleitet. Die Warmwasserleitung 7 führt zu einer Leitungsverzweigung 9 an der eine Desinfektionsleitung 10 abzweigt. In der Desinfektionsleitung 10 ist eine über die Steuerung 6 ansteuerbare Desinfektionspumpe 11 angeordnet. Der Desinfektionspumpe nachgeschaltet ist ein von der Steuerung 6 schaltbares Desinfektionsventil 12. Im weiteren Verlauf führt die Desinfektionsleitung 10 an einer weiteren Leitungsverzweigung 13 auf eine Vorlaufleitung 14.
Im Normalbetrieb ist das Desinfektionsventil 12 geschlossen, so daß das vom Boiler 1 stammende erwärmte Wasser in der Warmwasserleitung 7 an der Leitungsverzweigung 9 in Richtung auf ein Zirkulationsventil 15 fließt. Dieses ist zur Schaltungsansteuerung ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden. Das Zirkulationsventil 15 ist im Normalbetrieb der Brauchwasserversorgungsanlage geöffnet, so daß das Wasser in der Warmwasserleitung 7 zu einer Mischeinheit 16 gelangen kann. In der Mischeinheit 16 kann dem vom Boiler 1 erwärmten Wasser in der Warmwasserleitung 7 über eine weitere Kaltwasserversorgungsleitung 17 zugeführtes Kaltwasser beigemengt werden, um das die Mischeinheit 16 über die Vorlaufleitung 14 verlassende Wasser entsprechend einer gewünschten Temperatur zu temperieren. An der Vorlaufleitung 14 sind weitere Leitungsverzweigungen 18 und 19 vorgesehen. Diese führen über zwei von der Steuerung 6 ansteuer- bzw. schaltbare Endzapfstellenventile 20 und 21 zu zwei mit einem mechanischen Verbrühschutz ausgerüsteten Endzapfstellen 22 und 23. Die Endzapfstellenventile 20 und 21 sind im Normalbetrieb der Brauchwasserversorgungsanlage geschlossen. Aus Sicherheitsgründen gibt die Steuerung 6 alle 10 Minuten einen Schließimpuls auf die beiden Endzapfstellenventile 20 und 21. In der Vorlaufleitung 14 ist eine weitere Leitungsverzweigung 24 vorgesehen, welche in eine Boilerkreislaufleitung 25 führt. In dieser Leitung ist eine Zubringerpumpe 26 angeordnet, welche ebenfalls mit der Steuerung 6 ansteuerbar verbunden ist. Ein weiteres Ventil 27, welches ebenfalls von der Steuerung 6 zum Schalten angesteuert werden kann, ist der Pumpe 26 nachfolgend in der Boilerkreislaufleitung 25 angeordnet. Im weiteren Verlauf führt die Boilerkreislaufleitung durch den Boiler 1 zu einer Leitungsverzweigung 28, welche auf eine Rücklaufleitung 29 führt. Der Rücklaufleitung 29 wird an einer Leitungsverzweigung 30 darin geführtes Wasser abgezweigt und über eine sich an einer weiteren Leitungsverzweigung 31 verzweigende Kesselleitung 32 den beiden parallel geschalteten Kesseln 2 und 3 zwecks einer Erwärmung zugeführt. Die Kessel 2 und 3 sind mit mit der Steuerung 6 verbundenen Regelgliedern 33 und 34 ausgestattet. Diese erlauben insbesondere eine Temperaturregelung des in den Kesseln zu erwärmenden Wassers. An einer weiteren Leitungsverzweigung 35 wird das aus den parallel geschalteten Kesseln austretende Wasser erneut zusammengeführt. Über eine Kesselpumpe 36 wird das an der Leitungsverzweigung 35 zusammengeführte, erwärmte Wasser über eine Leitungsverzweigung 37 erneut der Vorlaufleitung 14 zugeführt. Die Kesselpumpe 36 ist ebenfalls von der Steuerung 6 ansteuerbar mit dieser verbunden. In der Kesselleitung 32 sind Temperatursensoren 38 und 39 angeordnet, welche ebenfalls mit der Steuerung 6 zur Übermittlung von Meßwerten verbunden sind. Der Temperatursensor 38 ist dabei strömungstechnisch vor den Kesseln 2 und 3 in der Kesselleitung 32 angeordnet, wohingegen der Temperatursensor 39 den Kesseln 2 und 3 strömungstechnisch nachgeschaltet ist. Das in der Rücklaufleitung 29 geführte Brauchwasser wird über eine Zirkulationspumpe 40, welche ebenfalls zur Ansteuerung mit der Steuerung 6 verbunden ist, dem Boiler 1 erneut zugeführt. Zwischen der Zirkulationspumpe 40 und dem Boiler 1 ist ein weiterer Temperatursensor 41 angeordnet, welcher zum Übermitteln der von ihm bestimmten Temperaturwerte ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden ist. Ein weiterer Temperatursensor 42 ist zur Aufnahme einer Referenztemperatur an einem Referenzgeber angeordnet und zur Übermittlung der von ihm ermittelten Signale ebenfalls mit der Steuerung 6 verbunden.
Der Ablauf eines erfindungsgemäßen Sterilisationsverfahrens ist nun in Speicherelementen in der Steuerung 6 festgelegt. Beim Start eines solches Desinfektionsablaufes werden zunächst durch die Steuerung 6 die Temperatursollwerte an den Kesseln auf 90°C gesetzt. Weiterhin wird ebenfalls durch die Steuerung 6 der Temperatursollwert am Boiler auf 80°C gesetzt. Die Steuerung bewirkt weiterhin, daß sowohl die Kesselpumpe 36, die Zubringerpumpe 26, die Zirkulationspumpe 40 und die Desinfektionspumpe 11 eingeschaltet werden. Ein eventuell vorhandener Begrenzer zur Begrenzung einer maximal erreichbaren Temperatur wird entweder außer Kraft gesetzt, oder auf einen Grenzwert deutlich oberhalb von 90°C gesetzt. Weiterhin werden bei Programmstart durch die Steuerung das Zirkulationsventil 15 geschlossen, das Desinfektionsventil 12 geöffnet sowie die Endzapfstellenventile 20 und 21 und eventuell vorhandene weitere Ventile an Brauchwasserentnahmestellen geschlossen. Das Wasser in der Anlage wird nun ausgehend von der Warmwasserleitung 7 über die Leitungsverzweigung 9 durch die Desinfektionsleitung 10 durch die Desinfektionspumpe 11 gefördert durch das geöffnete Desinfektionsventil 12 zur Leitungsverzweigung 13 in Richtung der Vorlaufleitung 14 fließen. Da das Zirkulationsventil 15 geschlossen ist erfolgt ein Lauf entlang dieser Leitung über die Mischeinheit 16 nicht mehr. An den Temperatursensoren 8 sowie 41 wird nun die Wassertemperatur überwacht.
Erreicht die an dem Temperatursensor 8 gemessene Vorlauftemperatur einen Wert von < 75°C und weiterhin die an dem Temperatursensor 41 gemessene Rücklauftemperatur eine Temperatur < 70°C, wird in der Steuerung 6 ein Signal zum Starten einer Zeitschaltung gegeben. Mit diesem Signal wird die Desinfektionszirkulation für eine weitere Stunde aufrechterhalten, um sicherzustellen, daß sämtliche Leitungsteile auf eine ausreichende Temperatur erhitzt worden sind, um eventuell vorhandene Legionellenbakterien abzutöten. Nach Ablauf der für eine Stunde festgesetzten Desinfektionszirkulation werden die Endzapfstellenventile 20 und 21 von der Steuerung 6 betätigt, so daß das im Leitungssystem vorhandene Wasser ausgespült werden kann. Drei Minuten nach dem automatischen Öffnen gibt die Steuerung 6 ein Schließsignal an die Endzapfstellenventile 20 und 21, so daß diese wieder geschlossen werden. Damit ist die Desinfektion beendet. Die Temperatursollwerte für die Kessel 2 und 3 sowie für den Boiler 1 werden auf die im Normalbetrieb vorgesehenen Sollwerte zurückgesetzt.
Um die Mischeinheit 16 vor einer zu hohen Vorlauftemperatur zu schützen, bleibt zum Auskühlen das Desinfektionsventil 12 geöffnet und die Zirkulationspumpe 40 sowie die Desinfektionspumpe 11 bleiben eingeschaltet. Sinkt die Warmwasservorlauftemperatur, gemessen am Temperatursensor 8 unter 60°C und die Warmwasserrücklauftemperatur, gemessen am Temperatursensor 41, ebenfalls unter 60°C, wird das Desinfektionsventil 12 geschlossen, und die Desinfektionspumpe 11 ausgeschaltet. Das Zirkulationsventil 15 wird nun wieder geöffnet. Abschließend werden die Endzapfstellenventile 20 und 21 noch einmal zum Ausspülen für zwei Minuten geöffnet. Hiernach wird die Steuerung 6 in den Normalbetriebmodus zurückgeschaltet. Die ordnungsgemäße Durchführung des Sterilisationsablaufes wird durch die Steuerung 6 in einem Speicher als erfolgt protokolliert.
Zur Vereinfachung ist vorgesehen, daß ein Sterilisationsablauf regelmäßig durchzuführen ist. Hierzu ist die Steuerung mit einem Zeitprogramm versehen, welches einen Startzeitpunkt, zum Beispiel jeden Sonntag um 22 : 00 Uhr, festlegt und einen spätesten Zeitpunkt zum Beenden des Sterilisationsablaufes, zum Beispiel Montag Morgen 2 : 00 Uhr, bestimmt.
Tritt nun während des Programmablaufs eine Störung auf oder wird die Warmwasservorlauftemperatur am Temperatursensor 8 nicht erreicht oder wird der Gesamtablauf in der vorgegebenen Zeit des Zeitprogramms nicht beendet, wird der Ablauf durch die Steuerung 6 automatisch abgebrochen und die Auskühlphase eingeleitet.
Bezugszeichenliste
1
Boiler
2
Kessel
3
Kessel
4
Kaltwasserversorgungsleitung
5
Temperaturgeber
6
Steuerung
7
Warmwasserleitung
8
Temperaturfühler
9
Leitungsverzweigung
10
Desinfektionsleitung
11
Desinfektionspumpe
12
Desinfektionsventil
13
Leitungsverzweigung
14
Vorlaufleitung
15
Zirkulationsventil
16
Mischeinheit
17
Kaltwasserversorgungsleitung
18
Leitungsverzweigung
19
Leitungsverzweigung
20
Endzapfstellenventil
21
Endzapfstellenventil
22
Endzapfstelle
23
Endzapfstelle
24
Leitungsverzweigung
25
Boilerkreislaufleitung
26
Zubringerpumpe
27
Ventil
28
Leitungsverzweigung
29
Rücklaufleitung
30
Leitungsverzweigung
31
Leitungsverzweigung
32
Kesselleitung
33
Regelglied
34
Regelglied
35
Leitungsverzweigung
36
Kesselpumpe
37
Leitungsverzweigung
38
Temperatursensor
39
Temperatursensor
40
Zirkulationspumpe
41
Temperatursensor
42
Temperatursensor
a Übergabepunkt
b Übergabepunkt
c Übergabepunkt
d Übergabepunkt

Claims (11)

1. Verfahren zur Durchführung eines automatischen Sterilisationslaufes in einer Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung und einer Vielzahl von Endzapfstellen, wobei Wasser erhitzt, durch eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung gespült und abschließend entsorgt wird, wobei zur Entsorgung das erhitzte Wasser über eine Ausgabestelle im freien Ablauf ohne direkte Leitungsverbindung in eine Entsorgungsleitung ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in der wenigstens einen Warmwassererzeugungsvorrichtung erhitzt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser auf eine Temperatur von ≧ 70°C erhitzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser durch die Ringleitung gespült wird, bis die Rücklauftemperatur in etwa gleich der Vorlauftemperatur ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte Wasser über eine Endstelle ausgegeben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endzapfstelle zwischen einem Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem Sterilisationslauf umschaltbar ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endzapfstelle elektronisch angesteuert wird.
8. Brauchwasserversorgungsanlage mit wenigstens einer Warmwassererzeugungsvorrichtung, einer Vielzahl von Endzapfstellen, wenigstes eine die Endzapfstellen verbindende Ringleitung, eine Steuerung zur Durchführung eines Sterilisationslaufes, Stellglieder zur Zu- und Abschaltung der Leitungen, wenigstens einer Pumpe und wenigstens eine zwischen einem Normalbetrieb und einem Ausgabebetrieb bei einem Sterilisationslauf umschaltbaren Endzapfstelle.
9. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Endzapfstelle einen elektronischen Sensor für die Auf- bzw. Zuschaltung im Normalbetrieb aufweist.
10. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Sensor ein Strahlungssensor für die Ventilansteuerung ist.
11. Brauchwasserversorgungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungssensor durch die Steuerung abschaltbar ist und die Ventilansteuerung direkt durch die Steuerung erfolgt.
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