DE19962615A1 - Einrichtung und Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Stromrichter-ÜberlastschutzInfo
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Abstract
Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung eine Einrichtung und ein Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz, durch die zuverlässig, auch bei fehlerhaften Nichtansprechen von Schutzschaltern Beschädigungen an den Stromrichtern vermieden werden können, indem innerhalb kürzester Zeit ein überlasteter bzw. kurzgeschlossener Stromkreis abgetrennt wird. Dazu umfasst die Einrichtung eine Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung 1, eine Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung sowie eine Einrichtung zur Zeitbegrenzung. Die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung 1 leitet bei Überschreiten eines aus einer Mehrzahl von Schwellenwerten durch den Zweigpaar-Wechselstrom eine Stromrichter-Ventilsperre ein, in der an Stelle nur eines Zweigpaares sämtliche Zweigpaare gesperrt werden. Die Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung 2 ermittelt Schwellenwertüberschreitungen des aus dem Phasenstrom ermittelten Effektivwerts am Ausgang des Hilfsbetriebestromrichters und veranlasst ansprechend darauf eine Reduzierung der Aussteuerung des Hilfsbetriebestromrichters. die Einrichtung zur Zeitbegrenzung stellt sicher, dass ein Stromrichter-Überlastbetrieb nur für eine begrenzte Zeit aufrecht erhalten wird. Wenn während einer bestimmten Zeit keine Trennung eines überlasteten oder kurzgeschlossenen Stromkreises erfolgt, wird ansprechend auf ein Ausgangssignal der Einrichtung zur Zeitbegrenzung der Stromrichter gesperrt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Leistungshalbleiter, insbeson
dere auf eine Einrichtung und ein Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz.
Herkömmlich wird in Wechselstromumrichtern bei einer Überschreitung eines
bestimmten, maximal zulässigen Momentanwertes des Stroms auf der Netz-
oder Motor- bzw. Lastseite eine sogenannte "selektive Stromrichter-
Ventilsperre" eingeleitet. Als Folge dieser selektiven Stromrichter-Ventilsperre
tritt eine zeitlich begrenzte Unterbrechung des Stromes auf der Netz- oder
Lastseite auf. Die Dauer dieser Unterbrechung wird sowohl von den Eigen
schaften des Netzes oder der Last als auch denjenigen der Steuer- und Re
geleinrichtung bestimmt. Der Ablauf des Eingriffs dieser Art Überstrombe
grenzung ist in dem Konferenzbericht "Electrical Drives and Power Electro
nics", Dubrovnik, Kroatien, 9. bis 11. Oktober 1996, Seiten 229 bis 234 be
schrieben. Die Schutzmassnahmen sind dabei so ausgelegt, dass kleinst
mögliche Auswirkungen auf den Fahrbetrieb auftreten.
Hierbei sind die Abgänge eines integrierten Hilfsbetriebestromrichters HSR
mit Leistungsschutzschaltern versehen, die den Schutz der Leitung sowie des
Hilfsbetriebestromrichters unter normalen Bedingungen sicherstellen sollen.
Sprechen diese Leistungsschutzschalter bei einem Kurzschluss bzw. einer
Überlast nicht oder verspätet an, so muss sichergestellt sein, dass der Hilfs
betriebestromrichter nicht beschädigt wird. Herkömmlich wird, wie beispiels
weise in "Elektrische Bahnen, Kap. 6.7. "Die Schutzeinrichtungen", von arko
Filipovi, Springer-Verlag, 1995 beschrieben, ein derartiger Überstromschutz
durch einen unverzögerten Hauptschalter in Kombination mit flinken Siche
rungen verwirklicht. In den ersten Entwicklungsjahren wurden zusätzliche ul
traschnelle Kurzschliesser verwendet, die den Stromrichter durch Überbrüc
ken entlasteten. Eine verfeinerte Kurzschliesser-Methode besteht dabei auf
grund der grossen Ladung des Zwischenkreis-Stützkondensators in der Zün
dung sämtlicher Thyristoren. Bei herkömmlichen Hilfsbetriebestromrichtern
HSR ist ein rascher Überstromschutz im Falle von Überlast oder Kurzschluss
jedoch dennoch nicht immer zuverlässig sichergestellt, so dass es zu Beschä
digungen des Hilfsbetriebestromrichters bei Überlast bzw. Kurzschluss kom
men kann.
Bei Wechselrichtern, bei denen eine oder mehrere Lasten über Sicherungen
oder Sicherungsautomaten an deren Ausgang angeschlossen sind, besteht
nämlich die Forderung, dass der Wechselrichter im Fall einer Überlast oder
eines Kurzschlusses in einem der abgesicherten Stromkreise immer seinen
momentan maximal möglichen Strom liefert. Diese Forderung besteht, damit
die Sicherungen ihre Funktion wahrnehmen können und innerhalb kürzester
Frist den überlasteten bzw. kurzgeschlossenen Stromkreis abtrennen. Gerade
diese Forderung kann aber im Stand der Technik nicht erfüllt werden. Bei
spielsweise kommt es im Falle eines Kurzschlusses oder einer Überlast, in
dem ein Schutzschalter nicht anspricht, nämlich zu einer Beschädigung des
Hilfsbetriebestromrichters, da keinerlei weitere Schutzmassnahmen für den
Hilfsbetriebestromrichter vorgesehen sind.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung und ein
Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz auszubilden, durch die im Fall ei
ner Überlast oder eines Kurzschlusses in einem der abgesicherten Stromkrei
se innerhalb kürzester Zeit der überlastete bzw. kurzgeschlossene Stromkreis
zuverlässig abgetrennt werden kann, auch wenn ein Schutzschalter nicht an
spricht.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1, 6, 11, 12, 13
bzw. 15 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung eines Blockschaltbilds einer erfindungsgemässen Ein
richtung zum Stromrichter-Überlastschutz,
Fig. 2 eine Darstellung eines Stromverlaufs in einem Stromrichter-Zweigpaar
über die Zeit,
Fig. 3 eine Darstellung des Zustands der Ventilsperre abhängig vom Mo
mentanwert des Aussenleiterstroms am Ausgang des Hilfsbetriebestromrich
ters,
Fig. 4 für den Fall eines Kurzschlusses im Stromkreis des Hilfsbetriebe-
Netzes mit angeschlossener Kühlmittelpumpe den Zeitverlauf des Pumpen
drucks und des Effektivstroms für die Kurzschlussfälle "Schutzschalter öffnet"
und "Schutzschalter öffnet nicht" und
Fig. 5 für den Fall eines Kurzschlusses im Stromkreis des Hilfsbetriebe-
Netzes ohne angeschlossene Kühlmittelpumpe den Zeitverlauf des Pumpen
drucks und des Effektivstroms für die Kurzschlussfälle "Schutzschalter öffnet"
und "Schutzschalter öffnet nicht".
Die vorliegende Erfindung ist beispielsweise bei der Energieversorgung von
Hilfsbetrieben eines elektrischen AC- bzw. Wechselstrom-Triebfahrzeugs an
wendbar. Für derartige Hilfsbetriebe sollen zwei redundante, erdfreie Netze
mit einer 3-phasigen Spannung fester bzw. variabler Amplitude und Frequenz
zur Verfügung stehen. Die Speisung der Hilfsbetriebenetze wird durch einen
im Traktionsstromrichter integrierten Hilfsbetriebestromrichter sichergestellt.
Im vorliegenden erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel sind die Abgänge
eines integrierten Hilfsbetriebestromrichters HSR mit Leistungsschutzschal
tern ausgerüstet. Dadurch sind die Leitungen gegen Überlast und Kurzschluss
geschützt. Im Fall einer Überlast oder eines Kurzschlusses muss der Hilfsbe
triebestromrichter hierfür zeitlich begrenzt immer seinen momentan maximal
möglichen Strom liefern, damit die Schutzschalter ihre Funktion übernehmen
können und innerhalb kürzester Frist den überlasteten bzw. kurzgeschlosse
nen Stromkreis abtrennen. Erfolgt jedoch während einer bestimmten Zeit kei
ne Abtrennung des defekten Stromkreises, wird eine Gesamt-Ventilsperre des
Hilfsbetriebestromrichters ausgelöst.
Bei allen Eingriffen, die eine Hilfsbetriebestromrichter-Schutzeinrichtung aus
löst, sind jedoch die Auswirkungen auf das Hilfsbetriebenetz und den Trakti
onstrieb zu beachten. Deshalb wurde die erfindungsgemässe Einrichtung zum
Stromrichter-Überlastschutz derart ausgebildet, dass sie die folgenden Merk
male aufweist bzw. sicherstellt:
- 1. Sehr hohe Verfügbarkeit des Hilfsbetriebenetzes und des Traktionsbe triebs
- 2. Sehr hohe Selektivität der Schutzschalter
- 3. Auf der Niederspannungsseite kurzschlussfester Hilfsbetriebestromrichter
- 4. Möglichst wenig Betriebsstörungen des Traktionsstromrichters und Hilfs betriebestromrichters durch Schutzeingriffe
- 5. Dynamische Vorgänge des Hilfsbetriebestromrichters in ordentlichen Be triebsarten führen zu keinen Hilfsbetriebestromrichter- Betriebsunterbrechnungen bzw. zu keinen Hilfsbetriebe-Netzeinbrüchen.
Zur Verwirklichung dieses vorstehend genannten Schutzkonzepts weist die
erfindungsgemässe Einrichtung und das erfindungsgemässe Verfahren zum
Stromrichter-Überlastschutz drei verschiedene Schutzeinrichtungen auf, die
vor allem in Kombination einen zuverlässigen Schutz vor elektrischer Zerstö
rung im Falle einer Überlast bzw. eines Kurzschlusses bieten. Die entspre
chenden Einrichtungen sind eine Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung
1, eine Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung 2 sowie eine Einrichtung zur
Zeitbegrenzung.
Ein Blockschaltbild eines erfindungsgemässen Stromrichter-Überlastschutzes
ist in Fig. 1 gezeigt. Dieser Stromrichter-Überlastschutz umfasst die Einrich
tung zur Momentanstrombegrenzung 1, die Einrichtung zur Effektivstrombe
grenzung 2 sowie die (nicht gezeigte) Einrichtung zur Zeitbegrenzung. Diese
Einrichtungen sind für jedes Zweigpaar 4 eines zusammengehörenden Strom
richtersatzes SR, beispielsweise einer Einphasenbrücke oder einer Dreh
strombrücke, je einmal ausgebildet.
Zunächst wird nun auf den Aufbau der erfindungsgemässen Einrichtung zur
Momentanstrombegrenzung 1 sowie deren Funktion genauer eingegangen.
Die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung 1 umfasst im Prinzip einen
Zweipunktregler mit einer unterlagerten Überwachung der Anzahl Eingriffe
dieses Zweipunktreglers, der selektiv auf den Schaltzustand jedes Stromrich
terzweigpaares 4 des Hilfsbetriebestromrichters HSR wirkt (siehe Fig. 3). Zeit
lich gesehen ist die Momentanstrombegrenzung hierbei an kein festes Raster
gebunden. Unter anderem umfasst die Einrichtung zur Momentanstrombe
grenzung 1 einen Komparator 11, der, nachdem der Zweigpaar-Wechselstrom
einen Schwellenwert THZVS für eine Zweigpaar-Ventilsperre, beispielsweise
1100 A, überschritten hat, beide elektronischen Schalter eines Stromrichter
zweigpaars mittels Ausgabe eines Ausgangssignals ZVS an einen Modula
tor/Steuersatz 5 sperrt. Dieser Schwellenwert THZVS ist unter anderem in
Fig. 3 gezeigt. In dieser Fig. 3 bezeichnet THZVS einen Schwellenwert der
über einen Stromsensor 41 erfassten Aussenleiterströme iHSR am Ausgang
des Hilfsbetriebestromrichters HSR, bei dessen Überschreitung die "Zweig
paar-Ventilsperre" ZVS ausgelöst wird. THZVSRESET bezeichnet einen
Schwellenwert des Aussenleiterstroms iHSR am Ausgang des Hilfsbetriebe
stromrichters HSR, bei dessen Unterschreitung nach einer "Zweigpaar-
Ventilsperre" ZVS eines Zweigpaars 4 die Taktung dieses Zweigpaars 4 wie
der freigegeben wird und beträgt beispielsweise 200 A, und THSVSGES be
zeichnet einen Schwellenwert der Aussenleiterströme iHSR am Ausgang des
Hilfsbetriebestromrichters HSR, bei dessen Überschreitung eine Schutzab
schaltung mit Hauptschalterauslösung ausgelöst wird.
Eine Überwachung der Anzahl Eingriffe des Zweipunktreglers werden mit
zwei Einrichtungen 12 und 13 jeweils Zeitfenstern mit Fenstergrössen t1 und
t2 realisiert, wie in Fig. 2 gezeigt. In der Einrichtung 12 mit dem Zeitfenster t1
wird die Anzahl von Eingriffen der Triggerschwelle THZVS, d. h. des Schwel
lenwerts der Aussenleiterströme iHSR am Ausgang des Hilfsbetriebestrom
richters HSR, in das Pulsmuster eines Zweigpaars 4 des Hilfsbetriebestrom
richters HSR, d. h. die Anzahl von Schwellenwertüberschreitungen des Zweig
paar-Wechselstroms iHSR, gezählt und in der Einrichtung 13 mit dem Zeitfen
ster t2 die Anzahl der Wiederholungen des Zeitfensters t1. Überschreitet eine
der beiden aktuell gezählten Anzahlen von Ereignissen einen ihr zugeordne
ten Grenzwert ANZTHZVS, beispielsweise 15, oder ANZTt1, beispielsweise 3,
so wird eine Stromrichter-Ventilsperre SVS eingeleitet. Das heisst, an Stelle
nur eines Zweigpaares 4 werden sämtliche Zweigpaare des Hilfsbetriebe
stromrichters HSR gesperrt.
Für die Realisierung der Überwachung der Anzahl von Eingriffen des Zwei
punktreglers sind, wie in Fig. 1 gezeigt, als Einrichtungen 12 und 13 mit Zeit
fenstern t1 bzw. t2 zwei nicht retriggerbare Monoflops mit den Zeiten t1, bei
spielsweise 0,01 s, und t2, beispielsweise 0,25, vorgesehen. Diese werden
gemäss Fig. 2 mit jedem ersten Ansprechen des Zweipunktreglers getriggert
und starten damit zwei unterschiedliche Zählvorgänge durch Zähler 14 und
15. Mit dem der Zeit t1 zugeordneten Zählvorgang wird durch den Zähler 14
die Anzahl von Schwellenwertüberschreitungen ANZTHZVS des Zweigpaar-
Wechselstroms iHSR gezählt und mit dem der Zeit t2 zugeordneten Zähler 15
die Anzahl von Triggervorgängen ANZTt1 des der Zeit t1 zugeordneten
Monoflops 12. Das Ergebnis der beiden Zählvorgänge wird jeweils in einem
Komparator 16 bzw. 17 mit als Anz1 und Anz2 bezeichneten Grenzwerten
verglichen. Die Ausgangssignale der Komparatoren 16 und 17 werden einem
ODER-Gatter 18 zugeführt, so dass, wenn eine der beiden aktuell gezählten
Anzahlen von Ereignissen, d. h. ein Zählwert, den ihr zugeordneten Grenzwert
Anz1 bzw. Anz2 überschreitet, das ODER-Gatter 18 ein Signal ausgibt, auf
grund dessen eine Stromrichter-Ventilsperre SVS durch den Modula
tor/Steuersatz 5 eingeleitet wird. Das heisst, an Stelle nur eines Zweigpaares
4 werden sämtliche Zweigpaare der überwachten Stromrichterschaltung ge
sperrt.
Weiterhin umfasst die Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz die Ein
richtung zur Effektivstrombegrenzung 2, auf die im folgenden näher einge
gangen wird.
Allgemein benötigt die Effektivstrombegrenzung im Gegensatz zur Moment
anstrombegrenzung ein festes Raster, auf das sich die Berechnung des Ef
fektivwertes stützen kann. Daher ist hier ein Zyklustakt erforderlich. Dabei
wird die zeitliche Basis für die ablaufenden Prozesse der Effektivstrombe
grenzung als Zyklus bezeichnet. Ein Zyklus ist dabei ein ganzzahliges Vielfa
ches nZ einer Halbperiode des zu begrenzenden Wechselstroms. Vorzugs
weise beträgt nZ = 1 oder 2.
Prinzipiell gibt es in der Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung 2 während
jedes Zyklus zwei voneinander getrennt ablaufende Prozesse. Der eine
Prozess wird als Messvorgang, der andere als Verarbeitungsvorgang be
zeichnet. Im Messvorgang wird der Phasenstrom durch ein Abtasthalteglied
21 abgetastet und die Abtastwerte werden in einem Mess-Speicher 22 abge
legt. Im Verarbeitungsvorgang wird in einer Effektivwert-
Berechnungseinrichtung 25 aus den abgetasteten, in dem Messwert-Speicher
22 gespeicherten Messwerten des vorhergehenden Zyklus ein Effektivwert
berechnet und in einem Komparator 28 mit einer Schutzkennlinie 26 vergli
chen. Daraufhin wird ein Signal entsprechend der zulässigen Anzahl von Zy
klen für diesen Effektivwertbetrag ausgegeben. Ergibt der Vergleich der zu
lässigen Anzahl von Zyklen im Komparator 28 mit der aktuellen Anzahl von
Zyklen aus einem Zykluszähler 27 eine Überschreitung der maximal zulässi
gen Anzahl Zyklen eines bestimmten Effektivwertbetrags, so wird anspre
chend auf das Ausgangssignal des Komparators 28 die Aussteuerung des
Stromrichters nach einem geeigneten Verfahren durch den Modula
tor/Steuersatz 5 reduziert. Der Zykluszähler 27 wird zurückgesetzt (Reset),
sobald der Effektivwert die aktuelle Stufe der Schutzkennlinie 26 unterschrei
tet oder überschreitet, d. h. bei jedem Unter- bzw. Überschreiten wird der
Zähler auf Null gesetzt.
Die vorstehend beschriebene Effektivstrombegrenzung ist somit im Prinzip
eine Überwachung einer Anzahl Halbschwingungen nHS für einen bestimm
ten maximal zulässigen Effektivwert IHRSn, beispielsweise 300 A, des Stro
mes iHSRn am Ausgang des Hilfsbetriebestromrichters HSR. Erfolgt eine
Überschreitung der maximal zulässigen Anzahl Halbschwingungen nHSR, die
beispielsweise 1 beträgt, des bestimmten Effektivwertbetrages IHSRn so wird
die Aussteuerung des Stromrichters durch den Modulator/Steuersatz 5 nach
einem geeigneten Verfahren reduziert. Hierbei bezeichnet IHSRn den
Schwellenwert des Effektivstromes in den Aussenleitern des Hilfsbetriebe
stromrichters HSR und nHS den Wert der zulässigen Anzahl Halbschwingun
gen der Ströme in den Aussenleitern des Hilfsbetriebestromrichters HSR, der
auftreten darf.
Wie in Fig. 1, Bezugszeichen 3 gezeigt, existiert parallel zum Zeitverlauf des
zu begrenzenden Wechselstromes iHSR ein nicht notwendigerweise pha
sengleiches Zyklussignal. Während jeder Halbperiode des Zyklussignals wird,
wie bereits erwähnt, gleichzeitig in getrennten Prozessen gemessen und ver
arbeitet. Während jedes Wechsels des Zyklussignals werden die abgetasteten
Strom-Ist-Werte aus dem Messwert-Speicher 22 in den Verarbeitungsspei
cher 24 geschoben, der Messwert-Speicher zurückgesetzt und der Mess- und
Verarbeitungsvorgang neu gestartet.
Zudem umfasst die erfindungsgemässe Einrichtung zum Stromrichter-
Überlastschutz eine (nicht gezeigte) Einrichtung zur Zeitbegrenzung, die be
vorzugterweise separat oder auch in der Einrichtung zur Effektivstrombegren
zung 2 realisiert ist. Das bedeutet, der Hilfsbetriebestromrichter-
Überlastbetrieb wird nur für eine begrenzte Zeit aufrechterhalten. Erfolgt wäh
rend einer bestimmten Zeit keine Trennung des überlasteten oder kurzge
schlossenen Stromkreises, wird ansprechend auf ein Ausgangssignal der Ein
richtung zur Zeitbegrenzung der Hilfsbetriebestromrichter HSR gesperrt.
Im folgenden werden die Fälle aufgelistet, in denen eine derartige Sperrung
des Hilfsbetriebestromrichters HSR durch die Einrichtung zur Zeitbegrenzung
erfolgt.
Der Kühlmitteldruck unterschreitet einen vorgegebenen Wert KDR2, bei
spielsweise 750 hPa, für eine Zeit TWAITDR2, beispielsweise 1 s, ununterbro
chen.
Hierbei ist TWAITDR2 also eine vorgegebene Wartezeit nach einer Unter
schreitung des unteren Druckwertes KDR2 im Kühlmittelkreislauf bis zur
Auslösung einer entsprechenden Schutzmassnahme.
Der Effektivwert des Stromes am Ausgang der Hilfsbetriebestromrichter-
Drehstrombrücke überschreitet einen Wert IHSRMAX, beispielsweise 250 A,
ununterbrochen während einer Zeit TWAITOLH, beispielsweise 2 s.
Hierbei ist IHSRMAX ein Schwellenwert der Effektivströme in den Aussenlei
tern des Hilfsbetriebestromrichters, der nicht länger als die Zeit TWAITOLH
überschritten sein darf. Der Wert IHSRMAX ist immer kleiner als IHSRn. Der
Wert TWAITOLH bezeichnet die Wartezeit nach Überschreitung des Effektiv
stroms IHSRMAX in einem der Aussenleiter des Hilfsbetriebestromrichters bis
zur Auslösung einer entsprechenden Schutzmassnahme. Mit jedem Anspre
chen der Triggerschwelle IHSRMAX wird die Zeit TWAITOLH neu gestartet.
Mit jeder Unterschreitung wird sie zurückgesetzt.
Die maximal zulässige Anzahl von Ansprechen der Triggerschwelle IHSRMAX
in einem Zeitfenster TWAITKSH, beispielsweise 4 s, wird überschritten.
Hierbei bezeichnet TWAITKSH ein Zeitfenster für die Ermittlung der Anzahl
von Ansprechen der Triggerschwelle IHSRMAX. Dieses Zeitfenster wird nach
Überschreitung der Triggerschwelle IHSRMAX gestartet und erst nach Ablauf
der Zeit TWAITKSH zurückgesetzt. Weiterhin bezeichnet ANZIHSRMAX eine
Anzahl von Ansprechen der Triggerschwelle IHSRMAX, beispielsweise 25
Mal, während der Fensterzeit TWAITKSH.
Anwendbar ist der erfindungsgemässe Stromrichter-Überlastschutz beispiels
weise in einer Lok mit zwei Traktionsstromrichtern mit je einem integrierten
Hilfsbetriebestromrichter HSR. Der eine Hilfsbetriebestromrichter HSR er
zeugt eine variable und der andere eine fixe Drehspannung zur Speisung der
Hilfsbetriebe auf der Lokomotive und dem Zug.
Im Falle eines Kurzschlusses liefert der Hilfsbetriebestromrichter HSR zeitlich
begrenzt seinen momentan maximal möglichen Strom, damit die Schutz
schalter ihre Funktion übernehmen können und innerhalb kürzester Frist den
überlasteten bzw. kurzgeschlossenen Stromkreis abtrennen können.
Abschliessend werden nur noch die für die erfindungsgemässe Einrichtung
zum (Hilfsbetriebe-)Stromrichter-Überlastschutz relevanten Vorgänge, wie
Lastzuschaltungen, Überlast und Kurzschluss im Hilfsbetriebenetz unter an
derem anhand von Fig. 4 und 5 genauer beschrieben.
Zunächst wird jedoch noch allgemein auf diese relevanten Vorgänge allge
mein eingegangen.
Bei Kurzschlüssen, die im Bereich zwischen dem Ausgang der Drehstrom
brücke des Hilfsbetriebestromrichters HSR und der Trafosekundärseite vor
kommen, also vor den Schutzgeräten, schaltet der gesamte Stromrichter SR
ab. In diesen Fällen ist eine Betriebsunterbrechnung des gesamten Strom
richters SR erlaubt, da es ansonsten zu grösseren Beschädigungen des ge
samten Stromrichters kommen könnte.
Im folgenden wird nun auf das dynamische Verhalten des Hilfsbetriebestrom
richters HSR bei Verwendung der erfindungsgemässen Einrichtung zum
Stromrichter-Überlastschutz genauer eingegangen.
In ordentlichen Betriebsarten, d. h. bei Lastzuschaltungen im Hilfsbetriebe-
Netz, beispielsweise von Ventilatoren, Kompressoren, Pumpen, usw., erge
ben sich keine Schutzeingriffe, da diese Lastzuschaltungen fahrzeugseitig mi
nimiert und gestaffelt vorgenommen werden und zwar derart, dass der Strom
am Ausgang des Hilfsbetriebestromrichters HSR die Schutztriggerschwelle
IHSRn nicht erreicht.
Anders stellt sich dies dahingegen in ausserordentlichen Betriebsarten dar,
d. h. bei Überlast oder Kurzschluss.
Im Fall einer Überlast des Hilfsbetriebestromrichters HSR überschreitet der
Effektivstrom Ieff am Ausgang der Hilfsbetriebestromrichter-Drehstrombrücke
die Triggerschwelle IHSRMAX. Nun können zwei alternative Fälle auftreten, je
nachdem, ob der Wert des Effektivstroms auch die Triggerschwelle IHSRn
überschreitet oder nicht.
Wenn in einem ersten Fall der Effektivstrom Ieff am Ausgang der Hilfsbetrie
bestromrichter-Drehstrombrücke auch die Triggerschwelle IHSRn über
schreitet, kann dies wiederum zu zwei alternativen Fällen a) und b) führen.
In diesem Fall wird die Überlast im überlasteten Stromkreis durch einen
Schutzschalter innerhalb einer Wartezeit TWAITKSH abgetrennt. Die entspre
chende Schutzmassnahme ist somit ein Eingriff in die Effektivstrombegren
zung durch eine Abtrennung des Kurzschlusses durch den Schutzschalter.
Anschliessend wird die Hilfsbetriebestromrichter-Ausgangsspannung mit einer
Rampe wieder auf den Sollwert hochgefahren. Aufgrund dieser Vorgehens
weise ist ein unterbrechungsfreier Betrieb des Traktionsstromrichters TSR
und des Hilfsbetriebestromrichters HSR mit kurzzeitigem Spannungseinbruch
im Hilfsbetriebe-Netz mit einer Dauer von maximal 500 ms möglich.
In diesem Fall erfolgt keine Abtrennung der Überlast im überlasteten Strom
kreis durch den Schutzschalter während der Wartezeit TWAITKSH. Als
Schutzmassnahme erfolgt daraufhin ein Eingriff in die Effektivstrombegren
zung, indem durch Überschreitung der Anzahl von Ansprechen IHSRMAX im
Zeitfenster TWAITKSH eine Ventilsperre des gesamten Hilfsbetriebestrom
richters HSR verursacht wird. In diesem Fall kommt es daher als Folge zu ei
ner Betriebsunterbrechung des Traktionsstromrichters TSR.
Wenn dahingegen in Fall 2 der Effektivstrom Ieff am Ausgang der Hilfsbetrie
bestromrichter-Drehstrombrücke nicht die Triggerschwelle IHSRn erreicht,
können ebenfalls zwei alternative Fälle a) und b) auftreten.
In diesem Fall wird die Überlast im überlasteten Stromkreis durch den
Schutzschalter innerhalb der Wartezeit TWAITOLH abgetrennt, so dass die
Schutzmassnahme der Abtrennung des Kurzschlusses durch den Schutz
schalter verwirklicht ist und ein unterbrechungsfreier Betrieb des Traktions
stromrichters TSR und des Hilfsbetriebestromrichters HSR möglich ist.
Die Überlast wird im überlasteten Stromkreis durch den Schutzschalter inner
halb der Wartezeit TWAITOLH nicht abgetrennt, so dass als Schutzmass
nahme nach Ablauf der Wartezeit TWAITOLH eine Ventilsperre des gesamten
Hilfsbetriebestromrichters HSR verursacht wird, was zu einer Betriebsunter
brechung des Traktionsstromrichters TSR führt.
Ein anderer Fall ergibt sich im Falle eines Kurzschlusses in einem Stromkreis
des Hilfsbetriebe-Netzes, das zu einem Hilfsbetriebe-Netzeinbruch sowie ei
nem Ausfall der Kühlmittelpumpe führt. Auch hier gibt es wiederum zwei ver
schiedene Fälle, je nachdem, ob der Kurzschluss durch den Schutzschalter
innerhalb der Wartezeit TWAITDR2 abgetrennt wird oder nicht. In Fig. 4 ist
der Zeitverlauf des Pumpendrucks und des Effektivstroms für die Kurz
schlussfälle Schutzschalter öffnet (Alternative 1) und Schutzschalter öffnet
nicht (Alternative 2) gezeigt.
In diesem Fall wird der Kurschluss im kurzgeschlossenen Stromkreis durch
den Schutzschalter innerhalb der Wartezeit TWAITDR2 abgetrennt. Dies be
deutet zugleich als Schutzmassnahme einen Eingriff der Momentanstrombe
grenzung und/oder Effektivstrombegrenzung durch die Abtrennung des Kurz
schlusses durch den Schutzschalter. Daher wird die Hilfsbetriebestromrichter-
Ausgangsspannung mit einer Rampe auf den Sollwert wieder hochgefahren.
Auf diese Weise ist ein unterbrechungsfreier Betrieb des Traktionsstromrich
ters TSR und des Hilfsbetriebestromrichters HSR mit kurzzeitigem Span
nungseinbruch im Hilfsbetriebe-Netz mit einer maximalen Dauer von 500 ms
möglich.
Gemäss Fall 2 wird der Kurzschluss im überlasteten bzw. kurgeschlossenen
Stromkreis durch den Schutzschalter während der Wartezeit TWAITDR2 nicht
abgetrennt. Daher erfolgt als Schutzmassnahme ein Eingriff der Momentan
strombegrenzung und/oder Effektivstrombegrenzung, wodurch entweder bei
Überschreitung der Anzahl von Eingriffen THZVS im Zeitfenster t1 oder Über
schreitung der Anzahl von Zeitfenstern ANZTt1 im Zeitfenster t2 oder Ablauf
der Wartezeit TWAITDR2 eine Ventilsperre des gesamten Hilfsbetriebestrom
richters HSR verursacht wird. Daher kommt es als Folge zu einer Betriebs
unterbrechnung des Traktionsstromrichters TSR.
Zudem kann noch ein Fall auftreten, in dem es zu einem Kurzschluss im
Stromkreis des Hilfsbetriebe-Netzes ohne angeschlossene Kühlmittelpumpe
kommt, als dessen Folge ein Hilfsbetriebe-Netzeinbruch auftritt. Ebenfalls gibt
es hier zwei alternative Fälle, nämlich den Fall, dass der Kurzschluss abge
trennt wird, und den Fall, dass dies nicht erfolgt. In Fig. 5 ist der Zeitverlauf
des Pumpendrucks und des Effektivstroms für die vorstehenden beiden Kurz
schlussfälle Schutzschalter öffnet und Schutzschalter öffnet nicht dargestellt.
Wenn in diesem Fall der Kurzschluss im kurzgeschlossenen Stromkreis durch
den Schutzschalter innerhalb der Wartezeit TWAITKSH abgetrennt wird, wird
die Schutzmassnahme des Eingriffs der Momentanstrombegrenzung und/oder
Effektivstrombegrenzung durch die Abtrennung des Kurzschlusses durch den
Schutzschalter verwirklicht. Die Hilfsbetriebestromrichter-Ausgangsspannung
wird mit einer Rampe auf den Sollwert wieder hochgefahren. Aufgrund dessen
wird ein unterbrechnungsfreier Betrieb mit kurzzeitigem Spannungseinbruch
im Hilfsbetriebe-Netz mit einer Dauer von maximal 500 ms realisiert.
Im anderen Fall wird der Kurzschluss im kurzgeschlossenen Stromkreis durch
den Schutzschalter während der Wartezeit TWAITKSH nicht abgetrennt. Die
sich daraus ergebende Schutzmassnahme ist ein Eingriff der Momentan
strombegrenzung und/oder Effektivstrombegrenzung, der bei Überschreitung
der Anzahl von Eingriffen THZVS im Zeitfenster t1 oder Überschreitung der
Anzahl von Zeitfenstern ANZTt1 im Zeitfenster t2 oder Überschreitung der
Anzahl Ansprechen IHSRMAX im Zeitfenster TWAITKSH eine Ventilsperre
des gesamten Hilfsbetriebestromrichters HSR verursacht. Somit kommt es als
Folge zu einer Betriebsunterbrechung des Traktionsstromrichters TSR.
Somit lässt sich hinsichtlich des Verhaltens der erfindungsgemässen Einrich
tung zum Stromrichter-Überlastschutz z. B. bei Kurzschlüssen im Hilfsbetrie
benetz folgendes feststellen:
- 1. Kurzschlüsse im Bereich zwischen der Wechselstromseite der Hilfsbetrie bestromrichter-Drehstrombrücke und den Eingängen der Schutzschalter auf der Trafosekundärseite führen zu einer Stromrichter-Gesamtventilsperre SVS gefolgt von einer Betriebsunterbrechung des Traktionsstromrichters TSR und des Hilfsbetriebestromrichters HSR.
- 2. Kurzschlüsse im Niederspannungsbereich des Hilfsbetriebe-Netzes nach den Schutzschaltern haben hingegen für den Fall, dass die Schutzschalter ansprechen, nur einen transienten Einbruch der Spannung im Hilfsbetriebe- Netz zur Folge. Falls die Schutzschalter nicht ansprechen, kommt es zu einer Betriebsunterbrechung des Traktionsstromrichters TSR und des Hilfsbetriebe stromrichters HSR.
Auf diese Weise können auch im Falle eines Ausfalls der Schutzschalter
Schäden an den Stromrichtern zuverlässig verhindert werden.
Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung eine Einrichtung zum
Stromrichter-Überlastschutz, durch die zuverlässig, auch bei fehlerhaftem
Nichtansprechen von Schutzschaltern Beschädigungen an den Stromrichtern
vermieden werden können, indem innerhalb kürzester Zeit ein überlasteter
bzw. kurzgeschlossener Stromkreis abgetrennt wird. Dazu umfasst die Ein
richtung eine Einrichtung zum Momentanstrombegrenzung 1, eine Einrichtung
zur Effektivstrombegrenzung sowie eine Einrichtung zur Zeitbegrenzung. Die
Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung 1 leitet bei Überschreiten eines
aus einer Mehrzahl von Schwellenwerten durch den Zweigpaar-Wechselstrom
eine Stromrichter-Ventilsperre ein, in der an Stelle nur eines Zweigpaares
sämtliche Zweigpaare gesperrt werden. Die Einrichtung zur Effektivstrombe
grenzung 2 ermittelt Schwellenwertüberschreitungen des aus dem Phasen
strom ermittelten Effektivwerts am Ausgang des Hilfsbetriebestromrichters
und veranlasst ansprechend darauf eine Reduzierung der Aussteuerung des
Stromrichters. Die Einrichtung zur Zeitbegrenzung stellt sicher, dass ein
Stromrichter-Überlastbetrieb nur für eine begrenzte Zeit aufrecht erhalten
wird. Wenn während einer bestimmten Zeit keine Trennung eines überlaste
ten oder kurzgeschlossenen Stromkreises erfolgt, wird ansprechend auf ein
Ausgangssignal der Einrichtung zur Zeitbegrenzung der Stromrichter gesperrt.
Claims (15)
1. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz für einen Stromrichter mit
mehreren Zweigpaaren (4), mit:
einer Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1), wobei die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1)
einer Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1), wobei die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1)
- a) ansprechend auf ein Überschreiten eines Strom-Schwellenwertes (THZVS) für eine Zweigpaar-Ventilsperre eine Steuereinrichtung (5) zur Durchführung einer Zweigpaar-Ventilsperre veranlasst sowie nach Unter schreitung des Strom-Schwellenwertes (THZVS) die Steuereinrichtung (5) zu einer Wieder-Freigabe des zuvor gesperrten Zweigpaares (4) veran lasst,
- b) ansprechend auf eine Überschreitung eines Schwellenwerts (ANZTHZVS) einer Anzahl von Strom-Schwellenwertüberschreitungen in einem vorbestimmten Zeitraum (t1) und/oder eine Überschreitung eines Schwellenwerts (ANZTt1) einer Anzahl von Wiederholungen des vorbe stimmten Zeitraums (t1) die Steuereinrichtung zur Durchführung einer Stromrichter-Ventilsperre (SVS) veranlasst.
2. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 1, wobei
die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1) einen Komparator (11)
umfasst, der, nachdem ein Zweigpaar-Wechselstrom den Strom-
Schwellenwert (THZVS) für eine Zweigpaar-Ventilsperre (ZVS) über
schritten hat, die Steuereinrichtung (5) zur Zweigpaar-Ventilsperre veran
lasst und ansprechend auf eine nachfolgende Unterschreitung des Strom
schwellenwerts (THZVS) die Steuereinrichtung veranlasst, die Taktung
dieses Zweipaars (4) wieder freizugeben.
3. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 1 oder 2, wo
bei
die Einrichtung zur Momentanstrombegrenzung (1) einen Zweipunkt-
Regler mit einer unterlagerten Überwachung der Anzahl von Eingriffen
dieses Zweipunktreglers umfasst, der selektiv auf den Schaltzustand jedes
Zweigpaares (4) wirkt.
4. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 3, wobei
zur Überwachung der Anzahl von Eingriffen des Zweipunktreglers zwei
Zeitfenster (t1, t2) ausgebildet sind, von denen in dem ersten Fenster (t1)
die Anzahl von Eingriffen des Strom-Schwellenwerts (THZVS) und im
zweiten Fenster (t2) die Anzahl von Wiederholungen des ersten Zeitfen
sters (t1) gezählt werden.
5. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 4, wobei
als Zeitfenster zwei nicht retriggerbare Monoflops (12, 13) mit den Zeiten
(t1) und (t2) entsprechend der Grösse des ersten bzw. zweiten Fensters aus
gebildet sind.
6. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz für einen Stromrichter mit
mehreren Zweigpaaren (4), mit:
einer Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung (2), wobei
die Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung (2) ansprechend auf ein Ver gleichsergebnis einer maximal zulässigen Anzahl von Zyklen eines vorbe stimmten Effektivwerts des Phasenstroms und einer aktuellen Anzahl von Zyklen bei Überschreitung der maximal zulässigen Anzahl von Zyklen die Steuereinrichtung (5) zur Reduktion einer Aussteuerung veranlasst.
einer Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung (2), wobei
die Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung (2) ansprechend auf ein Ver gleichsergebnis einer maximal zulässigen Anzahl von Zyklen eines vorbe stimmten Effektivwerts des Phasenstroms und einer aktuellen Anzahl von Zyklen bei Überschreitung der maximal zulässigen Anzahl von Zyklen die Steuereinrichtung (5) zur Reduktion einer Aussteuerung veranlasst.
7. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 6, wobei
die Einrichtung zur Effektivstrombegrenzung (2) eine Messeinrichtung zur
Abtastung des Phasenstroms sowie zur Speicherung dieser Abtastwerte
sowie eine Verarbeitungseinrichtung zur Berechnung eines Effektivwerts
aus den gespeicherten Abtastwerten und zum Vergleich einer maximal
zulässigen Anzahl von Zyklen eines bestimmten Effektivwerts mit der ak
tuellen Anzahl von Zyklen des bestimmten Effektivwerts umfasst.
8. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 7, wobei
die Messeinrichtung eine Abtasteinrichtung (21) zur Abtastung des Pha
senstroms und Ausgabe von Phasenwerten und eine Mess-
Speichereinrichtung (22) zur Speicherung der aus der Abtasteinrichtung
ausgegebenen Phasenwerte umfasst.
9. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 7 oder 8, wo
bei
die Verarbeitungseinrichtung eine Einrichtung zur Berechnung eines Ef
fektivwerts, einen Komparator (28) zum Vergleich einer maximal zulässi
gen Anzahl von Zyklen mit der durch einen Zykluszähler (27) ansprechend
auf einen Zyklustakt bestimmten aktuellen Anzahl von Zyklen des be
stimmten Effektivwerts, wobei maximal zulässige Anzahl von Zyklen mit
tels einer Schutzkennlinie (26) aus dem berechneten Effektivwert bestimmt
wird, und zur Ausgabe eines Signals zur Reduktion der Aussteuerung,
wenn die maximal zulässige Anzahl von Zyklen überschritten ist.
10. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach einem der Ansprüche 6
bis 9, weiterhin mit
einer Einrichtung zur Zeitbegrenzung, wobei
die Einrichtung zur Zeitbegrenzung ansprechend auf eine fortwährende Überschreitung eines maximalen Effektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITOLH) und/oder eine fort währende Unterschreitung eines minimalen Druckwerts (KDR2) in einem Kühlmittelkreislauf während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITDR2) und/oder eine Überschreitung einer maximal zulässigen Anzahl von An sprechen des maximalen Effektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITKSH) und/oder eine fortwährende Überschreitung eines anderen Schwellenwerts während eines vorbe stimmten Zeitraums, die auftreten, wenn ein Schutzschalter nicht ange sprochen hat, die Steuereinrichtung (5) zur Durchführung einer Strom richter-Ventilsperre (SVS) veranlasst.
einer Einrichtung zur Zeitbegrenzung, wobei
die Einrichtung zur Zeitbegrenzung ansprechend auf eine fortwährende Überschreitung eines maximalen Effektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITOLH) und/oder eine fort währende Unterschreitung eines minimalen Druckwerts (KDR2) in einem Kühlmittelkreislauf während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITDR2) und/oder eine Überschreitung einer maximal zulässigen Anzahl von An sprechen des maximalen Effektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITKSH) und/oder eine fortwährende Überschreitung eines anderen Schwellenwerts während eines vorbe stimmten Zeitraums, die auftreten, wenn ein Schutzschalter nicht ange sprochen hat, die Steuereinrichtung (5) zur Durchführung einer Strom richter-Ventilsperre (SVS) veranlasst.
11. Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz mit einer Einrichtung zum
Stromrichter-Überlastschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5 sowie ei
ner Einrichtung zum Stromrichter-Überlastschutz nach einem der Ansprü
che 6 bis 10.
12. Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz für einen Stromrichter mit
mehreren Zweigpaaren (4), mit den Schritten:
zur Momentanstrombegrenzung:
zur Momentanstrombegrenzung:
- a) ansprechend auf ein Überschreiten eines Strom-Schwellenwertes (THZVS) für eine Zweigpaar-Ventilsperre Veranlassen einer Steuerein richtung (5) zur Durchführung einer Zweigpaar-Ventilsperre sowie nach Unterschreitung des Strom-Schwellenwertes (THZVS) Veranlassen der Steuereinrichtung (5) zu einer Wieder-Freigabe des zuvor gesperrten Zweigpaares (4),
- b) ansprechend auf eine Überschreitung eines Schwellenwerts (ANZTHZVS) einer Anzahl von Strom-Schwellenwertüberschreitungen in einem vorbestimmten Zeitraum (t1) und/oder eine Überschreitung eines Schwellenwerts (ANZTt1) einer Anzahl von Wiederholungen des vorbe stimmten Zeitraums (t1) Veranlassen der Steuereinrichtung zur Durchfüh rung einer Stromrichter-Ventilsperre (SVS).
13. Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz für einen Stromrichter mit
mehreren Zweigpaaren (4), mit den Schritten:
zur Effektivstrombegrenzung:
ansprechend auf ein Vergleichsergebnis einer maximal zulässigen Anzahl von Zyklen eines vorbestimmten Effektivwerts des Phasenstroms und ei ner aktuellen Anzahl von Zyklen bei Überschreitung der maximal zulässi gen Anzahl von Zyklen Veranlassen einer Steuereinrichtung (5) zur Re duktion einer Aussteuerung.
zur Effektivstrombegrenzung:
ansprechend auf ein Vergleichsergebnis einer maximal zulässigen Anzahl von Zyklen eines vorbestimmten Effektivwerts des Phasenstroms und ei ner aktuellen Anzahl von Zyklen bei Überschreitung der maximal zulässi gen Anzahl von Zyklen Veranlassen einer Steuereinrichtung (5) zur Re duktion einer Aussteuerung.
14. Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz nach Anspruch 13, mit den
weiteren Schritten:
zur Zeitbegrenzung:
ansprechend auf eine fortwährende Überschreitung eines maximalen Ef fektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeit raums (TWAITOLH) und/oder eine fortwährende Unterschreitung eines minimalen Druckwerts (KDR2) in einem Kühlmittelkreislauf während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITDR2) und/oder eine Überschreitung ei ner maximal zulässigen Anzahl von Ansprechen des maximalen Effekti vwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITKSH) und/oder eine fortwährende Überschreitung eines anderen Schwellenwerts während eines vorbestimmten Zeitraums, die auftreten, wenn ein Schutzschalter nicht angesprochen hat, Veranlassen der Steuer einrichtung (5) zur Durchführung einer Stromrichter-Ventilsperre (SVS).
zur Zeitbegrenzung:
ansprechend auf eine fortwährende Überschreitung eines maximalen Ef fektivwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeit raums (TWAITOLH) und/oder eine fortwährende Unterschreitung eines minimalen Druckwerts (KDR2) in einem Kühlmittelkreislauf während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITDR2) und/oder eine Überschreitung ei ner maximal zulässigen Anzahl von Ansprechen des maximalen Effekti vwerts des Stroms (IHSRMAX) während eines vorbestimmten Zeitraums (TWAITKSH) und/oder eine fortwährende Überschreitung eines anderen Schwellenwerts während eines vorbestimmten Zeitraums, die auftreten, wenn ein Schutzschalter nicht angesprochen hat, Veranlassen der Steuer einrichtung (5) zur Durchführung einer Stromrichter-Ventilsperre (SVS).
15. Verfahren zum Stromrichter-Überlastschutz mit einem Verfahren nach An
spruch 12 sowie einem Verfahren nach Anspruch 13 oder 14.
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