DE19961589A1 - Serviceelement in verteilten Systemen - Google Patents
Serviceelement in verteilten SystemenInfo
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Abstract
Es wird ein Serviceelement (2, 15, 16) in verteilten Systemen vorgeschlagen, das dazu dient, Komponenten des verteilten Systems zu konfigurieren, aufzurüsten, zu warten und gegebenenfalls eine Notfallfunktion durchzuführen. Das Serviceelement (2, 15, 16) erkennt neue Komponenten und bindet sie in das System ein oder gibt Hinweise zur Konfiguration. Im Falle eines Fehlers von auf Komponenten laufender Software, die das Serviceelement (2, 15, 16) feststellt, wird eine Softwarekorrektur gegebenenfalls durchgeführt. Mittels Kommunikationsmittel (4, 22, 24) lädt das Serviceelement (2, 15, 16) neue Software für die Komponenten. Bei schwerwiegenden Funktionsfehlern kontaktiert das Serviceelement (2, 15, 16) mittels Kommunikationsmittel einen Dienstanbieter.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Serviceelement in
verteilten Systemen nach der Gattung der unabhängigen
Patentansprüche.
Es sind bereits verteilte Systeme in verschiedenen
Anwendungsbereichen bekannt. So liegen in der
Kraftfahrzeugelektronik verteilte Systeme vor, die aus
Sensoren, Stellgliedern, Airbags und einer Motorsteuerung
bestehen. Weiterhin gibt es verteilte Systeme als
Kommunikations- und Informationssysteme im Kraftfahrzeug.
Solche Systeme weisen Kombinationen aus Navigationsgeräten,
Mobilfunkgeräten, digitalen Hörfunkempfängern, anderen
funkbasierten Sendeempfangsstationen wie Bluetooth,
Signalverarbeitungseinheiten, Sprach- und Videocodierung
sowie -decodierung, Multimediaprozessoren und
Klangprozessoren auf.
In der Industrieautomation liegen verteilte Systeme,
bestehend aus autonomen Fahrzeugen und Fertigungsstraßen
vor. In der Domotik - der Haustechnik - werden verteilte
Systeme für intelligente und/oder vernetzte Hausgeräte
verwendet.
Das erfindungsgemäße Serviceelement beziehungsweise das
erfindungsgemäße verteilte System mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche haben demgegenüber den Vorteil,
daß das Serviceelement die Fähigkeit hat, Konfigurationen,
Aufrüstungen, Wartungen und gegebenenfalls Notfallfunktionen
an den Komponenten des verteilten Systems durchzuführen.
Damit weist das verteilte System vorteilhafterweise eine
automatische Anpassung an neue Gegebenheiten auf. Die Folge
ist, daß das verteilte System und damit die Vorrichtung, in
der sich das verteilte System befindet, unabhängiger von
Werkstattbesuchen beziehungsweise von einem Einsatz eines
speziell geschulten Servicetechnikers wird. Dies vereinfacht
erheblich den Betrieb von verteilten Systemen, die dadurch
ein zusätzliches Maß an Intelligenz gewinnen.
Die Bedienung durch einen Benutzer wird dabei erheblich
vereinfacht, so daß eine Schulung der Benutzer auf ein
Minimum beschränkt wird. Insbesondere Wartungsaufgaben
werden vorteilhafterweise abgeschirmt von dem Benutzer
durchgeführt, so daß das verteilte System ein hohes Maß an
Unabhängigkeit gewinnt.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte
Verbesserungen der in den unabhängigen Patentansprüchen
angegebenen Servicekomponente bzw. des verteilten Systems
möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß das erfindungsgemäße
Serviceelement neue Komponenten des verteilten Systems
erkennt und diese automatisch in das verteilte System
integriert und konfiguriert oder, falls dies nicht möglich
ist, einen Benutzer veranlaßt, dies durchzuführen. Dadurch
wird vorteilhafterweise die rasche Integration einer neu
hinzugefügten Komponente sofort erledigt.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß das erfindungsgemäße
Serviceelement die auf den Komponenten des verteilten
Systems laufende Software einer Fehlerdiagnose unterzieht
und gegebenenfalls eine Korrektur dieser Software
durchführt. Dadurch wird abgeschirmt von dem Benutzer die
vorhandene Software auf Fehler überprüft und gegebenenfalls
repariert. Dies erspart erheblichen Aufwand für einen
Benutzer.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
erfindungsgemäße Serviceelement mittels in dem verteilten
System vorhandenen Kommunikationsmittel neue
Softwareversionen von laufender Software von einzelnen
Komponenten des verteilten Systems lädt und diese zunächst
überprüft, um sie dann für die jeweilige Komponente zu
konfigurieren. Damit wird die für einen Benutzer
arbeitsaufwendige Erneuerung der Software, die häufig in
kurzen Abständen erfolgt, abgenommen. Dies führt zu einer
erheblichen Arbeitsersparnis.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß das erfindungsgemäße
Serviceelement eine Ferndiagnose von fehlerbehafteten
Komponenten durch einen Dienstanbieter ermöglicht, falls das
Serviceelement selbst eine Korrektur nicht mehr durchführen
kann. Damit wird es dem Benutzer vorteilhafterweise
abgenommen, bei einem fatalen Fehler einen externen Service
zu kontaktieren, um diesen Fehler zu beheben. Dies bedeutet
damit eine erhebliche Aufwandsersparnis.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß das erfindungsgemäße
Serviceelement Informationen über den Zustand des verteilten
Systems an einen Benutzer mittels einer Anzeige einer
Komponente des verteilten Systems durchführt. Damit wird der
Benutzer über den Zustand des verteilten Systems permanent
informiert und gegebenenfalls auf Aktionen, die er selbst
durchführen muß, hingewiesen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 ein verteiltes System mit dem
erfindungsgemäßen Serviceelement in der
Kraftfahrzeugelektronik, Fig. 2 ein verteiltes System mit
dem erfindungsgemäßen Serviceelement bei einem Informations-
und Unterhaltungssystem in einem Kraftfahrzeug und Fig. 3
ein verteiltes System mit dem erfindungsgemäßen
Serviceelement in der Haustechnik.
Verteilte Systeme finden in verschiedenen
Anwendungsbereichen der Technik, wie oben dargestellt, immer
mehr Verwendung. Dabei weisen diese verteilten Systeme zum
Teil keine zentrale Einheit auf, die das verteilte System
insgesamt steuert. Das heißt, die einzelnen Komponenten des
verteilten Systems sind an sich unabhängig. Damit ist eine
Fehlerdiagnose entweder der Komponente selbst überlassen
oder ein Benutzer muß entsprechende Maßnahmen durchführen.
Erfindungsgemäß wird daher ein Serviceelement eingesetzt,
das eine Konfiguration von Komponenten, Wartungsaufgaben und
eine Aufrüstung insbesondere bezüglich neuer
Softwareversionen von einzelnen Komponenten und
gegebenenfalls auch eine Notfallfunktion automatisch
durchführt, ohne daß ein Benutzer eingreifen muß. Das
erfindungsgemäße Serviceelement ist dabei eine eigenständige
Komponente des verteilten Systems selbst, die entweder über
eine eigene Hardware verfügt, also einen eigenen Prozessor,
oder auf einem bereits vorhandenen Prozessor parallel zu
anderer Software abläuft, falls dieser Prozessor einer
anderen Komponente dies ermöglicht. Läuft andere Software
auf dem Prozessor, dann wird in bestimmten Zeitabschnitten,
die entweder vorgegeben sind oder die sich aus Pausen der
parallel ablaufenden Software ergeben, die Software des
Serviceelements ablaufen.
In Fig. 1 ist ein verteiltes System mit dem
erfindungsgemäßen Serviceelement 2 dargestellt. Das
verteilte System liegt hier in der Kraftfahrzeugelektronik
vor. Ein Bus 1 verbindet die verschiedenen Komponenten,
wobei die einzelnen Komponenten voneinander unabhängig sind.
Der Bus 1 ist hier mittels eines elektrischen
Leitungssystems realisiert. Alternativ ist auch ein
optisches Leitungssystem möglich, wobei dann die an den Bus
angeschlossenen Komponenten Optokoppler aufweisen, um
elektrische Signale in optische Signale und umgekehrt
umzuwandeln. Eine weitere Alternative stellt ein
funkbasierter Bus dar, wobei dann jede über den
funkbasierten Bus sendende und/oder empfangende Station eine
Sendeempfangsstation aufweist, um Funksignale zu versenden
und zu empfangen.
Das Serviceelement 2, ein Speicher 3, Kommunikationsmittel
4, ein Navigationsgerät 5, ein DAB (Digital Audio
Broadcasting)-Empfänger 6 und eine Anzeige 7 sind an den Bus
1 jeweils über Datenein/-ausgänge verbunden.
Der Speicher 3 dient zum Abspeichern von Daten für die
einzelnen Komponenten, wie zum Beispiel das
Navigationsgerät, hierfür insbesondere die Bereitstellung
von geographischen Daten und auch zur Zwischenspeicherung
von empfangenen Daten, die mittels der Kommunikationsmittel
4 beziehungsweise des DAB-Empfängers 6 empfangen werden. Die
Komponenten, die Daten aus dem Speicher 3 benötigen, rufen
dies über den Bus 1 von dem Speicher 3 ab. Alle Komponenten,
die an den Bus 1 angeschlossen sind, weisen einen
Buscontroller auf, um über den Bus 1 kommunizieren zu
können.
Die Kommunikationsmittel 4 sind in einem Kraftfahrzeug
Sendeempfangsstationen, die über Funkkanäle kommunizieren.
Dazu gehören insbesondere Mobiltelefone, wie GSM (Global
System for Mobile Communications) und/oder UMTS (Universal
Mobile Telecommunication System)-Geräte. GSM ist ein weit
verbreiteter digitaler zellularer Mobilfunkstandard, der im
Zeitmultiplex arbeitet. UMTS ist ein Mobilfunkstandard, bei
dem insbesondere Codespreizung verwendet wird. Bei
Codespreizung werden zu versendende schmalbandige Signale
mit einem breitbandigen Codewort gespreizt, wobei dann viele
codegespreizte Signale im gleichen Frequenzbereich gesendet
werden, ohne daß eine Querbeeinflussung zwischen den
Signalen stattfindet.
Es sind jedoch auch weitere Verfahren zur Funkübertragung
hier einsetzbar, wobei die Funkübertragungsverfahren land-
und/oder satellitengestützt sein können. Auch eine optische
Kommunikation ist hier verwendbar.
Die Kommunikationsmittel 4 bieten einem Benutzer die
Möglichkeit, herkömmliche Kommunikationen wie
Telefongespräche und Datenübertragungen durchzuführen, sie
sind aber insbesondere auch für das Serviceelement 2 von
Nutzen, um mittels dieser Kommunikationsmittel 4 neue
Softwareversionen für die einzelnen Komponenten des
verteilten Systems zu laden.
Weiterhin ermöglicht das Serviceelement 2 mittels der
Kommunikationsmittel 4 eine Ferndiagnose von den einzelnen
Komponenten durch einen Dienstanbieter. Dieser
Dienstanbieter kann dann mittels der Kommunikationsmittel 4
und des Serviceelements 2 direkt die einzelnen Komponenten
testen.
Das Serviceelement 2 stellt auch den Kontakt mittels der
Kommunikationsmittel 4 zu dem Dienstanbieter her, wenn das
Serviceelement 2 selbst einen Fehler nicht mehr beheben
kann. Ist dann auch mittels Ferndiagnose des Dienstanbieters
die betreffende Komponente nicht mehr zu reparieren, wird
der Dienstanbieter mittels der Kommunikationsmittel 4 mit
dem Benutzer des verteilten Systems Kontakt aufnehmen, um
ihn aufzufordern, eine Reparaturwerkstatt aufzusuchen. Dazu
wird die Anzeige 7 und/oder die Kommunikationsmittel 4
verwendet. Alternativ kann die Audiowiedergabe des
Autoradios, das den DAB-Empfänger 6 umfaßt, verwendet
werden.
Das Navigationsgerät 5 bietet einem Benutzer für ein
festgelegtes Ziel eine optimale Route an und leitet ihn
dorthin. Dazu verwendet das Navigationsgerät 5 verschiedene
Darstellungsmöglichkeiten, die sowohl optisch als auch
akustisch sein können. Optische Darstellungsmöglichkeiten
bieten, eine Pfeildarstellung, eine zweidimensionale
Kartendarstellung oder gar eine perspektivische Darstellung
einer Szene, durch die das Kraftfahrzeug des Benutzers
fährt. Akustisch werden dem Benutzer Hinweise gegeben, in
welche Richtung er zu fahren hat.
Der DAB-Empfänger 6 ist ein Empfänger für DAB (Digital
Audiobroadcasting)-Signale. DAB ist ein digitales
Rundfunkverfahren, wobei neben dem eigentlichen,
Audioprogramm weitere Dateninformationen mit übertragen
werden. DAB ist insbesondere auch für den mobilen Empfänger
geeignet, da die Eigenschaften von DAB auf mobilen Empfang
ausgelegt sind. Insbesondere durch das Verteilen der
Informationen auf viele Trägerfrequenzen, wobei sich die
Informationen auf den unterschiedlichen Trägerfrequenzen
gegenseitig nicht stören, wird erreicht, daß eine
frequenzselektive Dämpfung das ganze Signal nicht so weit
abschwächt, daß ein Empfang nicht mehr möglich ist, sondern
es wird bei einer frequenzselektiven Dämpfung nur die
Information, die auf der Frequenz übertragen wird, die diese
starke Dämpfung aufweist, verloren gehen. Man nennt das
Verteilen der Signale auf verschiedene Trägerfrequenzen
orthogonalen Frequenzmultiplex (engl. OFDM = Orthogonal
Frequency Division Multiplex). Mittels fehlerkorrigierender
Codes werden Übertragungsfehler korrigiert.
Bei DAB sind verschiedene Übertragungsmoden für Daten
möglich. Zum einen ist es möglich, einen Datenstrom zu
übertragen, im Englischen mit Stream-Mode bezeichnet. Dieser
Mode ist besonders für die Echtzeit-Übertragung von
Videosequenzen geeignet, weil die Daten nicht in Blöcken
umformatiert werden, sondern als Datenstrom vorliegen.
Zum anderen ist es möglich, Daten in kleinen Blöcken zu
übertragen. Hierfür wird das MOT (Multimedia Object
Transfer)-Protokoll verwendet. Es gestattet die Aufteilung
der Daten in kleine Blöcke, die dann im Empfänger wieder
zusammengesetzt werden müssen. Im übrigen werden in einem
dritten Mode die Audioprogramme übertragen.
Neben DAB sind auch andere digitale
Rundfunkübertragungsverfahren wie DVB (Digital Video
Broadcasting) und DRM (Digital Radio Mondial) für solch eine
Datenübertragung geeignet. Diese Verfahren unterscheiden
sich im wesentlichen durch eine unterschiedliche
Rahmenstruktur, eine unterschiedliche Bandbreite und einen
von DAB unterschiedlichen Sendefrequenzbereich, aber auch
hier wird zum Beispiel mit fehlerkorrigierenden Codes und
OFDM gearbeitet. Analoge Rundfunkverfahren weisen zuweilen
digitale Träger auf, wie zum Beispiel das bekannte Radio
Data Signal, die auch zu solch einer Informationsübertragung
genutzt werden können.
Die Anzeige 7 dient zur Darstellung von Daten, die der
Benutzer anfordert, beispielsweise mittels des DAB-Empfängers
6 oder von dem Navigationsgerät 5, aber die
Anzeige 7 wird auch verwendet, um Informationen des
Serviceelements 2 dem Benutzer anzuzeigen. Dies kann zum
Beispiel die Fehlfunktion oder eine notwendige
Konfiguration, die nur manuell durchgeführt werden kann,
beinhalten. Die Anzeige 7 kann ein Bildschirm sein; es ist
aber auch eine Windscheibenprojektion möglich oder ein
Netzhautprojektor. Die Anzeige 7 weist selbst eine
Eingabevorrichtung auf, beispielsweise eine
berührungssensitive Schicht, oder zumindest einen Anschluß,
so daß eine Eingabevorrichtung angeschlossen werden kann.
Dies gestattet dem Benutzer die Abfrage und Eingabe von
Informationen.
Das Serviceelement 2 überprüft in regelmäßigen Abständen die
an den Bus 1 angeschlossenen Komponenten, wozu auch das
Serviceelement 2 gehört. Es wird also auch eine
Selbstdiagnose durchgeführt. Diese Selbstdiagnose, die
mittels Software durchgeführt wird, wird mittels geeigneter .
Verfahren durchgeführt.
Ein bekanntes Verfahren ist dabei das der Prüfsummen. Es
werden CRC (Cyclical Redundancy Check)-Prüfsummen über
Codesegmente der Software berechnet und verglichen. Damit
kann ein fehlerhafter Code identifiziert werden und falls
die restliche Software des Serviceelementes eigenständig
dazu in der Lage ist, kann dann eine Reparatur der Software
erfolgen, beispielsweise durch das Laden neuer
Softwareteile, sogenannter Patches. Bei schwerwiegenden
Softwarefehlern des Serviceelementes 2 kann ein Notbetrieb
des Serviceelementes 2 die Korrektur sicherstellen. Ein
Funktionstest zur Buskommunikation kann mit vorgegebenen
Signalen erfolgen, die auf den Bus gesendet werden und auf
die von den angeschlossenen Komponenten eine bestimmte, dem
Serviceelement 2 bekannte Antwort erwartet wird. Damit kann
sichergestellt werden, daß eine Fehlermeldung eines
Teilsystems nicht verloren geht, weil eine Busunterbrechung
vorliegt.
Erkennt das Serviceelement 2 einen Fehler, dann kontaktiert
das Serviceelement 2 mittels der Kommunikationsmittel 4
einen Dienstanbieter, um eine korrigierte Software zu laden
und, die betreffende Komponente des verteilten Systems damit
zu konfigurieren. Liegt jedoch ein Hardwarefehler vor, gibt
das Serviceelement 2 einerseits einem Dienstanbieter eine
Nachricht, der dann den Benutzer kontaktiert, so daß die
betreffende Komponente ausgetauscht oder repariert wird.
Diese Fehlerdiagnose wird in bestimmten Zeitabständen, zum
Beispiel an jedem Tag einmal oder jede Woche oder einmal im
Monat durchgeführt.
Das Serviceelement 2 fragt in bestimmten Zeitabständen, zum
Beispiel ein Mal jeden Monat, einen Dienstanbieter, ob neue
Softwareversionen für die einzelnen Komponenten des
verteilten Systems vorliegen. Ist das der Fall, fordert das
Serviceelement eine solche neue Softwareversion an und lädt
sie dann mittels der Kommunikationsmittel 4. Die neue
Softwareversion wird mittels Testvektoren auf Fehler
überprüft und dann auf der entsprechenden Komponente
konfiguriert. Solch eine Aufrüstung wird dann von dem
Besucher abgeschirmt automatisch durchgeführt. Ein
Dienstanbieter ist der Hersteller der jeweiligen Software
oder auch der Komponente. Es kann sich auch um einen
Dienstleistungsbetrieb handeln, der die Verteilung der
Software und Wartungsaufgaben übernimmt.
Weiterhin weist das Serviceelement 2 alternativ eine
zusätzliche Notfallfunktion auf. Dies beinhaltet den
Totalausfall des verteilten Systems, oder das. Serviceelement
2 weist Sensoren auf, um eine Notfallsituation zu erkennen,
zum Beispiel einen Unfall. Solche Sensoren können auch den
Benutzer auf seinen Zustand hin überprüfen. Eine Möglichkeit
ist eine Videokamera, die aufgenommene Bilder mit im
Speicher 3 abgespeicherten Bildern vergleicht, um eine
Bildanalyse durchzuführen, so daß im Fall eines Anfalls des
Benutzers ein Notruf sofort durch das Serviceelement 2
ausgeführt wird. Darüber hinaus kann alternativ mittels
eines Mikrofons, eines Sprachprozessors und eines Speichers
eine Stimmenanalyse durchgeführt werden, um eine
Zustandsanalyse in Kombination mit einer Videoanalyse oder
allein mittels Sprachanalyse durchzuführen.
In Fig. 2 ist ein verteiltes System mit einem
Serviceelement 15 dargestellt. Das verteilte System umfaßt
die Komponenten der Kraftfahrzeugelektronik. Die Komponenten
sind wieder über einen Bus 8 verbunden. Zu den Komponenten,
die über Datenein/-ausgänge an den Bus 8 angeschlossen sind
und Buskontroller aufweisen, gehören Sensoren 9,
Stellglieder 10, eine Motorsteuerung 11, ein Airbag 12, eine
Fahrererkennung mit Schließsystem 13, eine Anzeige 22 und
Kommunikationsmittel 23. Dazu kommt natürlich noch das
Serviceelement 15.
Die Funktionalität des Serviceelements 15 ist die gleiche
wie die für Fig. 1 beschriebene. Die Sensoren 9 umfassen
Geschwindigkeitssensoren, Temperatursensoren, um eine
Klimaanlage zu steuern und Reifensensoren, um die
Fahrdynamik zu beeinflussen. Insbesondere bei den hier
aufgeführten Komponenten ist eine leichte Verschlechterung
der Funktionsfähigkeit von eminenter Tragweite für die
Sicherheit des Kraftfahrzeugs, daher ist hier eine häufige
Überprüfung der Komponenten durch das Serviceelement 15
wichtig. Eine Kopplung mit einem Bus, an dem auch
Kommunikationsmittel und Anzeige bereits vorhanden sind, wie
der in Fig. 1 beschriebene ist von besonderem Nutzen, weil
dann für das Serviceelement notwendige Komponenten nur
einmal vorhanden sein müssen. Auch das Serviceelement selbst
braucht dann nur einmal vorhanden sein.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein
verteiltes System mit dem erfindungsgemäßen Serviceelement
16 dargestellt. Hier ist das verteilte System in der
Haustechnik implementiert. Wieder sind die Komponenten über
einen Bus 14 miteinander verbunden. Neben dem Serviceelement
16 sind eine. Heizung 17, eine Klimaanlage 18, eine
Beleuchtungsanlage 19, ein Rauchmelder 20, eine
Sicherheitsanlage 21, eine Anzeige 24 und
Kommunikationsmittel 25 an den Bus 14 angeschlossen. Die
Funktionalität des Serviceelements 16 ist wiederum die
gleiche wie die in Fig. 1 beschriebene. Die
Kommunikationsmittel 25 sind hier die Anbindung an ein
Telefonfestnetz, aber auch die oben genannten
Funkschnittstellen sind möglich. Die Anzeige 24 wird in
einem verteilten System für die Haustechnik bereits
vorhanden sein, um eine Überwachung und manuelle Einstellung
der einzelnen Komponenten zu gestatten. Dazu ist mit der
Anzeige 24 eine Eingabevorrichtung verbunden, mittels derer
ein Benutzer Eingaben zum Informationsabruf und
Konfiguration vornehmen kann.
Weisen die verteilten Systeme keine Kommunikationsmittel
auf, wird das Serviceelement nur über eine Anzeige und
mittels des Speichers zum einen Fehlermeldungen und zum
anderen Softwarereparaturen durchführen können.
Claims (10)
1. Serviceelement, dadurch gekennzeichnet, daß das
Serviceelement (2, 15, 16) eine Komponente eines,
verteilten Systems ist, wobei die Komponenten des
verteilten Systems unabhängig voneinander sind und über
einen Bus (1, 8, 14) miteinander verbunden sind, und daß
das Serviceelement (2, 15, 16) andere Komponenten des
verteilten Systems konfiguriert, aufrüstet, wartet und
gegebenenfalls eine Notfallfunktion ausführt.
2. Serviceelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Serviceelement (2, 15, 16) neue Komponenten
erkennt und in das System einbindet oder daß das
Serviceelement (2, 15, 16) Informationen über eine
Konfiguration mittels einer Anzeige (7, 22, 24)
darstellt.
3. Serviceelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Serviceelement (2, 15, 16) eine Fehlerdiagnose
von Software, die auf den anderen Komponenten läuft,
durchführt, und im Falle eines Fehlers eine
Softwarekorrektur im Rahmen einer Wartung durchführt.
4. Serviceelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Serviceelement (2, 15, 16) mittels
Kommunikationsmitteln (4, 23, 25) neue Software für die
Komponenten lädt.
5. Serviceelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Serviceelement (2, 15, 16) eine Ferndiagnose von
Komponenten des verteilten Systems ermöglicht.
6. Serviceelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Serviceelement (2, 3, 15) im Falle eines
schwerwiegenden Funktionsfehlers mittels der
Kommunikationsmittel (4, 23, 25) einen Dienstanbieter
kontaktiert.
7. Serviceelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Serviceelement mittels
der Anzeige (7, 22, 24) zu einem Benutzer des
verteilten Systems, wobei das verteilte System die
Anzeige (7, 22, 24) zu dem Benutzer als Komponente
aufweist, der ihm Informationen über das verteilte
System mitteilt.
8. Serviceelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Serviceelement (2, 15,
16) mittels vorgegebener Werte neu geladene Software
überprüft.
9. Verteiltes System, wobei das verteilte System
voneinander unabhängige Komponenten aufweist, wobei die
Komponenten über einen Bus (1, 8, 14) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Serviceelement (2, 15,
16) eine Komponente des verteilten Systems ist und daß
das Serviceelement (2, 15, 16) andere Komponenten des
verteilten Systems konfiguriert, aufrüstet, wartet und
gegebenenfalls eine Notfallfunktion ausführt.
10. Verteiltes System nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Komponente des
verteilten Systems Kommunikationsmittel (4, 23, 25)
aufweist.
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