DE10133010A1

DE10133010A1 - Installationsbussystem mit einer Einrichtung zur Änderung des Betriebssystems eines Busteilnehmers

Info

Publication number: DE10133010A1
Application number: DE10133010A
Authority: DE
Inventors: Michael Riegel; Gerald Schmitz; Christian Winnewisser
Original assignee: ABB Patent GmbH
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 2001-07-06
Filing date: 2001-07-06
Publication date: 2003-01-16
Also published as: FR2827101A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Installationsbussystem mit einer Einrichtung zur Änderung, Erweiterung und Fehlerkorrektur eines Betriebssystems bzw. dessen Teilen eines Busteilnehmers (7), der einen Mikrocontroller mit integriertem Flash-Speicher (10) enthält und über Busanschlußelemente (4) mit einen Bus (3), insbesondere dem EIB (Europäischer Installationsbus)-System verbunden ist. DOLLAR A Dabei wird der Busteilnehmer (7) an den Busanschlußelementen (4) vom Bussystem (3) getrennt und an die freigewordenen Busanschlußelemente (4) eine Programmiereinrichtung (5) angeschlossen. Um das Betriebssystem zu ändern, wird der Busteilnehmer (7) in einen Zustand versetzt, der es ermöglicht, mittels der Programmiereinrichtung (5) das Betriebssystem bzw. dessen Teile zu aktualisieren. Bei erfolgreichem Test der neu geladenen Daten wird der Busteilnehmer (7) in den Betriebszustand zurückgeführt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Installationsbussystem mit einer Einrichtung zur Änderung des Betriebssystems bzw. dessen Teilen von Geräten, sogenannten Busteilnehmern, welche über ein Bussystem miteinander kommunizieren und speziell in der Gebäudesystemtechnik Anwendung finden.

Ein solches Installationsbussystem ist beispielsweise der Europäische Installationsbus (EIB) der European Installation Bus Association (EIBA) Brüssel, und wird unter anderem im "Handbuch Gebäudesystemtechnik", 2. Auflage, 1994, des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V. und des Zentralverbandes der Deutschen Elektrohandwerke beschrieben.

Busteilnehmer, die an einen Bus angeschlossen sind, benötigen ein Busankoppelgerät, wie beispielsweise die Busankoppler der Firma Siemens BCU1 (Bus coupling unit version 1), BCU2 (Bus coupling unit version 2) oder BIM112 (Bus interface module version 111), das die intelligente Schnittstelle zwischen dem Bus und dem Endgerät bildet. Bisherige Busankoppler bieten dem Anwender die Möglichkeit, herstellerspezifische Anwendungsapplikationen nachzuladen, d. h. wird eine Erweiterung oder Fehlerkorrektur dieser Programme vorgenommen, wird die neue Applikation mittels einer speziell entwickelten Software (EIBA TOOL SOFTWARE) über das Bussystem, insbesondere den EIB, während der Laufzeit des Systems mit einem Personalcomputer in den Datenspeicher des Gerätes programmiert.

Dabei wird bei den BIM112 Busankopplern, welche auch als Turbo BIM bezeichnet werden, zusätzlich mit der neu geladenen Applikation ein Teil des Betriebssystems, die sogenannte User-Lib neu programmiert. Erweiterungen und Fehlerkorrekturen, die diese Teile des Betriebssystems betreffen, können somit ohne Austausch des Gerätes durchgeführt werden. Jedoch müssen nach einer Änderung dieser Teile des Betriebssystems die Anwendungsapplikationen neu übersetzt werden, bevor sie in den Busankoppler (BIM112) geladen werden können. Für diese neuen Anwendungsapplikationen sind eine Neuregistrierung und -zertifizierung bei der EIBA notwendig, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.

Um den Betriebssystemkern der Busankoppler zu ändern, ist jedoch der Ausbau des betroffenen Gerätes aus der EIB-Anlage notwendig, da dieser entweder vom Chiphersteller oder mittels eines Programmiergerätes fest, wie beispielsweise bei den Busankoppelgeräten BCU1, BCU2 oder teilweise fest, wie beim Busankoppelgerät BIM112 im Gerät, integriert ist.

Eine spätere Änderung oder Erweiterung des Betriebssystems der Busteilnehmer ist nicht, oder nur teilweise, wie beim BIM112 in Verbindung mit einer bestimmten Anwendungssoftware möglich. Damit können ältere Geräte nicht auf den neuesten Stand gebracht und Fehler nicht bereinigt werden. Demzufolge müssen diese Geräte unter Umständen komplett ausgetauscht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Installationsbussystem anzugeben, dessen Busteilnehmer dafür eingerichtet sind, eine Aktualisierung des Betriebssystems am eingebauten Busteilnehmer vorzunehmen.

Diese Aufgabe wird durch ein Installationsbussystem mit einer Einrichtung zur Änderung, Erweiterung und Fehlerkorrektur eines Betriebssystems bzw. dessen Teilen eines Busteilnehmers, der einen Mikrocontroller mit integrierten Flash-Speicher enthält und über Busanschlußelemente mit einen Bus, insbesondere dem EIB (Europäischer Installationsbus)-System verbunden ist, mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in weiteren Ansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht auf vorteilhafte Weise, die Programmierung des neuen Betriebssystems bzw. dessen Teilen über einen Austausch der Datenpakete mittels einer Programmiereinheit durchzuführen. Dabei erfolgt der Datenaustausch über eine von der EIBA unabhängige Kommunikationsschnittstelle. Ein Austausch des Busteilnehmergerätes entfällt und eine Neuprogrammierung und Neuzertifizierung der Anwendungsapplikation bei der EIBA ist nicht notwendig.

Eine weitere Beschreibung der Erfindung erfolgt anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der folgenden Zeichnungsfigur dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 Korrektur eines Betriebssystems von Busteilnehmern mit Mikrocontroller.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Installationsbussystems, das ein Netzteil 1 zur Spannungsversorgung, eine seriellen Schnittstelle 2 zum Anschluß eines Personalcomputers 11 für die Neuprogrammierung der Anwendungsapplikation des Busteilnehmers 7 und die Busteilnehmer 8, 9 enthält, die mittels Busanschlußelementen 4 mit einen Bus 3, insbesondere dem EIB-System verbunden sind.
Zur Änderung, Erweiterung und Fehlerkorrektur eines Betriebssystems bzw. dessen Teilen des Busteilnehmers 7, die im Datenspeicher eines Mikrocontrollers mit integriertem Flash-Speicher 10 abgelegt sind, wird der Busteilnehmer 7 an den Busanschlußelementen 4 vom Bussystem 3 getrennt. An die freigewordenen Busanschlußelemente 4 des Busteilnehmers 7 wird eine Programmiereinrichtung 5 angeschlossen, die insbesondere ein spezielles Programmiergerät, ein Personalcomputer oder Handheld-Computer ist.
Danach wird der Busteilnehmer 7 in einen Update-Zustand versetzt, der es ermöglicht das Betriebssystem zu ändern.
Mittels der Programmiereinrichtung 5 werden das Betriebssystem bzw. dessen Teile aktualisiert, d. h. die Daten des Betriebssystems, die im Mikrocontroller 10 abliegen, werden gelöscht und neu geschrieben. Nach erfolgreichem Test des neuen oder geänderten Betriebssystems wird der Busteilnehmer 7 wieder an die Busanschlußelemente 4 des Bussystems angeschlossen und vom Update-Zustand in den Betriebszustand zurückgeführt.
Das Installationsbussystem mit der Einrichtung zur Änderung, Erweiterung und Fehlerkorrektur der gespeicherten Daten ermöglicht somit den kompletten Datenaustausch der im Datenspeicher des Mikrocontrollers 10 gespeicherten Daten des Betriebssystems bzw. dessen Teilen über die Programmiereinrichtung 5 ohne den Busteilnehmer auszubauen.

Claims

1. Installationsbussystem, insbesondere gemäß dem EIB (Europäische Installationsbus)-Standard, das einen Bus (3) mit wenigstens einem daran über Busanschlußelemente (4) angeschlossenen Busteilnehmer (7) aufweist, der einen Mikrocontroller (10) mit einem integrierten Flash-Speicher zur Speicherung eines Betriebssystems enthält, wobei der wenigstens eine Busteilnehmer (7) dafür eingerichtet ist, eine Änderung des Betriebssystems oder von Betriebssystemteilen dadurch zu ermöglichen, daß nach Abtrennung des Busteilnehmers (7) an den Busanschlußelementen (4) vom Bus (3) und Anschluß einer Programmiereinrichtung (5) an die Busanschlußelemente (4) des Busteilnehmers (7) eine Änderung des Inhaltes des Flash-Speichers des Mikrocontrollers (10) durchgeführt wird.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Busteilnehmer (7) dafür eingerichtet ist, nach Anschluß der Programmiereinrichtung (5) in einen Update-Zustand versetzt zu werden, das gespeicherte Betriebssystem zu aktualisieren, einen Test des neuen oder geänderten Betriebssystems durchzuführen und nach erfolgreichem Test eine Rückführung von Update-Zustand in den Betriebszustand vorzunehmen.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmiereinrichtung (5) zum Datenaustausch ein spezielles Programmiergerät oder ein Personalcomputer oder ein Handheld-Computer ist.