DE19960046C1 - Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr - Google Patents
Fitting für ein Kunststoff-Metall-VerbundrohrInfo
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Abstract
Der Fitting (10) für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr (12) ist mit einer Innenschicht (16) aus Kunststoff und einer Metallummantelung (18) um die Innenschicht (16) versehen, wobei an dem Anschlussende (22) des Verbundrohres (12) die Metallummantelung (18) zum Freilegen der Innenschicht (16) gegenüber dieser axial zurückspringt. Der Fitting (10) weist einen Fittingkörper (26) mit einer zum Anschlussende (22) des Verbundrohres (12) koaxialen Achse (37) auf. Am Fittingkörper (26) ist eine Dichfläche (38) zur Anlage an der Innenschicht (16) des Verbundrohres (12) in deren freiliegenden Endbereich (24) vorgesehen, wobei die Dichtfläche (38) in einem spitzen Winkel zur Achse (37) des Fittingkörpers (26) verläuft. Ferner weist der Fitting (10) eine Verbundrohr-Mitnehmereinheit (46) zum Umfassen des Verbundrohres (12) und zum Aufschieben des Verbundrohres (12) auf die Dichtfläche (38) unter radialer Aufweitung des freiliegenden Endbereichs (24) der Innenschicht (16) bei Bewegung der Mitnehmereinheit (46) in Richtung auf die Dichtfläche (38) auf. Die Mitnehmereinheit (46) sichert das Verbundrohr (12) in dem auf die Dichtfläche (38) des Fittingkörpers (26) aufgeschobenen Zustand des freiliegenden Endbereichs (24) der Innenschicht (16) gegen axiale Verschiebungen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr mit
einer Innenschicht aus Kunststoff und einer Metallummantelung um die Innen
schicht, wobei an dem Anschlussende des Verbundrohres die Metallummante
lung zum Freilegen der Innenschicht gegenüber dieser axial zurückspringt.
Im Stand der Technik existieren Fittinge, an die mit einem Außenflansch ver
sehene Rohrenden anschließbar sind. Zu diesem Zweck müssen die Rohrenden
vorbearbeitet werden. Dies geschieht bei Kunststoffrohren dadurch, dass diese
an den Anschlussenden unter Einwirkung von Wärme oder kalt verformt wer
den, um den Außenflansch auszubilden. Im Falle von Kunststoff-Metall-Ver
bundrohren, die ein Innen- oder Basisrohr aus Kunststoff mit einer Metallum
mantelung, zumeist aus Aluminium, als Diffusionssperre aufweisen, wird das
Rohrende axial gestaucht, bis seine Wand unter Bildung eines Außenflansches
aufbördelt. Der Außenflansch weist eine Wandfaltung auf, die aus einem radial
nach außen weisenden ersten Faltungsabschnitt und einem unter Zurückbie
gung um 180° verlaufenden zweiten Faltungsabschnitt besteht. Ein Fitting für
ein derart aufgebördeltes Verbundrohr ist aus DE 299 10 515 U1 bekannt.
Insbesondere bei Rohren größeren Querschnitts, wie sie z. B. bei industriellen
Anwendungen als Steigrohre eingesetzt werden, ist die Metallummantelung
des Innenrohres stärker dimensioniert, was vorteilhaft für die Stabilität des
Rohres und die Zugentlastung des Rohrendes am Fitting ist. Allerdings ist die
Vorbereitung des Anschlussendes des Verbundrohres bei stärker dimensio
nierter Metallummantelung aufwendiger, da höhere Stauchkräfte eingesetzt
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fitting für ein Kunststoff-
Metall-Verbundrohr zu schaffen, an dem Verbundrohre mit stärker dimensio
nierter Metallummantelung auf einfache Weise angeschlossen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Fitting für ein Kunst
stoff-Metall-Verbundrohr vorgeschlagen, das mit einer Innenschicht aus Kunst
stoff und einer Metallummantelung um die Innenschicht versehen ist, wobei an
dem Anschlussende des Verbundrohres die Metallummantelung zum Freilegen
der Innenschicht gegenüber dieser axial zurückspringt. Der für derartige Ver
bundrohr-Anschlussenden vorgesehene Fitting weist erfindungsgemäß auf:
- - einen Fittingkörper mit einer zum Anschlussende des Verbundrohres ko axialen Achse,
- - eine am Fittingkörper vorgesehene Dichtfläche zur Anlage an der Innenschicht des Verbundrohres in deren freiliegendem Endbereich, wobei die Dichtfläche in einem spitzen Winkel zur Achse des Fittingkörpers verläuft, und
- - eine Verbundrohr-Mitnehmereinheit zum Umfassen des Verbundrohres und zum Aufschieben des Verbundrohres auf die Dichtfläche unter radia ler Aufweitung des freiliegenden Endbereichs der Innenschicht bei Bewe gung der Mitnehmereinheit in Richtung auf die Dichtfläche,
- - wobei die Mitnehmereinheit das Verbundrohr in dem auf die Dichtfläche des Fittingkörpers aufgeschobenen Zustand des freiliegenden Endbereichs der Innenschicht gegen axiale Verschiebungen sichert.
Der erfindungsgemäße Fitting ist mit einem Fittingkörper versehen, der an sei
nem das Verbundrohr kontaktierenden Ende mit einer zum Anschlussende des
Verbundrohres koaxialen Achse versehen ist. Der Fittingkörper weist eine
Dichtfläche auf, an der die Innenschicht des Verbundrohres in ihrem freilie
genden Endbereich anliegt. Diese Dichtfläche verläuft koaxial und in einem
spitzen Winkel zur Achse des Fittingkörpers. Ferner weist der Fitting eine Ver
bundrohr-Mitnehmereinheit auf, die mit dem Fittingkörper verbindbar ist und
bei Bewegung in Richtung auf den Fittingkörper das Verbundrohr axial ver
schiebt. Dabei schiebt sich die Innenschicht mit ihrem freiliegenden Endbereich
auf die Dichtfläche auf, und zwar unter radialer Aufweitung des freiliegenden
Endbereichs der Innenschicht. Auf diese Weise wird das Verbundrohr also fest
gegen die Dichtfläche gedrückt und verbleibt in dichter Anlage an dieser, wo
durch der dichte Abschluss des Verbundrohres am Fitting realisiert ist. Die Mit
nehmereinheit sichert in diesem Anschlusszustand das Verbundrohr gegen un
gewollte axiale Zurückbewegungen vom Fittingkörper gesichert, so dass das
Verbundrohr in seinem Anschlusszustand verbleibt, auch wenn Zugbean
spruchungen auf das Verbundrohr einwirken.
Bei dem erfindungsgemäßen Fitting ist es also nicht mehr erforderlich, das
Verbundrohr aufzubördeln. Damit entfällt der Stauchvorgang. Der dichte Ab
schluss erfolgt an der Innenschicht des Verbundrohres, wobei diese im An
schlusszustand des Verbundrohres aufgeweitet ist. Damit handelt es sich bei
dem erfindungsgemäßen Fitting um einen solchen ohne Durchmesserreduk
tion, da aufgrund der radialen Aufweitung der Innenschicht in dessen freilie
genden Endbereich der Durchlass des Fittingkörpers den gleichen Innen
durchmesser aufweisen kann wie das Verbundrohr.
Eine Aufweitung des Verbundrohres mit Metallummantelung kann bei dem er
findungsgemäßen Fitting einzig und allein durch Aufschieben des freiliegenden
Endbereichs der Innenschicht auf die Dichtfläche realisiert werden. Durch das
Freilegen der Innenschicht am Anschlussende, d. h. das Abschälen der Metall
ummantelung und gegebenenfalls einer Kunststoff-Außenummantelung am
Anschlussende, verhält sich das Verbundrohr am Anschlussende wie ein
"normales" Kunststoffrohr, das nunmehr, ohne ein Aufweitungswerkzeug zu
benutzen, durch axiale Bewegung in Richtung auf die Dichtfläche auf diese
aufschiebbar ist. Damit ist der Verbindungsvorgang extrem einfach und setzt
auf Seiten des Monteurs lediglich das Freischälen der Innenschicht am
Anschlussende auf.
Ein grundsätzliches Problem bei Verbundrohren besteht darin, das Fluid von
der ringförmigen Stirnfläche der Metallummantelung fernzuhalten. Dies wird
bei dem erfindungsgemäßen Fitting dadurch realisiert, dass die Abdichtung an
der Innenseite der Innenschicht erfolgt und damit kein Fluid mehr in den Be
reich radial außerhalb der Innenschicht und somit auch nicht mehr an die
Metallummantelung gelangt. Zweckmäßig ist es insoweit, wenn die Aufweitung
der Innenschicht im freiliegenden Endbereich derart stark ist, dass sich der
freiliegende Endbereich der Innenschicht radial auswärts verformt. Damit weist
der Innenschicht-Endbereich die Form eines radialen Flansches auf, der mit
der Außenseite der Innenschicht des Verbundrohres an der ringförmigen Stirn
fläche der Metallummantelung anliegt und diese damit zusätzlich vor der Kon
taktierung mit Fluid schützt.
Zur Realisierung der vorstehend beschriebenen Verformung des freiliegenden
Endbereichs der Innenschicht des Verbundrohres zu einem radial abstehenden
Außenflansch weist der erfindungsgemäße Fittingkörper zweckmäßigerweise
eine sich an die Dichtfläche anschließende und radial auswärts von dieser an
geordnete Umlenkfläche auf, die im wesentlichen radial zur Achse des Fitting
körpers verläuft.
Um sicherer zu gewährleisten, dass der über die Metallummantelung vor
stehende freiliegende Endbereich der Innenschicht des Verbundrohres auf die
schrägverlaufende Dichtfläche "aufläuft", wenn das Verbundrohr gegen den
Fittingkörper bewegt wird, ist es von Vorteil, wenn die Innenschicht in ihrem
freiliegenden Endbereich innen leicht konisch aufgeweitet ist. Dieser Vorgang
wird auch als Kalibrierung oder auch als leichtes Kelchen bezeichnet.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die
Mitnehmereinheit einen im Durchmesser veränderbaren Klemmring aufweist,
der das anzuschließende Verbundrohr außen umgibt und mittels eines An
drückteils gegen eine Anlagefläche des Fittingkörpers bewegt wird. Durch die
Bewegung des Klemmrings gegen die außerhalb des Klemmrings angeordnete
Anlagefläche des Fittingkörpers wird der Klemmring in seinem Durchmesser
verringert, also radial gestaucht, um von außen gegen das Verbundrohr ge
spannt zu werden. Diese radiale Einschnürungsbewegung geht einher mit einer
axialen Verschiebung des Klemmrings in Richtung auf den Fittingkörper, was
durch das Andrückteil realisiert wird, das auf den Fittingkörper aufgeschraubt
oder gegen diesen axial gezogen wird. Durch die Verkeilung des Klemmrings
mit dem Verbundrohr kommt es damit zu einem Mitnahmeeffekt, und zwar
dergestalt, dass bei weiterer Bewegung des Andrückteils in Richtung auf den
Fittingkörper das Verbundrohr mitgenommen wird und damit auf die Dicht
fläche aufgeschoben wird.
Der Mitnahmeeffekt, den der Klemmring auf das Verbundrohr ausübt, wird
letztendlich durch einen Kraftschluss zwischen der Innenfläche des Klemmrings
und der Außenfläche des Verbundrohres realisiert. Dieser Kraftschluss ist
zweckmäßigerweise als Reibschluss ausgebildet, kann aber auch in Form eines
Formschlusses realisiert sein. Letzteres wird man insbesondere dann einsetzen
können, wenn das Verbundrohr außen um die Metallummantelung eine Kunst
stoffschicht (sogenanntes Außenrohr) aufweist. In diese Kunststoff-Außen
schicht können sich dann Zahnungen des Klemmrings, die an dessen Innen
seite ausgebildet sind, hineindrücken, um das Verbundrohr mitzunehmen.
Die Durchmesserreduktion des Klemmrings wird zweckmäßigerweise dadurch
bewerkstelligt, dass der Klemmring geschlitzt ist. Eine Alternative dazu besteht
in einem Stauchen des Materials des Klemmrings, wenn dieser nicht geschlitzt
ist.
Die Durchmesserreduktion des Klemmrings wird durch korrespondierende
Flächen realisiert, die am Fittingkörper und an der Außenseite des Klemmrings
angeordnet sind. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, am Fittingkör
per eine den Klemmring von außen umfassende Schrägfläche vorzusehen, die
den Klemmring bei Kontaktierung seines dem Fittingkörper zugewandten
axialen Endes radial von außen gegen das Verbundrohr drückt. Vorteilhaft ist
es, wenn der Klemmring selbst eine Keilform aufweist, also ein dem Fittingkör
per zugewandtes außen sich konisch verjüngendes axiales Ende aufweist. Ein
solcher Klemmring kann aber auch mit einer zylindrischen Andrückfläche zu
sammenwirken, die einen Durchmesser definiert, der zwischen dem kleinsten
und dem größten Außendurchmesser des keilförmigen Klemmrings liegt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die
Dichtfläche ballig, konkav oder eben ausgeführt ist und zweckmäßigerweise
unter einem Winkel von 30° bis 90°, vorzugsweise 45° bis 80° und insbeson
dere etwa 60° zur Achse des Fittingkörpers verläuft.
Wie bereits oben erwähnt, schließt sich in vorteilhafter Ausgestaltung der Er
findung an die Dichtfläche eine Umlenkfläche an. Diese beiden Flächen verlau
fen in einem spitzen Winkel zueinander oder gehen stetig ineinander über. Es
ist auch denkbar, dass die Dichtfläche und die Umlenkfläche als gemeinsame
gekrümmte Fläche mit gleichem Krümmungsradius ausgebildet sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im ein
zelnen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das einem anzuschließenden Verbundrohr
zugewandte Ende eines Fittingkörpers sowie das Verbundrohr mit
Mitnehmereinheit im noch nicht zusammengebauten Zustand,
Fig. 2 die Situation bei Verbindung der Mitnehmereinheit mit dem Fitting
körper und bei noch kraftloser Anlage der Innenschicht des Verbund
rohres an der Dichtfläche des Fittingkörpers und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Fittingkörper im Anschlusszustand des
Verbundrohres.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt und in Explosionsdarstellung einen Fitting 10 für
den Anschluss eines Kunststoff-Metall-Verbundrohres 12. Das Verbundrohr 12
weist einen mehrlagigen Aufbau seiner Wandung 14 auf und ist mit einem
Innen- oder Basisrohr 16 (vorstehend auch Innenschicht genannt) versehen,
um das herum ein Metallrohr 18 aus Aluminium (zuvor auch Metallummante
lung genannt) angeordnet ist. Außen auf dem Metallrohr 18 befindet sich ein
Kunststoffrohr 20 (vorstehend auch Außenschicht genannt).
Zum Anschluss des Verbundrohres 12 an dem Fitting 10 wird das An
schlussende 22 des Verbundrohres 12 vorbearbeitet. Hierzu wird die Metall
ummantelung 18 und die Kunststoff-Außenschicht 20 abgeschält, so dass das
Innenrohr 16 innerhalb seines Endbereichs 24 an seiner Außenseite freiliegt.
Ferner wird das Innenrohr 16 innen kalibriert, so dass ein leichter Innenkonus
25 entsteht.
Der Fitting 10 weist einen Fittingkörper 26 auf, von dem in den Figuren ledig
lich das dem anzuschließenden Verbundrohr 12 zugewandte Ende 28 gezeigt
ist. An diesem Ende 28 weist der Fittingkörper 26 einen Kragen 30 mit Außen
gewinde 32 auf. Der Kragen 30 steht über den den Fittingkörper 26 durchzie
henden Durchlass 34 des Fittings 10 axial über. Das dem Verbundrohr 12
zugewandte Ende 36 des Durchlasses 34 definiert eine Achse 37. Ferner
befindet sich an diesem Ende 36 eine konische Dichtfläche 38, die nach Art
einer Kegelstumpf-Mantelfläche ausgebildet ist und sich radial außen an den
Durchlass 34 anschließt. Der Durchmesser des Durchlasses 34 ist gleich dem
Innendurchmesser des Verbundrohres 12. Radial außen an die Dichtfläche 38
schließt sich eine radial verlaufende Umlenkfläche 40 an, auf die später noch
eingegangen werden wird. Die Umlenkfläche 40 ragt radial über die Innenseite
42 des Kragens 30 des Fittingkörpers 26 über, so dass sich ein Hinterschnitt
bzw. ein ringförmiger Aufnahmeraum 44 ergibt.
Mit dem Fittingkörper 26 wirkt eine Mitnehmereineinheit 46 zusammen, die
aus einem Überwurfteil 48 und einem geschlitzten Klemmring 50 besteht, der
innerhalb eines ringförmigen Aufnahmeraums 52 des Überwurfteils 48 ange
ordnet ist. Das Überwurfteil 48 wird auf das anzuschließende Verbundrohr 12
aufgeschoben. Der ringförmige Aufnahmeraum 52 ist zu dem dem Fittingkör
per 26 abgewandten Ende des Überwurfteils 48 durch eine Anlagefläche 54
abgeschlossen, an der der Klemmring 50 anliegt. Der Klemmring 50 weist
einen zu dem Fittingkörper 26 hin sich verjüngenden Außendurchmesser auf,
ist also mit einer schrägverlaufenden Außenfläche 56 versehen, während auf
seiner Innenfläche 58 eine Sägezahnstruktur 60 ausgebildet ist.
In Richtung zum Fittingkörper 26 hin liegt vor dem Klemmring-Aufnahmeraum
52 ein vorstehender Kragen 62 mit Innengewinde 64, der mit dem Außenge
winde 32 des Fittingkörpers 26 zusammenwirkt. Diese Situation ist in Fig. 2
gezeigt, in der dargestellt ist, dass das Überwurfteil 48 mit dem Fittingkörper
26 so weit verschraubt ist, dass der keilförmige Klemmring 50 in unmittelbarer
Nähe der Innenfläche 42 des Kragens 30 des Fittingkörpers 26 angeordnet ist.
Am vorderen axialen Ende des Fittingkörper-Kragens 30 ist die Innenfläche 42
angeschrägt, was bei 66 dargestellt ist. Diese Schrägfläche 66 liegt der Außen
seite 56 des Klemmrings 50 gegenüber. In der Situation gemäß Fig. 2 liegt
ferner das Anschlussende 22 des Verbundrohres 12 an der schrägverlaufenden
Dichtfläche 38 stirnseitig an. Bei weiterem Aufschrauben des Überwurfteils 48
auf den Fittingkörper 26 wird der geschlitzte Klemmring 50 infolge des Zu
sammenwirkens der Schrägfläche 66 mit der Außenfläche 56 des Klemmrings
50 in seinem Durchmesser verringert, so dass er von außen gegen die Kunst
stoff-Außenbeschichtung 20 des Verbundrohres 12 drückt. Aufgrund dieser
radialen Stauchung des Klemmrings 50 verklemmt sich dieser mit dem Ver
bundrohr 12, so dass bei weiterer Verschraubung des Überwurfteils 48 mit
dem Fittingkörper 26 aufgrund der dabei entstehenden axialen Vorbewegung
des Klemmrings 50 auch das Verbundrohr 12 mitbewegt wird. Die Folge davon
ist wiederum, dass der vorstehende freiliegende Endbereich 24 des
Innenrohres 16 mit dessen Innenseite an der Dichtfläche 38 entlangbewegt
und bis in Anlage mit der Umlenkfläche 40 gebracht wird. Damit bildet sich am
Anschlussende 22 ein radial nach außen gerichteter Außenflansch 68 am
Anschlussende 22 des Verbundrohres 12, der den Ringraum 44 ausfüllt und
dichtend an der Dichtfläche 38 sowie an der Umlenkfläche 40 anliegt. Dadurch
liegt die Innenschicht 16 in ihrem Endbereich 24 mit ihrer Außenseite an der
Stirnseite der Metallummantelung 18 an. Zusammen mit der Fluidabdichtung
an der Dichtfläche 38 bzw. der Umlenkfläche 40 ist damit ein sicherer Schutz
der Metallummantelung 18 gegen eine Korrosion durch das Fluid gegeben. Die
axiale Zugentlastungssicherung wird durch den Klemmring 50 bewerkstelligt,
der aufgrund seines infolge der Sägezahnstruktur 60 gegebenen
"Formschlusses" mit der Kunststoff-Außenschicht 20 des Verbundrohres 12
dieses in der in Fig. 3 gezeigten Position hält.
Claims (11)
1. Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr mit einer Innenschicht (16)
aus Kunststoff und einer Metallummantelung (18) um die Innenschicht
(16), wobei an dem Anschlussende (22) des Verbundrohres (12) die
Metallummantelung (18) zum Freilegen der Innenschicht (16) gegenüber
dieser axial zurückspringt und wobei der Fitting aufweist
- - einen Fittingkörper (26) mit einer zum Anschlussende (22) des Ver bundrohres (12) koaxialen Achse (37),
- - einer am Fittingkörper (26) vorgesehenen Dichtfläche (38) zur Anlage an der Innenschicht (16) des Verbundrohres (12) in deren freiliegen dem Endbereich (24), wobei die Dichtfläche (38) in einem spitzen Winkel zur Achse (37) des Fittingkörpers (26) verläuft, und
- - einer Verbundrohr-Mitnehmereinheit (46) zum Umfassen des Ver bundrohres (12) und zum Aufschieben des Verbundrohres (12) auf die Dichtfläche (38) unter radialer Aufweitung des freiliegenden End bereichs (24) der Innenschicht (16) bei Bewegung der Mitnehmerein heit (46) in Richtung auf die Dichtfläche (38),
- - wobei die Mitnehmereinheit (46) das Verbundrohr (12) in dem auf die Dichtfläche (38) des Fittingkörpers (26) aufgeschobenen Zustand des freiliegenden Endbereichs (24) der Innenschicht (16) gegen axiale Verschiebungen sichert.
2. Fitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der freiliegende
Endbereich (24) der Innenschicht (16) in seinem Abschnitt außerhalb des
Anlagebereichs mit der Dichtfläche (38) im wesentlichen radial absteht.
3. Fitting nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fit
tingkörper (26) eine sich radial außen an die Dichtfläche (38) an
schließende Umlenkfläche (40) aufweist, die im wesentlichen radial zur
Achse (37) des Fittingkörpers (26) verläuft und zur Bildung eines radial
auswärts über die Metallummantelung (18) überstehenden Außenflansch
(68) des freiliegenden Endbereichs (24) der Innenschicht (16)
vorgesehen ist.
4. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmereinheit (46) einen im Durchmesser veränderbaren Klemm
ring (50) und ein den Klemmring (50) gegen den Fittingkörper (26)
bewegendes Andrückteil (48) aufweist, wobei der Klemmring (50) mit zu
nehmender axialer Verschiebung in Richtung auf die Dichtfläche (38) von
außen gegen das Verbundrohr (12) drückt.
5. Fitting nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückteil
als mit dem Fittingkörper (26) in Gewindeeingriff bringbares Überwurfteil
(48) ausgebildet ist, das eine Anlagefläche (54) zur Anlage an dem
Klemmring (50) aufweist.
6. Fitting nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Klemmring (50) das Verbundrohr (12) durch einen Form- oder Reib
schluss mitnimmt.
7. Fitting nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Klemmring (50) geschlitzt ist.
8. Fitting nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Klemmring (50) an einem dem Fittingkörper (26)
zugewandten axialen Ende außen konisch verjüngt und/oder der Fitting
körper (26) an seinem dem Klemmring (50) zugewandten Ende (28) eine
den Fittingkörper (26) in Richtung auf den Klemmring (50) aufweitende
Schrägfläche (60) zur Anlage an der Außenfläche (56) des Klemmrings
(50) aufweist.
9. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtfläche (38) ballig, konkav oder eben ist und unter einem Winkel
von 30° bis 90°, vorzugsweise 45° bis 80° und insbesondere etwa 60°
zur Achse (37) des Fittingkörpers (26) verläuft.
10. Fitting nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Dichtfläche (38) und die Umlenkfläche (40) unter
einem spitzen Winkel verlaufen oder stetig ineinander übergehen.
11. Fitting nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche
(38) und die Umlenkfläche (40) als gekrümmte Flächen mit insbesondere
gleichen Krümmungsradien ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19960046A DE19960046C1 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19960046A DE19960046C1 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19960046C1 true DE19960046C1 (de) | 2001-05-23 |
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ID=7932466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19960046A Expired - Fee Related DE19960046C1 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Fitting für ein Kunststoff-Metall-Verbundrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19960046C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011014341A1 (en) * | 2009-07-31 | 2011-02-03 | Nellcor Puritan Bennett Llc | Connector for coupling a tracheal tube to an auxiliary device |
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-
1999
- 1999-12-14 DE DE19960046A patent/DE19960046C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120703 |