DE19959892A1 - Vorderbau für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorderbau für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem Vorderbau (1) für ein Kraftfahrzeug ist ein oberer Bereich eines Kotflügels (5) bei einem Niederdrücken einer an den Kotflügel (5) angrenzenden Haube (3) von der Haube (3) wegbewegbar gehalten. Hierfür hat der Kotflügel (5) eine eine Rampe (8) aufweisende Verbindung mit einem Karosserieteil (6). Beim Niederdrücken der Haube (3) gleitet ein äußerer Rand (11) dieser Haube (3) über die Rampe (8) und drückt diese nach außen. Hierdurch wird das Verletzungsrisiko eines auf die Haube (3) aufprallenden Fußgängers deutlich vermindert.
Description
Vorderbau für ein Kraftfahrzeug mit in der vor
gesehenen Fahrtrichtung gesehen vorderen Kotflügeln, mit
einem Karosserieteil zur Halterung der Kotflügel und mit
einer zwischen den Kotflügeln angeordneten Haube.
Ein solcher Vorderbau ist beispielsweise durch
die DE 44 01 023 C1 bekannt. Hierbei sind die Kotflügel
über einen Anbindungssteg mit dem Karosserieteil verbun
den. Bei einem Aufprall beispielsweise des Kopfes eines
Fußgängers von oben auf den Kotflügel rollt sich der An
bindungssteg an dem Karosserieteil ab. Dies vermindert
Kopfverletzungen bei dem Fußgänger bei einem Aufprall auf
breite, im Wesentlichen horizontal verlaufende Blechteile
aufweisende Kotflügel.
Nachteilig ist bei dem bekannten Vorderbau je
doch, dass die Kotflügel heutiger Kraftfahrzeuge meist
einen sehr schmalen oberen Bereich aufweisen. Daher wird
bei einem Aufprall des Kopfes des Fußgängers meist an
stelle des Kotflügels der diesem nahe Bereich der Haube
getroffen. Die Haube gibt bei hohen Belastungen nach,
während eine an die Haube angrenzende Kante des Kotflü
gels stehenbleibt und Ursache für Kopfverletzungen sein
kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen
Vorderbau der eingangs genannten Art so zu gestalten,
dass ein Fußgänger bei einem Aufprall auf die Haube ein
besonders geringes Verletzungsrisiko hat.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, dass zumindest der obere Bereich der Kotflügel bei
einem Niederdrücken der Haube in eine seitliche, von der
Haube wegweisenden Richtung und/oder nach unten hin be
wegbar gehalten ist.
Durch diese Gestaltung des erfindungsgemäßen
Vorderbaus wird bei einem Aufprall auf die Haube in deren
seitlicher Randbereich ein direkter Kontakt mit der Kante
des Kotflügels vermieden. Die den oberen Bereich des Kot
flügels begrenzende Kante bewegt sich dabei von dem Fuß
gänger weg. Hierdurch wird ein Verletzungsrisiko des Fuß
gängers beim Aufprall seines Kopfes auf die Haube deut
lich verringert.
Zur weiteren Verringerung des Verletzungsrisi
kos des Fußgängers trägt es gemäß einer anderen vorteil
haften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Haube in
vertikaler Richtung bei einer vorgesehenen Belastung
nachgiebig gestaltet ist.
Der Kotflügel lässt sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit besonders
geringem Kraftaufwand von der Haube weg bewegen, wenn ei
ne Verbindung des oberen Bereichs des Kotflügels mit dem
Karosserieteil eine im Vergleich zu dem Kotflügel ge
ringere Festigkeit in der quer zur vorgesehenen Fahrt
richtung weisenden Richtung aufweist.
Die Verbindung des oberen Bereichs des Kotflü
gels mit dem Karosserieteil könnte beispielsweise durch
eine entsprechende Formgebung quer zur vorgesehenen
Fahrtrichtung nachgiebig gestaltet sein. Die vorgesehene
Festigkeit der Verbindung lässt sich jedoch gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach
einstellen, wenn die Verbindung des Kotflügel mit dem Ka
rosserieteil ein an den angrenzenden Bauteilen befestig
tes Teil aus Blech oder einem anderen Werkstoff, z. B.
Kunststoff ist. Das Teil kann hierdurch aus einer von dem
Kotflügel abweichenden Materialstärke gefertigt werden
und eine nahezu beliebige Form aufweisen. Es kann außer
dem einteilig mit dem Kotflügel ausgeführt werden.
Die Verbindung des Kotflügels mit dem Karosse
rieteil kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung eine sehr hohe Festigkeit aufweisen,
ohne dass Verletzungen des Fußgängers durch die Kante des
Kotflügels zu befürchten sind, wenn die Verbindung zwi
schen dem Kotflügel und dem Karosserieteil eine vertikale
Erstreckung aufweist und um eine horizontal verlaufende,
nahe dem Karosserieteil und/oder dem Kotflügel angeord
nete, in Fahrtrichtung weisende Achse schwenkbar ist.
Hierbei kann beim Niederdrücken der Haube die Kante des
Kotflügels seitlich weggeschwenkt werden.
Die Übertragung der vertikalen Bewegung der
Haube beim Niederdrücken auf den Kotflügel gestaltet sich
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung konstruktiv besonders einfach, wenn die Verbin
dung des oberen Bereichs des Kotflügels mit dem Karosse
rieteil eine schräg unter einen seitlichen Rand der Haube
geführte Rampe aufweist. Beim Niederdrücken der Haube ge
langt hierdurch ihr Rand gegen die Rampe.
Beim Niederdrücken der Haube könnte der Rand
der Haube die Rampe der Verbindung des Kotflügels mit dem
Karosserieteil beispielsweise nach unten drücken und da
bei die Kante des Kotflügels mitziehen. Die Kante des
Kotflügels lässt sich jedoch besonders weit aus dem Ge
fahrenbereich des Fußgängers wegschwenken, wenn der Rand
der Haube beim Niederdrücken zum Entlanggleiten an der
Rampe gestaltet ist.
Eine zuverlässige Kopplung der Bewegung der
Haube beim Niederdrücken auf den Kotflügel lässt sich
einfach erreichen, wenn der der Rampe gegenüberstehende
Rand von der Haube abgewinkelt und dessen freies Ende im
Wesentlichen in Richtung der Kante ausgerichtet ist.
Die Rampe könnte sich über die gesamte Höhe der
Verbindung des Kotflügels mit dem Karosserieteils er
strecken. Dies kann jedoch bei einer vorgesehenen Steil
heit der Rampe zu sehr großen Abmessungen der Verbindung
führen. Die Abmessungen der Verbindung zwischen dem Ka
rosserieteil und dem Kotflügel lassen sich bei einer be
liebigen Steilheit der Rampe gemäß einer anderen vorteil
haften Weiterbildung der Erfindung besonders gering hal
ten, wenn ein sich an dem Karosserieteil anschließender
Abschnitt der Verbindung des oberen Bereichs des Kotflü
gels mit dem Karosserieteil im Wesentlichen vertikal ge
führt ist und wenn sich die Rampe unmittelbar an dem Ab
schnitt anschließt. Hierdurch befindet sich der Angriffs
punkt der Verbindung an dem Karosserieteil zudem sehr
weit außen, so dass die Kante des Kotflügels beim Nieder
drücken der Haube besonders schnell seitlich von dem Fuß
gänger weggeschwenkt wird.
Zur weiteren Verringerung der Abmessungen der
Verbindung zwischen dem Kotflügel und dem Karosserieteil
trägt es bei, wenn zwischen der Rampe und dem oberen Be
reich des Kotflügels ein weiterer, im Wesentlichen verti
kal geführter Abschnitt angeordnet ist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsfor
men zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips
ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 einen rechten Teilbereich eines er
findungsgemäßen Vorderbaus eines
Kraftfahrzeuges im Querschnitt,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des
seitlichen Bereichs des Vorderbaus
aus Fig. 1 im Normalzustand,
Fig. 3 den Vorderbau aus Fig. 2 nach einer
Bewegung der Haube nach unten.
Fig. 1 zeigt einen rechten Teilbereich eines
Vorderbaus 1 eines Kraftfahrzeuges im Querschnitt und ei
ne sich an den Vorderbau 1 anschließende Frontscheibe 2.
Der Vorderbau 1 hat eine schwenkbar gelagerte Haube 3,
welche in ihrer eingezeichneten Lage eine schematisch
dargestellte Brennkraftmaschine 4 des Kraftfahrzeuges
überdeckt. Seitlich wird der Vorderbau 1 von einem Kot
flügel 5 begrenzt. Der Kotflügel 5 ist an einem ebenfalls
schematisch dargestellten Karosserieteil 6 befestigt.
Fig. 2 zeigt stark vergrößert den äußeren
seitlichen Bereich des Vorderbaus 1 aus Fig. 1. Hierbei
ist zu erkennen, dass zwischen dem Kotflügel 5 und dem
Karosserieteil 6 ein Blechteil 7 angeordnet ist. Das
Blechteil 7 weist eine Rampe 8 auf und ist im Vergleich
zu dem Kotflügel 5 besonders dünnwandig gestaltet. An den
vertikalen Enden der Rampe 8 schließen sich jeweils ver
tikale Abschnitte 9, 10 an. Die Haube 3 hat an ihrem äu
ßeren seitlichen Bereich einen abgewinkelten, gegen die
Rampe 8 weisenden Rand 11.
Bei einem Unfall des Kraftfahrzeuges mit einem
Fußgänger besteht häufig die Gefahr, dass dieser mit dem
Kopf auf die Haube 3 aufprallt. Diese ist um ein vorgese
henes Maß nachgiebig gestaltet. Hierdurch gelangt das En
de des Randes 11 der Haube 3 gegen die Rampe 8 des Blech
teils 7 und gleitet an dieser entlang. Dabei verschwenkt
das Blechteil 7 um eine horizontal an dem Karosserieteil
6 angeordnete, senkrecht zur Zeichenebene verlaufende
Achse 13.
Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt. Der
obere Bereich des Kotflügels 5 wird dabei seitlich nach
außen und geringfügig nach unten hin weggedrückt. Hier
durch wird eine zu der Haube 3 weisende Kante 12 des Kot
flügels 5 von dem Bereich des Kraftfahrzeuges, in dem der
Kopf des Fußgänger gegen die Haube 3 gelangt ist, heraus
bewegt. Zur Verdeutlichung ist in der Zeichnung der Kopf
des Fußgängers als strichpunktierter Kreis dargestellt
und dessen Bewegungsrichtung auf die Haube 3 mit einem
Doppelpfeil gekennzeichnet.
Claims (10)
1. Vorderbau für ein Kraftfahrzeug mit in der vorgese
henen Fahrtrichtung gesehen vorderen Kotflügeln, mit
einem Karosserieteil zur Halterung der Kotflügel und
mit einer zwischen den Kotflügeln angeordneten Hau
be, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der obere
Bereich der Kotflügel (5) bei einem Niederdrücken
der Haube (3) in eine seitliche, von der Haube (3)
wegweisende Richtung und/oder nach unten hin beweg
bar gehalten ist.
2. Vorderbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haube (3) in vertikaler Richtung bei einer
vorgesehenen Belastung nachgiebig gestaltet ist.
3. Vorderbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Verbindung des oberen Bereichs
des Kotflügels (5) mit dem Karosserieteil (6) eine
im Vergleich zu dem Kotflügel (5) geringere Festig
keit in der quer zur vorgesehenen Fahrtrichtung wei
senden Richtung ist.
4. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin
dung des Kotflügels (5) mit dem Karosserieteil (6)
ein an den angrenzenden Bauteilen befestigtes Blech
oder Kunststoffteil (7) aufweist.
5. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin
dung zwischen dem Kotflügel (5) und dem Karosserie
teil (6) eine vertikale Erstreckung aufweist und um
eine horizontal verlaufende, nahe dem Karosserieteil
(6) und/oder dem Kotflügel (5) angeordnete, in
Fahrtrichtung weisende Achse (13) schwenkbar ist.
6. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbin
dung des oberen Bereichs des Kotflügels (5) mit dem
Karosserieteil (6) eine schräg unter einen seitli
chen Rand (11) der Haube (3) geführte Rampe (8) auf
weist.
7. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand
(11) der Haube (3) beim Niederdrücken zum Entlang
gleiten an der Rampe (8) gestaltet ist.
8. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der der Ram
pe (8) gegenüberstehende Rand (11) von der Haube (3)
abgewinkelt und dessen freies Ende im Wesentlichen
in Richtung der Kante (12) ausgerichtet ist.
9. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich an
dem Karosserieteil (6) anschließender Abschnitt (10)
der Verbindung des oberen Bereichs des Kotflügels
(5) mit dem Karosserieteil (6) im Wesentlichen ver
tikal geführt ist und dass sich die Rampe (8) unmit
telbar an dem Abschnitt (10) anschließt.
10. Vorderbau nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Rampe (8) und dem oberen Bereich des Kotflügels (5)
ein weiterer, im Wesentlichen vertikal geführter Ab
schnitt (9) angeordnet ist.
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