DE19959862A1 - Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer - Google Patents
Lasersystem mit steuerbarer PulsdauerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer, mit: DOLLAR A - einer Erzeugungseinrichtung (10), die wenigstens einen Pulslaser (22) aufweist und derart ausgebildet ist, dass sie einen ersten Laserstrahl (16) und einen von diesem räumlich getrennten zweiten Laserstrahl (18) erzeugt; DOLLAR A - einer Verschiebungseinrichtung (12), die derart ausgebildet ist, dass sie den zweiten Laserstrahl (18) zeitlich gegenüber dem ersten Laserstrahl (16) verschiebt; und DOLLAR A - einer Zusammenführungseinrichtung (14), die derart ausgebildet ist, dass sie die beiden räumlich getrennten Laserstrahlen (16, 18) in einem Ausgangsstrahl (20) zusammenführt. DOLLAR A Dieses Lasersystem ist besonders zur Verwendung in einem Verfahren zur Herstellung einer kristallisierten keramischen Schicht durch Laser-Annealing geeignet, wobei das Temperaturprofil in der keramischen Schicht durch Steuerung der Pulsdauer des Ausgangsstrahls dieses Lasersystems eingestellt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer.
Ein derartiges Lasersystem ist in Gestalt eines Lasers mit Güteschaltung (auch als
"Q-Switch-Laser" bezeichnet) bekannt. Durch die Güteschaltung wird die Emissi
onsdauer des Lasers verkürzt, um die Spitzenleistung bei gegebener Pumpenergie
zu erhöhen. Bei normalen Pulsbetrieb wird zum Beispiel bei Nd-YAG-
Festkörperlasern ein Pumpimpuls von etwa 100 µs Dauer eingestrahlt. Bei genü
gender Pumpleistung schwingt der Laser nach einigen µs an, und es entsteht wäh
rend der gesamten restlichen Pumpdauer Laserstrahlung. Zur Erhöhung der Leis
tung des Laserimpulses kann man den Laser erst dann anschwingen lassen, wenn
während des Pumpprozesses die maximale Besetzungsinversion erreicht ist. Dies
ist am Ende des Pumpimpulses der Fall, falls die Lebensdauer des oberen Niveaus
größer als die Pumpdauer ist. Durch die Güteschaltung wird der Resonator erst
während des Pumpens zugeschaltet, das heißt, dass zunächst der Strahlengang
zwischen den Spiegeln unterbrochen wird oder die internen Verluste erhöht werden
und dass erst am Ende des Pumpimpulses der Resonator freigegeben wird. Auf
grund der dann bestehenden hohen Inversion entsteht ein kurzer Laserimpuls mit
hoher Spitzenleistung.
Mit der Güteschaltung wird also im Vergleich zum normalen Pulsbetrieb die Puls
dauer des Lasers verkürzt. Es können dabei Pulsdauern von wenigen ns und Spit
zenleistungen im GW-Bereich erreicht werden.
Es ist außerdem bekannt, ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer aus einem
cw-Laser und einem Modulator aufzubauen, der den kontinuierlichen Laserstrahl
des cw-Lasers periodisch unterbricht. Als Modulator werden beispielsweise mecha
nische Modulatoren, wie rotierende Schlitzscheiben (auch als "Chopper" bezeich
net), und elektrooptische Modulatoren wie Pockels-Zellen oder Kerr-Zellen verwen
det. Mit einem derartigen Lasersystem können Impulse erzeugt werden, deren
Pulsdauer deutlich größer als diejenige der bekannten Pulslaser ist. Auf der anderen
Seite ist jedoch die Spitzenleistung der Impulse durch die kontinuierliche Leistung
des cw-Lasers begrenzt, wohingegen die bekannten Pulslaser deutlich höhere Spit
zenleistungen liefern können.
Es gibt nun Anwendungsfälle, in denen zum einen eine hohe Spitzenleistung, wie
sie nur von Pulslasern geliefert werden kann, benötigt wird, so dass Lasersysteme
aus cw-Laser und Modulator nicht in Frage kommen, und in denen zum anderen
auch Pulsdauern gewünscht werden, die größer als diejenigen der Pulslaser sind,
so dass auch das oben erwähnte bekannte Lasersystem in Gestalt des Q-Switch-
Lasers nicht in Frage kommt, da dessen Pulsdauer nach oben durch die Pulsdauer
des im normalen Pulsbetrieb, das heißt ohne Güteschaltung betriebenen Pulslasers
begrenzt ist.
Derartige Anwendungsfälle liegen beispielsweise auf dem Gebiet der Materialbear
beitung. So wird bei der Erzeugung von Dünnschichten aus elektrokeramischem
Material bevorzugt sichtbares oder ultraviolettes Licht mit hoher Leistung eingesetzt.
Elektrokeramische Materialien eröffnen eine Fülle von Funktionen, die traditionelle
Halbleitermaterialien wie Si oder GaAs nicht bieten können. Bei diesen Funktionen
handelt es sich um ferroelektrische Polarisation, hohe Kapazitätsdichten, magneto
resistive Eigenschaften, piezoelektrische Aktor- und Sensorfunktionen, Ionenleitung,
Supraleitung, elektrooptische Aktivität, usw. Die Integration elektrokeramischer Ma
terialien auf konventionellen integrierten Halbleiterschaltungen ist wünschenswert,
da auf diesem Wege eine Kombination der elektrokeramischen Funktionen mit de
nen der Mikroelektronik und Mikromechanik erzielt werden kann. Als Beispiel hierfür
sind nicht-flüchtige, ferroelektrische Speicher (sogenannte Fe-RAM) vorstellbar, die
auf der Integration ferroelektrischer Keramiken auf Si-CMOS-Schaltungen beruhen.
Die Erzeugung qualitativ hochwertiger, dichter Keramikschichten erfordert in der
Regel Temperaturen oberhalb von 500°C. Dies schränkt die Einsatzmöglichkeiten
erheblich ein, da zum einen Bauelemente, wie zum Beispiel Transistoren, und
Schichten, die unter der Keramikschicht liegen, nur mit großem Aufwand vor einer
Oxidation durch die erhöhte Sauerstoff-Diffusionsrate geschützt werden können,
und da zum anderen diese tiefer liegenden Schichten und Bauelemente durch eine
Diffusion von Fremdelementen aus der Keramikschicht degradiert werden können.
Außerdem kann die übliche Aluminium-Metallisierung erst nach der Keramikschicht
aufgebracht werden, da diese Metallisierung nur bis zu einer Temperatur von etwa
400°C stabil bleibt.
Aufgrund dieser Einschränkungen ist es bisher nicht möglich, bereits fertige integ
rierte Schaltungen im Nachhinein um elektrokeramische Schichten mit den damit
verbundenen neuen Funktionen zu ergänzen.
Die Laser-Annealing-Technik stellt einen Weg dar, die Temperaturbelastung des un
ter der Keramikschicht liegenden Substrats, das im obigen Beispiel die integrierte
Halbleiterschaltung ist, gering zu halten und auf einen kurzen Zeitraum zu be
schränken. Gemäß dieser Technik wird ein beispielsweise punkt- oder strichförmig
fokussierter Laserstrahl von ausreichender Leistung mit kontrollierter Vorschubge
schwindigkeit über die "grüne" Keramikschicht bewegt (was auch als "Scanning" be
zeichnet wird), um eine Kristallisation und Verdichtung der Keramikschicht zu errei
chen.
Eine wichtige Randbedingung ergibt sich dabei aus dem Absorptionsspektrum der
keramischen Dünnschichten, denn eine notwendige Voraussetzung für die Laser-
Annealing-Technik ist die Absorption der Laserstrahlung in der elektrokeramischen
Dünnschicht. Zahlreiche elektrokeramische Materialien, wie zum Beispiel Erdalkaliti
tanate, absorbieren lediglich im fernen infraroten (FIR) und im ultravioletten (UV)
Bereich, während sie im sichtbaren und nahen und mittleren infraroten (NIR bzw.
MIR) Bereich vollständig transparent sind und daher mit Licht aus diesen Wellen
längenbereichen nicht erwärmt werden können. Folglich müssen FIR- oder UV-
Laser eingesetzt werden. FIR-Laser mit ausreichender Leistung stehen derzeit nicht
zur Verfügung, und die Laserstrahlung der sehr leistungsstarken CO2-Laser liegt im
MIR- und NIR-Bereich und weist eine zu große Eindringtiefe auf. Daher wird bevor
zugt die UV-Strahlung von Excimer-Lasern verwendet, deren Impulse eine ausrei
chende Leistung liefern.
Die bisher kommerziell verfügbaren Excimer-Laser weisen jedoch extrem kurze
Pulsdauern von maximal 60 ns und zudem niedrige Pulsfrequenzen von maximal
100 Hz auf, so dass der bestrahlte Oberflächenbereich der Keramikschicht nach ei
nem Impuls nahezu vollständig abkühlt, bevor der nächste Impuls folgt. Dadurch ist
eine kontinuierliche, durch die Vorschub- bzw. Scanning-Geschwindigkeit steuerba
re Eindringtiefe des Temperaturfeldes in die Keramikschicht hinein nicht erreichbar.
So sind für größere Waver von beispielsweise 6 Zoll Pulsfrequenzen deutlich ober
halb von 1 kHz erforderlich.
Ähnliche Leistungen wie die Excimer-Laser bieten zwar auch frequenzverdoppelte
Cu-Dampf-Laser und frequenzverdreifachte Nd:YAG-Laser, beide Lasertypen sind
derzeit aber mit Pulsdauern oberhalb von 40 ns kommerziell nicht verfügbar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer zur
Verfügung zu stellen, das einen gepulsten Laserstrahl mit einer Pulsdauer erzeugen
kann, die größer als die Pulsdauer des verwendeten Lasers ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer gelöst, mit:
- - einer Erzeugungseinrichtung, die wenigstens einen Pulslaser aufweist und derart ausgebildet ist, dass sie einen ersten Laserstrahl und einen von diesem räumlich getrennten zweiten Laserstrahl erzeugt;
- - einer Verschiebungseinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie den zwei ten Laserstrahl zeitlich gegenüber dem ersten Laserstrahl verschiebt; und
- - einer Zusammenführungseinrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie die beiden räumlich getrennten Laserstrahlen in einem Ausgangsstrahl zusam menführt.
Das Lasersystem gemäß der Erfindung weist also wie schon das zu Beginn erwähn
te bekannte Lasersystem, das aus einem Q-Switch-Laser besteht, einen Pulslaser
auf. Während jedoch bei dem bekannten Q-Switch-Laser die Steuerung der Puls
dauer mit Hilfe der Güteschaltung erfolgt, so dass die maximal erzielbare Pulsdauer
durch die Pulsdauer (im folgenden auch als "Normalpulsdauer" bezeichnet) des
Pulslasers bei normalen Pulsbetrieb, das heißt, ohne dass eine Güteschaltung an
gewendet wird, begrenzt ist, werden mit Hilfe der Zusammenführungseinrichtung die
räumlich getrennten Laserstrahlen, die zeitlich gegeneinander verschoben sind, zu
einem Ausgangsstrahl zusammengeführt, dessen Pulsdauer größer als die Normal
pulsdauer des verwendeten Pulslasers ist.
Dieses Lasersystem ist folglich gut dafür geeignet, die im Zusammenhang mit dem
beispielhaften Anwendungsfall der Erzeugung elektrokeramischer Dünnschichten
diskutierte Forderung nach größeren Pulsdauern (wie zum Beispiel größer als
60 ns) bei unveränderter Normalpulsdauer, Pulsenergie und Wellenlänge des ver
wendeten Pulslasers zu erfüllen. Wenn beispielsweise als Pulslaser der bisher
schon für die Laser-Annealing-Technik verwendete Excimer-Laser mit einer Nor
malpulsdauer von 60 ns verwendet wird, dann kann das Lasersystem im einfachs
ten Falle zwei Laserstrahlen mit einer Pulsdauer von jeweils 60 ns erzeugen und
den zweiten dieser beiden Laserstrahlen zeitlich um einen steuerbaren Betrag von
beispielsweise 50 ns gegenüber dem ersten Laserstrahl verschieben, so dass nach
dem Zusammenführen dieser beiden Laserstrahlen der von dem Lasersystem ab
gegebene Ausgangsstrahl eine Pulsdauer von ungefähr 110 ns (= 60 ns + 50 ns)
aufweist.
Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung einer kristallisierten keramischen
Schicht durch Laser-Annealing ermöglicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
das Temperaturprofil in der keramischen Schicht durch Steuerung der Pulsdauer
des Ausgangsstrahls dieses Lasersystems eingestellt wird.
Die Steuerung der Pulsdauer des Ausgangsstrahls erfolgt bei diesem Verfahren mit
Hilfe der Verschiebungseinrichtung, indem die zeitliche Verschiebung zwischen den
Laserstrahlen geändert wird: eine Vergrößerung der zeitlichen Verschiebung führt
zu einer Vergrößerung der Pulsdauer des Ausgangsstrahls.
Die Steuerung der Pulsdauer ist mit einer Genauigkeit von einigen Nanosekunden
oder weniger möglich und wird gemäß der Erfindung zur Regelung des Temperatur
profils eingesetzt. Sie ermöglicht qualitativ höherwertige und gleichmäßigere Ergeb
nisse, da Abweichungen von dem gewünschten Temperaturprofil genau und schnell
korrigiert werden können.
Die Vergrößerung der Pulsdauer führt bei gleichbleibender Pulsenergie und Wellen
länge zu einem flacheren Temperaturgradienten in der Keramikschicht und ermög
licht eine homogenere und sozusagen schonendere Behandlung der Keramik
schicht, eine höhere Vorschubgeschwindigkeit, eine niedrigere Flächenleistungs
dichte und eine größere Kristallisationstiefe.
Bevorzugt ist bei diesem Verfahren vorgesehen, dass die Pulsdauer in Abhängigkeit
von der Temperatur des bestrahlten Bereichs der Schicht geregelt wird. Die Tempe
raturüberwachung kann dabei durch Messung der Reflexion des bestrahlten Be
reichs der Schicht erfolgen.
Weitere Merkmale und Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Gemäß einer ersten Variante des Lasersystems ist vorgesehen, dass:
- - die Erzeugungseinrichtung einen zweiten Pulslaser aufweist, wobei der erste Laser den ersten Laserstrahl und der zweite Laser den zweiten Laserstrahl aussendet; und
- - die Verschiebungseinrichtung eine Zeitschaltuhr aufweist, die derart ausgebil det ist, dass zuerst der erste Laser und dann mit einer einstellbaren Verzöge rungszeit der zweite Laser gezündet wird.
Ein Vorteil dieser ersten Variante liegt darin, dass sich der zweite Pulslaser hinsicht
lich der Wellenlänge des von ihm ausgesendeten zweiten Laserstrahles von dem
ersten Pulslaser unterscheiden kann. Dies kann beispielsweise durch Verwendung
eines anderen Lasermateriales oder bei baugleichen Lasern durch eine andere Ab
stimmung erreicht werden. Der dann von dem Lasersystem abgegebene Ausgangs
strahl weist folglich zwei Wellenlängenanteile auf, was beispielsweise bei den kom
plexen Vorgängen, die bei der Laser-Annealing-Technik von elektrokeramischen
Dünnschichten auftreten, gewünscht sein kann. Außerdem wird durch den zweiten
Laser auch die Energie des Ausgangsstrahles im Vergleich zu einem Lasersystem,
das mit nur einem Pulslaser arbeitet, erhöht.
Gemäß einer zweiten Variante des Lasersystems ist vorgesehen, dass:
- - die Erzeugungseinrichtung einen Strahlteiler aufweist, der den von dem Laser ausgesendeten Laserstrahl in den ersten und den zweiten Laserstrahl aufteilt; und
- - die Verschiebungseinrichtung eine einstellbare optische Verzögerungsstrecke für den zweiten Laserstrahl aufweist.
Bei dieser zweiten Variante liegt ein Vorteil darin, dass im Unterschied zu der ersten
Variante lediglich ein Lasererforderlich ist, um die beiden Laserstrahlen zu erzeu
gen.
Diese zweite Variante kann auch mit der ersten Variante kombiniert werden, um
beispielsweise vier Laserstrahlen zu erzeugen, die zeitlich gegeneinander verscho
ben sind und einen Ausgangsstrahl mit einer noch größeren Pulsdauer ermöglichen.
Hierzu kann zu den beiden Lasern der ersten Variante jeweils eine Erzeugungsein
richtung und eine Verschiebungseinrichtung gemäß der zweiten Variante vorgese
hen sein.
Im Falle der zweiten Variante kann vorgesehen sein, dass die optische Verzöge
rungsstrecke durch eine Spiegelanordnung gebildet wird, die einen Eingangsspiegel
und einen Ausgangsspiegel aufweist, die derart angeordnet sind, dass der zweite
Laserstrahl von dem Strahlteiler auf den Eingangsspiegel trifft und zu dem Aus
gangsspiegel umgelenkt wird, der ihn zu der Zusammenführungseinrichtung um
lenkt.
Da der zweite Laserstrahl den Umweg von dem Strahlteiler über den Eingangsspie
gel und den Ausgangsspiegel bis zu der Zusammenführungseinrichtung zurückle
gen muss, kommt er dort zu einem späteren Zeitpunkt an als der erste Laserstrahl,
der nur den direkten Weg von dem Strahlteiler zu der Zusammenführungseinrich
tung zurücklegen musste. Der zweite Laserstrahl ist somit zeitlich gegenüber dem
ersten Laserstrahl verschoben. Wenn die Lichtgeschwindigkeit mit c = 3.108 m/s
angenommen wird, führt folglich ein Umweg von 1 m zu einer Zeitverschiebung von
3,3 ns (= 1 m : 3.108 m/s).
Dann kann weiter vorgesehen sein, dass die Spiegelanordnung wenigstens zwei
Zwischenspiegel aufweist, die derart angeordnet sind, dass der zweite Laserstrahl
von dem Eingangsspiegel über die Zwischenspiegel zu dem Ausgangsspiegel um
gelenkt wird.
Mit den Zwischenspiegeln kann die Länge des Umweges, den der zweite Laser
strahl zurücklegen muss, deutlich vergrößert werden, ohne dass auch der Platzbe
darf der Spiegelanordnung entsprechend ansteigt.
Vorteilhafterweise ist dann vorgesehen, dass die Zwischenspiegel in zwei parallelen
Reihen jeweils äquidistant derart angeordnet sind, dass der zweite Laserstrahl von
dem Eingangsspiegel auf den ersten Zwischenspiegel in der ersten Reihe trifft und
zu dem ersten Zwischenspiegel in der zweiten Reihe umgelenkt wird und nachein
ander zwischen den Zwischenspiegeln der beiden Reihen hin- und herläuft, bis er
von dem letzen Zwischenspiegel der ersten Reihe auf den letzen Zwischenspiegel
der zweiten Reihe trifft und zu dem Ausgangsspiegel umgelenkt wird.
Mit dieser Anordnung der Zwischenspiegel wird ein besonders kompakter und re
gelmäßiger Aufbau der Spiegelanordnung ermöglicht.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Zusammenführungseinrichtung einen teil
durchlässigen Spiegel aufweist.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht schematisch den Aufbau eines Lasersystems
mit steuerbarer Pulsdauer in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht schematisch den Aufbau eines Lasersystems
mit steuerbarer Pulsdauer in einer zweiten Ausführungsform, die eine
optische Verzögerungsstrecke in einer ersten Ausführungsform aufweist;
Fig. 3 zeigt in einer Draufsicht schematisch den Aufbau einer optischen Verzö
gerungsstrecke in einer zweiten Ausführungsform, bei der maximale
Umweg eingestellt ist; und
Fig. 4 zeigt die optische Verzögerungsstrecke der Fig. 3, bei der jedoch ein
um einen Schritt verkürzter Umweg eingestellt ist.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer in zwei Ausfüh
rungsformen dargestellt, die sich grundlegend voneinander unterscheiden, wie im
folgenden näher erläutert werden wird. Gemäß den Fig. 1 und 2 weist das Laser
system eine Erzeugungseinrichtung 10, eine Verschiebungseinrichtung 12 und eine
Zusammenführungseinrichtung 14 auf. Die Erzeugungseinrichtung 10 dient dazu,
einen ersten gepulsten Laserstrahl 16 und einen von diesem räumlich getrennten
zweiten gepulsten Laserstrahl 18 zu erzeugen. Die Verschiebungseinrichtung 12
dient dazu, den zweiten Laserstrahl 18 zeitlich gegenüber dem ersten Laserstrahl
16 zu verschieben. Die Zusammenführungseinrichtung 14 dient dazu, die beiden
räumlich getrennten Laserstrahlen 16, 18 zusammenzuführen, so dass sie einen
Ausgangsstrahl 20 mit der gewünschten Pulsdauer abgibt.
Gemäß der Fig. 1 weist bei der ersten Ausführungsform des Lasersystems die Er
zeugungseinrichtung 10 einen ersten Pulslaser 22, der den ersten Laserstrahl 16
aussendet, und einen zweiten Pulslaser 24 auf, der den zweiten Laserstrahl 18 aus
sendet. Außerdem weist bei dieser ersten Ausführungsform die Verschiebungsein
richtung eine Zeitschaltuhr 26 auf, die derart ausgebildet ist, dass zuerst der erste
Laser 22 und dann mit einer einstellbaren Verzögerungszeit der zweite Laser 24 ge
zündet wird. Die Zusammenführungseinrichtung 14 umfasst hier einen teildurchläs
sigen Spiegel 28, der bevorzugt dichroitisch ist.
Wie in der Fig. 1 gut zu erkennen ist, laufen die beiden Laserstrahlen 16, 18 in der
Horizontalebene (die der Zeichenebene entspricht) rechtwinklig zueinander. Im
Schnittpunkt beider Laserstrahlen 16, 18 ist der teildurchlässige Spiegel 28 derart
angeordnet, dass seine unverspiegelte Seite unter einem Winkel von 45° zu dem
ersten Laserstrahl 16 und seine reflektierende Seite unter einem Winkel von eben
falls 45° zu dem zweiten Laserstrahl 18 steht. Außerdem sind die beiden Laser 22,
24 derart angeordnet, dass der erste Laserstrahl 16 dieselbe Wegstrecke bis zu
dem teildurchlässigen Spiegel 28 zurücklegen muss wie der zweite Laserstrahl.
Folglich treffen die einzelnen Impulse des zweiten Laserstrahls 18 um die durch die
Zeitschaltuhr 26 vorgegebene Verzögerungszeit später bei dem teildurchlässigen
Spiegel 28 ein als diejenigen des ersten Laserstrahls 16. Da der erste Laserstrahl
16 den teildurchlässigen Spiegel 28 nahezu ohne Richtungsänderung durchdringt,
der zweite Laserstrahl 18 hingegen an dem teildurchlässigen Spiegel 28 um 90°,
das heißt in der Fig. 1 von rechts nach unten, umgelenkt wird, sind die beiden La
serstrahlen 16, 18, die vor dem teildurchlässigen Spiegel 28 räumlich getrennt sind,
hinter dem teildurchlässigen Spiegel 28 nun zusammengeführt und bilden durch
Überlagerung den Ausgangsstrahl 20. Da die Taktfrequenz, mit der die beiden La
ser 22, 24 gezündet werden, gleich ist, und die Impulse des zweiten Laserstrahls 18
zeitlich gegenüber denen des ersten Laserstrahls 16 verschoben sind, entspricht die
Pulsfrequenz des Ausgangsstrahls 20, wie auch die der beiden Laserstrahlen 16,
18, der Taktfrequenz der beiden Laser 22, 24, wohingegen seine Pulsdauer ent
sprechend der Überlagerung der beiden Laserstrahlen 16, 18 größer als deren
Pulsdauern ist. Die Pulsdauer des Ausgangsstrahls 20 kann demnach durch
Verstellen der Verzögerungszeit mit Hilfe der Zeitschaltuhr 26 nach Wunsch
gesteuert werden.
Eine Einstellung der Verzögerungszeit ist mit einer Genauigkeit im Nanosekunden
bereich leicht auf mikroelektronischem Wege erreichbar, so dass auch die Pulsdau
er des Ausgangsstrahls 20 mit dieser Genauigkeit eingestellt werden kann. Der Aus
gangsstrahl 20 mit der gewünschten Pulsdauer kann dann beispielsweise im Falle
der Laser-Annealing-Technik wie gewohnt über die elektrokeramische Dünnschicht
geführt werden.
Die verwendeten Laser 22, 24 können bei derselben Wellenlänge arbeiten, es ist je
doch auch möglich, verschiedene Wellenlängen zu wählen, die dann auch in dem
Ausgangsstrahl 20 enthalten sind.
Außerdem können nach Bedarf auch mehr als die beiden Pulslaser 22, 24 vorgese
hen sein, um beispielsweise noch eine weitere Wellenlänge in dem Ausgangsstrahl
20 zur Verfügung zu haben und/oder die Pulsdauer des Ausgangsstrahls 20 noch
größer machen zu können. Ein (nicht dargestellter) dritter Laser könnte beispiels
weise in der Fig. 1 unterhalb des zweiten Lasers 24 vorgesehen sein, der einen
dritten Laserstrahl parallel zu dem zweiten Laserstrahl 18 erzeugt und ebenfalls mit
der Zeitschaltuhr 26 verbunden ist. Diese Zeitschaltuhr 26 ist dann so ausgebildet,
dass der dritte Laser mit einer eigenen einstellbaren Verzögerungszeit nach dem
zweiten Laser 24 gezündet wird. An dem Schnittpunkt zwischen dem dritten Laser
strahl und dem Ausgangsstrahl 20 kann dann ein (nicht dargestellter) zweiter teil
durchlässiger Spiegel vorgesehen sein, der wie der dargestellte teildurchlässige
Spiegel 28 den Ausgangsstrahl 20 und den dritten Laserstrahl zusammenführt.
Gemäß der Fig. 2 weist bei der zweiten Ausführungsform des Lasersystems die Er
zeugungseinrichtung 10 einen einzigen Pulslaser 30 und einen Strahlteiler 32 auf,
der den von dem Laser 30 ausgesendeten Laserstrahl 34 in den ersten Laserstrahl
16 und den zweiten Laserstrahl 18 aufteilt. Außerdem weist bei dieser zweiten Aus
führungsform die Verschiebungseinrichtung 12 eine einstellbare optische Verzöge
rungsstrecke 36 für den zweiten Laserstrahl 18 auf. Die Zusammenführungseinrich
tung 14 ist hier wie bei der ersten Ausführungsform der Fig. 1 ein teildurchlässiger
Spiegel 28, der den ersten Laserstrahl 16 und den zweiten Laserstrahl 18, nachdem
dieser die optische Verzögerungsstrecke 36 durchlaufen hat, zu dem Ausgangs
strahl 20 zusammenführt.
Bei dieser zweiten Ausführungsform des Lasersystems wird also der zweite Laser
strahl 18 dadurch zeitlich gegenüber dem ersten Laserstrahl 16 verschoben, dass er
über den Umweg durch die optische Verzögerungsstrecke 36 zu dem teildurchlässi
gen Spiegel 28 geführt wird. So führt beispielsweise ein Umweg von 1 m zu einer
zeitlichen Verschiebung von 3,3 ns (= 1 m : 3 × 108 m/s).
Da der zweite Laserstrahl 18 ab dem Strahlteiler 32 einen deutlich längeren Weg bis
zu dem teildurchlässigen Spiegel 28 als der erste Laserstrahl 16 zurücklegen muss,
ist gemäß der Fig. 2 zwischen der Erzeugungseinrichtung 10 und der optischen
Verzögerungsstrecke 36 ein Fernrohr 38 (schematisch durch eine Konkavlinse
dargestellt) zur Aufweitung des zweiten Laserstrahls 18 vorgesehen. Damit wird
eine Verringerung der Strahldispersion erreicht. Diese Aufweitung wird mit Hilfe
einer Fokussierungsoptik 40 (schematisch durch eine Konvexlinse dargestellt)
rückgängig gemacht, die zwischen dem Ausgang der optischen
Verzögerungsstrecke 36 und dem teildurchlässigen Spiegel 28 vorgesehen ist.
Das Lasersystem der Fig. 2 weist eine optische Verzögerungsstrecke 36 in einer
ersten Ausführungsform auf. Bei dieser ersten Ausführungsform wird die Verzöge
rungsstrecke 36 durch eine Spiegelanordnung gebildet, die einen Eingangsspiegel
42 und einen Ausgangsspiegel 44 aufweist. Diese beiden Spiegel 42, 44 sind auf
einem gemeinsamen Schlitten 46 angebracht, der zur Einstellung des Umweges
rechtwinklig zu dem ersten Laserstrahl 16, das heißt in der Fig. 2 nach links und
rechts, verschoben werden kann.
Der Eingangsspiegel 42 und der Ausgangsspiegel 44 sind so auf dem Schlitten 46
angeordnet, dass der zweite Laserstrahl 18 von dem Strahlteiler 32 auf den Ein
gangsspiegel 42 trifft, der ihn zu dem Ausgangsspiegel 44 umlenkt, der ihn wieder
um zu dem teildurchlässigen Spiegel 28 umlenkt. Dies wird beispielsweise gemäß
der Fig. 2 dadurch erreicht, dass der Eingangsspiegel 42 unter einem Winkel von
45° nach unten zu dem von links einfallenden zweiten Laserstrahl 18 weist und die
sen folglich rechtwinklig nach unten zu dem Ausgangsspiegel 44 reflektiert, der un
ter einem Winkel von ebenfalls 45° nach links zu dem von oben einfallenden zwei
ten Laserstrahl 18 weist und diesen folglich rechtwinklig nach links zu dem teildurch
lässigen Spiegel 28 reflektiert.
Der Abstand zwischen dem Eingangsspiegel 42 und dem Ausgangsspiegel 44 ist
hier gleich dem Abstand zwischen dem Strahlteiler 32 und dem teildurchlässigen
Spiegel 28 gewählt, so dass der zweite Laserstrahl 18 zwischen dem Eingangsspie
gel 42 und dem Ausgangsspiegel 44 dieselbe Entfernung zurücklegen muss wie der
erste Laserstrahl 16 zwischen dem Strahlteiler 32 und dem teildurchlässigen Spie
gel 28. Demnach wird der Umweg des zweiten Laserstrahls 18 relativ zu dem ersten
Laserstrahl 16 durch den Abstand zwischen dem Eingangsspiegel 42 und dem
Strahlteiler 32 und den Abstand zwischen dem Ausgangsspiegel 44 und dem teil
durchlässigen Spiegel 28 bestimmt, die hier gleich groß sind. Wenn nun in der Fig.
2 der Schlitten 46 um 0,5 m nach rechts verschoben wird, dann vergrößert sich der
Umweg um 1 m (= 2.0,5 m), was einer zeitlichen Verschiebung des zweiten Laser
strahls 18 gegenüber dem ersten Laserstrahl 16 von 3,3 ns entspricht.
Die Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der optischen Verzögerungsstrecke
36. Bei dieser zweiten Ausführungsform sind zusätzlich zu dem Eingangsspiegel 42
und dem Ausgangsspiegel 44 wenigstens zwei Zwischenspiegel 48, 50 vorgesehen,
die derart angeordnet sind, dass der zweite Laserstrahl 18 von dem Eingangsspie
gel 42 über die Zwischenspiegel 48, 50 zu dem Ausgangsspiegel 44 umgelenkt
wird.
Gemäß der Fig. 2 wird dies beispielsweise mit insgesamt 6 Zwischenspiegeln ver
wirklicht, die in zwei parallelen Reihen jeweils äquidistant angeordnet sind. Zur bes
seren Unterscheidung werden im folgenden die Zwischenspiegel in der ersten Reihe
von links nach rechts in der Fig. 3 mit den Bezugszeichen 48.1, 48.2 und 48.3 und
die Zwischenspiegel in der zweiten Reihe, die in der Fig. 3 oberhalb der ersten Rei
he verläuft, von links nach rechts mit den Bezugszeichen 50.1, 50.2 und 50.3 be
zeichnet.
Sämtliche Spiegel 42, 44, 48, 50 der optischen Verzögerungsstrecke 36 sind auf ei
nem gemeinsamen Schlitten 46 angebracht, der wie bei der ersten Ausführungsform
der Fig. 2 nach links und rechts in der Fig. 3 zur kontinuierlichen Feineinstellung
des Umweges verschoben werden kann.
Die Zwischenspiegel 48, 50 sind derart angeordnet, dass der zweite Laserstrahl 18
von dem Eingangsspiegel 42 auf den ersten Zwischenspiegel 48.1 in der ersten
Reihe trifft, der ihn zu dem ersten Zwischenspiegel 50.1 der zweiten Reihe reflek
tiert. Dieser wiederum reflektiert ihn zu dem zweiten Zwischenspiegel 48.2 der ers
ten Reihe, der ihn seinerseits zu dem zweiten Zwischenspiegel 50.2 der zweiten
Reihe reflektiert. Von dort läuft der zweite Laserstrahl 18 zum dritten Zwischenspie
gel 48.3 der ersten Reihe, der ihn auf den dritten Zwischenspiegel 50.3 der zweiten
Reihe reflektiert. Dieser schließlich lenkt ihn zu dem Ausgangsspiegel 44 um, der in
der Fig. 3 unterhalb der ersten Reihe angeordnet ist, so dass der zweite Laserstrahl
18 ungestört an den Zwischenspiegeln 48 der ersten Reihe vorbei zu dem teildurch
lässigen Spiegel 28 laufen kann.
Der zweite Laserstrahl 18 läuft also in einer Zickzacklinie nacheinander zwischen
den Zwischenspiegeln 48 der ersten Reihe und den Zwischenspiegeln 50 der zwei
ten Reihe hin und her. Dadurch wird bei geringem Platzbedarf der optischen Verzö
gerungsstrecke 36 ein langer Umweg ermöglicht. Da zudem die beiden Reihen pa
rallel verlaufen und die Zwischenspiegel 48, 50 einer jeden Reihe äquidistant ange
ordnet sind, ergibt sich ein sehr regelmäßiger Verlauf der Zickzacklinie. So stimmen
die Reflexionswinkel bei den einzelnen Zwischenspiegeln 48, 50 miteinander über
ein, und zum anderen sind die von dem zweiten Laserstrahl zurückzulegenden Ent
fernungen zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Zwischenspiegeln, also der
Abstand zwischen dem ersten Zwischenspiegel 48.1 der ersten Reihe und dem ers
ten Zwischenspiegel 50.1 der zweiten Reihe, der Abstand zwischen diesem und
dem zweiten Zwischenspiegel der ersten Reihe, und so weiter, ebenfalls gleich. Der
Vorteil dieser gleichen Spiegelabstände liegt darin, dass der Umweg auf einfache
Art und Weise in gleich großen Schritten verringert werden kann. Zu diesem Zweck
ist jeder Zwischenspiegel 48 der ersten Reihe abnehmbar auf dem Schlitten 46 an
gebacht. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von (nicht dargestellten) Verankerungs
stiften erfolgen, die an den Zwischenspiegeln 48 der ersten Reihe befestigt sind und
in (nicht dargestellte) zugehörige Aufnahmelöcher in der Oberseite des Schlittens 46
passen.
Wenn nun beispielsweise gemäß der Fig. 4 der dritte Zwischenspiegel 48.3 der ers
ten Reihe von dem Schlitten 46 abgenommen wird, dann ist zunächst der zickzack
förmige Strahlengang des zweiten Laserstrahls 18 an dieser Stelle unterbrochen, so
dass der zweite Laserstrahl 18 nicht mehr über den dritten Zwischenspiegel 50.3
der zweiten Reihe zu dem Ausgangsspiegel 44 umgelenkt wird. Als weitere Maß
nahme wird der Ausgangsspiegel 44 gemäß der Fig. 4 in eine Position auf dem
Schlitten 46 gebracht, in der er den von dem zweiten Zwischenspiegel 50.2 der
zweiten Reihe einfallenden zweiten Laserstrahl 18 wieder zu dem teildurchlässigen
Spiegel 28 umlenkt. Zu diesem Zweck ist der Ausgangsspiegel 44 verschiebbar auf
dem Schlitten 46 angebracht. Da jetzt der dritte Zwischenspiegel 48.3 der ersten
Reihe und der dritte Zwischenspiegel 50.3 der zweiten Reihe nicht mehr im Strahl
engengang des zweiten Laserstrahls 18 liegen, ist dessen Umweg durch die opti
sche Verzögerungsstrecke 36 um das Doppelte des Spiegelabstands verringert.
Auf die gleiche Art und Weise lässt sich der Umweg um das Vierfache des Spiegel
abstands verringern, indem einfach nicht der dritte Zwischenspiegel 48.3 der ersten
Reihe von dem Schlitten 46 abgenommen wird, sondern der zweite Zwischenspie
gel 48.2 der ersten Reihe, und indem der Ausgangsspiegel 44 in der Fig. 3 ent
sprechend weiter nach links verschoben wird. Das gleiche gilt entsprechend bei Ab
nehmen des ersten Zwischenspiegels 48.1 der ersten Reihe, wodurch der Umweg
um das Sechsfache des Spiegelabstands verringert wird.
10
Erzeugungseinrichtung
12
Verschiebungseinrichtung
14
Zusammenführungseinrichtung
16
erster Laserstrahl
18
zweiter Laserstrahl
20
Ausgangsstrahl
22
erster Pulslaser
24
zweiter Pulslaser
26
Zeitschaltuhr
28
teildurchlässiger Spiegel
30
Pulslaser
32
Strahlteiler
34
Laserstrahl
36
optische Verzögerungsstrecke
38
Fernrohr
40
Fokussierungsoptik
42
Eingangsspiegel
44
Ausgangsspiegel
46
Schlitten
48
Zwischenspiegel der ersten Reihe
50
Zwischenspiegel der zweiten Reihe
Claims (10)
1. Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer, mit:
- - einer Erzeugungseinrichtung (10), die wenigstens einen Pulslaser (22, 30) aufweist und derart ausgebildet ist, dass sie einen ersten Laserstrahl (16) und einen von diesem räumlich getrennten zweiten Laserstrahl (18) erzeugt;
- - einer Verschiebungseinrichtung (12), die derart ausgebildet ist, dass sie den zweiten Laserstrahl (18) zeitlich gegenüber dem ersten Laserstrahl (16) ver schiebt; und
- - einer Zusammenführungseinrichtung (14), die derart ausgebildet ist, dass sie die beiden räumlich getrennten Laserstrahlen (16, 18) in einem Ausgangs strahl (20) zusammenführt.
2. Lasersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass:
- - die Erzeugungseinrichtung (10) einen zweiten Pulslaser (24) aufweist, wobei der erste Laser (22) den ersten Laserstrahl (16) und der zweite Laser (24) den zweiten Laserstrahl (18) aussendet; und
- - die Verschiebungseinrichtung (12) eine Zeitschaltuhr (26) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass zuerst der erste Laser (22) und dann mit einer einstellba ren Verzögerungszeit der zweite Laser (24) gezündet wird.
3. Lasersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass:
- - die Erzeugungseinrichtung (10) einen Strahlteiler (32) aufweist, der den von dem Laser (30) ausgesendeten Laserstrahl (34) in den ersten und den zwei ten Laserstrahl (16, 18) aufteilt; und
- - die Verschiebungseinrichtung (12) eine einstellbare optische Verzögerungs strecke (36) für den zweiten Laserstrahl (18) aufweist.
4. Lasersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die optische
Verzögerungsstrecke (36) durch eine Spiegelanordnung gebildet wird, die einen
Eingangsspiegel (42) und einen Ausgangsspiegel (44) aufweist, die derart angeord
net sind, dass der zweite Laserstrahl (18) von dem Strahlteiler (32) auf den Ein
gangsspiegel (42) trifft und zu dem Ausgangsspiegel (44) umgelenkt wird, der ihn zu
der Zusammenführungseinrichtung (14) umlenkt.
5. Lasersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegel
anordnung wenigstens zwei Zwischenspiegel (48, 50) aufweist, die derart angeord
net sind, dass der zweite Laserstrahl (18) von dem Eingangsspiegel (42) über die
Zwischenspiegel (48, 50) zu dem Ausgangsspiegel (44) umgelenkt wird.
6. Lasersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischen
spiegel (48, 50) in zwei parallelen Reihen jeweils äquidistant derart angeordnet sind,
dass der zweite Laserstrahl (18) von dem Eingangsspiegel (42) auf den ersten Zwi
schenspiegel (48.1) in der ersten Reihe trifft und zu dem ersten Zwischenspiegel
(50.1) in der zweiten Reihe umgelenkt wird und nacheinander zwischen den Zwi
schenspiegeln (48, 50) der beiden Reihen hin- und herläuft, bis er von dem letzen
Zwischenspiegel (48.3) der ersten Reihe auf den letzen Zwischenspiegel (50.3) der
zweiten Reihe trifft und zu dem Ausgangsspiegel (44) umgelenkt wird.
7. Lasersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusammenführungseinrichtung (14) einen teildurchlässigen
Spiegel (28) aufweist.
8. Verwendung des Lasersystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche
in einem Verfahren zur Herstellung einer kristallisierten keramischen Schicht durch
Laser-Annealing, bei dem das Temperaturprofil in der keramischen Schicht durch
Steuerung der Pulsdauer des Ausgangsstrahls (20) eingestellt wird.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pulsdauer
in Abhängigkeit von der Temperatur des bestrahlten Oberflächenbereichs der
Schicht geregelt wird.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tempera
turüberwachung durch Messung der Reflexion von dem bestrahlten Oberflächenbe
reich der Schicht erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19959862A DE19959862A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer |
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DE19959862A DE19959862A1 (de) | 1999-12-10 | 1999-12-10 | Lasersystem mit steuerbarer Pulsdauer |
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