DE4009859A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von laserstrahlung hoher leistung und guter qualitaet - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von laserstrahlung hoher leistung und guter qualitaetInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung
von Laserstrahlung hoher Leistung und guter Qualität, insbeson
dere für Hochleistungsfestkörperlaser, bei dem die Strahlung
mehrerer, auf nicht aneinandergereihten Strahlengangabschnitten
erzeugter Einzelstrahlen in einer Sammeleinrichtung zu einem
einzigen Ausgangsstrahl zusammengefaßt wird.
Es ist ein allgemeines Ziel, Laserstrahlung mit hoher Lei
stung, zugleich aber auch mit hoher Strahlqualität zu erzeugen,
die für die industrielle Werkstoffbearbeitung benötigt wird.
Die in das Lasermedium einkoppelbare Leistung ist jedoch bei
gasförmigem Lasermedium z. B. durch gaschemische Prozesse be
grenzt und bei festem Lasermedium durch thermische Prozesse.
Infolgedessen muß zur Erhöhung der Ausgangsleistung das Volumen
des Lasermediums vergrößert werden, also durch Vergrößerung der
Länge und/oder des Durchmessers des Lasermediums. In beiden
Fällen ergibt sich das Problem, das vergrößerte Volumen des La
sermediums im Sinne einer hohen Strahlqualität auszunutzen zu
können. Bei großen Strahllängen innerhalb des Lasermediums, die
z. B. durch oftmalige Faltung des Laserstrahls erreicht werden,
ergibt sich in der Regel eine deutliche Verringerung der
Strahlqualität aufgrund der langen Wechselwirkungswege zwischen
dem Strahl und dem Lasermedium. Bei Lasermedien mit großen
Querschnittsflächen sind die Resonatoren in der Regel sehr em
pfindlich gegen die Justierung oder gegen Strahlstörungen und
benötigen häufig komplizierte und teure asphärische Spiegel.
Bei Festkörperlasern kann z. Zt. mit mittleren Ausgangslei
stungen bis zu 2 kW im kontinuierlichen Betrieb gearbeitet wer
den. Die mittlere Ausgangsleistung ist bei einem zylindrischen
Laserstab durch die infolge des Strahls erfolgende thermische
Belastung des Stabs auf ca. 300 bis 500 Watt beschränkt. Für
größere Ausgangsleistungen werden mehrere Laserstäbe in einem
Resonator hintereinander angeordnet, oder es werden dem Resona
tor Laserstäbe als Oszillator-Verstärker nachgeordnet.
Mehrere Laserstäbe in einem Resonator können bei hohen
mittleren Laserausgangsleistungen zu Fluktuationen der Laserpa
rameter und insbesondere der Strahlqualität führen, da die La
serstäbe zumindest im Laufe der Zeit z. B. durch Alterung ein
zelner Pumplichtlampen unterschiedliche Leistungen eingekoppelt
erhalten. Die Wirkung der Laserstäbe als thermische Linse kann
zu einer thermischen Ungleichbelastung der Laserstäbe führen,
so daß der Resonator instabil wird. Dabei können wenige Prozent
Schwankung in der eingekoppelten Leistung zu einer prozentmäßig
um ein Vielfaches größeren Fluktuation bzw. Absenkung der Aus
gangsleistung führen. Infolge der Wirkung des Laserstabmediums
als thermische Linse kommt es in der Regel auch zu einer Abnah
me der Strahlqualität. Bei der Verwendung eines plattenförmigen
Lasermediums kann zwar die Linsenwirkung durch geeignete
Strahlfaltung innerhalb der Platte in gewissem Rahmen ausgegli
chen werden, so daß die Strahlqualität dann nahezu unabhängig
von der mittleren Ausgangsleistung ist. Derartige sogenannte
Slablaser sind jedoch z. Zt. nur mit einer mittleren Ausgangs
leistung bis zu 500 Watt realisierbar und infolge ihres Aufbaus
technologisch nicht unproblematisch.
Bei einer aus mehreren Laserstäben bestehenden Oszillator-
Verstärkeranordnung muß zur Erzielung eines hohen Wirkungsgra
des mit Impulsleistungen von 10 bis 40 kW gearbeitet werden.
Das Impuls-Pausenverhältnis ist jedoch bei einer mittleren Lei
stung von einigen Kilowatt kaum unter 1 : 10 abzusenken, so daß
ein quasikontinuierlicher Betrieb, also ein Betrieb mit einem
Impuls-Pausenverhältnis von 1 : 1 bei der genannten mittleren
Leistung nicht zu erreichen ist.
Aus der DE 38 29 812 A1 ist ein Verfahren mit den eingangs
genannten Merkmalen bekannt, bei der mehrere Platten aus Laser
medium einander parallel und kreisförmig angeordnet sind. Alle
Platten werden möglichst gleichmäßig mit Pumplicht versorgt und
die Einzelstrahlen werden einer als sogenannter Axicon-Spiegel
ausgebildeten Sammeleinrichtung zugeführt, der den Ausgangs
strahl abgibt. In diesem Ausgangsstrahl sind die Einzelstrahlen
parallel nebeneinander angeordnet und dem Sammelspiegel ent
sprechend über den Querschnitt des Ausgangsstrahls verteilt.
Dessen Strahlqualität ist also dementsprechend inhomogen und
der Strahlquerschnitt ist groß.
Demgegenüber liegt der Erfindung zugrunde, ein Verfahren
mit den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß die
Strahlqualität des sich aus den Einzelstrahlen ergebenden Hoch
leistungs-Ausgangsstrahls gleich der Strahlqualität der Einzel
strahlen ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine erste Laser
einrichtung während einer ersten Zeit in Betrieb ist, daß eine
zweite Lasereinrichtung während einer zweiten, auf die erste
folgende Zeit in Betrieb ist, und daß sich die Betriebszeiten
beider Lasereinrichtungen oder mindestens einer weiteren Laser
einrichtung im Sinne eines zeitlich ununterbrochenen Ausgangs
strahls zyklisch abwechseln, und daß die infolgedessen zeitlich
aufeinander folgenden Einzelstrahlen von der Sammeleinrichtung
gleichachsig zusammengefaßt werden.
Die Erfindung macht gegenüber dem Stand der Technik von
einem grundsätzlich anderen Weg Gebrauch, indem eine zeitliche
Verknüpfung mehrerer nacheinander erzeugter Einzelstrahlen er
folgt, die gleichachsig zusammengefaßt werden. Wenn die Teil
strahlen in Lasereinrichtungen geringer mittlerer Leistung und
entsprechend hoher Strahlqualität erzeugt werden, ergibt sich
durch die Kombination der Einzelstrahlen ein Laserstrahl, der
sowohl vergleichsweise hohe Leistung, als auch hohe Strahlqua
lität hat. Die zeitliche Verknüpfung ermöglicht nicht nur einen
quasikontinuierlichen Betrieb, sondern einen kontinuierlichen
Betrieb ohne Pause. Es ist möglich, die einzelnen Lasereinrich
tungen mit einer der gewünschten Strahlqualität entsprechenden
besonders hohen Leistung arbeiten zu lassen und die Einzel
strahlen zu einem Hochleistungslaserstrahl zeitlich nacheinan
der zusammenzufassen, der eine besonders hohe mittlere Leistung
bei der gewünschten bzw. noch in Kauf zu nehmenden Strahlquali
tät hat. Insbesondere kann eine größere Anzahl von Laser- oder
Oszillatorverstärker-Anordnungen mit hohen Impulsleistungen be
trieben werden, so daß sich durch die Addition der Einzelstrah
len im Sinne eines kontinuierlichen Betriebes ein Dauerstrahl
besonders großer mittlerer Leistung ergibt.
Die Einzelstrahlen der Lasereinrichtungen können aber auch
bei entsprechender Steuerung mit vorbestimmten Pausen aufeinan
derfolgen. Die vorgenannten Vorteile, insbesondere die Vorteile
hoher Strahlqualität bleiben dabei erhalten. Die Einzelstrahlen
können jedoch auch zeitlich überlappend erzeugt werden, wenn
die beteiligten Bauteile dies zulassen und die damit einherge
hende Beeinträchtigung der Strahlqualität in Kauf genommen wer
den kann. Im Idealfall möglichst hoher mittlerer Leistung bei
gleichzeitig möglichst hoher Strahlqualität wird das Verfahren
so durchgeführt, daß sich die Betriebszeiten der Lasereinrich
tungen unmittelbar aneinander anschließen.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur
Erzeugung von Laserstrahlung hoher Leistung und guter Qualität,
insbesondere für Hochleistungsfestkörperlaser, mit mehreren La
serstrahlung, auf nicht aneinandergereihten Strahlengangab
schnitten erzeugenden Lasereinrichtungen, deren Einzelstrahlen
einer einen einzigen Ausgangsstrahl erzeugenden Sammeleinrich
tung zugeführt sind. Mit dieser Vorrichtung kann ein Hochlei
stungslaserstrahl als Ausgangsstrahl erzeugt werden, dessen
Strahlqualität gleich der Strahlqualität der Einzelstrahlen
ist, wenn sie eine die Lasereinrichtungen zeitlich nacheinander
in Betrieb setzende Steuereinrichtung hat, und daß die zeitlich
aufeinander folgenden Einzelstrahlen auf der Ausgangsstrahlbahn
von der Sammeleinrichtung gleichachsig zusammengefaßt sind.
Mit der Steuereinrichtung wird erreicht, daß die Laserein
richtungen im gewünschten Umfang zeitlich nacheinander in Be
trieb sind, so daß auf die bereits oben vorbeschriebene Weise
die Teilstrahlen der Lasereinrichtungen zeitlich nacheinander
erzeugt werden, wobei beispielsweise zu einem bestimmten Zeit
punkt jeweils nur eine einzige Lasereinrichtung in Betrieb ist.
Durch die Zusammenfassung der zeitlich aufeinanderfolgenden
Einzelstrahlen auf derselben Achse der Ausgangsstrahlbahn wird
dann ein Laserstrahl erzeugt, mit dem Werkstücke kontinuierlich
bearbeitet werden können, also bei hoher Leistung und mit einer
der Qualität der Einzelstrahlen entsprechend guten Strahlquali
tät.
Wenn die Ausgangsstrahlbahn der Sammeleinrichtung eine et
wa strahlquerschnittsgroße Gesamtquerschnittsfläche aufweist,
liegt eine die Radialerstreckung betreffende optimale Anpassung
der Ausgangsstrahlbahn bzw. der Sammeleinrichtung an den gege
benen Strahlquerschnitt vor.
Eine zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung der Vorrich
tung hat die Merkmale, daß die Sammeleinrichtung ein in der
Strahlbahn des ersten Einzelstrahls angeordnetes, strahlrich
tungsgebendes Element aufweist, das den zweiten Einzelstrahl
nur während der Betriebszeit der zweiten Lasereinrichtung in
die Strahlbahn des ersten Einzelstrahls zu lenken vermag, das
aber den ersten Einzelstrahl während der Betriebszeit der er
sten Lasereinrichtung nicht aus dessen Strahlbahn lenken kann.
Eine derartige Ausgestaltung hat bei zwei Lassereinrichtungen
den Vorteil, daß nur ein einziges strahlrichtungsgebendes Ele
ment ausreicht, um die zeitlich aufeinanderfolgenden Einzel
strahlen auf derselben Ausgangsstrahlbahn gleichachsig zusam
menzufassen. Dabei kann das strahlrichtungsgebende Element den
jeweiligen technischen Erfordernissen entsprechend ausgewählt
werden.
Eine Ausführungsform des strahlrichtungsgebenden Elements,
die keine bewegten Teile hat und damit keinen durch Bewegungs
vorgänge folgenden Verschleiß aufweisen kann, wird dadurch er
reicht, daß das strahlrichtungsgebende Element ein in der
Strahlbahn des ersten Einzelstrahls befindlicher Spiegel ist,
dessen Reflexionseigenschaften in Ruhestellung änderbar sind.
Ein solcher Spiegel besteht beispielsweise aus einem Kristall,
der das Laserlicht normalerweise durchläßt, so daß der erste
Einzelstrahl auf seiner Strahlbahn nicht behindert wird. Eine
Änderung der Reflexionseigenschaften des Kristalls ist dadurch
erreichbar, daß er mit Licht bestrahlt wird, so daß er für La
serstrahlung nicht mehr durchlässig ist. Er vermag solche La
serstrahlung dann vielmehr zu reflektieren, so daß der zweite
Einzelstrahl in die Strahlbahn des ersten Strahls gelenkt wer
den kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines solchen ru
henden strahlrichtungsgebenden Elements liegt vor, wenn das
strahlrichtungsgebende Element ein akustooptischer Wandler ist.
Dieser Wandler besteht aus einem das Laserlicht stets reflek
tierenden Kristall. Jedoch ändert sich der Reflexionswinkel in
Abhängigkeit von der Wellenlänge, mit der akustische Wellen in
den Kristall eingekoppelt werden. Es ist also beispielsweise
möglich, den akustisch unerregten Wandler zu benutzen, um mit
seinem Kristall den ankommenden ersten Einzelstrahl in eine ge
wünschte Richtung zu reflektieren, wodurch die Ausgangsstrahl
bahn bestimmt ist. Der Strahleinfallswinkel des zweiten Einzel
strahls und die akustische Erregung des Kristalls werden dann
so aufeinander abgestimmt, daß auch der zweite Einzelstrahl in
dieselbe Richtung bzw. auf dieselbe Ausgangsstrahlbahn des er
sten Einzelstrahls gelenkt wird.
Eine weitere grundsätzliche Ausgestaltung des strahlrich
tungsgebenden Elements liegt vor, wenn das strahlrichtungsge
bende Element ein beweglicher Spiegel ist, der sich nur während
der Betriebszeit der zweiten Lasereinrichtung in der Strahlbahn
des ersten Einzelstrahls befindet. In diesem Fall muß der Spie
gel periodisch in die Strahlbahn des ersten Einstellstrahls
hinein und herausbewegt werden, was zwar einen erhöhten bauli
chen Aufwand bedeutet, andererseits jedoch eine Unabhängigkeit
von den Materialeigenschaften eines unbeweglichen Spiegels er
möglicht.
Um ein hochfrequentes Umschalten zwischen mehreren Laser
einrichtungen zu ermöglichen, ist die Vorrichtung so ausgebil
det, daß das strahlrichtungsgebende Element ein motorisch ange
triebener Spiegel ist, dessen Stellung innerhalb oder außerhalb
der Strahlbahn des ersten Einzelstrahls von einem Sensor erfaß
bar ist, welcher der die Lasereinrichtungen zeitlich nacheinan
der in Betrieb setzenden Steuereinheit der jeweiligen Spiegel
stellung entsprechende Steuerimpulse zu übermitteln vermag. Ei
ne sehr einfache Ausführungsform eines solchen motorisch ange
triebenen Spiegels ist ein Kippspiegel, der von einem Galvano
meter betätigt wird. Derartige Kippspiegel kommen insbesondere
dann zum Einsatz, wenn eine Vielzahl von Lasereinrichtungen
zeitlich nacheinander zum Einsatz kommen, so daß die Kippspie
gel dementsprechend vielzählig sind und nur in vergleichsweise
großen Zeitabständen zum Einsatz kommen, so daß sich ihr Ver
schleiß dementsprechend in Grenzen halten kann. Ihr Einsatz ist
also dann vergleichsweise problemlos, wenn die Vorrichtung so
ausgestaltet ist, daß in der Strahlbahn des ersten Einzel
strahls mehrere hintereinander angeordnete strahlrichtungsge
bende Elemente angeordnet und in bezug auf die ihnen zugeordne
ten Lasereinrichtungen synchronisierbar sind.
Wenn bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung der Erfindung
Kippspiegel eingesetzt, so verbleibt als Nachteil trotz einer
gewissen baulichen Einfachheit andererseits die geringe Dauer
haltbarkeit. Es ist daher von Vorteil, die Vorrichtung so aus
zubilden, daß das strahlrichtungsgebende Element ein drehange
triebener Spiegel ist, dessen Drehachse außerhalb der Strahl
bahn des ersten Einzelstrahls angeordnet ist und der einen für
einen Einzelstrahl bestimmten Reflexionsbereich hat, der sich
über den n-ten Teil des Rotationsumfangs erstreckt (n = Anzahl
der Lasereinheiten). Bei seiner Rotation gelangt der Spiegel
nur für den n-ten Teil einer Umdrehung in die Ausgangsstrahl
bahn und vermag dann den Einzelstrahl der zugehörigen Laserein
richtung zu reflektieren. Wenn der Spiegel nicht mehr in der
Ausgangsstrahlbahn ist, behindert er den dort vorhandenen, von
einer anderen Lasereinrichtung erzeugten Einzelstrahl nicht.
Drehangetriebene Spiegel als strahlrichtungsgebende Elemente
sind insbesondere dauerhaltbar und für kurze Betriebszeitspan
nen der Lasereinrichtungen geeignet, da sie mit hohen Drehzah
len eingesetzt werden können.
Um eine automatisierte Funktion der Vorrichtung zu errei
chen, ist diese so ausgebildet, daß die Reflexionsbereiche ei
ner Vielzahl von drehangetriebenen Spiegeln, die einer entspre
chenden Vielzahl von Lasereinrichtungen zugeordnet sind, mit
Hilfe einer Synchronisationsschaltung der Drehantriebe im Sinne
eines zyklisch nacheinander erfolgenden Eingriffs dieser Refle
xionsbereiche in die Strahlbahn des ersten Einzelstrahls an
treibbar sind.
Bei schnellen Rotationen müssen die drehangetriebenen
Spiegel gut ausgewuchtet sein. Das läßt sich in einfacher Weise
dadurch erreichen, daß der drehangetriebene Spiegel aus einer
strahldurchlässigen Scheibe besteht, die in einem Reflexionsbe
reich mit einer reflektierenden Beschichtung versehen ist. Es
ist allerdings auch möglich, drehangetriebene Metallspiegel zu
verwenden, die geeignete Ausbrüche haben. In diesem Fall müssen
geeignete Auswuchtmaßnahmen getroffen werden, was bei einer
Verwendung einer strahldurchlässigen Scheibe mit einer reflek
tierenden Beschichtung, die in der Regel massearm ist, meistens
entfällt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
Verfahrens, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt drei Lasereinrichtungen 5a bis 5c, in denen
auf jeweils separaten Strahlengangabschnitten 1a bis 1c räum
lich unabhängig voneinander Einzelstrahlen 2a bis 2c erzeugt
werden. Diese Einzelstrahlen werden einer Sammeleinrichtung 3
zugeführt, die die Einzelstrahlen 2a bis 2c zu einem einzigen
Ausgangsstrahl 4 zusammenfaßt. Dieser Ausgangsstrahl hat eine
einzige Achse 13 und beispielsweise den aus Fig. 1 ersichtlichen
Durchmesser. Es versteht sich jedoch, daß der Gesamtquerschnitt
des Ausgangsstrahls 4 in der Durchmessergröße und in der Quer
schnittsform den technischen Bedürfnissen angepaßt sein kann.
In Fig. 1 ist unterhalb der Lasereinrichtungen 5a bis 5c
jeweils die Abhängigkeit der Laserleistung PL von der Zeit t
dargestellt. Es ist ersichtlich, daß beispielsweise die Laser
einrichtung 5a mehrfach mit einer Zeit τp in Betrieb ist. τp
liegt in der Größenordnung von Millisekunden. Im Laufe der Zeit
folgt auf eine Betriebszeit ta mindestens eine Pausenzeit, in
Fig. 1 folgen zwei Pausenzeiten, bevor die Lasereinheit 5a er
neut einen Einzelstrahl 2a abgibt. Die Lasereinrichtung 5a wird
demgemäß mit der sich aus der Zeit ta und der Anzahl der Laser
einrichtungen ergebenden Frequenz f betrieben, so daß demgemäß
aufeinanderfolgende Einzelstrahlen 2a abgegeben werden.
In derselben vorbeschriebenen Weise werden die Laserein
richtungen 5b, 5c betrieben, wie sich aus den Darstellungen
PL(t) ergibt, wobei tb und tc die Betriebszeiten der Laserein
richtungen 5b, 5c sind, während der letztere also Einzelstrahlen
2b, 2c abgeben. Die Betriebsweise der Lasereinrichtungen 5b, 5c
ist jedoch derart, daß die Einzelstrahlen 2b, 2c nur dann er
zeugt werden, wenn von anderen Lasereinrichtungen keine Laser
strahlung erzeugt wird. Das ergibt sich aus der zeitlich ver
setzten Anordnung der Betriebszeiten ta bis tc die jeweils die
Größe τp haben.
Die die Einzelstrahlen 2a bis 2c zusammenfassende Sammel
einrichtung 3 vermag die zeitlich aufeinanderfolgenden Einzel
strahlen 2a bis 2c gleichachsig zu einem einzigen ununterbro
chenen Ausgangsstrahl 4 zusammmenzufassen, wobei aus der in
Fig. 1 rechts von der Sammeleinrichtung 3 dargestellten Abhän
gigkeit PL(t) ersichtlich ist, daß sich die vielen Betriebszei
ten ta bis tc usw. der einzelnen Lasereinrichtungen derart ad
dieren, daß ein ununterbrochener Ausgangsstrahl der ersichtli
chen beispielsweisen Leistung PL erzeugt wird. Die Strahlquali
tät dieses ununterbrochenen Ausgangsstrahls 4 ist gleich der
Strahlqualität der Einzelstrahlen, so daß durch deren Optimie
rung bzw. durch optimale Ausgestaltung der Lasereinrichtung 5a
bis 5c dafür gesorgt werden kann, daß auch der Ausgangsstrahl 5
stets eine gute oder zumindest hinreichende Strahlqualität hat.
Hinzu kommt, daß die Leistung der einzelnen Lasereinrichtungen
5a für eine bestimmte Strahlqualität wegen der zeitlichen Be
schränkung ihres Einsatzes vergleichsweise hoch gewählt werden
kann, so daß die Leistung des Ausgangsstrahls entsprechend hoch
ist, und zwar ununterbrochen.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß die Einzelstrahlen 2a, 2c der
Sammeleinrichtung 3 durch Umlenkspiegel 14 zugeführt werden.
Die Ausgestaltung kann aber auch in jeder anderen geeigneten
Weise durchgeführt werden. So zeigt beispielsweise Fig. 2, daß
die Einzelstrahlen 2a der Lasereinrichtung 5a über einen Um
lenkspiegel 14 in eine Strahlbahn 2a′ gelenkt wird, in die alle
anderen Einzelstrahlen 2b, 2c im Sinne einer einzigen Ausgangs
strahlbahn 4 eingespiegelt werden. Auch diese Anordnung ist nur
in dem Sinne einer einfachen zeichnerischen Darstellung der Zu
sammenfassung der Einzelstrahlen mit dem dargestellten rotier
baren Spiegeln als strahlrichtungsgebende Elemente 6 zu verste
hen. Im praktischen Einsatzfall wird man die Strahlführung der
Einzelstrahlen 2a bis 2c oder weiterer Einzelstrahlen an die
jeweilige Ausgestaltung der gewählten strahlrichtungsgebenden
Elemente 6 anpassen.
Die strahlrichtungsgebenden Elemente 6 der Ausführungsform
der Fig. 2 sind von einem Antriebsmotor 12 drehangetriebene
Spiegel mit Reflexionsbereichen 10, wobei der Spiegel aus einer
strahldurchlässigen Scheibe besteht, beispielsweise einer Glas
scheibe, deren Refelexionsbereich 10 von einer laserstrahlung
reflektierenden Beschichtung gebildet ist. Die beiden anderen
Bereiche bzw. Segmente 15 sind also strahldurchlässig. Die An
ordnung des strahlrichtungsgebenden Elements 6 bzw. Drehspie
gels ist derart, daß sich dessen Drehachse 9 außerhalb der
Strahlbahn 2a′ des ersten Einzelstrahls 2a befindet. In Fig. 1
ist die Drehachse 9 jeweils unter einem Winkel zur Strahlbahn
2a′ angeordnet, um unter Berücksichtigung der Radialerstreckung
der Antriebsmotoren 12 zu kleinen radialen Abmessungen des Ele
ments 6 zu kommen.
Die strahlrichtungsgebenden Elemente 6 bzw. die Refle
xionsbereiche 10 müssen so relativ zueinander positioniert wer
den, daß die Einzelstrahlen nicht durch Reflexionsbereiche 10
behindert werden, auf die im Augenblick kein Einzelstrahl des
zugehörigen Lasers fällt. Um das zu erreichen, ist zunächst ei
ne Positionsmessung der strahlrichtungsgebenden Elemente 6 er
forderlich, nämlich durch Sensoren 7, beispielsweise eine
lichtempfindliche Diode, die nicht bestrahlt wird, wenn sich
ein Reflexionsbereich 10 in ihrem Meßbereich befindet. Diese
Diode 7 übermittelt der jeweiligen Spiegelstellung entsprechen
de Steuerimpulse 8, so daß eine die Lasereinrichtungen 5a bis
5b zeitlich nacheinander in Betrieb setzende Steuereinheit 17
stets gemeldet bekommt, welches strahlrichtungsgebende Element
6 gerade reflektiert. Dementsprechend erhalten diese Einrich
tungen 5a bis 5c codierte Steuerimpulse 16a bis 16c. Die zeit
liche Verteilung dieser Steuerimpulse ist in Fig. 2 unterhalb
der Lasereinrichtung 5a bis 5c dargestellt. Es ist ersichtlich,
daß die jeweiligen Lasereinrichtungen nur dann angesteuert wer
den, wenn keine andere Lasereinheit in Betrieb ist. Dafür sorgt
eine Synchronisationsschaltung 11 der Steuereinheit 17, welche
an die für jeden Antriebsmotor 12 zuständige Motorsteuerschal
tung 18 angeschlossen ist, denen auch die Steuerimpulse 8 der
Sensoren 7 zur Motorsynchronisation zugeführt werden. Die Syn
chronisation der Drehantriebe 12 erfolgt derart, daß alle Re
flexionsbereiche 10 zyklisch nacheinander in die Strahlbahn 2a′
des ersten Einzelstrahls 2a gelangen, wo sie die dementspre
chend von der Steuereinheit 17 ausgelösten Einzelstrahlen 2a
bis 2c der zugehörigen Lasereinrichtungen zyklisch nacheinander
auf dieselbe Ausgangsstrahlbahn gleichachsig reflektieren.
Claims (13)
1. Verfahren zur Erzeugung von Laserstrahlung hoher Leistung
und guter Qualität, insbesondere für Hochleistungsfestkör
perlaser, bei dem die Strahlung mehrerer, auf nicht anein
andergereihten Strahlengangabschnitten (1a bis 1c) erzeug
ter Einzelstrahlen (2a bis 2c) in einer Sammeleinrichtung
(3) zu einem einzigen Ausgangsstrahl (4) zusammengefaßt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Laserein
richtung (5a) während einer ersten Zeit (ta) in Betrieb
ist, daß eine zweite Lasereinrichtung (5b) während einer
zweiten, auf die erste folgende Zeit (tb) in Betrieb ist,
und daß sich die Betriebszeiten (ta, tb) beider Laserein
richtungen (5a, 5b) oder mindestens einer weiteren Laser
einrichtung (5c) im Sinne eines zeitlich ununterbrochenen
Ausgangsstrahls (4) zyklisch abwechseln, und daß die in
folgedessen zeitlich aufeinander folgenden Einzelstrahlen
(2a bis 2c) von der Sammeleinrichtung (3) gleichachsig zu
sammengefaßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Betriebszeiten (ta bis tc) der Lasereinrichtungen
(5a bis 5c) unmittelbar aneinander anschließen.
3. Vorrichtung zur Erzeugung von Laserstrahlung hoher Lei
stung und guter Qualität, insbesondere für Hochleistungs
festkörperlaser, mit mehreren Laserstrahlung auf nicht an
einandergereihten Strahlengangabschnitten (1a bis 1c) er
zeugenden Lasereinrichtungen (5a bis 5c), deren Einzel
strahlen (2a bis 2c) einer einen einzigen Ausgangsstrahl
(4) erzeugenden Sammeleinrichtung (3) zugeführt sind, da
durch gekennzeichnet, daß sie eine die Lasereinrichtun
gen (5a bis 5c) zeitlich nacheinander in Betrieb setzende
Steuereinrichtung (17) hat, und daß die zeitlich aufeinan
derfolgenden Einzelstrahlen (2a bis 2c) auf der Ausgangs
strahlbahn (4) von der Sammeleinrichtung (3) gleichachsig
zusammengefaßt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsstrahlbahn (4) der Sammeleinrichtung (3)
eine etwa strahlquerschnittsgroße Gesamtquerschnittsfläche
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sammeleinrichtung (3) ein in der
Strahlbahn (2a′) des ersten Einzelstrahls (2a) angeordne
tes, strahlrichtungsgebendes Element (6) aufweist, das den
zweiten Einzelstrahl (2b) nur während der Betriebszeit
(tb) der zweiten Lasereinrichtung (5b) in die Strahlbahn
(2a′) des ersten Einzelstrahls (2a) zu lenken vermag, das
aber den ersten Einzelstrahl (2a) während der Betriebszeit
(ta) der ersten Lasereinrichtung (5a) nicht aus dessen
Strahlbahn (2a′) lenken kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das strahlrichtungsgebende Element ein in der Strahl
bahn (2a′) des ersten Einzelstrahls (2a) befindlicher
Spiegel ist, dessen Reflexionseigenschaften in Ruhestel
lung änderbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das strahlrichtungsgebende Element ein akustooptischer
Wandler ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das strahlrichtungsgebende Element (6) ein beweglicher
Spiegel ist, der sich nur während der Betriebszeit (tb)
der zweiten Lasereinrichtung (5b) in der Strahlbahn (2a′)
des ersten Einzelstrahls (2a) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das strahlrichtungsgebende Element (6) ein motorisch
angetriebener Spiegel ist, dessen Stellung innerhalb oder
außerhalb der Strahlbahn (2a′) des ersten Einzelstrahls
(2a) von einem Sensor (7) erfaßbar ist, welcher der die
Lasereinrichtungen (5a bis 5b) zeitlich nacheinander in
Betrieb setzenden Steuereinheit (17) der jeweiligen Spie
gelstellung entsprechende Steuerimpulse (8) zu übermitteln
vermag.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Strahlbahn (2a′)
des ersten Einzelstrahls (2a) mehrere hintereinander ange
ordnete strahlrichtungsgebende Elemente (6) angeordnet und
in bezug auf die ihnen zugeordneten Lasereinrichtungen
(5b, 5c) synchronisierbar sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlrichtungsge
bende Element (6) ein drehangetriebener Spiegel ist, des
sen Drehachse (9) außerhalb der Strahlbahn (2a′) des er
sten Einzelstrahls (2a) angeordnet ist und der einen für
einen Einzelstrahl (2b oder 2c) bestimmten Reflexionsbe
reich (10) hat, der sich über den n-ten Teil des Rota
tionsumfangs erstreckt (n = Anzahl der Lasereinheiten).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reflexionsbereiche (10) einer Vielzahl von drehan
getriebenen Spiegeln, die einer entsprechenden Vielzahl
von Lasereinrichtungen (5a bis 5c) zugeordnet sind, mit
Hilfe einer Synchronisationsschaltung (11) der Drehantrie
be (12) im Sinne eines zyklisch nacheinander erfolgenden
Eingriffs dieser Reflexionsbereiche (10) in die Strahlbahn
(2a′) des ersten Einzelstrahls (2a) antreibbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der drehangetriebene Spiegel aus einer
strahldurchlässigen Scheibe besteht, die in einem Refle
xionsbereich (10) mit einer reflektierenden Beschichtung
versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4009859A DE4009859A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von laserstrahlung hoher leistung und guter qualitaet |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4009859A DE4009859A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von laserstrahlung hoher leistung und guter qualitaet |
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DE4009859A1 true DE4009859A1 (de) | 1991-10-02 |
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ID=6403180
Family Applications (1)
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DE4009859A Ceased DE4009859A1 (de) | 1990-03-28 | 1990-03-28 | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von laserstrahlung hoher leistung und guter qualitaet |
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