DE19958845A1 - Bedienvorrichtung für eine Klimaautomatik eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Abstract

Eine solche Bedienvorrichtung mit einem Automatikmodul sowie einer manuellen Bedieneinheit für Komfortfunktionen einerseits und Klarsicht- sowie Luftreinhaltungsfunktionen andererseits ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist für die Komfortfunktionen eine einzelne Bedienungshandhabe und für die Klarsicht- sowie Luftreinhaltungsfunktionen ein weiteres, von der Bedienungshandhabe beabstandetes Bedienmodul vorgesehen. DOLLAR A Einsatz für Heizungs- und/oder Klimaanlagen bei Personenkraftwagen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für eine Klimaautomatik eines Kraftfahrzeugs mit einem Automatikmodul sowie mit einer manuellen Be­ dieneinheit für Komfortfunktionen einerseits und Klarsicht- sowie Luftrein­ haltungsfunktionen andererseits.

Es ist allgemein bekannt, eine Klimaautomatik in einem Personenkraftwagen mit einer Bedienvorrichtung zu versehen, die einerseits ein Automatikmodul zum Einstellen des automatischen Regelungsmodus der Heizungs- und/oder Klimaanlage aufweist. Außerdem ist eine manuelle Bedieneinheit vorgese­ hen, um über, die automatische Regelungsfunktion hinweg individuelle Ein­ stellungen verschiedener Komfortfunktionen wie Temperatur, Luftverteilung und Luftdurchsatz sowie der Klarsicht- und Luftreinhaltungsfunktion (Umluft) zu ermöglichen. Hierfür weist die Bedienvorrichtung der bekannten Kli­ maautomatik eine Vielzahl von Schaltern, Drucktasten und ähnliches auf, die unübersichtlich in der Mittelkonsole des Fahrzeuginnenraumes des Perso­ nenkraftwagens angeordnet sind.

Es ist auch bekannt (DE 295 05 606 U1), zur manuellen Einstellung der Komfortfunktionen ein einfaches und sicheres Bediengerät für eine Kli­ maautomatik vorzusehen, die mehrere Drehknöpfe aufweist.

Schließlich ist es auch bekannt (DE 197 04 412 C1), bei einer Bedientafel für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage Bedienungshandhaben für Komfort­ funktionen wie Solltemperatur, Luftverteilung und Luftdurchsatz derart zu einer gemeinsamen Einheit zusammenzufassen, daß eine eingestellte Soll­ temperatur einer vorgegebenen Luftverteilung entspricht und umgekehrt. Dadurch soll eine sinnvolle Einstellung der vom Bediener beeinflußbaren Stellgrößen der Kraftfahrzeug-Heizungs- und/oder Klimaanlage auch durch einen ungeübten oder technisch unbegabten Bediener ermöglicht sein.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedienvorrichtung der eingangs ge­ nannten Art zu schaffen, die eine weiter vereinfachte manuelle Bedienung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für die Komfortfunktionen für we­ nigstens eine Sitzposition im Fahrzeuginnenraum eine einzelne Bedie­ nungshandhabe und für Klarsicht- sowie Luftreinhaltungsfunktionen ein weiteres, von der Bedienungshandhabe beabstandetes Bedienmodul vorge­ sehen ist. Dadurch wird eine übersichtliche und klare Aufteilung erzielt, die ergonomisch günstig bedienbar ist. Alle Komfortfunktionen sind über eine einzelne Bedienungshandhabe bedienbar. Die sicherheitsrelevante Klar­ sichtfunktion wie auch die gesundheitsrelevante Luftreinhaltungsfunktion sind separiert und über ein weiteres, gemeinsames Bedienmodul einstellbar, wobei das Bedienmodul vorzugsweise für jede dieser Funktionen eine eige­ ne Bedientaste aufweist. Erfindungsgemäß kann entweder lediglich eine Be­ dienungshandhabe für die Komfortfunktionen des gesamten Fahrzeuginnen­ raumes vorgesehen sein, oder es ist jeweils eine Bedienungshandhabe für die fahrerseitige und die beifahrerseitige Sitzposition vorgesehen, um indi­ viduelle Einstellungen der gewünschten Klimatisierung zu ermöglichen. Un­ ter die Komfortfunktionen fallen insbesondere Temperatureinstellung, Luft­ verteilungs- und Luftdurchsatzeinstellungen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die Bedienungshandhabe als Drehknebel gestaltet, um den herum die einzelnen Anzeigen für die Komfortfunktionen verteilt angeordnet sind. Dies ist eine ergonomisch besonders günstige Aus­ gestaltung, da aufgrund des menschlichen Drehlagenbewußtseins im we­ sentlichen eine blinde Bedienbarkeit der Bedienungshandhabe ermöglicht wird. Eine Ablenkung vom Verkehrsgeschehen kann somit vermieden wer­ den.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Berührungssen­ sor vorgesehen, so dass in vorteilhafter Weise der Drehknebel nach Loslas­ sen mittels eines Stellelements in seine Ausgangslage, in der er auf eine bestimmte Solltemperatur eingestellt ist, automatisch zurückdrehbar ist. Da­ durch ist sichergestellt, dass der Drehknebel sich immer in einer bekannten Position befindet, wodurch eine blinde Bedienbarkeit verbessert ist.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfol­ genden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfin­ dung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Ausführungsform einer erfin­ dungsgemäßen Bedienvorrichtung in einer Mittelkonsole ei­ nes Fahrzeuginnenraumes eines Personenkraftwagens,

Fig. 2 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch die Bedienvorrichtung nach Fig. 1 im Bereich der drehbaren Be­ dienungshandhabe für die Komfortfunktionen, und

Fig. 3 bis 7 verschiedene Einstellungen der drehbaren Bedienungs­ handhabe für die Komfortfunktionen nach den Fig. 1 und 2.

Eine Bedienvorrichtung nach den Fig. 1 bis 7 weist gemäß Fig. 1 im Bereich einer Mittelkonsole eines Personenkraftwagens ein Bedienfeld 1 auf, das durch eine Bedienungshandhabe 2 für die Komfortfunktionen Temperatur­ einstellung 5, Luftdurchsatz 6 und Luftverteilung 7 vorgesehen ist. Außer­ dem ist - zu der Bedienungshandhabe 2 beabstandet - ein Bedienmodul 3 vorgesehen, anhand dessen manuell Klarsicht- und Luftreinhaltungsfunktio­ nen einstellbar sind. So ist für ein schnelles Befreien der Windschutzscheibe von Eis- oder Feuchtigkeitsbeschlag eine Bedientaste 10 vorgesehen, für eine entsprechende Befreiung und demzufolge klare Sicht nach hinten ist eine Bedientaste 9 vorgesehen. Die Umluftfunktion wird durch eine Bedien­ taste 8 eingestellt. Das Bedienfeld 1 ist Teil einer Bedienvorrichtung für eine Klimaautomatik in einem Kraftfahrzeug, bei der definierte Komfortein­ stellungen für eine angenehme Klimatisierung des Fahrzeuginnenraumes durch eine elektronische Regelung vorgegeben sind. Zusätzlich stehen dem Bediener über das Bedienfeld 1 die verschiedenen manuellen Betriebs­ funktionen zur Verfügung, wobei diese manuellen Betriebsfunktionen der automatischen Regelung vorgehen, sobald sie aktiviert sind.

Die Bedienungshandhabe 2 weist einen Drehknebel 4 auf, der scheibenartig gestaltet ist. Um den Drehknebel 4 herum sind die Anzeigen für die Kom­ fortfunktionen 5 bis 7 verteilt angeordnet. Dabei befindet sich die Solltempe­ raturanzeige 5 im oberen Scheitelbereich des Drehknebels 4, die Luftvertei­ lungsanzeige 7 befindet sich auf der linken Seite und die Luftdurchsatzan­ zeige, d. h. die Gebläseanzeige 6, befindet sich auf der rechten Seite des Drehknebels 4.

Wie anhand der Fig. 2 erkennbar ist, ist der Drehknebel 4 auf einer Welle 17 festgelegt, die mit einem Potentiometer 18 in Verbindung steht. Der Po­ tentiometer 18 ist über grundsätzlich bekannte Anschlußleitungen 20 an eine entsprechende Steuerelektronik der Klimaautomatik angeschlossen. Dem Potentiometer 18 ist eine Rückdrehsicherung 19 zugeordnet, die eine motorische Rückstellung des Drehknebeles 4 in eine eingestellte Solltempe­ ratur-Ausgangslage ermöglicht, ohne die Drehung des Potentiometers 18 zu beeinflussen. Hierzu ist die Welle des Drehknebeles 4 über eine Rutschkupplung mit dem Potentiometer 18 verbunden. Über eine Hülse 15, die drehfest mit der Welle 17 verbunden ist und die in definiertem Axialab­ stand zur Stirnfläche eines Zahnrades eines Zahnradgetriebes 14 steht, so­ wie über einen O-Ring 16 steht die Welle 17 mit dem Zahnradgetriebe 14 in Verbindung, das durch einen elektrischen Stellmotor 12 angetrieben ist. An­ stelle des O-Ringes könnte auch eine andere geeignete Reibungszwi­ schenlage, beispielsweise eine Tellerfeder, vorgesehen sein. Der Stellmotor 12 weist Steckanschlüsse 13 für die Verbindung mit der Steuerelektronik der Klimaautomatik auf. Das Zahnradgetriebe 14 ist in einem Getriebegehäuse 11 untergebracht.

Desweiteren ist ein Berührungssensor 21 vorgesehen, der flächig oder punktuell ausgebildet sein kann und an geeigneter Stelle angeordnet ist. Der Berührungssensor 21 hat die Aufgabe ein Signal an die Elektronik zu sen­ den in Abhängigkeit der Tatsache, ob der Drehknebel 4 von dem Bediener berührt wird oder nicht. Damit können die manuell einzustellenden Funktio­ nen beleuchtet werden, solange der Drehknebel 4 berührt wird. Nach Los­ lassen des Drehknebels 4 kann die Elektronik den Stellmotor 12 aktivieren, wodurch der Drehknebel 4 in das Temperaturfeld 5 zurückgedreht wird, wie weiter unten noch beschrieben wird.

Wie anhand der Fig. 3 bis 7 erkennbar ist, befindet sich der Drehknebel 4 im Automatikmodus der Klimaautomatik in einer derart ausgerichteten Posi­ tion, daß er auf den entsprechend eingestellten Sollwert der Temperaturan­ zeige 5 gerichtet ist. Gleichzeitig sind auch für Luftverteilungsanzeige 7 und Luftdurchsatzanzeige 6 die automatisch eingestellten Werte angezeigt. Um nun eine Änderung der Solltemperatur oder eine Änderung der durch die Automatik eingestellten Luftverteilung oder eine Änderung der durch die Automatik eingestellten Luftdurchsatzleistung zu erzielen, wird der Drehkne­ bel 4 zu der entsprechenden, gewünschten Sollstellung verdreht. Der Dreh­ knebel 4 verbleibt immer in der Stellung, die der gerade eingestellten Soll­ temperatur entspricht. Um aus dieser Grundstellung heraus eine Änderung des Luftdurchsatzes oder eine Änderung der Luftverteilung zu erzielen, wird der Drehknebel 4 in die gewünschte Position verdreht, wodurch der entspre­ chende neue Sollwert nach Loslassen des Drehknebels 4 gespeichert wird. Anschließend erfolgt motorisch die Rückstellung des Drehknebeles 4 in die Ausgangsstellung auf den jeweils eingestellten Temperatursollwert. Beim Übergang von den Fig. 3 zu den Fig. 4 und 5 wurde somit eine neue Ein­ stellung des Temperatursollwertes erzielt.

Bei der Darstellung nach Fig. 6 wird eine Änderung der Luftverteilung und bei der Darstellung nach Fig. 7 eine Änderung des Luftdurchsatzes, d. h. eine Reduzierung des Gebläses, erzielt. Bei den Darstellungen nach den Fig. 6 und 7 erfolgt anschließend automatisch eine Rückstellung auf den jeweils eingestellten Temperatursollwert. Dabei ist der Temperatursollwert in Fig. 6 22°C, in Fig. 7 hingegen beträgt er 28°C.

Claims (4)

1. Bedienvorrichtung für eine Klimaautomatik eines Kraftfahrzeugs mit ei­ nem Automatikmodul sowie mit einer manuellen Bedieneinheit für Kom­ fortfunktionen einerseits und Klarsicht- sowie Luftreinhaltungsfunktionen andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß für die Komfortfunktionen für wenigstens eine Sitzposition im Fahrzeuginnenraum eine einzelne Bedienungshandhabe (2, 4) und für die Klarsicht- sowie Luftreinhal­ tungsfunktionen ein weiteres, von der Bedienungshandhabe (2, 4) beab­ standetes Bedienmodul (3) vorgesehen ist.

2. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungshandhabe (2) als Drehknebel (4) gestaltet ist, um den herum die einzelnen Anzeigen (5 bis 7) für die Komfortfunktionen verteilt ange­ ordnet sind.

3. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Berührungssensor (21) vorgesehen ist.

4. Bedienvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Loslassen des Drehknebels (4) dieser mittels eines Stellelements (12) in seine Ausgangslage (Solltemperatureinstellung) automatisch zu­ rückdrehbar ist.