DE19958199A1 - Elektrischer Verbinder zum Herstellen einer lötfreien Verbindung zwischen einer Spule und einer Leiterplatte - Google Patents
Elektrischer Verbinder zum Herstellen einer lötfreien Verbindung zwischen einer Spule und einer LeiterplatteInfo
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Abstract
Ein elektrischer Verbinder, der zum Anschluss eines Magnetspulendrahtes an eine Leiterplatte vorgesehen ist und der z. B. zum Einsatz im elektronischen Regler einer blockiergeschützten Bremsanlage dient, weist einen Spulenkörper auf, um den die Drahtspule gewickelt ist. Die Drahtspule hat vorverzinnte Abschnitte, die über vom Spulenkörper hervorstehende Stifte gewickelt oder gelegt sind. Wenn die Stifte in Durchgangsöffnungen in der Leiterplatte eingeführt werden, kommen die vorverzinnten Abschnitte in Kontakt mit den Durchgangsöffnungen und stellen dadurch eine lötfreie Verbindung zwischen dem Magnetspulendraht und der Leiterplatte her.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbinder, der zur
lötfreien Herstellung einer elektrischen Verbindung zwi
schen dem Anschlußdraht einer Magnetspule, z. B. der Spule
eines elektromagnetisch betätigten Hydraulikventils einer
geregelten KFZ-Bremsanlage, und einer Leiterplatte dient.
In Antiblockier-Fahrzeugbremssystemen (ABS) werden die Be
wegungen der Räder von Radgeschwindigkeitssensoren erfasst.
Sobald eines der Räder zum Blockieren tendiert, steigen die
UmRadverzögerungs- und Radschlupfwerte abrupt an. Wenn da
bei bestimmte Schwellwerte überschritten werden, gibt ein
Steuerkreis, der üblicherweise auf einer Leiterplatte oder
gedruckten Schaltung aufgebracht ist, einer Magnetventi
leinheit den Befehl, den Aufbau von Radbremsdruck zu unter
binden oder den Bremsdruck zu reduzieren, bis der drohende
Blockierzustand nicht mehr vorherrscht. Der Bremsdruck
wird dabei mit Hilfe von Magnetventilen moduliert, mit de
nen Druckaufbau-, Druckabbau- und Druckhaltephasen hervor
gerufen werden.
Induktionsspulen in der Magnetventileinheit sind üblicher
weise über Lötverbindungen mit der Leiterplatte verbunden.
Die Spulen sind über eine mechanische Schnittstelle mit dem
Ventilblock verbunden, in dem die Magnetventileinheit un
tergebracht ist. Verschiedene Toleranzen müssen bei den
herkömmlichen mechanischen Schnittstellen ausgeglichen wer
den, was den Konstruktionsaufwand und die Herstellungsko
sten erhöht.
Ein Spulenkörper weist einen oder mehrere hervorstehende S-
tege auf, die so mit einem vorverzinnten Abschnitt von Spu
lendraht umhüllt bzw. versehen sind, dass der vorverzinnte
Abschnitt mit den Durchgangsöffnungen in einer Leiterplatte
in Kontakt gelangt, sobald die Stege hindurchgeführt wer
den. Es entsteht gewissermaßen eine Steckverbindung. Eine
ausreichende Wechselwirkung zwischen den Durchgangsöffnun
gen und dem Verbinder schafft ein Verbindungssystem, bei
dem Zinn mit Zinn in Kontakt gelangt. Der Konstruktionsauf
wand für den Verbinder ist damit verringert, und es erüb
rigt sich, den Verbinder an die Leiterplatte anzulöten.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das für ein
Antiblockier-Fahrzeugbremssystem vorgesehen ist, weist ein
elektrischer Verbinder zum lötfreien Anschluss einer Ma
gnetspule an eine Leiterplatte einen Spulenkörper auf, bei
dem sich mindestens ein Steg von einer ersten Fläche des
Spulenkörpers aus erstreckt. Ein Draht ist in Form einer
Spule um den Spulenkörper gewickelt und weist einen vorver
zinnten Abschnitt auf, der sich an einem entfernten Ende
des Stegs befindet.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
der elektrische Verbinder einen Spulenkörper mit mehreren
Kunststoffstegen auf, die sich von einer ersten Fläche des
Spulenkörpers aus erstrecken. Ein zweiter Spulenkörper ist
auf dem Draht angeformt, und eine aus mehreren Lippen be
stehende Dichtung ist zur Abdichtung des Drahts auf dem
zweiten Spulenkörper angeformt.
Es ist nicht Ziel der obigen Zusammenfassung der Erfindung,
jedes dargestellte Ausführungsbeispiel oder jede Verwirkli
chung der Erfindung zu beschreiben. Die nachfolgenden Figu
ren und die detaillierte Beschreibung beziehen sich auf
Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Die vorgenannten sowie weitere Aspekte und Vorteile der Er
findung können der folgenden detaillierten Beschreibung un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnommen werden. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel für einen elektrischen Verbinder zum
Anschluss einer Magnetspule an eine Leiterplatte
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Vergrößerung des in Fig. 1 dargestellten Ab
schnitts des elektrischen Verbinders; und
Fig. 3 im Querschnitt einen Abschnitt des in den Fig.
1 und 2 dargestellten elektrischen Verbinders.
Die Erfindung kann in verschiedenen Abwandlungen und alter
nativen Formen ausgeführt werden. Einzelheiten hierzu sind
beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben. Es ist jedoch nicht beab
sichtigt, die Erfindung auf die beschriebenen, speziellen
Ausführungsbeispiele zu beschränken. Die Erfindung soll im
Gegenteil alle abgewandelten Ausführungsformen, Entspre
chungen und Alternativen umfassen, die unter den in den an
hängenden Ansprüchen definierten Sinn und Umfang der Erfin
dung fallen.
Die Erfindung kann in einer Vielfalt von Antiblockier-Fahr
zeugbremssystemen (ABS) Verwendung finden. Als besonders
vorteilhaft hat sich die Erfindung dort erwiesen, wo eine
einfache Schnittstelle zwischen einer Magnetspule und einer
Steuerschaltung auf einer Leiterplatte gewünscht ist. Ver
schiedene Aspekte der Erfindung lassen sich aus einer Wür
digung der verschiedenen Anwendungs- und Realisierungsbei
spiele erkennen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist
ein Spulenkörper einen oder mehrere, mit einem vorverzinn
ten Spulendraht umhüllte Stege auf. Der Spulendraht ist in
Kontakt mit der Durchgangsbohrung bzw. -öffnung in der Lei
terplatte. Eine ausreichende Wechselwirkung bzw. elektrisch
leitender Übergang zwischen der Durchgangsöffnung und dem
Verbinder lässt ein Verbindungssystem entstehen, bei dem
der Kontakt über die Zinnflächen hergestellt wird. Der
Konstruktionsaufwand für den Verbinder wird dadurch ver
gleichsweise gering; ein Anlöten des Verbinders an die Lei
terplatte wird überflüssig.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 ein Beispiel für einen
elektrischen Verbinder 100 zum Anschluss der Magnetspule an
die Leiterplatte gemäß einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung gezeigt. Ein Spulenkörper 102 stellt das Haupt
stück des Verbinders 100 dar. Ein Spulendraht 104 ist um
den Spulenkörper 102 gewickelt. Ein Abschnitt des Spulen
drahts 104 ist vorverzinnt und erstreckt sich durch Löcher
106 in der oberen Fläche des Spulenkörpers 102. Der vorver
zinnte Abschnitt wird danach um die Kunststoffstege 108 ge
wickelt oder gelegt, die vom oberen Ende des Spulenkörpers
102 hervorstehen.
Einer der Kunststoffstege 108 ist in Fig. 2 näher darge
stellt und in Fig. 3 im Querschnitt gezeigt. Der Kunst
stoffsteg 108 weist einen Endabschnitt 110 auf, um den ein
vorverzinnter Abschnitt 112 des Spulendrahts 104 , siehe
Fig. 1, gelegt ist. Fig. 2 zeigt den Endabschnitt 110, der
durch eine (mit Zinn) beschichtete Durchgangsöffnung einer
Leiterplatte 114 eingeführt ist. Durch das Umgeben des En
dabschnitts 110 mit dem vorverzinnten Abschnitt 112 des
Spulendrahts 104 wird eine Verbindung zwischen dem Spulen
draht 104 und der Leiterplatte 114 geschaffen, wenn der En
dabschnitt 110 des Kunststoffstegs 108 durch die Durch
gangsbohrung eingesteckt wird. Nach einem speziellen Aus
führungsbeispiel wird gegebenenfalls ein zweiter Spulenkör
per 116 mit dem Spulendraht 104 und dem Spulenkörper 102
vergossen. Der Spulendraht kann z. B. durch das Innere des
Steges 108 hindurch geführt werden. Wahlweise wird eine aus
mehreren Lippen bestehende Dichtung 118 auf dem zweiten
Spulenkörper 116 bzw. auf den Steg 108 angeformt, um den
Spulendraht 104 gegenüber dem aus Kunststoff hergestellten
Gehäuse des Elektroniksteuermoduls abzudichten. Alternativ
kann der Spulendraht 104 durch Anwendung einer anderen
Technik, beispielsweise mittels eines O-Rings oder durch
Silikagel, abgedichtet werden.
Durch die Anordnung des Kunststoffstegs mit dem Spulen
draht, wie oben beschrieben, kann eine lötfreie Verbindung
zwischen dem Spulendraht und der Leiterplatte hergestellt
werden. Dies ergibt eine Vereinfachung der Schnittstelle
zwischen der Spule und dem Magnetventilblock, was die Her
stellungskosten verringert.
Die oben angeführten verschiedenen Ausführungsbeispiele
sind nur beispielhaft dargestellt und bedeuten in ihrer
Konstruktion keine Einschränkung der Erfindung. Der Fach
mann wird leicht verschiedene abgewandelte Ausführungsfor
men und Änderungen erdenken, die hinsichtlich der genannten
Ausführungsbeispiele möglich sind, ohne den hierin darge
stellten und beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen
und Anwendungen strikt zu folgen und ohne vom eigentlichen
Sinn und dem Umfang der Erfindung abzuweichen, wie in den
nachfolgenden Ansprüchen aufgeführt.
Claims (7)
1. Elektrischer Verbinder zur lötfreien Herstellung einer
elektrischen Verbindung zwischen dem Anschlußdraht ei
ner Magnetspule, z. B. der Spule eines elektromagne
tisch betätigten Hydraulikventils einer geregelten
KFZ-Bremsanlage, und einer Leiterplatte, dadurch ge
kennzeichnet, dass der elektrische Verbinder folgende
Teile umfasst:
- - einen Spulenkörper mit mindestens einem Steg, der sich von einer ersten Fläche des Spulenkörpers er streckt, und
- - einen Draht, der in Form einer Spule um den Spulen körper gewickelt ist und einen vorverzinnten Ab schnitt aufweist, der auf einem entfernten Ende des Stegs angeordnet ist.
2. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der vorverzinnte Abschnitt des
Drahts durch eine Öffnung in der ersten Fläche des
Spulenkörpers hindurchgeführt ist.
3. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Steg aus Kunststoff besteht.
4. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein zweiter Spulenkörper auf dem
Draht vorgesehen ist.
5. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine mit mehreren Lippen versehene
Dichtung vorgesehen ist, die zur Abdichtung des Drahts
auf dem zweiten Spulenkörper dient.
6. Elektrischer Verbinder nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Draht durch Verwendung von min
destens einem O-Ring und von Silikagel abgedichtet
ist.
7. Elektrischer Verbinder zur Herstellung einer lötfreien
elektrischen Verbindung zwischen einem Magnetspulen
draht und einer Leiterplatte, dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Verbinder folgende Teile umfasst:
- - einen Spulenkörper mit mehreren, sich von einer e rsten Fläche des Spulenkörpers erstreckenden Kunst stoffstegen,
- - einen Draht, der in Form einer Spulen an um den Spulenkörper gewickelt ist und vorverzinnte Ab schnitte aufweist, die auf den entfernten Enden je des der Kunststoffstege angeordnet sind,
- - einen zweiten, auf dem Draht angeformten Spulen körper, und
- - eine mehrere Lippen aufweisende Dichtung, die zur Abdichtung des Drahts auf dem zweiten Spulenkörper angeformt ist.
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