Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Schwungrad und einer dazu benach
barten hydrostatischen Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise, die mit dem
Schwungrad gekoppelt ist.
Eine derartige Anordnung ist aus der DE 32 38 362 A1 bekannt. Die dort verwendete
Axialkolbenmaschine weist eine auf Biegung und Torsion beanspruchte, in einem
Gehäuse beidseitig gelagerte Maschinenwelle auf, die elastisch mit dem Schwungrad
einer Brennkraftmaschine verbunden ist. Mit einer axial zwischen dem Schwungrad
und der Axialkolbenmaschine angeordneten und möglichst dünnwandig ausgeführten
Kupplungsscheibe, die auf der aus dem Gehäuse der Axialkolbenmaschine heraus
ragenden Maschinenwelle der Axialkolbenmaschine sitzt, sind mehrere axiale Zapfen
verbunden, die in elastische Kupplungshülsen eintauchen, welche in Bohrungen des
Schwungrads angeordnet sind. Durch diese elastische Kupplung können Längen
abweichungen und Fluchtungsfehler ausgeglichen werden. Darüber hinaus wird auch
die Übertragung von Schwingungen des Schwungrads auf die Maschinenwelle der
Axialkolbenmaschine reduziert. Von der Brennkraftmaschine erzeugte Geräusche, die
sich als Körperschall durch die Kurbelwelle fortpflanzen, werden daher in verringertem
Maße auf die Axialkolbenmaschine übertragen.
Die seit neuestem zum Einsatz kommenden Brennkraftmaschinen sind mittlerweile
sehr leise, so daß auch hinsichtlich der davon angetriebenen hydraulischen Maschinen
ein möglichst geringes Geräuschniveau angestrebt wird. Unabhängig davon besteht
das Bedürfnis, platzsparend zu bauen, um beispielsweise den Quereinbau der
beschriebenen Anordnung in Arbeitsmaschinen zu ermöglichen bzw. nicht unnötig zu
erschweren.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung der
eingangs genannten Art mit kurzen Abmessungen in axialer Richtung und guter
Geräuschdämpfung zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb der Axial
kolbenmaschine eine Dämpfungsvorrichtung angeordnet ist. Die im bekannten Stand
der Technik axial zwischen Schwungrad und Axialkolbenmaschine angeordnete
elastische Kupplung kann daher entfallen. Die Axialkolbenmaschine kann durch den
freiwerdenden Bauraum näher an das Schwungrad herangerückt werden, wodurch in
axialer Richtung weniger Platz benötigt wird. Die innerhalb der Axialkolbenmaschine
angeordnete Dämpfungsvorrichtung wird dabei in den bereits vorhandenen Bauraum
integriert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß ein Getriebe zwischen
das Schwungrad und die Axialkolbenmaschine geschaltet ist. Dabei wird zwar kein
Platz gespart, allerdings kann durch das Getriebe die Betriebsdrehzahl der Axial
kolbenmaschine herabgesetzt und dadurch das Geräuschniveau erheblich abgesenkt
werden. Darüber hinaus bewirkt die Drehzahlreduzierung auch eine Verringerung der
hydraulischen Verluste.
Zweckmäßigerweise ist das Getriebe axial zwischen dem Schwungrad und der
Axialkolbenmaschine angeordnet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Dämpfungsvorrichtung in dem
Getriebe angeordnet, so daß ohne zusätzlichen Platzbedarf das Geräuschniveau noch
weiter abgesenkt werden kann. Diese Dämpfungsvorrichtung kann alternativ oder
zusätzlich zur Dämpfungsvorrichtung in der Axialkolbenmaschine vorgesehen werden.
Es erweist sich als günstig, wenn die Axialkolbenmaschine einen Drehmomentstab
aufweist, der an seinem einen Ende unter Zwischenschaltung der Dämpfungs
vorrichtung mit dem Zylinderblock in Wirkverbindung steht und an seinem anderen
Ende mit dem Schwungrad oder einem mit dem Schwungrad verbundenen Bau
element gekoppelt ist. Dadurch entfallen die aus dem Stand der Technik bekannten
Lagerstellen für die Lagerung der normalerweise auf Biegung und Torsion bean
spruchten Maschinenwelle. Dies verringert den Platzaufwand in axialer Richtung. Da
ein Drehmomentstab nicht auf Biegung beansprucht wird, können auch die Abmes
sungen des Zylinderblocks in radialer Richtung reduziert oder bei gleichbleibenden
Abmessungen im Durchmesser vergrößerte Bohrungen und Kolben im Zylinderblock
vorgesehen werden.
Es ist ferner von Vorteil, wenn das Getriebe als Planetengetriebe ausgebildet ist, wobei
eine Getriebeeingangswelle unter Zwischenschaltung der Dämpfungsvorrichtung mit
einem Sonnenrad verbunden ist. Dadurch wird einerseits eine sehr kompakte Bau
weise erzielt, andererseits wird auch das Getriebe von Schwingungen entkoppelt und
damit als Geräuschquelle ausgeschaltet.
Zweckmäßigerweise ist das Planetengetriebe einstufig ausgebildet und weist ein mit
dem Drehmomentstab verbundenes Hohlrad auf.
Da bei der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung mit einem querkraftfreien
Drehmomentstab der Zylinderblock nicht auf dem Drehmomentstab gelagert werden
kann, erweist es sich als günstig, wenn der Zylinderblock außengelagert ist. Sofern der
Zylinderblock mittels einer eine Axialbewegung des Zylinderblocks ermöglichenden
Lagerung, insbesondere einer Rollenlagerung, gelagert ist, wird mit einfachen Mitteln
eine Nachstellbarkeit des Zylinderblocks in Richtung zum Steuerspiegel erzielt.
Um die Abmessungen in axialer Richtung weiter zu verkürzen, erstreckt sich die Axial
kolbenmaschine und/oder das Getriebe mit Vorteil in eine Ausnehmung des Schwung
rads hinein.
Sofern die Axialkolbenmaschine eine auf der schwungradnahen Seite angeordnete
Schrägscheibe aufweist, ergibt sich eine bestimmte Mindestbaulänge des Dreh
momentstabs. Dabei wird bereits durch die Drehelastizität des Drehmomentstabs eine
Schwingungs- und damit Geräuschdämpfung erzielt.
Gemäß einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in dem
Zylinderblock mehrere Bohrungen mit darin längsverschiebbaren Kolben angeordnet
sind, wobei die Kolben jeweils mittels eines Gleitschuhes auf der Schrägscheibe
abgestützt sind, wobei jeweils der Gleitschuh mit dem Kolben durch ein Gleit
schuhgelenk, insbesondere durch ein Kugelgelenk verbunden ist und wobei die Mittel
punkte der Gleitschuhgelenke in einer Ebene angeordnet sind, deren Schnittpunkt mit
der Rotationsachse des Zylinderblocks sich in einer die Kolbenaustrittsöffnungen ent
haltenden Stirnfläche des Zylinderblocks oder in dem sich an diese Stirnfläche an
schließenden, in Richtung zum Steuerspiegel erstreckenden Bereich des Zylinder
blocks befindet. Da sich der genannte Schnittpunkt axial innerhalb der eigentlichen
Zylindertrommel oder auf deren schrägscheibenseitigen Außenrand befindet, wird der
Zylinderblock - im Gegensatz zu den indirekten Zylinderblock-Lagerungen des
Standes der Technik (mittels zylinderblockverlängerndem Kragen) im Bereich der
Axialerstreckung der Bohrungen direkt gelagert (Gleitlager oder Wälzlager, die als
Radiallager ausgebildet sind). Die Axialkolbenmaschine und damit die erfindungs
gemäße Anordnung aus Schwungrad und Axialkolbenmaschine bzw. Schwungrad,
Getriebe und Axialkolbenmaschine können dabei in axialer Richtung sehr kurz
ausgeführt werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Mittelpunkte
aller Gleitschuhgelenke innerhalb der Axialerstreckung der Bohrungen im Zylinderblock
angeordnet. Dadurch greifen die Kolbenquerkräfte - im Gegensatz zu den Axialkolben
maschinen in Schrägscheibenbauweise des Standes der Technik - nicht an den freien
Kolbenenden an, sondern werden innerhalb der Axialerstreckung der Bohrungen im
Zylinderblock aufgenommen. Die Kolben werden folglich nicht mehr auf Biegung be
ansprucht und die Flächenpressung in den Bohrungen wird drastisch herabgesetzt.
Darüber hinaus können die Kolben erheblich kürzer ausgeführt werden, was den Bau
raum weiter verringert. Die Führungslänge der Kolben in den Bohrungen des Zylinder
blocks kann gegenüber der bisher üblichen Abmessung (entsprechend dem etwa 1,5-
bis 2,5fachem Kolbendurchmesser) bis auf ein Maß verkürzt werden, das zur Ab
dichtung der Bohrungen ausreichend ist. Die Abmessung einer solchen Axialkolben
maschine in axialer Richtung ist daher im Verhältnis zum Hubvolumen sehr gering.
Dadurch ergeben sich insgesamt geringe Abmessungen der erfindungsgemäßen
Anordnung in axialer Richtung.
Schließlich wird auch die Masse der Kolben deutlich herabgesetzt. Dadurch werden die
Trägheitskräfte verringert. Dies äußert sich beispielsweise in einer Entlastung der
Kolbenrückzugseinrichtung beim Betrieb der Axialkolbenmaschine als selbstansau
gende Pumpe. Die während der Rotation des Zylinderblocks wirksamen Fliehkräfte
sind reduziert.
Um die Mittelpunkte aller Gleitschuhgelenke innerhalb der Axialerstreckung der Boh
rungen im Zylinderblock anzuordnen, gibt es mehrere Möglichkeiten: So kann bei
spielsweise der maximale Verstellwinkel der Schrägscheibe so weit vermindert werden,
daß die Kolben vollständig in die Bohrungen eintauchen. Mit Hilfe von vergrößerten
Kolbendurchmessern und entsprechend vergrößerten Saugquerschnitten kann im
letztgenannten Fall zumindest teilweise eine Reduzierung der Förder bzw. Schluck
menge der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine kompensiert werden. Dabei
ensteht dann eine kurzhubige Maschine, was den Vorteil einer geringen Kolben
geschwindigkeit mit sich bringt.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Gleitschuhgelenke in den
Kolben angeordnet und ist jedes Gleitschuhgelenk durch eine Pleuelstange mit dem
zugeordneten Gleitschuh verbunden. Durch eine entsprechend angepaßte Länge der
Pleuelstangen kann bei unverändert großem Verstellwinkel der Schrägscheibe ein
vollständiges Eintauchen der Kolben in die zugeordneten Bohrungen erreicht werden.
Um eine aus dem Vorhandensein der Pleuelstangen resultierende Massenerhöhung
der Gleitschuhanordnungen zu vermeiden oder zumindest teilweise zu kompensieren,
erweist es sich als günstig, wenn die Gleitschuhe und/oder die Pleuelstangen und/oder
die Gleitschuhgelenke zumindest teilweise aus einer Leichtmetall-Legierung bestehen.
Eine Massenerhöhung der Gleitschuhanordnung kann unter Umständen jedoch in
solchen Fällen akzeptiert werden, in denen die Gleitschuhe mit den oben beschrie
benen kurzen und daher leichten Kolben kombiniert werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß Mittel zum Verstellen der
Schrägscheibe vorgesehen sind, die mindestens einen Stellzylinder und mindestens
einen darin längsverschiebbaren, mit der Schrägscheibe in Wirkverbindung stehenden
Stellkolben umfassen, wobei die Mittel zum Verstellen der Schrägscheibe schräg zur
Rotationsachse der Axialkolbenmaschine angeordnet sind. Es ergibt sich daher trotz
Verstellbarkeit der Axialkolbenmaschine eine platzsparende Bauweise.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Axialkolben
maschine ein Gehäuse aufweist, das auf seiner schwungradnahen Seite mit einem als
Schrägscheibenaufnahme ausgebildeten Abschlußdeckel versehen ist.
Es erweist sich darüber hinaus eine Weiterbildung der Erfindung als vorteilhaft, bei der
das Gehäuse und/oder der Abschlußdeckel der Axialkolbenmaschine mit einem
Flansch verbunden ist, der als stirnseitiger Deckel eines Schwungradgehäuses aus
gebildet ist. Es ist auch möglich, daß der Flansch (Deckel des Schwungradgehäuses)
einstückig mit dem Gehäuse und/oder dem Abschlußdeckel der Axialkolbenmaschine
ausgebildet ist.
Sofern zwischen der Axialkolbenmaschine und dem Schwungrad ein Getriebe ange
ordnet ist, weist dieses mit Vorteil ein Gehäuse auf, das mit einem Flansch verbunden
ist, der als stirnseitiger Deckel eines Schwungradgehäuses ausgebildet ist. Auch hier
ist prinzipiell eine einstückige Ausbildung von Getriebegehäuse und Schwungrad
gehäuse-Deckel möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse der Axial
kolbenmaschine am schwungradfernen Ende eine verschließbare Ausnehmung in
einem Gehäuseboden auf. Durch die Ausnehmung kann ein Durchtrieb zu einer
weiteren Maschine geschaffen werden.
Besonders platzsparend ist es, wenn in der Ausnehmung des Gehäusebodens eine
Zusatzmaschine, insbesondere eine Hilfspumpe, angeordnet ist. Im vorhandenen
Bauraum kann somit eine zweite hydraulische Maschine untergebracht werden, für die
kein zusätzlicher Platz benötigt wird.
Sofern die Zusatzmaschine (Hilfspumpe) unter Zwischenschaltung der Dämpfungs
vorrichtung mit dem Sonnenrad des Planetengetriebes und/oder der Getriebewelle
gekoppelt ist, nimmt sie an der Drehzahlreduzierung durch das Getriebe nicht teil und
kann mit größerer Drehzahl (Schnelläufer) als die Axialkolbenmaschine betrieben
werden. Dabei ist sie durch die im Getriebe vorgesehene Dämpfungsvorrichtung von
Schwingungen entkoppelt.
Gleiche Drehzahlen von Axialkolbenmaschine und Zusatzmaschine sind erreichbar,
wenn die Zusatzmaschine mit dem Zylinderblock und/oder dem Drehmomentstab
gekoppelt ist. Bei Einsatz eines der Axialkolbenmaschine vorgeschalteten Getriebes
können dann sowohl die Axialkolbenmaschine als auch die Zusatzmaschine als
drehzahlreduzierte Maschinen (Langsamläufer) betrieben werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist prinzipiell überall dort verwendbar, wo eine Axial
kolbenmaschine in Verbindung mit einem Schwungrad eingesetzt werden soll, un
günstige Platzverhältnisse herrschen und eine Schwingungsdämpfung erzielt werden
soll. In einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist das
Schwungrad an der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine befestigt. In diesem Fall
kann die Axialkolbenmaschine beispielsweise als Fahrpumpe eines hydrostatischen
Fahrantriebs verwendet werden.
Die insbesondere in axialer Richtung kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen
Anordnung erlaubt den Einsatz der Brennkraftmaschine auch in beengter Umgebung,
beispielsweise beim Quereinbau in einer Arbeitsmaschine mit hydrostatischem
Fahrantrieb.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schema
tischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer
Axialkolbenmaschine mit Hilfspumpe,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer
Axialkolbenmaschine mit vorgeschaltetem Getriebe,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer
Axialkolbenmaschine mit vorgeschaltetem Getriebe und Hilfspumpe und
Fig. 4 eine Variante der Anordnung gemäß Fig. 3.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist in den vorliegenden Ausführungsbeispielen zum
Anbau an eine in der Figur nicht dargestellte Brennkraftmaschine vorgesehen. Hierbei
ist ein Schwungrad 1, das sich in einem Schwungradgehäuse 2 befindet, mit einer
Kurbelwelle 3 der Brennkraftmaschine drehsynchron verbunden. Eine Axialkolben
maschine 4 in Schrägscheibenbauweise, die ein Gehäuse 5 aufweist, ist zum
Schwungrad 1 benachbart und erstreckt sich in eine Ausnehmung 1a des Schwung
rads 1 hinein. Das topfförmige Gehäuse 5 der Axialkolbenmaschine 4 ist im schwung
radnahen Bereich durch einen als Schrägscheibenaufnahme ausgebildeten Abschluß
deckel 5a verschlossen. Der Abschlußdeckel 5a ist mit einem Flansch 5b verbunden
(verschraubt oder einstückig daran gebildet), der als stirnseitiger Deckel des Schwung
radgehäuses 2 dient. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Hub-/Schluckvolu
men verstellbare Axialkolbenmaschine 4 weist einen Steuerspiegel B auf, der
schwungradfern angeordnet ist, während eine Schrägscheibe 6 der Axialkolben
maschine 4 schwungradnah angeordnet ist.
Ein Zylinderblock 7 der Axialkolbenmaschine 4 ist mittels einer Rollenlagerung 8 (die
Rollenlagerung ermöglicht eine axiale Nachstellbarkeit des Zylinderblocks 7) im Ge
häuse 5 außengelagert. Ein - querkraftfreier - zentrischer Drehmomentstab 9 weist an
seinem schwungradseitigen Ende Drehmomentübertragungsmittel 9a auf, beispiels
weise eine Keilverzahnung, mit deren Hilfe eine drehsynchrone Verbindung zu einer
mit der Kurbelwelle 3 der Brennkraftmaschine und dem Schwungrad 1 gekoppelten
Mitnehmerbuchse 10 hergestellt ist.
Am zylinderblockseitigen Ende des Drehmomentstabes sind ebenfalls Drehmoment
übertragungsmittel 9b vorgesehen, die mit einer Dämpfungsvorrichtung 11 verbunden
sind.
Die Drehmomentübertragungsmittel 9a und 9b ermöglichen einen Ausgleich von Maß
abweichungen (Längenausgleich) in axialer Richtung. Darüber hinaus kann der Dreh
momentstab 9 in bestimmten Grenzen auch Fluchtungsfehler ausgleichen. Durch die
Dämpfungsvorrichtung 11, die beispielsweise aus einem Elastomer bestehen kann,
wird die Übertragung von Schwingungen und somit von Geräuschen, die durch die
Brennkraftmaschine erzeugt und von der Kurbelwelle 3 als Körperschall weitergeleitet
werden, auf die Axialkolbenmaschine 4 wirksam unterbunden.
Der Drehmomentstab 9 ist an seinem schwungradfernen Ende durch Druckmittel
benetzbar, so daß eine ausreichende Schmierung im Bereich der Drehmoment
übertragung zwischen dem Drehmomentstab 9 und der Mitnehmerbuchse 10 gewähr
leistet ist. Die Mitnehmerbuchse 10 ist gegenüber der Kurbelwelle 3 der Brennkraft
maschine und gegenüber dem Abschlußdeckel 5a abgedichtet, so daß kein Druck
mittel aus der erfindungsgemäßen Anordnung austreten kann.
Die Axialkolbenmaschine weist zur Verstellung der Schrägscheibe 6 Stellzylinder 12
mit darin längsverschiebbaren, mit der Schrägscheibe 6 in Wirkverbindung stehenden
Stellkolben 13 auf (in den Figuren ist allerdings lediglich einer von zwei einfach
wirkenden Stellzylindern dargestellt; der zweite Stellzylinder ist in Bezug auf die
Rotationsachse R der Axialkolbenmaschine symmetrisch zum dargestellten Stell
zylinder angeordnet). Die Stellzylinder 12 und Stellkolben 13 sind auf platzsparende
Weise schräg zur Rotationsachse R angeordnet.
An dem Gehäuse 5 der Axialkolbenmaschine 4 ist ein Gehäuseboden 5c gebildet, in
dem sich eine verschließbare Ausnehmung 14 befindet. Durch die verschließbare
Ausnehmung 14 des Gehäusebodens 5c kann gegebenenfalls ein Durchtrieb auf eine
weitere Maschine erfolgen, die dann ebenfalls von der Brennkraftmaschine angetrie
ben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist in der Ausnehmung 14 im Gehäuse
boden 5c eine Zusatzmaschine, nämlich eine Hilfspumpe H angeordnet. Diese Anord
nung beansprucht somit nicht mehr Platz als eine Axialkolbenmaschine ohne Hilfs
pumpe.
Der Zylinderblock 7 weist Bohrungen 15 mit darin längsbeweglichen Kolben 16 auf. Die
Kolben 16 sind jeweils mittels eines Gleitschuhes 17 auf der Schrägscheibe 6 abge
stützt. Jeder Gleitschuh 17 ist mittels einer Pleuelstange 17a mit einem als Kugel
gelenk ausgebildeten Gleitschuhgelenk 17b im Kolben 16 verbunden. Die Mittelpunkte
der Gleitschuhgelenke 17b sind in einer gemeinsamen Ebene E angeordnet, die einen
Schnittpunkt S mit der Rotationsachse R des Zylinderblocks 7 aufweist.
Dieser Schnittpunkt S befindet sich zwischen einer Stirnfläche A des Zylinderblocks 7,
in der die Bohrungen 15 schrägscheibenseitig münden (d. h. die Stirnfläche A enthält
die Kolbenaustrittsöffnungen), und dem Steuerspiegel B der Axialkolbenmaschine 4.
Von der Erfindung umfaßt ist auch eine Anordnung, bei der der Schnittpunkt S in der
Stirnfläche A liegt, also auf dem schrägscheibenseitigen Außenrand des Zylinder
blocks 7.
Der bei der Außenlagerung des Zylinderblocks einer Axialkolbenmaschine bei den
meisten Axialkolbenmaschinen im Stand der Technik an sich erforderliche Kragen, der
den Zylinderblock verlängert und damit die axialen Abmessungen der Axialkolben
maschine bestimmt, wird bei der vorliegenden Axialkolbenmaschine nicht benötigt.
Daraus resultiert eine verkürzte Bauweise der Axialkolbenmaschine und damit der
erfindungsgemäßen Anordnung.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auch eine wesentliche Weiterbildung der Erfin
dung verwirklicht. Hierbei sind die Mittelpunkte aller Gleitschuhgelenke 17b innerhalb
der Axialerstreckung der Bohrungen 15 im Zylinderblock 7 angeordnet. Die Kolben
querkräfte greifen daher nicht an den freien Enden der Kolben 16 an, sondern werden
innerhalb der Axialerstreckung der Bohrungen 15 im Zylinderblock 7 aufgenommen.
Daraus resultiert die Möglichkeit, die Kolben 16 erheblich kürzer auszuführen, weil die
Kolbenbiegung entfällt und die Flächenpressung in den Bohrungen 15 drastisch herab
gesetzt ist. Die Führungslänge der Kolben 16 in den Bohrungen 15 des Zylinderblocks
7 kann bis auf ein Maß verkürzt werden, das zur Abdichtung der Bohrungen 15 aus
reichend ist. Die Abmessung der Axialkolbenmaschine 4 in axialer Richtung ist daher
im Verhältnis zum Hubvolumen sehr gering. Darüber hinaus ist die Masse der kurzen
Kolben 16 im Vergleich zu herkömmlichen Kolben deutlich herabgesetzt, was die
Trägheitskräfte verringert.
Um Massenvergrößerungen der rotierenden Gleitschuhanordnungen im Vergleich zu
Anordnungen ohne Pleuelstangen zu vermeiden, können die Gleitschuhe 17 und/oder
die Pleuelstangen 17a und/oder die Gleitschuhgelenke 17b zumindest teilweise aus
einer Leichtmetall-Legierung bestehen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist zwischen dem Schwungrad 1 und der Axial
kolbenmaschine 4 ein als einstufiges Planetengetriebe ausgebildetes Getriebe 18 an
geordnet, dessen Sonnenrad 19 unter Zwischenschaltung einer Dämpfungsvorrichtung
20 mit einer Getriebeeingangswelle 21 drehsynchron verbunden ist. Die Getriebe
eingangswelle 21 ist mit der Kurbelwelle 3 bzw. dem Schwungrad 1 gekoppelt. Ein
Steg 22 ist mit einem Gehäuse 23 des Getriebes 18 verbunden. Der als stirnseitiger
Deckel des Schwungradgehäuses 2 dienende Flansch 5b ist in diesem Fall am
Gehäuse 23 befestigt. Ein Hohlrad 24 des Getriebes 18 ist mittels eines an dem hohl
ausgeführten Drehmomentstab 9 angeformten Mitnehmers 25 mit dem Zylinderblock 7
verbunden. Obwohl das Getriebe 18 zwischen das Schwungrad 1 und die Axialkolben
maschine 4 geschaltet ist, ist es selbstverständlich auch möglich, das Getriebe dabei
räumlich anders anzuordnen, nämlich schwungradfern, so daß sich bezüglich der
Anordnung die Reihenfolge Schwungrad - Axialkolbenmaschine - Getriebe ergibt.
Die Kombination aus Getriebe 18 und Dämpfungsvorrichtung 20 ermöglicht bei einer
äußerst kurzen Bauweise der erfindungsgemäßen Anordnung eine erhebliche
Geräuschreduzierung, die durch eine Drehzahlherabsetzung und eine Schwingungs
dämpfung erzielt wird.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 dadurch, daß - wie in Fig. 1 - eine Hilfspumpe H in der Aus
nehmung 14 des Gehäusebodens 5c angeordnet ist. Diese ist allerdings nicht mit dem
Zylinderblock 7 bzw. dem Drehmomentstab 9 verbunden, sondern mit einem Antriebs
stab 26, der innerhalb des hohl ausgebildeten Drehmomentstabs 9 angeordnet und
unter Zwischenschaltung der Dämpfungsvorrichtung 20 mit der Getriebewelle 21
gekoppelt ist. Die Hilfspumpe H weist deshalb dieselbe Drehzahl auf wie die Getriebe
welle 21, während der Zylinderblock 7 durch das Planetengetriebe in seiner Drehzahl
herabgesetzt wird.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die Hilfspumpe H - analog zur Ausführung
gemäß Fig. 1 - direkt durch den Zylinderblock 7 und damit durch den Drehmoment
stab 9 angetrieben. Da der Zylinderblock 7 durch das Planetengetriebe mit reduzierter
Drehzahl angetrieben wird, gilt dies auch für die Hilfspumpe H.